Zur Geschichte 220

Lest die wahren Bezness-Geschichten auf unserer Webseite und diskutiert in dieser Rubrik darüber mit den betroffenen Frauen. Hier bitte nur über die veröffentlichten Geschichten schreiben und bitte nur ein Thema zu jeder Geschichte eröffnen!

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Evelyne
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Zur Geschichte 220

Beitrag von Evelyne » 08.04.2011, 09:32

Heute nun die 220. Geschichte. Brucefan erzählt ihren Leidensweg mit ihrem tunesischen Mann, einem Mann, der keine Ehre hatte.
Ich frage michallerdings: Wie weit geht eine Frau aus Liebe und wo ist die Schmerzgrenze? Macht Liebe wirklich so unendlich blind?
Evelyne
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morena
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von morena » 08.04.2011, 11:19

Hallo, brucefan

ich denke,dass es noch einmal sehr schwer für Dich war, Deine Geschichte aufzuschreiben und damit noch einmal alles aufzuwühlen.
Jedoch auch eine Möglichkeit alles besser zu verarbeiten und das ist das Wichtigste für Dich und Deine Kinder.
Im Besonderen für Deinen Sohn,dass er es schafft .

Alles Gute für Euch. Morena

brucefan
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von brucefan » 08.04.2011, 12:22

Liebe Evelyne,
danke für das Einstellen meiner Geschichte und ja,
Liebe macht unendlich blind! Leider!
Aber damals gab es auch kaum Möglichkeiten um
sich zu informieren. Ausser in den Vereinen für binationale
Ehen.
Mit denen stand ich damals auch in regem Austausch.

Liebe Grüße, ein wunderschönes WE und danke für eure
wertvolle Arbeit

Brucefan
stay hard, stay hungry, stay alive........Bruce Springsteen

steckchen
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von steckchen » 09.04.2011, 06:40

brucefan hat geschrieben:Liebe Evelyne,
danke für das Einstellen meiner Geschichte und ja,
Liebe macht unendlich blind! Leider!
Aber damals gab es auch kaum Möglichkeiten um
sich zu informieren. Ausser in den Vereinen für binationale
Ehen.
Mit denen stand ich damals auch in regem Austausch.

Liebe Grüße, ein wunderschönes WE und danke für eure
wertvolle Arbeit

Brucefan
Hallo Brucefan,

es tut mir unendlich leid, was Deinem Sohn und Dir wiederfahren ist. Aber schön, daß Du die Reißleine gezogen und dich von dem Kindesvater getrennt hast. Ich hoffe, Dein Sohn wird das irgendwann überwinden, was der ihm angetan hat. Er darf sich auf keinen Fall die Schuld an irgendetwas geben, das ist ganz wichtig.

Haben Dir diese Vereine für bi-nationale Beziehungen denn geholfen, die Situation zu verstehen?

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

Frei
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von Frei » 09.04.2011, 10:08

Liebe Brucefan,

danke vielmals für deine ganze Geschichte,

und jetzt werden so viele Prinze aus solcher Umgebung nach Europa kommen,

und deine Geschichte ist absolut hilfreich, einen guten Präventionsjob zu schaffen.

Meine Meinungen darüber habe ich schön geäussert [Foren "der Prinz aus dem Orient"],

und sie bleiben die gleiche,

virtuell umarme ich dich und das Kind,

und wünsche euch viele Heilung, und (innere) Freude,

liebste Grüsse und ja, ein schönes Leben an euch, und an uns alle.

Nochmals: herzlichen Dank.

brucefan
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von brucefan » 09.04.2011, 17:33

Ihr lieben,
es tut sooo gut, von euch viel Verständnis und Kraft für die kommende Zeit zu bekommen.
DANKE!!!
@ steckchen,
mit dem Verein FÜR binationale Ehen habe ich am Anfang viel kommuniziert, besonders
bevor mein Ex nach Deutschland gekommen ist.
Damals wollte ich natürlich auch hören, dass solche Beziehungen funktionieren können...
als er dann hier war und die ersten Probleme auftraten, aber noch nicht gewalttätig ,nur verbal extrem aggressiv war, meinte man nur, dass sei doch ganz normal, ich müsse ihm Zeit geben anzukommen. Das hab ich dann auch getan, nur leider viel zu lange.
Euch allen ein schönes Wochenende,
liebe Grüße

Brucefan
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brucefan
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von brucefan » 09.04.2011, 17:35

der letzte Satz muss natürlich weg, ich weiss auch nicht wie der dort gelandet ist ;-)
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steckchen
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von steckchen » 10.04.2011, 21:44

brucefan hat geschrieben:Ihr lieben,
es tut sooo gut, von euch viel Verständnis und Kraft für die kommende Zeit zu bekommen.
DANKE!!!
@ steckchen,
mit dem Verein FÜR binationale Ehen habe ich am Anfang viel kommuniziert, besonders
bevor mein Ex nach Deutschland gekommen ist.
Damals wollte ich natürlich auch hören, dass solche Beziehungen funktionieren können...
als er dann hier war und die ersten Probleme auftraten, aber noch nicht gewalttätig ,nur verbal extrem aggressiv war, meinte man nur, dass sei doch ganz normal, ich müsse ihm Zeit geben anzukommen. Das hab ich dann auch getan, nur leider viel zu lange.
Euch allen ein schönes Wochenende,
liebe Grüße

Brucefan
Hallo Brucefan,

das habe ich mir fast gedacht. Wenn man zynisch wäre, könnte man vermuten, sie meinen damit, man müsse ihm Zeit geben, bis er seine AE unter Dach und Fach hat. Aber bei Vereinen dieser Art ist das Thema Bezness wohl häufig noch nicht ins Bewußtsein der Berater gelangt. :x

LG
Steckchen
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Sandy11
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von Sandy11 » 12.04.2011, 13:52

Hallo brucefan,
deine Geschichte war für mich nachzuvollziehen bis zu dem Zeitpunkt, an dem es um deinen Sohn ging. Ab dem Wort "Darmsanierung" war ich komplett fassungslos. Was muss ein Kind erlitten haben, wenn es mit 11 Jahren aus dem Leben flüchten will. Ich möchte gar nicht versuchen, mich in die Psyche des Jungen hineinzuversetzen.

Evelyne: "Wie weit geht eine Frau aus Liebe und wo ist die Schmerzgrenze? Macht Liebe wirklich so unendlich blind?" Freundlicher und dezenter kann man es wohl nicht ausdrücken.

Ich hätte ihn spätestens verlassen, hätte er sich an meinem Kind aus erster Ehe vergriffen. Das hätte einer 1 x gemacht (dann hätte ich ihn ohnehin verlassen und angezeigt), beim 2. Mal (beim Schlagen angefangen) hätte er um sein Leben fürchten müssen.

Also wahrscheinlich hätte ich auch einen großen Fehler gemacht: Ich wäre im Gefängnis gelandet, somit hätte ich mein Kind jahrelang um die Mutter gebracht.
Ich war in meinem Leben öfter verliebt und sehr heftig, aber Kinder sind für mich unantastbar.

Sorry, ich weiß wir sind hier nicht in einem Forum für Familien, aber die Geschichte schafft mich.
Immer noch völlig entsetzte Grüße, Sandy

Frei
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von Frei » 13.04.2011, 14:37

Ich habe die Geschichte nochmal gelesen, und ich muss leider beilegen, dass:

wir verliebte Frauen sind wirklich dumm (Entschuldigung). Für Liebe setzen wir unsere Kinder ins Gefahr, gewalttätig behandelt zu werden,

und hängen wir so viel von dieser Liebe ab, dass wir auch keine Kraft (mehr) haben, uns dagegen zu wehren,

UND UNSERE KINDER zu schützen.

Was auch verschämt ist. Wenn Frauen, Mütter, die Kinder nicht schützen können: wer wird sie schützen?

[Ich weiss, dass es - in unserer Welt - zu schaffen schwierig und sehr schwierig ist: aber als Frau, finde ich von uns, Frauen, verschämt,

dass wir uns nicht - sofort und schneller - gegen unsere "Männer" wehren.

Manche wehren sie dagegen NIE!

So traurig.]

Solche Geschichte söllten wirklich einen Präventionsjob schaffen,

und uns (Frauen) die Augen (auch auf useren emotionellen Zustand, was oft oder möglich unsere/die Kinder ins Gefahr setzen könntet) öffnen.

Also.

Schönen Tag und alles Gute.

brucefan
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von brucefan » 13.04.2011, 18:33

Liebe Sandy, liebe frei,
ja, ihr habt so Recht mit euren Beiträgen.
Auch ich habe vor meiner verhängnisvollen Beziehung die Frauen nicht verstehen können, die Gewalt als gegeben hinnehmen und sich unterdrücken lassen; und ich kannte einige davon Betroffene.
Leider aber war ich genauso " dumm" und blind vor lauter Liebe.
Das Schlimmste ist natürlich dass ich meine Kinder nicht geschützt habe, das werde ich niemals wieder gutmachen können.

Ich kann nur versuchen im Hier und im Jetzt immer für sie dazusein und für sie stark zu sein, und das werde ich tun.

Ich war damals in einer sehr schlechten Lage, mein 1. Ehemann war Polizist und mit einer Jugendamtsfrau liiert, ich hatte Angst, dass man mir die Kinder wegnimmt, sobald ich eine Anzeige erstatte.
Nun werdet ihr unter Umständen sagen, dann wäre ihnen viel erspart geblieben...und ihr habt Recht, aber ich hatte die Kraft nicht.
Ganz liebe Grüße,
Brucefan
stay hard, stay hungry, stay alive........Bruce Springsteen

Sandy11
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von Sandy11 » 14.04.2011, 07:05

Liebe brucefan,
mit meinem Beitrag habe ich mein Entsetzen zum Ausdruck gebracht, ich wollte dir tatsächlich keine Vorwürfe machen.
Und du hast völlig Recht, du bist im Hier und Jetzt und tust für deine Kinder, was notwendig ist. Dein Sohn ist (mindestens) für viele Jahre traumatisiert. Schau bitte auf jedes noch so kleine Anzeichen, er braucht jede Hilfe und Zuwendung und das Gefühl, dass er etwas wert ist und sein Leben gut werden kann. Viele Kinder haben noch Jahre danach das Gefühl, nicht mehr leben zu wollen. Vielleicht kannst du ihn dazu bringen, mit dir darüber zu reden, dass sein Erzeuger etwas falsch gemacht hat und das niemals mehr möglich sein wird. Und verwechsele niemals wieder Liebe mit Hörigkeit.

Ich wünsche euch von ganzen Herzen alles Gute. LG Sandy

brighterstar007

Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von brighterstar007 » 14.04.2011, 19:00

Hallo Brucefan,

nur, weil Leute sich in bi-nationalen Vereinen tummeln, heißt dies nicht, dass sie von irgend etwas eine Ahnung haben. Meiner Meinung nach
ist es Unsinn, verbale Aggressivität schönzureden. Würde er dies auch bei seinem Arbeitgeber machen ???
Sicherlich sollte man ihm eine Art Kulturschock zugestehen, sprich, dass er manchmal grummelig/schlecht gelaunt/ abwesend ist, aber
massive verbale Entgleisungen als Vorbereitung zur körperlichen Gewalt fällt NICHT darunter.

Du konntest die tragische Entwicklung zumindest anfangs in der Hoch-zeit nicht vorraussehen - schlimm, dass es anscheind fast
normal erscheint - zumindest scheinen diverse Ärzte damit vertraut zu sein - dass es von frustrierten Orientalen vermehrt zu seXXueller Gewalt
an Wehrlosen kommt - zudem am eigen Fleisch und Blut !
Allerdings scheint dies ein kulturübergreifendes Problem zu sein : Rache an der "aufmüpfigen" Mutter durch Zerstörung bzw.schwerer Beeinträchtigung
des Kindes - eine Art brutalster psychologischer Kriegsführung in einer Trennungs-Scheidungssituation - kaum zu ertragen.

Ohne Worte.

Brighterstar

steckchen
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von steckchen » 15.04.2011, 09:17

brighterstar007 hat geschrieben:Hallo Brucefan,

nur, weil Leute sich in bi-nationalen Vereinen tummeln, heißt dies nicht, dass sie von irgend etwas eine Ahnung haben. Meiner Meinung nach
ist es Unsinn, verbale Aggressivität schönzureden. Würde er dies auch bei seinem Arbeitgeber machen ???
Sicherlich sollte man ihm eine Art Kulturschock zugestehen, sprich, dass er manchmal grummelig/schlecht gelaunt/ abwesend ist, aber
massive verbale Entgleisungen als Vorbereitung zur körperlichen Gewalt fällt NICHT darunter.

Du konntest die tragische Entwicklung zumindest anfangs in der Hoch-zeit nicht vorraussehen - schlimm, dass es anscheind fast
normal erscheint - zumindest scheinen diverse Ärzte damit vertraut zu sein - dass es von frustrierten Orientalen vermehrt zu seXXueller Gewalt
an Wehrlosen kommt - zudem am eigen Fleisch und Blut !
Allerdings scheint dies ein kulturübergreifendes Problem zu sein : Rache an der "aufmüpfigen" Mutter durch Zerstörung bzw.schwerer Beeinträchtigung
des Kindes - eine Art brutalster psychologischer Kriegsführung in einer Trennungs-Scheidungssituation - kaum zu ertragen.

Ohne Worte.

Brighterstar
Hallo Brighterstar und Brucefan,

es ist nicht nur Rache an der aufmüpfigen Mutter. Es ist auch ein Zeichen dafür, daß er sie als Frau gar nicht richtig respektiert, zumindest glaube ich, daß er keine ernsthafte Beziehung mit Brucefan wollte von Anfang an. Und deshalb auch das Kind nicht so ernsthaft akzeptiert hat. Wahrscheinlich war es für ihn nur der, verzeiht mir den Ausdruck, "Bastard" mit einer Ungläubigen, den man benutzen kann nach Lust und Laune, so wie er Brucefan benutzt hat. Mit den Kindern von einer marokkanischen Ehefrau hätte er es vielleicht nicht getan. Da sieht man wieder einmal die Doppelmoral dieser Leute.

LG
Steckchen
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Tabiba
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von Tabiba » 15.04.2011, 12:45

Liebe Brucefan, auch mir tut es sehr Leid, was Dir und vor allem deinem Sohn während und nach deiner ehe zugestossen ist.

Ich habe ein paar Fragen zu deinem Sohn, ich weiss nicht ob Du sie beantworten kannst oder möchtest.

Wann war der letzte Kontakt zum Vater, das heisst wann war er zuletzt längere Zeit mit ihm allein? Aus deiner
Geschichte entnehme ich, dass das schon einige Jahre her ist.
Wie alt war dein Sohn damals als er so verängstigt war und nicht mehr zum Vater wollte?
Ist Dir nie etwas aufgefallen? Zum Beispiel Schmerzen beim Stuhlgang oder dass er nicht gerne zur Toilette ging weil es
eben weh tat oder Blut in der Unterwäsche?
Bitte verstehe das nicht als Vorwurf, es ist leider oft so, dass die eltern nichts vom Mißbrauch an ihren Kindern bemerken.
Aber jüngere Kinder reden noch eher über rein körperliche Beschwerden als ältere so kurz vor der Pubertät.
Wie war es denn bei den Untersuchungen beim Kinderarzt (U1 bis U8).

Mich wundert nur etwas, dass die Beschwerden erst einige Jahre nach dem vermuteten Mißbrauch aufgetreten sind.
Auch Schläge und Vernachlässigung können zu schweren Traumatisierungen führen.
Fisteln, Abszesse und Einrisse im Enddarm können auch andere Ursachen haben. Aber wenn das eindeutig geklärt ist,
würde ich nicht zögern deinen Exmann wegen Kindesmißbrauch anzuzeigen. Hat dein Sohn denn darüber gesprochen oder
kann er es noch nicht?
Ich wünsche euch beiden alles Gute und dass dein Sohn diese Erlebnisse gut verarbeiten kann. Mit der Pubertät treten ja
leider wieder ganz andere Probleme auf. Aber ich bin sicher, dass Du eine gute Mutter bist und alles was möglich ist, für
deinen Sohn tun wirst.
Wie hat eigentlich dein älterer Sohn das ganze erlebt? Hat sich sein kleiner Bruder eventuell ihm anvertraut?

Alles Liebe wünscht Dir

Tabiba

Ute H.
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von Ute H. » 15.04.2011, 16:16

ich habe gestern im SWR3/Landeschau einen Beitrag angesehen, in dem es darum ging, dass ein Vater seine damals 3-jährige Tochter vermutlich sexuell mißbraucht hat. Die 3-jährigen (heute ist das Kind 5 Jahre) hat der Mutter damals gesagt, dass ihr der Papa immer mit dem Finger zwischen den Beinen wehtut.

Die Mutter hat Anzeige erstattet.

Die Staatsanwaltschaft hat das Strafverfahren abgewiesen, weil es nicht genügend Beweise gibt. :shock:

Das Kind war beim Kinderschutzbund.
Die haben erklärt, dass der Mißbrauch stattgefunden haben könnte.
Die Dame meinte, dass von 10 Fällen höchstend 2 angezeigt würden - ob eine Verurteilung erfolgt, wisse sie aber nicht... sie hat irgendwie resigniert geklungen.

Ein gynäkologischen Gutachten besagt dies ebenfalls.

Nochmalige Anzeige - wieder abgewiesen/eingestellt aus dem gleichen Grund wie oben.

Das Jugendamt nimmt nur pauschal Stellung dazu - sie würden ja immer das Wohl des Kindes in den Mittelpunkt stellen.

Die Mutter ist vom Großraum Ulm in den Großraum Stutgart umgezogen und kämpft um das Sorgerecht und das Umgangsrecht.

Die Familienanwältin, die im Studio war, kennt solche Fälle zu Hauf.
Weil das Kind zu klein war und dem Kind daher nicht wirklich geglaubt wird (denn je öfter man ein Kleinkind befragt, desto weniger kann man ihm glauben - sagen die sinngemäß). Jeder Verteidiger würde die Anklage mit den 'Beweisen' in der Luft zerreißen. Der Täter würde so nicht bestraft werden. Daher werden viele solcher Fälle nicht verfolgt... :shock: :cry: Das würde dann nur eine Belastung für das Kind darstellen.

Ein Beweis mehr, dass hier das Menschenrecht des Täters (=Täterschutz) VOR dem Kindeswohl steht - wie so oft.
Ich dachte mal, es wäre anders rum...

...keine Ahnung, ob es hier ein Link dazu gibt...

LG Ute

Ute H.
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von Ute H. » 15.04.2011, 16:19


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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von brucefan » 15.04.2011, 19:30

Liebe Ute,
ich habe mir gerade den Link mal angesehen,und genau soetwas möchte ich im Moment vermeiden.
Zumal mein Sohn ja auch in keinster Weise darüber spricht sondern alles auf Vermutungen diverser
Ärzte und Psychologen beruht.
Es ist ganz schlimm, dass ganz oft der Täter mehr geschützt wird als das Opfer.

Wir brauchen im Moment nur Ruhe, den Kontaktabbruch haben wir seit einem Jahr, und ich werde
Augen und Ohren für die Bedürfnisse meines Sohnes offenhalten und dafür bin ich auch bereit zu kämpfen.

Liebe Grüße und ein schönes WE

Brucefan
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brucefan
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von brucefan » 15.04.2011, 20:11

Liebe brighterstar, liebe steckchen,
leider muss ich euch zustimmen; ich denke ihr habt beide Recht mit euren Posts.
Es ist schon eine Art "psychologischer Kriegsführung", aber ich musste auch erkennen, dass er keine ernsthaft Beziehung zu mir wollte.
Ich war lediglich seine Eintrittsmöglichkeit ins goldene Europa.

Schon damals, zu Beginn unserer "Beziehung", setzte man mir seine heutige Ehefrau auf den Schoss, sie war damals drei Jahre alt und trug noch Windeln.
Und ich denke, der deal für ihn war damals schon klar, denn er hatte immer ein ganz inniges Verhältnis zu seiner Tante, (der Mutter seiner jetzigen Frau).Aber das habe ich damals leider nicht durchschaut.

Unser gemeinsamer Sohn war ein Wunschkind, aber für ihn nur Mittel zum Zweck. Irgendwann war der Zweck erfüllt.
Wirklich traurig....



Liebe Clara,
die Antwort für mein Verhalten weiss ich schon relativ lange. Da ist ganz viel aus meiner Kindheit was ich nicht verarbeitet hatte.
...und sollte in meinem Leben irgendwann mal wieder Platz sein für ein männliches Wesen( kann es mir im Moment so überhaupt nicht vorstellen), werde ich diesen Mechanismen garantiert nicht wieder zum Opfer fallen.



Liebe Tabiba,
auf Grund deines Namens gehe ich davon aus dass du sehr gute medizinische Kenntnisse hast ;-)
Mein Sohn hat seit Ende 2004 keinen kontakt mehr, bei dem soetwas hätte passieren können.Im Jahr 2004, er war 5 Jahre, wurden die Schlafstörungen nach den Besuchs WE`s massiver, aber er hatte sie auch schon vorher.
Aufgefallen ist mir nur, dass er mit Unterhose geduscht hat und sich weigerte diese auszuziehen.

Die U`s beim Doc waren in Ordnung, allerdings war der Kleine nie wirklich fit, die Ärzte sagten, das läge am Pfeifferschen Drüsenfieber, was er im Alter von zwei Jahren hatte.
Er war immer kränklich und schwach, hat wenig gegessen.
Gleichaltrigen gegenüber war er oft sehr aggressiv, dies besserte sich aber rapide nach dem Auszug seines Vaters 2003.

Eindeutig geklärt ist gar nichts, Morbus Chron ist aber auszuschliessen, alles beruht auf Aussagen / Nachfragen der verschiedenen Chirurgen, die ihn operierten, zuletzt im darmzentrum.
Der Psychologe hält es auf Grund seines Verhaltens für sehr wahrscheinlich, aber mein Sohn schweigt.
Ich werde ihn nicht drängen,sondern ihm die Zeit geben die er benötigt, zum Glück haben wir einen sehr guten Traumatherapeuten.
Mein älterer Sohn hat davon nichts mitbekommen, aber bei den Besuchs WE`s war er ja auch nie mit.
Ich hoffe, ich konnte deine Fragen beantworten und du kannst damit was anfangen;-)

Liebe Grüße an euch alle und ein schönes WE
Brucefan
stay hard, stay hungry, stay alive........Bruce Springsteen

steckchen
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Re: Zur Geschichte 220

Beitrag von steckchen » 16.04.2011, 10:24

Blume hat geschrieben:Liebe Brucefan,

Du warst entgegen Deiner Einschätzung:
Ich war damals in einer sehr schlechten Lage, mein 1. Ehemann war Polizist und mit einer Jugendamtsfrau liiert, ich hatte Angst, dass man mir die Kinder wegnimmt, sobald ich eine Anzeige erstatte.
Nun werdet ihr unter Umständen sagen, dann wäre ihnen viel erspart geblieben...und ihr habt Recht, aber ich hatte die Kraft nicht.
Ganz liebe Grüße,
in einer guten Lage, da Du zwei Personen kanntest, die das Richtige hätte einleiten können.
Niemand hätte Dir die Kinder weggenommen, sondern es wären SChritte gegen den Täter eingeleitet worden.

Daß Du dies nicht erkennen konntest, zeigt mir nur, wie sehr Du schon isoliert und gefangen in diesem System warst. Das gilt es für Dich zu klären. Was hat Dich so erstarren und das alles erdulden lassen?
Liebe Blume,

was hat Brucefan so erstarren und erdulden lassen? Ich denke, ihr Post auf dieser Seite dieses Threads gibt genügend Auskunft.
Brucefan hat geschrieben:Schon damals, zu Beginn unserer "Beziehung", setzte man mir seine heutige Ehefrau auf den Schoss, sie war damals drei Jahre alt und trug noch Windeln.
Und ich denke, der deal für ihn war damals schon klar, denn er hatte immer ein ganz inniges Verhältnis zu seiner Tante, (der Mutter seiner jetzigen Frau).Aber das habe ich damals leider nicht durchschaut.
Sie wurde von der Familie ihres marokkanischen Ex derart vereinnahmt und wahrscheinlich hatte sie keine ruhige Minute, um mal über das nachzudenken, was gerade mit ihr geschieht, geschweige mit ihrem Kind, weil ständig irgendetwas mit der Familie ihres Mannes war, was geregelt werden mußte. Zumal sie sich wahrscheinlich damals auch in der Kultur und Religion ihres damaligen Ehemannes nicht so gut auskannte wie viele User hier im Forum oder wie sie es wahrscheinlich jetzt tut.

Aber solche Männer suchen ja auch gezielt nach Frauen, die ahnungslos darin sind, was in solch einer Beziehung auf sie zukommt. Ich selbst hatte früher mehrere arabische Interessenten, die sich jedoch von mir abwandten, nachdem ich stolz zu erkennen gegeben hatte, daß ich einiges aus ihrer Kultur wußte. Ich habe das damals nicht verstanden, dachte in meiner Naivität, die müßten sich doch eigentlich freuen. Jetzt weiß ich natürlich, wieso.

Und was den deutschen Ex und seine neue Frau betrifft, so weißt Du nicht, wie das Verhältnis dieser beider Personen mit Brucefan war. Auch Amtspersonen können Schweine sein, gerade auch in persönlichen Beziehungen, wenn eine Partnerschaft zerbrochen ist. Wer weiß, was der Ex der neuen Frau über Brucefan erzählt hat. Sie wird ihre Gründe gehabt haben, gerade nicht zu diesen beiden Personen zu gehen, um sich ihnen anzuvertrauen. Es gibt oft genug Fälle, in denen der Ex-Partner dem Anderen die Kinder wegnehmen will, gerade, wenn er eine neue Frau gefunden hat, die sich anstelle der Mutter um die Kinder kümmern kann.

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

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