Zana Muhsen "Noch einmal meine Mutter sehen"Vom eigenen Vate

[janischa]

Zum Inhalt: Zana besucht zum ersten Mal Jemen, die Heimat ihres Vaters, um es kennen zu lernen. Geplant sind sechs Wochen Urlaub, gemeinsam mit ihrer Schwester, die später nachgereist war. Doch der Urlaub wurde zu einem achtjährigen Alptraum. Ihr eigener Vater hatte sie schon vor Reisebeginn, ohne dass sie etwas davon wusste, verkauft und verheiratet. Die beiden Mädchen werden zum Vollzug der Ehe und mit Schlägen zu harter Arbeit gezwungen, in einem abgelegenen jemenitischen Bergdorf, ohne Strom und fließendes Wasser, ohne Kenntnis der heimischen Sprache.
Zitat: „Ganz leise und beiläufig sagte Abdul khada zu mir: , Er ist dein Ehemann’. Ich hielt das für einen Witz. Ich schaute ihn verblüfft an und wusste nicht, ob ich lachen sollte. , Was?’ fragte ich. , Abdullah ist dein Ehemann’, wiederholte er, und ich versuchte, mich auf die Worte, die er sprach, zu konzentrieren, ich wusste nicht, ob ich sie richtig wahr nahm. Mein Herz schlug zwischen den Rippen einen solche Lärm, dass mir nicht klar war, was ich hörte. Mein Atem setzte aus, und ich war vor Panik wie gelähmt.“
Diese Buch beruht auf wahren Begebenheiten, Zana schildert das Leben in der Sklaverei, die Qual in der Familie, ihrer erzwungenen Ehe und der Fronarbeit. Man erlebt hautnah die Jahre voller Verzweiflung und den Kampf zum Überleben mit, es ist spannend Ängste, Trauer und Leid mitzuerleben und auch den Kampf nach Hause zu gelangen.. Die Geschichte war so fesselnd, dass ich das Buch in einem Zug durchlas. Als sehr lehrreich empfand ich, dass man von der Kultur und Landschaft des Jemen neue noch nicht gekannte Eindrücke gewinnt.
Ob Zana und ihre Schwester diesem Alptraum jemals entkommen werden, findet es heraus!