EmilyStrange hat geschrieben: ↑11.10.2019, 09:46
Wie kommt es, dass manche (ich und die allermeisten Nutzer dieses Forums zum Beispiel) irgendwann mal den Knall hören und aufwachen, und andere immer und immer und immer wieder den gleichen Fehler machen?
Mir fällt dazu nur ein Wort ein: Leidensdruck.
Der eine ist besonders leidensfähig (sowohl was eine betrügerische Beziehung angeht als auch was zu dieser Beziehung geführt hat) und der andere empfindet überhaupt kein oder wenig Leid.
"Nicht den Fehler eingestehen wollen" ist bestimmt auch ein häufiger Grund. Gar nicht so vor sich selbst, sondern eher vor anderen, die das meiste voraussagen konnten. Oft ist es leider nämlich nicht mit einer nachträglichen Zustimmung getan.
Das hat auch etwas von Machtposition, finde ich. Anstatt sich fähig zu fühlen z. B. etwas erkannt und umgesetzt zu haben, rückt dann die Unfähigkeit, zu lange gebraucht zu haben in den Vordergrund.
Efendi II hat geschrieben: ↑11.10.2019, 10:18
musste ich erheblichen Widerspruch einstecken.
U. a. von mir - oder war es nicht sogar nur von mir? Und war das wirklich so erheblich?
Jedenfalls meine ich mich zu erinnern, recht schnell meine Haltung überdacht zu haben und das seitdem auch deutlich zum Ausdruck zu bringen. Das ist übrigens eine der Erkenntnisse, die ich nur durch das Forum erlangt habe.
Gestehe mir und anderen doch bitte zu, dass Menschen sich nun mal irrig verhalten. Zu 100% bin ich auch immer noch nicht von der vorurlaublichen Informationspflicht überzeugt, differenziere aber umso mehr.
Jemand, der rein den Urlaub genießt, nicht wieder den Ort besuchen wird, nach dem Urlaub abschließt, kein Kontakt sucht und hält, der braucht meines Erachtens nach auch nicht zwangsläufig die beschriebenen Maßnahmen zu ergreifen. Sobald allerdings irgendetwas in dieser Art zutrifft, ist es mehr als ratsam, diese Zeit zu investieren. Und jeder, der sich unsicher fühlt, auch.
Realistisch betrachtet halte ich das nicht für erwartbar. Denn wer sich wirklich vorher für die dortige Kultur interessiert, wird kaum Freude an einem AI-Urlaub bzw. solch einen Urlaubsort haben. Als Veganer bestellt man ja auch kein Tomahawk Steak.
Lieber Effendi, ich lasse es dich wissen, wenn sich auch hier meine Meinung weiterentwickelt. Jede neue Schreckensnachricht über Gewalttaten oder Geschichten, die hier dokumentiert werden, tragen dazu bei, meine Meinung ändern zu können.
Efendi II hat geschrieben: ↑11.10.2019, 10:18
Es sind eben nicht alle Menschen gleich. Sie werden durch Tradition, Erziehung
und Religion geprägt und wer diese Fakten außer Betracht lässt, zahlt dafür oftmals einen hohen Preis.
Das schließe ich in meinen vorherigen Ausführungen aus. Um das zu wissen, sollte man sich nicht mal informieren müssen. Es gehört für mich zur Allgemeinbildung. Darunter fällt auch die Tatsache, dass es Bezness gibt und was es heißt.
dodo02 hat geschrieben: ↑11.10.2019, 12:28
Ich befand mich in einer Situation, in der ich offen für Neues war, mich getraut habe, etwas ganz Anderes auszuprobieren.
Mit Anfang 20 hätte ich mich das z.B. nicht getraut.
So habe ich das noch gar nicht gesehen. Irgendwie bin ich immer davon ausgegangen, dass 20jährige eher weniger "auserwählt" werden, weil es bei ihnen geldmäßig weniger zu holen gibt oder sie kein Interesse haben, sich so stark zu binden. Soooo lange ist meine 20iger-Zeit nun auch nicht her. Frei und ungebunden zu sein empfand ich sehr wichtig. Aber klar, sich nicht zu trauen, ist ein Hemmnis für erfolgreiches Bezness.
Cimmone hat geschrieben: ↑11.10.2019, 13:07
Ich hatte in jenem Jahr den Heilpraktiker für Psychotherapie bestanden
Kleines OT. Herzlichen Glückwunsch. Das war mir gar nicht bekannt. Ich würde dich sofort buchen : )
karima66 hat geschrieben: ↑11.10.2019, 13:17
Ja, auch die noch so emanzipierten Damen träumen ein Fitzelchen zumindest vom Prinz und wollen wie eine Prinzessin behandelt werden oder sie wissen nicht, dass dem so ist, aber wenn es dann passiert gefällt es ihnen.
Ach, ich weiß nicht. Ist das wirklich so? Wenn, gehöre ich und viele meiner Freundinnen zu denen, die es nicht wissen. Ich stolpere da immer wieder drüber. Spätestens wenn das Bezness losgeht, werden diese Rollen doch getauscht. Dann braucht der Prinz ganz, ganz dringend die Unterstützung der Prinzessin. Das widerspricht sich doch. Erst will ich umgarnt werden und dann der meist schnelle Wechsel dazu, dass ich unangemessene Leistungen erbringen muss, um überhaupt noch in der Welt des Prinzens stattfinden zu dürfen. Wenn mein Partner zu einem Kleinkind mutiert, um dessen Bedürfnisse ich mich immer mehr zu kümmern habe, ist es doch auch mit jeglicher Emanzipation vorbei, oder nicht?
Vielleicht ist das der Punkt, den ich nicht verstehe. Ich fühle mich auch nicht emanzipiert und würde dieses Attribut nicht nutzen, obwohl ich den Kriterien entspreche.
karima66 hat geschrieben: ↑11.10.2019, 14:25
Manche sagen man kann verlieben nicht steuern, doch kann man.
Wenn man weiß was sich hinter der Fassade verbirgt dann kann man sich daran erinnern wenn man wieder geblendet wird.
Das sehe ich genauso. Deswegen schrieb ich in meinem ersten Beitrag auch, dass Beznesser einem das Gefühl geben können, sich in sie verliebt zu haben. Das sieht man gerade auch in Nikas Thread. Sie hatte eigentlich gar kein Interesse an dem Mann. Dennoch schaffte er es in kurzer Zeit so weit, dass sie recherchierte, sich hier anmeldete und ihre Geschichte erzählte. Das sollen mal Günther, Tobi und Liara schaffen.
Ich weiß noch wie in meiner Jugend sich der absolute Schulschwarm, der sonst nie auf die vielfältigen Angebote einging, sich für mich interessierte. Da waren selbst die Lehrer überrascht von. Eines Nachmittags fiel mir auf, dass ich, wenn ich weiter an ihn denke, mich in ihn verlieben würde. Ich habe es bewusst risikiert und es wurde eine sehr schöne erste Liebe draus. Aber das ist mit ein Grund, weshalb ich eine starke Verfechterin für Kontaktsperren bin.
Aus den Gedanken, aus dem Sinn hilft manchmal ungemein.
Zwischen Verliebtsein und Liebe ist dann auch nochmal ein himmelweiter Unterschied.