Schutzsuchende oder Kriminelle ?

[Liesel]

http://www.spiegel.de/panorama/opferrit ... 61998.html

[Bocanda]

tja, das ist ja wirklich dramatsich, was sich auf den Flüchtlingsboten abspielt.

Die Dänen trauen sich was.

[Liesel]

Es wird auch über Vergewaltigungen geschrieben.
Klar, dass die Zuwanderung hier nötig ist ! Und dann die Sozial Engagierten in den Refugee - Camps in Hamburg + Berline - Kreuzbergele

[Bocanda]

Daran kann man mal sehen, dass diese Menschen noch nicht im 20 Jahundert angekommen sind. Zur Beruhigung des Meeres schmeisst man einfach ein paar Menschen ins Wasser. Es zeigt, dass sie vor einem Menschenleben keinen Respekt haben. Nur sobald sie in Europa angekommen sind. Da wird der Ruf nach Menschnerechten ganz laut

[Jakobs_Weg]

Entsetzlich...

[Anaba]

Nur sobald sie in Europa angekommen sind. Da wird der Ruf nach Menschnerechten ganz laut

Wie wahr!

Das habe ich auch gedacht. Es ist einfach unfassbar was da passiert.
Ein Mensch zählt nichts.
Aber sobald sie europäischen Boden betreten haben, kennen sie die Menschenrechte ganz genau.

[Nefertari1998]

WArum sind sie nicht selbst über Bord, um die Götter zu besänftigen?

Nefertari

[Anaba]

WArum sind sie nicht selbst über Bord, um die Götter zu besänftigen?

Nefertari

Vermutlich, weil sie die Stärkeren waren.

[Simone77]

Sehe ich das richtig? Der Artikel ist vom 11.05.2011? Wäre interessant zu erfahren, was aus der Mordanklage geworden ist

Simone

[Micky1244]

WArum sind sie nicht selbst über Bord, um die Götter zu besänftigen?

Nefertari

Vermutlich, weil sie die Stärkeren waren.

Kann ja sein, dass sie einfach mehr Platz auf dem Boot haben wollten, und die Story mit den zu besänftigenden Göttern werden die Europäer schon schlucken, das gibt dann keine Strafe,
weil Ausübung der Religion ist ja auch ein Menschenrecht.

[brighterstar007]

Ihr Lieben,

das ist schwer bis unmöglich festzustellen- siehe Überschrift des threads, insbesonders, da sie ihre Pässe vernichten bzw. die Ídentität nicht
preisgeben. Für Behörden ist es natürlich unannehmbar, wenn Leute in`s gelobte Land kommen, die alles sein können (Verfolgte, Kriminelle usw.).
Auf alle Fälle sollten Menschen, die eine so fürchterliche Überfahrt hinter sich haben, erst einmal eine Schonfrist aus rein menschlichen Motiven genießen.

In meiner abenteuerlichen Jugend bin ich auch in einer Nussschale von Griechenland nach Süditalien geschippert - allerdings im Sommer und das
war bereits "zum Kotzen", dafür preiswert. Gekentert sind wir auch nicht.

Liebe Grüße

Brighterstar

[Anaba]

Auf alle Fälle sollten Menschen, die eine so fürchterliche Überfahrt hinter sich haben, erst einmal eine Schonfrist aus rein menschlichen Motiven genießen.

Ich weiß nicht, ob du den Thread richtig gelesen hast?
Wahrscheinlich aber nicht, denn sonst hättest du die zitierte Aussage nicht gemacht.

M.M. nach darf es für Mörder und Vergewaltiger keine Schonfrist geben.

[Anaba]

Noch eins.
Die Menschen, die über Bord geschmissen oder vergewaltigt wurden, hatte auch keine Schonfrist.

[Franconia]

M.M. nach darf es für Mörder und Vergewaltiger keine Schonfrist geben.

Vollkommen richtig!
Aber wer ist dafür zuständig, wenn so eine Tat auf internationalem Gewässer statt findet. Und nach welchem Recht (in Bezug auf´s deutsche StGB) sollte Recht gesprochen werden wenn man die Identität und vor allem das wahre Alter nicht kennt, da Pässe ja vorher vernichtet werden - Jugendstrafrecht (weil sie sich jünger machen und es dauert bis man evtl.das Gegenteil beweisen kann) oder Erwachsenenstrafrecht.

Die Aussage, nicht alle Befragten hätten die Angaben des Zeugen bestätigt kann ich gut verstehen, die werden wohl Angst um ihr Leben haben wenn sie alle im gleichen Lager untergebracht sind.

Auf alle Fälle sollten Menschen, die eine so fürchterliche Überfahrt hinter sich haben, erst einmal eine Schonfrist aus rein menschlichen Motiven genießen.

Es ist/war niemand gezwungen so eine fürchterliche Überfahrt auf sich zu nehmen. Die wenigsten, die auf diesem Weg kommen sind wirklich schutzbedürftig, die meisten sind Wirtschaftsflüchtlinge die sich davor scheuen sich in ihrer Heimat die Hände beim Wiederaufbau der heimischen Wirtschaft schmutzig zu machen.

da sie ihre Pässe vernichten bzw. die Ídentität nicht preisgeben.

ist leider all zu Wahr, aber wer wirklich Schutz sucht, der versucht seine Bedrohung zu belegen, auch mit entsprechenden Papieren. Ohne Pässe kommen meist nur die Glücksritter, die sich dann bei entsprechendem Aussehen auch noch jünger machen (wenn möglich u18) weil es da Sonderregelungen in Bezug auf Unterbringung und Betreuung gibt.

[Anaba]

st leider all zu Wahr, aber wer wirklich Schutz sucht, der versucht seine Bedrohung zu belegen, auch mit entsprechenden Papieren. Ohne Pässe kommen meist nur die Glücksritter, die sich dann bei entsprechendem Aussehen auch noch jünger machen (wenn möglich u18) weil es da Sonderregelungen in Bezug auf Unterbringung und Betreuung gibt.

Für mich ist es auch unverständlich, wieso ein Bedrohter, der hier Schutz sucht, nicht alles daran setzt seine Herkunft und die Gründe seiner Flucht offenzulegen.
Nur mit einem Pass kann er seine Herkunft beweisen und das muss er, um Asyl zu bekommen.
Den wirklich Verfolgten gelingt es leider sehr selten ihr Land zu verlassen.

[Liesel]

Die Grünen werdens schon richten !

http://www.tagesspiegel.de/politik/part ... 59400.html

Wollen wir hoffen, besagte Herren nicht vor den Behinderteneinrichtungen und Altenheimen auf hilflose Frauen wartend anzutreffen.

[Bocanda]

„Wir brauchen eure Hilfe. Wir sind nicht hier, um eure Heimat zu zerstören“, sagt der Nigerianer. Zakari ist Sprecher des Flüchtlingscamps auf dem Oranienplatz in Berlin-Kreuzberg. In Libyen hat er eine eigene Firma gehabt, wegen des Bürgerkriegs musste er fliehen. Über Italien ist er schließlich nach Deutschland gekommen.

Zitat aus dem Artikel

Warum geht Zakari nicht nach Nigeria? Warum Deutschland?

[Micky1244]

Dieser Satz von Zakari gefällt mir am besten:
Wir sind nicht hier, um eure Heimat zu zerstören...

.....Irgendwann hatte schon mal niemand die Absicht eine Mauer zu bauen.

[Elisa]

Ja, Micky, so ist es. Das ganze ist kriminell von Anfang an, wenn die Schlepper diese Preise verlangen. Hätten die Menschen dort nur 1 - 2 Kinder, wären diese mehr wert, würden sie sie auch nicht auf diese gefährliche Reise schicken.
Das gleiche gilt für die Kinder, die in Spanien ankommen. Für Jahre weggeschickt, nur weil sie dann ihr Taschengeld nach Hause schicken können. Der Einzelne zählt nichts. Aber die Völker zählen für die Herrschenden auch nichts. Und so ist das alles fatal. Viele kritisieren China für die 1 Kind - Bestimmung, aber es war der einzige Weg, diese Menschen aus diesem Zustand herauszuholen. Hat man nur 1 Kind, kümmert man sich drum. Diese Kinder bekommen auch eine ganz andere Einstellung zur Familie, zum Leben. Und nach 1 - 2 Generationen braucht es sicherlich auch diese Bestimmung nicht mehr.

Die Probleme können nur in den Ländern erfolgen. Wäre sich die Weltgemeinschaft einig, könnte man sie ein wenig von außen zwingen.

Und wir müssen unsere Probleme hier lösen. Also dass diese Leute nicht mal bereit sind, ihre Identität preiszugeben, ist für mich unverständlich. Und ich bin auch sicher, dass es inzwischen auch in diese Länder vorgedrungen ist, dass es hier keine Arbeit gibt. Die Rumänen wissen das auch. Da kommen ja auch welche zurück. Und da gibt es auch Handy.
Mir hat gestern noch jemand gesagt, die Spanier, die kommen, die haben alle eine gute Ausbildung und sie haben bereits einen Arbeitsplatz, wenn sie eintreffen. Das ist ja auch der normale Weg.

Das ganze wird in den kommenden Jahren noch schlimmer, weil sich ja durch den arabischen Frühling sich die Situation in den Ländern verschlechtert hat. Und die Türkei ist da auch noch ein Problem, Erdogan trägt ja nicht dazu bei, dass die Menschen dort bleiben.

LG Elisa

[Galadria]

Also ich bin da vorsichtig mit meiner Beurteilung.
Natürlich sind die Vorfälle auf den Booten dramatisch, aber wenn sooo viele Menschen auf einer Überfahrt zusammen kommen, ist es klar, dass nicht alles weiße Schafe sind und somit auch Vergewaltigung und leider auch Mord passieren
Trotzdem muss es nicht heißen, dass alle Bootsfahrer Schmarotzer oder kriminell sind bzw. die Menschenrechte nicht ernst nehmen.
Das finde ich eine gemeine und leider auch typisch-rassistische Unterstellung.
Als ich noch "tiefen" Kontakt mit Tunesien und Co. hatte, ist mir auch eine junge Frau begegnet, die sich jahrelang die Überfahrt zusammen gespart hatte und jeden Tag auf das Signal des Losfahrens gewartet hat.
Und warum?
Ihre halbe Familie war schon "drüben", sie fristete ein ziemlich einsames Dasein und hielt sich mit Dienstleistungen für verschiedene Männer über Wasser
ohne Aussicht auf Familie, ein geborgenes Zuhause, ohne Aussicht auf Arbeit oder eine niveauvolle Selbsständigkeit.
Wie vielen Schwarz-Afrikanern geht es genauso? Menschen suchen nach Lösungen, nach Möglichkeiten einem Höllen-Alltag zu entkommen- das ist ganz normal und würde jeder von euch wahrscheinlich genauso gehen, aber ihr seid nicht in dieser schweren Lage, habt ein kuscheliges Heim, Arbeit und wenn nicht, dann eben staatliche Unterstützung+ Minijob.
Euer Leben hängt nicht am seidenen Faden,ihr müsst nicht auf der Straße lungern oder werdet aufgrund Jungfräulichkeit oder Gehalt beurteilt, ob ihr mal einen Partner finden könnt und eine Chance auf Familie habt.
Das Gerede von "Warum bleiben sie halt nicht dort und helfen beim Aufbau" halte ich ebenso für ziemlich europäisch-blauäugig, denn meistens kann ein Normalo-Afrikaner nichts zum Aufbau beitragen, da eine miese Politik und Wirtschaft von Korruption und Co. bestimmt werden.
Selbst ein ordentliches Studium kann man meistens nicht aufgrund guter Noten aufnehmen, sondern weil man die Professoren und Verwaltung schmiert.
Und wenn man dann studiert hat, blüht die Akademiker-Arbeitslosigkeit ohne Vitamin B und Schmiergelder.
Ich kann jeden dieser Flüchtling, die sich auf die Nußschalenreise begeben irgendwo verstehen und mein Wunsch ist, dass die Männer und Frauen hier irgendwie einen Fuß in die Tür kriegen und nicht aufgrund ihrer Lage ins Kriminelle abdriften.
Das wünsche ich mir.