Es gibt nur einen Weg

Wie lebe ich heute. Was habe ich geändert. Wie habe ich Bezness verarbeitet. Der "Neuanfang".

Moderator: Moderatoren

leah_neu
Beiträge: 540
Registriert: 29.03.2008, 12:50

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von leah_neu » 28.11.2010, 20:48

Ich weiss nicht warum, aber ich habe da immer so ein Gefühl, dass diese Frauen immer zwiegespalten sind
Meine Freundin würde jetzt sagen, ich sei viel zu jüdisch, um das als Zwiespalt zu empfinden :wink: Nein wirklich. Ich habe einen jüdischen Vater, bin mit 18 zum Christentum, mit 27 zum Islam konvertiert. Inzwischen (fast 40) habe ich meinen privaten Deal mit Gott. Und heute beim Adventsbasteln nach dem Familiengottesdienst in unserer evangelischen Kirche habe ich es genossen, wie wohl mein Sohn sich in der Gemeinde fühlt, wie angenommen wir sind. Das ist unserer Kultur.

Hat jemand von euch "Joseph und seine Brüder" von Thomas Mann gelesen? Das ist meine Bibel. Th. Mann redet immer von der "rollenden Sphäre" - es ist damit das ausgeglichene Verhältnis von Mythos/Tradition und Aufklärung gemeint. Wenn das Verhältnis nicht stimmt, ist das Leben ungesund. Ich bin von einem Übermaß an Aufklärung (DDR) in ein Übermaß an Tradition (Islam/Mythos) geraten. Ich empfinde mich jetzt in der Mitte. Ein Beispiel: Am 13.10. wurde ich geschieden. Am Sonntag danach saß ich im Gottesdienst. Es klingt wirklich gruselig, aber Thema war: was Gott zusammengefügt hat, soll... Ich wusste ja, dass mein Fall eine Ausnahme ist :wink:

Ich bin nicht zwiegespalten, Elisa. Ich bin vielleicht ein bisschen anders, aber das war ich schon vorher. Kochen kann ich nur arabisch. Aber daran hat sich bisher niemand gestört :wink:

Die beiden Bücher waren auch sehr wichtig auf meinem Weg der Entarabisierung:
http://www.amazon.de/gp/product/images/ ... 56&s=books
http://www.amazon.de/gp/product/images/ ... 56&s=books
Herzliche Grüße
von Leah

Tatiana
Beiträge: 481
Registriert: 14.11.2010, 09:18

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Tatiana » 28.11.2010, 20:54

Leah, warum bist du denn zum Islam konvertiert?

LG

Maria
Beiträge: 662
Registriert: 04.04.2008, 15:39

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Maria » 29.11.2010, 09:29

Es stimmt, Buddhismus ist keine Religion sondern eine Philosophie. Ich hatte nur im Kopf einen Spruch des Buddhismus: "Es gibt nur einen Gott, er ist allgegenwärtig, es gibt nur eine Sprache: die Sprache des Herzens, es gibt nur eine Rasse: die Rasse der Menschheit und es gibt nur eine Religion: die Religion der Liebe.
Und ich fand das ziemlich nah an der christlichen Glaube.
Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels

leah_neu
Beiträge: 540
Registriert: 29.03.2008, 12:50

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von leah_neu » 06.12.2010, 22:17

Guten Abend,

ich nutze einmal diesen Faden, verzeih, Maria, wenn es ein wenig o.t. scheint, um eine Frage zu stellen:
Was sind "wiedergeborene Christen"?
Ich stolpere in letter Zeit über solche Begriffe: auch "Freie evangelische Gemeinde" "Freie Pfingstgemeinde". Lettens wurde ich unfreiwillig in ein Gespräch verwickelt. Es ging darum, ob Frauen beim Gebet ein Kopftuch tragen sollten :shock: Gemeint war die "Kemenate", von der im AT die Rede ist. Ich war gar nicht in der Lage, sachlich zu reagieren. In mir war ein einziger Aufschrei und Entsetzen. Ist das "evangelikal", was aus USA rüberschwappt? Bin ich empfindlich nach meiner Geschichte? Oder fordert die Islamisierung in Europa christlichen Fundamentalismus heraus?

Ich habe natürlich gegoogelt. Diese Gemeinden, von denen ich spreche, sind in einem Bund organisiert und als solcher "Körperschaft des öffentlichen Rechts". Was bedeutet das? Teilweise ist das wirklich gruselig, was da geschrieben steht. Ich bin empfindlich, oder? Werde ich dieses Islam-Trauma je wieder los?
Herzliche Grüße
von Leah

Chika

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Chika » 07.12.2010, 09:25

leah_neu hat geschrieben:
Ich weiss nicht warum, aber ich habe da immer so ein Gefühl, dass diese Frauen immer zwiegespalten sind
Meine Freundin würde jetzt sagen, ich sei viel zu jüdisch, um das als Zwiespalt zu empfinden :wink: Nein wirklich. Ich habe einen jüdischen Vater, bin mit 18 zum Christentum, mit 27 zum Islam konvertiert. Inzwischen (fast 40) habe ich meinen privaten Deal mit Gott. Und heute beim Adventsbasteln nach dem Familiengottesdienst in unserer evangelischen Kirche habe ich es genossen, wie wohl mein Sohn sich in der Gemeinde fühlt, wie angenommen wir sind. Das ist unserer Kultur.

Hat jemand von euch "Joseph und seine Brüder" von Thomas Mann gelesen? Das ist meine Bibel. Th. Mann redet immer von der "rollenden Sphäre" - es ist damit das ausgeglichene Verhältnis von Mythos/Tradition und Aufklärung gemeint. Wenn das Verhältnis nicht stimmt, ist das Leben ungesund. Ich bin von einem Übermaß an Aufklärung (DDR) in ein Übermaß an Tradition (Islam/Mythos) geraten. Ich empfinde mich jetzt in der Mitte. Ein Beispiel: Am 13.10. wurde ich geschieden. Am Sonntag danach saß ich im Gottesdienst. Es klingt wirklich gruselig, aber Thema war: was Gott zusammengefügt hat, soll... Ich wusste ja, dass mein Fall eine Ausnahme ist :wink:

Ich bin nicht zwiegespalten, Elisa. Ich bin vielleicht ein bisschen anders, aber das war ich schon vorher. Kochen kann ich nur arabisch. Aber daran hat sich bisher niemand gestört :wink:

Die beiden Bücher waren auch sehr wichtig auf meinem Weg der Entarabisierung:
http://www.amazon.de/gp/product/images/ ... 56&s=books
http://www.amazon.de/gp/product/images/ ... 56&s=books
Liebe Leah, eher durch Zufall hab ich diesen Beitrag hier gelesen, und Amazon wirds gleich sehr freuen, wenn sie die zweite Bestellung innert 24h erhalten von mir :)

Ich musste schmunzeln ob Deiner Schilderung, da kommt wohl wirklich eine Portion Sarkasmus durch, etwas, das mir sehr gefällt :) Ich sag mal nur Mazeltov zu Deiner religiösen "Odyssee", die der meinigen doch schon recht ähnelt... Abgesehen davon, dass mein Vater nicht jüdisch war...( Aber das bist Du ja halachisch auch nicht :) (streng gesehen...) ) Nun, meine Konversion zum Islam habe ich mit 24 Jahren vollführt und mich dann irgendwann auf dem Weg in eine komische Richtung vollkommen verloren... Wem-auch-immer-sei-Dank habe ich die Kurve nochmals gekratzt und bin aufgewacht..... nach 6 langen Jahren bin ich jetzt an dem Punkt,wo ICH wieder Herrin über mein Gehirn und meine Sinne bin und selbst entscheide, wie ich was glaube... So, nun lasst mich mal Amazon starten, bin wirklich schon ganz gespannt auf diese Bücher....

Beste Grüsse, C.

Chika

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Chika » 07.12.2010, 09:46

Tatiana hat geschrieben:Ich glaube, dass ihr mit euren Beiträgen konvertierte Frauen und Muslimas ganz schön abschreckt. Das ist sehr schade, denn auch sie können von bezness betroffen sein.
Ich für meinen Teil ziehe mich aus diesem Forum zurück. Es war ein Versuch. Leider argumentiert ihr sehr undifferenziert und ich ahne auch warum...
Mich persönlich hat hier nichts abgeschreckt, sondern eben lediglich und endlich geweckt!

Pamela
Beiträge: 1464
Registriert: 27.07.2008, 22:23

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Pamela » 07.12.2010, 09:53

Liebe Maria,

ich finde es schön, dass Du den Weg zu einer christlichen Gemeinde gefunden hast.

Aber ich möchte Dir ein paar Dinge dazu sagen.
Geht es Dir um das Gefühl der Gemeinschaft oder ist es wirklich der Glaube an Jesus, der Dich dorthin führt?
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Du Dich jetzt mit Haut und Haaren in diese Gemeinde stürzt, da Du dort gut aufgenommen wurdest. (Hab ich beim Lesen so verstanden.) Ich empfehle Dir das langsam anzugehen.
Alle Kirchen sind im Endeffekt Institutionen, die von Menschen erschaffen wurden und von Menschen geleitet werden.
Menschen sind niemals perfekt und vielleicht wirst Du irgendwann in Deiner Gemeinde von jemandem enttäuscht oder Dich missverstanden fühlen.
Versuche Deinen eigenen Weg zu finden, lese in der Bibel und freue Dich an den Lobliedern und den Predigten die Du hörst - aber wenn man so unkritisch die christlichen Gemeinden als die ideale Lebensform betrachtet, dann besteht die Gefahr, irgendwann enttäuscht zu werden, wenn man merkt, dass auch dort Menschen arbeiten, die nur mit Wasser kochen.
Verstehst was ich meine?
Verliere Deinen neu gewonnen Glauben nicht, entdecke ihn für Dich selbst, so dass Deine Beziehung zu Gott nicht von der Gemeinschaft der Gemeinde abhängt, sondern in Deinem Herzen existiert.
leah_neu hat geschrieben:Was sind "wiedergeborene Christen"?
Ich stolpere in letter Zeit über solche Begriffe: auch "Freie evangelische Gemeinde" "Freie Pfingstgemeinde". Lettens wurde ich unfreiwillig in ein Gespräch verwickelt. Es ging darum, ob Frauen beim Gebet ein Kopftuch tragen sollten :shock: Gemeint war die "Kemenate", von der im AT die Rede ist. Ich war gar http://forum.1001geschichte.de/posting. ... eviewnicht in der Lage, sachlich zu reagieren. In mir war ein einziger Aufschrei und Entsetzen. Ist das "evangelikal", was aus USA rüberschwappt?
Liebe Leah,
ich glaube auch die vielen Pfingstgemeinden, die mancherorts wie Pilze aus dem Boden schiessen, profitieren von der aufkeimenden Suche der Menschen nach ihren christlichen Wurzeln. Da wird die Bibel wieder wörtlich genommen, ohne nach den geschichtlichen Zusammenhängen zu fragen, denn wo es um "Werte" geht, die unserer Gesellschaft angeblich verloren gegangen sind, da bietet die Bibel natürlich viel Stoff für Veränderungen z.B. à la traditionelles Bild von Mann und Frau.
Auch ich bin eher konservativ christlich unterwegs, allerdings finde ich es gefährlich, wenn Pfingstgemeinden die Freiheit und Toleranz unserer Gesellschaft in Frage stellen - dann wirds gefährlich! Denn es artet oft aus in Fingerzeig auf andere: Der ist schwul, der hatte vorehelichen Sex etc.

Ich habe viel Erfahrung mit solchen Gemeinden, daher mein Rat an Maria:
Der eigentliche Glaube ist im Herzen, nicht in der Gemeinschaft mit anderen Christen.
Die Gemeinschaft stärkt zwar den Glauben, jedoch sollte der Glaube immer noch da sein, wenn man von Menschen aus der Gemeinde enttäuscht wurde.
Gruß
Pamela
_____________________________________________________________
Ich fürchte nicht die Stärke des Islam, sondern die Schwäche des Abendlandes.
(P. Scholl-Latour)

Jakobs_Weg
Beiträge: 2184
Registriert: 29.03.2008, 08:34

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Jakobs_Weg » 07.12.2010, 10:03

Ich denke auch, es kann für die menschliche Seele gefährlich sein,
von einer Abhängigkeit (oder Illussion) in eine andere zu kippen.

Nicht böse gemeint, sondern soll zur Vorsicht anregen.
Immer hinterfragen (sich, die anderen).
LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

morena
Beiträge: 4022
Registriert: 29.03.2008, 15:52

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von morena » 07.12.2010, 10:41

Chika hat geschrieben:
Tatiana hat geschrieben:Ich glaube, dass ihr mit euren Beiträgen konvertierte Frauen und Muslimas ganz schön abschreckt. Das ist sehr schade, denn auch sie können von bezness betroffen sein.
Ich für meinen Teil ziehe mich aus diesem Forum zurück. Es war ein Versuch. Leider argumentiert ihr sehr undifferenziert und ich ahne auch warum...
Mich persönlich hat hier nichts abgeschreckt, sondern eben lediglich und endlich geweckt!
Liebe Chika,

das ist sehr gut und ich denke, dass es trotz "unserer abschreckender Beiträge" einige Frauen gibt,die wie Du geweckt werden und
wieder einen Weg finden,ihr Leben neu zu ordnen und einen neuen Weg zu finden.Zu sich selbst nämlich.
Dir wünsche ich alles Gute auf diesem Weg und ich habe den Eindruck,dass Du unsere Beiträge als differenziert siehst(meistens)
und für Dich einiges annehmen konntest.
Viele Grüsse, Morena

Maria
Beiträge: 662
Registriert: 04.04.2008, 15:39

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Maria » 07.12.2010, 11:07

Liebe Leah neu.
Islam fördert uns natürlich heraus. Er kommt bei uns in einer riesigen geistigen Lücke. In Europa haben wir die alten Werte mit Geld und Materialismus ersetzt und dadurch ist die geistige Lücke entstanden. Moslems in Europa scheinen beide gut koordinieren zu können. Sie kommen hier um von unserem Materialismus und von unserem Geld zu profitieren (sonst würden sie zu Hause bleiben) aber gleichzeitig nehmen sie ihre Religion mit allen ihren Gesetzen mit.

Ist das der Grund weshalb diese kleinen christlichen Gruppierungen aus dem Boden schiessen - Als Gegenreaktion? Ausgleich? Bei der Gemeinde die ich gefunden habe, finde ich bisher nichts verwerfliches. Im Gegenteil. Es ist nur wenig kritisch und die Bibel gilt als das gesprochene Wort Gottes - wie der Koran für die Moslems. Wie es mir erscheint unterscheiden sie zwischen traditionnellen Christen, die nur Sonntags in die Kirche gehen - und auch nicht jeden Sonntag -und die restliche Zeit leben sie in ihrer materiellen Welt.

Die "wiedergeborene Christen" oder "neue Christen" wollen wie die ersten Christen leben. Wie die Apostel und die Mengen die Jesus folgten. Gemeinsam haben sie, daß sie behaupten, eine Offenbarung erlebt zu haben und daß Gott ihr Leben verändert hat. (Kann ich leider noch nicht behaupten. Nur das Zusammentreffen mit diesen Leuten kann mich natürlich von meinen bisherigen moslemischen Freunden abwenden und mich auf einem neuen Weg bringen). Das heisst, sie machen aus ihrem Glaube einen Alltag. Es wird viel mehr gemacht als nur Sonntag in die Kirche zu gehen und dann wieder nach Hause fahren.

Nach dem Gottesdiens bleibt man zusammen und trinkt Tee, Kaffee, isst Kuchen. Man geht danach zusammen eins trinken. Mittwochs gibt es einen Haustreff, wieder mit Tee, Kuchen, Gebet, Kennen lernen, Donnerstags ein Essen und Bibelthemen werden diskutiert, man geht zusammen zu Konzerten von Sängern die sich von der Bibel inspirieren lassen (ganz schön rockig!) und man geht davon aus, daß man mit Jesus zusammenlebt, daß er uns zusammen führt und daß er unsere Schritte leitet und inspiriert. Die junge Leute, die da sind , erscheinen sehr solide, sie studieren, arbeiten, nehmen keine Drogen oder Alhohol, heiraten und kriegen Kinder. Die Ehen scheinen zu funktionieren.

Es gibt auch Ältere, alle in guten Positionen, verheiratet, Familienväter. Sie sagen aber, daß man eine Gemeinde suchen muss. Jede Gemeinde ist nicht unbedingt gut für einen. Sie gibt Halt. Es gibt kein Bezness und ich habe noch nichts über Geld gehört. Auch nicht über Kopftuch. Mich stört als Katholikin, daß Maria anders bewertet wird. Es sind ja Evangelisten. Vielleicht gibt es auch katholische Gruppen. Nur die katholische Kirche müsste m.E. von Grund auf reformiert werden. Nicht unbedingt in ihrer Lehre sondern in ihrer Hierarchie und sich von ihrer Reichtümer trennen und an den Armen dieser Welt verteilen. Erst dann wäre sie in meinen Augen wieder glaubwürdig. Sie müsste auch viel lauter Reue für die Verbrechen der Vergangenheit zeigen (Kreuzzüge, Mord an den Protestanten, Hexenverbrennung, Förderung des Sklavenhandels, Völkermord an den Indianern in Südamerika, Unterstützung des Dämons Hitler usw...) und infolge der Pedophilie-Skandal erlauben, daß die Priester heiraten und Familien gründen.
Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels

Maria
Beiträge: 662
Registriert: 04.04.2008, 15:39

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Maria » 07.12.2010, 11:19

Ich habe viel Erfahrung mit solchen Gemeinden, daher mein Rat an Maria:
Der eigentliche Glaube ist im Herzen, nicht in der Gemeinschaft mit anderen Christen.
Die Gemeinschaft stärkt zwar den Glauben, jedoch sollte der Glaube immer noch da sein, wenn man von Menschen aus der Gemeinde enttäuscht wurde.
Liebe Pamela. Ich verstehe was du meinst und ich benutze zur Zeit diese gemeinde als Sprungbrett. Zu tief war die Lücke, die meine moslemische afrikanische Vergangenheit hinterlassen hat. Man fällt dann in einem Loch. Zwar rufen hin und wieder welche noch an nur sie merken, daß ich mich verändere. Meine Suche nach Gott und Christus ist ehrlich. Ich bestelle Musik in diese Richtung, ich habe die DVDs über das leben von Jesus Christus bestellt und lese täglich in die Bibel. Nur die Gemeinschaft hilft mir, den Glaube der anderen zu sehen und zu spüren und sie bezeugt, wie glücklich sie sich mit diesem Glauben fühlt. Ich schliesse nicht aus, daß der einer oder anderer mich als Mensch enttäuschen kann. Nur bisher ist keine persönliche Freundschaft entstanden, nur ein gemeinschaftsgefühl. Es kann sein, daß sie mich irgendwann ausschliessen, weil ich nicht evangelisch genug bin, weil ich in dem Kreis Toleranz gegenüber andere Christen predige und sogar erzähle, daß der Islam an Jesus glaubt, und auch an einer Jungfrau Maria und daß der Islam wahrscheinlich nur eine Abweichung vom Christentum ist und daß die Historiker hier besser arbeiten müssten um die Menschheit zu vereinen. Und wenn schon, dann werde ich andere Gruppen suchen, die vielleicht toleranter sind.
Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels

brighterstar007

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von brighterstar007 » 07.12.2010, 12:42

Liebe Pamela,

ich kann mich deiner Auffassung nur anschließen - obgleich es - bei wirklicher Leidenschaft für Jesus - auch so ist, dass frau/man liebend gerne
die Gemeinschaft mit IHM/ Heiliger Geist UND mit anderen Gläubigen genießen will - etwa so, als wenn Frischverliebte sich gefunden haben.

Da es auch wahr ist, dass sich in Gemeinden nicht-perfekte Menschen tummeln, ist auch immer die Gefahr der Enttäuschung/ Desillusionierung
gegeben.

Es ist wichtig, sich auf Gottes Geist im inneren Menschen zu besinnen und nach dieser Leitung/ Inspiration zu handeln - andernfalls besteht wirklich die
Gefahr, die Gemeinde/ Gemeinschaft mit anderen, mit der innigen Beziehung zu Gott zu verwechseln oder gar auszutauschen.

Liebe Grüße

Brighterstar

P.S. Liebe Maria, der Islam glaubt an Jesus (Issa) als Propheten, aber NICHT als den Sohn GOTTES bzw. GOTT selbst. Der Islam glaubt auch nicht an die Auferstehung Jesu. Dies ist aber geistig sehr wichtig und grundlegend für den christlichen Glauben !!!
Zuletzt geändert von brighterstar007 am 08.12.2010, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.

Maria
Beiträge: 662
Registriert: 04.04.2008, 15:39

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Maria » 07.12.2010, 13:37

P.S. Liebe Maria, der Islam glaubt an Jesus (Issa) als Propheten, aber NICHT als den Sohn GOTTES bzw. GOTT selbst. Der Islam glaubt auch nicht an die Auferstehung Jesu. Dies ist aber geistig sehr wichtig und grundlegend für den christlichen Glauben !!!
Liebe Brighterstar, ich weiss das schon, aber ich habe gerade das Buch einer egyptische Muslima gelesen, die Christin geworden ist, nachdem sie in ihrer Eigenschaft als Schulleiterin in Kairo, jahrelang die Christen diskriminiert und schlecht behandelt hatte. "Meine Begegnung mit Christus". Die Zeilen im Coran, die über Issa (Jesus) und Maria reden, haben sie überzeugt, daß Jesus anders als die anderen Menschen sind, weil kein anderer Mensch auf Erde von einer Jungfrau geboren worden ist. Dann hat sie sich gefragt, warum eine solche Ehre, warum eine solche Besonderheit, es muss doch etwas aussergewöhnliches an diesem Menschen gewesen sein. Dann hat sie Allah viel gebeten um die Antwort zu bekommen und hat eine Vision gehabt: Jesus der ihr die Tragweite seiner Liebe zu spüren gegeben hat. Sie war dann so überwältigt und überzeugt, daß sie von heute auf morgen Christin geworden ist und sieht das als ihre Lebensaufgabe zu bezeugen, daß die Moslems die wahre Natur von Jesus, die doch in Koran versteckt beschrieben ist, nicht erkannt haben.
Es deckt sich mit anderen Lektüren von mir, daß Mohammed eigentlich urprünglich nur vorhatte, an den Arabern die Bibel nahezubringen und dabei seinen "Senf" dazu getan, bzw. angepasst hat.
Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels

leah_neu
Beiträge: 540
Registriert: 29.03.2008, 12:50

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von leah_neu » 07.12.2010, 13:49

Ich dachte immer die Muslime glauben nicht an die Jungfräulichkeit Marias?
Herzliche Grüße
von Leah

morena
Beiträge: 4022
Registriert: 29.03.2008, 15:52

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von morena » 07.12.2010, 14:26

Hallo,

Maria gehört nach islamischer Auffassung als jungfräuliche Mutter,zu den von Gott auserwählten Menschen und gilt damit
als eine der "besten Frauen" neben Khadija, Mohammeds 1.Frau und Fatima,seiner Tochter.Sie gilt damit als Vorbild für alle Frauen im Islam.
Übereinstimmung der islamischen und christlichen Überzeugung betrifft die Jungfräulichkeit Marias.
Wobei der Islam das Konzept der "Mutter Gottes" und die extreme Marienverehrung nicht kennt.
Viele grüsse, Morena

Chika

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Chika » 07.12.2010, 14:48

morena hat geschrieben:das ist sehr gut und ich denke, dass es trotz "unserer abschreckender Beiträge" einige Frauen gibt,die wie Du geweckt werden und
wieder einen Weg finden,ihr Leben neu zu ordnen und einen neuen Weg zu finden.Zu sich selbst nämlich.
Dir wünsche ich alles Gute auf diesem Weg und ich habe den Eindruck,dass Du unsere Beiträge als differenziert siehst(meistens)
und für Dich einiges annehmen konntest.
Viele Grüsse, Morena
Das unterschreibe ich glatt :). Ich habe diesem Forum und seinen aktiven Teilnehmern sehr viel zu verdanken!

LG
C

Maria
Beiträge: 662
Registriert: 04.04.2008, 15:39

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Maria » 07.12.2010, 21:48

[quoteIch dachte immer die Muslime glauben nicht an die Jungfräulichkeit Marias][/quote]

Liebe Leah Neu, es sind die Protestanten, die nicht daran glauben. Sie glauben zwar, daß Maria jungfrau war, als Jesus durch den heiligen Geist gezeugt worden ist, aber danach soll sie nach deren Auffassung als normale Frau mit Joseph gelebt haben und mehrere Kinder gezeugt haben. Dafür stützen sie sich auf Versen der Bibel in denen man von den "Brüdern und Schwestern" von Jesus spricht. Aber wir Frauen die soviel mit der moslemischen und afrikanischen Welt zu tun haben, wissen daß "Brüder und Schwester" alles andere als Brüder und Schwester sind. Wieviele von uns sind mit den "Schwestern" unserer Bezzis betrogen worden und wieviele Brüder haben wir bei unseren Bezzis entdeckt, die nicht mal aus dem gleichen Dorf kamen, höchstens aus dem gleichen Stamm, oder eigentlich nur im gleichen Asybewerberheim waren? Von daher glaube ich, daß die Katholiken recht haben, wenn sie behaupten, daß die erwähnten "Brüder und Schwester" von Jesus nicht leibliche Schwester und Brüder waren, sonst nur Verwandte, ansonsten hätte man in der Bibel wie im jüdischen und arabischen Gebrauch "Sohn oder Tochter seiner Mutter" geschrieben. Zur Zeit der Luther Übersetzung war man wahrscheinlich zu weit entfernt der jüdischen und arabischen Welt um dieser Unterschied zu kennen. Die Bibel der Katholiken, die ganz am Ursprung des Christentums steht, wusste noch den Unterschied, genauso wie der Islam, der an der Jungfräulichkeit Marias glaubt, aber nicht daß Jesus Gottes Sohn war, wobei Jesus selbst sagt, daß wir alle Kinder Gottes sind, also er auch und wir auch. Und die Buddhisten sagen, daß wir alle göttlich, alle Gott sind, also Jesus, wir, Mohammed, alles eben, sogar Tiere Pflanzen und Steine.
Ich habe daher beschlossen, in dem Glaube meiner Kultur und meiner Kindheit zu bleiben, weil Jesus mir richtig gefällt. Er war wirklich super Klasse, alles was er sagt, wie er gelebt hat. Und Maria ist auch eine super liebe und reine Mutter der Menschheit. Warum sollten wir weiter suchen? Gott versucht mit allen Menschen Verbindung aufzunehmen. Bei uns hat er eben Jesus geschickt und ich nehme ihn voll an!
Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels

brighterstar007

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von brighterstar007 » 08.12.2010, 12:03

Ihr Lieben,

Maria und Joseph hatten - laut NT/ Bibel - nach der Geburt Jesu mehrer Kinder zusammen; ansonsten wären sie ja, nach
damaligen Vorstellungen gar keine richtige Familie gewesen...
Es sind nicht nur geistige Schwestern und Brüder gemeint, als Leute in den Tempel kommen und ihm sagen, dass seine "leib-
lichen" Geschwister und Maria auf ihn warten oder ihn sprechen wollen. ER sagt dann : "Wer den Willen Gottes tut, der ist
wahrlich mein Bruder und meine Schwester", verlässt also die natürliche Ebene und weist auf die Geistige hin, bzw. nutzt die
Situation, wie oft, als Vergleich/ Anschauungsunterricht.
Jesu ist also eine SEHR besondere Person : Gottes Sohn UND Menschen Sohn, Flüchtling, Halbwaise,arm,obdachlos :ohne irdisches Heim ab ca.
29./30. Lebensjahr, Erbe aller himmlischen Reichtümer,verachtet, unerkannt/verkannt/verspottet, Folteropfer, verraten von einem Freund,
abgelehnt, von denen, denen ER Seine Liebe schenken will, unschuldig verurteilt, Herr über Leben und Tod und und.

ER hat meiner Meinung diese "Gütesiegel", damit wir an IHN glauben und wissen, ER war schon vor uns im dunklen Tal und ist jetzt MIT uns dort
im Geist.

Liebe Grüße

Brighterstar

Maria
Beiträge: 662
Registriert: 04.04.2008, 15:39

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Maria » 09.12.2010, 00:49

Maria und Joseph hatten - laut NT/ Bibel - nach der Geburt Jesu mehrer Kinder zusammen; ansonsten wären sie ja, nach
damaligen Vorstellungen gar keine richtige Familie gewesen...
Ja darüber trennen sich die Geister. Die Bibel spricht nicht von "leiblichen" Brüder und Schwester, nur von "Brüder und Schwester" sehr wahrscheinlich im weiten arabisch-jüdisch-afrikanischen Sinne.
Aber das werden wir nie wissen.
Für mich ergibt das keinen Sinn, daß Maria für Jesus Jungfrau war aber dann ganz normal mit Josef weitere Kinder gekriegt hat. Dann verliert sie ihren Titel als "Immaculata conceptione" und sie ist nicht mehr die Mutter der Menschheit sondern eine ganz gewöhnliche Mutter von mehreren Kindern.

Schade daß Protestanten und Katholiken sich darüber nicht einigen können! Dann hätte Irland schon lange Frieden gefunden!
Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels

Tatiana
Beiträge: 481
Registriert: 14.11.2010, 09:18

Re: Es gibt nur einen Weg

Beitrag von Tatiana » 09.12.2010, 07:31

Für mich ergibt das keinen Sinn, daß Maria für Jesus Jungfrau war aber dann ganz normal mit Josef weitere Kinder gekriegt hat. Dann verliert sie ihren Titel als "Immaculata conceptione" und sie ist nicht mehr die Mutter der Menschheit sondern eine ganz gewöhnliche Mutter von mehreren Kindern

Ich denke mal, sie wollte einfach ein bischen Spass in ihrer Ehe und Josef hätte es auch nicht so klasse gefunden, sie nie anfassen zu dürfen :mrgreen:

Antworten