Hallo Hulla,
ich habe diese Erfahrungen selbst auch nicht, aber ich habe es miterlebt. Zum Beispiel auch, dass sich manche Männer erst in einer festen Beziehung/Ehe anfangen zu verändern oder in einer persönlichen Krise.
Auf ein mal werden alte Wert-und Moralvorstellungen aktiviert. Die Frauen die es betraf waren wie vor den Kopf geschlagen. Und es war kein Beszness, da es Männer mit deutschem Pass waren und die Frauen auch nicht ausgenommen wurden.
Nun oute ich mich mal...
Moderator: Moderatoren
Re: Nun oute ich mich mal...
Hallo Mara,
was Du zitiert hattest, stammt nicht von mir.
Nach deinem alten Post von Ostern 2009....
Beitragvon mara » 11.04.2009, 11:55
Hallo,
Ja, ich bin in Therapie.
Jetzt mußte ich glatt heulen, als ich gelesen habe, dass mein Gefühldass keiner mit mir weint, eventuell nicht stimmt.
Ich fühle mich gut aufgenommen bei euch.
Brighterstar, die ganze Verwicklung hängt erstmal wie es aussieht in meiner Pubertät fest. Das war mir schon beim 1. Streit klar. Ich habe dann eben gedacht, dass ich meine Verhaltensweisen von damals ändern muss.
Das ging auch einige Zeit, setzte mich aber solchem Druck aus, dass ich irgendwann doch zurückgefallen bin, als mir mit Trennung gedroht wurde.
Es scheint auch noch ein Weg in die Kindheit zu führen und wahrscheinlich ist es eine Mischung. Genau ist mir das noch nicht klar. Das zu mir.
Mein Mann hat auch eine dicke Projektion am Laufen, aber er schaut nicht hin und wehrt alles ab. Dazu kommen die orientalischen Verhaltensmaßregeln und meine deutschen partnerschaftlichen Ideen und die Auswirkungen der Immigration.
Ich habe immer wieder versucht das auseinanderzuhalten. Das hat zwar zu meinem Verständnis seiner Situation geführt, aber eben nicht zu seinem meiner Person und unserer Situation.
Ich habe das die ganze Zeit gesehen und wollte diese Entwicklung aufhalten. Alleine! - null chance.
Mir fällt es immer sehr schwer aufzugeben, loszulassen, weil ich meine, dass man viel erreicht, wenn man nur genügend arbeitet.
Ich versuche erst einmal mit dem "arbeiten" aufzuhören, mein Teil war groß genug und nicht von Erfolg gekrönt. Letztendlich kann man eben niemanden dazu bringen auch bei aller Liebe nicht, sich selbst und entsprechende Aktionen zu betrachten, wenn er es nicht will.
Der nächste Schritt wird sein, mich mehr auf mich selbst zu richten und meine unterdrückten Gefühle frei zu lassen.
Ich denke übrigens, dass bi-nationale Beziehungen nicht unbedingt scheitern müssen, vermute aber, dass bei uns die Konstellationen
recht ungünstig waren, was nicht vorher zu sehen war.
Ich wünsche allen erst einmal ein gutes Osterfest
und alles Liebe.
scheint sich ja bei Euch alles wieder eingerenkt zu haben.
Du hattest auch Angst, erkannt zu werden und dann viele Posts gelöscht damals.
Nun denn, ich denke mal, ihr habt demnach euren Religionskampf - Kompromiss gefunden.
Hoffe nur, Du lässt Dich nicht verbiegen!
was Du zitiert hattest, stammt nicht von mir.
Nach deinem alten Post von Ostern 2009....
Beitragvon mara » 11.04.2009, 11:55
Hallo,
Ja, ich bin in Therapie.
Jetzt mußte ich glatt heulen, als ich gelesen habe, dass mein Gefühldass keiner mit mir weint, eventuell nicht stimmt.
Ich fühle mich gut aufgenommen bei euch.
Brighterstar, die ganze Verwicklung hängt erstmal wie es aussieht in meiner Pubertät fest. Das war mir schon beim 1. Streit klar. Ich habe dann eben gedacht, dass ich meine Verhaltensweisen von damals ändern muss.
Das ging auch einige Zeit, setzte mich aber solchem Druck aus, dass ich irgendwann doch zurückgefallen bin, als mir mit Trennung gedroht wurde.
Es scheint auch noch ein Weg in die Kindheit zu führen und wahrscheinlich ist es eine Mischung. Genau ist mir das noch nicht klar. Das zu mir.
Mein Mann hat auch eine dicke Projektion am Laufen, aber er schaut nicht hin und wehrt alles ab. Dazu kommen die orientalischen Verhaltensmaßregeln und meine deutschen partnerschaftlichen Ideen und die Auswirkungen der Immigration.
Ich habe immer wieder versucht das auseinanderzuhalten. Das hat zwar zu meinem Verständnis seiner Situation geführt, aber eben nicht zu seinem meiner Person und unserer Situation.
Ich habe das die ganze Zeit gesehen und wollte diese Entwicklung aufhalten. Alleine! - null chance.
Mir fällt es immer sehr schwer aufzugeben, loszulassen, weil ich meine, dass man viel erreicht, wenn man nur genügend arbeitet.
Ich versuche erst einmal mit dem "arbeiten" aufzuhören, mein Teil war groß genug und nicht von Erfolg gekrönt. Letztendlich kann man eben niemanden dazu bringen auch bei aller Liebe nicht, sich selbst und entsprechende Aktionen zu betrachten, wenn er es nicht will.
Der nächste Schritt wird sein, mich mehr auf mich selbst zu richten und meine unterdrückten Gefühle frei zu lassen.
Ich denke übrigens, dass bi-nationale Beziehungen nicht unbedingt scheitern müssen, vermute aber, dass bei uns die Konstellationen
recht ungünstig waren, was nicht vorher zu sehen war.
Ich wünsche allen erst einmal ein gutes Osterfest
und alles Liebe.
scheint sich ja bei Euch alles wieder eingerenkt zu haben.
Du hattest auch Angst, erkannt zu werden und dann viele Posts gelöscht damals.
Nun denn, ich denke mal, ihr habt demnach euren Religionskampf - Kompromiss gefunden.
Hoffe nur, Du lässt Dich nicht verbiegen!
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- Registriert: 17.04.2008, 18:04
Re: Nun oute ich mich mal...
Hallo Sophia,
wir hatten und haben keinen Religionskampf.
Wir haben einen kulturellen, sozialen Kampf und den Kampf mit den Geschlechtern und Rollenvorstellungen.
Wir hatten uns wieder angenähert, aber irgendwie geht es nicht voran.
Ich habe noch immer nicht losgelassen, aber ich bin Mal wieder dabei.
Es gibt zur Zeit Annäherungen, aber ich kann dem nicht mehr so recht trauen.
Ich denke, für mich wird es auch das letzte mal sein, falls ich mich überhaupt noch ein Mal einlassen kann.
LG
wir hatten und haben keinen Religionskampf.
Wir haben einen kulturellen, sozialen Kampf und den Kampf mit den Geschlechtern und Rollenvorstellungen.
Wir hatten uns wieder angenähert, aber irgendwie geht es nicht voran.
Ich habe noch immer nicht losgelassen, aber ich bin Mal wieder dabei.
Es gibt zur Zeit Annäherungen, aber ich kann dem nicht mehr so recht trauen.
Ich denke, für mich wird es auch das letzte mal sein, falls ich mich überhaupt noch ein Mal einlassen kann.
LG
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- Registriert: 17.04.2008, 18:04
Re: Nun oute ich mich mal...
Hallo sophia,
mir fällt gerade noch was ein. Bei uns ragen auch sehr viele persönliche Problematiken mit in die Beziehung, alte Sachen.
Das habe ich ja auch damals schon erwähnt. Es war mir nur noch nicht ganz klar, wie das alles auch mit mir und meinen
eigenen Verhaltensweisen und Vorbelastungen in einander greift.
Ich habe mich nicht in meinen Mann verliebt, weil er die "männliche Dominanz" ausgestrahlt hat. Im Gegenteil.
Er ist mir auf einer gleichen Ebene begegnet, hatte einen gutbezahlten Job,wollte nicht unbedingt aus seinem Land heraus....
Wir wollten auch zuerst beide unsere Heimatländer verlassen und ganz woanders gemeinsam bei Null anfangen. Da habe ich dann Muffesausen bekommen. Ich habe ihn übrigens auch nicht in einer touristischen Gegend kennengelernt und sein Job hatte überhaupt nichts damit zu tun.
Die Probleme, die bei uns auftauchen, sind die, die auch viele deutsche Paare haben, sie verschärfen sich hier nur, weil eben doch die unterschiedliche Sozialisation mit hineinspielt und eben die familiären Vorbedingungen.Letztere sind nicht unbedingt in traditionellen Rollenmustern was Mann und Frau betrifft zu finden. Klar spielt das auch mit rein, aber es ist nicht die Ursache für die Hauptprobleme.
Ich kann nur sagen, dass wir im Augenblick da dran sind. Beide. Was kommt, weiß ich nicht.
Ich liebe meinen Mann, aber ich muss nicht unbedingt mit ihm eine Beziehung haben, wenn ich mich dafür verbiegen soll.
Diese Einstellung hat uns den Druck rausgenommen.
Mal sehen ob es weitergeht.
Alles was ich vorher geschrieben habe, betrifft Paare aus unserem oder meinem Bekanntenkreis oder sind Ideen meinerseits zum Thema:
Verschiedene religiöse Einstellungen und "männliche Dominanz".
Und an sich gehört auch das eher in die Rubrik "binationale Beziehungen" und nicht in diesen Thread. Daher fände ich es auch gut, das dann woanders unterzubringen.
mir fällt gerade noch was ein. Bei uns ragen auch sehr viele persönliche Problematiken mit in die Beziehung, alte Sachen.
Das habe ich ja auch damals schon erwähnt. Es war mir nur noch nicht ganz klar, wie das alles auch mit mir und meinen
eigenen Verhaltensweisen und Vorbelastungen in einander greift.
Ich habe mich nicht in meinen Mann verliebt, weil er die "männliche Dominanz" ausgestrahlt hat. Im Gegenteil.
Er ist mir auf einer gleichen Ebene begegnet, hatte einen gutbezahlten Job,wollte nicht unbedingt aus seinem Land heraus....
Wir wollten auch zuerst beide unsere Heimatländer verlassen und ganz woanders gemeinsam bei Null anfangen. Da habe ich dann Muffesausen bekommen. Ich habe ihn übrigens auch nicht in einer touristischen Gegend kennengelernt und sein Job hatte überhaupt nichts damit zu tun.
Die Probleme, die bei uns auftauchen, sind die, die auch viele deutsche Paare haben, sie verschärfen sich hier nur, weil eben doch die unterschiedliche Sozialisation mit hineinspielt und eben die familiären Vorbedingungen.Letztere sind nicht unbedingt in traditionellen Rollenmustern was Mann und Frau betrifft zu finden. Klar spielt das auch mit rein, aber es ist nicht die Ursache für die Hauptprobleme.
Ich kann nur sagen, dass wir im Augenblick da dran sind. Beide. Was kommt, weiß ich nicht.
Ich liebe meinen Mann, aber ich muss nicht unbedingt mit ihm eine Beziehung haben, wenn ich mich dafür verbiegen soll.
Diese Einstellung hat uns den Druck rausgenommen.
Mal sehen ob es weitergeht.
Alles was ich vorher geschrieben habe, betrifft Paare aus unserem oder meinem Bekanntenkreis oder sind Ideen meinerseits zum Thema:
Verschiedene religiöse Einstellungen und "männliche Dominanz".
Und an sich gehört auch das eher in die Rubrik "binationale Beziehungen" und nicht in diesen Thread. Daher fände ich es auch gut, das dann woanders unterzubringen.
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- Beiträge: 135
- Registriert: 19.04.2011, 12:12
Re: Nun oute ich mich mal...
Du (Frau) gehörst mir und sollst machen, was ich will und ich (Mann) gehöre auch mir und mache ebenfalls was ich will
Das ist meine Erfahrung zum Thema , bei mir selbst und anderen beobachtet.

Das ist meine Erfahrung zum Thema , bei mir selbst und anderen beobachtet.
Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern.
(Konfuzius)
(Konfuzius)
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- Beiträge: 96
- Registriert: 01.07.2008, 21:08
Re: Nun oute ich mich mal...
Ja, und? Ein Interesse nach Europa zu kommen findest du in diesen Ländern überall. Egal ob touristische Gegend oder nicht.Ich habe ihn übrigens auch nicht in einer touristischen Gegend kennengelernt und sein Job hatte überhaupt nichts damit zu tun.
Ein toller Job bewahrt leider auch nicht vor der Idee, dass es in Europa (noch) besser wäre.
Dann wird es meist tragisch. Kannte mal einen, der in seiner Heimat Rechtsanwalt war und unbedingt nach Deutschland wollte.
Dass er damit in D nicht arbeiten kann war ihm nicht ganz klar.
Er dachte, er könnte ein Aufbaustudium machen und gut ist. Am Ende hat er als Paketschlepper gearbeitet und war totunglücklich...
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- Beiträge: 174
- Registriert: 17.04.2008, 18:04
Re: Nun oute ich mich mal...
Hallo,
das war nur ein Satz aus dem was ich geschrieben habe.
Du kannst jetzt jeden einzelnen rausnehmen und zu jedem "Ja und?" schreiben.
Nimm es einfach Mal so bitte.
Mein Mann hatte immer die Möglichkeit zurück zu gehen. Da er auch dort gut leben könnte, würde er auch nicht "sein Gesicht" verlieren, er hätte auch woanders hingehen können -mit mir oder ohne mich.
Er ist mit seinem Job zufrieden, verdient sein Geld und ist dort sehr beliebt.
Ich glaube, das Problem ist, sich hier auf dieses Leben auch einzulassen und das tut m.E. ein Besznesser nicht, weil er halt hier gar nicht leben will, sondern einfach nur "was vom Kuchen" abhaben will, um dann eventuell doch wieder zurückzugehen oder seine Familie zu unterstützen oder hier "sein" Leben mit seinen Vorstellungen aber mit mehr Geld zu leben.
Das Beispiel dass du da nennst ist nicht selten. Ich kenne aber auch viele andere aufgrund meiner früheren Tätigkeiten.
Die kamen zwar auch mit Illusionen hier her aus den verschiedensten Gründen (wirtschaftliche, politische), sie haben aber nicht in ihrem Frust verharrt, sondern haben das für sie Mögliche und Beste versucht daraus zu machen. Gut Deutsch gelernt, immer kleine Jobs, die auch nicht immer toll waren gemacht, Weiterbildungen, Umschulungen etc.
Alle haben sich selbständig gemacht und haben eine Familie gegründet, haben auch deutsche Freunde. Sie haben sich aber auch von Anfnag an mehr mit Deutschen eingelassen als mit ihren Landsleuten. Die meisten haben nicht mehr hier in ihrem ursprünglichen Job gearbeitet.
Ich denke, dass es sehr viel ausmacht, wie man mit der Desillusionierung umgeht. Dazu kommt natürlich auch, dass die Möglichkeiten in Europa auch seit längerem sehr eingeschränkt sind.
Wir kennen auch Menschen, die in Europa waren, es nicht geschafft haben hier zu leben, zurückgegangen sind und sich dann
zuhause was aufgebaut haben. Aber auch welche, die weder in Europa noch wieder zuhause glücklich sind.
Auch Menschen, die keine Chance hatten nach Europa zu kommen, sie haben dann irgendwann ihre Illusionen aufgegeben
und sich entschieden in ihrem Land etwas zu machen. Mit dieser Entscheidung haben sie auf ein Mal Perspektiven gesehen.
Es gibt so viele unterschiedliche Lebenswege und Entscheidungen und Entwicklungen.
Ich schreibe hier nicht über Beszness - Beziehungen!!!!!!
das war nur ein Satz aus dem was ich geschrieben habe.
Du kannst jetzt jeden einzelnen rausnehmen und zu jedem "Ja und?" schreiben.
Nimm es einfach Mal so bitte.
Mein Mann hatte immer die Möglichkeit zurück zu gehen. Da er auch dort gut leben könnte, würde er auch nicht "sein Gesicht" verlieren, er hätte auch woanders hingehen können -mit mir oder ohne mich.
Er ist mit seinem Job zufrieden, verdient sein Geld und ist dort sehr beliebt.
Ich glaube, das Problem ist, sich hier auf dieses Leben auch einzulassen und das tut m.E. ein Besznesser nicht, weil er halt hier gar nicht leben will, sondern einfach nur "was vom Kuchen" abhaben will, um dann eventuell doch wieder zurückzugehen oder seine Familie zu unterstützen oder hier "sein" Leben mit seinen Vorstellungen aber mit mehr Geld zu leben.
Das Beispiel dass du da nennst ist nicht selten. Ich kenne aber auch viele andere aufgrund meiner früheren Tätigkeiten.
Die kamen zwar auch mit Illusionen hier her aus den verschiedensten Gründen (wirtschaftliche, politische), sie haben aber nicht in ihrem Frust verharrt, sondern haben das für sie Mögliche und Beste versucht daraus zu machen. Gut Deutsch gelernt, immer kleine Jobs, die auch nicht immer toll waren gemacht, Weiterbildungen, Umschulungen etc.
Alle haben sich selbständig gemacht und haben eine Familie gegründet, haben auch deutsche Freunde. Sie haben sich aber auch von Anfnag an mehr mit Deutschen eingelassen als mit ihren Landsleuten. Die meisten haben nicht mehr hier in ihrem ursprünglichen Job gearbeitet.
Ich denke, dass es sehr viel ausmacht, wie man mit der Desillusionierung umgeht. Dazu kommt natürlich auch, dass die Möglichkeiten in Europa auch seit längerem sehr eingeschränkt sind.
Wir kennen auch Menschen, die in Europa waren, es nicht geschafft haben hier zu leben, zurückgegangen sind und sich dann
zuhause was aufgebaut haben. Aber auch welche, die weder in Europa noch wieder zuhause glücklich sind.
Auch Menschen, die keine Chance hatten nach Europa zu kommen, sie haben dann irgendwann ihre Illusionen aufgegeben
und sich entschieden in ihrem Land etwas zu machen. Mit dieser Entscheidung haben sie auf ein Mal Perspektiven gesehen.
Es gibt so viele unterschiedliche Lebenswege und Entscheidungen und Entwicklungen.
Ich schreibe hier nicht über Beszness - Beziehungen!!!!!!