mara hat geschrieben:
Ich habe gemerkt, dass ich das Bild einer orientalischen Ehefrau nicht erfüllen kann und kämpfe dagegen an, um zu zeigen, dass ich auch so o.k. bin. Jedes Mal wenn es mir wieder vorgehalten wird bin ich hilflos.
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Und genau das ist das Problem. Es geht gar nicht darum, eine orientalische Ehefrau zu werden. Und das sage ich, weil ich selbst in genau der gleichen Situation war.
Du hast dir ein Bild von einer orientalischen Ehefrau von ihm aufreden lassen, das gar nicht existiert.
Du machst dich unglücklich, weil du dem Bild nicht entsprechen kannst. Eine arabische Frau könnte das auch nicht. Sie taktiert nur besser. Und sie hält dem Mann einiges entgegen.
Du denkst eine arabische Frau ordnet sich den Wünschen der Mannes vollkommen unter und macht ihn dadurch glücklich??
Das was du lebst ist Psychodruck der überlsten Sorte, du wirst emotional erpresst, kleingemacht und kleingehalten.
Was denkst du denn, ist eine orientalische Ehe?
ich kann dir sagen: Der gebildete Durchschnittsaraber in unserem Alter würde das nicht als "orientalische Ehe" sehen, sondern als einen kranken Auswuchs. Er würde sich wundern, warum du dir das gefallen lässt und welches falsche Bild du von der perfekten orientalischen Ehefrau hast.
Noch dazu ist es völlig normal, auch bei Arabern, dass sich eine Frau auch mal im Hausflur mit dem Nachbarn unterhält. In Afghanistan und Saudi-Arabien mag das anders sein, aber die repräsentieren ja nicht "den Orient".
Mein Tipp: Mach dir eine Liste mit Dingen, die du für ihn tust und mit Dingen, die er für dich tut und dann noch eine Negativliste, was du "falsch" machst und was er falsch macht. Du wirst schwarz auf weiß sehen, wieviel zu gibst und wie wenig du bekommst .
Sprich diese Liste mit einer guten Freundin /einem guten Freund (wenn möglich) von früher durch und vergleiche deine Charaktereigenschaften von früher und denen von heute.
Danach wirst du wissen, was zu tun ist.
Und zur Abhängigkeit: Ich war genauso abhängig wie du. ich habe alles gemacht, wurde dann depressiv und auch auto-agressiv. Als ich ihn dann endlich verlassen hab, war das der schönste Tag meines Lebens bis dahin!
Ich saß einfach bei schönem Wetter draußen und dachte: Ich kann denken, was ih will, sagen, was ich will, tragen, was ich will, machen, was ich will, ich kann wieder ich sein und keiner ist da, der es mir verbietet.
Die "Angst", wieder etwas falsch zu machen ist weg.
Es war wirklich ein wunderschöner Tag, ich war befreit.
Und du wirst dich auch so fühlen.