Eine andere Sicht der Dinge
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Re: Eine andere Sicht der Dinge
Aus Rücksicht auf die vielen User, die hier wirklich am Thema Bezness interessiert sind und sich Rat und Hilfe suchen, werden wir weitere störende oder provozierende Beiträge löschen.
Liebe Grüße
Bocanda
Der klügste Trick des Teufels ist, uns davon zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt (Baudelaire)
Bocanda
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Re: Eine andere Sicht der Dinge
@ Tina
ich will dich mit dem Folgenden nicht angreifen sondern dir ein bisschen aufzeigen warum du hier bei einigen möglicherweise aneckst.
Naiv wird umgangssprachlich oft mit dumm oder einfältig gleich gesetzt.
Wenn du nun jemandem wiederholt Naivität vorhältst entsteht der Eindruck du hältst diese Person für dumm und nicht in der Lage seine Situation zu reflektieren. Auch wenn du es nicht so gemeint hast wirkt es provokativ, du setzt damit den Betroffenen herab und es kann durchaus auch als Beleidigung aufgefasst werden.
Wer hier als Betroffener schreibt, seine Geschichte erzählt oder um Rat sucht, der weiß das etwas falsch läuft oder in der Vergangenheit (wenn die Geschichte abgeschlossen ist) falsch gelaufen ist. Und die wenigsten Betroffenen sind blindlings (naiv) in diese Situation gelaufen, sondern den meisten war bewusst, dass unterschiedliche Herkunft, Kultur und Religion eine große Hürde ist und das viele Kompromisse nötig sind um die Probleme die daraus resultieren zu meistern.
Viele waren sogar sehr vorsichtig und haben sich versucht abzusichern, was ihnen aber trotzdem nicht geholfen hat.
Aber keiner ging davon aus neben den möglichen Problemen aus o. g. Grund noch zusätzlich betrogen, abgezockt oder nur benutzt zu werden, denn dies wird, wenn du dir die Geschichten durchliest meist erst nach einem längeren Zeitraum sichtbar.
Wenn du nun schreibst, derjenige sei aus Naivität in diese Situation gekommen unterstellst du ihm er hätte bewusst in Kauf genommen abgezockt zu werden, du unterstellst, Bezness wäre auf den ersten oder zweiten Blick sichtbar wenn man sich nur bemüht und nicht so naiv wäre.
Es ist schwer genug vor anderen zuzugeben das man auf einen Bezzi herein gefallen ist, denn man muss damit rechnen das Sätze wie "hab ich dir doch immer gesagt" oder "was hast du denn von dem (Ausländer) anderes erwartet" oder "selbst schuld" kommen. Natürlich weiß man, dass man sich selbst in diese Situation gebracht hat und macht sich selbst am meisten Vorwürfe. Da sind dann Vorwürfe von außen eben so wenig hilfreich wie zu sagen man sei naiv gewesen.
Man braucht in so einer Situation jemanden der einem wieder hilft auf die Beine zu kommen, der einem vielleicht hilft die richtigen Schritte einzuleiten um den Schaden den man erlitten hat wenigstens ab dem Zeitpunkt zu begrenzen oder jemanden der einem einfach nur eine Schulter zum anlehnen oder ein offenes Ohr zum reden gibt. Aber man braucht keinen der einem seine Fehler immer wieder unter die Nase reibt.
Viele Betroffen zweifeln bei so einer Geschichte an sich selbst oder ihrem Urteilsvermögen, viele fallen auch in ein tiefes Loch wenn sie erkennen müssen das sie nur benutzt worden sind und nur Mittel zum Zweck waren.
Wenn du nun jemandem in der Situation sagst, er sei naiv, dann schürst du diese Selbstzweifel, was es für den Betroffenen noch verschlimmert statt ihm zu helfen.
Aber es ist wie fast überall im Leben wenn man mit anderen in Kontakt tritt - der Ton macht die Musik, sprich es kommt auf die Wortwahl an. Ich kann jemandem meine Meinung zu etwas sagen, auch wenn sie völlig konträr zu seiner oder der Mehrheitsmeinung ist, ohne ihn direkt oder indirekt anzugreifen und herab zu setzen oder zu provozieren.
Wenn du Kuschelgruppe, Schmusekurs und Blauäugigkeit erleben willst in Bezug auf binationale Gefühle und Beziehungen, dann solltest du mal in anderen Foren querlesen, wo die "heile Welt" und absolute Problemfreiheit bei binationalen Beziehungen vorherrscht und verbreitet wird. Dort wirst du das antreffen was ich (und viele User hier) unter naiv verstehen.
ich will dich mit dem Folgenden nicht angreifen sondern dir ein bisschen aufzeigen warum du hier bei einigen möglicherweise aneckst.
Naiv wird umgangssprachlich oft mit dumm oder einfältig gleich gesetzt.
Wenn du nun jemandem wiederholt Naivität vorhältst entsteht der Eindruck du hältst diese Person für dumm und nicht in der Lage seine Situation zu reflektieren. Auch wenn du es nicht so gemeint hast wirkt es provokativ, du setzt damit den Betroffenen herab und es kann durchaus auch als Beleidigung aufgefasst werden.
Wer hier als Betroffener schreibt, seine Geschichte erzählt oder um Rat sucht, der weiß das etwas falsch läuft oder in der Vergangenheit (wenn die Geschichte abgeschlossen ist) falsch gelaufen ist. Und die wenigsten Betroffenen sind blindlings (naiv) in diese Situation gelaufen, sondern den meisten war bewusst, dass unterschiedliche Herkunft, Kultur und Religion eine große Hürde ist und das viele Kompromisse nötig sind um die Probleme die daraus resultieren zu meistern.
Viele waren sogar sehr vorsichtig und haben sich versucht abzusichern, was ihnen aber trotzdem nicht geholfen hat.
Aber keiner ging davon aus neben den möglichen Problemen aus o. g. Grund noch zusätzlich betrogen, abgezockt oder nur benutzt zu werden, denn dies wird, wenn du dir die Geschichten durchliest meist erst nach einem längeren Zeitraum sichtbar.
Wenn du nun schreibst, derjenige sei aus Naivität in diese Situation gekommen unterstellst du ihm er hätte bewusst in Kauf genommen abgezockt zu werden, du unterstellst, Bezness wäre auf den ersten oder zweiten Blick sichtbar wenn man sich nur bemüht und nicht so naiv wäre.
Es ist schwer genug vor anderen zuzugeben das man auf einen Bezzi herein gefallen ist, denn man muss damit rechnen das Sätze wie "hab ich dir doch immer gesagt" oder "was hast du denn von dem (Ausländer) anderes erwartet" oder "selbst schuld" kommen. Natürlich weiß man, dass man sich selbst in diese Situation gebracht hat und macht sich selbst am meisten Vorwürfe. Da sind dann Vorwürfe von außen eben so wenig hilfreich wie zu sagen man sei naiv gewesen.
Man braucht in so einer Situation jemanden der einem wieder hilft auf die Beine zu kommen, der einem vielleicht hilft die richtigen Schritte einzuleiten um den Schaden den man erlitten hat wenigstens ab dem Zeitpunkt zu begrenzen oder jemanden der einem einfach nur eine Schulter zum anlehnen oder ein offenes Ohr zum reden gibt. Aber man braucht keinen der einem seine Fehler immer wieder unter die Nase reibt.
Viele Betroffen zweifeln bei so einer Geschichte an sich selbst oder ihrem Urteilsvermögen, viele fallen auch in ein tiefes Loch wenn sie erkennen müssen das sie nur benutzt worden sind und nur Mittel zum Zweck waren.
Wenn du nun jemandem in der Situation sagst, er sei naiv, dann schürst du diese Selbstzweifel, was es für den Betroffenen noch verschlimmert statt ihm zu helfen.
es ist hier weder eine Kuschelgruppe noch wird hier ein Schmusekurs gefahren. Viele Antworten die User bekommen sind für diese nicht unbedingt angenehm und es gibt auch immer wieder User, die gewisse Antworten nicht hören wollen sondern sich eigentlich die Bestätigung erhoffen, dass der Auserkorene ein AMIGA ist.tina_berlin hat geschrieben:werde auf Schmusekurs mit der Kuschelgruppe gehen
Aber es ist wie fast überall im Leben wenn man mit anderen in Kontakt tritt - der Ton macht die Musik, sprich es kommt auf die Wortwahl an. Ich kann jemandem meine Meinung zu etwas sagen, auch wenn sie völlig konträr zu seiner oder der Mehrheitsmeinung ist, ohne ihn direkt oder indirekt anzugreifen und herab zu setzen oder zu provozieren.
Wenn du Kuschelgruppe, Schmusekurs und Blauäugigkeit erleben willst in Bezug auf binationale Gefühle und Beziehungen, dann solltest du mal in anderen Foren querlesen, wo die "heile Welt" und absolute Problemfreiheit bei binationalen Beziehungen vorherrscht und verbreitet wird. Dort wirst du das antreffen was ich (und viele User hier) unter naiv verstehen.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)
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Re: Eine andere Sicht der Dinge
Hallo tina,tina_berlin hat geschrieben:Anaba hat geschrieben:Das genaue Gegenteil ist der Fall.Ein erster Schritt zur Stärkung muss immer sein, zuzugeben, dass man schwach ist. Denke ich.
Der erste Schritt ist, sich seiner Stärke wieder bewusst zu werden, um sein Leben neu in Angriff zu nehmen.
Was soll soll es denn bringen, wenn man zugibt, schwach zu sein?
Schau mal Anaba, das eine schließt das andere nicht aus.
ZUERST muss man ehrlich zu sich sein. Dass man [auch] sehr, sehr schwach und naiv in seiner Persönlichkeit ist und keinen Durchblick hat.
Damit haben viele schonmal arge Probleme.
DANN kann man ehrlich, ohne sich was vorzumachen, auch die eigenen Stärken realistischer einschätzen.
Was nützt es, sich etwas vorzumachen dass man so stark ist und dann schaut man seine Lage an und stellt fest, irgendwie ist man es nicht.
Jeder Mensch ist schwach und auch stark.
Jeder kann naiv sein und auch Dinge durchschauen.
Wenn man gerade aus Rache mit dem Kopf durch die Wand will, ist man definitiv gefährdet.
Und in einem Thread mit einer solchen Frau (Sousse66) habt Ihr denke ich die Pflicht, Euch diese Schwäche in der Urteilskraft vor Augen zu führen.
Da hilft kein Schönreden,
und anonyme Drohkulissen in Auftrag geben zu lassen ist grob fahrlässig!!!
Das noch zu loben, wie es einige hier tun, halte ich für EXTREM bedenklich.
ich mache es kurz, wenn du im Forum bleiben möchtest, änderst du deinen Ton.
Hier werden die Moderatoren nicht angegriffen und die User nicht als dumm und naiv bezeichnet.
Wenn du dich nicht daran hälts, wird deine Zeit hier kurz sein.
Du hast nun in 64 Beiträgen Tag und Nacht versucht den Betroffenen aufzuzeigen, was sie falsch machen und
es geht mit den Moderatoren weiter. (fast Rekord in dieser kurzen Zeit

Solche Beiträge, wie hier zitiert, brauchen die betroffenen Frauen sicher nicht.
Ich weiß nicht, in welcher Mission du hier bist, aber ich bitte dich einen Gang runterzuschalten.
Auch die letzte "naive" Frau kennt jetzt deinen Standpunkt.
Den fasse ich hier noch einmal zusammen, die Frauen sind selbst schuld, weil sie naiv sind und auf Liebe hoffen.
du hälts es für bedenklich, wenn sie das nicht schnellstens erkennen und verkünden.
Deine Meinung kennt nun auch der letzte User hier, denn du verkündest sie gebetsmühlenartig.
Leider schreibst du nichts von dir und es wird sonnenklar warum du hier aufgeschlagen bist.
Userinnen, wie dich mit genau derselben Meinung, hatten wir schon viele und es sieht ganz so aus, als ob eine
zurückgekommen ist.
Mein Beitrag ist nun doch länger geworden als beabsichtigt, denn eigentlich wollte ich dir nur schreiben, dass ich ab sofort jeden Angriff von lösche.
Wenn dir das nicht passt, es gibt viele Foren.
In dem Sinne allen einen schönen Tag.
Liebe Grüße
Anaba
Administratorin
anaba@1001Geschichte.de
“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“
Hans Kupka, hingerichtet 1942
Anaba
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Re: Eine andere Sicht der Dinge
Hallo Tina,
Du musst auch nichts über dich erzählen, wenn du nicht willst.
Allerdings kommt es eben nicht gut an, wenn eine neue Userin ins Forum kommt und ihre Beiträge fast ausschließlich davon handeln, dass die Betroffenen doch endlich mal einsehen sollen, wie naiv sie waren.
Denkst du wirklich, dass die meisten der Betroffenen sich nicht lange mit diesem Gedanken gequält haben und sich selbst fragen , warum ihnen das passiert ist?
Muss man nun Salz auf die Wunde streuen und von ihnen verlangen hier einen Seelenstrip hinzulegen?
Nein, das ist nicht nötig.
Wer erzählen möchte, soll das tun, wer die Gründe für seinen Reinfall inzwischen kennt, kann das hier auch schreiben.
Aber sie müssen garnichts. Erstmal sollen sie mitder Tennen und der Enttäuschung fertigwerden.
Wenn ihnen das gelingt kommt auch die Einsicht von ganz allein.
Die Einsicht, dass es ein Fehler war solchem Mann zu vertrauen und zu gutgläubig gewesen zu sein.
Eins nach dem anderen.
Es gibt natürlich auch Frauen die noch einmal in solche Beziehung schlittern.
Sie haben aus ihrem ersten Reinfall nichts gelernt.
Hier können wir nur abraten.
Vielleicht solltes du mal darüber nachdenken, warum du das Gefühl hast, in der Defensive zu sein.Ich bin 100% neu hier. Und da ich mich ständig in der Defensive befand und mir Dinge in den Mund gelegt wurden, bin ich noch nicht dazu gekommen, viel über mich zu erzählen.
Du musst auch nichts über dich erzählen, wenn du nicht willst.
Allerdings kommt es eben nicht gut an, wenn eine neue Userin ins Forum kommt und ihre Beiträge fast ausschließlich davon handeln, dass die Betroffenen doch endlich mal einsehen sollen, wie naiv sie waren.
Denkst du wirklich, dass die meisten der Betroffenen sich nicht lange mit diesem Gedanken gequält haben und sich selbst fragen , warum ihnen das passiert ist?
Muss man nun Salz auf die Wunde streuen und von ihnen verlangen hier einen Seelenstrip hinzulegen?
Nein, das ist nicht nötig.
Wer erzählen möchte, soll das tun, wer die Gründe für seinen Reinfall inzwischen kennt, kann das hier auch schreiben.
Aber sie müssen garnichts. Erstmal sollen sie mitder Tennen und der Enttäuschung fertigwerden.
Wenn ihnen das gelingt kommt auch die Einsicht von ganz allein.
Die Einsicht, dass es ein Fehler war solchem Mann zu vertrauen und zu gutgläubig gewesen zu sein.
Eins nach dem anderen.
Es gibt natürlich auch Frauen die noch einmal in solche Beziehung schlittern.
Sie haben aus ihrem ersten Reinfall nichts gelernt.
Hier können wir nur abraten.
Liebe Grüße
Anaba
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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“
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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“
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Re: Eine andere Sicht der Dinge
Es ist nicht falsch eine andere Sicht auf gewisse Dinge zu haben und diese auch mitzuteilen, denn oftmals eröffnet dies dem Betroffenen die Möglichkeit Dinge aus einem Blickwinkel heraus zu betrachten, auf die er sonst nicht gekommen wäre.
Und meist sind es Außenstehende, die nicht involviert sind oder täglich mit dem Betroffenen in Kontakt stehen und dadurch indirekt die Auswirkungen mitbekommen, die einem da wichtige inputs geben können.
Ich habe mich in meiner "schweren Zeit" ab und an an Bekannte gewandt, die zwar um meine (unsere) Geschichte wussten, also die Hintergrundinfos hatten, aber aufgrund der räumlichen Entfernung die kleineren und größeren Dramen des Alltags nicht mitbekommen haben. Dies vor allem dann wenn ich nicht wusste was ich von einer Situation halten oder oder wie ich auf gewisse Dinge reagieren sollte, die sich im Laufe der Zeit so ergeben haben.
Für mich war dieser Austausch hilfreich, denn sie haben die Dinge oft anders gesehen, da sie im Gegensatz zu mir oder meiner Familie (als Co-Betroffene) nicht diesen Tunnelblick hatten. Natürlich war es da einfacher auch mal direkt zu sein, da sie mich kannten und wussten wie sie auf mich zugehen oder mit mir umgehen mussten. Und ich gebe zu, einige Antworten waren durchaus auch provokativ um mich aus der Reserve zu locken, wobei da aber bekannt war, dass ich durchaus auch mal mit einer Provokation umgehen kann und diese eher als Herausforderung und nicht als Angriff sehe.
Dieses Wissen, was kann mein Gegenüber ab, wie weit kann ich gehen, etc. fehlt aber im virtuellen Raum, denn du kennst deinen Gegenüber nicht. Du weißt nicht ob jemand sehr sensibel auf Äußerungen reagiert oder ob er es ab kann sozusagen einen Tritt in den Hintern zu bekommen um wieder auf die Beine und auf den richtigen Weg zu kommen.
Wenn ich hier oder auch anderswo schreibe halte ich mich daher bewusst zurück in meiner Wortwahl, eben weil ich meinen gegenüber nicht kenne und nicht weiß wie er es auffasst. Im realen Leben, im Umgang mit Freunden und Bekannten, würde ich dies nicht unbedingt so machen, da ich eben weiß wie weit ich gehen kann und besser abschätzen kann ob mein Gegenüber "Klartext" verkraftet auch wenn es hart wird.
Oftmals ist es hilfreich nicht nur das geschriebenen Wort zu lesen sondern auch "zwischen den Zeilen", denn dabei wird manchmal erst das bewusst, was der Betroffene nicht direkt zu sagen vermag oder es kommt die Verletzlichkeit, Angst, Unsicherheit, etc. zu Tage, die man auf den ersten Blick nicht sieht, da die Schilderungen eher klar, strukturiert und gefasst rüber kommen.
Und meist sind es Außenstehende, die nicht involviert sind oder täglich mit dem Betroffenen in Kontakt stehen und dadurch indirekt die Auswirkungen mitbekommen, die einem da wichtige inputs geben können.
Ich habe mich in meiner "schweren Zeit" ab und an an Bekannte gewandt, die zwar um meine (unsere) Geschichte wussten, also die Hintergrundinfos hatten, aber aufgrund der räumlichen Entfernung die kleineren und größeren Dramen des Alltags nicht mitbekommen haben. Dies vor allem dann wenn ich nicht wusste was ich von einer Situation halten oder oder wie ich auf gewisse Dinge reagieren sollte, die sich im Laufe der Zeit so ergeben haben.
Für mich war dieser Austausch hilfreich, denn sie haben die Dinge oft anders gesehen, da sie im Gegensatz zu mir oder meiner Familie (als Co-Betroffene) nicht diesen Tunnelblick hatten. Natürlich war es da einfacher auch mal direkt zu sein, da sie mich kannten und wussten wie sie auf mich zugehen oder mit mir umgehen mussten. Und ich gebe zu, einige Antworten waren durchaus auch provokativ um mich aus der Reserve zu locken, wobei da aber bekannt war, dass ich durchaus auch mal mit einer Provokation umgehen kann und diese eher als Herausforderung und nicht als Angriff sehe.
Dieses Wissen, was kann mein Gegenüber ab, wie weit kann ich gehen, etc. fehlt aber im virtuellen Raum, denn du kennst deinen Gegenüber nicht. Du weißt nicht ob jemand sehr sensibel auf Äußerungen reagiert oder ob er es ab kann sozusagen einen Tritt in den Hintern zu bekommen um wieder auf die Beine und auf den richtigen Weg zu kommen.
Wenn ich hier oder auch anderswo schreibe halte ich mich daher bewusst zurück in meiner Wortwahl, eben weil ich meinen gegenüber nicht kenne und nicht weiß wie er es auffasst. Im realen Leben, im Umgang mit Freunden und Bekannten, würde ich dies nicht unbedingt so machen, da ich eben weiß wie weit ich gehen kann und besser abschätzen kann ob mein Gegenüber "Klartext" verkraftet auch wenn es hart wird.
Oftmals ist es hilfreich nicht nur das geschriebenen Wort zu lesen sondern auch "zwischen den Zeilen", denn dabei wird manchmal erst das bewusst, was der Betroffene nicht direkt zu sagen vermag oder es kommt die Verletzlichkeit, Angst, Unsicherheit, etc. zu Tage, die man auf den ersten Blick nicht sieht, da die Schilderungen eher klar, strukturiert und gefasst rüber kommen.
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Re: Eine andere Sicht der Dinge
Es geht mir nicht darum etwaige Details hinein zu interpretieren, und dann damit im Dunkeln zu stochern. Aber wenn man "zwischen den Zeilen" liest bekommt man manchmal ein anders Gespür für den User und wird sensibler im Umgang mit ihm, denn nicht jeder der knallhart hier seine Fakten offenlegt ist wirklich so abgeklärt und hart im nehmen wie es beim geschriebenen Wort oftmals rüber kommt.tina_berlin hat geschrieben:Naja... okay, ich weiß was du meinst, aber da bewegt man sich ja auch oft im Spekulativen Raum, oder?
Ich meine, im virtuellen Raum,
- wo man schon die Worte aufgrund des fehlenden Tonfalls nicht immer richtig interpretiert,
- wo man den Gegenüber nicht kennt
auch noch zwischen den Zeilen zu lesen?
Kann gut gehen, kann auch daneben gehen.
Ich stimme aber zu, wenn jemand in einer vergleichbaren Lage war, kann er die Bedeutung der Geschichte besser nachvollziehen, einschätzen.
Das Risiko ist doch aber wohl, dass man Details hineininterpretieren könnte, die nicht gesagt wurden und daher auch nicht zwingend richtig sind.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)