Deutsche Scheidung in Ägypten anerkennen.

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Sanna
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Re: Deutsche Scheidung in Ägypten anerkennen.

Beitrag von Sanna » 22.09.2020, 23:11

Das mit Dänemark war bei mir damals auch eine Überlegung weil unklar war, ob alle Papiere vorliegen bis die Fiktionsbescheinigung ablief.

Vermutlich war es 2017 dann noch anders aber entscheidend war welche Art von Fiktionsbescheinigung es ist. Vermutlich war es bei Lillys Mann dann ja eine mit der es möglich war.

Ich hoffe wie gesagt sehr er meint das alles ernst und seine Aussagen sind wahr, denn ich hab 1:1 alles vom Marokkaner in diesen Sätzen erkannt.

Wenn alles stimmt, er das so lebt und umsetzt dann wäre es wirklich schön.
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Lilly89
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Re: Deutsche Scheidung in Ägypten anerkennen.

Beitrag von Lilly89 » 23.09.2020, 06:18

Toastie hat geschrieben:
22.09.2020, 20:45
-Ein Ägypter, dem seine ägyptische Kultur ziemlich egal ist, er möchte nur (mit dir) glücklich sein
-Ein Ägypter, dem seine ägyptische Ehre ziemlich wurscht ist, genau wie dein Alter (generell das Alter seiner europäischen Partnerin)
-Ein Ägypter, der zu dir sagt, was die anderen Denken ist völlig egal.
Wie gesagt Ehre ist nicht das Alter oder die Herkunft der Frau sondern das sich gegenseitig Respekt entgegengebracht wird.
Und er sagt nicht das ihm egal ist was die anderen denken, sondern er lebt es. Auch hier in Deutschland.

Zudem, die Geschwindigkeit des ganzen geht nicht von ihm aus, sondern von mir. Ich würde es nicht schaffen momentan ohne ihn da zustehen weder finanziell noch emotional.

Lilly89
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Re: Deutsche Scheidung in Ägypten anerkennen.

Beitrag von Lilly89 » 23.09.2020, 06:28

Evelyne hat geschrieben:
22.09.2020, 20:05
Ja Lilly, ich frage mich auch die ganze Zeit, weshalb Du Dich um seine Scheidung kümmern musst? Warum beauftragt er nicht einen ägyptischen Anwalt in seiner Heimatstadt? Der braucht nur eine Vollmacht und die nötigen Unterlagen per Fax.
Offensichtlich hat er es doch wegen seinem ablaufenden Aufenthaltstitel sehr eilig.
Ich MUSS mich nicht um seine Scheidung kümmern, ich mach es einfach weil er Vollzeit arbeitet und ich, dadurch das ich im krankenstand bin, genügend zeit habe um mir notwendige Informationen einzuholen.

Soweit mir bekannt ist würde das mit dem Anwalt aber nicht funktionieren da sie ja die legalisierten Papiere im Original vorliegen haben müssen. Deshalb warten wir jetzt die Papiere ab und er fährt damit dann zum Konsulat.

Lilly89
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Re: Deutsche Scheidung in Ägypten anerkennen.

Beitrag von Lilly89 » 23.09.2020, 06:41

Toastie hat geschrieben:
22.09.2020, 20:45
deinem Hochgefühl und Vertrauen in diese Ehe intensiv mit der ägyptischen Kultur, dem Rollenbild von Mann und Frau, etc. auseinanderzusetzen und hier viele Geschichten zu lesen.
Er ist auch absolut kein Matcho, im Gegensatz zu seinem Bruder. Er hilft im Haushalt, er kocht. Und er sieht Gleichberechtigung bei Mann und Frau als vollkommen normal an. Und das sind nicht seine Worte sondern wie er sich gibt.

Lilly89
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Re: Deutsche Scheidung in Ägypten anerkennen.

Beitrag von Lilly89 » 23.09.2020, 06:53

Sanna hat geschrieben:
22.09.2020, 20:35
Demnach endete diese Ehe genau nach drei Jahren. Das wäre ja eigentlich die Zeitspanne wo man dann eine unbefristete AE erhalten könnte. Wieso hat er die nicht bekommen?
Die Ehe wurde in Kairo geschlossen und direkt in Deutschland nachbeurkundet, da er sich aber erst ab 2017 in D aufgehalten hat galt das natürlich ab da.

Warum die Ehe gescheitert ist möchte ich nicht weiter erläutern da es seine Angelegenheit ist.

Anaba
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Re: Deutsche Scheidung in Ägypten anerkennen.

Beitrag von Anaba » 23.09.2020, 08:41

Lilly89 hat geschrieben:
23.09.2020, 06:41
Toastie hat geschrieben:
22.09.2020, 20:45
deinem Hochgefühl und Vertrauen in diese Ehe intensiv mit der ägyptischen Kultur, dem Rollenbild von Mann und Frau, etc. auseinanderzusetzen und hier viele Geschichten zu lesen.
Er ist auch absolut kein Matcho, im Gegensatz zu seinem Bruder. Er hilft im Haushalt, er kocht. Und er sieht Gleichberechtigung bei Mann und Frau als vollkommen normal an. Und das sind nicht seine Worte sondern wie er sich gibt.
Jeder hier wünscht dir, dass er weiterhin so ein toller Ehemann bleibt.
Du solltest aber trotz allem nicht alles zu rosarot sehen.

Du bist die zweite Deutsche, die er heiratet.
Eure Hochzeit war ziemlich überstürzt, sonst hättet ihr nicht den Weg über Dänemark gewählt.
Man kann nämlich durchaus auch in Deutschland heiraten :wink: .
Aber bei euch war wohl sein, durch seine Scheidung, unsicher gewordene Aufenthalt, der Grund so überstürzt zu heiraten.
Alles Umstände, die durchaus auch auf Bezness hinweisen.

Erst die Zeit wird zeigen, ob alles so rosig bleibt, wie es jetzt den Anschein macht.

Ich wünsche dir das Beste, vor allem Gesundheit.
Liebe Grüße
Anaba

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gadi
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Re: Deutsche Scheidung in Ägypten anerkennen.

Beitrag von gadi » 23.09.2020, 09:05

Liebe Lilly (falls deine Geschichte so zutrifft, wie du schreibst), liebe Mitlesende (falls bei euch die Verhältnisse evtl. ähnlich sind),

deine Geschichte hier ist der absolute Bezness-Klassiker, in allem was er sagt und tut und in allem wie du reagierst und in dem was du schreibst (ja, deiner ist gaaanz anders).
So überklassisch, dass sie eigentlich nicht stimmen kann, wie du ja weißt.

Trotz allem wünsche auch ich dir alles Gute, Gesundheit und (ob deine Geschichte nun stimmt oder nicht)...erhellendes Lesen und Informieren hier im Forum.

Das hier hast du sicher schon gelesen:
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Toastie
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Re: Deutsche Scheidung in Ägypten anerkennen.

Beitrag von Toastie » 23.09.2020, 09:14

Lilly89 hat geschrieben:
23.09.2020, 06:18
Wie gesagt Ehre ist nicht das Alter oder die Herkunft der Frau sondern das sich gegenseitig Respekt entgegengebracht wird.
Und er sagt nicht das ihm egal ist was die anderen denken, sondern er lebt es. Auch hier in Deutschland.
Zudem, die Geschwindigkeit des ganzen geht nicht von ihm aus, sondern von mir. Ich würde es nicht schaffen momentan ohne ihn da zustehen weder finanziell noch emotional.
Ich finde es gut, dass du dir v.a. seine Taten ansiehst, du schreibst "er lebt es". Momentan ist für ihn sein Aufenthalt das Wichtigste und für dich ja auch, du möchtest ihn nicht verlieren, d.h. du bist von dir aus auch dahinter, dass er bleiben darf. Ich verstehe das alles! Nur, wie du auf dieser Seite ja zigfach nachlesen kannst, vielen Frauen wurde diese gleichberechtigte Partnerschaft und diese gemeinsamen Zukunftsziele authentisch vermittelt aber am Ende leider nur vorgespielt :cry: . Bei vielen genau solange, bis die unbefristete AE durch war bzw. ausreichend finanzielle Mittel für die eigene Zukunft angehäuft wurden. Ab dem Moment zeigt sich dann erst, mit wem man es wirklich zu tun hat. Ab dem Moment könnten wir uns quasi erst darunter unterhalten, wie es mit eurer Liebe bestellt ist. Bis dahin wirst du emotional jedoch immer mehr an ihm hängen.

Die meisten folgen ab Absicherung ihrer Zukunft dann sehr wohl wieder ihren (ursprünglichen) kulturellen Werten und Normen und wollen plötzlich gar nicht mehr "modern" und europäisch leben, am liebsten damit gar nichts mehr zu tun haben (bzw. sich nur das Angenehme, die "Rosinen" herauspicken aus dem europäischen Leben, die Gleichberechtigung der Frau ist ganz sicher nicht so eine Rosine für die Männer :roll: :wink: ).

Viele Frauen wurden - wie die wahren Geschichten hier beweisen - von diesen Männern, ohne mit der Wimper zu zucken, plötzlich und eiskalt einfach so verlassen. Plötzlich wurde - wie die Tradition und "Ehre" es verlangt - doch tatsächlich eine Jungfrau in der Heimat gesucht :shock: . Von Respekt gegenüber der Frau war dann natürlich nichts mehr zu spüren, diese Männer machten von einem Tag auf den anderen einfach das, was sie tun wollten, ohne Rücksicht auf Verluste. So wie es ihre Kultur ihnen eben jederzeit zugesteht, es ist völlig normal für sie. Die Frauen erleiden dann einen regelrechten Schock, dass ihr "Habibi" zu so etwas fähig ist und können das alles nicht begreifen. Ich spreche nicht über die "altmodischen, traditionellen" Männern aus grauer Urzeit, sondern von genau diesen "modernen" Typen im Hier und Jetzt, die zuerst vorgeben, ein europäisches Leben für die Ewigkeit mit einer Europäerin aufbauen zu wollen und dann plötzlich ihr wahres Gesicht zeigen. Vor diesem Schock würde ich dich gerne bewahren, aber nun ist es, zumindest was die Eheschließung angeht, ohnehin etwas spät. Wachsam bleiben schadet allerdings nie und wenn man die kulturellen Traditionen des Partners eingängig studiert, kann man herausfinden, was sich mit dem eigenen Denken absolut nicht vereinbaren lässt und prüfen, ob derjenige hier zu Kompromissen fähig ist oder gefangen in seiner Kultur! :wink:
Alles Liebe, Toastie
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Nilka
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Re: Deutsche Scheidung in Ägypten anerkennen.

Beitrag von Nilka » 23.09.2020, 09:30

Momentan ist für ihn sein Aufenthalt das Wichtigste und für dich ja auch, du möchtest ihn nicht verlieren, d.h. du bist von dir aus auch dahinter, dass er bleiben darf.
Viele Frauen beklagen in der Zeit wie wenig entgegenkommend, langsam mahlend, mahnend und überhaupt unmöglich die Behörden sind :roll:
Wenn dann das Goldstück Adeau sagt, wird beklagt, das größtenteils die Behörden schuld an dem Unglück sind, weil sie die Ehe erlaubt,ermöglicht haben :?
Und das wiederum beklagt immer Efendi :wink:
LG ♥ Nilka

Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt. Thomas Mann

gadi
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Re: Deutsche Scheidung in Ägypten anerkennen.

Beitrag von gadi » 23.09.2020, 10:00

Womit er vollkommen recht hat.
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Lilly89
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Re: Deutsche Scheidung in Ägypten anerkennen.

Beitrag von Lilly89 » 23.09.2020, 10:13

gadi hat geschrieben:
23.09.2020, 09:05
(ob deine Geschichte nun stimmt oder nicht)...
Was soll denn an meiner Geschichte nicht stimmen? 🤔

gadi
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Re: Deutsche Scheidung in Ägypten anerkennen.

Beitrag von gadi » 23.09.2020, 10:45

gadi hat geschrieben:
23.09.2020, 09:05
...So überklassisch, dass sie eigentlich nicht stimmen kann...
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Toastie
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Re: Deutsche Scheidung in Ägypten anerkennen.

Beitrag von Toastie » 23.09.2020, 11:44

gadi hat geschrieben:
23.09.2020, 09:05
So überklassisch, dass sie eigentlich nicht stimmen kann, wie du ja weißt.
Liebe Lilly,

der Grund, an deiner Geschichte zu zweifeln ist nicht, dass du nicht die Wahrheit sagst! Du schilderst, wie du sie erlebst, daran zweifelt niemand. Das Problem ist, dass du vielleicht aufgrund deiner Verliebtheit bzw. Liebe nicht weißt und sehen kannst, was an deiner Geschichte und Schilderung nicht stimmt. Du kannst nicht wissen, was dein Mann über eure Ehe (insgeheim) wirklich denkt. Ob diese für ihn aufrichtig für die Ewigkeit gedacht ist. Deswegen habe ich deine 6 Sätze aufgelistet, nach dem Motto "finde den Fehler".

Alles, was du als Beweise für die Ehrlichkeit deines Mannes an Argumenten angeführt hast, spricht nämlich leider in den meisten Fällen für Bezness. Weil nichts davon mit seiner Kultur in Einklang ist, du hast sämtliche kulturelle (ägyptische) Tabus ausgeblendet als wäre er ein Europäer. Dass einem Ägypter seine Kultur völlig gleichgültig ist, ist äußerst selten und außergewöhnlich, es sei denn er wäre hier aufgewachsen, hätte sich intensiv Jahrzehnte lang an der Uni mit Gender Studies etc. auseinandergesetzt, wäre Anwalt für Gleichbehandlung von Mann und Frau, hätte seiner gesamten Familie und Tradition den Rücken gekehrt, oder andere unwahrscheinliche Dinge. Er kann alle Tabus brechen, wenn er ein zeitlich limitiertes Ziel mit eurer Ehe verfolgt. Auf Dauer (und ich bin sicher, du nimmst die ganzen bürokratischen Hürden nun auf dich, weil du an der Ewigkeit mit dem Mann interessiert bist?) jedoch nicht! Das ist so äußerst unwahrscheinlich und selten wie ein 6er im Lotto! Alle Ratschläge sind jedoch umsonst, wenn du dich nicht selbst mit den Konzepten und Erwartungen seiner Herkunft beschäftigen möchtest, seine Motive prüfen willst. Sonst interpretierst du sein Handeln weiter durch die rosarote Brille und mit einem eurozentrischen Blick. Und fragst dich, warum wir hier alle so schwarzmalerisch unterwegs sind, wo wir euch doch gar nicht persönlich kennen :( .
Alles Liebe, Toastie
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nabila
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Re: Deutsche Scheidung in Ägypten anerkennen.

Beitrag von nabila » 23.09.2020, 11:45

hallihallo,

@gadi > zwei Seelen ein Gedanke ? *lächeln*


liebe Grüße ♥
لا يزال بإمكانك الذهاب ببطء. لأنه في النهاية سوف نعود إلى نفسك فقط.
Du kannst ruhig langsam gehen. Denn am Ende findest Du nur wieder zu Dir selbst zurück.

gadi
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Re: Deutsche Scheidung in Ägypten anerkennen.

Beitrag von gadi » 23.09.2020, 12:08

nabila hat geschrieben:
23.09.2020, 11:45
hallihallo,

@gadi > zwei Seelen ein Gedanke ? *lächeln*


liebe Grüße ♥
Ich glaube schon.
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Romni
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Re: Deutsche Scheidung in Ägypten anerkennen.

Beitrag von Romni » 23.09.2020, 12:52

Lilly89 hat geschrieben:
22.09.2020, 06:45
Wir haben mittlerweile viel recherchiert und festgestellt das die Scheidung auch in Ägypten hätte registriert werden müssen, was ja eigentlich unlogisch ist, da dort mehrehen erlaubt sind und in Deutschland ist er ja rechtskräftig geschieden.
Ich finde, diese Seite erläutert recht gut, weshalb es nicht " unlogisch" ist, und gibt Hinweis auf weitere evtl erforderliche Maßnahmen:

https://daenemark-heiraten.de/wirksamkeit-der-ehe/

"Die Frage der Wirksamkeit der im Ausland erfolgten Eheschließung für den deutschen

Rechtsbereich ist stets nur eine Vorfrage im Zusammenhang mit der Entscheidung über
eine andere Amtshandlung (z.B. Änderung von Familienstand, Namenserklärung,
Änderung der Steuerklasse u.ä.). Diese Vorfrage muss von der jeweils für eine
vorzunehmende Amtshandlung zuständigen Behörde in eigener Verantwortung entschieden
werden.

Eine im Ausland erfolgte Eheschließung kann grundsätzlich nur anerkannt werden, wenn

im Zeitpunkt der Eheschließung die materiell-rechtlichen Eheschließungsvoraussetzungen
(z. B. Ledigkeit, Mindestalter) für beide Verlobte nach ihrem jeweiligen Heimatrecht vorlagen
und wenn das Recht am Ort der Eheschließung oder das Heimatrecht beider Ehegatten
hinsichtlich der Form der Eheschließung gewahrt wurde (Deutsches Auswärtiges Amt).
[...]
Verwechseln Sie jedoch nicht, eine Anerkennung der Ehe mit Bedingungen der
Ausländerbehörde für Erhalt der Aufenthaltserlaubnis, nach der Eheschließung mit einem Schengenvisa ist es üblich, den Familienzusammenführung und Wiedereinreise nachzuholen.
Ihre Ehe ist selbstverständlich auch dann gültig, wenn deutsche Ausländerbehörde verlangt,
dass der ausländischer Partner, der mit Schengenvisa geheiratet hat, Deutschland wieder
verlässt und über die deutsche Botschaft in seinem Land den Antrag auf
Familienzusammenführung stellt, so sind die gesetzlichen Bedingungen von Deutschland seit Gesetzänderung vom 28.08.2007."
be careful what you do to a good woman - you will have to deal with the bitch you created

Lilly89
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Re: Deutsche Scheidung in Ägypten anerkennen.

Beitrag von Lilly89 » 23.09.2020, 13:14

Toastie hat geschrieben:
23.09.2020, 11:44
hätte seiner gesamten Familie und Tradition den Rücken gekehrt
Eine Familie hat er nicht mehr, außer seine Schwester. Die demnächst ein 2. Mal heiratet, einen Ägypter. Und stellt euch vor, es wird keine riesen Feier geben, sie wird nicht mit Schmuck und Geld überhäuft. Sie ist eine businessfrau, lässt sich also nicht aushalten und muss den Haushalt auch nicht alleine schmeißen. Auch sowas gibt es dort. Ich denke es kommt immer darauf an wie man erzogen wurde und welche Rolle die Kultur bei dieser Erziehung gespielt hat.

Mein Mann feiert mit uns Weihnachten, er isst Schweinefleisch und ihm ist ehrlich gesagt total egal ob man den da oben "Gott" oder "Allah" nennt denn im Prinzip ist es alles das selbe. Was ich sagen will ist, er ist kein typischer Beznesser. Er ist kein "Honig ums Maul schmierer," er macht mir wenig bis gar keine Komplimente und ich brauch das auch gar nicht, ich liebe ihn nicht weil er tolle dinge zu mir sagt (das hat er auch vor unserer Beziehung nicht getan) Sondern weil er ehrlich zu mir ist. Er sagt mir geradezu ins Gesicht wenn ich mal "uuuups aussehe". Romantik, nein das gibt es bei uns auch nicht, erwarte ich auch gar nicht. Denn das ist immer eine Auslegungssache. Für mich ist es mega romantisch wenn er mich einfach in den Arm nimmt weil er merkt das es mir gerade nicht gut geht. Oder wenn wir einfach stundenlang über Gott und die Welt reden. Mit ihm kann man gute, tiefgründige Gespräche führen oder aber über Sinnlosigkeiten lachen. Und das konnten wir schon immer, also die kompletten 7 Jahre die wir uns kennen.

Aber klar, du hast recht, ich weiß nicht was er insgeheim über unsere Ehe denkt, niemand weiß das.
Wie man so schön sagt, man kann den Leuten immer nur vor den Kopf schauen.

gadi
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Re: Deutsche Scheidung in Ägypten anerkennen.

Beitrag von gadi » 23.09.2020, 13:23

Naja, sag ich doch, der Klassiker.
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Lilly89
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Re: Deutsche Scheidung in Ägypten anerkennen.

Beitrag von Lilly89 » 23.09.2020, 13:25

Romni hat geschrieben:
23.09.2020, 12:52
dass der ausländischer Partner, der mit Schengenvisa geheiratet hat, Deutschland wieder
verlässt und über die deutsche Botschaft in seinem Land den Antrag auf
Familienzusammenführung stellt, so sind die gesetzlichen Bedingungen von Deutschland seit
Er hat ja kein Schengenvisum sondern einen Aufenthaltstitel. Er lebte ja die vergangenen 3 jahre ausschließlich in D, das würde ja mit nem Visum gar nicht gehen.

Efendi II
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Re: Deutsche Scheidung in Ägypten anerkennen.

Beitrag von Efendi II » 23.09.2020, 13:37

Romni hat geschrieben:
23.09.2020, 12:52
Verwechseln Sie jedoch nicht, eine Anerkennung der Ehe mit Bedingungen der
Ausländerbehörde für Erhalt der Aufenthaltserlaubnis, nach der Eheschließung
mit einem Schengenvisa ist es üblich, den Familienzusammenführung und Wiedereinreise nachzuholen. Ihre Ehe ist selbstverständlich auch dann gültig, wenn deutsche Ausländerbehörde verlangt, dass der ausländischer Partner, der mit Schengenvisa geheiratet hat, Deutschland wieder verlässt und über die
deutsche Botschaft in seinem Land den Antrag auf Familienzusammenführung
stellt, so sind die gesetzlichen Bedingungen von Deutschland seit Gesetzänderung
vom 28.08.2007."
Kurz gesagt:
Eine Eheschließung in Dänemark führt nicht unbedingt dazu, dass der ausländische Partner danach sofort eine Aufenthaltserlaubnis in Deutschland erhält.

Es kann ihm durchaus zugemutet werden, dass er in sein Herkunftsland
zurückkehrt und (s)ein ordnungsgemäßes Visumsverfahren (zur Familienzusammenführung) bei der dortigen konsularischen deutschen
Vertretung betreibt.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

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