"Weltspiegel" Algerien

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Anaba
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Re: "Weltspiegel" Algerien

Beitrag von Anaba » 22.01.2011, 15:47

das was Moppel schreibt hat nichts mit anderer Meinung zu tun, sondern ist menschenverachtend und erinnert mich nicht nur an eine schon dagewesene Rhetorik, sondern ist auch ein Schlag ins Gesicht all derer die in Algerien und Tunesien für ein besseres Leben auf die Strasse gehen.
Das ist wohl etwas übertrieben.
Du weißt schon das viele Algerier auch andere Meinungen haben und nicht auf die Straße gehen.
Dabei handelt es sich um ganz normale Leute, die vor einem "überspringendem Funken" eher Angst haben.

Warum kannst du da Moppels Meinung nicht einfach stehenlassen ?
aber ich kann nicht verstehen, dass gewisse Dinge in einem seriösen Forum toleriert werden.
Das wiederholst du nun gebetsmühlenartig. Es ändert aber nichts daran das man hier seine Meinung schreiben kann.
Liebe Grüße
Anaba

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Anaba
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Re: "Weltspiegel" Algerien

Beitrag von Anaba » 22.01.2011, 15:48

Tatiana hat geschrieben:Jippie, geh mit deinem Freund Moppel spielen.
Das ist für mich auch kein Beitrag zu einer sachlichen Diskussion.
Liebe Grüße
Anaba

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Tatiana
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Re: "Weltspiegel" Algerien

Beitrag von Tatiana » 22.01.2011, 15:49

Gut, Anaba, lasst ihn einfach weiterschreiben.
LG

jippie
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Re: "Weltspiegel" Algerien

Beitrag von jippie » 22.01.2011, 15:55

Ihren Segen hast du. ist das nicht nett und generös? :roll:
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Sindbad
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Re: "Weltspiegel" Algerien

Beitrag von Sindbad » 22.01.2011, 16:01

Hallo,

@Jippie

wie Anaba sagen würde:
Das ist für mich auch kein Beitrag zu einer sachlichen Diskussion.
Sindbad
I refuse to engage in a battle of wits with an unarmed person./ Ich würde mich gerne geistig mit dir duellieren, aber ich sehe du bist unbewaffnet

jippie
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Re: "Weltspiegel" Algerien

Beitrag von jippie » 22.01.2011, 16:06

jippie hat geschrieben:
Und die Aigner darf sogar Ministerin sein:

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1099863

Den Zusammenhang, dass aus Mais und sonstigen Lebensmittelrohstoffen, für uns Sprit hergestellt wird,
dafür auch noch hohe Subventionen abgegriffen werden und deshalb die Preise steigen, den Zusammenhang sieht sie nicht?
jippie hat geschrieben:Mir fällt dazu wieder der Satz ein "Mit Essen spielt man nicht!"
Dieser Öko-Mist wird uns noch allen teuer kommen.
Algerien ist nur ein Anfang.
Deshalb ja der Beitrag, auf den wohl auch du nicht eingehen möchtest.
Ihr springt wirklich über jedes Stöckchen, was man euch hin hält. :roll:
Jetzt der "kultursensiblen Sprache" verpflichtet.

Sindbad
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Re: "Weltspiegel" Algerien

Beitrag von Sindbad » 22.01.2011, 16:11

Hallo,

ich suche mir die Beiträge aus, auf die ich Antworten möchte, dazu zählen deine nicht, stimmt.
Ihr springt wirklich über jedes Stöckchen, was man euch hin hält. :roll:
Ich würde darauf gerne was antworten, was du meinetwegen mit dem Stöckchen machen kannst, aber du bist ja die Forum Wächterin und es reicht ja wenn du OT bist :roll:

Sindbad
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Anaba
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Re: "Weltspiegel" Algerien

Beitrag von Anaba » 22.01.2011, 16:37

Ich würde darauf gerne was antworten, was du meinetwegen mit dem Stöckchen machen kannst, aber du bist ja die Forum Wächterin
Nein, die bin heute ich...... :wink:
Liebe Grüße
Anaba

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Elisa
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Re: "Weltspiegel" Algerien

Beitrag von Elisa » 22.01.2011, 16:46

Hallo das Wort überflüssig ist falsch gewählt. Eigentlich müsste es überschüssige Arbeitskräfte heissen.

Menschenmaterial etc. sind für mich auch Ausdrücke, die ich noch nie so ganz akzeptieren konnte, aber wenn man in diesem Fach arbeitet, gewöhnt man sich daran.

Überschüssige Arbeitskräfte lassen sich nicht einfach vom Markt bringen, oder man müsste wieder alles von Hand zu Fuss machen.
Ich kann ja jetzt einfach nur die Zahl 70 % glauben, die schafft niemand so leicht weg. Ich halte das sogar für unmöglich.
Denn wer Arbeitsplätze schafft, braucht Abnehmer, egal von Produkten oder Dienstleistungen.

Tatjana, das Problem kann man auch nicht mit Umverteilung lösen, denn das würde bedeuten, dass man den 70 % Geld schenkt, damit ist ihnen aber noch lange nicht gedient, denn damit haben sie ja noch keinen Job. Und wozu es führt, wenn man Leuten Geld schenkt, sehen wir bei uns doch am besten.

Es gibt Länder wie Südkorea, die das einigermaßen mit viel Disziplin geschafft haben, aber da stand die Bevölkerung dahinter.

LG Elisa

Moppel
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Re: "Weltspiegel" Algerien

Beitrag von Moppel » 22.01.2011, 20:45

Hallo
solodonna hat geschrieben:Ich habe es geahnt, die moralinsauren Vorwürfe sind schon da :D .
Man kann es drehen und wenden wie man will, Algerien hat wesentlich mehr Einwohner als es versorgen kann und dieses ist ein enormes Problem. Ich bin mal gespannt wie deine Gedanken zu dem Thema aussehen und zwar jenseits der moralinsauren Polemik.
Gruss
Rene
Punkt 1, Du hast es nicht nur geahnt, Du hast ganz bewusst geschrieben um zu provozieren.
Nein.
Ob Dir meine Frage als moralinsauer vorkommt, tangiert mich weniger als garnicht.
Ich verbuche solche Fragen mittlerweile unter moralischem Totschlag "Argument", was allein dazu dient unliebige Meinungen zu diskreditieren.

...
Punkt 3 Hälst Du mich wirklich für so dämlich, dass ich diese im Moment, vor allem unter der momentanen algerischen Politik und den dadurch bestehenden wirtschaftspolitischen Bedingungen, nicht ebenso als unlösbar sehe???
Nein.
Solange die Einkünfte, die Algerien ja in sehr großem Maße hat, nicht nur einer sehr kleinen, herrschenden Klasse, zugute kommt, wird sich die Lage kaum ändern.
Algerien ist ein reiches Land. Wenn man die Gelder gerechter umverteilen würde, dann würden die Menschen die Chance haben, in ihrem Land zu menschenwürdigeren Bedingungen besser arbeiten und leben können.
[/quote]
Mit einer Umverteilung der Gelder allein, ist es nicht getan.
Wenn rd. 70% der algerischen Bevölkerung unter 30 Jahren sind, rd 25% sind im übrigen unter 15 Jahren, dann ist das ein Problem von immenser Grösse, denn diese Bevölkerungsgruppen haben ihre fruchtbaren Tage noch vor oder noch nicht hinter sich. Keine Wirtschaft/Regierung auf der Welt ist in der Lage das zu händeln, egal wie viel Geld sie hat.
Der schmale Küstenstreifen ist schlichtweg nicht in der Lage diese Masse auf zunehmen und schon gar nicht kann er zusätzlich die Lebensmittelmenge produzieren die gebraucht wird.
Also was tun?
Gruss
Rene

Anaba
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Re: "Weltspiegel" Algerien

Beitrag von Anaba » 22.01.2011, 22:39

Liebe Grüße
Anaba

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Nilopa
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Re: "Weltspiegel" Algerien

Beitrag von Nilopa » 23.01.2011, 13:06

Hallo an alle,

auch ich bin der Meinung, Umverteilung allein ist unzureichend bzw. führt es sogar zu einer Verschärfung des Problems :( :
Zwischen 1964 und 1984 erhöhte Amerika seine Ausgaben für Sozialhilfe sehr stark. Und doch stieg die Zahl der „Sozialhilfemütter“ und ihrer Kleinen von 4 auf 14 Millionen. Murray fasste diese Entwicklung in die Gesamtformel „Mehr Geld vermehrt Armut“.
aus dem von jippie zitierten Artikel von Gunnar Heinson.

ich denke, es ist doch vielmehr das Problem, daß Deutschland (die Industrienationen) zwar Arbeitskräfte braucht,
der "youth bulge"(die "Überschüssigen" ) aus den nordafrikanischen Ländern jedoch eben unausgebildet/"bildungsfern" ist. :?

aus dem von solodonna zitierten Artikel von Nabila Ramdani.
obwohl das Land seit 2000 über 600 Milliarden Dollar durch seine Öl- und Gas-Exporte eingenommen hat, leben ganze Landesteile und fast eine Generation in Armut
deshalb meine "naive" Frage: wäre es da nicht logisch, das Geld in die Ausbildung der "Überschüssigen" zu investieren. :idea: Wo ist denn das Geld abgeblieben? :?

8) LG Nilopa
»Your rights matter because you never know when you're going to need them.« – Edward Snowden-

Imene
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Re: "Weltspiegel" Algerien

Beitrag von Imene » 23.01.2011, 13:34

Es gibt durchaus Wohnungsbauprogramme und auch Programme zur Förderung der Wirtschaft zur Schaffung von Arbeitsplätzen sowie Fort- und Weiterbildungsmassnahmen. Alleine bis 2014 286 Milliarden Dollar. Nur leider läuft vieles über das Prinzip der Vetternwirtschaft, Förderung der eigenen Interessen ect.
Und viel Geld versickert im Ausland, als Schmiergeld, in Villen, bei Gefälligkeiten...

Es wird viel zu wenig in die Zukunft der Jugend und in ein gutes Schulsystem investiert. Außerdem ist die Generation, die jetzt auf die Strasse geht und nicht zumindest studiert hat ,verloren. Die kennen den blutigen Bürgerkrieg, konnten teilweise nicht vernünftig beschult und ausgebildet werden. ( wie auch wenn um Dich herum geschossen und gemordet wird) Sie haben wenig Möglichkeiten, aus ihrem Leben etwas zu machen. Diejenigen, die es können, gehen meist nach Europa und Kanada - Algerien leidet unter einem extremen Brain-Drain. Damit sich etwas in Algerien verändern kann, müssen sich die politischen Verhältnisse ändern. Freie und geheime Wahlen, Ablösung der Herrscherkaste und absoluter Neuanfang.

Ich finde die Begriffe "Überschüssig" und Menschenmaterial im Zusammenhang mit den Konflikten in Nordafrika nicht angebracht. Wir reden hier vn jungen Menschen, die so verzweifelt sind, dass sie ihrem Leben per Selbtsverbrennung ein Ende setzen. ( b isher 8 in Algerien, darunter eine junge Frau). Sie können nichts dafür wo sie geboren wurden, noch sind ihnen die Zustände in ihren Ländern anzulasten.

Algerien hat sehr wohl genug Fläche ( Das Leben spielt sich auch nicht nur an der Küste ab) und Geld um auch die "Überschüssigen" zu versorgen jedem Bürger angemessenen Wohnraum und eine gute Ausbilung zu ermöglichen. Nur geht das Geld eben nicht dorthin, wo es eigentlich hinsollte.
"Dass so viel Ungezogenheit gut durch die Welt kommt, daran ist die Wohlerzogenheit schuld "
Marie v. Ebner-Eschenbach

Tatiana
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Re: "Weltspiegel" Algerien

Beitrag von Tatiana » 23.01.2011, 14:02

Es ist genau so wie Imene sagt, es muss sich politisch etwas ändern. Die geographischen Vorraussetzungen sind in Algerien gegeben und günstiger als in vielen anderen Ländern. Es gibt die Möglichkeit Ausbildungsplätze zu schaffen, die Landwirtschaft, die Industrie und den Tourismus auszubauen. Es muss der politische Wille dazu vorhanden sein.

LG

luna2000
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Re: "Weltspiegel" Algerien

Beitrag von luna2000 » 23.01.2011, 21:27

Ich finde auch, daß sich politisch etwas ändern sollte.
In den 80ger Jahren wurden demokratische Wahlen in Algerien ausprobiert. Die Islamisten haben eine überwältigende Mehrheit an Simmen erreicht, daraufhin hat das Militär eingegriffen und die bis jetzt andauernde Militärdiktatur installiert. Gleichzeitig hat man zu Beruhigung der Islamisten = der demokratischen Mehrheit des algerischen Volks, im Familienrecht (welches ja akut die Rechte der Frauen betrifft) das Shariarecht eingeführt.

Ich frage mich nun, was hat sich an der weltanschaulichen Einstellung des algerischen (oder tunesischen oder iranischen oder.....) Volkes geändert, daß eine Revolution für einen westlich denkenden Menschen (noch dazu weiblich) begrüßenswert ist.

Tatiana
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Re: "Weltspiegel" Algerien

Beitrag von Tatiana » 23.01.2011, 21:34

Lies einfach die Beiträge der jungen Algerier auf FB, Luna, dann wirst du es wissen.

LG

luna2000
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Re: "Weltspiegel" Algerien

Beitrag von luna2000 » 23.01.2011, 22:17

Amely hat geschrieben:
luna2000 hat geschrieben:
Ich frage mich nun, was hat sich an der weltanschaulichen Einstellung des algerischen (oder tunesischen oder iranischen oder.....) Volkes geändert, daß eine Revolution für einen westlich denkenden Menschen (noch dazu weiblich) begrüßenswert ist.
Und - welche Antwort hast du gefunden auf deine Frage ?
Ich habe vor Jahren ein Interview im Fernsehen gesehen. Dort hat ein algerischer Journalist und Dissident (in Frankreich) gesagt: In Algerien gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder das Militär oder die Islamisten.
Ich würde mich in solch einer Situation für das Militär entscheiden.

Anaba
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Re: "Weltspiegel" Algerien

Beitrag von Anaba » 23.01.2011, 22:18

Ich würde mich in solch einer Situation für das Militär entscheiden.
Viele Algerier auch.
Liebe Grüße
Anaba

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Re: "Weltspiegel" Algerien

Beitrag von Sindbad » 23.01.2011, 22:19

Hallo,

na wie gut das ein Interview eines einzelnen nicht allen als Grundlage Ihrer Meinungsbildung ausreichend ist.

Sindbad
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Re: "Weltspiegel" Algerien

Beitrag von Tatiana » 23.01.2011, 22:21

Ja Luna, vor Jahren hat das EINER gesagt, dann wird es ja stimmen.
Aber zu deiner Beruhigung kann ich dir sagen: in Algerien wird sich so schnell nichts ändern, es gibt einfach zu viel Öl da, die geben ihre Macht nicht aus der Hand, auch wenn sich tausende von Revolutionsromantikern verbrennen!
Brauchst also keine Ansgst vor den bösen Islamisten zu haben.
Nach uns die Sintflut.

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