schwierige situation für mich

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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KittyGirl
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schwierige situation für mich

Beitrag von KittyGirl » 15.06.2011, 21:11

Ich habe vor ein paar Monaten in der Türkei geheiratet..Ich bin Deutsche ( 21 ) und mein Mann Türke ( 28) .Kurz danach habe ich zusammen mit meinem Mann das Visum zur Familienzusammenführung in Ankara gestellt weil wir uns entschieden haben in Deutschland zu leben. Wir vermissen uns sehr und halten diese Trennung nicht länger aus.

Er hat mir gesagt das ihm alles zu lange dauert mit dem Visum und gesagt ich soll zu ihm in die Türkei kommen und dort mit ihm leben und ich soll der Ausländerbehörde bescheid sagen das wir das Visum nicht mehr wollen. Er wohnt in der Wohnung seiner Eltern und arbeitet bis zu 12 Stunden am Tag.Er hat dann schon alles geplant das wir bei meinen Schwiegeltern erstmal wohnen werden etc. Ich war gegen diese Idee gar nicht so abgeneigt aber hatte doch meine bedenken.

Aber was mich geschockt hat,ist folgendes: Gestern sagte er mir das er mit seiner Mutter geredet hätte und gefragt hätte ob es ok sei weil er mich kommen lassen wollte und ob sie auf mir aufpassen könnte wenn er nächstes Jahr zum Militär geht. Seine Mutter war darüber gar nicht erfreut und meinte zu ihm das die ganzen Leute dann über ihn lachen würden weil er eine "Deutsche " Ehefrau hätte und jeder will doch in Europa wohnen und er will mit mir in der Türkei leben wo das leben nicht so gut wie in Deutschland wäre.

Seine Mutter will nicht das ich bei ihnen wohne und hat mir ausrichten lassen ich soll mir einen anderen Esel suchen und mein Mann wäre dumm. Also ich bin nicht willkommen für ein leben in der Türkei bei seiner Mutter. Was ich jetzt schlimm finde ist das mein Mann seiner Mutter recht gibt und er nicht will das die leute über ihn lachen und er jetzt will das wir mit dem Visum weitermachen. Also wenn ich als " Schwiegertochter " nicht willkommen bin bei meinem Mann in der Wohnung zu leben bei seinen Eltern sehen die mich doch gar nicht als richtige Schwiegertochter und wenn mein Mann seiner Mutter recht gibt und nicht hinter mir steht.....echt,ich bin momentan absolut am verzweifeln und weiss nicht was ich machen soll.

Hat alles überhaupt einen sinn wenn mein Mann seiner Mutter recht gibt ? Mir kommt es so vor als würden seine Eltern mich nur für eine bessere Zukunft für ihren Sohn sehen. Mein Mann liebt mich, das weiss ich aber hört auf seine Mutter. Was soll ich jetzt machen ? Er hat mich wochenlang darum gebeten zu ihm in die Türkei zu kommen. Dann hat er mit seiner Mutter darüber geredet und jetzt will er davon nix mehr hören. Er sagt auch zuvor seine Eltern wüssten nicht das ich komme, ich soll einfach kommen und wenn die dann nicht wollten würde er sich für uns eine wohnung suchen. Jetzt höre ich gar nix mehr....:(

Absätze eingefügt - Amely

KittyGirl
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Re: schwierige situation für mich

Beitrag von KittyGirl » 15.06.2011, 21:33

Hallo Amely,

die Eltern waren bei der Trauung nicht anwesend haben aber gewußt das wir heiraten. Ich habe sie erst nach der Heirat kennengelernt und sie waren nett .

Das mit dem Esel verstehe ich auch nicht ganz.

Viele Grüße

Anaba
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Re: schwierige situation für mich

Beitrag von Anaba » 15.06.2011, 21:46

KittyGirl hat geschrieben:Hallo Amely,

die Eltern waren bei der Trauung nicht anwesend haben aber gewußt das wir heiraten. Ich habe sie erst nach der Heirat kennengelernt und sie waren nett .

Das mit dem Esel verstehe ich auch nicht ganz.

Viele Grüße
Liebe Kitty,

willkommen auch von mir.
Diese Familie sind für mich typische Beznesser.
Sie haben die Hochzeit des Sohnes zähneknirschend hingenommen weil sie hofften, er bekommt die Chance mit einer Deutschen natürlich auch nach Deutschland zu gehen.
Das er sich das jetzt anders überlegt muss ein Schlag für sie sein.
In ihren Augen handelt er äußerst dumm und macht sich vor allen Leuten lächerlich.
Daran siehst du welchen Stellenwert ein Visa nach Deutschland für ihn und alle anderen dort hat.

Du solltest dir aber mal Gedanken machen warum er plötzlich nicht nach Deutschland wollte.
Ich vermute, er möchte dich in der Zeit wenn er beim Militär ist in der Nähe haben.
Sobald er zurück ist, wäre Deutschland garantiert wieder ein Thema.

Du solltest auf keinen Fall während seiner Abwesenheit in die Türkei gehen. Was willst du da ?
Wovon würdest du dort leben wollen ?
Liebe Grüße
Anaba

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Re: schwierige situation für mich

Beitrag von KittyGirl » 15.06.2011, 21:51

Also ich meinte damit das ich jetzt nix mehr höre das wir in der türkei leben werden.

Er hat in Antalya gearbeitet im Sommer. Im Winter ist er wieder zurück in seine Stadt. Er arbeitet aber nicht mehr in Antalya weil er da nicht mehr hin will weil er mich liebt und es da so viele Sünden gibt.Wir kannten uns nicht mal 1 Jahr und haben dann gleich geheiratet. So ist er ja ganz süss und kauft mir immer alles von Taschen bis Uhren etc. Geld wollte er niemals von mir. Aber das er seiner Mutter recht gibt verstehe ich nicht.

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Re: schwierige situation für mich

Beitrag von Anaba » 15.06.2011, 21:58

Liebe Kitty,

das er süß ist reicht aber nicht aus.

Wie stellst du dir denn ein Leben dort vor ?
Willst du hier alles aufgeben um dort mit der Schwiegermutter zu leben, die dich nicht bei sich haben will ?
Aber das er seiner Mutter recht gibt verstehe ich nicht.
Er wird immer seiner Mutter recht geben.
Das ist bei diesen Männern völlig normal.
Liebe Grüße
Anaba

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Re: schwierige situation für mich

Beitrag von KittyGirl » 15.06.2011, 22:05

Ich wäre zu 99,9 % nicht in die Türkei . Aber das er das wollte war eigentlich ein Beweis für mich das er es ernst meint. In seiner Tradition gehört doch die Ehefrau in das Haus des Mannes. Ich denke aber das er sich hätte gegen seine Mutter stellen müssen und hätte ihr klar machen müssen das er mich bei sich haben möchte. Es geht hier ums Prinzip. Hätte ich him von mir aus gesagt das ich nicht kommen will wäre das eine andere situation. Was ist dann später wenn er sein Visum hat ? Wenn dann seine Mutter sagt er soll sich scheiden lassen ? Davor habe ich jetzt Angst.

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Re: schwierige situation für mich

Beitrag von Anaba » 15.06.2011, 22:13

KittyGirl hat geschrieben:Ich wäre zu 99,9 % nicht in die Türkei . Aber das er das wollte war eigentlich ein Beweis für mich das er es ernst meint. In seiner Tradition gehört doch die Ehefrau in das Haus des Mannes. Ich denke aber das er sich hätte gegen seine Mutter stellen müssen und hätte ihr klar machen müssen das er mich bei sich haben möchte. Es geht hier ums Prinzip. Hätte ich him von mir aus gesagt das ich nicht kommen will wäre das eine andere situation. Was ist dann später wenn er sein Visum hat ? Wenn dann seine Mutter sagt er soll sich scheiden lassen ? Davor habe ich jetzt Angst.
Vielleicht kannst du mal eine Frage beantworten ?
Wie willst du in der Türkei leben ?
Wovon würdest du mit deinem Mann in Deutschland leben wollen ?
Was hat dein Mann für einen Beruf ?
Liebe Grüße
Anaba

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Re: schwierige situation für mich

Beitrag von KittyGirl » 15.06.2011, 22:17

Er arbeitet ja in der Türkei in einem Park, aber das Thema Türkei ist ja jetzt wohl Vergangenheit. Ich arbeite hier als Altenpflegerin. Er hat keinen Beruf...will aber sparen um sein Studium fertig zu machen dann könnte er in der Türkei gut Geld verdienen. Ich denke das was er jetzt verdient das er das spart und er deswegen seine Mutter gefragt hat wegen mir ....also das seine Eltern für mich aufkommen müssten in der Türkei.Er hat immer betont das er nur wegen mir nach D will zuvor . Alles was er will ist eine Familie mit mir und Glücklich sein..hier oder Türkei das war ihm egal bevor er mit seiner Mutter geredet hat.

Grüße

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Re: schwierige situation für mich

Beitrag von Bocanda » 15.06.2011, 22:27

Hallo KittyGirl,

das hört sich nicht gut an. Solltet Ihr in der Türkei wohnen, da er ja sein Studium dort fertig machen möchte, um dort gut Geld zu verdienen, würde Dir die Schwiegerfamilie dort das Leben richtig schwer machen. Du könntest dort als Altenpflegerin gar nicht arbeiten, da Du Muslime nicht pflegen kannst, bzw. es dort ja eher keine Hospitze gibt.

Solltet Ihr in Deutschland leben, was für mich wahrscheinlicher ist, wird er mit seinem Studium wahrscheinlich nicht weit kommen. D.h. für den Lebensunterhalt wirst Du zuständig sein. Viele Männer versprechen, dass sie auf jeden Fall arbeiten werden, wenn ihnen die Arbeitserlaubnis gegeben wurde, letzten Endes tun sie es nicht, und wenn, dann um die Familie zu Hause (Türkei) zu unterstützen. Und das er bzw. die Familie möchte, das er seine AE erhält, ist eigentlich abzusehen.

Das Du Dich mit solchem Ärger in der jungen Ehe herumschlagen musst, tut mir leid.

Liebe Grüße Bocanda
Liebe Grüße
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Der klügste Trick des Teufels ist, uns davon zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt (Baudelaire)

Bocanda
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Re: schwierige situation für mich

Beitrag von Bocanda » 15.06.2011, 22:48

Lies noch ein paar von den Geschichten und Beiträgen, das hilft Dir sicherlich etwas klarer zu sehen.....

Liebe Grüße

Bocanda
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Re: schwierige situation für mich

Beitrag von Efendi II » 15.06.2011, 23:42

KittyGirl hat geschrieben: Gestern sagte er mir das er mit seiner Mutter geredet hätte und gefragt hätte ob es ok sei weil er mich kommen lassen wollte und ob sie auf mir aufpassen könnte wenn er nächstes Jahr zum Militär geht. Seine Mutter war darüber gar nicht erfreut und meinte zu ihm das die ganzen Leute dann über ihn lachen würden weil er eine "Deutsche " Ehefrau hätte und jeder will doch in Europa wohnen und er will mit mir in der Türkei leben wo das leben nicht so gut wie in Deutschland wäre.
Na darum geht es doch.
Zuzug nach Deutschland, nach drei Jahren Einbürgerung oder eigenständiges Aufenthaltsrecht, Scheidung und Nachzug der türkischen Jungfrau, welche die Familie für ihn ausgesucht hat.

Ein Zuzug der deutschen Schl***** in die Türkei würde doch die ganze Planung über den Haufen werfen.

Bocanda hat geschrieben:Viele Männer versprechen, dass sie auf jeden Fall arbeiten werden, wenn ihnen die Arbeitserlaubnis gegeben wurde,
Bei Zuzug zu deutschen Staatsangehörigen und Erteilung der entsprechenden Aufenthaltserlaubnis (nach § 28) ist die uneingeschränkte Arbeitserlaubnis automatisch gegeben.

.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

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Re: schwierige situation für mich

Beitrag von Stern » 16.06.2011, 04:07

Alles was er will ist eine Familie mit mir und Glücklich sein..hier oder Türkei das war ihm egal bevor er mit seiner Mutter geredet hat.
Wirklich? Woher weißt Du eigentlich so genau, dass es die Mutter ist, die Dich nicht da haben will. Warst Du bei dem Gespräch zwischen Mutter und Sohn dabei? Hat Dir die Mutter persönlich gesagt, Sie will, dass Du ihn nach Deutschland holst?

Du solltest viel im Forum lesen, dann wird Dir auffallen, das Bezness manchmal organisierte Bandenkriminalität ist und manchmal besteht die Bande aus der engeren und weiteren Familie. Für einen normalen Menschen völlig unvorstellbar.

Manchmal ist die Familie allerdings aber auch so anständig, solchen Betrug nicht auch noch zu unterstützen und zeigt auch deshalb ihre Ablehnung so deutlich, z.B. dadurch, dass sie nicht zur Hochzeit erscheint, ein Affront sondersgleichen. Kein Mensch, der noch alle seine Sinne halbwegs beisammen hat, käme auf die Idee, seine Mutter zu fragen, ob sie sich wohl um die Schwiegertochter kümmert, wenn diese Mutter schon bei der Hochzeit nicht anwesend war.

Bisher war er nett, so und? Nett muss er schließlich gerade dann sein, wenn er ein Beznesser ist, sonst würde ihn ja keine nach Deutschland heiraten.
Ich habe vor ein paar Monaten in der Türkei geheiratet..Ich bin Deutsche ( 21 ) und mein Mann Türke ( 28) .Kurz danach habe ich zusammen mit meinem Mann das Visum zur Familienzusammenführung in Ankara gestellt weil wir uns entschieden haben in Deutschland zu leben.(
aus Deinem ersten Beitrag)

3 Beiträge später schreibst Du:
Ich wäre zu 99,9 % nicht in die Türkei . Aber das er das wollte war eigentlich ein Beweis für mich das er es ernst meint.
Wenn er schon immer in der Türkei bleiben wollte, wieso hat er dann das Visa beantragt?

Einen weiteren Beitrag später ist es wieder ganz anders, Du schreibst.
Er hat immer betont das er nur wegen mir nach D will zuvor . Alles was er will ist eine Familie mit mir und Glücklich sein..hier oder Türkei das war ihm egal bevor er mit seiner Mutter geredet hat.
Das ist ein rechtes Durcheinander. Es ist ihm einmal egal wo ihr lebt, dann war es aber für Dich der Beweis seiner Liebe, dass er wollte, dass ihr in der Türkei lebt, den Antrag auf Familiennachzug hat er aber gestellt und nun ist seine Mutter Schuld, dass es leider in der Türkei nicht geht und das konnte er auch gar nicht vor der Hochzeit wissen, weil er ja vor der Hochzeit nicht mit seiner Mutter gesprochen hat oder wie?

Und Du glaubst das tatsächlich alles ohne es überhaupt nur in Frage zu stellen..

Fakt ist aber doch nur eins: Aus welchem Grund auch immer, muss es nun eben Deutschland sein, genau wie seit der Hochzeit ja auch von Euch geplant. Alles andere ist nur, was er Dir erzählt und Du kannst es glauben oder nicht. Selbstverständlich wirst Du Deinem Ehemann glauben, es ist unerträglich an der Liebe des frisch Geehelichten zweifeln zu müssen.

Aber steck bitte nicht den Kopf in den Sand, sonst geht Dir in kürzester Zeit die Luft aus.

Du weißt keineswegs, ob seine Absicht in der Türkei zu bleiben, nicht nur Gerede war, das Dich sicher machen sollte. Wichtig ist doch nicht, was er Dir erzählt, sondern was tatsächlich geschieht. Und jetzt gibt es nur noch einen Weg, den nach Deutschland.

Wenn er nach D kommt, wird seine Familie darauf bestehen, dass er sie unterstützt-er ist ja dann reich (aus deren Sicht). Er will nicht ausgelacht werden? Deshalb will er Dich dort plötzlich nicht mehr? Das er ausgelacht werden wird, hat ihm seine Mama gesagt, die nicht mal bei der Hochzeit dabei war?

Wie willst Du mit so einem Menschen leben-egal wo?

Lass Dir mal durch den Kopf gehen, was Kater Karlo geschrieben hat:
… Nicht zu unterschätzen wäre auch bei einem Aufenthalt von 1-2 Jahren von KittyGirl dort, dass er dann gar nicht mehr herkommen könnte, weil die Regelausnahme zum Tragen kommen könnte. UND DAS WISSEN DIE.
Das ist ein nicht von der Hand zu weisender Aspekt.

Lass Dich jetzt nicht unterkriegen, was Du brauchst, ist ein klarer Kopf, der erstmal sortiert, was der Reihe nach geschehen ist. `Vielleicht schreibst Du Dir mal einiges auf und liest es dann noch mal. Hier geht es schließlich um Deine Zukunft.

Du hast eine Familie geheiratet und nicht nur einen einzelnen Mann. Dieser Einfluss der Mama wird nicht einfach verschwinden und dass sie der Hochzeit nicht positiv gegenüber steht beweist die Tatsache, dass sie an der Hochzeit gar nicht teilgenommen hat (und nicht das, was Dein Mann Dir erzählt-das beweist gar nichts). Es sagt aber noch nichts über den Grund der Ablehnung dieser Ehe.

Ich wünsch Dir starke Nerven und kiloweise Verstand, der die ganze Angelegenheit mal so betrachtet als würde das Ganze gerade nicht mit Dir passieren sondern mit einer Freundin. Und vergiss doch bitte nicht, dass, was immer jemand Dir erzählt, nur ein gesprochenes Wort ist. Sag nicht, er liebt mich sondern sag: er sagt, dass er mich liebt. Darauf würdest Du eine Freundin sicher hinweisen, wenn Sie Dir das erzählt, was Du uns mitgeteilt hast.

Liebe Grüße, Stern und wirklich alles Gute für Dich.

mara
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Re: schwierige situation für mich

Beitrag von mara » 16.06.2011, 06:34

Hallo,
meine Erfahrung ist, dass die Familie und die Meinung der Mutter sehr wichtig ist. Ganz abgesehen davon, ob dieses Gespräch tatsächlich so stattgefunden hat oder nicht.
Dazu kommt, dass es auch sehr wichtig ist, was die "Leute sagen". Das kann regelrecht zu einer Fessel für eine Europäerin werden. Mein Mann muss z.B.im Urlaub Geschenke mitbringen. Die Familie will das gar nicht, aber er meint er muss das, weil das eben so ist und "die Leute" das erwarten. Es gibt ja auch noch entferntere Verwandte, Nachbarn.....etc.
Die würden das doch komisch finden, wenn jemand in Deutschland lebt und ihnen nicht eine Kleinigkeit mitbringt.
Das führt dazu, dass immer sehr viel Geld draufgeht wenn wir Urlaub machen, das uns dann irgendwo auch wieder fehlt
Genauso würden ja eben die Leute reden, wenn man eine Deutsche heiratet und mit der in der Türkei lebt, wo in Deutschland doch Alles so toll und reich ist. Viele Menschen können sich dem schwer entziehen, was andere Leute denken und reden. Auch hier in Deutschland findet man das, besonders in kleinen Orten.
Es ist sehr mühsam sich gegen allgemeine Ansichten anderer durchzusetzen und erfordert auch eine gewisse Form von Mut.
Das Ansehen der Familie in der Allgemeinheit ist von großer Wichtigkeit gerade im Orient. Dabei können für uns Europäer da Gründe vorliegen, die wir überhaupt nicht verstehen können, weil wir einfach mit anderen Werten aufgewachsen sind.
Liebe als Hochzeitsargument zählt oft nicht so wie bei uns. vielleicht bist du als Deutsche einfach wirklich nicht so die Idealpartnerin, wie Mutter sich das gedacht hat. Und wenn schon eine Deutsche, dann soll es halt auch was bringen?

Dein Mann müßte sich selbst entscheiden, was er will und das eben auch vor seiner Mutter durchsetzen.
Er wird da in einem Konflikt stehen und sich leider eher nach den Ansichten seiner Mutter ausrichten.

Es kann auch sein, dass seine Mutter meint, sie könne dir nicht das bieten, was du vielleicht erwartest( den Esel spielen?), denn du bist Deutsche und kommst aus dem "reichen" Land. Das würde sie aber nie zugeben.

Es kann aber auch sein, dass da wirklich irgendeine Abzocke läuft. Es hängt davon ab unter welcher Perspektive man das Verhalten betrachtet. Du solltest versuchen mit deinem Mann darüber zu reden, wie er sich das Leben mit dir und im Besonderen in Deutschland vorstellen könnte für sich. Und wie es in der Türkei wäre auch gegen die Meinung von Muttern und der Leute.

Es gibt tatsächlich auch Männer, die nicht unbedingt nach Deutschland wollen, die in ihrem Land auch durchaus Zukunftsperspektiven hätten.

Bocanda
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Re: schwierige situation für mich

Beitrag von Bocanda » 16.06.2011, 07:58

Efendi II hat geschrieben:
Bocanda hat geschrieben:Viele Männer versprechen, dass sie auf jeden Fall arbeiten werden, wenn ihnen die Arbeitserlaubnis gegeben wurde,
Bei Zuzug zu deutschen Staatsangehörigen und Erteilung der entsprechenden Aufenthaltserlaubnis (nach § 28) ist die uneingeschränkte Arbeitserlaubnis automatisch gegeben.

.
nichts anderes habe ich gesagt :wink:

Liebe Grüße
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Re: schwierige situation für mich

Beitrag von Stiefmütterchen » 16.06.2011, 08:56

Wenn ich das lese, schrillen gerade bei mir wieder sämtliche Alarmglocken :shock:
Obwohl ICH bereits mit meinem Mann aus der Türkei verheiratet war und diese Tatsache der Familie wohlbekannt war, MUSSTE mein Mann kurz nach der Heirat mit mir, seine Cousine heiraten, weil Mutti das wollte. :evil: Und der Ärmste hatte ja so gar keine Chance, sich gegen die Wünsche seiner ehrwürdigen Mutter zu behaupten. Für diese Sippe habe ich keinen Moment als Mensch gezählt. Wichtig war einzig, das der Sohn nach Deutschland kommt, hier arbeitet und seinen Lohn in die Heimat schickt. Auf Gefühle, Eheschliessung usw. nimmt dort niemand Rücksicht. Für die ist nur das Geld interessant. Dafür wurde ich jahrelang von der gesamten Familie belogen und betrogen.

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Re: schwierige situation für mich

Beitrag von Stiefmütterchen » 16.06.2011, 09:01

Die Schwiegermutter muß nicht unbedingt nach Deutschland kommen, um über das Leben ihres Sohnes zu bestimmen. Das tut und kann sie auch ganz wunderbar aus der Ferne erledigen!! :evil: :evil: :evil:

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Re: schwierige situation für mich

Beitrag von Stiefmütterchen » 16.06.2011, 09:20

Leider ist das so :? Ich wünschte, ich könnte etwas anderes dazu sagen. Wir deutschen Frauen sind für die ausländischen Familien meistens nur 2. Wahl und Mittel zum Zweck. Und das ist nicht unbedingt sofort zu durchschauen, weil die ja unwahrscheinlich lieb und herzlich wirken können auf den ersten Blick. Klar - wissen sie doch, das es bald der kompletten Sippe zugute kommt, das die Deutsche einen ihrer Söhne heiratet und nach Deutschland holt. Dabei steht bereits spätestens zu diesem Zeitpunkt schon eine muslimische Jungfrau in den Startlöchern. :evil:

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Re: schwierige situation für mich

Beitrag von KeinOhrHase » 16.06.2011, 09:22

Liebe Kitty,

ein wenig geschockt bin ich doch, auch wenn ich Geschichten wie Deine dutzendfach in der Türkei erlebt habe. Zunächst frage ich mich, wieso sich die Visaerteilung so hinzieht? Liegt es an dem fehlenden Nachweis der Deutschkenntnisse Deines Mannes oder kriegt er das mit der Antragstellung einfach nicht auf die Reihe? Dazu müsste man nämlich mal etwas Zeit und Interesse investieren und wenn es daran schon mangelt, wie soll die Ehe dann weiter gehen. Ach so ja mit der glorreichen Idee, Du sollst in die Türkei kommen :roll: - ein wirklich durchdachter Plan (da schließe ich dich jetzt auch nicht aus). Hast Du überhaupt nur die geringste Vorstellung, wie das Leben in einer türkischen Familie abläuft, auf was Du Dich da eingelassen hättest - und das schon unter der Voraussetzung, dass sie dich ansatzweise akzeptiert hätten. Den ganzen Tag zu Hause mit den Frauen sitzen, kochen, tratschen, die Kinderchen (welche möglichst schnell gezeugt werden sollen) überwachen, während die Männer außer Haus sind. Mangelnde Kommunikationsmöglichkeiten aufgrund sprachlicher Schwierigkeiten aber auch mentalitätsbedingt - die Frauen da sind in einer ganz anderen Welt aufgewachsen als Du. Arbeiten gehen?? DU?? Sicher nicht. Stattdessen sitzt Du monatelang bei einer Familie, die Dich nicht mag, während er beim Militär ist. Ich mochte meine Schwiegerfamilie wirklich, umgekehrt genauso, aber schon ein Tag im Kreise der Familie hat mich ausgelaugt.

Wie oft habt Ihr Euch denn gesehen, bis Du ihn geheiratet hast? Und unter welchen Umständen fand die Hochzeit statt? Ich hätte meinen Mann ohne Rückfahrkarte auf den Mond geschossen, wenn er mir nicht eine "zünftige" türkische Hochzeit + Hennaabend, unter Anwesenheit aller Familienmitglieder, geboten hätte. Keine türkische Braut/Familie hätte sich auf das Gegenteil eingelassen. Wieviel weißt Du überhaupt wirklich von Deinem Mann? Studieren tun sie da fast alle - laut eigener Aussage. Er ist 28 und hat in Antalya im Tourismus gearbeitet - was will er hier in Deutschland machen, sicherlich nicht studieren. wenn Du auch nur ansatzweise Glück hast arbeitet er irgendwo als Hilfsarbeiter, aber dazu sind sich die Meisten dann auch noch zu fein.

Ganz ehrlich, dass jemand in 2-3 Urlauben "süß" ist, ist doch kein Grund zum heiraten. Das schiebe ich jetzt mal auf Dein Alter und die Ansprüche, die man da noch hat. Willst Du wirklich die nächsten 20 Jahre mit einem Mann zusammen leben, der unselbständiger als ein kleines Kind ist, für den Du immer die Komplette Verantwortung übernehmen musst, der alleine zur Familie in den Urlaub fährt, weil Du ja nicht willkommen bist, der immer mehr Ansprüche = Vorschriften an Dich stellen wird.

Überlege Dir das gut, Du verschwendest nämlich gerade die schönsten Jahre Deines Lebens an eine Urlaubsillusion, vielmehr ist er nämlich nicht.

VG der Hase

Stiefmütterchen
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Re: schwierige situation für mich

Beitrag von Stiefmütterchen » 16.06.2011, 09:27

@KeinOhr Hase:
20 Jahre? Im Höchstfalle evtl. 2-3 Jahre. Dann gibts nämlich unbefristet :wink:

KeinOhrHase
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Re: schwierige situation für mich

Beitrag von KeinOhrHase » 16.06.2011, 09:35

Stiefmütterchen hat geschrieben:@KeinOhr Hase:
20 Jahre? Im Höchstfalle evtl. 2-3 Jahre. Dann gibts nämlich unbefristet :wink:
Da wäre ich mir nicht immer so sicher, man unterschätze nicht die Bequemlichkeit der Herren. Warum hier das gemacht Nest verlassen? Und ich gehe nicht immer von Bezness aus, zumal ich diesen Fall aus recht kurios empfinde ... er will, dass sie in die Türkei kommt (wieso eigentlich) und erzählt ihr dann dass die Familie gegen sie ist. Verheiratet sind die, er bräuchte ja dann "nur" dafür zu sorgen, dass er das Visa bekommt und 2-3 Jahre abwarten. Wozu die Umstände?

Ich persönlich denke, aufgrund der Beschreibungen, dass es sich hierbei um die typisch unreife Persönlichkeit eines türkischen Mannes handelt, der im Leben noch nie was auf die Reihe bekommen hat und es auch nie wird.

VG der Hase

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