Schwanger von Nigerianer – ganz anders als gewollt

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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jippie
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Re: Schwanger von Nigerianer – ganz anders als gewollt

Beitrag von jippie » 30.08.2011, 17:43

Nee, wenn du auf deinen Typen "aufpassen" musst, dann ist dir nicht zu helfen. :wink:

Auch wenn du auf deine Tochter aufpassen musst, damit sie nicht mit deinem Typen ins Bett spingt.
Natürlicher Ablauf wäre gewesen, dass sie ihn sofort bei der Mutter gemeldet hätte:
"Dein Typ wollte mich angraben!"
Zum schmusen und mehr, wäre es nie und nimmer gekommen.
Wie gesagt, bei natürlichem Ablauf und gesundem Mutter-Tochter-Verhältniss.
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kleeblatt
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Re: Schwanger von Nigerianer – ganz anders als gewollt

Beitrag von kleeblatt » 30.08.2011, 17:52

jippie hat geschrieben:Nee, wenn du auf deinen Typen "aufpassen" musst, dann ist dir nicht zu helfen. :wink:

Auch wenn du auf deine Tochter aufpassen musst, damit sie nicht mit deinem Typen ins Bett spingt.
Natürlicher Ablauf wäre gewesen, dass sie ihn sofort bei der Mutter gemeldet hätte:
"Dein Typ wollte mich angraben!"
Zum schmusen und mehr, wäre es nie und nimmer gekommen.
Wie gesagt, bei natürlichem Ablauf und gesundem Mutter-Tochter-Verhältniss.

ich gebe dir völlig recht ................... aber mama hatte die rosarote brille auf :(

und die tochter auch! :(

der sohn wird ja , obwohl es ihn auch betrifft, nicht mehr erwähnt ...................... unwichtig!
liebe grüße, kleeblatt

brighterstar007

Re: Schwanger von Nigerianer – ganz anders als gewollt

Beitrag von brighterstar007 » 30.08.2011, 19:37

Hallo Kleeblatt,

leider ist es fast immer so, dass extreme Situationen NICHT bemerkt werden,- es sei denn jemand wird in flagranti
ertappt - zum einen durch das Tabu, welches besagt, dass frau so etwas Unfassbares ( Liason mit einem Killer, Kinderschänder,
Drogenbaron usw.) nicht glauben, geschweige denn denken kann. Normalerweise traut man ja dem Partner, der zum Beispiel
auf mehrtägiger Geschäftsreise ist,nicht zu, dass er in Wahrheit während derAbwesenheit Banküberfälle begeht.

Ausserdem sind solche Typen geschickt. Sie arbeiten vor, treiben einen Keil in die Mutter-Tochter-Beziehung, säen Zweifel,
ob der Elternteil wirklich das Beste für das Kind will etc. , wenn die Opfer jünger sind, erzählen sie Lügen (Beispiel: Frau aus
Holland, deren Kinder vom Ex-Mann entführt wurden. Er redete ihnen - aus seiner Sicht vielleicht folgerichtig - ein, dass die
Leute von der Botschaft ganz gefährlich seien, damit er die Kontrolle behalten konnte usw.).
Kaum einer hängt sich ein Schild um,auf dem steht : "Wenn Du nicht so willst, wie ich, mache ich mich an Deine Tochter ran."

Liebe Grüße


Brighterstar

P.S. Anaba, derFilm hat so gesehen nichts mit dem Thema zu tun. Ich wollte nur die grundverschiedene (Herzens)haltung der
Afrikanerin aufzeigen. Sie musste doch nicht in das Elend gehen, hat es aber getan.

hulla
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Re: Schwanger von Nigerianer – ganz anders als gewollt

Beitrag von hulla » 30.08.2011, 19:47

""Ich muss an den Film "Lagos-das tägliche Wunder" denken. Dort hat eine Afrikanerin spontan völlig verwahrlosten Geisteskranken, die zum Teil einfach von Autos überfahren wurden, geholfen mit zwei eigenen Babies, geholfen, mit ihnen gelebt und sich für sie stark gemacht ..""



ich kenne den film nicht, aber was soll das heißen?

grüßle hulla

Micky1244
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Re: Schwanger von Nigerianer – ganz anders als gewollt

Beitrag von Micky1244 » 30.08.2011, 19:58

Liebe Hulla, ich habe Brighterstar so verstanden:
Auch in Afrika gibt es Menschen, die sich für ihre Mitmenschen selbstlos einsetzen.
So wie Mutter Teresa halt. Und da wars dann nicht Mutter Teresa sondern eine Afrikanerin.

Also, mit dem Thread hat das nicht wirklich was zu tun.
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

hulla
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Re: Schwanger von Nigerianer – ganz anders als gewollt

Beitrag von hulla » 30.08.2011, 20:09

okay, gut

zu mutter teresa habe ich meine eigene meinung, da weiß ich wiederum zuviel.

aber egal, ich gehe jetzt sowieso

gute nacht, grüßle :wink:

luna2000
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Re: Schwanger von Nigerianer – ganz anders als gewollt

Beitrag von luna2000 » 31.08.2011, 00:21

Mich hat mal der Vater meines darmaligen Freundes angemacht. Als mir das zu viel wurde, hab ich es meinem Freund erzählt. Für meinen Freund war das sehr schlimm, aber ab diesem Zeitpunkt hatte er Verständnis dafür, daß ich bestimmten Situationen in seinem Elternhaus aus dem Weg gehe. Er hat mir geglaubt - trotz seines Schmerzes.

Mich hat auch schon mal in volltrunkenem Zustand der Freund meiner Freundin angemacht. Sie lag schlafend daneben. Mir hat es das Herz zerrissen, weil ich anfangs nicht wußte, ob ich ihr davon erzählen soll. Ich habe ihr davon erzählt und danach war nichts mehr so wie es vorher war. Sie hat versucht, es rational zu verarbeiten, aber ihr Schmerz stand danach immer zwischen uns.

Aufgrund meiner o.g. persönlichen Erfahrungen kann ich an kein vertrauenvolles Verhältnis zwischen Mutter und Tochter in der Konstellation dieses Threads glauben. Wir sind alle Menschen, mit menschlichen Gefühlen.

Dazu kommt ein "Lover" aus einer vollkommen anderen Kultur, in der die Skrupellosigkeit das Überleben sichert. Und dieser "Lover" ist gleichzeitig "Vater" - gemäß dem deutschen Gesetz mit allen Rechten (ohne Pflichten).

Das Kind ist in meinen Augen schon in den Brunnen gefallen.

LG Luna2000

Nilopa
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Re: Schwanger von Nigerianer – ganz anders als gewollt

Beitrag von Nilopa » 31.08.2011, 11:06

Hallo Brighterstar,

Du hast geschrieben:
Ich muss an den Film "Lagos-das tägliche Wunder" denken. Dort hat eine Afrikanerin spontan völlig verwahrlosten Geisteskranken,
die zum Teil einfach von Autos überfahren wurden, geholfen mit zwei eigenen Babies, geholfen, mit ihnen gelebt und sich für sie stark gemacht.
Das würde mich aber in diesem Zusammenhang trotzdem auch mal genauer interessieren!

Was heißt das eigentlich?
Wie hilft frau/man völlig verwahrlosten Geisteskranken mit(!) zwei eigenen Babies? :?
...indem frau diese zu Vätern ihrer Babies gemacht hat? :shock: :(
...oder trotz der Tatsache, daß frau auch noch zusätzlich Babies von gesunden/m Mann/Männern hat?

"für sie stark machen" ist ebenso mehrdeutig :wink: interpretierbar
Zunächst muß sie ja erstmal für sich und die eigenen Babies sorgen können. Wie? Wer zahlt das Essen, etc.?

Verhütungsmittel, wie beispielsweise auch die "Pille danach" und im schlimmsten Fall auch eine medizinisch saubere und psychologisch betreute Abtreibung
sind mMn wesentliche Errungenschaften einer modernen Zivilisation, um eben derartiger Verwahrlosung und Armut vorzubeugen. :)

...oder brauchen wir wirklich erst tausende Verhungernde und Verwahrloste,
um uns anschließend als großzügig Spendende oder sonstige Held/innen hervortun zu können? :idea: :(

8) LG Nilopa



LG Nilopa
»Your rights matter because you never know when you're going to need them.« – Edward Snowden-

Nilopa
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Re: Schwanger von Nigerianer – ganz anders als gewollt

Beitrag von Nilopa » 31.08.2011, 11:58

In Mandys Fall würde folglich die entsprechend zu stellende Frage lauten:

Brauchte die gesamte "Mandy-Familie" wirklich erst den "armen, aber skrupellosen" Nigerianer zum "perfekten Glück"?
Zitat aus Mandys Eröffnungspost:
Eigentlich ein glückliches Leben, aber zum perfekten Glück gehört halt auch ein Mann – dachte ich. Den lernte ich dann im Herbst 2008 zufällig über eine Freundin kennen. Er ist Nigerianer (Yoruba) und heute 29.
...um vielleicht wieder mal beweisen zu können, daß laut kirchlich/christliche Vorgaben ("...wachset und mehret Euch...")
immer noch als Glaubenssatz ohne Rücksicht auf Verluste als "oberste Priorität"(?) zu befolgen ist?
Wer braucht denn da Aufklärung über Verhütungsmethoden? Das würde möglicherweise sogar den "modernen Sklavenhandel" unmöglich werden lassen.... :? :oops:

...und weil frau samt Anhang dann großzügigerweise über alle anderen Verfehlungen hinwegsehen und verdrängen darf...
...und weil dem "Ungläubigem" je nach Bedarf Umgang mit Kind gnädigerweise gewährt bzw. ungnädigerweise entzogen werden kann...

So etwas entspringt mMn wohl eher "kolonialem Herrschaftsdenken" als tatsächlichem Respekt vor der Würde des Einzelnen. :idea:

Der Nigerianer benutzt die Herkunft aus einem "armen"="ölmilliardenschwerem" Land, um sein persönlich skrupelloses Verhalten zu rechtfertigen,
Mandy und ihre Tochter benutzen ihr "Gutmenschentum" zur Rechtfertigung/Vertuschung ihrer persönlichen Verantwortlichkeit,
um somit alle drei gemeinsam die angeblich"ungewollte" jetzige Situation zu kreieren... :( :( :(

...und indem beide den Ball(=Bauch?) hin-und herspielen, können sich doch beide auch wunderbar als die armen Opfer der Umstände
...und des Verhaltens der eigenen Mutter/Tochter darstellen...
...und somit haben die Mutter und die Tochter außerdem weiterhin genügend Gründe, den Erzeuger immer wieder wiedersehen zu "müssen" :wink:
Was für ein Pech(Glück) aber auch! :roll: :lol:

LG Nilopa
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coralia
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Re: Schwanger von Nigerianer – ganz anders als gewollt

Beitrag von coralia » 31.08.2011, 13:53

Hallo Mandy,

eine wirklich schlimme Situation, in die ihr da geraden seid, ich wünsche dir und deiner Tochter viel Kraft für den zweifellos schwierigen Weg, der vor euch liegt.

coralia

steckchen
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Re: Schwanger von Nigerianer – ganz anders als gewollt

Beitrag von steckchen » 31.08.2011, 14:01

brighterstar007 hat geschrieben:Hallo Kleeblatt,

leider ist es fast immer so, dass extreme Situationen NICHT bemerkt werden,- es sei denn jemand wird in flagranti
ertappt - zum einen durch das Tabu, welches besagt, dass frau so etwas Unfassbares ( Liason mit einem Killer, Kinderschänder,
Drogenbaron usw.) nicht glauben, geschweige denn denken kann. Normalerweise traut man ja dem Partner, der zum Beispiel
auf mehrtägiger Geschäftsreise ist,nicht zu, dass er in Wahrheit während derAbwesenheit Banküberfälle begeht.

Ausserdem sind solche Typen geschickt. Sie arbeiten vor, treiben einen Keil in die Mutter-Tochter-Beziehung, säen Zweifel,
ob der Elternteil wirklich das Beste für das Kind will etc. , wenn die Opfer jünger sind, erzählen sie Lügen (Beispiel: Frau aus
Holland, deren Kinder vom Ex-Mann entführt wurden. Er redete ihnen - aus seiner Sicht vielleicht folgerichtig - ein, dass die
Leute von der Botschaft ganz gefährlich seien, damit er die Kontrolle behalten konnte usw.).
Kaum einer hängt sich ein Schild um,auf dem steht : "Wenn Du nicht so willst, wie ich, mache ich mich an Deine Tochter ran."

Liebe Grüße


Brighterstar

P.S. Anaba, derFilm hat so gesehen nichts mit dem Thema zu tun. Ich wollte nur die grundverschiedene (Herzens)haltung der
Afrikanerin aufzeigen. Sie musste doch nicht in das Elend gehen, hat es aber getan.
Hallo Brighterstar,

das war ein toller einfühlsamer Beitrag. Jemanden kritisieren oder gar verdammen, den man nicht kennt, ist immer schnell getan. Aber so hilft man auch niemandem. Bzw. macht es für den Hilfesuchenden doppelt schwer, die Ratschläge anzunehmen.

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

steckchen
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Re: Schwanger von Nigerianer – ganz anders als gewollt

Beitrag von steckchen » 01.09.2011, 16:20

Ines hat geschrieben:Liebes Steckchen!
Wie gesagt, im Grunde genommen hast Du recht. Aber Mandy´s Tochter ist 17 (!) und ich denke nicht, dass sie wirklich weiß, was auf sie zukommst und was sie alles aufgibt. Auch von Einsamkeit wird sie sicher begleitet sein, denn ihre Freundinnen gehen weg, gehen in die Disco etc.
Ja, Ines,

das kann passieren, daß ihre Freundinnen weggehen, während sie sich um das Baby kümmert. Kann auch passieren, sie findet neue Freundinnen, die auch Kinder haben, in einer ähnlichen Situation sind. Ja, sie gibt etwas auf, aber bekommt auch viel dafür. Und kann dann später, wenn das Kind größer ist, vieles nachholen, wenn andere hektisch mit der Familienplanung beginnen.
Ines hat geschrieben:Klar kann man so nebenbei eine Ausbildung machen, aber das ist hart.

Und da weiß ich, wovon ich rede. Es ist ja nicht damit abgetan, dass man in die Schule geht, Hausaufgaben, Lernen etc. sind da auch noch mächtig auf dem Programm, aber da ist dann ein Kleinkind, was auch zu seinem Recht kommen will und muss. Da sind schlaflose Nächte. Und nicht jeder kann mal so einfach 3 Jahre zu Hause bleiben, denn da sind auch finanzielle Einbussen vorprogrammiert und das Geld vom Staat reicht vorne und hinten nicht.

Ich kenne genug Mütter, die alleinerziehend sind und die sehr knappsen müssen mit dem Geld. Meine Freundin hat studiert und alles, sie ist nach 3 Wochen (!) ihrer Entbindung wieder arbeiten gegangen.
Die Tochter von Mandy ist aber nicht alleinerziehend. Sie lebt bei ihrer Mutter und das wird sie entlasten. Es geht gar nicht nur darum, in den ersten drei Jahren zu Hause zu sein mit dem Kind, aber ich kenne durchaus Frauen, die es geschafft haben, und trotz Geldknappheit in dieser Zeit über die Runden kamen. Und wenn Mandys Mutter als Pflegemutter des Kindes anerkannt wird, falls ihre Tochter ihre Ausbildung oder Schule abschließen will, dann kann sie sogar Elterngeld beantragen, wenn sie im Jahr vor der Geburt genügend verdient hat, so daß sich eine Antragstellung lohnt, wenn das bewilligte Elterngeld für ein Jahr über die obligatorischen 300 Euro hinausgeht:)
http://www.sueddeutsche.de/politik/jung ... a-1.707966
Ines hat geschrieben:Und alleine mit Liebe ein Kind großzuziehen, selbst, wenn Du diese Ideale, die sehr schön sind, hast, funktioniert nicht. Denn selbst, wenn Sportvereine, Kunsterziehung etc. billig sind, wie Du es beschreibst, möchte ein Kind nicht hinter anderen Kindern zurückstecken, neben der Liebe sind da auch die materiellen Dinge, die auch ein Kind beansprucht, da sind dann später eben der Gameboy oder PC (ist ja heute selbstverständlich in einem Haushalt) oder andere Dinge, die ein Kind eben auch haben möchte, denn sonst kann es auch zum Außenseiter werden und ich rede hier nicht von Markenklamotten o.ä. und das will finanziert werden. Und da kannst Du glauben, dass ich da ganz genau weiß, wovon ich rede.
Weißt Du, wenn das Kind später von Neid und Wünschen zerfressen ist, die es nicht erfüllt bekommt, dann liegt das auch an der Erziehung der Eltern, an deren Vorbildfunktion, was sie selbst als wichtig erachten, dem Kind vorleben und nicht zuletzt daran, ob sie von Vornherein annehmen, ihr Kind könnte sich in diese oberflächliche Richtung entwickeln und dann dies passiv hinnehmen, anstatt zu gegebener Zeit gegenzusteuern. Deswegen kein Kind haben zu wollen, erinnert mich an das uralte Kinderlied "Wenn der Topf aber nun ein Loch hat", wo immer neue Gründe dafür vorgeschoben werden, daß die Lise mit dem Topf nicht tun will, was Heinrich gerne möchte. :lol: Gerade in unserer freien Gesellschaft sollte man doch die Wahl haben, ob man sich dem Konsumterror beugt oder nicht. Und auch seine Kinder dementsprechend erziehen.

Und wenige Wünsche, nach langer Zeit erfüllt, sind viel süßer als, wenn alles, was das Kind begehrt, diesem sofort hinterhergeworfen wird. Denn erst durch solch maßlose Verwöhnung wird es konsumsüchtig, nicht nur durch falsche Freunde. Ich selbst wollte als Kind auch dies und das, habe aber auch immer Interessen gehabt, die keinen immensen materiellen Aufwand erforderten und mich glücklich gemacht haben. Ja, von Liebe allein kann ein Kind nicht leben, aber wird das Kind respektiert und geliebt und gefördert, dann macht es dies stark für das spätere Leben und weniger anfällig für die Schmeichler und Betrüger, die nur darauf warten, diesen Menschen später mit geheuchelter Liebe oder gespielter Anerkennung und Zuneigung das Geld oder eine Aufenthaltserlaubnis aus der Tasche zu ziehen, so wie wir es hier im Forum tagtäglich lesen müssen.
Ines hat geschrieben: Ich denke, wenn man älter ist, ist man reifer und auch in vielem gelassener als wenn man zu jung ist. Du hast geschrieben, der Vater des Kindes sollte keinen Fuß mehr in die Tür zu Mandy´s Tochter bekommen. Was ist aber, wenn sie ihn liebt und die Illusion hat, dass er mit ihr das Kind großzieht? Mandy selbst ist 39 Jahre alt, sie hat ganz sicher noch ihre eigenen Bedürfnisse.
Nein, Steckchen, ich geb Dir in vielem recht, aber diese Konstellation paßt einfach nicht.
Ja, das frage ich mich auch hin und wieder. Ich hoffe ja, Mandy meldet sich nocheinmal hier und fühlt sich nicht allzusehr vor den Kopf gestoßen und vergrault.

LG
Steckchen
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steckchen
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Re: Schwanger von Nigerianer – ganz anders als gewollt

Beitrag von steckchen » 01.09.2011, 16:29

Efendi II hat geschrieben:
steckchen hat geschrieben:Eine Ausbildung kann man heutzutage nachholen. Es gibt sogar begleitende Maßnahmen, daß man das Kind während der Ausbildung in eine Kinderkrippe geben kann, was ich persönlich in dieser Situation nicht machen würde. Nun ja, Kunst und Sportvereine - Ich war auch mal in einem Sportverein und der Beitrag dort war lächerlich gering. Und Kunst, da sind in den ersten Jahren erstmal Basteln, Malen und Kneten angesagt. Auch keine Dinge, die die Welt kosten. Und für vieles gibt es Zuschüsse, wenn nicht genügend Geld vorhanden bzw. Kindergarten und Schule geben Hilfe und haben Angebote. Und wenn das Kind dann mit 19 oder 21 Jahren doch mal Kunstgeschichte studieren wird, dann öffnen sich für die Studentin viele Rabatt- und Ermäßigungstüren von ganz alleine:) Und wer weiß, wieviel Mandy dann verdienen wird. :?: Du hast recht, wir können hier nur spekulieren.
Ich hege da so leise Zweifel, ob dieser derzeit noch geübten Vollkaskomentalität unserer sozialstaatverwöhnten Jugend in einigen Jahren noch entsprochen werden kann. Eher nehme ich an, daß uns allen in naher Zukunft erhebliche Einschränkungen im sozialen Bereich drohen und die Wohltaten des Staates für alle Wechselfälle des Lebens erheblich eingeschränkt oder doch zumindest auf ein normales Maß zurückgefahren werden (müssen).

Die, gerade in den letzten Tagen diskutierte, europäische Finanzpolitik bestarkt mich in der Annahme, daß (so sie denn eingeführt wird) eine Nivellierung sozialer Leistungen innerhalb der EU unausweichlich sein wird..., bis sich alles (wie bei den kommunizierenden röhren in der Physik) auf ein gleichwertiges Niveau eingependelt hat.

Deutschland würde dann nicht mehr zu den bevorzugten Einwanderungszielen für Flüchtlinge aus allen Ländern dieser Welt gehören (was sicher positiv zu bewerten wäre), aber andrerseits müßte man sich das auch mit erheblichen Einschänkungen sozialer Leistungen zu Lasten der derzeit in Deutschland Lebenden erkaufen.

Ob das die Deutschen und die in Deutschland lebenden Ausländer zu Beifallsbekundungen veranlassen wird, wage ich in Frage zu stellen.
Hallo Efendi,

vor allem unsere spätere Rente könnte das betreffen. Deren Erbringung wird dann nämlich mehr und mehr wieder auf den Schultern der Nachkommen verteilt werden, die wie annodunnemals dann für ihre Eltern aufkommen müssen, so wie wir das hier bereits von den Verhältnissen in Tunesien oder Ägypten lesen. Wenn dann noch genügend Kinder vorhanden sind, wie z.B. der Enkel von Mandy, wohlgemerkt, dessen Existenz hier von einigen so kritisch hinterfragt wurde. :wink: Ich hoffe, es geht der Familie gut. :)

LG
Steckchen
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Ines

Re: Schwanger von Nigerianer – ganz anders als gewollt

Beitrag von Ines » 01.09.2011, 16:35

Liebes Steckchen!
Für all, das, was Du schreibst, gebe ich Dir recht. Aber die Realität ist doch ein klein wenig anders. Ich meine, Mandy´s Tochter ist 17 (!) und hat doch selbst noch nicht mal wirklich begonnen zu leben, sie hat sich bestimmt nicht schon auf ein Kind vorbereitet, was da wirklich alles auf sie zukommt. Will man so beginnen, ein Kind in die Welt zu setzen, man wünscht sich doch einen Partner dazu, der einen liebt, natürlich gibt es keine Garantie dafür, aber gleich so schwanger zu werden ohne einen Partner, ohne Berufsausbildung. Wenn Mandy die Pflegschaft bekommt, ist ja alles schön und gut, aber will man nicht sein Kind selbst großziehen? So mischt sich Muttern immer ein. Ich sage sogar heute, dass ich mit 21 Jahren noch zu jung war und ich weiß, wovon ich rede.

Ich habe mich danach entschlossen, KEIN Kind mehr zu bekommen.
Mein Sohn ist ganz bescheiden und ganz sicherlich nicht überverwöhnt, aber viele Dinge kosten auch Geld. Ich konnte meinem Sohn durch Hilfe meiner Eltern und meiner Arbeit etwas bieten und ich weiß, was es gekostet hat. Und mit HartzIV kommt man gerade so über die Runden. Und sich immer einschränken wollen, will das jemand? Sich nichts mehr leisten können? Immer seinem Kind erklären müssen, wir lieben Dich, aber das und das und das kannst Du nicht haben? Das hat nicht mit Überverwöhnen zu tun.

Ich rede hier nicht von Markenklamotten oder anderen Dingen. Aber ein Gameboy möchte das Kind haben und ob es Dir als Elternteil paßt oder nicht, ALLE haben so ein Ding und zu dem Gameboy gehören entsprechende Spiele (das ist jetzt mal nur ein Beispiel, da gibt es sicher noch andere für). Will man immer "nein" sagen müssen? Ich finde ja schon fast, dass ein Kind zwar mit Liebe, aber in Armut aufwachsen sollte, nur weil man mal eben ein Kind in die Welt setzen mag.
Was ist aber, wenn die Mutter nicht zurecht kommt, Mandy den nächsten Afrikaner an der Angel hat und keine Zeit mehr fürs Enkelkind hat? Was ist dann?

Meinem Sohn habe ich den Urlaub in den Ferien geboten und das kostet ganz schön was und das wollte ich auch. Er wollte nach Wien und nach London, auch das konnte er machen. Und dafür hätte Hartz IV wohl kaum gereicht. Nein, Steckchen, mein Kind soll nicht in Armut aufwachsen und das hat nichts mit Überverwöhnung zu tun. Auch möchte ich ganz ehrlich sagen, mein Kind sollte nie in Prenzelberg aufwachsen, darauf habe ich auch Wert gelegt. Und da ist eben nichts mit 300 € Miete. Sorry, da hab ich andere Ansprüche für mein Kind und mich. Und das würde ohne Ausbildung und einer guten Arbeit nicht gehen.

Wie gesagt, Mandy und ihre Tochter MÜSSEN es schaffen, sie haben sich so entschieden und ich hoffe nicht, dass das Kind irgendwann mal vernachlässigt wird.

LG Ines

Absätze von Micky

Ines

Re: Schwanger von Nigerianer – ganz anders als gewollt

Beitrag von Ines » 01.09.2011, 16:37

Liebes Steckchen, das könnte hinkommen, wenn der Enkel von Mandy oder Mandy´s Tochter selbst mal arbeiten und nicht vom Staat leben müssen. Und Eltern haben gerade in dieser Hinsicht doch eine Vorbildfunktion.

brighterstar007

Re: Schwanger von Nigerianer – ganz anders als gewollt

Beitrag von brighterstar007 » 02.09.2011, 17:13

Ihr Lieben,

aktiviert mal eure TV-Funktion und schaut euch auf ZDF-Mediathek den besagten Film über Lagos an.
Die afrikanische Frau hat - mit zwei eigenen babies - denen geholfen, denen sonst NIEMAND hilft. Später hat sie andere Lagosianer dazugewonnen und eine Art Zentrum für die Menschen aufgebaut.

Liebe Grüße

Brighterstar

jippie
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Re: Schwanger von Nigerianer – ganz anders als gewollt

Beitrag von jippie » 02.09.2011, 17:46

Das mit den "eigenen Babys" habe ich immer noch nicht verstanden.
Erklär doch bitte, ob die mit diesen Männer die Babys gemacht hat oder ob sie die Babys schon hatte und trotzdem den Menschen half.
Oder warum verlinkst du den Film nicht einfach?
Jetzt der "kultursensiblen Sprache" verpflichtet.

Elisa
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Registriert: 29.03.2008, 11:59

Re: Schwanger von Nigerianer – ganz anders als gewollt

Beitrag von Elisa » 03.09.2011, 08:39

Ines, was Du schreibst, ist Realität .

Ich hatte wirklich einen guten Job, aber bis alles bezahlt war, da blieb nur Geld für einen Billigurlaub übrig. Und ich habe lange nebenbei noch abends, wenn meine Tochter schlief, gejobt. Dass wir uns nicht mehr leisten konnten, fand ich nicht so schlimm, aber ich habe mir oft Gedanken gemacht, wie ich das finanziere, wenn sie denn studieren wollte. Meine Eltern haben dann Reitstunden etc. spendiert. Oder wenn jemand Nachhilfestunden benötigt oder Reisen mit der Schule, das schafft man dann nicht.

Es geht nicht um Luxus, sondern das tägliche Leben.

Steckchen, das mit der Rente ist nicht lustig für die, die gearbeitet haben. Ich habe soviel in die Rentenkasse eingezahlt, das kann ich gar nicht mehr bekommen.

Und sollte man den Menschen, die für ihre Rente gearbeitet, noch mehr streichen, wirst Du selbst ein Deutschland einen Aufstand erleben, und ich werde mich daran beteiligen.
Ein normaler Mensch hat seine Rente doppelt und dreifach erarbeitet, er hat es nicht nötig von seinen Kindern zu leben.

Wenn hier so munter über Beihilfen vom Staat als Selbstverständlichkeit gesprochen wird, kann ich das nicht verstehen, denn diese ganzen Beihilfen muss ja jemand erarbeiten. Sie fallen nicht vom Himmel.
Solche Beihilfen waren mal für einen Notfall gedacht, aber nicht als Normalfall.

Auch wenn das jetzt einige auf die Palme bringt, aber so ein FAll wie die Tochter von Mandy kostet ihre Nachbarn ein Vermögen. Und das sind Dinge, woran auch jeder denken sollte, dass man nicht auf Kosten anderer sein Leben ausrichtet.

Wie in England stehen eigentlich die falschen auf zum Protest, ich würde es mir wünschen, dass auch die mal aufstehen, die dafür arbeiten müssen.

LG

Elisa

brighterstar007

Re: Schwanger von Nigerianer – ganz anders als gewollt

Beitrag von brighterstar007 » 03.09.2011, 19:39

Ihr Lieben,

ich weiß nicht, was ihr für merkwürdige Denkschemata habt, aber die babies hat sie ganz bestimmt nicht von/mit den
armen Menschen, die ja quasi inoffiziell ihre Schutzbefohlenen sind, sondern von ihrem Mann- wobei ich nicht mehr weiß,
ob sie getrennt/geschieden oder ganz normal verheiratet ist.

Ehrlich gesagt finde ich eure Fragen mehr als merkwürdig. Viele Afrikaner/innen, die in ihrem Land bleiben, haben
moralische Werte.

Liebe Grüße

Brighterstar

Anaba
Beiträge: 18969
Registriert: 12.03.2008, 16:36

Re: Schwanger von Nigerianer – ganz anders als gewollt

Beitrag von Anaba » 03.09.2011, 19:55

brighterstar007 hat geschrieben:Ihr Lieben,

ich weiß nicht, was ihr für merkwürdige Denkschemata habt, aber die babies hat sie ganz bestimmt nicht von/mit den
armen Menschen, die ja quasi inoffiziell ihre Schutzbefohlenen sind, sondern von ihrem Mann- wobei ich nicht mehr weiß,
ob sie getrennt/geschieden oder ganz normal verheiratet ist.

Ehrlich gesagt finde ich eure Fragen mehr als merkwürdig. Viele Afrikaner/innen, die in ihrem Land bleiben, haben
moralische Werte.

Liebe Grüße

Brighterstar
Liebe Brighterstar,
das hier soviele Fragen gestellt wurden, liegt daran das keiner wusste was mit dieser Frau ist.
Du hast es anfangs nicht erklärt.
Liebe Grüße
Anaba

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“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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