Was ist das?

Tauschen Sie sich mit den anderen Mitgliedern über Ihre eigenen Erfahrungen über Beziehungen und Ehe mit einem orientalischen Mann aus.

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Anaba
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Re: Was ist das?

Beitrag von Anaba » 24.07.2013, 21:54

Ich stänkere auch nicht aber in diesem Forum gibts ja, soweit ich gelesen habe, auch keine PN-Funktion.
Kein User hat hier im Forum eine PN Funktion.
Die ist für alle deaktiviert.
Warum sollst du hier unerwünscht sein?
Dieses Thema hat sich etwas hochgeschaukelt und wir sollten einen Neuanfang wagen. :wink:
Liebe Grüße
Anaba

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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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coralia
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Re: Was ist das?

Beitrag von coralia » 24.07.2013, 22:08

Lumina, wenn man von bezness betroffen ist, ist man sehr verletzlich, man ist einfach mal so richtig auf die nase geflogen, das selbstbewusstsein ist im keller, und wenn dann noch jemand anfängt von reflektion oder eigenverantwortung zu sprechen, schlägt das manchen auf den magen, das habe ich hier schon ganz oft erlebt.

Als mein exmann aufgeflogen ist, konnte ich mehrere wochen nicht arbeiten, habe den großteil des tages mit decke über dem kopf im bett gelegen oder mich im internet ausgetauscht, ich habe mich anfangs nicht mal getraut meine familie zu informieren, so sehr hab ich mich geschämt.

Abends hab ich mich mit wein betäubt, um schlafen zu können, ich habe eine schachtel zigaretten am tag geraucht und war wie von sinnen.

Irgendwann hab ich dann gedacht, so, jetzt ist schluss, du musst die kontrolle über die lage gewinnen. Ein schwieriger weg und gerade am anfang schwer zu gehen. Deshalb wohl auch diese Empfindlichkeit bei vielen betroffenen, was das thema "eigene schuld" angeht.

Coralia

Bocanda
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Re: Was ist das?

Beitrag von Bocanda » 24.07.2013, 22:14

Tatsache ist doch, dass die meisten Frauen sich hinterher fragen wie ihnen das passieren konnte. Viele, die hier schreiben haben eine Therapie gemacht (nötig gehabt), um ihre Geschichte für sich zu erklären.
Die wenigsten Frauen fallen auf einen Beznesser zum 2. Mal herein, weil die Wunden, die der Erste geschlagen hat zu schwerwiegend sind. Ich kann nicht nachvollziehen, wie jemand darauf kommt die Frauen hier würden sich nicht selbst auf den Prüfstand stellen. So eine Therapie geht, wie jeder weiß, ans Eingemachte und kramt sehr genau hervor warum man auf einen Beznesser hereingefallen ist, oder warum man ein bestimmtes Männerbild hat.

Es ist immer gut Prävention zu betreiben. Die meisten schlagen hier leider zu spät auf, wenn Probleme auftauchen und man im Internet nach Lösungen, Beratungsstellen, oder binationalen Foren sucht, um sich auszutauschen.

Ich würde mich mein Lebtag nie wieder auf so einen Kerl einlassen.
Liebe Grüße
Bocanda



Der klügste Trick des Teufels ist, uns davon zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt (Baudelaire)

Jakobs_Weg
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Re: Was ist das?

Beitrag von Jakobs_Weg » 24.07.2013, 22:27

Ich sehe das mit der Selbstreflektion ebenso, wie auch Anaba. Bestimmt werden sich die betroffenen Frauen gefragt haben, wie konnte mir das nur passieren, was habe ich übersehen?

Wie auch in den "Wahren Geschichten" oft zu lesen ist, bekamen im Nachhinein die vielen Ungereimtheiten ihre Aufklärung, nur wurden sie zum damalig aktuellen Zeitpunkten als Missverständnisse, Verständnisschwierigkeiten, etc. beiseite gewischt, auch tlw. "rosarot" interpediert. Viele der Frauen sind auch im Verständnis von ihrer westl. Prägung ausgegangen.

Es wurde stets von einer gemeinsamen Zukunft ausgegangen, in die alle Hoffnung gesetzt wurde, und die wollten bestimmt nicht viele einfach so beiseite tun.

Die Jungs gehen das ziemlich raffiniert an, wie z.B. ihre Psycho-Spielchen "Zuckerbrot & Peitsche", bei denen die Jungs tagelang nicht erreichbar sind, die Frauen kommen fast um vor Sorge, dann taucht er wieder auf - und weiß an ihrer Reaktion, wie weit er sie am Haken hat und manipulieren kann.

Was das erwähnte "Muster" betrifft (warum passierte mir ein solcher Typ?), das zu reflektieren wurde auch schon erwähnt, oft waren die Frauen in einer bestimmten Krise (nach Trennung, Krankheit, etc.) und damit für die "scheinbaren" Zuwendungen zugänglich. Zumal sie in den Momenten Balsam für die Seelen waren.

Wenn aber wiederholt der selbe Typ als Partner ins Leben kommt, wie Trinker, Schläger, Fremdgänger, etc., dann wäre es meiner Meinung nach mit fachlicher Hilfe wichtig zu reflektieren, denn das ist dann wirklich ein gewisses Muster, welches unbewusst bedient wird.

M.M.n. kann es jedem Menschen passieren, dass er Betrügern auf den Leim geht.
Nur wiederholen sollte sich das nach Möglichkeit nicht.

Da wäre schon zu überdenken, ob ich z.B. mehr nach Äußerlichkeiten gehe und ich daher vieles in Kauf nehmen, was mich in der Beziehung zumindestens "zwickt"

oder ich derart von einem exotischen Kulturkreis fasziniert bin, dass ich am liebsten einen Partner von dort hätte, um das mit ihm zu leben

oder ob ich so gerne im Übermaß gebe (Geld, Geschenke), weil ich helfen will und weil ich mich dafür besonders geliebt fühle und er mich deswegen auch braucht (solange ich gebe...).

Abschließend noch OT: Liebe Coralia, wie ich entnehmen kann, geht es dir gut? Was mich sehr freut! :)
LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

Bocanda
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Re: Was ist das?

Beitrag von Bocanda » 24.07.2013, 22:33

ich habe mich anfangs nicht mal getraut meine familie zu informieren, so sehr hab ich mich geschämt.
und das ist das allerschlimmste! Mir ging es genauso.....man schämt sich und hat eigentlich keinen Grund.
Liebe Grüße
Bocanda



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morena
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Re: Was ist das?

Beitrag von morena » 24.07.2013, 23:13

Bocanda, ich stimme Dir voll und ganz zu.
So eine Therapie geht, wie jeder weiß, ans Eingemachte und kramt sehr genau hervor warum man auf einen Beznesser hereingefallen ist, oder warum man ein bestimmtes Männerbild hat.
Jede Therapie beschäftigt sich ausschließlich mit dem, der da ist und das Ziel ist, dass der-/diejenige anschaut, was an der aktuellen Situation ihr Anteil war (nicht Schuld!!!) und was sie ändern kann. Man kann ja nur sich selbst ändern und nicht die anderen.
Das beste Beispiel sind Eltern und Kinder. Die Kinder halten einem den Spiegel in ihren Reaktionen am deutlichsten vor und zwar unmittelbar. Auf eine (falsche) Aktion kommt sofort eine entsprechende Reaktion. Und so ist es mit den Beznessern auch.
Die "falschen" Signale sind es, auf die sie sich spezialisiert haben. Welche das sein können, wurde hier schon 1.000 mal geschrieben: sich vernachlässigt fühlen, an die europäische Hilfsbereitschaft in Notsituationen (die dann erfunden werden, dramatisch!!) appellieren usw.
Ich meine nicht, dass hier irgendwelche Frauen Vorhaltungen gemacht werden. Wenn aber jemand als Beispiel einem Mann glaubt, dass seine Ehe kaputt wäre, weil er sich vor 3 Jahren keinen Fischteich kaufen durfte oder sich gängeln lässt mit dieser Zuckerbrot- und-Peitsche-Methode und darunter leidet, dann muss man doch einfach sagen: Mensch, hör doch auf und schalt mal Deinen Verstand ein. Du bist nicht das typische Opfer und musst das aushalten, sondern Du bist auch wer bzw. frag Dich mal, wer Du bist und wer so ein dummer Schwätzer ist.

Du hast an anderer Stelle geschrieben, dass einige Frauen sich halt Romantik wünschen und eben so verliebt wären. Ich denke, das Problem ist, dass sie sich das mit Recht wünschen, aber nicht von irgendwem wünschen sollten. Oftmals ist es doch so, dass erst das Schmachten via Telefon usw. dieses Gefühl vermitteln soll. Ist es da nicht sinnvoll zu sagen: Es kann doch Dir egal sein, ob er glaubt, Dich zu lieben (auf welcher Grundlage überhaupt?) Du bist doch kein Spielball, die über jedes hingehaltene Stöckchen springen muss. Zu Deinem Lebensmuster gehört kein Mann, mit dem Probleme vorprogrammiert sind, egal ob Sprache, anderer Kulturkreis, andere Religon, keinen Beruf usw.
Wenn man sich das nicht klar macht, wird man sich zurecht als Opfer sehen, aber nicht als Opfer der bösen Welt, sondern als Opfer, das sich selbst nicht schützen, für sich gut sorgen und vor allem nicht abgrenzen kann.
Trösten ist eine Sache, aber Hinweise auf die eigene Kraft und die eigenen Möglichkeiten, eine Situation, die einem nicht gut tut, sind hilfreicher - zumindest wenn die Verstickungen noch nicht komplett katastrophal sind.

Das Thema "Opferrolle" ist so alt wie das Forum und es gab durchaus viele und gute Ansätze, das verständlich zu machen, dass es keinesfalls ein schönes Gefühl ist, sich als Opfer zu fühlen. Das hat etwas von Mitlied. Schrecklich. Du sagst es ja indirekt selbst: Die Therapie hat Dich von der Opferrolle in die Rolle eine agierenden, handelnden Frau gebracht. Ohne schmerzlich die eigenen Anteile oder "Signale" anzuschauen, geht es nicht.
Das ist auch der Grund, warum es einigen Frauen "passiert" und anderen gegen Bezness immun sind bzw. für die Beznesser völlig uninteressant sind.
Dass solche Hinweise als "rumhacken", "Schuldzuweisungen" usw. abgetan werden, ist nicht gerechtfertigt. Ich habe in Jahren hier nie gelesen, dass geschrieben wurde: Du bist selbst und alleine Schuld. Es gab immer die gut erklärte Intention wie oben beschrieben.
Und ich bin nach wie vor der Meinung, dass wer in einem öffentlichen Forum Hilfe sucht (und hier meist auch findet), auch aus den Hinweisen auf eigene Muster etwas rausziehen kann und sei es nur, dass er sich z.B. professionelle Hilfe sucht.
Ich würde mich mein Lebtag nie wieder auf so einen Kerl einlassen.
Das freut mich und ist der beste Beweis, dass Du kein Opfer mehr bist und vor allem nie mehr sein wirst, weil Du Dich mit Hilfe der Konfrontation mit Dir selbst kennengelernt hast und nun agierst und nicht reagierst. Herzlichen Glückwunsch zu diesem guten Gefühl.

coralia
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Re: Was ist das?

Beitrag von coralia » 25.07.2013, 06:49

@Strauss:
Ich kann deiner Argumentation weitgehend folgen, von dem Konzept der "vollständig vertrauenden Liebe" habe ich mich eigentlich nie angesprochen gefühlt. Ich habe meinen Ex geliebt, ja, aber ich hatte von Anfang im Hinterkopf Zweifel, ob das gutgehen kann, die ich auszuräumen versucht habe. Es gibt so viele Gründe, warum Beziehungen kaputt gehen können, mal ganz abgesehen von Bezness, bei einer Scheidungsquote von über 50% sollte den meisten deutschen Frauen heute klar sein, dass Liebesglück meistens nicht ewig hält und dass es meistens deshalb kaputt geht, weil jemand sich nicht nett verhält. Dein Beispiel von dem Autofahrer, der überfahren wird, obwohl er grün hatte, ist gar nicht schlecht. Allerdings würde ich bei diesem nicht von Schuld sprechen sondern eben vom falschen Vertrauen darauf, dass andere sich so verhalten werden, wie es richtig ist. BEi Bezness ein ganz wichtiges Thema, wie ich finde! Ich glaube, dass fast jeder Mensch bei der Beurteilung von dem, was man tun sollte, was vielleicht gerade noch so okay ist udn was gar nicht geht, die eigenen Maßstäbe ansetzt. Das, was man selbst im sozialen Umfeld gelernt hat, was die eigenen gesellschaftlichen Normen also vorgeben, was die Eltern früher gepredigt haben, was man selbst im Leben gelernt hat, für wichtig und richtig zu halten. Und dieses Wissen überträgt man auf die Bezness-Beziehung, oft bestimmt auch unbewusst. Dass sich zum Beispiel ganze Herkunftsfamilien an Bezness beteiligen, weil sie eben auch davon profitieren, dass Eltern ihren Söhnen zusprechen, die sich als BEznesser einer ungebliebten Frau an den Hals werfen, nur weil sie selbst versorgt werden wollen, war etwas, das ich gar nicht glauben konnte, bis ich es selbst erlebt hab. Wie gesagt, für mich ist Schuld das falsche Wort, es geht wohl eher um falsche Konditionierung.

@Jakobs-Weg:
Was du schreibst, ist ganz wichtig, finde ich! Genau diese Fragen sollte man klären. War ich vielleicht einfach so fasziniert von dem anderen Kulturkreis, der Sprache, dem Aussehen, der Umgebung usw., dass ich vieles verzerrt wahrgenommen hab? Ich glaube nämlich, dass man in einer Bezness-BEziehung vieles, was schief läuft, damit entschuldigt, dass er "eben anders" ist und dass man glaubt, Dinge akzeptieren zu müssen, wenn man so eine Beziehung leben will, weil so eine Beziehung eben Toleranz erfordert. Ja, danke dir, mir gehts sehr gut im Moment! Wir haben ein Haus gebaut und sind vor vier Wochen eingezogen, bin sehr glücklich mit dem neuen Leben. Ich hoffe, dir gehts auch gut!!

coralia

nabila
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Re: Was ist das?

Beitrag von nabila » 25.07.2013, 06:57

@ strauss


danke !!!


Liebe Grüße
لا يزال بإمكانك الذهاب ببطء. لأنه في النهاية سوف نعود إلى نفسك فقط.
Du kannst ruhig langsam gehen. Denn am Ende findest Du nur wieder zu Dir selbst zurück.

Jakobs_Weg
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Re: Was ist das?

Beitrag von Jakobs_Weg » 25.07.2013, 09:56

Liebe Coralia, danke, es geht mir recht gut. :)
Ich freue mich sehr für dich und wünsche euch beiden das Allerbeste!

Lieber Strauss, danke für deinen Beitrag. Es stimmt, was du schreibst. Der angesprochene Trost bei den Opfern ist dennoch wichtig, denn viele sind derart am Boden zerstört, nachdem die wahren Ziele der Beznesser aufgeflogen sind, und sicher werden sich die allermeisten fragen, wie konnte das mir nur passieren, wo habe ich gewisse Dinge (Geschehnisse, Aussagen, etc.) beiseite geschoben und auf seine andere Sozialisierung geschoben, im guten Willen, tolerant und verständnisvoll gegenüber anderen Kulturkreisen zu sein.

Jedoch präventiv (bevor aus einer Bekanntschaft tiefere Beziehung wird) wird ausgiebigst gewarnt, mit Beispielen aus eigenen Erfahrungen sowie mit Beispielen aus dem Erzählten der Betroffenen. Je nach Temperament der einzelnen User mal einfühlsam, mal deutlich, mal mit virtueller Keule (um wach zu rütteln, nicht um zickig zu sein). Immer mit der Warnung, dass die Ampel in den schlimmsten Fällen nicht nur rot, sondern sogar blutrot sein kann.

Aber letztlich muss die jeweilige Betroffene selbst entscheiden, ob sie auf die heiße Herdplatte greifen oder mit zugekniffenen Augen über die Kreuzung fahren will. Es ist leider so, manche wollen "es" eben genau wissen. - Schuld? Sicher z.T. die westl. Sozialisierung. Was hilft es, wenn ich stets das Gute im anderen, das er tief verborgen im Herzen trägt, glaube, während er mir dabei das Messer in den Rücken rammt?

Survival wäre angebrachter...

Darum mag ich z.B. keine Liebesromane und Liebesfilme. Sie enden alle damit, dass sie sich kriegen, keine Rede davon, wie es weitergeht, wie der Alltag verläuft, etc.

Wenn auf einen Liebhaber aus Vorsicht verzichtet wird, dann schmerzt es sicher eine Weile. Doch der Schmerz und das Leid (und der finanzielle Verlust) ist um so größer, wenn die Ent-Täuschung einsetzt. Das wäre abzuwägen und zu überdenken. Doch vieles, was von außen, oft deutlich, erkannt wird, klammern Betroffene aus, weil sie ihren Traum leben wollen.

Allen einen schönen Tag! :)
LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

Lumina
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Re: Was ist das?

Beitrag von Lumina » 25.07.2013, 10:18

Anaba hat geschrieben: Dieses Thema hat sich etwas hochgeschaukelt und wir sollten einen Neuanfang wagen. :wink:
Ja danke, das denke ich auch :wink: :wink:

Lumina
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Re: Was ist das?

Beitrag von Lumina » 25.07.2013, 10:29

Ich kann den letzten Beiträgen hier völlig zustimmen. Sehr gut erklärt!! Vor allem die Sache mit der Ampel gefällt mir...

Sicherlich stellt sich jede Frau hinterher die Frage "Wie konnte mir das nur passieren?", das liest man ja auch in wirklich allen Threads und es ist auch selbstverständlich, da man vorher noch in der rosaroten Wolke steckt und einem hinterher erst bewusst wird, was eigentlich passiert ist. Erst dann gehen die Alarmglocken an und man fragt sich, wieso man eigentlich so blind sein konnte.
Wichtig ist, dass man hierbei aber genauer gräbt und nicht nur die "rosa Wolke" als Grund dafür sieht.

Die Beznesser sind heutzutage ja leider sehr sehr geschickt. Einige Frauen (nicht alle) haben vielleicht mit deutschen Männern keine guten Erfahrungen gemacht und genießen es daher, dass diese jetzt so romantisch und einfühlsam sind. Ich hätte auch anfangs nicht gedacht, dass der Freund einer Freundin so einer ist...Er war immer zuvorkommend, hat sie abends zum Essen eingeladen und - am Allerschlimmsten - machte den Eindruck, als hätte er 1000, nein Millionen, Schmetterlinge im Bauch.
Erst mit der Zeit kamen mir die Zweifel aber da ich ja nur Außenstehende war, brauche ich nicht zu erklären, dass sie den Braten nicht gerochen hat....
Als alles aufgeflogen ist, hat sie eine Therapie gemacht und genau dort wurde wirklich alles aufgearbeitet, eben auch ihre "Fehler" und ihre Naivität. Ja, sie hätte es schon viel früher merken können und genau das ist es, was ich die ganze Zeit meine: Es ist nicht ihre Schuld gewesen, dass sie sich auf den Mann eingelassen hat, aber sie hätte das Ganze früher stoppen müssen.
Jakobs_weg hat geschrieben:Wenn auf einen Liebhaber aus Vorsicht verzichtet wird, dann schmerzt es sicher eine Weile. Doch der Schmerz und das Leid (und der finanzielle Verlust) ist um so größer, wenn die Ent-Täuschung einsetzt. Das wäre abzuwägen und zu überdenken. Doch vieles, was von außen, oft deutlich, erkannt wird, klammern Betroffene aus, weil sie ihren Traum leben wollen.
Ich kann das auch verstehen. Man geht schließlich davon aus, dass es der Traumman sein könnte, auf den man schon sein Leben lang gewartet hat, mit dem man sein restliches Leben verbringen will. Wieso sollte man das alles also so schnell einfach wegschmeißen?
Wenn dann die erste Frage nach dem Geld kommt weil die Mutter operiert werden muss, wieso kann das nicht wirklich sein? Dieses AMIGA-Syndrom ist schon auch sehr verständlich.
Leider wird bei den meisten aber zuviel ausgeklammert, schließlich wird vielleicht doch alles gut....

Haram
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Re: Was ist das?

Beitrag von Haram » 25.07.2013, 11:32

@ Lumina

Hallo

Traummann oder Traumfrau gibt es nicht, das könnt ihr euch alle abschminken. :wink:

Gruss
haram
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Jakobs_Weg
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Re: Was ist das?

Beitrag von Jakobs_Weg » 25.07.2013, 11:34

Lumina hat geschrieben:
Jakobs_weg hat geschrieben:Wenn auf einen Liebhaber aus Vorsicht verzichtet wird, dann schmerzt es sicher eine Weile. Doch der Schmerz und das Leid (und der finanzielle Verlust) ist um so größer, wenn die Ent-Täuschung einsetzt. Das wäre abzuwägen und zu überdenken. Doch vieles, was von außen, oft deutlich, erkannt wird, klammern Betroffene aus, weil sie ihren Traum leben wollen.
Ich kann das auch verstehen. Man geht schließlich davon aus, dass es der Traumman sein könnte, auf den man schon sein Leben lang gewartet hat, mit dem man sein restliches Leben verbringen will. Wieso sollte man das alles also so schnell einfach wegschmeißen?
Bestimmt können das auch sehr viele nachvollziehen, liebe Lumina. Dennoch wäre mehr Vorsicht, mehr Selbstliebe und weniger schlechtes Gewissen, weil man nicht hilft, nicht helfen kann oder nicht will, angebracht.

Kaum jemand möchte als jemand gelten, der sofort einen Partner aufgibt (vorausgesetzt es ist schon eine echte, gelebte Partnerschaft) oder eine Bekanntschaft löst, nur auf "wage", ungesicherte Verdachtsmomente hin. Hin und her gerissen von Zweifel, gut gemeinten Ratschlägen - und seinen Schwüren auf alles, was ihm heilig ist, nebst dicken Tränen...
Wenn dann die erste Frage nach dem Geld kommt weil die Mutter operiert werden muss, wieso kann das nicht wirklich sein? Dieses AMIGA-Syndrom ist schon auch sehr verständlich.
Diese Lügen sind auch dermaßen infam!

Nur kriminell veranlagte würde den Vater "sterben" lassen oder der Mutter eine lebenswichtige OP an Hals wünschen, um finanziell abzocken zu können. Da sitzt das Häuflein Elend (der Beznesser) in Tränen aufgelöst und vor Verzweiflung außer sich vor der Betroffenen, unter stammelt unter Liebesschwüren und rosigsten Aussichten auf ihre gemeine Zukunft, die allein daran scheitern könnte, wenn die Betroffene nicht mit dem Geld heraus rücken will. Wenn sie es ermöglichen kann (Sparbuch, Auflösung der Lebensversicherung od. sogar Kredit) wird sie es tun, denn wer möchte schon schuld am Tod seiner Eltern sein?

Auch Geld in gewisse Projekte zu stecken, die doch vordringlich ihrer gemeinsamen Zukunft dienen, wie Grundstückkauf, Hausbau, Geschäftsgründung, Fahrzeuge - wenn sie es kann, wird sie es tun, es geht schließllich um ihre gemeinsame Zukunft.

Oder schon, dass er sie nicht anrufen kann, weil das Handy kaputt geht, oder er lieber mit einem Laptop online wäre und somit für sie besser erreichbar, oder so "kleine" Mitbringsel, wie Markenschuhe, Markenklamotten - weil sie es kann, verwöhnt sie ihn gerne.

Hier sollte jede Betroffene schon bei den ersten Anzeichen abblocken. WENN sie ihm wirklich wichtig ist, wird er es durch ehrliche Arbeit schaffen, sie zu kontaktieren. Er geht auch jetzt nicht nackig durch die Gegend, auch wenn auf seinen Jeans kein Markenlabel und auf seinen Schuhen kein Nike-Zeichen drauf ist. Wie würde er seine Altern vorsorgen ohne ihre Geldspenden? Es sind schon öfter durch wundersame Weise Todkranke und auch Tote nach einer Weile wieder auferstanden, teils weil die Beznesser ihre Lügen vergessen / verwechselt haben, teils weil sie nie todkrank oder tot waren...

Bitte, liebe Betroffene, weniger Mitleid, weniger schlechtes Gewissen!
Immer daran denken: Was wäre, wenn ihr euch nicht über den Weg gelaufen wärt?

Vielleicht gibt es irgendwo auf der Welt einen Millionär, der mich so gerne finanziell unterstützen würde.
Leider kennen wir einander nicht.
So lebe ich halt mein Leben weiter wie bisher - aber dafür mit gutem Gewissen,
weil ich, um mir Geld zu ergaunern, niemanden Zuneigung vorheuchle.
LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

Jakobs_Weg
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Re: Was ist das?

Beitrag von Jakobs_Weg » 25.07.2013, 11:36

Haram hat geschrieben:Traummann oder Traumfrau gibt es nicht, das könnt ihr euch alle abschminken. :wink:
Doch, lieber Haram,

als Backformen, (z.B. auch) bei Amazon... *hihi*
LG, Jakobs_Weg

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coralia
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Re: Was ist das?

Beitrag von coralia » 25.07.2013, 12:38

Jakobs_Weg hat geschrieben:
Haram hat geschrieben:Traummann oder Traumfrau gibt es nicht, das könnt ihr euch alle abschminken. :wink:
Doch, lieber Haram,

als Backformen, (z.B. auch) bei Amazon... *hihi*

Doch den gibts, ich hab einen gefunden :D

c.

coralia
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Re: Was ist das?

Beitrag von coralia » 25.07.2013, 12:41

Ganz furchtbar diese Mitleidsmasche, was im Sterben liegende Verwandte, kranke Kinder oder sonstige Notleidende angeht. Was für ein Mensch muss man sein, um sich sowas auszudenken?

Lumina, ich kann das auch sehr gut nachvollziehen, was du schreibst. Man ist einfach nicht bereit, den Mann oder die Beziehugn aufzugeben, bevor man Gewissheit hat, dass er es nicht ernst meint, "nur" weil andere Leute einen warnen oder man davon liest oder hört, dass anderen Menschen sowas passiert ist. Der Bezug zur eigenen Situation lässt sich halt nicht so ohne weiteres herstellen. Irgendwann muss man dem dann ins Gesicht sehen, und dann kommt es halt dicke, je nachdem, wie früh oder spät man die Reißleine gezogen hat.

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Fritzi
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Re: Was ist das?

Beitrag von Fritzi » 25.07.2013, 21:46

Ich denke, dass es wenig nutzt, wenn man immer und immer wieder den Bezzi verteufelt. Sich die Fragen zu erlauben, warum hat er mich ausgesucht, warum konnte er mich zum damaligen Zeitpunkt so spielerisch um den Finger wickeln, warum ließ ich mich ganz offensichtlich lange Zeit schlecht behandeln, die halte ich für wesentlich zielführender, um nie wieder auf sowas hereinzufallen, um wieder zu sich selbst zu finden und abzuschließen. Wut lässt einen langfristig nur verbittern. Warum sollte man einen Bezzi in seinem Leben so einen großen Raum schenken, der schenkt einem doch auch nichts. Ich glaube, ein Bezzi ist voller Hass, wenn er mitbekommt, dass die Ex-Frau ihr Leben wieder sortiert hat, neu beginnt und vielleicht Geld nach und nach wieder in die Haushaltskasse kommt. Warum nicht ein bisschen in den sozialen Netzwerken zeigen wer man ist, dass es einem nun wieder gut geht. :wink: Sie gönnen einem nämlich nichts von Herzen und der Frust ist sicher riesig, wenn sie von dem Kuchen nichts mehr abbekommen können, weil Frau dazugelernt hat und nun durchschaut, ob die schönen Worte auch ehrlich Worte sind. Vielleicht klingen sie nun weniger romantisch, weil der Neue sich nicht mit Rosen entschuldigt, sondern echten Taten.

Franconia
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Re: Was ist das?

Beitrag von Franconia » 28.07.2013, 19:23

Fritzi hat geschrieben:Ich denke, dass es wenig nutzt, wenn man immer und immer wieder den Bezzi verteufelt. Sich die Fragen zu erlauben, warum hat er mich ausgesucht, warum konnte er mich zum damaligen Zeitpunkt so spielerisch um den Finger wickeln, warum ließ ich mich ganz offensichtlich lange Zeit schlecht behandeln, die halte ich für wesentlich zielführender, um nie wieder auf sowas hereinzufallen, um wieder zu sich selbst zu finden und abzuschließen. Wut lässt einen langfristig nur verbittern. Warum sollte man einen Bezzi in seinem Leben so einen großen Raum schenken, der schenkt einem doch auch nichts.
meine vollste Zustimmung
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Bocanda
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Re: Was ist das?

Beitrag von Bocanda » 31.07.2013, 20:24

Ich denke, dass es wenig nutzt, wenn man immer und immer wieder den Bezzi verteufelt. Sich die Fragen zu erlauben, warum hat er mich ausgesucht, warum konnte er mich zum damaligen Zeitpunkt so spielerisch um den Finger wickeln, warum ließ ich mich ganz offensichtlich lange Zeit schlecht behandeln, die halte ich für wesentlich zielführender, um nie wieder auf sowas hereinzufallen, um wieder zu sich selbst zu finden und abzuschließen.
Jeder hat seine eigene Art mit der Verarbeitung seiner Geschichte umzugehen. Ich weiß, dass viele Frauen sich das sehr wohl fragen und auch daran arbeiten Antworten zu finden. Die wenigsten, die ich kenne und hier schreiben wünschen eine Wiederholung mit so einem Mann. Auch die Frage warum man sich schlecht behandeln ließ ist individuell. Vielleicht denkst Du viele Frauen, die hier schreiben hätten das nicht getan, da sie hier nicht darüber schreiben. Das ist ja auch richtig, da es sehr in die Tiefe geht und es von den einzelnen Personen evtl. nicht gewünscht ist dies öffentlich zu machen. Trotzdem frage ich mich, wie Du darauf kommst den meisten Frauen zu unterstellen sie hätten sich selbst nicht hinterfragt und wären verbittert.

Einige von ihnen kenne ich persönlich und weiß, dass sie viel Humor haben und zu einem neuen Leben gefunden haben.

Trotzdem kann ich ohne Verbitterung sagen " mein Bezzie war und ist ein Scheißkerl und ich wünsche ihn zum Teufel!" 8)
Liebe Grüße
Bocanda



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Fritzi
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Re: Was ist das?

Beitrag von Fritzi » 06.08.2013, 13:12

Hat man so einen charmanten Bezzi in der Wohnung, dann ist es in der heutigen Zeit äußerst schwierig ihn wieder loszuwerden, insbesondere wenn man ihn geheiratet hat oder vor lauter Liebe ihn auf den Mietvertrag setzte. Für den sozialen Wohnungsbau wird viel zu wenig seit Jahren getan. Ich kann jeder Frau nur raten vorsichtig und überlegt zu handeln bei dem was sie unterschreibt .... weder Bezzis noch viele andere Menschen schenken Dir gern etwas,wahre Liebe ist sehr selten und begegnet man ihr, sollte man sie versuchen gut zu behandeln.



Hinweise zur Wohnungsbewerbung
Wenn Sie sich für eine Wohnung bewerben möchten, dann sollten Sie folgende Unterlagen bereithalten:
Bescheinigung über eine ungekündigte Arbeitsstelle.
Kopien der letzten Gehaltsbescheinigung sowie des letzten Gehaltsnachweises des Monats Dezember aus dem Vorjahr.
Bescheinigung des vorherigen Vermieters über regelmäßige und rückstandslose Mietzahlungen.
Nachweis einer privaten Haftpflichtversicherung.
ggf. Schufaauskunft.

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