Die Story im Ersten Unschuldig in Haft

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Moppel
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Die Story im Ersten Unschuldig in Haft

Beitrag von Moppel » 21.01.2013, 18:06

Heute Abend 23 Uhr
http://programm.daserste.de/pages/progr ... 20FECDC45D
Beim ersten Fall (Horst Arnold) handelt es sich um eine Verurteilung aufgrund einer Falschbeschuldigung. Der gute Mann wurde beschuldigt eine Kollegin vergewaltigt zu haben.
Wenigstens steht die Lügnerin demnächst vor Gericht
http://www.badische-zeitung.de/panorama ... 25945.html
Mal schauen was dabei rauskommt.
Gruß
Moppel

brighterstar007

Re: Die Story im Ersten Unschuldig in Haft

Beitrag von brighterstar007 » 21.01.2013, 18:56

Hallo Moppel,

sicher gibt es auch Leute, die unschuldig im Knast sitzen - das bestreitet niemand. Bei dir hört es sich -
für mich - zwischen den Zeilen so an, als ob jede Frau, die Opfer sXXXr Übergriffe wird/wurde, per se
eine durchtriebene Lügnerin ist.
Die Realität sieht so aus, dass frau eher aus Scham/ Mangel an Unterstützung schweigt oder erst Jahre/Jahrzehnte
später, den Mut findet , mit ihrem Leid sichtbar (und nicht mehr "unsichtbar") zu werden.
Viel eher gibt es Männer,die so besessen sind, dass sie glauben, nur, weil eine Frau einen netten Abend/ ein
Abendessen mit ihnen verbringt, bedeutet dies automatisch, dass er SXX mit ihr haben kann (narzistische Störung).
DA sehe ich das Problem.

Straftaten zu erfinden geht gar nicht - weder für ihn, noch für sie.

Liebe Grüße

Brighterstar

Micky1244
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Re: Die Story im Ersten Unschuldig in Haft

Beitrag von Micky1244 » 22.01.2013, 11:03

Wie schwierig, aufwendig und kostspielig es für einen unschuldig Verurteilten ist, seine Unschuld zu beweisen, zeigt diese Doku. Und sie zeigt auch, wie leicht ein Mensch unschuldig verurteilt im Gefängnis landet.
Besonders empörend ist, dass dann, wenn sich die Unschuld endlich herausstellt die bürgerliche Existenz des Justizopfers vernichtet ist. Wiedergutmachung, Entschädigung findet nicht in einem angemessenen Rahmen statt.
Jeder Kriminelle findet nach Verbüßung seiner Strafe mehr staatliche Hilfe und Fürsorge als ein unschuldig Verurteilter, der endlich frei gekommen ist.
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

brighterstar007

Re: Die Story im Ersten Unschuldig in Haft

Beitrag von brighterstar007 » 22.01.2013, 14:36

Ihr Lieben,

die einzige glaubwürdige Geschichte war für mich : zwei Fakten, die dazu führten, dass die Frau aus Berlin ?
als unschuldig rehabilitiert wurde - nämlich : das Fehlen von Ethanol beim verheerenden Brand im Hause ihres
todkranken Vaters und die Tatsache, dass er nur noch ein bis zwei Monate zu leben hatte. Es ist mehr als
unsinnig, wenn sie das Feuer gelegt haben soll, um einen/ ihren Teil der Erbschaft früher zu "ergaunern",
da er in absehbarer Zeit eines natürlichen (Krebs)todes gestorben wäre.
Im anderen Fall ist es aus meiner Sicht viel schwieriger : da die Frauenbeauftragte (Gott, bewahre uns vor solchen
Stümpern) später allein auf unbewiesenen Äusserungen über das echte oder unechte Opfer ihre Meinung änderte
und zu dem Schluss kam, die Lehrerin habe gelogen, während sie ihr zunächst geglaubt hatte (was völlig nach-
vollziehbar ist), so wie die Situation dargestellt wurde.
Auf welcher beweisfesten Grundlage hat sie ihre Meinung revidiert ? Nur, weil sie von mehreren Leuten irgendwelche
"stories" über die Dame gehört hat und danach eine Art spirituelle Eingebung hatte ?
Das Gleiche erleben Mobbingopfer/ Cybermobbing auch (und nehmen sich manchmal eben wegen solcher Lügen in jungen Jahren das Leben).

Liebe Grüße

Brighterstar

Micky1244
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Re: Die Story im Ersten Unschuldig in Haft

Beitrag von Micky1244 » 22.01.2013, 15:08

Liebe Brighterstar,
in dem Bericht wurde sehr deutlich, dass polizeiliche Ermittlungen keinerlei Hinweise auf eine Vergewaltigung ergaben. Diese Ermittlungen wurden vor Gericht nicht herangezogen.
Die Tatsache, dass es nun eine neue Verhandlung geben wird, bei der die Klägerin angeklagt werden wird, gelogen zu haben, zeigt, dass es Gründe gibt, die eine solche Verhandlung notwendig machen. Auf das Ergebnis darf man gespannt sein.
Denkbar und recht plausibel ist es, dass die Klägerin, das vermeintliche ehemalige Opfer also, eine notorische Lügnerin sein könnte,
http://de.wikipedia.org/wiki/Pseudologie

da haben dann die Psychiater dann mal wieder was zu tun und können ein Gutachten erstellen. Da sie bei der Untersuchung des Angeklagten, der inzwischen verstorben ist, davon ausgingen, dass er zweifelsfrei der Täter sei, können sie diesmal unter dem Gesichtspunkt, dass die angeklagte Frau schuldig sei ein entsprechendes Gutachten erstellen. :evil:
Liebe Grüße, Micky


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Jakobs_Weg
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Re: Die Story im Ersten Unschuldig in Haft

Beitrag von Jakobs_Weg » 22.01.2013, 15:30

Micky1244 hat geschrieben:Wie schwierig, aufwendig und kostspielig es für einen unschuldig Verurteilten ist, seine Unschuld zu beweisen, zeigt diese Doku. Und sie zeigt auch, wie leicht ein Mensch unschuldig verurteilt im Gefängnis landet.
Erschreckend!
Besonders empörend ist, dass dann, wenn sich die Unschuld endlich herausstellt die bürgerliche Existenz des Justizopfers vernichtet ist. Wiedergutmachung, Entschädigung findet nicht in einem angemessenen Rahmen statt.
Womöglich darf er sich dann noch solche Floskeln anhören, wie: "Nehmen sie es nicht persönlich." und / oder "Sie waren halt zur falschen Zeit am falschen Platz". Mehr Hohn geht ja dann wohl nicht mehr.
Jeder Kriminelle findet nach Verbüßung seiner Strafe mehr staatliche Hilfe und Fürsorge als ein unschuldig Verurteilter, der endlich frei gekommen ist.
Eine himmelschreiende Ungerechtigkeit. Das wurde in dem Bericht deutlich aufgezeigt. Und wenn dann ein Betroffener sich dagegen wehrt und immer wieder vorspricht, um angemessene (!) Hilfe und Entschädigung zu erreichen, dann ist er "ein lästiger Querulant".

Plötzlich steht das Leben Kopf und man hat keine ausreichenden Möglichkeiten das Ganze gerade zu rücken.

Mich regt das deswegen so auf, denn das kann jeden von uns treffen
LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

brighterstar007

Re: Die Story im Ersten Unschuldig in Haft

Beitrag von brighterstar007 » 31.01.2013, 23:22

Hallo Micky,

ich habe den Bericht so verstanden (Aussage eines ermittelnden Beamten), dass es weder für noch gegen eine
Vergewaltigung konkrete Beweise/ Indizien gab.

Liebe Grüße

Brighterstar

Moppel
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Re: Die Story im Ersten Unschuldig in Haft

Beitrag von Moppel » 01.02.2013, 08:42

Und aus gutem Grund muß eine Straftat nachgewiesen werden. Denn sonst steht jede/r permanent unter Dauerverdacht, muß er/sie/es die eigene Unschuld nachweisen und ist Willkür unterworfen.
Gruß
Moppel

brighterstar007

Re: Die Story im Ersten Unschuldig in Haft

Beitrag von brighterstar007 » 03.02.2013, 18:55

Hallo Moppel,

und was macht man, wenn frau aufgrund von Verleugnung/ Traumatisierung der Tat sich nicht "vorbildlich" -
wie Männer oder NICHTBETROFFENE es sich meist vorstellen , handelt ?
Dann ruhen sich die Täter (meist männlich/vereinzelt weiblich) auf diesem "Bonus" aus und lachen sich in`s
Fäustchen.
Glaubst du, solche Taten werden mit der eigenen Camera mit Sekundenzähler, Datum und Uhrzeit aufgenommen -
wie es vielleicht bei geplanten Polizeieinsätzen/ Demos der Fall ist ?
Glaubst du weiterhin, dass Frau (oder in Einzelfällen auch : Mann) "gerichtsfest" alle Fakten dokumentiert,
archiviert und vollkommen rational handelt ?

Liebe Grüße

Brighterstar

Moppel
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Re: Die Story im Ersten Unschuldig in Haft

Beitrag von Moppel » 04.02.2013, 19:13

Noch mal für dich.
In einem Rechtsstaat KANN es nur die Unschuldsvermutung geben und das bedeutet "KEINE Verurteilung ohne Beweis".
Bsp.
Wenn mir einer die Nase verbeult und ich erst ein Jahr später Anzeige erstatte, dann gehe ich zu Recht baden.
Erfolgt die Anzeige dagegen zeitnah, dann gibt es auch eine reelle Chance auf einen gerichtsfesten Beweis.
Das was du dagegen verlangst ist eine Verurteilung ohne Beweis. In deinem Szenario kann willkürlich beschuldigt werden und so der Beschuldigte gezwungen werden seine Unschuld zu beweisen. Das öffnet der Willkür Tür und Tor und hat in einem Rechtsstaat KEINEN Platz.
Ein aktuelles Bsp. für derartiges Verhalten ist die gegenwärtige unsägliche Hetzkampagne gegen Rainer Brüderle.
Eine Journalistin wirft ihm JETZT vor sie vor rund EINEM JAHR in einer Hotelbar blöd angequatscht zu haben. Soll ich jetzt im Ernst glauben das die Dame ein Jahr lang "schwer traumatisiert" war oder doch eher das sie den Burschen einfach nicht leiden kann und ihn gezielt medial abgeschoßen hat?
Rainer Brüderle ist politisch erledigt, die Dame wird ungestört weitermachen wie bisher.
Btw. Wolfgang Kubicki (FDP) hat daraus die Konsequenzen gezogen und den Umgang mit Journalistinnen eingeschränkt und drei mal darfst du raten warum.
Gruß
Moppel

Nebelwolke
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Re: Die Story im Ersten Unschuldig in Haft

Beitrag von Nebelwolke » 04.02.2013, 22:40

Das mit dem Brüderle ist eh totakl lächerlich! Das steckt was Anderes hinter, zumal die "Journalistin" ja selber zugegeben hat, mit ihrem Dekolltee in weinseliger Stimmung mehr Infos aus einem heraus zu bekommen. Er gafft halt gerne, wie Viele...

Und nur wegen einem Spruch wie "Sie füllen ein Dirndl aber auch aus" so ein Faß aufzumachen, finde ich unmöglich und lächerlich...
Wäre das "Lieschen Müller" gewesen, hätte das kein Schwein interessiert! :twisted:
Wenn ich alleine denke, was ich mir für Sprüche in meiner Lehre anhören mußte; gerade wenn ich im Lager arbeiten mußte! Halt alle nur (alte) Männer, die z. B. auch nicht verstehen konnten, dass ich es z. B. auch nicht toll fand, "Frollein" genannt zu werden!

Dazu noch ein Schlag ins Gesicht für die Frauen, die WIRKLICH belästigt werden und aus Angst, ihren Job zu verlieren (und weil man ja bei so blöden Sprüchen oder Poklapse etc. ja meist alleine ist und nichts beweisen kann) nichts sagen! :x

brighterstar007

Re: Die Story im Ersten Unschuldig in Haft

Beitrag von brighterstar007 » 05.02.2013, 18:49

Hallo Moppel,

du hast mich falsch verstanden : ich will nicht, dass Leute ohne Beweise verurteilt werden, sondern, dass die
besondere Situation und auch "unnormale" ungewöhnliche Handlungsweisen eines tatsächlichen Opfers von
Traumaexperten/ Richtern viel mehr verstanden/ akzeptiert werden, zum Sachverhalt beitragen und richtig
(und nicht voreingenommen) beurteilt werden.

Liebe Grüße

Brighterstar

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