Schutzsuchende oder Kriminelle ?

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Liesel
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Re: Schutzsuchende oder Kriminelle ?

Beitrag von Liesel » 21.10.2013, 20:00

Africus hat geschrieben: Ich würde mir auch wünschen, dass die Geschwister meiner Frau in Afrika ein ähnliches Wohlstandsniveau erreichen könnten, wie ich es in Deutschland lebe. Das ist aber im Moment utopisch, trotz abgeschlossenem Studium. D.h. bedeutet aber nicht, dass sie in Armut leben müssen. Es ist steht zwar kein BMW vor der Tür und auch kein 180 qm Haus, keine Reisen, aber im Vergleich zu den Generationen davor, geht es ihnen deutlich besser.
Hier in Deutschland ist die Zahl der Familien mit Alleinverdiener + 180 qm Eigenheim + BMW vor der Tür auch begrenzt.
Wenn Du das Deiner Frau bieten kannst, hat sie auch für hiesige Verhältnisse einen riesen Fang gemacht, aber das wissen sie und ihre Familie sicher selbst. - Sonst mach sie mal auf dieses Post aufmerksam ! :wink:

Liesel
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Re: Schutzsuchende oder Kriminelle ?

Beitrag von Liesel » 21.10.2013, 21:05

Glückwunsch Africus !

Bist ein ganz toller Hecht !

PS: Gerade auf ARD die 2. Hart aber Fair - Runde zum Thema!

Dieses mal scheinen 2 Kritiker zugelassen worden zu sein :|

Anaba
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Re: Schutzsuchende oder Kriminelle ?

Beitrag von Anaba » 21.10.2013, 21:52

Noch einmal zu Galadria.

Jeder Kriegsflüchtling sollte hier Aufnahme finden.
Wenn der Krieg vorbei ist, sollten allerdings alle zurückkehren müssen.
Liebe Grüße
Anaba

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anaba@1001Geschichte.de

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Moppel
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Re: Schutzsuchende oder Kriminelle ?

Beitrag von Moppel » 22.10.2013, 09:06

Africus hat geschrieben:Ich denke, wir sind uns alle einig, dass wir politisch, religiös, etc. Verfolgten in Deutschland Asyl gewähren müssen.
Nein, das müssen wir nicht.
Asyl ist ein Gnadenrecht das gewährt werden kann.
Das gebietet auch unsere eigene Geschichte, wo viele in Deutschland Verfolgten im Ausland Asyl erhalten haben.
Was bei Licht betrachtet nicht stimmt. Die Anzahl der Emigrierten zu Zeiten des Dritten Reiches war weitaus geringer als es Medial den Anschein hat und sie kamen nicht selten vom Regen in die Traufe. Stichwort Hotel Lux in Moskau.
Und ich denke, es herrscht auch Konsens, dass Menschen, denen Asyl gewährt wurde, auch hier besser integriert werden müssen. Da hat der Gesetzgeber noch mehr Verantwortung zu übernehmen
Integration ist eine Bringschuld des Asylanten.
Aber Deutschland hat einfach keinen Bedarf an einer Masseneinwanderung. Es geht 90% der Weltbevölkerung schlechter als dem Deutschen-Durchschnitt, aber wir können einen Massenzustrom einfach nicht bewältigen.
Wahre Worte, nur ist dieser simple Fakt der ProAsyl Lobby restlos egal.
...
Ich würde mir auch wünschen, dass die Geschwister meiner Frau in Afrika ein ähnliches Wohlstandsniveau erreichen könnten, wie ich es in Deutschland lebe. Das ist aber im Moment utopisch, trotz abgeschlossenem Studium. D.h. bedeutet aber nicht, dass sie in Armut leben müssen. Es ist steht zwar kein BMW vor der Tür und auch kein 180 qm Haus, keine Reisen, aber im Vergleich zu den Generationen davor, geht es ihnen deutlich besser.
Was soll aus einem Land werden, wo die Jungen weggehen? Wer soll ihr Land zum Besseren verändern, wenn nicht sie selbst?
Und ich würde mir wünschen das wir erst mal die Probleme in Deutschland/Europa angehen bevor wir uns um den Rest der Welt kümmern.
Meine Großeltern sind noch in Armut in Deutschland aufgewachsen. Sie haben erst gegen Ende ihres Lebens sich einen bescheidenen Wohlstand hart erarbeitet. Das war erst durch die Entwicklung Deutschlands möglich.
Wir bzw. zu aller erst die Entwicklungsländer selbst müssen an der Entwicklung ihres Landes arbeiten, um den späteren Generationen ein besseres Leben zu verschaffen.
Passendes Fazit.
Gruß
Moppel

Efendi II
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Re: Schutzsuchende oder Kriminelle ?

Beitrag von Efendi II » 22.10.2013, 12:37

Moppel hat geschrieben: Integration ist eine Bringschuld des Asylanten.
Eigenartigerweise versucht aber ein Teil der Zuwanderer genau die Zustände hier zu installieren, denen sie im Herkunftsland entflohen sind. Von Integration kann da keine Rede sein.

Es dürfte doch hinlänglich bekannt sein, das Deutschland kein mohammedanisch geprägtes Land ist. Warum kommen dann ausgerechnet diese Hardcore-Mohammedaner hier her ?

Die wären doch in den islamischen Ländern weit besser aufgehoben, die z.T. auch wesentlich wohlhabender sind als Deutschland und über riesige unbewohnte Landstriche verfügen, wo sie ihre Glaubensbrüder und -schwestern ansiedeln könnten. Ich denke da insbesonders an Saudi-Arabien und die Oelscheichtümer.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Franconia
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Re: Schutzsuchende oder Kriminelle ?

Beitrag von Franconia » 22.10.2013, 13:07

Moppel hat geschrieben:Integration ist eine Bringschuld des Asylanten.
durchaus richtig, aber Integration ist keine Einbahnstraße sondern besteht immer aus dem, der sich integrieren will/soll und demjenigen, der die Integration wünscht/fordert. Bei beiden gibt es Defizite und Beide müssen zur Verantwortung gezogen werden.
Asylanten und Zuwanderer, die meinen hier eine Parallelgesellschaft etablieren zu können und sich nicht an hiesige Werte, Regeln und Gesetze halten, haben in meinen Augen ihr Recht auf einen Daueraufenthalt hier verwirkt, da sie ja ganz offensichtlich machen, sie fühlen sich nur in ihrer eigenen Gesellschaft (Lebensform) wohl. Also sollten sie diese dann auch bitte in ihrem Herkunftsland leben und nicht hier.
Andererseits wird es willigen Asylanten nicht gerade leicht gemacht sich zu integrieren. Das fängt schon bei der Sprache an, da Deutschkurse nicht überall angeboten werden (oft nur von Ehrenamtlichen), ebenso sind sinnvolle Beschäftigungsangebote Mangelware. Auch die Möglichkeit zu einem Schulbesuch für Kinder ist, trotz Schulpflicht, oft nur eingeschränkt möglich.
Was wäre so schlimm daran den Menschen Sprachkenntnisse mit auf den Weg zu geben, egal ob sie evtl. bleiben dürfen oder nicht oder den Kindern generell einen Schulbesuch zu ermöglichen. Selbst wenn der Asylantrag abgelehnt wird, sie können zumindest die Sprache mit in die Heimat nehmen und vielleicht davon dort profitieren.
Auch die Ablehnung durch hiesige Bevölkerung, offensichtlich gezeigt oder nicht, trägt nicht gerade zur einfachen Integration bei - und da sollten wir uns alle mal Gedanken drüber machen.

Efendi II hat geschrieben:Die wären doch in den islamischen Ländern weit besser aufgehoben, die z.T. auch wesentlich wohlhabender sind als Deutschland und über riesige unbewohnte Landstriche verfügen, wo sie ihre Glaubensbrüder und -schwestern ansiedeln könnten. Ich denke da insbesonders an Saudi-Arabien und die Oelscheichtümer.
siehe jetzt die Flüchtlinge aus Syrien, die mehrheitlich heimatnah Schutz suchen (Türkei, Jordanien, etc) und damit auch näher an ihrer eigenen Kultur, ihrem eigenen Glauben bleiben.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

Efendi II
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Re: Schutzsuchende oder Kriminelle ?

Beitrag von Efendi II » 22.10.2013, 13:50

Franconia hat geschrieben:
Andererseits wird es willigen Asylanten nicht gerade leicht gemacht sich zu integrieren. Das fängt schon bei der Sprache an, da Deutschkurse nicht überall angeboten werden (oft nur von Ehrenamtlichen), ebenso sind sinnvolle Beschäftigungsangebote Mangelware. Auch die Möglichkeit zu einem Schulbesuch für Kinder ist, trotz Schulpflicht, oft nur eingeschränkt möglich.
Wer bezahlt mir einen Sprachkurs, wenn ich auswandere ?

Wieviele Zuwanderer kommen hierher ohne die geringsten Sprachkenntnisse und ohne den geringsten Willen diese zu erwerben. Auf eine Auswanderung bereitet man sich doch vor, da sollte man auch schon vorher Grundkenntnisse der Sprache erwerben, die im Land seiner Wahl gesprochen wird und sich nicht darauf verlassen, dass dies vom Gastland gesponsert wird.

Heute gibt es mannigfaltige Möglichkeiten eine Sprache zu erlernen, da sollte nicht erwarten, dass das Gastland diese Aufgabe übernimmt.

Als meine Frau nach der Eheschließung vor über 30 Jahren nach Deutschland gekommen ist, gab es keinerlei Zuwendungen seiten des Staates, das war unser Privatvergnügen. Heute findet eine Zuwanderung in die Sozialsysteme statt, da ist für alles der Staat (= der Steuerzahler) als Finanzier zuständig.

Damit sollte gründlich aufgeräumt werden. Wenn ich meinen Ehepartner von vornherein nicht ernähren kann, dann kann ich eben nicht heiraten und einen weiteren Harzer importieren.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
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Jakobs_Weg
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Re: Schutzsuchende oder Kriminelle ?

Beitrag von Jakobs_Weg » 22.10.2013, 13:54

Efendi II hat geschrieben:
Moppel hat geschrieben: Integration ist eine Bringschuld des Asylanten.
Eigenartigerweise versucht aber ein Teil der Zuwanderer genau die Zustände hier zu installieren, denen sie im Herkunftsland entflohen sind. (...)
DAS wird mir ewig ein Rätsel bleiben....
Dort der Unfreiheit zu entfliehen und dann sie hier haben zu wollen,
häufig noch strenger angewandt, ist widersprüchlich³.

Mit Heimat- und Heimwehgefühlen hat das nichts mehr zu tun.
Eher mit einer Art von ideologischer "Landnahme".
Es dürfte doch hinlänglich bekannt sein, das Deutschland kein mohammedanisch geprägtes Land ist. Warum kommen dann ausgerechnet diese Hardcore-Mohammedaner hier her ?

Die wären doch in den islamischen Ländern weit besser aufgehoben, die z.T. auch wesentlich wohlhabender sind als Deutschland und über riesige unbewohnte Landstriche verfügen, wo sie ihre Glaubensbrüder und -schwestern ansiedeln könnten. Ich denke da insbesonders an Saudi-Arabien und die Oelscheichtümer.
Meine Meinung: Siehe Absatz davor.
LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

LaPhénicienne
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Re: Schutzsuchende oder Kriminelle ?

Beitrag von LaPhénicienne » 22.10.2013, 15:11

Franconia hat geschrieben:
Moppel hat geschrieben:Integration ist eine Bringschuld des Asylanten.
durchaus richtig, aber Integration ist keine Einbahnstraße sondern besteht immer aus dem, der sich integrieren will/soll und demjenigen, der die Integration wünscht/fordert. Bei beiden gibt es Defizite und Beide müssen zur Verantwortung gezogen werden.
Asylanten und Zuwanderer, die meinen hier eine Parallelgesellschaft etablieren zu können und sich nicht an hiesige Werte, Regeln und Gesetze halten, haben in meinen Augen ihr Recht auf einen Daueraufenthalt hier verwirkt, da sie ja ganz offensichtlich machen, sie fühlen sich nur in ihrer eigenen Gesellschaft (Lebensform) wohl. Also sollten sie diese dann auch bitte in ihrem Herkunftsland leben und nicht hier.
Andererseits wird es willigen Asylanten nicht gerade leicht gemacht sich zu integrieren. Das fängt schon bei der Sprache an, da Deutschkurse nicht überall angeboten werden (oft nur von Ehrenamtlichen), ebenso sind sinnvolle Beschäftigungsangebote Mangelware. Auch die Möglichkeit zu einem Schulbesuch für Kinder ist, trotz Schulpflicht, oft nur eingeschränkt möglich.
Was wäre so schlimm daran den Menschen Sprachkenntnisse mit auf den Weg zu geben, egal ob sie evtl. bleiben dürfen oder nicht oder den Kindern generell einen Schulbesuch zu ermöglichen. Selbst wenn der Asylantrag abgelehnt wird, sie können zumindest die Sprache mit in die Heimat nehmen und vielleicht davon dort profitieren.
Auch die Ablehnung durch hiesige Bevölkerung, offensichtlich gezeigt oder nicht, trägt nicht gerade zur einfachen Integration bei - und da sollten wir uns alle mal Gedanken drüber machen.
Franconia, du bringst es meiner Meinung nach auf den Punkt. :)
(Ich mag deine Beiträge)
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nicht angeschaut haben. (Alexander von Humboldt)

Franconia
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Re: Schutzsuchende oder Kriminelle ?

Beitrag von Franconia » 22.10.2013, 17:35

Efendi II hat geschrieben:Wer bezahlt mir einen Sprachkurs, wenn ich auswandere ?
Wenn du auswanderst, dann zahlst du es selbst, genauso wie es Zuwanderer, die ihm Rahmen der FZF hier her kommen auch machen müssen (oder der Partner kommt dafür auf), da Sprachkenntnisse A1 schon vor Visavergabe nachgewiesen werden müssen. Auch alle, die im Rahmen der Freizügigkeit hier her kommen müssen, wenn sie dauerhaft bleiben wollen, Sprachkenntnisse nachweisen.
Die große Ausnahme (und da frag ich mich mit sträubendem Nackenhaar warum) sind Hochqualifizierte und Leute, die mit der FZF zum dt. Kind hier her kommen. Bei Ersteren fällt mir spontan der Arzt in der Klinik ein, der dich nicht versteht bzw. du ihn nicht (leider selbst schon erlebt), da er, wenn überhaupt nur rudimentäre Deutschkenntnisse hat (diese aber oft aufgrund der Arbeitszeiten auch nicht in einem Kurs aufpolieren kann) und bei Zweiterem stellt sich mir die Frage ob eine Mutter, die wegen einem dt. Kind hier her kommt der Sprache nicht mächtig sein muss, da ja z. B. in der Kita immer ihre Muttersprache gesprochen wird :roll:
Klar sind diese Leute verpflichtet die Sprache zu lernen und dies auch nach zu weisen, aber viele kommen diese Pflicht nicht nach mit den dümmsten Ausreden. Zudem, warum zahlt der Staat die Sprachkurse für diese Leute, für den Arzt, der es auch durch sein Einkommen finanzieren kann oder für die Mutter/Vater zum dt. Kind für die eigentlich der dt. Partner unterhaltspflichtig ist. Wer meint, er/sie braucht einen Exoten als Partner, der soll doch bitte auch sorge dafür tragen, dass sich dieser Partner hier zumindest sprachlich integriert (anders wird es eh schwer werden), denn das musste ich vor über 20 Jahren auch (keine Zuschüsse vom Staat für den Sprachkurs vom Ex)
Meiner Meinung nach sollte eh jeder der hier her einwandert Sprachkenntnisse nachweisen müssen, so wie es in vielen anderen europ. Ländern auch verlangt wird oder z. B. in USA oder Kanada.

Wenn du aber aus Angst um dein Leben aus deiner Heimat flüchtest, dann bleibt dir nicht die Zeit dir diese Kenntnisse anzueignen - und genau um die Leute geht es mir. Die sitzen hier für 1 oder 2 Jahre fest (manchmal noch länger) bis es heißt sie dürfen bleiben. Aber ab diesem Zeitpunkt sollen sie dann bitte auch selbständig sein. Eltern sollen arbeiten und Kinder in der Schule in die altersgemäße Klasse. Nur wie soll das funktionieren wenn sie nicht über (ausreichende) Sprachkenntnisse verfügen, da sie erst mal 1 - 2 Jahre vergeudet haben aufgrund fehlender Hilfestellungen.
Wohl gemerkt, mir geht es mir hier nicht um sogenannte Wirtschaftsflüchtlinge unter dem Deckmantel Asyl, die nur als Glücksritter hier sind, sich aufführen bis zum geht nicht mehr, sogar versuchen den Staat zu erpressen in dem sie in den Hungerstreit treten bis ihr Asylantrag genehmigt ist obwohl sie genau wissen, dass sie eigentlich keinen Asylgrund haben, sondern rein um Flüchtlinge aus Krisen- und Kriegsgebieten.
Auf der einen Seite fordert der Staat die Integration, auf der anderen Seite fördert er diese aber nur begrenzt. Es werden Millionen von Euros für unnützes Zeug in den Sand gesetzt, aber für Ehrenamtliche, die Asylanten unterstützen bleibt nur ein feuchter Händedruck. Warum kann man da nicht wenigstens z. B. die Fahrtkosten erstatten, da diese Leute dem Staat durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit eh schon viel Geld ersparen und einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für die Integration derer leisten, die willig sind sich zu integrieren, aber alleine nicht wissen wie.

LaPhénicienne hat geschrieben:Franconia, du bringst es meiner Meinung nach auf den Punkt. :)
(Ich mag deine Beiträge)
Danke :)
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Franconia
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Re: Schutzsuchende oder Kriminelle ?

Beitrag von Franconia » 22.10.2013, 18:06

Africus hat geschrieben:Zum Thema Hochqualifizierte: Ich habe das schon mal geschrieben. In meiner Firma sind ca. 60% Ausländer ( hauptsächlich Chinesen, Inder, Russen), die in der Regel kein Deutsch sprechen. Die leben hier mit ihren Familien schon seit Jahren. Arbeiten, zahlen Steuern, bauen Häuser, ... Keinerlei Probleme im alltäglichen Zusammenleben.
Deutsch brauchen sie nicht, da auf der Arbeit eh nur Englisch gesprochen wird. Ärzte, Fahrschulen,... etc. in der Umgebung habe sich daran schon angepasst und man bekommt fast überall englischsprachigen Service.
Und die Region geht es wirtschaftlich sehr gut, so dass es auch keine nennenswerten frustrierten Idioten gibt (Rechte, Neonazis, Nationalisten etc.)
Gut, es ist eine chinesische/indische/bzw. russische Parallelgesellschaft, aber eine die uns Deutschen nur Vorteile verschafft.
Deswegen nicht alle über einen Kamm scheren.
Aber wollen wir das wirklich, eine Parallelgesellschaft?
Egal wie gut es der Region geht, egal wie viel Steuern diese Leute zahlen, eine Parallelgesellschaft bedeutet , nicht richtig integriert zu sein. Man macht es den Leuten, egal wie gut sie auch qualifiziert sein mögen oder welchen Nutzen sie für uns bedeuten zu einfach, wenn man ihnen z. B. einen englischsprachigen Service anbietet, da sie kein Deutsch können.
Warum fördert man das Zusammenleben nicht dadurch, dass man diesen Leuten die deutsche Sprache näher bringt, vielleicht auch durch finanzielle Unterstützung der Wirtschaft in der Region, die davon ja profitiert?
Integration besteht nicht nur dadurch, irgendwo zu arbeiten, Steuern zu zahlen oder jahrelang zu leben, sondern durch Verständigung in der gängigen Landessprache und durch sich einbringen im alltäglichen Leben der Gemeinschaft - nicht durch reines Einbringen in die Parallelgesellschaft.
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Silvia
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Re: Schutzsuchende oder Kriminelle ?

Beitrag von Silvia » 23.10.2013, 10:48

Ich promoviere in einem skandinavischen Land, ohne die Landessprache zu koennen (genausowenig wie die Haelfte meiner Arbeitsgruppe, darunter auch mein Chef). Also koennte man mich auch als Integrationsverweigerin bezeichnen. Aber ehrlich gesagt sehe ich einfach nicht ganz ein, warum ich neben einer 50-Stunden-Woche im Labor auch noch die Sprache lernen soll, wenn ich nach Ende meines Vertrags sowieso ganz woanders sein werde und die Sprache nie wieder brauche. So werden das viele auslaendische Hochqualifizierte in Deutschland wohl auch sehen.

Geena
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Re: Schutzsuchende oder Kriminelle ?

Beitrag von Geena » 23.10.2013, 11:20

Hallo Africus,

vielleicht sollten wir alle einmal dazu schreiben, was sich jeder genau unter INTEGRATION vorstellt. Ich glaube, da gehen die Meinungen weit auseinander.

Du hast es ja für dich schon definiert. Für mich würde noch dazu gehören, dass für alle Kinder die Schulpflicht gilt, mit allem, was dazu gehört ( z.B. auch
Sport- und Schwimm-Unterricht). Und auch ich halte das Erlernen der deutschen Sprache für einen wichtigen Bestandteil von Integration. Ich halte es nicht für ausreichend, sich mit Kollegen und Freunden nur in Englisch oder welcher anderen Sprache auch immer auszutauschen. Die deutsche Sprache ist wichtig auf Ämtern und Behörden, beim Arzt, im täglichen Leben - wer wirklich hier leben möchte und seinen Lebensmittelpunkt hier hat, sollte sich diesbezüglich schon anpassen.

MFG
Geena
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Franconia
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Re: Schutzsuchende oder Kriminelle ?

Beitrag von Franconia » 23.10.2013, 14:23

Für mich gehört die Sprache einfach zur Integration dazu, vor allem wenn man hier für längere Zeit, also für Jahre, lebt.
Natürlich ist es schön und gut wenn man auf Englisch weiter kommt, aber man kann und darf als Ausländer einfach nicht davon ausgehen - und genau da liegt das Problem.
Viele Zuwanderer glauben man müsste ihnen entgegenkommen bezüglich der Sprache, selbst wenn sie schon Jahre hier sind und das ist falsch, das ist ein falsches Signal was durch diesen "Service" gesetzt wird.
Die Sprache können bedeutet nicht, dass man sie perfekt beherrscht (beherrschen muss), aber man sollte sich zumindest halbwegs verständigen können. Anderenfalls grenzt man sich selbst aus, gilt als arrogant, desinteressiert oder eben nicht als integrationswillig.
Africus hat geschrieben: Entweder trifft man sich mit anderen Expats oder mit Einheimischen, die Englisch sprechen.
Warum muss ich als Einheimischer (Deutscher) in meinem Land mit Leuten, die hier schon jahrelang leben, Englisch sprechen, sind wir schon so weit, dass wir uns von Zuwanderern diktieren lassen in welcher Sprache wir hier in Deutschland zu reden haben damit sie uns verstehen und sich nicht die Mühe machen müssen unsere Sprache zu lernen?
Für mich kommt bei so einem Verhalten eine ziemliche Arroganz zu Tage, die sagt, "sei froh das ich hier bin, denn ich erweise der dt. Wirtschaft und Arbeitswelt durch mein Können einen großen Dienst, also sei gefälligst Dankbar und halte dich an meine Regeln, die heißen es wird nur Englisch (oder einen beliebige andere Sprache) in meiner Gegenwart gesprochen".
Das ich Englisch kann bedeutet nicht, dass ich auch gewillt bin in Deutschland mit Leuten Englisch zu reden, die der deutschen Sprache schon alleine aufgrund ihrer langen Aufenthaltsdauer halbwegs mächtig sein sollten.
Africus hat geschrieben:Da wir hier von Hochqualifizierten sprechen, bewegen die sich eh meistens in einem Milieu, wo Mehrsprachigkeit normal ist.
Das ist wohl richtig, aber was hindert diese Leute dann daran noch eine weitere Sprache zu erlernen wenn absehbar ist, dass sie hier nicht nur für ein paar Wochen oder Monate sind sondern für Jahre oder für immer?
Africus hat geschrieben: Mir reicht es, wenn die Menschen, die hier leben, sich an unsere Gesetze halten, unsere Sitten und Gebräuche akzeptieren und ihrer Arbeit nachgehen.
Das ist das mindeste was man verlangen muss, aber wie soll man gewisse Sitte und Gebräuche verstehen wenn man sich sprachlich ausgrenzt, denn gerade dieser Teil hängt sehr eng mit der Sprache (teilweise sogar mit dem lokalen Dialekt) zusammen.

Vor Jahren hat man noch mit den Fingern auf sogenannte Gastarbeiter gezeigt, die trotz ihrer langen Aufenthaltsdauer in D unserer Sprache kaum oder gar nicht mächtig waren. Diese Gruppe ist jetzt soweit, dass sie selbst erkannt hat wie wichtig Sprache ist um sich hier zurecht zu finden. Jetzt bei sogenannten Hochqualifizierten Abstriche zu machen, nur weil sie uns wirtschaftlich nutzen halte ich für absolut falsch, denn im Grunde genommen ist diese Gruppe auch nichts anderes als "Gastarbeiter", nur mit einer höheren (besseren) Qualifikation als die Arbeitsmigranten der 60iger und 70iger Jahre. Und wohin die lasche Integrationspolitk von damals geführt hat spüren wir heute noch. Daher sollten/müssen wir uns fragen, ob wir gewillt sind diesen Fehler, der damals sicher auch aus Unwissenheit und falschen Vorstellungen (die Leute gehen nach 2 - 3 Jahren eh wieder zurück in die Heimat), zu wiederholen.
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Franconia
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Re: Schutzsuchende oder Kriminelle ?

Beitrag von Franconia » 23.10.2013, 22:50

Strauss hat geschrieben:
Africus hat geschrieben:Zum Thema Hochqualifizierte: Ich habe das schon mal geschrieben. In meiner Firma sind ca. 60% Ausländer ( hauptsächlich Chinesen, Inder, Russen), die in der Regel kein Deutsch sprechen. Die leben hier mit ihren Familien schon seit Jahren. Arbeiten, zahlen Steuern, bauen Häuser, ... Keinerlei Probleme im alltäglichen Zusammenleben.
Deutsch brauchen sie nicht, da auf der Arbeit eh nur Englisch gesprochen wird. Ärzte, Fahrschulen,... etc. in der Umgebung habe sich daran schon angepasst und man bekommt fast überall englischsprachigen Service.
Und die Region geht es wirtschaftlich sehr gut, so dass es auch keine nennenswerten frustrierten Idioten gibt (Rechte, Neonazis, Nationalisten etc.)
Gut, es ist eine chinesische/indische/bzw. russische Parallelgesellschaft, aber eine die uns Deutschen nur Vorteile verschafft.
Deswegen nicht alle über einen Kamm scheren.
Ich sehe hier nicht den Vorteil für das Land - doch den Vorteil für Arbeitgeber, ja, den sehe ich durchaus. Ich gehe aber davon aus, daß es sich bei den fraglichen Personen um welche handelt, die nur für eine bestimmte Zeit im Lande verweilen und dann ist es ja nicht mehr oder weniger als eine Gastarbeiterschaft, und für die gelten sicherlich andere Regeln, als für diejenigen, die sich hier im Lande niedergelassen haben, weil sie hier leben und ihr Leben auch hier beschließen wollen.
Die Frage bzw. Bemerkung mit der bestimmten/begrenzten Zeit hat Africus eigentlich schon beantwortet, denn er schrieb "sie leben hier schon seit Jahren". Außerdem wird jemand, der nur für einen begrenzten Zeitraum hier ist, sich kaum die Mühe machen und hier ein Haus bauen, da sich das nicht rechnet (Kosten-Nutzen-Faktor).
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Efendi II
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Re: Schutzsuchende oder Kriminelle ?

Beitrag von Efendi II » 23.10.2013, 23:06

Franconia hat geschrieben:Wenn du auswanderst, dann zahlst du es selbst, genauso wie es Zuwanderer, die ihm Rahmen der FZF hier her kommen auch machen müssen (oder der Partner kommt dafür auf),
Ich glaube kaum, dass ich in einem anderen Land ein Sprachkurs für 1 €uro pro Stunde und dazu noch die Fahrtkosten zur Schule erstattet bekomme ?
In dem einschlägigen Ausländerrechtsforum ist das immer mal wieder ein Thema, deshalb weiß ich das so genau.
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Re: Schutzsuchende oder Kriminelle ?

Beitrag von Franconia » 23.10.2013, 23:31

Efendi II hat geschrieben:Ich glaube kaum, dass ich in einem anderen Land ein Sprachkurs für 1 €uro pro Stunde und dazu noch die Fahrtkosten zur Schule erstattet bekomme ?
In dem einschlägigen Ausländerrechtsforum ist das immer mal wieder ein Thema, deshalb weiß ich das so genau.
Bei FZF zum dt. Ehegatten wird Sprachniveau A1 für die Erteilung eines Visums vorausgesetzt, d. h. der ausländische Partner muss schon mal vorab in der Heimat lernen (Kurs oder selbstständig) und dann eine Prüfung ablegen. Dies kostet dann schon etwas mehr als nur 1€/Stunde.
Aber wenn sie dann erst mal hier sind, dann stimmt deine Rechnung (leider), da das Familieneinkommen meist von nur einem erwirtschaftet wird und damit ein Anspruch auf Kostenübernahme wegen geringem LU besteht bzw. der ausländ. Partner generell zur Teilnahme am Integrationskurs (der ja auch den Sprachkurs beinhaltet) von der ABH verpflichtet wird.
Allerdings muss die Kursgebühr oft vom Teilnehmer (und/oder Partner) vorab ausgelegt werden und wird nur bei bestehen der Sprachprüfung bis auf den von die genannten 1€/Stunde zurück erstattet.
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Moppel
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Re: Schutzsuchende oder Kriminelle ?

Beitrag von Moppel » 24.10.2013, 10:24

Stimmt.
Den bekommt man trotzdem erst bezahlt, wenn der Bewerber den Rest der Anforderungsliste erfüllt er somit für Kanada wichtig ist.
Moppel

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Re: Schutzsuchende oder Kriminelle ?

Beitrag von Moppel » 24.10.2013, 10:25

Doppelpost.

Silvia
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Re: Schutzsuchende oder Kriminelle ?

Beitrag von Silvia » 24.10.2013, 10:26

Never hat geschrieben:
Silvia hat geschrieben:Aber ehrlich gesagt sehe ich einfach nicht ganz ein, warum ich neben einer 50-Stunden-Woche im Labor auch noch die Sprache lernen soll, wenn ich nach Ende meines Vertrags sowieso ganz woanders sein werde
Das ist doch etwas anderes und verständlich. Vor allem dann, wenn von vornherein klar ist, dass der Aufenthalt befristet und kurz ist.
Für alle anderen habe ich kein Verständnis, wenn sie derart ignorant sind und das vom Umfeld sogar noch gefördert wird. Wie schon gesagt, mir persönlich wäre das peinlich.
Ja, das sehe ich auch so. Wenn ein unbefristeter Aufenthalt absehbar ist, sollte das Erlernen der Sprache selbstverstaendlich sein. Wobei ja gerade in Deutschland Wissenschaftler fast nur befristete Vertraege bekommen und deshalb kaum einer von einen langfristigen Aufenthalt ausgehen kann. Also, meine Kollegen moechte ich hier mal ein bisschen in Schutz nehmen. ;)
Aber ansonsten habt ihr hier natuerlich voellig recht. Das erinnert mich an folgenden ''tollen'' Austausch, den ich gerade bei Facebook mitverfolgen durfte:
Frau: ''Und da habe ich den Hausverwalter gebeten, den Aushang wegen der tuerkischen Bewohner im Haus auch auf Tuerkisch zu machen. Und der sagt doch echt 'wir sind hier in Deutschland, da werden Aushaenge auf Deutsch gemacht'. So ein Rassist!''
Mann: ''Scheiss Deutschland!''
:roll:
Wobei ich hier nicht weiss, ob die tuerkischen Bewohner eine Uebersetzung ueberhaupt brauchten oder wollten. Vielleicht einfach 'vorauseilender Gehorsam'.

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