Nigeria connection

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Amica
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Nigeria connection

Beitrag von Amica » 25.08.2010, 23:50

Guten Tag,
vorab meine Story:
2001 war ich mehrfach in den USA gewesen und bereitete mich darauf vor, auszuwandern.
2002 sollte es losgehen, Wohnung aufgegeben, Auto verkauft, Job gekündigt. Kurz zuvor lernte ich einen Mann aus Nigeria kennen.

Ich mochte schon immer gern andere Ethnien und war gleich an ihm interessiert, er auch an mir. Klassischer Fall von "Aber meiner ist ganz anders" : Er war KEIN Asylant, hatte ein Jahresvisum und war in einem christlichen Austauschprojekt hier in Deutschland. Wir lernten uns kennen, und im Vergleich zu den typischen Disco-Dancern, die einen nach dem ersten Tanz heiraten wollen, war er zunächst zurückhaltend. Da wir uns in der Kirche kennengelernt hatten, nahm ich das als gutes "Omen", er rauchte und trank nicht und ging jeden So. in die Kirche. Guter Mann, dachte ich.

Er hatte in Afrika studiert und da er an diesem Austauschprogramm mitmachte, hielt ich ihn für kulturell aufgeschlossen"open minded". Wegen ihm gab ich meinen Auswandertraum auf, kam nach zwei Wochen zurück aus den USA. Es sollte eine Überraschung sein. Meine Eltern holten mich ab vom Flughafen, wir fuhren zu ihm. Die Freude war groß, doch leider musste er weg, ein Gemeindemitglied sei in Trauer und er müsse mit einer Gesandtschaft einen Trauerbesuch leisten. Hm. Na gut, man hat ja für alles Verständnis. Da ich ja nun keine Wohnung mehr hatte, blieben meine Eltern und ich den ganzen Nachmittag in einem Café.

In dem Moment hätte es schon "ALARM" in meinem Kopf schrillen müssen...
Um es kurz zu machen: innerhalb eines Jahres Kennenlernen, verloben, Heiraten Standesamt, Heiraten Kirche zweisprachig, sehr romantisch und mit allem PiPaPo, schwanger geworden.

Bis hierhin war alles erst noch halbwegs ok. Es gab mal Diskussionen, aber darauf war ich in einer binationalen Ehe vorbereitet gewesen. Dass es einfach würde, hatte ich nicht erwartet. Es ging um so Sachen wie: Haushalt, dass ich gern mal was anderes am So. machen würde als mit in seine Kirche zu gehen, dass er sich nicht so recht für meine Bekannten interessierte, dass er kein Deutsch lernte, obwohl ich ihm Bücher geschenkt hatte und ihm Kurse vorgeschlagen hatte usw. Nun ja, er war ja erst ein Jahr in D.- Dachte er braucht halt noch etwas Anlaufzeit.

Als ich schwanger war, habe ich mich sehr gefreut, es war durchaus so gewünscht gewesen, hatten mit Verhütung aufgehört. Mir war klar, dass das mein Leben komplett ändern würde: Ein Kind. Verantwortung für ein anderes kleines Leben. Elternzeit mit weniger Einkommen. usw. Wann immer ich mit ihm darüber reden wollte, blockte er ab, das sei doch zu früh um sich darüber Gedanken zu machen, auch nach einem Namen wollte er nicht suchen. Wir brauchten eine neue Wohnung, renoviert hab ich die alleine, im 5. Monat noch Teppich verlegt und Möbel geschleppt usw.

So langsam dämmerte mir, was für einen Egoisten ich mir da angelacht hatte. Er sah keine Notwendigkeit darin, sich einen Job zu suchen, und ich kriegte langsam das "P" in die Augen weil ich nicht wusste, wovon wir dann leben sollen. Ich fuhr ihn zu Vorstellungsgesprächen usw, da er auch keinen Führerschein hatte. Kein Deutsch, kein Führerschein, kein Job, kein Geld. Das kapierte er aber nicht, er wollte als Musiker groß rauskommen und an einer Weihnachtssingle arbeiten, dafür musste er ein Tonstudio mieten.

Woher das Geld kam, keine Ahnung. Ich hatte schon genug bezahlt: Möbel, Miete, Telefonrechnungen, Eheringe, Aufenthalt in Dänemark,... Meine(!) Eltern hatten die komplette Hochzeit bezahlt mit Auto, Fotograf, seinem Anzug,meinem Kleid, Blumenschmuck, Festsaal, Musik, Essen, alles. Das ist das, worüber ich mich am meisten ärgere. Meine lieben Eltern, bis dato völlig vorurteilsfrei wie ich, freuten sich so sehr für ihre Tochter, akzeptierten ihn wie einen Sohn. Er hat das nicht verdient.
Es folgte der erste Rauswurf, Versöhnung kurz vor Weihnachten (nach etwa zwei Wochen). Immer meine eigenen Bedenken zerstreut: Wenn erstmal das Kind da ist...

Weitere Streitigkeiten folgten, es wurde immer heftiger. Er hatte endlich einen Hilfsarbeiter-Job, blieb stundenlang danach noch weg, wer weiß wo. Fragte ich wo er war oder wann er heimkommt (ob ich mit dem Essen auf ihn warten soll, normal eigentlich oder?) wurde er wütend, ich wolle ihn kontrollieren, ich würde nur wollen dass er 24 h neben mir auf dem Sofa sitzt usw. Totaler Humbug, ich erwartete nur etwas gemeinsame Zeit, Zuneigung, Interesse. -nachdem ich nämlich schwanger war, gab es davon nichts mehr.

Dann plötzlich Frühgeburt, durch den ganzen Stress verursacht, Krankenhaus. Er kam nur alle paar Tage mal für ein paar Minuten, der Tagesablauf des Kindes interessierte ihn nicht, geschweige denn meiner, Musikprobe war ihm wichtiger usw.
Ich hatte im Krankenhaus dann selber Geburtstag, er brachte kein Geschenk, gar nix.

Hormone, Stress, Schlafentzug, zuhause wurde es noch schlimmer. Schrie das Kind nachts und ich musste runter in die Küche um abgepumpte Milch warm zu machen, hätte er mir ja mal helfen können. Was sagt er? "I need my sleep!". Ach was.
Er blieb ignorant. alles war wichtiger als wir. Meine Eltern kamen jedes Wochenende um mir mit dem winzigen Babylein zu helfen. Ich war am Ende. Und er schniegelt und striegelt sich jeden Sonntag um in der Kirche stundenlang Hallelujah zu singen. -Tolle "Kirche".

Nach einigen Wochen war ich es leid, meine Kraft reichte nur noch für mein Kind und mich. Nach diversen Nervenzusammenbrüchen, Gesprächen mit Eltern und "Übersetzern" (Kumpels von ihm, die auch mit Deutscher verheiratet waren. WAREN!), schmiss ich ihn endlich raus. Das war 10 Monate nach unserer standesamtlichen Heirat.
Danach versuchte ich noch so einiges: Beratungsstellen jeder Couleur, Eheberatung, Telefongespräche mit seiner Familie.
Ein halbes Jahr später musste ich aus der für mich zu großen Wohnung ausziehen, die ich nur ein Jahr zuvor (s.o.) renoviert hatte. Was ich da allein an Geld reingesteckt habe...

Er hatte sich das alles wohl einfacher vorgestellt: Nach Deutschland gehen, nächstbeste Frau heiraten, Kind machen, danach so weiterleben wie bisher, Frau kümmert sich um alles, er kann tun und lassen was er will.
Ich bin dann in die Nähe meiner Eltern gezogen, etwa 100 km von der Stadt, in der wir vorher gewohnt hatten, entfernt. Er blieb dort wohnen und ich erfuhr kurz darauf, dass er bereits mit seiner Neuen zusammenwohnte.

Typisch für Bezness und immer wieder hier gelesen, auch bei mir:

- er ist 6 Jahre jünger als ich. Nach der Trennung ist er mit einer Landsmännin zusammengezogen, die zehn Jahre jünger ist als ich.
- Er hat sich so lange unmöglich benommen bis ich fast durchgedreht bin und echt nicht mehr konnte. Dass ich ihn rausgeschmissen habe. damit war ich die Böse und habe den Beweis erbracht dass ich crazy bin. Er hat sich ja immer soo bemüht
- Kein Interesse an mir, meinem Leben, meinen Freunden usw. Am Anfang dachte nich naja er ist schüchtern oder überfordert...
- wenn wir Meinungsverschiedenheiten hatten, kanzelte er mich ab mit "You are crazy" alle deutschen Frauen sind verrückt...
- Totale Selbstüberschätzung. Er ist DER Superstar, auf den die Welt gewartet hat. Wenn ich mal Kritik geübt habe an seiner Musik, dann war für ihn klar: Ich bin nur neidisch auf ihn

- Nachdem ich schwanger war, wollte er nicht mehr mit mir schlafen, geschweige denn, Zeit mit mir verbringen. Ich war nie so einsam wie in der Zeit meiner Ehe.
- Keine Motivation Deutsch zu lernen oder einen Job zu suchen. Ich habe am Anfang alles gemanagt, ihn überall hingefahren usw. er meinte um 12 Uhr beim Arbeitsamt zu sein reiche völlig aus. Niedere arbeiten (zB in einer Lebensmittelfabrik) seien unter seiner Würde. Kam zu spät, hat verpennt, ich musste ihn hinfahren, und als er eine Abmahnung bekam, war ich dran Schuld
- Wollte lieber mit seinen "Brothers" zusammensein und stundenlang mit wachsender Begeisterung in der Kirche sein als Zeit mit seinem Kind und mir zu verbringen.

- glaubt seine eigenen Lügen. Bis heute verdreht er die Dinge so wie es ihm gefällt. Und natürlich würde er NIE zugeben dass er ein Bezzi ist. Nein, das war alles meine schuld, ich bin ja eine crazy Deutsche. Sehr gutes Beispiel für seine selbstgezimmerten Lügen: Der Umgang wurde vom Gericht festgelegt: alle zwei Wochen für einen Nachmittag. Als ich ihn darauf hinwies dass er sich inzwischen nicht mehr daran hält, sagte er: Das habe das Gericht damals nur deshalb so angeordnet weil er keinen Job hatte und Zeit hatte zu kommen. Jetzt müsse er ja arbeiten und könne deshalb nicht mehr so oft kommen.... Um Ausreden nie verlegen! Hat mich mit seiner Lügerei wirkich zur Weißglut getrieben.

- Hat mich alles bezahlen lassen. Solange er kein Einkommen hatte, ok, ich dachte ja wenn ich schwanger bin und dann in Mutterschutz bi dass er dann die Kohle ranschafft. Ha Ha Ha, er schuldet mir bis heute Geld.
- Ich könnte noch zig Beispiele nennen.

Alles in allem bin ich als gebrochene, verbitterte Frau da rausgegangen, die niemals mehr einem MANN vertrauen kann. Bin seitdem Single.
Ich habe ein paar Absätze eingefügt, LG Micky

sonnenblume2008
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Re: Nigeria connection

Beitrag von sonnenblume2008 » 26.08.2010, 09:44

Liebe Amica

Schön, dass du uns deine Geschichte erzählt und den Weg hierhin gefunden hast.

Du wirst sehen, die Geschichten ähneln sich alle. Lies dich hier in Ruhe durch. Es ist ein kleiner Trost zu wissen: Du bist nicht allein.

Und: Schlag dir das mit dem "NIE" wieder einem Mann vertrauen aus dem Kopf, längerfristig gesehen zumindest. Vielleicht musst du einfach irgendwann noch einmal für dich durchgehen, wie es soweit kommen konnte, was dich an deinem Bezzi faszinierte, dass du DEINE Pläne für ihn aufgabst, SEINER Kirche beitratst, obwohl es DIR nicht entsprach, warum du überhaupt erst auf ihn hereingefallen bist (innerste Sehnsüchte) und wie du dich in Zukunft davor schützen kannst, auf einen weiteren Betrüger reinzufallen... Dabei könnte auch eine Psychologin helfen.

Es gibt auch ehrliche und gute Menschen. Na ja, vielleicht weniger bei den Nigerianern, doch es muss ja auch kein Nigerianer mehr sein, oder?

Liebe Grüsse
Sonnenblume
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mkb
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Re: Nigeria connection

Beitrag von mkb » 26.08.2010, 11:21

Liebe Amica,

mit grosser Betroffenheit habe ich Deine Geschichte gelesen. Das war in der Tat eine ganz schlimme Zeit für Dich. Ich sehe aber auch etwas ganz Positives für Dich: Du bist sehr stark. Ich weiß, diese Stärke kannst Du z.Z. nicht fühlen, aber Deine Reaktionen und dass Du Dich aus dieser Situation gerettet hast, zeigt, dass Du nie tief fallen wirst, da Du Stärke in Dir hast. Später einmal, wenn Du zurückblickst, wird Dir das selber auffallen.

Du hast offensichtlich feste Prinzipien in Deinem Leben und diese werden Dir helfen, Dich und Dein Kind ohne Schaden durch's Leben zu bringen.

Aber, mit den Männern musst Du trotzdem nicht abschliessen :D . Laß die Wunden heilen und dann bist Du auch wieder bereit für eine Partnerschaft. Du weißt doch jetzt ganz genau, was Du willst und vor allen Dingen, was Du nicht willst. Da wird sicher irgendwann ein liebenswerter Mann in Dein Leben kommen, der Deine Liebe und Dein Vertrauen verdient.

Ich wünsche Dir alles Liebe und nutze weiterhin Deine, Dir noch nicht bewußte, Stärke!

Herzlichst
mkb

coralia
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Re: Nigeria connection

Beitrag von coralia » 26.08.2010, 11:26

Hallo Amica,

das ist wirklich keine schöne Geschichte, die du da erzählst.

Ich frage mich häufig, wenn ich die Geschichten hier lese und auch an meine eigene denke, wie es sein kann, dass man als erwachsener Mann so wenig Verantwortung übernimmt für wichtige emotionale Dinge wie Halt in der Familie, ERziehung von Kindern und so etwas. Unabhängig davon, ob man als Beznesser nun eine Frau geheiratet hat, um sich den Aufenthalt zu sichern, frage ich mich, wo sind die Vatergefühle?

Grüße
coralia

mkb
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Re: Nigeria connection

Beitrag von mkb » 26.08.2010, 11:52

Hallo Coralia,

das ist eine berechtigte Frage, nur denke ich, dass es so etwas wie Vatergefühle - gemessen an europäischen Vatergefühlen - bei einem nig. Mann nicht geben kann. Das soll jetzt keinesfalls nigeriafeindlich gemeint sein, aber Tatsache ist, dass die niger. Gesellschaft eine sehr harte Gesellschaft ist. Emotionen kann man sich dort wohl kaum leisten, um nicht unterzugehen. Dort werden keine "Kinder der Liebe" gezeugt, sondern, die werden einfach geboren und der Vorteil wird darin gesehen, dass die Altersvorsorge gesichert ist. Vielleicht müsste man hier von "Vaterstolz" reden, aber von dem haben weder die Kinder, noch die Mütter der Kinder etwas. Leider.

Kindererziehung, sofern überhaupt vorhanden, obliegt auch nicht den Händen der Männer, sondern hier sind nur die Frauen involviert. Ich denke, dass sollte man unbedingt berücksichtigen, wenn man die Ehe mit einem Nigerianer anstrebt.

Meine Zeilen sollen jetzt nicht das pessimistische Denken fördern, sondern sollen nur Tatsachen aufgreifen. Wer diese Tatsachen anerkennt und damit leben kann, wird wohl weniger Probleme mit "seinem" nig. Ehemann haben. Ich habe das schon einmal in einem anderen Thread geäußert: wer nur mit europäischen Maßstäben (gerade auf der emotionalen Ebene) leben kann, sollte sich keinesfalls !! mit einem NIgerianer zusammentun.

Lieben Gruss
mkb

coralia
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Re: Nigeria connection

Beitrag von coralia » 26.08.2010, 12:04

ja, mkb, die emotionalen Maßstäbe sind sicherlich andere, wenn man so etwas überhaupt pauschal beschreiben kann. sicherlich wird in nigeria anders über das gründen einer familie nachgedacht als hier, dem stimme ich zu, aber ich frage mich, wo die natürliche liebe zu einem kind ist. der wunsch, sich zu kümmern. in nigeria habe ich das durchaus gesehen, auch bei vätern, die sich um ihre Kinder kümmern und ihnen zeigen, dass sie sie lieben (durch gesten und worte). bei bezness scheinen allerdings auch solche gefühle ausgeschaltet zu werden.

grüße
coralia

mkb
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Re: Nigeria connection

Beitrag von mkb » 26.08.2010, 12:20

@ coralia,

da hast Du natürlich Recht, pauschalieren kann und sollte man das nicht!

Ich habe in Nigeria das Verhalten der Männer zu ihren Kindern eigentlich nur als Stolz gefühlt. Sicher, da gibt es positive Gesten, aber ich meinte, dahinter vorrangig Stolz zu spüren. Gern lese ich allerdings, dass Du das anders siehst. Ich lasse mich hier gern positiv umstimmen :) , denn ich mag nach wie vor viele Menschen, die ich in Nigeria getroffen habe. Es kann auch nicht sein, dass in einem Land ALLE Menschen fragwürdig sind! Allerdings ist es leider wahr, dass es hier ziemlich miese Charaktere gibt, die hier bei und mit uns ihr Glück versuchen wollen.

Meine Familie, meine Freunde und ich nennen daher die Nig., die hier Aufenthalt suchen: Glücksritter (nur mal einen kleinen Spaß am Rande, da wir uns ja ansonsten mit sehr ernsten Problemen hier auseinandersetzten müssen und wollen). Nicht böse gemeint.

LG
mkb

coralia
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Re: Nigeria connection

Beitrag von coralia » 26.08.2010, 12:35

mkb, ich kann das gut verstehen, dass man eine eher negative haltung bekommt, wenn man so viele negative geschichten liest, ehrlich gesagt geht es mir manchmal ähnlich. ich habe in nigeria auch viele ganz ganz schlimme dinge gesehen, vom verhalten nigerianischer beznesser mal ganz abgesehen, von denen ich mittlerweile neben meinem eigenen exmann auch genügend andere kenne, sei es durch dieses Forum oder aus dem echten Leben. Da ist es manchmal schwer, objektiv zu bleiben und nachdem man die rosarote Brille abgelegt hat, nicht die Beznesser-Brille aufzusetzen, was meiner Meinung nach genauso falsch (wenn auch teils verständlich) ist.

ich glaube aber auch, dass die familienstrukturen generell in nigeria ganz anders sind, da gebe ich dir recht

grüße,
coralia

Amica
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Re: Nigeria connection

Beitrag von Amica » 26.08.2010, 15:09

Hallo zusammen,
während meiner "Ehe" habe ich auch andere Deutsch/Nigerianische Paare kennengelernt, von denen keiner mehr zusammen ist, auch eine Deutsche und ihr Mann aus Gambia sind schon längst getrennt. Funktionierende Beispiele kann ich leider keine nennen.
Im Gegenteil, ich kenne die dollsten Geschichten, wo plötzlich Nebenehefrauen mit Kindern auftauchten, ein Doppelleben über Jahre hinweg geführt wurde mit einer weiteren Familie (schwarze Frau mit 2 Kindern in London), und noch vieles mehr. Wirklich heftige storys, so wie auch all die Schicksale hier im Forum.
Das gibt's doch gar nicht. Ich kann das gar nicht fassen, wozu diese Menschen fähig sind. Ich persönlich hätte es sehr geschätzt, wenn man mit offenen Karten gespielt hätte. Warum nicht offen und ehrlic sagen: ch komme aus Land X, da isses nich so dolle, ich möchte gern hier mein Glück versuchen, dafür brauche ich aber eine Ehefrau.

Gibts ja durchaus auch, dass sowas mit Geld ausgehandelt wird (so à la film "Greencard")- vielleicht würde sich manche Frau aus Gutmenschentum darauf einlassen, aber eben ohne emotionalen Totalschaden. :twisted:

@mkb Stärke habe ich ganz sicher, das war wahrscheinlich das, was Herr Gemahl als "crazy" bezeichnete...
Ich habe definitiv auch die Meinung, dass nigerianische Männer völlig anders sozialisiert sind als westeuropäische.

Man darf ja nicht vergessen, in dem Land herrschte vor nicht allzu langer Zeit eine Militärdiktatur, Sowas wie freie Meinungsäußerung existiert nicht. Medien werden zensiert. eine patriarchische Kultur. Stolz-- jaa, davon haben sie reichlich, im Überfluss.

Aber echte, "weiche" Emotionen? Hallo? Damit tun sich ja die meisten deutschen Männer schwer! Deshalb schauen die auf Fotos meistens ernst, lachen wenig, wenn dann ist das eher so ein Kichern als richtig offenes Ha Ha Ha, tragen privates nicht nach außen usw.

Mein Ex war außerdem sehr abergläubisch. Komischerweise waren alle andren Nigerianer seine Brother/Uncle/Cousins, und die gaben sich untereinander Tipps weiter. Hatten alle die gleiche Anwaltskanzlei, wussten exakt wie das System hier funktioniert: Du musst eine Frau schwängern, und das Kind muss hier geboren werden.

Dann gibts Geld fürs Nichtstun vom Staat und Du kannst für immer hierbleiben. Meiner hat sogar eine Selbständigkeit vom Staat finanziert gekriegt (so ein Programm vom Arbeitsamt, selbständig statt arbeitslos, "Ich AG")! :!: Muss man sich mal vorstellen. Während ich zusehen muss, wie ich Job und Kind unter einen Hut kriege.
Nein, von "Vater"gefühlen war und ist da nun wirklich keine Spur. Zum Thema Umgang und welche Probleme es da gibt, habe ich übrigens einen anderen Thread geschrieben.

brighterstar007

Re: Nigeria connection

Beitrag von brighterstar007 » 26.08.2010, 22:28

Ihr Lieben,

bei mir ist/war es ähnlich (nur schlimmer, da unser erstes Kind im Ausland verstorben ist und diese Tatsache anscheinend nicht
von der Deutschen Botschaft - trotz Beibringung aller Unterlagen seinerzeit - registriert wurde). Ex hat keinen oder sehr wenig/sporadisch
Kindesunterhalt gezahlt, während ich gerade so eben schwertraumatisiert mit unserem Kind überlebe.

Eine Fortbildung (Ich-AG) hat er auch finanziert bekommen, dies habe ich über drei Ecken mitbekommen. Später wurde mir von der DEUTSCHEN
Behörde ??? oder Kriminellen, die Briefköpfe gefälscht haben, eine Klage angedroht, die ich bezahlen müßte -
wenn ich keine Unterschrift (Verzicht auf Zwangsvollstreckung bei Ex) leisten will. Ich berichtete damals davon...
In regelmäßigen Abständen erhalte ich Briefe mit offiziellem Charakter/ Briefköpfen, die mich z.B. auffordern, Originale (Scheidungsurteil) zu schicken
- angeblich hätte ich auf Kindesunterhalt verzichtet, was TOTALER Mega-Unsinn ist, oder Unterschriften zu leisten.
Damals waren wir ca. seit sieben Jahren getrennt und später geschieden.

Dummerweise habe ich Beweise/ Unterlagen nach Aufforderung/Druck ( Tod des ersten kids) an die
Rentenversicherung gesandt und seit Monaten nie wieder was gehört - geschweige denn ein berichtigtes Rentenkonto erhalten...
Es sieht für mich inzwischen so aus, als wollten sie Beweise vernichten/ Spuren verwischen, weiß es aber nicht genau.

Ich wurde/ werde richtig eingeschüchtert und habe den Eindruck, es besteht eine
Art kriminelle Seilschaft innerhalb einer vielleicht-nach-aussen-rechtsstaatlichen/ oder tatsächlichen rechtsstaatlichen Behörde.

Der Polizei traue ich diesbezüglich nicht, da ich mir nicht zumuten kann, dass mir nicht geglaubt bzw. der komplexe Sachverhalt gar nicht
durchschaut wird und auch kein Interesse an der Aufklärung besteht.

Liebe Grüße

Brighterstar
Zuletzt geändert von brighterstar007 am 28.08.2010, 13:52, insgesamt 1-mal geändert.

Maria
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Re: Nigeria connection

Beitrag von Maria » 28.08.2010, 01:35

Liebe Brighterstar,

diese Mafia Geschichte finde ich auch konfus. Es ist bestimmt zu lang hier die Zusammenhänge zu beschreiben und zu versteheh. es ist aber bekannt, daß Nigeria das größte Mafia-Land Afrikas ist. Fast oder alle Beamten und Polizisten sind korrupt.
Es tut mir sehr leid für dein verstorbenes Kind.

"wer nur mit europäischen Maßstäben (gerade auf der emotionalen Ebene) leben kann, sollte sich keinesfalls !! mit einem NIgerianer zusammentun." hat Amica geschrieben. Ich würde sagen: "keinesfalls mit einem Afrikaner"
Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels

brighterstar007

Re: Nigeria connection

Beitrag von brighterstar007 » 28.08.2010, 13:51

Liebe Maria,

bei meinen Ausführungen geht es um deutsche Behörden. Die Deutsche Botschaft, die ich erwähnte,befindet sich NICHT in Nigeria -
dort war ich während der langen Ehezeit nie - sondern in Südeuropa (damals Nicht-EU).

Vielleicht habe ich eine andere Wahrnehmung als andere. Für einen Rechtsstaat finde ich es mehr als unheimlich, wenn
die Geburt bzw. der Tod eines deutschen Kindes nicht ordnungsgemäß registriert wird und die Deutsche Rentenversicherung-
trotz meiner Angaben im Rentenkonto- kackfrech behauptet : Sie haben (damals) kein Kind erzogen. ????????????????????????????????????????????
Neben all meinen schweren Erfahrungen, war und bin ich einfach nur geschockt - für mich sieht das nach "Stasi" Methode aus.

Was könnte die Erklärung für so ein unmenschliches Gebahren sein ???

Liebe Grüße

Brighterstar

P.S. Ich mißtraue Leuten, die mir einreden wollen, ich solle das alles vergessen - nach dem Motto: ist ja schon lange her...

Anaba
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Re: Nigeria connection

Beitrag von Anaba » 28.08.2010, 13:55

Vielleicht habe ich eine andere Wahrnehmung als andere. Für einen Rechtsstaat finde ich es mehr als unheimlich, wenn
die Geburt bzw. der Tod eines deutschen Kindes nicht ordnungsgemäß registriert wird und die Deutsche Rentenversicherung-
trotz meiner Angaben im Rentenkonto- kackfrech behauptet : Sie haben (damals) kein Kind erzogen. ????????????????????????????????????????????
Da frage ich mich doch aber, was soll das für einen Sinn haben ?
Warum wurde das Kind absichtlich nicht registriert ?
Ich denke eher an ein Versäumnis.
Liebe Grüße
Anaba

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Flora
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Re: Nigeria connection

Beitrag von Flora » 28.08.2010, 14:14

brighterstar007 hat geschrieben:
Vielleicht habe ich eine andere Wahrnehmung als andere. Für einen Rechtsstaat finde ich es mehr als unheimlich, wenn
die Geburt bzw. der Tod eines deutschen Kindes nicht ordnungsgemäß registriert wird und die Deutsche Rentenversicherung-
trotz meiner Angaben im Rentenkonto- kackfrech behauptet : Sie haben (damals) kein Kind erzogen. ????????????????????????????????????????????
Neben all meinen schweren Erfahrungen, war und bin ich einfach nur geschockt - für mich sieht das nach "Stasi" Methode aus.

Was könnte die Erklärung für so ein unmenschliches Gebahren sein ???

Liebe Grüße

Brighterstar

P.S. Ich mißtraue Leuten, die mir einreden wollen, ich solle das alles vergessen - nach dem Motto: ist ja schon lange her...
Liebe Brighterstar,

die Deutsche Rentenversicherung ist eine Behörde und arbeitet mit Fakten.
Hat Du schon einmal ein unaufgeregtes Gespräch mit einem Sachbearbeiter geführt,
um eine Möglichkeit zu finden, irdgendeinen Beleg beizubringen, der die Existenz deines Kindes beweist? Da gibt es viele Möglichkeiten, wo ein Hinweis zu finden wäre, denke ich.

Dort ist man durchaus mit komplizierten Sachverhalten vertraut und gibt Hilfestellung,
so habe ich es jedenfalls erfahren. Vielleicht sollte man nicht grundsätzlich von Anfang an
Bösartigkeit unterstellen, egal welche Erfahrungen man sonst gemacht hat. Das bringt einen
in der Sache meistens nicht weiter.

nichts für ungut
liebe Grüße
Flora
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Re: Nigeria connection

Beitrag von Pamela » 28.08.2010, 14:48

Hallo brighterstar,

das verstehe ich jetzt nicht.
Du hast doch sicherlich eine Geburtsurkunde?
Und wenn Du sie nicht mehr hast, dann kannst Du sie bei der Behörde, wo ihr damals gewohnt habt nachbestellen, oder nicht?

Wie alt war denn Dein Kind bei seinem Tod? :(
Gruß
Pamela
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Ich fürchte nicht die Stärke des Islam, sondern die Schwäche des Abendlandes.
(P. Scholl-Latour)

gringa
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Re: Nigeria connection

Beitrag von gringa » 28.08.2010, 15:38

Anaba hat geschrieben:
Vielleicht habe ich eine andere Wahrnehmung als andere. Für einen Rechtsstaat finde ich es mehr als unheimlich, wenn
die Geburt bzw. der Tod eines deutschen Kindes nicht ordnungsgemäß registriert wird und die Deutsche Rentenversicherung-
trotz meiner Angaben im Rentenkonto- kackfrech behauptet : Sie haben (damals) kein Kind erzogen. ????????????????????????????????????????????
Da frage ich mich doch aber, was soll das für einen Sinn haben ?
Warum wurde das Kind absichtlich nicht registriert ?
Ich denke eher an ein Versäumnis.



Weil man in einem suedeuropaeischen Land ( damals noch nicht EU ) lebte,
ich gehe mal davon aus auch nicht legal, ohne residencia, permiso de trabajo usw.

Wie gesagt das ist nur meine Vermutung wenn man von diesem nicht genannten
Land spricht.

Wie ich Brighterstar in ihren Posts verstanden habe, war es auch eine Hausgeburt ( kann mich irren )
also nicht in einer Klinik.

Wo soll denn da etwas registriert worden sein ?

LG Gringa

Pamela
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Re: Nigeria connection

Beitrag von Pamela » 28.08.2010, 15:45

gringa hat geschrieben:Wie ich Brighterstar in ihren Posts verstanden habe, war es auch eine Hausgeburt ( kann mich irren )
also nicht in einer Klinik.

Wo soll denn da etwas registriert worden sein ?
Eine Geburtsurkunde erhält man doch trotzdem (für Versicherungszwecke etc.), oder nicht?
Und beim Tod müsste es doch trotzdem eine Art Sterbeurkunde, Unterlagen von der Beerdigung, oder von der Klinik in der es starb, geben?
Gruß
Pamela
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(P. Scholl-Latour)

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Re: Nigeria connection

Beitrag von gringa » 28.08.2010, 15:58

Hallo Pamela,

ich habe mich damit nicht so befasst, nicht befassen muessen.

Aber wenn man in diesem Land lebt/lebte und das nicht legal, dann hat/hatte
man einfach schlechte Karten.
Muss sich einfach bedeckt halten und kann nicht einfach zu irgenwelchen
Behoerden maschieren, da man ja offiziell gar nicht anwesend ist.

Zumindest in der Zeit als dieses Land noch nicht zur EU gehoerte !

Heute koennen sich irreguarle ( haessliches Wort ) wenigstens an ihrem
Wohnsitzt anmelden, was nicht aber nicht einer Aufenthalts/Arbeitsgenehmigung
gleichkommt, aber diese Menschen sind jetzt wenigstens existent.

Das war vor dem vollen EU Betritt nicht moeglich und Brighterstars Geschichte ist,
wie ich es sehe schon viele Jahre her.

Traurig aber wahr, ist aber auch nur eine Vermutung meinerseits was dieses
Land betrifft, da B. es ja nicht nennt.

LG Gringa
Zuletzt geändert von gringa am 28.08.2010, 16:24, insgesamt 1-mal geändert.

Anaba
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Re: Nigeria connection

Beitrag von Anaba » 28.08.2010, 16:16

Weil man in einem suedeuropaeischen Land ( damals noch nicht EU ) lebte,
ich gehe mal davon aus auch nicht legal, ohne residencia, permiso de trabajo usw.
Wenn man illegal in einem Land lebt sieht das doch völlig anders aus. Warum dann aber die Verschwörungstheorie ?
Liebe Grüße
Anaba

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brighterstar007

Re: Nigeria connection

Beitrag von brighterstar007 » 28.08.2010, 16:52

Ihr Lieben,

schreibt doch bitte nicht von Dingen und unterstellt Merkwürdiges (illegaler Aufenthalt), von denen ihr die Fakten nicht kennt.

Wir haben dort nicht illegal gelebt.

Es existieren Geburts- und Sterbeurkunde, ich habe Schreiben von deutschen Behörden
und bereits vor Wochen alle Beweise an die Rentenversicherung gesandt, bislang herrscht große Funkstille...

Wie kann eine Behörde schreiben, ich hätte KEIN Kind erzogen,wenn ich dies so im Rentenverlauf angebe ?
Glauben sie, ich wüßte nicht, ob,wann ich ein Kind geboren habe und wielange es gelebt hat ???

Schikane pur sage ich da mal.

Liebe Grüße

Brighterstar

P.S. 1 Stellt euch vor, in dem Land gibt es auch ein Standesamt, wo unter anderem unsere Eheschließung und später Geburt und Tod
unseres Babys offiziell registriert wurden. Wow...so fortschrittlich...

P.S. 2 Wenn die Politiker schon beim Thema "Kundus" und "Duisburg"- trotz großer Öffentlichkeit - vertuschen und verleugnen ohne Ende, wird es wohl ein Leichtes sein, eine traumatisierte Mutter auszutricksen und einzuschüchtern.

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