mit diesem Beitrag hast Du auch mir Du mir aus der Seele gesprochen! Besser hätte ich nicht ausdrücken können, wie ich selbst die Dinge sehe und empfinde!
Ich habe unter "Lieblingssprüche" ein kleines Gedicht von Wilhelm Busch eingestellt, das ich sehr mag und dazu passt.
Ganz ehrlich gesagt, nicht nur wenn ich diesen Thread verfolge, bin ich wirklich, wirklich froh, nicht mehr im "Paarungsalter" zu sein, wo einen die Umgebung (Verwandte, Freunde) verrückt macht, durch Nachfragen nach einem neuen Partner. Medien, die Partnersuchseiten bewerben, Partnerhoroskope, quasi überall sind zwei Herzchen zu sehen, die verschmelzen, der Tenor von allen Seiten: "Hast du schon einen Neuen?".
Wobei ich immer nur heraus höre: "Oder bist du noch immer nur etwas Halbes, nichts Ganzes?"
Wie gesagt, zum Glück (für mich) bin ich schon jenseits des gebärfreudigen Alters, meine Bedürfnisse nach körperlicher Nähe sind verpufft, ich bin nach einer wunderbaren Ehe seit einigen Jahren Witwe und erlebe nun diesen Lebensabschnitt alleine mit mir, ohne einsam zu sein.
Einsamkeit, ein Gefühl, das ich nur ganz, ganz selten empfinde. Wenn es auftaucht, gehe ich unter Leute, in ein Cafe, in eine Ausstellung, ins Kino, etc. Danach bin ich wieder froh in meinen vier Wänden meinen Interessen nachgehen zu können, wann ich will, was ich will. Das war eine neue Erfahrung, aber sie machte mich neugierig, als Pensionistin habe ich auch mehr Zeit für Hobbies und die mache ich mit viel Freude. Ja, ich darf (im Rahmen der Gesetze natürlich) alles machen, was ich will - aber ich muss nichts.
Mir geht nichts ab, also brauche ich keinen Partner an meiner Seite zu knechten.
Vice versa.
Mein Beitrag passt zwar nicht ganz zum erstellten Thema, doch aufgrund des Artikels, den Moppel einstellte, kam in mir die Frage auf, wie wohl die Gesellschaft in 100, 200 Jahren das Thema Mann und Frau, überhaupt Partnerschaften bzw. Ehen, handhaben wird.
Wir wir wissen, miteinander gehts nur selten gut, oft genug zäh und noch öfter auf Dauer gar nicht. Wie wird es dann mit der Elternschaft aussehen? Patchworfamilien sind heute schon normaler Alltag. Wird es dann nur noch Wahlelternschaften (Leihmütter, Samenspender) geben? Wie werden sich diese Herkunft und diese Lebensumstände auf die Entwicklung der nächsten Generationen auswirken? Werden anerzogene Geschlechtsunterschiede sich dann ganz aufgelöst haben, weil dann nur mehr der Mensch als Mensch wichtig ist, egal, ob er ein Männchen oder Weibchen ist?
Wir werden es natürlich nicht mehr erleben, aber neugierig darauf wäre ich schon.
Ich würde es der Menschheit wünschen, dass sie sich wieder einen Schritt mehr vom Tiersein weiter weg entwickelt. - Im positiven Sinn.
LG, Jakobs_Weg

Liebe Grüße
Heartbeat