Bezness und die (Spät-)Folgen

Wie lebe ich heute. Was habe ich geändert. Wie habe ich Bezness verarbeitet. Der "Neuanfang".

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Nilka
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von Nilka » 04.06.2019, 10:10

Hallo Klaus,

Herzlich willkommen im 1001 Geschichte Forum.
Das Team wünscht dir einen guten und informativen Austausch.
LG ♥ Nilka

Toleranz wird zum Verbrechen, wenn sie dem Bösen gilt. Thomas Mann

Reisende
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von Reisende » 28.06.2019, 11:55

1.)Welche Bezness-Folgen waren/sind für euch persönlich am schlimmsten?
2.)Durch welches Ereignis habt ihr den Absprung geschafft?
3.)Wie lange hat es bei euch gedauert, um wieder 'Mensch' zu sein?
4.)Was ärgert euch heute noch?

Unter den Spätfolgen leide ich noch heute, 13 Jahre danach. Schwere Schlafstörungen, Misstrauen, bin seit diesem Jahr nicht mehr arbeitsfähig.

1.)Das schlimmste an der Geschichte war, das ich benutzt und ausgenutzt wurde.
2.)Erst mein totaler Zusammenbruch, körperlich und finanziell hat mich gezwungen nach Deutschland zurück zu kehren. Es war sehr schwer, da alle Türen
verschlossen waren. Suizidversuch, Klinikaufenthalte. 7 Jahre Therapie haben mir geholfen weiterzumachen. Von dem Menschen, der seinerzeit nach Ägypten gegenagen ist, ist nichts mehr übrig.
3.) Mindestens 7 Jahre habe ich gebraucht, um einigermassen hier klar zu kommne. Ich habe ein abgrundtiefes Misstrauen gegen einen bestimmten Personenkreis.
4.) Ärgern tut mich nichts. Ich habe die ganze Geschichte unter Erfahrung verbucht. Ich habe sehr viel aus der Geschichte gelernt.

Cimmone
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von Cimmone » 28.06.2019, 12:52

Reisende,

Deine Spätfolgen sind ja wirklich tragisch.
Es tut mir sehr leid, dass Du nicht heiler aus Deiner Geschichte herausgekommen bist.

Schön finde ich den Aspekt unter 4.

4.) Ärgern tut mich nichts. Ich habe die ganze Geschichte unter Erfahrung verbucht. Ich habe sehr viel aus der Geschichte gelernt.

Ich wünsche Dir viel Kraft und den Mut, weiter zu machen.
"Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht." Kurt Tucholsky

Cimmone 🐬
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JustListen
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von JustListen » 27.02.2022, 10:17

Hallo ihr Lieben,

ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich ein älteres Thema wiederbelebe. :wink:

1) Welche Bezness-Folgen waren/sind für euch persönlich am schlimmsten?
2) Durch welches Ereignis habt ihr den Absprung geschafft?
3) Wie lange hat es bei euch gedauert, um wieder Mensch zu sein?
4) Was ärgert euch heute noch?
5) Was habe ich Positives daraus gelernt?

1) Der Vertrauensverlust. Das Betrug grundsätzlich existiert wissen wir wohl alle, aber wenn man selber involviert ist, verändert es einen Menschen unmittelbar und unvermeidlich. Betrug geht hinunter bis ins Mark und verändert den Kern.
Ich war schon immer relativ schüchtern und zurückhalten. Durch die Bezness-Erfahrung ist der Vertrauensvorschuss, den ich „fremden“ Menschen gewähre, gegen null gesunken. Zu Fremden bin ich freundlich und halte Small-Talk, aber mehr nicht. Selbst wenn mir jemand total sympathisch ist, gibt es Phasen, in denen ich regelrecht zu müde bin, um jemanden kennenlernen zu wollen – egal ob auf romantische oder freundschaftliche Weise.

2) Der Mantel an Lügen und Ungereimtheiten wurde immer größer und irgendwann haben die Zweifel überwogen.
Ich bin nach wie vor der festen Überzeugung, dass wir alle gute Instinkte / ein gutes Bauchgefühl haben. Wir müssen nur lernen besser auf diese Instinkte zu hören und weniger zu Romantisieren.

3) Ca. 2,5 Jahre. Das erste Jahr war sehr schwierig, da immer wieder „Entzugserscheinungen“ aufgetreten sind und ich mich fast ausschließlich mit der Frage beschäftigt habe, warum das alles nur passiert ist. Im zweiten Jahr wurde es deutlich besser, obwohl ich immer noch Flashbacks hatte und mich durch Alpträume verfolgt fühlte.
Irgendwann kommt man an dem Punkt an, da ist er nicht mehr der erste und letzte Gedanke am Tag. Man hört auf bei facebook, Instagram etc. nachzusehen, ob und was er gepostet hat. Man gewöhnt sich daran, nicht mehr stundenlang zu telefonieren und wartet nicht mehr unerbittlich auf belanglose Nachrichten. Irgendwann ist er nicht mehr des Lebensmittelpunkt. Man lässt los. Und gewinnt im Gegenzug so viel Lebensqualität zurück.

Jeder von uns hat seinen eigenen innerlichen Prozess und braucht mal mehr oder weniger Zeit. Richtig oder falsch gibt es nicht. Daher lasst euch von Zeitangaben nicht beeinflussen.

4) Ich würde gerne „nichts“ antworten – aber das stimmt nicht.
Die wertvoll investierte Zeit, die am Ende verlorene Ewigkeit geworden ist und der einschneidende Vertrauensverlust nagen manchmal noch immer an mir.

5) Ich habe gelernt zu vergeben und zu verzeihen. Und zu akzeptieren. Nicht um seinetwillen, sondern für mich. Um einen Abschluss zu finden. Sich dauerhaft innerlich zu zerreißen und quälen, hilft nicht.
Und meine wertvollste Erkenntnis: Wir sind mehr als die Summe unserer Fehler.
Das ist der Widerstand, der uns zurück verwandelt von einem Gegenstand in einen Menschen. Lilly Lindner

gadi
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von gadi » 27.02.2022, 11:36

JustListen hat geschrieben:
27.02.2022, 10:17
Hallo ihr Lieben,

ich hoffe, es ist in Ordnung, dass ich ein älteres Thema wiederbelebe. :wink:
Liebe JustListen,

dieses Thema bleibt immer aktuell! Vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrungen!
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Nur der Betrug entehrt (den Betrüger), der Irrtum (den Irrenden) nie. G.C.Lichtenberg
Dieser kann ihn abweisen...Es ist kein Gastrecht...sondern ein Besuchsrecht. Kant

Ariadne
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von Ariadne » 11.03.2022, 10:18

Hallo ihr Lieben,

meine Erfahrung hat mir das Vertrauen geraubt, aber in meinem Fall ist es gar nicht so schlimm. Mich schützt es vor weiteren Angriffen. Ich bin kurz wieder da, um von meiner neuesten Erfahrung zu berichten.

Mein Ex-Freund hat sich nach 8 Jahren wieder gemeldet mit einer herzzerreißender Geschichte. Er hat mich dazu gebracht wieder mit ihm zu sprechen, aber meine Augen waren offen, meine Ohren spitz. Auch die vielen Informationen hier im Forum haben mir geholfen den leisen Unterton richtig zu interpretieren. Ich hab ein zu weiches Herz, das weiß ich, ich kann leidenden Menschen die Hilfe nicht verwehren, aber ich kann die Anzeichen jetzt schneller erkennen.
Inzwischen habe ich den Kontakt abgebrochen, aber ich kann immer wieder bestätigen, diese Männer sind arrogant, selbstsicher, aber respektlos und ungebildet, auch wenn sie studiert haben. Das Studium und das Erlernte wird schnell vergessen, die Straße erledigt den Rest.

Passt auf euch auf und bleibt gesund!

Alles Liebe
Ariadne
Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße.
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gadi
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von gadi » 11.03.2022, 12:05

Liebe Ariadne,

vielen Dank für das Teilen der neuesten Erfahrungen mit deinem Ex.
Es bestätigt sich, wovor wir immer wieder warnen/darauf hinweisen. Auch nach Jahren der Funkstille melden sich die Unguten wieder, und das nichtmal so selten.
Aber du warst gewappnet, zum Glück. Durch Misstrauen, wie du schreibst. Durch die erlebte Erfahrung. Gut so.

Pass du auch auf dich auf und bis bald!
Moderatorin
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Toastie
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von Toastie » 11.03.2022, 12:09

Hallo liebe Ariadne,

das wundert mich, dass er dich nach 8 Jahren mit einer "herzzerreißenden Geschichte" noch mal dazu bringen konnte, mit ihm zu sprechen! :shock:
Was mich nicht wundert, ist, dass er sich nach 8 Jahren wieder bei dir meldet! :twisted:
Denen ist einfach nichts zu blöd, sie haben ja keine Scham und wenn man nicht abhebt, wird halt die "Ex-Liste" weiter durchgerufen! :roll:
Ob er wirklich so leidet, ist sehr fraglich! :roll:
Aber das Wichtigste ist, dass du den Kontakt wieder abgebrochen hast! 8) :D
Liebe Grüße,
Toastie
Getoastet aber nicht verbrannt (Toastie)

Ariadne
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von Ariadne » 11.03.2022, 14:10

Liebe Gadi, danke und sehr gerne.

Liebe Toastie,
es war von meiner Seite eher menschlich, aber eine Gefahr besteht nicht. Ich habe mit Tunesien abgeschlossen, ich würde niemals eine Beziehung mit einem Tunesier anfangen, habe mein Leben neu eingerichtet, meine Familie braucht meine Hilfe und ich mache es auch gern.
Man hat über die arabische Denkweise sehr viel gelernt, man möchte trotzdem die Menschlichkeit beibehalten, aber man muss sich nicht austricksen lassen. Ich habe auch dort viel mitbekommen, aber ich betrachtete alles von einer anderen Seite. Das Forum hat mir geholfen auf die wichtigen Aspekte zu achten und das ist sehr viel wert. Man kann nur dankbar sein.

Liebe Grüße
Ariadne
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strohhalm92
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von strohhalm92 » 28.02.2023, 19:10

1.)Welche Bezness-Folgen waren/sind für euch persönlich am schlimmsten?
Das verlorene Geld und die Frage in meinem Kopf, die ich niemals beantwortet bekomme, was von dem was er mir erzählt hat, alles gelogen war.
2.)Durch welches Ereignis habt ihr den Absprung geschafft?
Er hat sich wochenlang nur alle 2-3 Tage gemeldet, hat keine Rücksicht auf meine Gefühle und Bedürfnisse genommen und dann war das Fass irgendwann übergelaufen.
3.)Wie lange hat es bei euch gedauert, um wieder 'Mensch' zu sein?
Das Ganze ist jetzt knapp 2 Monate her und ich denke noch jeden Tag an ihn und das alles, aber mir geht es soweit ganz gut.
4.)Was ärgert euch heute noch?
Dass ich mein Bauchgefühl immer und immer wieder ignoriert habe, sehenden Auges ins Verderben gerannt bin und dem Mann einen hohen vierstelligen Betrag in den Rachen geworfen habe.

Romni
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von Romni » 28.02.2023, 19:50

strohhalm92 hat geschrieben:
28.02.2023, 19:10
1.)Welche Bezness-Folgen waren/sind für euch persönlich am schlimmsten?
Das verlorene Geld und die Frage in meinem Kopf, die ich niemals beantwortet bekomme, was von dem was er mir erzählt hat, alles gelogen war.

Die verlorene Kohle im 5stelligen ärgert mich noch, hat aber schon nachgelassen. ALLES war gelogen!

2.)Durch welches Ereignis habt ihr den Absprung geschafft?
Er hat sich wochenlang nur alle 2-3 Tage gemeldet, hat keine Rücksicht auf meine Gefühle und Bedürfnisse genommen und dann war das Fass irgendwann übergelaufen.

Ich habe in seinem Chat entdeckt, dass er mich betrogen hat!

3.)Wie lange hat es bei euch gedauert, um wieder 'Mensch' zu sein?
Das Ganze ist jetzt knapp 2 Monate her und ich denke noch jeden Tag an ihn und das alles, aber mir geht es soweit ganz gut.

Die Erkenntnis und Trennung liegt nun 3 1/2 Jahre zurück, doch ich nage noch immer daran.


4.)Was ärgert euch heute noch?
Dass ich mein Bauchgefühl immer und immer wieder ignoriert habe, sehenden Auges ins Verderben gerannt bin und dem Mann einen hohen vierstelligen Betrag in den Rachen geworfen habe.

Ja, dass ich trotz bereits bestehender Zweifel noch mein Vertrauen unter Beweis stellen wollte und trotz gerichtsfester Papiere kein Geld zurück erhalten habe!
be careful what you do to a good woman - you will have to deal with the bitch you created

Delphi69
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von Delphi69 » 28.02.2023, 21:35

strohhalm92 hat geschrieben:
28.02.2023, 19:10
1.)Welche Bezness-Folgen waren/sind für euch persönlich am schlimmsten?
Das verlorene Geld und die Frage in meinem Kopf, die ich niemals beantwortet bekomme, was von dem was er mir erzählt hat, alles gelogen war.
2.)Durch welches Ereignis habt ihr den Absprung geschafft?
Er hat sich wochenlang nur alle 2-3 Tage gemeldet, hat keine Rücksicht auf meine Gefühle und Bedürfnisse genommen und dann war das Fass irgendwann übergelaufen.
3.)Wie lange hat es bei euch gedauert, um wieder 'Mensch' zu sein?
Das Ganze ist jetzt knapp 2 Monate her und ich denke noch jeden Tag an ihn und das alles, aber mir geht es soweit ganz gut.
4.)Was ärgert euch heute noch?
Dass ich mein Bauchgefühl immer und immer wieder ignoriert habe, sehenden Auges ins Verderben gerannt bin und dem Mann einen hohen vierstelligen Betrag in den Rachen geworfen habe.

Liebe Strohhalm 92,

ich oute mich hier und jetzt. 11 Jahre war ich in einer Beziehung mit einem Ägypter. Ich habe ihn sehr geliebt, er war die Liebe meines Lebens. Bis heute glaube ich, auch er hat eine gewisse Zeit Liebe für mich empfunden. Als wir uns kennenlernten war er unschuldig, rein und unerfahren. Ich war nach einer schweren Enttäuschung emotional tot. Er erweckte mich zum Leben, dafür bin ich ihm bis heute dankbar.
Zu Deinen Punkten:
1) Ich habe nun überhaupt kein Vertrauen mehr in die Männer.
2) Ich habe ihn gewarnt. Sollte er jemals wieder den Kontakt grundlos (kein Streit) vorübergehend abbrechen, rede ich nie wieder mit ihm. 3x (oder 30 x?) ausgesprochen, dann umgesetzt.
3) Ein Jahr.
4) Dass ich mich habe von ihm so schlecht behsndeln lassen (vorübergehende, grundlose Kontaktabbrüche), ich ihm Geld geschickt habe, damit er sich den Traum vom eigenen Auto erfüllen konnte.

Liebe Grüße
Delphi69

nele
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von nele » 01.03.2023, 00:19

1) Welche Bezness-Folgen waren/sind für euch persönlich am schlimmsten?
Emotional tot. (Das habe ich gerade von Delphi gelesen und trifft auch auf mich gerade zu 100% zu).
Ich fühle nichts mehr. Das schlimme ist. Nicht nur gegenüber anderen Männern sondern allen Menschen und dem Leben Gegenüber.
Durch den Missbrauch der stattgefunden hat kannte ich dieses Gefühl der emotionaln Leere noch nicht. Ich bin selbst überrascht wie stumpf man werden kann und es erschreckt mich auch.

2) Durch welches Ereignis habt ihr den Absprung geschafft?
Er hat zwei andere nebenbei gehabt und mir dreckig ins Gesicht gelogen obwohl Fakten auf dm Tisch waren.

3) Wie lange hat es bei euch gedauert, um wieder Mensch zu sein?
Ich bin noch tot. Es ist berits 1 Jahr und 2 Monate her und scheint Gefühlsmässig nicht besser zu werden.
Vernuftsmässig habe ich es verstanden und kann das Erlebte einordnen.

4) Was ärgert euch heute noch?
Dass ich die Manipilationen seinrseits gesehen und gefühlt aber ignoriert habe.

5) Was habe ich Positives daraus gelernt?
Ich befasse mich sehr mit mir selbst und versuche meine persönlichen Ziele zu erreichen.

Delphi69
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von Delphi69 » 01.03.2023, 20:14

nele hat geschrieben:
01.03.2023, 00:19
1) Welche Bezness-Folgen waren/sind für euch persönlich am schlimmsten?
Emotional tot. (Das habe ich gerade von Delphi gelesen und trifft auch auf mich gerade zu 100% zu).
Ich fühle nichts mehr. Das schlimme ist. Nicht nur gegenüber anderen Männern sondern allen Menschen und dem Leben Gegenüber.
Durch den Missbrauch der stattgefunden hat kannte ich dieses Gefühl der emotionaln Leere noch nicht. Ich bin selbst überrascht wie stumpf man werden kann und es erschreckt mich auch.

2) Durch welches Ereignis habt ihr den Absprung geschafft?
Er hat zwei andere nebenbei gehabt und mir dreckig ins Gesicht gelogen obwohl Fakten auf dm Tisch waren.

3) Wie lange hat es bei euch gedauert, um wieder Mensch zu sein?
Ich bin noch tot. Es ist berits 1 Jahr und 2 Monate her und scheint Gefühlsmässig nicht besser zu werden.
Vernuftsmässig habe ich es verstanden und kann das Erlebte einordnen.

4) Was ärgert euch heute noch?
Dass ich die Manipilationen seinrseits gesehen und gefühlt aber ignoriert habe.

5) Was habe ich Positives daraus gelernt?
Ich befasse mich sehr mit mir selbst und versuche meine persönlichen Ziele zu erreichen.

Liebe nele,

zu Deinem ersten Punkt:
Bitte glaube mir, Du wirst emotional wieder erwachen. Es dauert so lange wie es dauert...

Ich war auch mal an einem Punkt in meinem Leben, ich hatte das Gefühl, ich sterbe jeden Tag ein bißchen mehr. Ich habe mich aufgelöst. Ich empfand weder Freude noch Leid, war gleichgültig, abgestumpft, es gab keine Tränen, kein Lachen.
Die Wende kam für mich völlig unerwartet. Und auch wenn es unschön endete, diese Begegnung hat mich damals gerettet. Und ich bin nie wieder emotional so tief gesunken, dass ich mich selbst gänzlich verlor.

Hab Vertrauen, es wird besser!
Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede.

Liebe Grüße
Delphi69

nele
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von nele » 02.03.2023, 22:12

Liebe nele,

zu Deinem ersten Punkt:
Bitte glaube mir, Du wirst emotional wieder erwachen. Es dauert so lange wie es dauert...

Ich war auch mal an einem Punkt in meinem Leben, ich hatte das Gefühl, ich sterbe jeden Tag ein bißchen mehr. Ich habe mich aufgelöst. Ich empfand weder Freude noch Leid, war gleichgültig, abgestumpft, es gab keine Tränen, kein Lachen.
Die Wende kam für mich völlig unerwartet. Und auch wenn es unschön endete, diese Begegnung hat mich damals gerettet. Und ich bin nie wieder emotional so tief gesunken, dass ich mich selbst gänzlich verlor.

Hab Vertrauen, es wird besser!
Das Leben ist schön, von einfach war nie die Rede.

Liebe Grüße
Delphi69
[/quote]

Es ist manchmal selbst so schwer zu begreifen warum Herz und Hirn nicht zusammenarbeiten wollen.
Man versteht es doch und weiß oft auch schon wie es ausgehen wird und trotzdem schmeisst man sich in das sinkende Schiff und geht damit unter.
Liegt dann tot am Meeresgrund und versucht zu atmen.

Warum sind wir Menschn so selbstzerstörrerisch. Nur für ein wenig Liebe?
Die Reliogionen habe schon recht. Suche die Liebe bei Gott denn bei den Menschen wirst du sie nicht finden.

Toastie
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von Toastie » 03.03.2023, 09:04

nele hat geschrieben:
01.03.2023, 00:19
1) Welche Bezness-Folgen waren/sind für euch persönlich am schlimmsten?
Emotional tot. (Das habe ich gerade von Delphi gelesen und trifft auch auf mich gerade zu 100% zu).
Ich fühle nichts mehr. Das schlimme ist. Nicht nur gegenüber anderen Männern sondern allen Menschen und dem Leben Gegenüber.
Durch den Missbrauch der stattgefunden hat kannte ich dieses Gefühl der emotionaln Leere noch nicht. Ich bin selbst überrascht wie stumpf man werden kann und es erschreckt mich auch.
Liebe Nele,

ich denke das ist eine ganz normale Reaktion, dass man nach so einem Liebesbetrug emotional erst einmal komplett leer ist. Da kommt die Trauer, der Schock, das Unverständnis und viele andere, sehr schwierig zu verarbeitende und sehr grausame Gefühle auf einmal auf einen zu :cry: . Niemand hast einem dafür das geeignete Werkzeug in die Hand gegeben und dazu befindet man sich meist noch in einem Umfeld, das damit absolut nichts anfangen kann! Man fühlt sich unverstanden und alleine. Mir ging´s erst kürzlich wieder einmal so, als ich einer Kollegin nach langer Pause wieder mal von meiner Bezness Geschichte erzählte. Manchmal kann das wirklich schwächen und man überlegt, ob man diese Geschichte nicht generell vor Außenstehenden verheimlichen sollte. Es ist mühsam etwas zu erklären, was für einen selbst sogar unbegreiflich ist. Die schlechten Gefühle gegenüber anderen Menschen, sich selbst und dem Leben gegenüber sind eine harte Prüfung, aber es wird, wie Delphi schon geschrieben hat, auf jeden Fall (immer) besser. Man muss durchhalten und weiterkämpfen, auch wenn man das gerne vom Tisch hätte. Hast du denn eine Therapie, wo du Unterstützung erhälst? Du solltest da nicht alleine durch! Hier ist natürlich auch immer jemand aber Face to Face hat eine Unterstützung wieder einen ganz andere Wert!
nele hat geschrieben:
01.03.2023, 00:19
5) Was habe ich Positives daraus gelernt?
Ich befasse mich sehr mit mir selbst und versuche meine persönlichen Ziele zu erreichen.
Ich finde es sehr schön, dass du diesen 5. Punkt ergänzt hast! :D 8)
Dieser spielt auch in meinem Leben eine große Rolle und ist für mich ein Hinweis darauf, dass ich mein Leben so leben möchte, also selbst im total Schlimmen, Zerstörerischen, immer auch das Positive erkennen zu können! Ich denke mir die Akzeptanz dessen, was an schlimmen Dingen passiert, muss sowieso gelernt werden, weil diese (leider) Teil vom Leben sind.
Kopf hoch, es wird besser!
Alles Liebe,
Toastie
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nele
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von nele » 03.03.2023, 20:08

nele hat geschrieben:
01.03.2023, 00:19
5) Was habe ich Positives daraus gelernt?
Ich befasse mich sehr mit mir selbst und versuche meine persönlichen Ziele zu erreichen.
Ich finde es sehr schön, dass du diesen 5. Punkt ergänzt hast! :D 8)
Dieser spielt auch in meinem Leben eine große Rolle und ist für mich ein Hinweis darauf, dass ich mein Leben so leben möchte, also selbst im total Schlimmen, Zerstörerischen, immer auch das Positive erkennen zu können! Ich denke mir die Akzeptanz dessen, was an schlimmen Dingen passiert, muss sowieso gelernt werden, weil diese (leider) Teil vom Leben sind.
Kopf hoch, es wird besser!
Alles Liebe,
Toastie
[/quote]


Ich habe mich seit wir getrennt sind seit 1 Jahr und 2 Monaten sehr mit mir befasst. Habe eine Ausbildung gemacht. Einen neuen Job bekommen der mir richtig Spaß macht und in dem ich gut verdiene. Ich habe viel hier gelesen und auch mich spirituell mit dem Thema Selbstfindung befasst.

Ich verstehe alles und und weiß wie er getickt hat und ich getickt habe und was da gelaufen ist weiß ich auch.

Diese Beziehung war neben dem Bezness auch noch ein sexueller Missbrauch über mehrere Monate.
Dieser Missbrauch war eigentlich etwas schlimmes ich hatte Angst vor ihm zu dieser Zeit und nach einer trennungsphase waren wir noch über ein Jahr zusammen ohne jeglichen Missbrauch.
Irgendwie muss das aber der Grund sein warum ich mich tot fühle. Denn so ging es mir noch nie. Ich habe Depressionen. Ich war immer stolz darauf trotz der schrägen Beziehungen die ich in meinem Leben schon hatte keine Depressionen zu haben. War immer optimistisch und eigentlich zimlich lebensfroh. Doch jetzt ist es anders und ich kann es mir nur so erklären, dass dies mit dem sexuellen Missbrauch zusammenhängt.

Ich hab das auch noch nie jemandem erzählt außer 2 mal dem Frauennotruf damals. Aber sonst weiss das keiner und ich weiss nicht ob ein Psychologe mir da raus helfen kann. Ich möchte nicht 100erte Euros ausgeben nur um zu reden. Das kann ich mit euch auch.

nele
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von nele » 03.03.2023, 20:09

nele hat geschrieben:
03.03.2023, 20:08
nele hat geschrieben:
01.03.2023, 00:19
5) Was habe ich Positives daraus gelernt?
Ich befasse mich sehr mit mir selbst und versuche meine persönlichen Ziele zu erreichen.
Ich finde es sehr schön, dass du diesen 5. Punkt ergänzt hast! :D 8)
Dieser spielt auch in meinem Leben eine große Rolle und ist für mich ein Hinweis darauf, dass ich mein Leben so leben möchte, also selbst im total Schlimmen, Zerstörerischen, immer auch das Positive erkennen zu können! Ich denke mir die Akzeptanz dessen, was an schlimmen Dingen passiert, muss sowieso gelernt werden, weil diese (leider) Teil vom Leben sind.
Kopf hoch, es wird besser!
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Ich habe mich seit wir getrennt sind seit 1 Jahr und 2 Monaten sehr mit mir befasst. Habe eine Ausbildung gemacht. Einen neuen Job bekommen der mir richtig Spaß macht und in dem ich gut verdiene. Ich habe viel hier gelesen und auch mich spirituell mit dem Thema Selbstfindung befasst.

Ich verstehe alles und und weiß wie er getickt hat und ich getickt habe und was da gelaufen ist weiß ich auch.

Diese Beziehung war neben dem Bezness auch noch ein sexueller Missbrauch über mehrere Monate.
Dieser Missbrauch war eigentlich etwas schlimmes ich hatte Angst vor ihm zu dieser Zeit und nach einer Trennungsphase waren wir noch über ein Jahr zusammen ohne jeglichen Missbrauch.
Irgendwie muss das aber der Grund sein warum ich mich tot fühle. Denn so ging es mir noch nie. Komisch ist auch, dass erst jetzt ein so krasser Stimmungumbruch kommt. Ich habe Depressionen. Ich war immer stolz darauf trotz der schrägen Beziehungen die ich in meinem Leben schon hatte keine Depressionen zu haben. War immer optimistisch und eigentlich zimlich lebensfroh. Doch jetzt ist es anders und ich kann es mir nur so erklären, dass dies mit dem sexuellen Missbrauch zusammenhängt.

Ich hab das auch noch nie jemandem erzählt außer 2 mal dem Frauennotruf damals. Aber sonst weiss das keiner und ich weiss nicht ob ein Psychologe mir da raus helfen kann. Ich möchte nicht 100erte Euros ausgeben nur um zu reden. Das kann ich mit euch auch.
[/quote]

nele
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von nele » 03.03.2023, 20:16

nele hat geschrieben:
03.03.2023, 20:09
nele hat geschrieben:
03.03.2023, 20:08
nele hat geschrieben:
01.03.2023, 00:19
5) Was habe ich Positives daraus gelernt?
Ich befasse mich sehr mit mir selbst und versuche meine persönlichen Ziele zu erreichen.
Ich finde es sehr schön, dass du diesen 5. Punkt ergänzt hast! :D 8)
Dieser spielt auch in meinem Leben eine große Rolle und ist für mich ein Hinweis darauf, dass ich mein Leben so leben möchte, also selbst im total Schlimmen, Zerstörerischen, immer auch das Positive erkennen zu können! Ich denke mir die Akzeptanz dessen, was an schlimmen Dingen passiert, muss sowieso gelernt werden, weil diese (leider) Teil vom Leben sind.
Kopf hoch, es wird besser!
Alles Liebe,
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Ich habe mich seit wir getrennt sind seit 1 Jahr und 2 Monaten sehr mit mir befasst. Habe eine Ausbildung gemacht. Einen neuen Job bekommen der mir richtig Spaß macht und in dem ich gut verdiene. Ich habe viel hier gelesen und auch mich spirituell mit dem Thema Selbstfindung befasst.

Ich verstehe alles und und weiß wie er getickt hat und ich getickt habe und was da gelaufen ist weiß ich auch.

Diese Beziehung war neben dem Bezness auch noch ein sexueller Missbrauch über mehrere Monate.
Dieser Missbrauch war eigentlich etwas schlimmes ich hatte Angst vor ihm zu dieser Zeit und nach einer Trennungsphase waren wir noch über ein Jahr zusammen ohne jeglichen Missbrauch.
Irgendwie muss das aber der Grund sein warum ich mich tot fühle. Denn so ging es mir noch nie. Komisch ist auch, dass erst jetzt ein so krasser Stimmungumbruch kommt. Ich habe Depressionen. Ich war immer stolz darauf trotz der schrägen Beziehungen die ich in meinem Leben schon hatte keine Depressionen zu haben. War immer optimistisch und eigentlich zimlich lebensfroh. Doch jetzt ist es anders und ich kann es mir nur so erklären, dass dies mit dem sexuellen Missbrauch zusammenhängt. Denn ich kann meine Stimmung nicht ändern und das macht mir richtig Angst.

Ich hab das auch noch nie jemandem erzählt außer 2 mal dem Frauennotruf damals. Aber sonst weiss das keiner und ich weiss nicht ob ein Psychologe mir da raus helfen kann. Ich möchte nicht 100erte Euros ausgeben nur um zu reden. Das kann ich mit euch auch.
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Delphi69
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Re: Bezness und die (Spät-)Folgen

Beitrag von Delphi69 » 03.03.2023, 22:08

Liebe nele,

Erkenntnis ist immer der erste Schritt.

Ich persönlich denke, der Austausch, das sich Öffnen hier in diesem Forum wird Dir gut tun.
Ein Psychologe, der Dich wirklich gut begleitet, mit Dir gemeinsam die Geschehnisse aufarbeitet, könnte Dir helfen.

Ich selbst suche, um zu verarbeiten, immer wieder die intensiven und ehrlichen Gespräche mit den Menschen, denen ich zu 100 Prozent vertraue.
Ich wurde vor vielen Jahren allerdings von einer lieben Freundin, gleichzeitig Kollegin, zutiefst enttäuscht, da sie meine Beziehung zu dem Ägypter im Kollegenkreis weitererzählte. Diese Liebe war mein großes Geheimnis, nur die allerengsten Menschen wussten davon.

All' das und noch viel mehr arbeite ich gerade mit einem Psychlogen auf.
Ich bin sehr emotional, er eher distanziert, kühl und dennoch, es hilft mir.
Nur Mut, teste es aus!

Liebe Grüße
Delphi69

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