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von Ponyhof » 14.07.2017, 21:44
Emily, ich gebe Dir in allem Recht, und vor allem, wenn Du sagst, dass man sich denjenigen immer schöner und toller vorstellt, eben weil man ihn nicht sieht.
Aber in einem Punkt will ich Dir widersprechen: Es ist in diesem Fall eben KEINE Beziehung. Auch keine Fernbeziehung. Auch nicht sowas Ähnliches.
Es ist ein tolles Verliebtsein, ein emotionaler Donnerschlag, eine hormonelle Lawine- und dabei geht es oft nicht nur um den Menschen an sich (denn den kennt man kaum nach ein paar Tagen), sondern um das "Gesamtpaket": Sonne, Strand, Entspannung, das tolle Gefühl, begehrt und umschwärmt zu werden, Exotk, Ausbrechen aus dem Alltag, verwöhnt werden.... Und all das wird mit dem Typen verbunden. Und wenn er nur hier wäre. Dann würde man hier in seinem Alltag auch so verwöhnt werden, toller Sex, und wie er mich umschwärmt hat, er würde mir im Haushalt helfen, und wir kriegen das schon hin, dann hat er hier Arbeit, eine Familie für uns, blablabla----und schon ist man dabei, sich das Wenige, was man von demjenigen weiss bzw. wie er sich schauspielerisch verstellt hat, auf den hiesigen Alltag "hochzurechnen". Und in dieses Bild, diese Hoffnung, und diese fantastischen Erinnerungen an ein paar wunderbare Stunden am Strand verliebt man sich vor allem. Denn den MENSCHEN wirklich kennenzulernen schafft man nicht in ein paar Tagen.
Und vor allem würden wohl die meisten Frauen hierzulande nicht auf die Idee kommen, schon am ersten/zweiten Abend mit einem eigentlich wildfremden Typen im Bett zu landen, und das hinterher als "die Liebe des Lebens" zu bezeichnen bzw. so dermassen zu leiden. Klar gibts Flirts und ONS, aber hierzulande würde man das ganz klar noch nicht als Beziehung sehen.
Und ja, diese Typen nutzen die Urlaubsstimmung schamlos aus und manipulieren/schauspielern was das Zeug hält, um genau den Eindruck der sich anbahnenden "Liebe des Lebens" zu machen, und na klar wird da zeitlich Druck gemacht "wir haben doch nur die paar Tage!!!"....und am Ende tut Frau/Mann Dinge, die sie hierzulande nicht tun würde.
„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein grosser Glücksfall.“ Dalai Lama