Meine kleine Geschichte
Moderator: Moderatoren
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Meine kleine Geschichte
Hallo zusammen,
nachdem ich in diesem Forum schon sehr lange still mitlese, habe ich mich nun auch entschlossen, mein Erlebnis mit einem Tunesier zu schildern.
Die Geschichte ist relativ kurz und im Vergleich zu den meisten anderen auch sehr, sehr harmlos.
An Weihnachten 2004 lernte ich A. im Urlaub in einer europäischen Stadt kennen. Ich hatte gerade erst einige private Schicksalsschläge hinter mir und war dementsprechend sehr empfänglich für Zuwendung und Aufmerksamkeit.
A. flirtete auf sehr schüchterne Art und Weise mit mir und behandelte mich sehr höflich und zuvorkommend. Am vorletzten Tag kamen wir uns näher. Ich war ganz überwältigt, weil er meine Sympathien erwiderte.
Damals kannte ich dieses Forum hier noch nicht und hatte auch von Visa und Aufenthaltsbestimmungen keine Ahnung. Mein schlechtes Bauchgefühl stellte ich ab und schraubte die rosarote Brille noch mal wieder extra fest, weil es so ein schönes Gefühl war, nach einigen schwierigen Monaten wieder einmal glücklich zu sein.
In dieser ersten Woche kam mir schon der Kontakt mit einer weiteren Frau sehr merkwürdig vor, aber da sich zwischen uns ja anfangs noch nichts entwickelt hatte, hab ich das so hingenommen.
Vier Wochen später flog ich wieder hin. A. hatte mich angerufen, ich hatte ihn angerufen und ich freute mich sehr auf das neuerliche Wiedersehen und meine Urlaubsreise. Ich wohnte in der Zeit bei ihm und wir hatten eine mehr oder weniger nette Woche. Er musste arbeiten, sein Zimmer war klein und winzig. An einem Abend hatte er keine Zeit für mich – da lud mich sein Kollege ein. Außerdem äußerte er Heiratsabsichten, die ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Aber auch da setzte ich die rosarote Brille noch nicht ab.
Nach der zweiten Woche war Funkstille. Ich verstand die Welt nicht mehr und nehme heute an, dass er mich damit in Richtung Heirat bewegen wollte. Er brauchte dringend eine Frau, die ihm seinen Aufenthalt sicherte. Daraus machte er auch nie wirklich ein Geheimnis.
Irgendwann ging nachts eine andere Frau ans Telefon und da konnte ich die Alarmglocken nicht mehr leise drehen. Auch wenn es mir schwer fiel, brach ich nach einiger Zeit alle Kontakte ab. Er meldete sich danach noch zweimal und wollte, dass ich ihn in Tunesien besuche – darauf reagierte ich ablehnend. Ich wusste zu dem Zeitpunkt, dass er eine andere Frau geheiratet hatte.
Lange Zeit habe ich mich für diese Geschichte sehr geschämt und gelegentlich kommt es noch heute vor. Ich frage mich immer wieder, wie es passieren konnte, dass ich mich so von ihm einlullen ließ.
Ich finde dieses Forum hier ganz hervorragend und finde eure unermüdliche Arbeit großartig.
nachdem ich in diesem Forum schon sehr lange still mitlese, habe ich mich nun auch entschlossen, mein Erlebnis mit einem Tunesier zu schildern.
Die Geschichte ist relativ kurz und im Vergleich zu den meisten anderen auch sehr, sehr harmlos.
An Weihnachten 2004 lernte ich A. im Urlaub in einer europäischen Stadt kennen. Ich hatte gerade erst einige private Schicksalsschläge hinter mir und war dementsprechend sehr empfänglich für Zuwendung und Aufmerksamkeit.
A. flirtete auf sehr schüchterne Art und Weise mit mir und behandelte mich sehr höflich und zuvorkommend. Am vorletzten Tag kamen wir uns näher. Ich war ganz überwältigt, weil er meine Sympathien erwiderte.
Damals kannte ich dieses Forum hier noch nicht und hatte auch von Visa und Aufenthaltsbestimmungen keine Ahnung. Mein schlechtes Bauchgefühl stellte ich ab und schraubte die rosarote Brille noch mal wieder extra fest, weil es so ein schönes Gefühl war, nach einigen schwierigen Monaten wieder einmal glücklich zu sein.
In dieser ersten Woche kam mir schon der Kontakt mit einer weiteren Frau sehr merkwürdig vor, aber da sich zwischen uns ja anfangs noch nichts entwickelt hatte, hab ich das so hingenommen.
Vier Wochen später flog ich wieder hin. A. hatte mich angerufen, ich hatte ihn angerufen und ich freute mich sehr auf das neuerliche Wiedersehen und meine Urlaubsreise. Ich wohnte in der Zeit bei ihm und wir hatten eine mehr oder weniger nette Woche. Er musste arbeiten, sein Zimmer war klein und winzig. An einem Abend hatte er keine Zeit für mich – da lud mich sein Kollege ein. Außerdem äußerte er Heiratsabsichten, die ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Aber auch da setzte ich die rosarote Brille noch nicht ab.
Nach der zweiten Woche war Funkstille. Ich verstand die Welt nicht mehr und nehme heute an, dass er mich damit in Richtung Heirat bewegen wollte. Er brauchte dringend eine Frau, die ihm seinen Aufenthalt sicherte. Daraus machte er auch nie wirklich ein Geheimnis.
Irgendwann ging nachts eine andere Frau ans Telefon und da konnte ich die Alarmglocken nicht mehr leise drehen. Auch wenn es mir schwer fiel, brach ich nach einiger Zeit alle Kontakte ab. Er meldete sich danach noch zweimal und wollte, dass ich ihn in Tunesien besuche – darauf reagierte ich ablehnend. Ich wusste zu dem Zeitpunkt, dass er eine andere Frau geheiratet hatte.
Lange Zeit habe ich mich für diese Geschichte sehr geschämt und gelegentlich kommt es noch heute vor. Ich frage mich immer wieder, wie es passieren konnte, dass ich mich so von ihm einlullen ließ.
Ich finde dieses Forum hier ganz hervorragend und finde eure unermüdliche Arbeit großartig.
Viele Grüße
Leandra
Leandra
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Re: Meine kleine Geschichte
Hallo, Leandra
Du hast geschrieben, dass Du ihn 2004 im Urlaub in einer europäischen Stadt kennen gelernt hast. Wie kam er denn nach Europa.
Dann müsste er evtl. ja schon verheiratet gewesen sein oder mit Einladung einer europäischen Frau hier gewesen sein.
Sei froh, dass Du es schnell bemerkt hast und den Absprung,ohne grossen Schaden geschafft hast.
Alles Gute, Morena
Du hast geschrieben, dass Du ihn 2004 im Urlaub in einer europäischen Stadt kennen gelernt hast. Wie kam er denn nach Europa.
Dann müsste er evtl. ja schon verheiratet gewesen sein oder mit Einladung einer europäischen Frau hier gewesen sein.
Sei froh, dass Du es schnell bemerkt hast und den Absprung,ohne grossen Schaden geschafft hast.
Alles Gute, Morena
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Re: Meine kleine Geschichte
Ich kann jetzt natürlich nur sagen, was er mir erzählt hat.
Er sagte, dass er dort studiert.
Damals hab ich ihm das geglaubt und es hat mich auch nicht wirklich stutzig gemacht.
Er sagte, dass er dort studiert.
Damals hab ich ihm das geglaubt und es hat mich auch nicht wirklich stutzig gemacht.
Viele Grüße
Leandra
Leandra
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Re: Meine kleine Geschichte
Leandra,
da hast Du natürlich Recht, wenn man nicht die ganzen Zusammenhänge kennt, glaubt man alles. Das verstehe ich.
Trotzdem warst Du so klug und hast alles beendet, das war die beste Entscheidung und Dir geht es hoffentlich gut.
Viele Grüsse, Morena
da hast Du natürlich Recht, wenn man nicht die ganzen Zusammenhänge kennt, glaubt man alles. Das verstehe ich.
Trotzdem warst Du so klug und hast alles beendet, das war die beste Entscheidung und Dir geht es hoffentlich gut.
Viele Grüsse, Morena
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Re: Meine kleine Geschichte
Ich bin sehr froh, dass es bei dieser Kurzepisode geblieben ist.
Damals hat mich die Geschichte sehr aufgewühlt, was aber an den gesamten Ereignissen lag, die da im Laufe eines Jahres vorher passiert sind. Diese Geschichte mit A. war der 'krönende' Abschluss.
Mir geht es mittlerweile sehr gut und ich arbeite meine Vergangenheit auf. Diese Geschichte habe ich bisher möglichst unter Verschluss gehalten, weil sie mir so fürchterlich peinlich war. Ich glaube einfach, dass es nun an der Zeit ist, sie zu erzählen und damit komplett abzuschließen.
Damals hat mich die Geschichte sehr aufgewühlt, was aber an den gesamten Ereignissen lag, die da im Laufe eines Jahres vorher passiert sind. Diese Geschichte mit A. war der 'krönende' Abschluss.
Mir geht es mittlerweile sehr gut und ich arbeite meine Vergangenheit auf. Diese Geschichte habe ich bisher möglichst unter Verschluss gehalten, weil sie mir so fürchterlich peinlich war. Ich glaube einfach, dass es nun an der Zeit ist, sie zu erzählen und damit komplett abzuschließen.
Viele Grüße
Leandra
Leandra
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- Registriert: 29.03.2008, 11:55
Re: Meine kleine Geschichte
Hallo Leandra,
im Namen des gesamten Teams von 1001 Geschichte ein herzliches Willkommen.
Wir wünschen dir einen guten und informativen Austausch.
im Namen des gesamten Teams von 1001 Geschichte ein herzliches Willkommen.
Wir wünschen dir einen guten und informativen Austausch.
Liebe Grüße, Micky
"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.
"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
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Re: Meine kleine Geschichte
Danke, dass du deine Geschichte hier eingestellt hast. Du schreibst, dass er am vorletzten Tag deines Urlaubs präziser geworden ist, das Motiv haben wir hier erstaunlich oft. Am letzten Tag sich an eine Frau heran zu machen ist zeitsparend und erfolgversprechend. Viele Frauen verlieben sich dann auf die Distanz hin, es kommen reichlich SMS und dann reift der Wunsch nach einem neuen Treffen mit dem eigentlich kaum bekannten jungen Mann.Leandra hat geschrieben:Hallo zusammen,
nachdem ich in diesem Forum schon sehr lange still mitlese, habe ich mich nun auch entschlossen, mein Erlebnis mit einem Tunesier zu schildern.
Die Geschichte ist relativ kurz und im Vergleich zu den meisten anderen auch sehr, sehr harmlos.
An Weihnachten 2004 lernte ich A. im Urlaub in einer europäischen Stadt kennen. Ich hatte gerade erst einige private Schicksalsschläge hinter mir und war dementsprechend sehr empfänglich für Zuwendung und Aufmerksamkeit.
A. flirtete auf sehr schüchterne Art und Weise mit mir und behandelte mich sehr höflich und zuvorkommend. Am vorletzten Tag kamen wir uns näher. Ich war ganz überwältigt, weil er meine Sympathien erwiderte.
Damals kannte ich dieses Forum hier noch nicht und hatte auch von Visa und Aufenthaltsbestimmungen keine Ahnung. Mein schlechtes Bauchgefühl stellte ich ab und schraubte die rosarote Brille noch mal wieder extra fest, weil es so ein schönes Gefühl war, nach einigen schwierigen Monaten wieder einmal glücklich zu sein.
In dieser ersten Woche kam mir schon der Kontakt mit einer weiteren Frau sehr merkwürdig vor, aber da sich zwischen uns ja anfangs noch nichts entwickelt hatte, hab ich das so hingenommen.
Vier Wochen später flog ich wieder hin. A. hatte mich angerufen, ich hatte ihn angerufen und ich freute mich sehr auf das neuerliche Wiedersehen und meine Urlaubsreise. Ich wohnte in der Zeit bei ihm und wir hatten eine mehr oder weniger nette Woche. Er musste arbeiten, sein Zimmer war klein und winzig. An einem Abend hatte er keine Zeit für mich – da lud mich sein Kollege ein. Außerdem äußerte er Heiratsabsichten, die ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte. Aber auch da setzte ich die rosarote Brille noch nicht ab.
Nach der zweiten Woche war Funkstille. Ich verstand die Welt nicht mehr und nehme heute an, dass er mich damit in Richtung Heirat bewegen wollte. Er brauchte dringend eine Frau, die ihm seinen Aufenthalt sicherte. Daraus machte er auch nie wirklich ein Geheimnis.
Irgendwann ging nachts eine andere Frau ans Telefon und da konnte ich die Alarmglocken nicht mehr leise drehen. Auch wenn es mir schwer fiel, brach ich nach einiger Zeit alle Kontakte ab. Er meldete sich danach noch zweimal und wollte, dass ich ihn in Tunesien besuche – darauf reagierte ich ablehnend. Ich wusste zu dem Zeitpunkt, dass er eine andere Frau geheiratet hatte.
Lange Zeit habe ich mich für diese Geschichte sehr geschämt und gelegentlich kommt es noch heute vor. Ich frage mich immer wieder, wie es passieren konnte, dass ich mich so von ihm einlullen ließ.
Ich finde dieses Forum hier ganz hervorragend und finde eure unermüdliche Arbeit großartig.
Gut, dass du den Kontakt abgebrochen hast. Kein Grund , zum Schämen, ganz im Gegenteil!
Liebe Grüße, Micky
"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.
"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
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Re: Meine kleine Geschichte
Ich denke, das trifft es ganz genau. Erst wird aus der Ferne ein wenig geflirtet und so Aufmerksamkeit erregt... dann kommt so eine Offensive am vorletzten oder letzten Tag und man fühlt sich als Frau geschmeichelt und hat das Gefühl, dass man einen mordsmäßigen Eindruck bei dem Mann hinterlassen hat. Dann ist man nach dem Urlaub ja auch richtig geneigt, sich auf die Flirtversuche per SMS o.ä. richtig einzulassen.
Viele Grüße
Leandra
Leandra