auf der suche nach rat..

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

Moderator: Moderatoren

Antworten
Theresia
Beiträge: 74
Registriert: 23.02.2009, 09:57

Re: auf der suche nach rat..

Beitrag von Theresia » 12.05.2010, 10:26

so wie ich das sehe, hat deine Freundinn schon einmal sehr gut reagiert.
Ich selber kenne mich da auch nicht so genau aus, aber ich habe mein Sorgerrecht auch nie abgetreten oder geteilt.
Ich hätte es auch zum Verrecken niemals hergegeben.
Ich kann mir gut vorstellen, das er nervt ohne Ende, ich kenne das und musste es bis zum 11 Lebendsjahr mitmachen,
aber sie soll stark bleiben, sie waren doch nicht verheiratet oder?
Im übrigen ist meine Kleine auch auf diesem Wege entstanden.
Aber die richtigen Ratschläge kommen noch.................
steh ihr bei.............

Riguang

Re: auf der suche nach rat..

Beitrag von Riguang » 12.05.2010, 12:39

Hallo Dahab!

Deine Freundin muß sich keine Sorgen ums Sorgerecht machen - auch wenn er sich auf den Kopf stellt, es ist nicht einklagbar, wenn die Mutter bei Geburt ledig ist. Er kann ruhig mit Anwälten oder Gerichten drohen, aber das ist nur heiße Luft.

Ich kenne einen ähnlichen Fall, da hat auch der Anwalt des Kindvaters versucht die Mutter unter Druck zu setzen, einfach unmöglich sowas. Sie hatte dann Angst als das neue Urteil zum Sorgerecht der Väter bekannt wurde, daß er es doch einklagen könnte. Das sind jedoch gesonderte Einzelfälle und es muß eine Bindung zwischen Kind und Vater bestehen.
Sie blieb hart, hat aber für ihn ein gutes Wort beim Ausländeramt eingelegt und schriftlich bestätigt, daß er sein Umgangsrecht regelmässig nutzt, und dann hat er seine AE bekommen. Es ist nämlich nicht unbedingte Voraussetzung, daß sich beide das Sorgerecht teilen. Sie sollten aber in häuslicher Gemeinschaft zusammenleben.
Tun sie das nicht, und er kümmert sich aber trotzdem liebevoll und hat Bezug zu seinem Kind, dann liegt es meist im Ermässen des zuständigen Sachbearbeiters, so jedenfalls wurde ihr das damals von ihrer Anwältin erklärt.
Dazu muß man aber sagen, daß der Kindsvater ihr immer eine Hilfe war und sie ein gutes freundschaftliches Verhältnis haben, was bei Deiner Freundin ja nicht der Fall ist.

Also, sie kann cool bleiben. Sie sollte aber auf jeden Fall sein Verhalten in einer Art Tagebuch festhalten, wann er kommt oder nicht kommt, wie sich der Umgang mit dem Kind gestaltet, etc.
Auch sollte sie klare Regeln aufstellen zum Umgang, und sich nicht weiterhin so rumschupsen lassen, denn immerhin will er ja etwas von ihr.

Wie sie ihn loswerden kann? Da kann ich Dir leider nichts zu raten, aber vielleicht weiß hier jemand, welche Mittel und Wege es gibt. :wink:

LG, R.

brighterstar007

Re: auf der suche nach rat..

Beitrag von brighterstar007 » 12.05.2010, 12:57

Ihr Lieben,

alleiniges oder gemeinsames Sorgerecht hin oder her...Macht ihr euch mal Gedanken, wie lebenszerstörerisch es für
jeden kleinen Menschen ist, wenn er oder sie keine oder eine sehr schlechte Beziehung zu VATER und/ oder MUTTER hat ?

Es wird das ganze Leben behindern, ALLE Beziehungen, die Wahrnehmung, Arbeitsfähigkeit, Vertrauen, Liebe beeinträchtigen...

Aus diesem Grunde kann ich fast nicht mehr weiterlesen. Ich stelle mir nämlich gerade ein unschuldiges Baby ( vielleicht unbewußt mich selbst
als Kleinkind) vor, welches in einen erbitterten Kampf zwischen den Menschen verwickelt/ hineingezwungen wird, die es eigentlich BEIDE
schützen, erziehen, leiten, liebhaben, akzeptieren sollen, damit es einmal eine sinnvolle produktive Zukunft haben kann - erschütternd.

Liebe Grüße

Brighterstar

Riguang

Re: auf der suche nach rat..

Beitrag von Riguang » 12.05.2010, 13:54

brighterstar007 hat geschrieben:Ihr Lieben,

alleiniges oder gemeinsames Sorgerecht hin oder her...Macht ihr euch mal Gedanken, wie lebenszerstörerisch es für
jeden kleinen Menschen ist, wenn er oder sie keine oder eine sehr schlechte Beziehung zu VATER und/ oder MUTTER hat ?

Es wird das ganze Leben behindern, ALLE Beziehungen, die Wahrnehmung, Arbeitsfähigkeit, Vertrauen, Liebe beeinträchtigen...

Aus diesem Grunde kann ich fast nicht mehr weiterlesen. Ich stelle mir nämlich gerade ein unschuldiges Baby ( vielleicht unbewußt mich selbst
als Kleinkind) vor, welches in einen erbitterten Kampf zwischen den Menschen verwickelt/ hineingezwungen wird, die es eigentlich BEIDE
schützen, erziehen, leiten, liebhaben, akzeptieren sollen, damit es einmal eine sinnvolle produktive Zukunft haben kann - erschütternd.

Liebe Grüße

Brighterstar
Hallo Brighterstar,

das wissen wir doch alle...schau Dir doch nur mal die Rubrik "Mütter und Kinder aus binationalen Beziehungen" an.
Das sollte man schon eher den Bezzies erklären, denn die trampeln doch auf den Gefühlen ihrer Nächsten rum und benutzen die Frauen und Kinder für ihre Zwecke.
Da ist es doch in einigen Fällen besser fürs Kindswohl auf solch einen "Vati" zu verzichten.
Deine Beiträge verwundern mich manchmal, Du weißt doch wie die Bezziez agieren. Da kann die Frau sich noch so viel Mühe geben, es geht diesen Typen doch eigentlich gar nicht ums Kind.

LG, Riguang

Hülya

Re: auf der suche nach rat..

Beitrag von Hülya » 12.05.2010, 18:36

Ich würde dem Vater auch nur ein betreutes Besuchsrecht geben und somit genaue Termine. Und auf keinen Fall in meiner Wohnung.

Wenn er nicht erscheint, Pech gehabt.


Du und das Kind mußt nicht jederzeit bereit sein, wenn der Herr Vater meint zu kommen. Und das Sorgerecht bekommt er nicht, wenn Du Dich nicht erpressen , oder erweichen läßt.

Das alles würde ich mit meinem RA durchsprechen.

Haram
Beiträge: 2155
Registriert: 31.10.2008, 04:31

Re: auf der suche nach rat..

Beitrag von Haram » 12.05.2010, 20:10

" Herr Vater " :lol: :lol: :lol: :lol:

Gruss
haram
Die grösste aller Kampfkünste ist Jura

Anaba
Beiträge: 18970
Registriert: 12.03.2008, 16:36

Re: auf der suche nach rat..

Beitrag von Anaba » 12.05.2010, 20:20

Ich stelle mir nämlich gerade ein unschuldiges Baby ( vielleicht unbewußt mich selbst
als Kleinkind) vor, welches in einen erbitterten Kampf zwischen den Menschen verwickelt/ hineingezwungen wird, die es eigentlich BEIDE
schützen, erziehen, leiten, liebhaben, akzeptieren sollen, damit es einmal eine sinnvolle produktive Zukunft haben kann - erschütternd.
Bei allem Verständnis, es ist doch ein Wunschtraum das diese Väter ihre Kinder schützen und liebhaben.
Die meisten interessieren sich doch nicht die Bohne für ihre Kinder.
Sie sind für sie Mittel zum Zweck und sichern ihner Aufenthalt.
Sie zahlen nicht und ihr Interesse lässt schnell nach wenn ihre Ziele erreicht sind.
Ich würde als Mutter alles tun das mein Kind nicht dazu gezwungen wird diesen Erzeuger zu treffen.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

sonnenblume2008
Beiträge: 338
Registriert: 28.08.2009, 20:22

Re: auf der suche nach rat..

Beitrag von sonnenblume2008 » 13.05.2010, 12:43

brighterstar007 hat geschrieben:Ihr Lieben,

alleiniges oder gemeinsames Sorgerecht hin oder her...Macht ihr euch mal Gedanken, wie lebenszerstörerisch es für
jeden kleinen Menschen ist, wenn er oder sie keine oder eine sehr schlechte Beziehung zu VATER und/ oder MUTTER hat ?

Es wird das ganze Leben behindern, ALLE Beziehungen, die Wahrnehmung, Arbeitsfähigkeit, Vertrauen, Liebe beeinträchtigen...

Brighterstar
Liebe Brighterstar

Das kann ja in ein paar Fällen so sein, muss aber überhaupt nicht! Ich hoffe doch, dass mein eigenes Kind selbstbewusst wird (so werd ich es jedenfalls zu erziehen versuchen) und sich niemals schämt für seine Herkunft und ohne (diesen) Vater aufgewachsen zu sein! Ich hoffe, es wird eines Tages stolz sein, dass ich aufgestanden bin und "Nein" gesagt habe, sobald ich das Spiel durchschaut hatte. Wenn ich etwas Positives in der Beziehung zu meinem Bezzi sehen kann, dann ist es ja wohl doch das Baby! Ohne Bezzi gäb's den kleinen Spatz nicht. Und das wär kaum vorstellbar.

- Okay, im Fall von Dahabs Freundin ist es vielleicht etwas anders, da sie, wenn ich es richtig verstehe, gar kein Kind wollte. Wie steht sie denn zum Kind? War es mehr eine Last als eine Freude oder wollte sie es doch auch, als sie schwanger war? Wie geht es ihr mit dem Jungen? Kommt sie zurecht oder ist es für sie mehrheitlich Stress? Steht sie auf eigenen Füssen und hat einen Job? War sie schon mal bei einer Beratungsstelle für Alleinerziehende? Die geben oft unentgeltliche Rechtsauskünfte oder wissen, wohin sie sich wenden kann, um diese rechtlichen und/oder auch psychologischen Fragen professionel zu klären.

Klasse ist, dass sie Freunde hat, die ihr helfen, und dass sie sich nicht aufs gemeinsame Sorgerecht einlässt. Ich denke auch, sie bräuchte unbedingt einen guten Anwalt, zumindest um sich umfassend beraten zu lassen, wie die Chancen / Möglichkeiten denn aussehen (da kann auch ein einmaliges Gespräch schon reichen), und sollte darauf pochen, dass der Kindsvater nur begleiteten Umgang kriegt und zu fixen Zeiten und auch seiner Unterhaltspflicht nachkommt. Sie ist jetzt am längeren Hebel, braucht Kraft und Mut, doch muss sie ihm zeigen, wie's laufen soll und wird. Im Moment hat er nichts in der Hand. Er soll also zuerst das Umgangsrecht einklagen und den Unterhalt regeln. Einfach klingeln und kommen, wann er will, geht nicht. Arbeiten tut er ja wohl nicht. Wie will er denn seiner Unterhaltspflicht nachkommen? Besteht bereits eine Beistandschaft für das Kind, die all diese Dinge regelt? In der Schweiz ist das kostenlos für nicht verheiratete Eltern. Wär mal zu klären, ob es das in Deutschland auch gibt (trotzdem parallel Anwalt befragen und überlegen, ob nicht Anwalt alles regelt statt Beistand, die oft nur das Minimum machen und ja nur das Kindswohl im Auge haben, die gesamte Situation ist denen leider egal).

Der kleine Junge ist noch klein. Er wird den Vater nicht lang vermissen und irgendwann verstehen, dass er ihn nur zu fixen Zeiten und in Begleitung sehen kann (falls der Kindsvater sich überhaupt daran hält - vielleicht erübrigt es sich auch von selbst). Und ich bin sicher, die Mutter wird einen Weg finden, der für alle tragbar ist (das braucht etwas Zeit). Ich wünsche ihr viel Glück dafür und viel Kraft!

Alles Gute
Sonnenblume
"You can't regain your innocence, but you can retain your sweetness."
Von einer Freundin

sonnenblume2008
Beiträge: 338
Registriert: 28.08.2009, 20:22

Re: auf der suche nach rat..

Beitrag von sonnenblume2008 » 13.05.2010, 13:21

Liebe Dahab

Noch ein paar Fragen: Haben deine Freundin und der Kindsvater je zusammen gewohnt? Wo wohnt er? Wie finanziert er sich, soweit bekannt? Wer ist sein Anwalt (das könnte euch ihr Anwalt sicher sagen, die kennen sich nämlich alle recht gut, auch in grösseren Städten)?

LG
Sonnenblume
"You can't regain your innocence, but you can retain your sweetness."
Von einer Freundin

brighterstar007

Re: auf der suche nach rat..

Beitrag von brighterstar007 » 13.05.2010, 20:09

Ihr Lieben,

was ich meine ist - auch wenn es graue Theorie sein mag und ganz und gar nicht ideal - sobald zwei Menschen ein gemeinsames Kind haben,
sind sie es ihm/ihr schuldig, nach Kräften gute verlässliche Eltern zu sein- und wenn dies in manchen Fällen bedeutet,
dass es der Vater einmal im Monat mehrere Stunden sieht, dies aber langfristig und regelmäßig mit sinnvoller Freizeitgestaltung.

Wo eine Frau durch üble Tricks zur Schwangerschaft genötigt wurde, ist es schwieriger, aber letztendlich muß sie
die Entscheidung treffen, ihr Kind zu akzeptieren, sonst wäre die Situation für beide unerträglich.

Wie kann es sein, dass Beznesser damit durchkommen, die alleinige Verantwortung in 90% der Fälle den Frauen/ Müttern
zu überlassen und sich als Väter unsichtbar ( emotional/ finanziell, körperliche Abwesenheit) machen ?

Sicherlich kann man niemanden zwingen, sein Kind zu sehen, Interesse zu haben. Was aber würde passieren, wenn die Frauen
es ebenso machten und einfach jegliche Verantwortung leugneten ?

Liebe Grüße

Brighterstar

sonnenblume2008
Beiträge: 338
Registriert: 28.08.2009, 20:22

Re: auf der suche nach rat..

Beitrag von sonnenblume2008 » 13.05.2010, 20:44

Nun, es gibt sicher genügend Frauen, die mit so einer Situation überfordert sind und das wär durchaus nachvollziehbar in so einem Moment. Da kommt dann, zu Recht, das Jugendamt ins Spiel und das Kind kommt vielleicht in eine Pflegefamilie. Vielleicht vorübergehend in ein Heim. Vielleicht später auch wieder zurück zu den Eltern. Alles schon gehabt.

Das ist sicher besser für das Kind, als massiver psychischer oder/und physischer Gewalt der Eltern ausgesetzt zu sein und dann Langzeitschäden davon zu tragen. Eben z. B. nie Vertrauen zu können, ständig in Angst zu leben, sich selbst zu hassen.

Doch in Dahabs Fall scheint sie das Kind doch zu lieben und für ihren Jungen zu kämpfen. Wenn es so ist, ist das angesichts der Umstände nicht selbstverständlich und meinen Glückwunsch dazu. Einfach ist es nie als Alleinerziehende. Doch hoffe ich für euch beide, Dahabs Freundin und Sohn, dass ihr es hinkriegt und es euch dabei gut geht, auch wenn ihr zuerst noch einen steinigen Weg vor euch habt.

Nur Mut!
Sonnenblume
"You can't regain your innocence, but you can retain your sweetness."
Von einer Freundin

brighterstar007

Re: auf der suche nach rat..

Beitrag von brighterstar007 » 20.05.2010, 12:44

Liebe Sonnenblume,

leider muß ich Dir bei manchen Ausführungen widersprechen : Ein Kind wird den Vater eben NICHT vergessen, so wie es einen Hund,
der ihm auf dem Gehsteig entgegenkommt, vergisst...Immerhin hat es unter Milliarden von Menschen nur EINEN Vater und EINE Mutter -
also einzigartige Erzeuger. Dies sollte uns zu denken geben.

Das ein Kind seine Eltern "vergißt", ist Wunschdenken.

Weshalb suchen wohl Kinder auch nach 30, 40 Jahren ihre leiblichen Eltern - obwohl sie oft viele Jahrzehnte in einer liebevollen
Pflegefamilie aufwuchsen ? Wenn sie Vater oder Mutter mehr oder weniger schnell "vergessen" würden, brauchten sie nicht-oft-
einen-enormen-Aufwand zu veranstalten, um mit ihnen in Kontakt zu treten.

Liebe Grüße

Brighterstar

Anaba
Beiträge: 18970
Registriert: 12.03.2008, 16:36

Re: auf der suche nach rat..

Beitrag von Anaba » 20.05.2010, 12:58

leider muß ich Dir bei manchen Ausführungen widersprechen : Ein Kind wird den Vater eben NICHT vergessen, so wie es einen Hund,
der ihm auf dem Gehsteig entgegenkommt, vergisst...Immerhin hat es unter Milliarden von Menschen nur EINEN Vater und EINE Mutter -
also einzigartige Erzeuger. Dies sollte uns zu denken geben.
Was nützt das alles wenn die Väter ihre Kinder nur benutzen, sich nicht wirklich interessieren und nichts für sie tun ? Viele von ihnen sind kriminell und gewalttätig. Was haben Kinder von solchem Vater ?
Warum werden die Mütter förmlich gezwungen solchen Typen das Kind noch hinterher zutragen ?
Besser keinen Vater als solchen Erzeuger.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

sonnenblume2008
Beiträge: 338
Registriert: 28.08.2009, 20:22

Re: auf der suche nach rat..

Beitrag von sonnenblume2008 » 20.05.2010, 13:09

Liebe Brighterstar

Mit "vergessen" meine ich nicht "verleumden" oder "verdrängen" oder dem Kind den Vater vorenthalten / Lügen über ihn erzählen (z. B. er sei tot oder zurück in Afrika...). Klar soll jedes Kind wissen, dass es einen Vater hat und wer sein Vater ist und, falls es will, Kontakt zu ihm haben. Aber es soll selbst entscheiden können.

Dazu ist ein 1 oder 2-jähriges noch nicht fähig. Wenn ich hier so lese, was diese kleinen Kinder alles mit ansehen und erleben müssen, so denke ich, ist der Schaden geringer, es hat erst Mal keinen Kontakt zum Vater und kann dann eben später selbst entscheiden, ob es Kontakt will, als ständig hin- und hergerissen zu werden und als Punching Ball zu fungieren. In vielen Fällen interessiert sich der Vater ja gar nicht für das Kind. Tut nur so, weil er sich davon wieder einen Vorteil erhofft oder es eben gerade in den Kram passt oder zur Bestrafung der Ex... Klar gibt es dazu viele Meinungen und meine ist nur eine von vielen.

Ich denke, jede Situation ist in sich einzigartig und soll als solches angesehen werden. Würde nicht verallgemeinern, was generell fürs Kind besser ist. Es kommt wirklich auf die Umstände an.

Auf jeden Fall würd ich das Kind nie anlügen, was seinen Vater betrifft. Wenn mein Bezzi in meinem Fall das Besuchsrecht / Umgang möchte, dann würde ich das nur begleitet zulassen, bis das Kind alt genug ist, die wahre Geschichte zu hören und zu verstehen und dann selber sagen kann, Mama, ich will mich weiterhin mit Papa treffen... Hoffe du verstehst meine Meinung nun besser. Es geht hier um den Schutz einer kleinen Seele vor weitren Gräueltaten, denn was Bezzi mit der Mama, tut er vielleicht auch mit seinem Kind, hat er schon teilweise getan...

LG
Sonnenblume
"You can't regain your innocence, but you can retain your sweetness."
Von einer Freundin

sonnenblume2008
Beiträge: 338
Registriert: 28.08.2009, 20:22

Re: auf der suche nach rat..

Beitrag von sonnenblume2008 » 20.05.2010, 13:24

brighterstar007 hat geschrieben:
Das ein Kind seine Eltern "vergißt", ist Wunschdenken.
Kleiner Nachtrag:

Ja, aber es soll auch nicht leiden wegen diesem Vater. Es soll ihn kennen, von ihm wissen, aber wissen, wer er ist und was er getan hat. Denn nur so kann es sich schützen, falls er das gleiche bei ihm auch durchziehen will, was nicht auszuschliessen ist (z. B. wenn er alt und krank ist, seine Pflege oder Geld braucht).

Ich hoffe schon, dass ein Kind ein gesundes Selbstvertrauen entwickeln kann, auch wenn es einen Kriminellen zum Vater hat und somit nicht in die Opferrolle schlüpft, sondern weiss, hey, ich hab zwar diesen Typen zum Vater, doch er manipuliert mich nicht, ich bin frei. Damit müssen wir Bezness-Geschädigte ja alle leben und umgehen lernen. Es ist eine schwere Hypothek, die der Bezzi da hinterlässt: Für die Mutter, dass sie je wieder einem Mann, oder überhaupt einem Menschen, vertrauen kann. Für das Kind, dem er die Geborgenheit, die ein Vater dem Kind geben sollte, genommen hat.

Ihm ist das alles total egal. Ein Bezzi hat kein Gewissen. Auch nicht als Vater. Ich zumindest glaube, dass dies nur eine Wunschvorstellung ist. Wenn er da Verantwortung übernähme, so könnte er doch gar kein Bezzi sein, denn dann hätt er schon vorher irgendwo die Notbremse gezogen oder seine wahren Motive zu erkennen gegeben. Nein, so einen Vater braucht kein Kind.

LG
Sonnenblume
"You can't regain your innocence, but you can retain your sweetness."
Von einer Freundin

Canim
Beiträge: 2164
Registriert: 12.03.2008, 16:41

Re: auf der suche nach rat..

Beitrag von Canim » 20.05.2010, 13:40

Deine Freundin hat das alleinige Sorgerecht, sie ist mit dem Typen nicht verheiratet. So weit, so gut. Wenn er sein Kind sehen will, soll er Umgangsrecht einklagen. Wie sieht es mit dem Unterhalt aus, wer zahlt den? Er oder Unterhaltsvorschuss vom JA?
Deine Freundin soll sich einen Beratungsschein beim Amtsgericht holen (wenn sie Geringverdienerin ist), bekommt sie den, ansonsten einfach einen Anwalt für Familienrecht anrufen und fragen, was eine Beratung kostet, das ist meist nicht so teuer, wie man denkt.
Und dort soll sie sich umfassend informieren, was sie in der derzeitigen Lage überhaupt für Verpflichtungen gegenüber dem Kindsvater hat.

Meines Erachtens nach muss sie den Kontakt nicht zulassen. Dazu wird hier sicher noch die eine oder andere genauere Auskünfte geben können.

Liebe Brighterstar,
dein Einsatz in allen Ehren, aber mein Kind weiß, dass es einen tr. Vater hat, das reicht und ist auch schon alles, was es an ihm interessiert. Der Typ war mir gegenüber gewalttätig, interessierte sich nur für sein Kind, wenn er Geld herauspressen konnte, er hat in zig Jahren weder Geschenke geschickt noch Unterhalt gezahlt. Nach 6 Jahren Unterhaltsvorschuss vom JA war Schluss mit Geld.

Das ist für mich kein Vater, sondern schlicht ein Erzeuger, und auch wenn bei uns noch andere Umstände gegen eine Kontaktaufnahme sprechen: Dieser Typ kriegt sein Kind garantiert nicht zu sehen, zumindest mal nicht, so lange ich das zu sagen habe. Wenn es mit 18 den Wunsch verspürt, seinen Erzeuger kennen zu lernen, kann es das gerne tun. Ich behaupte allerdings, das mein Kind das nicht interessiert. Denn es hat in 12 Jahren ganze zweimal nach irgendetwas in dieser Richtung gefragt.

Was ich nicht kenne, kann ich auch nicht vermissen (meine Meinung). Dieser Mensch existiert in unserer Familie nicht. Ich sehe nicht, dass mein Kind unter der Abwesenheit eines Vaters leidet, außerdem gibt es genug alleinerziehende Mütter, deren Kinder auch nur wenig oder gar keinen Kontakt zum Vater haben.
Und das liegt nicht immer an den Müttern, sondern vielen Vätern (auch deutschen) sind ihre Kinder egal.

Gruß
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

brighterstar007

Re: auf der suche nach rat..

Beitrag von brighterstar007 » 20.05.2010, 17:59

Ihr Lieben,

meine Beiträge sagen NICHTS darüber aus, ob Mütter auf Biegen und Brechen einen Kontakt zum Vater ermöglichen sollen -
überhaupt nicht.

Ich sage nur, so dramatisch dies ist, dass ein Kind seine Eltern LIEBT. Dies heißt, auch wenn Vater oder Mutter Alkoholiker, Prostituierte,
Mafiabosse etc. sind, liebt das Kind sie - mit allen schlimmen Konsequenzen für sein späteres Leben (Partnerwahl, Beziehungs(un)fähigkeit,
Lebens(un)tüchtigkeit , Hang zu Kriminalität usw.).

Meiner Meinung nach bedeuten Eltern eine ungeheure Tragweite für ihre Sprößlinge - im Guten wie im Schlechten, wobei es sicher auch
ausgleichende Faktoren gibt.

Liebe Grüße

Brighterstar

Canim
Beiträge: 2164
Registriert: 12.03.2008, 16:41

Re: auf der suche nach rat..

Beitrag von Canim » 20.05.2010, 22:35

Mein Kind liebt seinen Erzeuger garantiert nicht, wie auch, es kennt ihn nicht einmal. Außerdem gibt es einen liebevollen Ersatzvater und eine intakte Familie.
Gruß
Canim
Gemeinsam sind wir stark!

Anaba
Beiträge: 18970
Registriert: 12.03.2008, 16:36

Re: auf der suche nach rat..

Beitrag von Anaba » 20.05.2010, 22:39

Ich sage nur, so dramatisch dies ist, dass ein Kind seine Eltern LIEBT.
Dann lies mal den Beitrag von Papst 2009. :evil:
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

sonnenblume2008
Beiträge: 338
Registriert: 28.08.2009, 20:22

Re: auf der suche nach rat..

Beitrag von sonnenblume2008 » 21.05.2010, 10:44

Liebe Brighterstar

Bin gerade einige deiner Posts durchgegangen und leider habe ich die Info nicht gefunden. Hast du eigentlich selbst Kinder? Wäre interessant zu wissen.

Lg
Sonnenblume
"You can't regain your innocence, but you can retain your sweetness."
Von einer Freundin

Antworten