Apell an beste Freundinnen, beste Freunde

[chavah]

Ihr Lieben,

hier melden sich zunehmend Freunde/Freundinnen, die mit anschauen müssen, wie die Person, die ihnen nahe steht, in diesen Bezness-Strudel hinein gerät, das nicht selbst erkennt, aber sehen, wie diese einst so gute Beziehung und auch die Freundin oder der Freund vor die Hunde geht. Ich will hier ein paar Hinweise für die Fälle geben, in welchen der tolle Typ (noch) in seinem Heimatland lebt und der deutsche Partner letztlich als "money cow" missbraucht wird.

Ich hatte schon in etlichen Antworten geschrieben, dass der Geldgeber aus Deutschland letztlich ein Süchtiger ist. Er ist auch von seinem Umfeld so zu behandeln. Apelle sind letztlich Zeitverschwendung. Man kann nur hoffen, dass die Erkenntnis der Abhängigkeit kommt oder man muss ganz böse formuliert warten, bis derjenige so weit gesunken ist, dass nichts mehr funktioniert, er also seine Funktion als money cow verliert.

Aber zwischen Anfang der Beziehung und dem schlimmen Ende ist ja ein Weg, auf welchem sich auch herausstellen muss, ob sich das alles trotz aller Unkenrufe zu einer guten tragfähigen Beziehung entwickelt. Dabei sollte man nie vergessen, dass man sich ja nicht nur mit einem Menschen zusammen tut, sondern auch mit seiner Vergangenheit, insbesondere mit der Kultur, in der er bisher gelebt hat. Ob man das auf Dauer kann, das kann man nicht in einem Urlaub raus finden. Und nicht vergessen: seine Kultur streift man nicht ab, indem man nach Deutschland zieht.

Deshalb, wenn irgend möglich sollte der/die Deutsche unbedingt längere Zeit im Heimatland des Partners leben. Nach Möglichkeit dort arbeiten, sich darüber klar werden, ob man mit diesen Sitten, Gebräuchen, Wertvorstellungen zurecht kommt. Auch das soziale Umfeld sollte so etwas durchaus positiv sehen. Völlig inakzeptabel ist, was wir hier gerade in einem Fall sehen: Deutsche startete dieses Projekt als Überraschung für den Lover. Der wollte ihr Geld nicht sie, sie bleibt. Und die Betroffene sollte bitte, bitte nicht ohne Notfalladressen so eine Aktion starten.

So, jetzt zum sozialen Umfeld, zur besten Freundin z.B., die in unserem Fall hier offensichtlich im Alleingang schauen wollte, was da in Afrika denn so abgeht. Einmal wurde vergessen, dass die money cow dort freiwillig ist, und was sollte sie denn dort ohne irgendwelche Kenntnisse der Struktur des Landes richten, gegen den Willen der Betroffenen? Es funktioniert nicht, kann es auch gar nicht.

Wenn man wirklich meint, seine Freundin besuchen zu müssen, dann bitte zunächst einmal in einer organisierten Reisegruppe, aus der man sich dann vielleicht für einen oder zwei Tage ausklinken kann; und dann kümmert sich auch jemand professionell darum, wenn man nicht wieder auf die Gruppe stößt. Nie, bitte nie alleine los ziehen. Das kann man, wenn man das Land gut kennt. Aber, das ist kein Einstieg in die Problematik. Auch nie, wirklich nie Geld dort lassen, für was auch immer. Man kann gerne ein paar Klamotten für Straßenkinder dort kaufen, aber bitte wirklich kein Geld dort wem auch immer geben, auch nicht der besten Freundin für den schwerkranken Schwiegervater.

Und, immer die Notfall-Anlaufstellen auf einer Liste bereit halten. Das muss also alles sehr, sehr sauber organsiert sein. Risikofreudigkeit ist da überhaupt nicht angesagt. Weder für die beste Freundin, noch für die Betroffenen selbst.

So, das mal so als grober Überblick.

Chavah

[Corinna]

Hallo,

danke Dir Chavah für diesen Beitrag.

Ich bin einmal in Antalya auf dem Flughafen (während der Wartezeit auf das boarding) von einer jungen Frau angesprochen worden. Ob sie mal mit mir reden könnte. Damals wußte ich noch nichts von Bezness.

Die junge Frau hatte sich verliebt, wollte in Deutschland alles aufgeben und in die Türkei auswandern. Was ich ihr raten würde?

Ich habe ihr empfohlen:
- sich für ein Jahr von der Arbeit beurlauben zu lassen
- ihre Wohnung für ein Jahr unterzuvermieten
- und den Alltag in der Türkei zu beginnen.

Falls es ihr nicht gefallen würde, dann könnte sie in ihr altes Leben zurück und müßte nicht ganz von vorne anfangen. Selbst falls sie nach einem halben Jahr vorzeitig zurückgehen würde, könnte sie sich ja ein Zimmer nehmen bis ihre Wohnung frei würde. Und den Chef anrufen. Vielleicht hätte er dann sofort schon – evtl. andere – Arbeit für sie. Oder für ein halbes Jahr einen Job suchen.

Ich denke allerdings, daß dies zwar aus meiner Sicht ein guter Weg ist, daß aber dies nur die sachliche Seite ist. Wir wissen alle – und Chavah hat es ja gut beschrieben – wie sich der Suchtfaktor auswirkt und daß Beziehungen zu Beznessern sehr traumatisierend sein können.

Und dann kommt auch der Aspekt: wie hält eine Freundin es aus mit anzusehen, was da läuft. Da muß sie sich schützen und darf nicht zu einer Art „Co-Alkoholiker“ werden. Da ist sie gut beraten hier ins Forum zu kommen….

Schönen Abend Euch
Corinna

[chavah]

Schön, dass du mich gelesen hast. Sehr gut dein Hinweis auf den Co-Alkoholiker. Mir kommt gerade so eine Idee, noch nicht völlig durchdacht, aber trotzdem. Ich reg es mal an an die Forumsbetreiber. Wäre es nicht sinnvoll, ein weiteres Unterforum zu schaffen, welches auf die speziellen Belange des Umfeldes eines Opfers eingeht? Eben auf die besten Freunde, auf die Familie, auf die finanziellen Belange des Umfelds eingeht, auf das, was für diese betroffene Gruppe eingeht?

Chavah

[Corinna]

Hallo Chavah,

ich denke auch, daß es schön wäre für das Umfeld des Opfers ein Unterforum zu schaffen in dem dann alle Fragen und Antworten, Hinweise und Trost und so weiter gesammelt zu lesen ist.

Schönen Tag allen
Corinna

[gadi]

Anmerkung:
Bitte lest mal in der Übersicht nach, in welchem Forenbereich wir uns hier befinden (nachdem das Thema von "Dies und das" hierher verschoben wurde):

"Erfahrungsaustausch von Angehörigen [...] . Auch Freunde und Bekannte kommen hier zu Wort."

[Bini]

Hiebe Cavah,

ich finde die Idee mit dem extra Forum nur für Angehörige und Freundinnen sehr gut. Da kann dann viel expliziter auf die Probleme dieser Personengruppe eingegangen werden. Denn „beste Freundinnen“ und Angehörige sind sehr stark emotional belastet und können schnell in Co Strukturen geraten. Der Druck richtig gut helfen zu wollen und eine super Freundin sein zu müssen, kann im jetzigen Forum entstehen. In einem extra Forum haben die Gefühle und eigenen Verletzungen der Freundinnen und Angehörigen viel mehr Raum. Auch diese Personengruppe ist teilweise traumatisiert und benötigt eigene Hilfen.

[Bini]

Sorry, Fehler:
Liebe Chavah

[Cimmone]

Erfahrungsaustausch von Angehörigen [...] . Auch Freunde und Bekannte kommen hier zu Wort."

Es ist nicht notwendig, ein eigenes Forum für die Personengruppe Angehörige und Freunde einzurichten.

[gadi]

Eben, denn für dieses Forum (1001geschichte.de) gibt es diesen Forenbereich ja schon unter "Bezness, wie habe ich es gesehen & erlebt?- Erfahrungsaustausch von Angehörigen, wie Eltern, Kinder und Ehemänner von Betroffenen. Auch Freunde & Bekannte kommen hier zu Wort."

Eine wirklich gute und umsichtige Idee damals von Evelyne und dem Team, finde ich.

Unser Forum 1001geschichte.de ist ein Forum gegen Ehebetrug und Bezness (inklusive des benannten Forenbereiches für Angehörige, Familie, Freunde, neben vielen anderen Forenbereichen). Wenn jemand unbedingt die direkt von Bezness Betroffenen total von den indirekt Betroffenen (Freunde, Angehörige) trennen will: Vielleicht gibt es ja irgendwo eine Internetplattform "nur für Freunde und Verwandte" von Beznessbetroffenen? Dann könnten diejenigen ja u.a. auch dort schreiben? Oder vielleicht will ja jemand eine solche Plattform gründen...

[Bini]

Also ich finde die Überschrift hier irreführend: „Bezness, wie habe ich es gesehen und erlebt?“
Erst im Kleingedruckten wird beschrieben, dass es hier um Angehörige und Freundinnen geht. Ich finde, da sollte eine andere Überschrift genommen werden, wo einem sofort klar wird, um welche Personengruppe es sich hier handelt.
Liebe Grüße

[Bini]

Bei der Überschrift „Bezness, wie habe ich es gesehen und erlebt?“ habe ich z.B. gedacht, es geht um die direkt Betroffenen. Es ist ja so, wenn jemand hier neu ins Forum kommt, wäre eine klare und deutliche Überschrift für die bestimmte Personengruppe sinnvoll. Nicht bei jedem, der neu ist und sich hier einen Überblick verschafft, springt das so ins Auge.

[gadi]

So sieht die Überschrift (direkt in der Vorschau, auf der großen Übersichtsseite für alle Forenbereiche) aus:

"Bezness-Wie habe ich es gesehen & erlebt?
Erfahrungsaustausch von Angehörigen, wie Eltern, Kinder und Ehemänner von Betroffenen. Auch Freunde & Bekannte kommen hier zu Wort.
Moderator: Moderatoren"

Achso, euch stört, dass die Unterzeile der Überschrift in der Vorschau des Forenbereiches (Forenbereich von Evelyne und dem Team damals gegründet, gute Idee!) also die zweite, nicht fettgedruckte kleinere Überschrift direkt darunter, also die journalistisch sogenannte Unterzeile einer Überschrift, der die Kernaussage des Bereiches zusammenfasst lautet "Erfahrungsaustausch von Angehörigen, wie Eltern, Kinder und Ehemänner von Betroffenen. Auch Freunde & Bekannte kommen hier zu Wort". Die Zeile müsste darüber stehen, meint ihr, oder daneben.

Achso, das hörte sich irgendwie anders an.

Ich reg es mal an an die Forumsbetreiber. Wäre es nicht sinnvoll, ein weiteres Unterforum zu schaffen, welches auf die speziellen Belange des Umfeldes eines Opfers eingeht? Eben auf die besten Freunde, auf die Familie, auf die finanziellen Belange des Umfelds eingeht, auf das, was für diese betroffene Gruppe eingeht?

ich denke auch, daß es schön wäre für das Umfeld des Opfers ein Unterforum zu schaffen in dem dann alle Fragen und Antworten, Hinweise und Trost und so weiter gesammelt zu lesen ist.

Hiebe Cavah,

ich finde die Idee mit dem extra Forum nur für Angehörige und Freundinnen sehr gut.

[Bini]

Genau, die kleingeschriebene Unterzeile müsste die Überschrift sein. Damit ich als Freundin/Angehörige sofort weiß, dass ich hier richtig bin.

[Bini]

Es war auch keine Anregung von „Euch“. Sondern von mir. Chavah hatte einen eigenen Vorschlag mit dem Unterforum gemacht, was ich auch gut finde.

[gadi]

An dieser Stelle (es ist mir wieder einmal bewusst geworden, als ich mir Gedanken darüber machte, wie viele Jahre es diesen Forenbereich für Freunde/Angehörige schon gibt) einmal ein herzliches Dankeschön an Evelyne und alle (User und Team), vor allem jene, die sich (teilweise schon so lange) konstruktiv und mit redichen Absichten im Forum einbringen. Es ist manchmal wie ein (tröstender) Lichtblick, sich das wieder einmal vor Augen zu führen.

Gleichzeitig will ich auf die Regeln in diesem Forum hinweisen:
viewtopic.php?f=21&t=5

[Delphi69]

Liebe Gadi,

dem schließe ich mich an:
Dank an Evelyne, die Gründerin, an die Moderatorinnen und die aktiv-konstruktiven User dieses Forums für ihren Einsatz.

Das Forum ist übersichtlich und selbsterklärend aufgebaut und über die vielen Jahre immens an Wissen und Erfahrung gewachsen.

Liebe Grüße
Delphi69

[gadi]

Danke liebe Delphi. 🤍

[Bini]

Sind hier keine Verbesserungsvorschläge erwünscht?
Liebe Grüße

[Bini]

Wenn ich einen Verbesserungsvorschlag habe, bedeutet das doch nicht, dass ich das Forum insgesamt nicht wertschätze. Ich bin doch froh, dass es das Forum gibt und dankbar, dass mir hier geholfen werden konnte.

[Evelyne]

Delphi schrieb:

Das Forum ist übersichtlich und selbsterklärend aufgebaut und über die vielen Jahre immens an Wissen und Erfahrung gewachsen.

Danke, und so soll es auch bleiben.