Danke never,
hatte ich noch nicht gesehen.
Gruß melle
digitaler Lynchmob
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- Registriert: 21.09.2008, 15:37
Re: digitaler Lynchmob
Es ist leider wenig Anteilnahme sichtbar in der deutschen Medienlandschaft und noch weniger Information -auch mit ein wenig Hintergrund - zu finden.
Ein Artikel, der mMn aber durchaus lesenswert ist:
http://www.alsharq.de/2012/02/der-saudi ... i.html?m=1
Auszug:
Doch da war Kashgari längst zum Spielball im schwelenden Machtkampf zwischen konservativen Hardlinern und liberal-orientierten Reformern in Saudi-Arabien geworden. Dem wahhabitischen Establishment war der junge Journalist schon seit Monaten ein Dorn im Auge,weil er unter anderem in der Öffentlichkeit in kurzen Hosen posiert hatte und an Intellektuellen-Foren teilnahm, bei denen sich Frauen nach Ansicht der Konservativen unzüchtig kleideten, also zu viel Haar zeigten.
Die konservativen Religionsgelehrten fürchten, dass der Wandel in den arabischen Gesellschaften auch Saudi-Arabien erfasst und die Jugend die Stellung der Geistlichen in der Gesellschaft in Frage stellt. Erst vor wenigen Wochen mussten sie eine Schlappe einstecken, als die Regierung trotz des Drucks der Hardliner Frauen erlaubte, als Verkäuferinnen in Dessous-Shops zu arbeiten.
Daher ist Hamza Kashgari nun für die wahhabitischen Gelehrten der ideale Sündenbock, an dem sie jetzt ihre Macht und ihr eigenes Mobilisierungspotential beweisen können. Ihnen gehen schon die zögerlichen Reformen der vergangenen Jahre zu weit und sie sehen den „islamischen Charakter der Gesellschaft gefährdet“. TV-Prediger Nasser al-Omar droht unverhohlen mit Gewalt: Wenn Leute wie Kashgari „sagen dürfen, was sie wollen“, dürfe sich Saudi-Arabien nicht wundern, wenn „unsere Söhne den gewaltsamen Weg des Jihad beschreiten.“
Tja, da bleibt einfach nichts mehr zu sagen....
Liebe Grüße, Stern
Ein Artikel, der mMn aber durchaus lesenswert ist:
http://www.alsharq.de/2012/02/der-saudi ... i.html?m=1
Auszug:
Doch da war Kashgari längst zum Spielball im schwelenden Machtkampf zwischen konservativen Hardlinern und liberal-orientierten Reformern in Saudi-Arabien geworden. Dem wahhabitischen Establishment war der junge Journalist schon seit Monaten ein Dorn im Auge,weil er unter anderem in der Öffentlichkeit in kurzen Hosen posiert hatte und an Intellektuellen-Foren teilnahm, bei denen sich Frauen nach Ansicht der Konservativen unzüchtig kleideten, also zu viel Haar zeigten.
Die konservativen Religionsgelehrten fürchten, dass der Wandel in den arabischen Gesellschaften auch Saudi-Arabien erfasst und die Jugend die Stellung der Geistlichen in der Gesellschaft in Frage stellt. Erst vor wenigen Wochen mussten sie eine Schlappe einstecken, als die Regierung trotz des Drucks der Hardliner Frauen erlaubte, als Verkäuferinnen in Dessous-Shops zu arbeiten.
Daher ist Hamza Kashgari nun für die wahhabitischen Gelehrten der ideale Sündenbock, an dem sie jetzt ihre Macht und ihr eigenes Mobilisierungspotential beweisen können. Ihnen gehen schon die zögerlichen Reformen der vergangenen Jahre zu weit und sie sehen den „islamischen Charakter der Gesellschaft gefährdet“. TV-Prediger Nasser al-Omar droht unverhohlen mit Gewalt: Wenn Leute wie Kashgari „sagen dürfen, was sie wollen“, dürfe sich Saudi-Arabien nicht wundern, wenn „unsere Söhne den gewaltsamen Weg des Jihad beschreiten.“
Tja, da bleibt einfach nichts mehr zu sagen....
Liebe Grüße, Stern