Beziehung der anderen Art

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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mkb
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Beziehung der anderen Art

Beitrag von mkb » 16.07.2010, 12:07

Hallo, liebe Susanne,

ich bin gestern erst auf diese Plattform aufmerksam geworden, nachdem ich vorher im Stern-TV eine Sendung zu "únserem Thema" gesehen habe.

Ich bin total entsetzt, was ich hier alles lesen muss. Vieles kenne ich, möchte aber einmal eine klitzekleine Lanze für unsere nigerianischen "Glückssucher" brechen. Ich bin seit 13 Jahren mit einem Nigerianer liiert (davon 11 Jahre verheiratet). Wir haben keine Kinder und jeder wohnt in seiner eigenen, kleinen Wohnung. Die Freizeit (die Wochenenden, Ferien und manchmal auch während der Woche etc.) verbringen wir gemeinsam.

Einfach ist es nicht. Wir haben immer wieder unsere Kämpfe, aber wir raufen uns immer wieder zusammen. Anfangs war ich oft fix und fertig, aber meine Kampfesresistenz hat mir immer wieder geholfen. Ich kenne das Problem: es dreht sich immer wieder um Geld. Da hilft nur eins: nicht nachgeben, ansonsten kommt man wirklich "unter die Räder". Das Thema "Schuld" ist mir auch nicht fremd. Es ging teilweise so weit, dass, wenn er sich irgendwo durch Unachtsamkeit nur den Arm angestossen hatte, versuchte, hier mich als den Schuldigen zu erkennen. Ist kein Scherz! Da war dann evtl. ein Stuhl im Wege, den ich dort ptatziert hatte. Seine finanzielle Misere hatte ich natürlich auch immer verschuldet. Aber, ich gab nicht nach. Ich habe mich immer wieder behauptet, was natürlich mit viel Kraft und Tränen einherging.

Ich bin heute zu dem Ergebnis gekommen, dass ich meine, dass ein niger. Ehemann eine starke Frau benötigt. Wenn man sich "klein" und unsicher verhält, so wird diese vermeintliche Schwäche ausgenutzt. Ich merke immer wieder, dass mein Mann, sobald ich "schwächle" ziemlich keck und unverschämt wird. Zeige ich mich stark, haben wir das beste Auskommen. Ist nicht schön, ist aber leider so. Gern hätte man einen Ehemann, der einen auffängt, an dessen Schulter man sich anlehnen kann. Dann aber bitte keinen Nigerianer wählen. Hier trifft nicht zu: "in guten wie in schlechten Zeiten". Die schlechten Zeiten muss man selbst bewältigen. Ich hatte mir das auch anders gewünscht, musste mich aber umstellen, wenn ich ihn denn behalten will.

Ich denke, dass man sich dessen bewußt sein muss, dass man eine mitteleuropäische Ehe nicht mit unseren Ehen vergleichen darf. Hier treffen zwei unterschiedliche Kulturen mit ganz differenten Wertevorstellungen aufeinander. Wenn man das weiß, wird's einfacher.

Ansonsten hatte ich wohl mehr Glück. Mein Mann zieht nicht allein um die Häuser. Er versucht auch nicht, meinen Freundeskreis durcheinander zu bringen und er ist sehr fleissig. Nachdem er die Arbeitserlaubnis hatte, bemühte er sich sofort um Arbeit und hat seinen Hauptjob schon seit 8 Jahren. Da er mit diesem Halbtagsjob nicht auskommt, hat er für vormittags mehrere Putzjobs. Er ist immer pünktlich und bleibt auch nicht der Arbeit durch "falsche" Krankmeldungen fern. Nein, in dieser Hinsicht ist er "deutscher" als manch Einheimischer.

Doch, wie schon erwähnt, ist das Monetäre immer wieder ein Krisenherd. Ich wurde schon fürchterlich nieder gemacht, weil ich keinen Kredit für oder mit ihm aufnahm. Da wollte er mich schon massiv unter Druck setzen. Ich habe mich gewehrt - und wir sind immer noch verheiratet.

Anfangs wohnten wir noch zusammen. Da er aber tatsächlich der Meinung war (oder nur vorgab), dass ich sein "vieles" Geld verjubele und er dadurch nicht vorwärts käme, musste ich leider vorrechnen (was mir zuwider war). Ich zahlte alle festen Kosten (Miete, Nebenkosten, Lebensmittel) alles von meinem Gehalt. Wir lebten nach der Devise: "Mein Geld ist unser Geld und sein Geld ist sein Geld". Meine Aufforderung, sich an den Miet- und sonstigen Kosten zu beteiligen wurde abeschmettert mit dem Hinweis, dass, wenn ich allein leben würde, auch alles zahlen müssste. Da ging mir der Hut hoch und ich schlug vor, dass wir uns wohnungstechnisch trennen müssten. Ich wollte ihm die Möglichkeit geben, festzustellen, dass das Leben ohne mich für ihn sehr teuer ist. Jetzt weiß er es und - wir sind immer noch verheiratet.

Nun will ich die Situation nicht schön reden. Er versucht immer noch, auf meine Kosten zu sparen. An den Wochenenden bestreite ich die Kosten für Ernährung und Amüsement selbst. Wenn er sich beteiligen soll, bekomme ich den Hinweis, dass er mehr als 10 Euro nicht beisteuern könne. Hier werde ich wohl nicht mehr sehr viel ändern können und da ich ihn ansonsten liebe, werde ich wegen dieser 10 Euro "keinen Aufstand proben".

Fazit meiner Ausführung soll sein: durchsetzen, durchsetzen, durchsetzen ...

Wenn uns unsere Männer lieben, werden sie Kompromisse eingehen (auch ein Nigerianer). Wenn sie nicht wollen, ist wohl keine Liebe da und dann verliert man nichts, wenn man sie zum Teufel schickt. Das allerdings gilt wohl für alle Beziehungen.

Es ist ein schwerer Weg, dem eigenen Ehemann permanent die Stirn zu bieten, aber komischerweise erzeugt das Respekt und irgendwie funktioniert das dann auch. Nur zum Verständnis: ich bin kein "Drachen", sondern sehr sensibel und liebe auch die Harmonie, aber ich habe Selbstvertrauen und setze mich durch. Bis jetzt hat es geholfen.

Mein Mann hat sogar des öfteren vor Dritten erwähnt, dass er es sehr schätzt, dass "ich mir nicht alles gefallen lasse", denn eine Frau, mit der er machen könne, was er wolle, würde ihm nicht gefallen. Soweit zum Thema "Macho". Ich habe auch andere Erfahrungen in Nigeria gemacht. In der Familie hatten wirklich die Frauen "die Hosen an". Da wurde keine gegängelt oder musste Erlaubnisse einholen. Ich hatte sowieso den Eindruck, dass dort alles durch die Frauen geregelt wird. Die teilen das Geld ein, die arbeiten. Die Männer sieht man meistens irgenwo 'rumstehen (am liebsten in Autowerkstätten :) ) und reden, reden, reden.

So, das wollte ich auch einmal loswerden. Also, "Rom ist noch nicht verloren".

Ich wünsche Dir und den anderen Mädels hier im Forum
alles Liebe und viel Kraft.

Micky1244
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Re: Bin auch benutzt worden

Beitrag von Micky1244 » 16.07.2010, 12:10

Hallo mkb,

im Namen des gesamten Teams von 1001 Geschichte ein herzliches Willkommen.
Wir wünschen dir einen guten und informativen Austausch.
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

Anaba
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Re: Bin auch benutzt worden

Beitrag von Anaba » 16.07.2010, 12:36

Vieles kenne ich, möchte aber einmal eine klitzekleine Lanze für unsere nigerianischen "Glückssucher" brechen
Liebe mkb,

das ist aber wirklich nur eine klitzekleine Lanze. :mrgreen:

Deine Ehe hört sich für mich nach totalem Streß an.
Wenn du so leben kannst ist es ok.
Aber ich denke die meisten Frauen wünschen sich eine andere Partnerschaft.
Hier trifft nicht zu: "in guten wie in schlechten Zeiten". Die schlechten Zeiten muss man selbst bewältigen.
Allein diese Ausssage sagt doch alles. Wer will einen Mann für gute Zeiten ?

Ein geiziger Mann, dem 10,- Euro für ein Wochenende zuviel sind, wäre für mich sofort weg vom Fenster.
Was wenn du mal arbeitslos oder krank bist ? Würde er dich unterstützen ?

Mich kannst nicht nicht von dieser Verbindung überzeugen.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Nilopa
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Re: Bin auch benutzt worden

Beitrag von Nilopa » 16.07.2010, 12:45

hallo mkb,

Du hast geschrieben:
Wenn man sich "klein" und unsicher verhält, so wird diese vermeintliche Schwäche ausgenutzt.
na dann hoffe ich mal für dich, daß Du Dich niemals wirklich klein und unsicher fühlst,
denn Du sagst ja selbst, daß er eine Schwäche von Dir sofort ausnützen würde. :(

LG Nilopa
»Your rights matter because you never know when you're going to need them.« – Edward Snowden-

mkb
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Re: Bin auch benutzt worden

Beitrag von mkb » 16.07.2010, 13:52

Hallo Anaba, hallo Nilopa,

oh je Mädels, da habt Ihr was ganz falsch verstanden, oder ich war nicht exakt genau mit meinen Ausführungen.

Ich meinte, dass eine Ehe mit einem Nigerianer nur funktionieren kann, wenn man sich von den mitteleuropäischen Wertevorstellungen einer Ehe verabschiedet. Kann oder will man das nicht, dann bitte den Ehemann nur in "den eigenen Reihen" rekrutieren.

Mein Ehekonzept ist auch ganz individuell auf meine Persönlichkeit zugeschnitten.

Die Frage, ob er mich im Krankheitsfalle oder bei Arbeitsverlust unterstützen würde, kann ich mit einem klaren NEIN beantworten. Ich habe aber weitere Pfeiler in meinem Leben, die immer für mich da sind, ansonsten könnte ich mir meine Ehe mit "meinem" Nigerianer gar nicht vorstellen. Ich weiß auch meine, wenn auch notwendige, Unabhängigkeit zu schätzen.

Nur mit diesen Voraussetzungen führe ich eine gleichberechtigte Partnerschaft, die respektabel ist und uns immer wieder schöne, gemeinsame Momente beschert. Wären da keine sehr angenehmen Charaktereigenschaften, wäre ich lange nicht mehr verheiratet.

Wünsche Euch ein schönes Wochenende (und versuche den Wochenendeinkauf mit 10 Euro zu bewerkstelligen :D )

Haram
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Re: Bin auch benutzt worden

Beitrag von Haram » 16.07.2010, 14:05

mkb schrieb u.a.


......jeder wohnt in seiner eigenen, kleinen Wohnung.

Das ist natürlich eine bomben Ehe. :lol:

Genau so wie einer gesagt hat : Ich verstehe mich prima mit meiner Schwiegermutter.
Wo wohnt sie denn ? In Manila :lol:

Unter einer Ehe stelle ich mir was anderes vor.


Gruss
haram
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naschkatze
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Re: Bin auch benutzt worden

Beitrag von naschkatze » 16.07.2010, 14:26

mkb hat geschrieben: Nur mit diesen Voraussetzungen führe ich eine gleichberechtigte Partnerschaft, die respektabel ist und uns immer wieder schöne, gemeinsame Momente beschert.
Also sorry, unter einer gleichberechtigten Partnerschaft verstehe ich was anderes. Nicht diesen immerwährenden Kampf, den Du hier beschreibst. Eine Ehe brauche ich auch nicht, wenn ich dann in 2 getrennten Wohnungen wohne. Und wenn alles Gemeinsame von mir bezahlt werden würde, obwohl er auch in der Lage wäre, was beizusteuern - na vielen Dank.
Trotzdem danke für die Schilderung Deiner Ehe liebe mkb. Wenn Deine Ehe eine halbwegs gut funktionierende sein soll, dann möchte ich nicht wissen, wie eine nicht-funktionierende aussieht. Wenn Deine Ehe das Beste ist, was man mit einem Nigerianer erreichen kann - um Gottes Willen.
Du machst mir trotz dieser Schilderung einen recht ausgeglichenen und zufriedenen Eindruck. Du kennst die Mankos in Eurer Beziehung, aber Du kannst offensichtlich damit leben. Ich hoffe für Dich, Du kannst das auch in Zukunft. Aber wie Anaba schon schrieb: Ich glaube auch nicht, dass die meisten Frauen eine Ehe wie Deine anstreben. Ich jedenfalls nicht.

Viele Grüße von Naschkatze

Chika

Re: Bin auch benutzt worden

Beitrag von Chika » 16.07.2010, 15:38

mkb hat geschrieben: Wenn uns unsere Männer lieben, werden sie Kompromisse eingehen (auch ein Nigerianer). Wenn sie nicht wollen, ist wohl keine Liebe da und dann verliert man nichts, wenn man sie zum Teufel schickt. Das allerdings gilt wohl für alle Beziehungen.
Liebe mkb

Wenn ich Deinen Text lese, so frage ich mich, ob Du die Bedeutung des Wortes "Kompromiss" kennst? Ich frage mich das, weil ich auch sehr lange, nicht so lange wie Du, aber 6 Jahre bis jetzt, gemeint habe, dass in meiner Beziehung Kompromisse eingegangen werden...De Fakto war es aber so, dass mein Mann diktiert hat und ich notiert und ausgeführt.... Ich für mich habe resümiert und weiss jetzt, dass diese falschen "Kompromisse" (Kompromiss = ein Entgegenkommen beider Parteien!) nichts mehr für mich sind und bestätige Anaba ebenfalls, eine SOLCHE Ehe ist in meinen Augen nicht erstrebenswert! Ich möchte einen Partner, mit dem ich Pferde stehlen kann, der mich nicht verpfeifft beim Einbruch in den Stall und bei dem ich nachher nicht immer alleine alle Pferdeäpfel einsammeln gehen muss.... Ich möchte keinen Kampf, sondern eine gleichberechtigte Beziehung, in der wir beide wachsen und uns gegenseitig fördern....Das tönt jetzt vielleicht ein bisschen gar idealistisch, aber ich mache eine sehr destruktive Erfahrung (die ich oft genug mit so einem Speech wie Deinem verteidigt habe gegen aussen!), deren ich mir nun bewusst bin und die ich JETZT angehe...

Ich wünsche Dir von Herzen, dass es WIRKLICH so stimmt für Dich, wie Du das sagst.... Ich wünsche Dir viel Kraft für den Kampf...ich hätte sie garantiert nicht...und ich will sie auch nicht haben... wie gesagt...

LG
C

Hülya

Re: Bin auch benutzt worden

Beitrag von Hülya » 16.07.2010, 16:52

mkb hat geschrieben:Hallo Anaba, hallo Nilopa,

oh je Mädels, da habt Ihr was ganz falsch verstanden, oder ich war nicht exakt genau mit meinen Ausführungen.

Ich meinte, dass eine Ehe mit einem Nigerianer nur funktionieren kann, wenn man sich von den mitteleuropäischen Wertevorstellungen einer Ehe verabschiedet. Kann oder will man das nicht, dann bitte den Ehemann nur in "den eigenen Reihen" rekrutieren.

Mein Ehekonzept ist auch ganz individuell auf meine Persönlichkeit zugeschnitten.

Die Frage, ob er mich im Krankheitsfalle oder bei Arbeitsverlust unterstützen würde, kann ich mit einem klaren NEIN beantworten. Ich habe aber weitere Pfeiler in meinem Leben, die immer für mich da sind, ansonsten könnte ich mir meine Ehe mit "meinem" Nigerianer gar nicht vorstellen. Ich weiß auch meine, wenn auch notwendige, Unabhängigkeit zu schätzen.

Nur mit diesen Voraussetzungen führe ich eine gleichberechtigte Partnerschaft, die respektabel ist und uns immer wieder schöne, gemeinsame Momente beschert. Wären da keine sehr angenehmen Charaktereigenschaften, wäre ich lange nicht mehr verheiratet.

Wünsche Euch ein schönes Wochenende (und versuche den Wochenendeinkauf mit 10 Euro zu bewerkstelligen :D )

Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Ja was ist das denn für eine Ehe und Partnerschaft?? :cry:

Du wirst nicht von ihm unterstützt, er kriegt alles.

Und wo ist da eine gleichberechtigte Partnerschaft.

Hallo mkb, Du redest Dir alles sehr schön. :|

zitronenhaut
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Re: Bin auch benutzt worden

Beitrag von zitronenhaut » 16.07.2010, 17:52

Wieso nur könnt ihr dies Schilderung einer Ehe nicht einfach mal so stehen lassen.
To live and let live people.
Muß denn immer alles gewertet werden, wie die Krähen über Kommentare hergefallen werden,
gibt es in eurer Denke auch noch positive Ansätze? Tut mir echt leid, aber ihr seid echt intolerant
gegenüber anderen Frauen und deren Lebensstilen und Einstellungen. Es gobt nicht nur rot oder grün,es gibt
auch viele Schattierungen dazwischen meiner Meinung nach.
Ich finde es klasse, wie die posterin so ehrlich und grade raus schildert, wie sie mit ihrem nigerianischen Mann
einen für sie und ihn passenden Weg gefunden hat,weiter so!
schönes Wochenende noch und bitte......to live and let live people,danke schön.

Spätherbst
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Re: Bin auch benutzt worden

Beitrag von Spätherbst » 16.07.2010, 18:28

Es hat doch keine hier geäußert, sie wolle mkb und ihren Göttergatten nicht "leben lassen", zitronenhaut. Sie hat es in ein Diskussionsforum eingestellt, dass es kommentiert wird, ist das Normalste der Welt.

Und wenn es "intolerant" ist? Na und, dann ist es eben intolerant. Noch wird man wegen Intoleranz gegenüber "alternativen Lebensentwürfen" nicht auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Kann aber durchaus noch kommen, wenn es so weitergeht.

Diese überall immer mehr grassierende beschissene Zwangstoleranz ist sowieso nur ein Auswuchs einer totalitären Gesinnungsdiktatur, in der es zunehmend verboten ist, seine Meinung zu sagen und jeder sich dreimal überlegen muss, bevor er seinen Mund aufmacht, ob es auch politisch korrekt und tolerant genug ist oder ob man - Gott bewahre - irgendeiner geheiligten Minderheit auf die geheiligten Zehen tritt. Das hat letztendlich mit Sicherheit auch dazu beigetragen, dass Frauen, die sich mit Beznessern einlassen, von Menschen aus ihrer Umgebung nicht nachhaltig genug gewarnt werden. Viele werden wohl denken: "Oh Gott, wie kann die nur!" aber aus Angst davor, als nicht ausreichend tolerant (Schwerverbrechen!) betrachtet zu werden, tunlichst die Klappe zu halten. Und diejenigen, die dagegen verstoßen und warnen, können auch sehr leicht abgebügelt werden.

Toleranz heißt keineswegs, dass man alles gut finden muss. Es heißt im Gegenteil: Dulden. Und lediglich etwas, das man beschissen findet, muss man dulden. Man muss das aber ganz und gar nicht kommentarlos tun. Diejenigen, die ständig Toleranz im Mund führen, sind hingegen auch meist diejenigen, die Redeverbots-Gesetze befürworten, damit die Toleranz nicht leidet.

Ich finde es wie Realista auch nicht besonders feinfühlig, in einem Thread, in dem jemand über seinen Kummer erzählt, reinzuplatzen und zu sagen: Bei mir klappt das aber, ätsch! Lass Dich nicht beirren, Susanne. Es ist beim besten Willen kein Makel, wenn man eine derartige Ehe NICHT führen will.

Haram
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Re: Bin auch benutzt worden

Beitrag von Haram » 16.07.2010, 19:59

@ Spätherbst

Das kann man doch beim besten Willen nicht als Ehe bezeichnen.
Wie nennt man dann das, wenn Mann und Frau zusammen leben, arbeiten und Kinder gross ziehen ?
Zweckgemeinschaft ? Lebensteilzeitpartnerschaft ?

Gruss
haram
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Tabiba
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Re: Beziehung der anderen Art

Beitrag von Tabiba » 16.07.2010, 22:52

Hallo mkb, also als "Ehe" kann man das ja wirklich nicht bezeichnen :roll:

Wird so eine Ehe eigentlich noch als Ehe anerkannt, also hier vor
allem steuerlich gesehen oder gilt das schon als getrennt lebend?

Seid ihr beide unter verschiedenen Adressen gemeldet?

Tabiba

brighterstar007

Re: Beziehung der anderen Art

Beitrag von brighterstar007 » 16.07.2010, 23:14

Ihr Lieben,

die Ehe von mkb mag unkonventionell geführt werden, aber ich finde es gut, wie sie damit umgeht - anscheinend hat sie
genug Liebe, um ihn zu akzeptieren und kennt sich selbst relativ gründlich.

Getrennte Wohnungen, keine Kinder - früher hätte ich panisch reagiert.
Inzwischen ist bei mir die Zeit des Kinderkriegens
so gut wie vorbei und ob ich einen neuen Partner in einer gemeinsamen Wohnung erleben möchte, sei vorerst dahin gestellt.

Immerhin kennen sich die beiden lange genug - es hört sich zwar anstrengend und teilweise einsam an, aber auch lebendig,
voller Kampf und ohne Gleichgültigkeit oder eingeschüchtertem Harmonieschauspiel für die Nachbarn.
Ich habe den Eindruck, mkb setzt sich wirklich mit einer fremden Kultur auseinander und findet einen akzeptablen Weg für sich.

Die 10,-Euro Nummer würde mich wurmen, aber wahrscheinlich hat er für sie viele andere positive Eigenschaften, die das ausbügeln -
Schade, dass ihr keine kids habt. Sie wären bestimmt unkonventionell, lebendig, kritisch hinterfragend.

Ward ihr schon mal gemeinsam in Nigeria ?

Liebe Grüße

Brighterstar

Spätherbst
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Re: Bin auch benutzt worden

Beitrag von Spätherbst » 16.07.2010, 23:35

Haram hat geschrieben:@ Spätherbst

Das kann man doch beim besten Willen nicht als Ehe bezeichnen.
Rein zivilrechtlich ist es natürlich eine Ehe, und das kann irgendwann auch zu Verpflichtungen führen, was ich aber in Ordnung finde. Es ist nicht einzusehen, dass wir (die Allgemeinheit) mit unseren Steuergeldern dafür aufkommen, wenn dieser Ehemann vielleicht irgendwann mal etwas weniger arbeitslustig sein sollte.

Eine Ehe im christlichen Sinne, die ein Sakrament darstellt, ist das jedoch meiner Ansicht nach nicht.

Riguang

Re: Beziehung der anderen Art

Beitrag von Riguang » 17.07.2010, 00:23

brighterstar007 hat geschrieben: Ich habe den Eindruck, mkb setzt sich wirklich mit einer fremden Kultur auseinander und findet einen akzeptablen Weg für sich.
Das hat doch nix mit fremder Kultur zu tun, solche Kerle gibt überall auf der Welt.
Und wieso ist es wiedermal, in diesem Fall seit 13 Jahren, die Hauptaufgabe der Frau sich der Kultur des Mannes anzupassen? Das ist kein Kompromiss, da ist einseitiges Geben...er könnte sich doch auch die Mühe machen, auf die Frau mit ihrem kulturellen Hintergrund einzugehen....
vor allem aber sollte er sie als Mensch respektieren und das ist kulturübergreifend!
Ich komme aus einer Multikulturellen Familie und bei und gibt es solche Spielchen nicht, da wird der Mensch als solcher respektiert.
brighterstar007 hat geschrieben:Schade, dass ihr keine kids habt. Sie wären bestimmt unkonventionell, lebendig, kritisch hinterfragend.
...oh, die hätten es ganz toll und wären sicher sehr glücklich mit so einer Situation! :lol:

Nee, nee...

LG, R.

Haram
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Re: Beziehung der anderen Art

Beitrag von Haram » 17.07.2010, 00:34

@ Spätherbst

Da habe ich in der Schule gefehlt, als in der Gemeinschaftskunde oder im Religionsuntericht über Sinn und Zweck einer Ehe gesprochen wurde.



@ brighterstar007

Hier ist von einem angetrauten Ehemann die Rede, und nicht von einem xbeliebigen Sexualpartner.


Gruss
haram
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Riguang

Re: Beziehung der anderen Art

Beitrag von Riguang » 17.07.2010, 01:58

Es liegt in der Natur des Menschen sich selbst zu belügen, anders könnten Einige die Wahrheit nicht ertragen.
Und Frauen sind sehr gut darin, sich selbst etwas vorzumachen, verzweifelt faule Kompromisse einzugehen, nur um den Mann zu halten.

Besonders dieser Satz hat mich schockiert (unter anderen):
mkb hat geschrieben:Ich hatte mir das auch anders gewünscht, musste mich aber umstellen, wenn ich ihn denn behalten will.
Hast Du es so nötig?? Also, auf so einen kann Frau doch verzichten, oder?
Das ist keine Ehe, auch wenn Du Dir das noch so lange einredest, auch wenn Du das inzwischen schon glaubst, ist es immer noch keine...auf dem Papier ja, aber nicht gelebt. Da bleibe ich lieber alleine, als faule Kompromisse zu schliessen.

Das ist für Deinen Ehemann eine nette Versorgungsgemeinschaft mit dem warmen Plätzchen, das immer für ihn in Deinem Bett frei ist.
Sorry, für meine harten Worte, aber Du machst Dir was vor.
Wenn Du glücklich damit bist, wenn Dir das reicht, dann ist es eben so und Du mußt damit klarkommen. Ich hoffe nur, daß Du Dich nicht noch mehr Stück für Stück aufgibst.
Aber eines kann ich Dir mit Sicherheit sagen, und das hat nichts mit seiner Kultur zu tun, sondern mit seinem Mannsein, denn das ist universell: ein Mann achtet eine Frau nicht, die sich und ihre Würde für eine Beziehung aufgibt. Gilt für Frauen auf Männer bezogen übrigens ebenso.

Ich wünsche Dir viel Glück und bessere Zeiten.
LG,
Riguang

Haram
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Re: Beziehung der anderen Art

Beitrag von Haram » 17.07.2010, 03:05

@ Riguang

Wenn die gegenseitige Achtung in einer Beziehung fehlt, dann können nie beide glücklich sein.
Aber man kann sich ja selbst was vormachen.

Gruss
haram
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Mriva
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Re: Beziehung der anderen Art

Beitrag von Mriva » 17.07.2010, 10:42

Das ist doch genau das, was ich immer wieder feststelle. mkb hat ihre ganz eingenen Vorstellungen von einer funktionierenden Ehe. Jede Frau hat ihren eigenen Anspruch. Mkb reicht das so wie es ist. Sie will ihn behalten und zahlt dafür den Preis. Das hört sich für viele absurd an aber so ist das Leben. Jeder definiert Glück anders. Ja, es sollte auch darüber diskutiert werden, so wird deutlich, dass eben jeder anders denkt. Allerdings kann ich nicht erkennen, wie dadurch eine Lanze gebrochen wird für unsere nigerianischen Mitbürger, im Gegenteil, das bestätigt eher noch genau das Bild, dass viele hier haben. Ich übrigens auch!
Mriva

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