Umfrage: Die Urfi-Ehe
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe
Aber bei Eheschliessung mit Imam kommt hinzu das der Mann Moslem und die Frau Moslem oder Christin sein muss. Eine Konfessionslose geht nicht.
Ist die Frau jedoch Muslima und der Mann Christ geht das nicht, da muss der Mann konvertieren.
Ist die Frau jedoch Muslima und der Mann Christ geht das nicht, da muss der Mann konvertieren.
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe
Hallo Anoukk,Anoukk hat geschrieben:Aber bei Eheschliessung mit Imam kommt hinzu das der Mann Moslem und die Frau Moslem oder Christin sein muss. Eine Konfessionslose geht nicht.
Ist die Frau jedoch Muslima und der Mann Christ geht das nicht, da muss der Mann konvertieren.
danke für deine Antwort aber bin mir nicht sicher ob die für mich gedacht war.
Falls ja, war das nicht wirklich eine Antwort auf einer meiner vielen Fragen.
Zudem war mir deine Information schon bekannt und daher auch nicht als Frage in meinem Thread gestellt.
Trotzdem Danke, auch wenn es nicht eine meiner Fragen beantwortet hat.
Gruss
kokoant
Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe
Hallo
Ich habe noch nie was von diesen Urfi-Ehen gehört. Ich kenne mich also gar nicht mit diesem Thema aus.
Nun zu meinen Fragen:
Worin liegen die Unterschiede einer Urfi-Ehe und einer Ehe vor dem Imam? Ich habe auch gehört, dass eine islamische Ehe (nicht Urfi) gar nicht vor einem Imam gemacht werden müsse. Das gehe auch nur im privaten Rahmen mit den entsprechenden Zeugen. Stimmt das?
Wie merke ich als Laie ob mein Partner eine Urfi-Ehe eingehen will oder halt eben die andere "korrekt" islamische Ehe?
Danke
Gruss
Naomi
Ich habe noch nie was von diesen Urfi-Ehen gehört. Ich kenne mich also gar nicht mit diesem Thema aus.
Nun zu meinen Fragen:
Worin liegen die Unterschiede einer Urfi-Ehe und einer Ehe vor dem Imam? Ich habe auch gehört, dass eine islamische Ehe (nicht Urfi) gar nicht vor einem Imam gemacht werden müsse. Das gehe auch nur im privaten Rahmen mit den entsprechenden Zeugen. Stimmt das?
Wie merke ich als Laie ob mein Partner eine Urfi-Ehe eingehen will oder halt eben die andere "korrekt" islamische Ehe?
Danke
Gruss
Naomi
Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe
Habe jetzt noch meinen Freund gefragt was das ist.
Der meinte kurz und bündig: Das ist eine illegale Hereit. Sie ist im Islam verboten. Die Schiiten machen das um die Frauen auszunützen.
Der meinte kurz und bündig: Das ist eine illegale Hereit. Sie ist im Islam verboten. Die Schiiten machen das um die Frauen auszunützen.
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe
Hoffe wir bekommen darauf eine Antwort.Naomi hat geschrieben:Hallo
Worin liegen die Unterschiede einer Urfi-Ehe und einer Ehe vor dem Imam? Ich habe auch gehört, dass eine islamische Ehe (nicht Urfi) gar nicht vor einem Imam gemacht werden müsse. Das gehe auch nur im privaten Rahmen mit den entsprechenden Zeugen. Stimmt das?
Wie merke ich als Laie ob mein Partner eine Urfi-Ehe eingehen will oder halt eben die andere "korrekt" islamische Ehe?
Vielleicht gibt es ja wirklich den Fall indem solch eine Eheschliessung Sinn macht. Z.B. Er ist verheiratet und möchte sich scheiden lassen (in der ehrlichen Absicht nur mit einer Frau zusammen zu sein). Um legitim mit der Frau seines Herzens zusammen zu sein, wird dann eine Ehe vor dem Imam und 2 Zeugen gehalten die nach der Scheidung von der ersten Frau dann auch noch standesamtlich geheiratet wird??
Irgendwie ergeben sich hier Fragen über Fragen

gruss
kokoant
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe
Das Thema wird in Bezness-Ägypten mehrmals behandelt.
Aufklärung gibt es hier: http://forum.1001geschichte.de/viewtopic.php?f=4&t=377
Aufklärung gibt es hier: http://forum.1001geschichte.de/viewtopic.php?f=4&t=377
Evelyne
www.evelyne-kern.de
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe
In Deutschland besteht für Ehen, die in der Moschee geschlossen werden, bisher keine Meldepflicht.Z.B. Er ist verheiratet und möchte sich scheiden lassen (in der ehrlichen Absicht nur mit einer Frau zusammen zu sein). Um legitim mit der Frau seines Herzens zusammen zu sein, wird dann eine Ehe vor dem Imam und 2 Zeugen gehalten die nach der Scheidung von der ersten Frau dann auch noch standesamtlich geheiratet wird??
So kann ein Mann in verschiedenen Moscheen verschiedene Frauen heiraten.
Aus diesem Grund gibt es hier auch viele Moslems, die meherere Frauen haben.
Eine mosl. Ehe kann auch zu Hause auf dem Sofa geschlossen werden.
Wenn Zeugen und Imam vor Ort sind ist alles in Ordnung.
In verschiedenen mosl. Ländern ist es allerdings inzwischen nicht mehr gestattet zuerst mosl. zu heiraten.
Es darf in der Moschee nur geheiratet werden, wenn das Paar bereits standesamtlich getraut ist.
Möglich ist aber einiges.
Ich kenne persönlich ein Paar, beide moslemisch, die in der Moschee geheiratet haben, obwohl die Frau noch nicht geschieden war.
Liebe Grüße
Anaba
Administratorin
anaba@1001Geschichte.de
“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“
Hans Kupka, hingerichtet 1942
Anaba
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe
Hallo Evelyne,Evelyne hat geschrieben:Das Thema wird in Bezness-Ägypten mehrmals behandelt.
Aufklärung gibt es hier: http://forum.1001geschichte.de/viewtopic.php?f=4&t=377
habe the thread gelesen aber nicht wirklich schlau geworden und Antworten entnhemen können. Da wird berichtet das eine Dame 3x eine Urfi Ehe einging. Das erstemal in einer Moschee das andere Mal nicht aber mit einem Wisch. Einige Links funktionieren leider nicht mehr.
Ist bei der Moschee vor dem Imam und den Zeugen kein Formular Ehevertrag notwending? Könnte der Wisch nicht auch ein Ehevertrag sein oder ist eine weitere bedingung der Imam und die Zeugen um eine Ehevertrag gültig werden zu lassen?
gruss
kokoant
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe
Anaba hat geschrieben:In Deutschland besteht für Ehen, die in der Moschee geschlossen werden, bisher keine Meldepflicht.Z.B. Er ist verheiratet und möchte sich scheiden lassen (in der ehrlichen Absicht nur mit einer Frau zusammen zu sein). Um legitim mit der Frau seines Herzens zusammen zu sein, wird dann eine Ehe vor dem Imam und 2 Zeugen gehalten die nach der Scheidung von der ersten Frau dann auch noch standesamtlich geheiratet wird??
So kann ein Mann in verschiedenen Moscheen verschiedene Frauen heiraten.
Aus diesem Grund gibt es hier auch viele Moslems, die meherere Frauen haben.
Eine mosl. Ehe kann auch zu Hause auf dem Sofa geschlossen werden.
Wenn Zeugen und Imam vor Ort sind ist alles in Ordnung.
In verschiedenen mosl. Ländern ist es allerdings inzwischen nicht mehr gestattet zuerst mosl. zu heiraten.
Es darf in der Moschee nur geheiratet werden, wenn das Paar bereits standesamtlich getraut ist.
Möglich ist aber einiges.
Ich kenne persönlich ein Paar, beide moslemisch, die in der Moschee geheiratet haben, obwohl die Frau noch nicht geschieden war.
Danke Anaba,
für Deine sehr gute und Verständliche Erklärung.
Dann wäre diese Ehe doch gut wenn Sie wirklich in der Absicht geschlossen wurde vor Gott keine Sünde zu begehen und danach dann wirklich standesamtlich geheiratet wird.
Aber gemäss 90% der Fälle ist das oftmals nicht der Fall und die Frauen haben dann das nachsehen. Eine Frage hätte ich noch. Wenn bei der oben genannten Ehe vor dem Imam auch diese Formulare (Ehevertrag) ausgefüllt ist, ist es dann trotzdem Urfi? (quasi Urfi weil nicht standesamtlich?)
Vielen Dank für Eure Antworten
liebe Grüsse
Kokoant
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe
Wie es aussieht, bist du sehr am Thema interessiert. Hast du den von Schuscha eingstellten Ehevertrag schon gesehen?Dann wäre diese Ehe doch gut wenn Sie wirklich in der Absicht geschlossen wurde vor Gott keine Sünde zu begehen und danach dann wirklich standesamtlich geheiratet wird.
Ja, eine Ehe, die in der Moschee geschlossen wird, ist vor Gott keine Sünde. Ein Mann kann solche Ehe viermal schließen und begeht damit keine Sünde. In einigen mosl. Ländern macht der Imam sich strafbar, wenn diese Ehe nicht vorher auf dem Standesamt geschlossen wurde. Es ist verboten.
Eine Frage hätte ich noch. Wenn bei der oben genannten Ehe vor dem Imam auch diese Formulare (Ehevertrag) ausgefüllt ist, ist es dann trotzdem Urfi? (quasi Urfi weil nicht standesamtlich?)
Nein, eine Ehe vom Imam geschlossen ist keine Urfi Ehe.
Liebe Grüße
Anaba
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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe
Ich liebe Schuscha´s Thread. Ich hab alle Einträge von Ihr gelesen und habe Sie förmlich aufgesaugt. Generell habe ich hier sehr sehr viel gelesen und für mich gelernt. Der Ehevertrag fand ich sehr interessant vorallem der Hinweis mit dem Scheidungsrecht der Frau im Falle das der Angetraute plötzlich Ehefrau Nummer 2 anschleppt.Anaba hat geschrieben:Wie es aussieht, bist du sehr am Thema interessiert. Hast du den von Schuscha eingstellten Ehevertrag schon gesehen?Dann wäre diese Ehe doch gut wenn Sie wirklich in der Absicht geschlossen wurde vor Gott keine Sünde zu begehen und danach dann wirklich standesamtlich geheiratet wird.
Ja, eine Ehe, die in der Moschee geschlossen wird, ist vor Gott keine Sünde. Ein Mann kann solche Ehe viermal schließen und begeht damit keine Sünde. In einigen mosl. Ländern macht der Imam sich strafbar, wenn diese Ehe nicht vorher auf dem Standesamt geschlossen wurde. Es ist verboten.
Eine Frage hätte ich noch. Wenn bei der oben genannten Ehe vor dem Imam auch diese Formulare (Ehevertrag) ausgefüllt ist, ist es dann trotzdem Urfi? (quasi Urfi weil nicht standesamtlich?)
Nein, eine Ehe vom Imam geschlossen ist keine Urfi Ehe.

Wäre es dann nicht sinnvoll alle islamischen Ehen vom Imam schliessen zu lassen?
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe
Nun bin ich ja bei isl. Eheverträgen etwas kritisch.
Denn wenn es hart auf hart kommt, nützt m.M. nach der schönste Vertrag nichts.
Stell dir eine ägyptische Frau mit einigen Kindern vor. Er kommt nach Jahren und will noch eine Frau heiraten.
Was bleibt denn vielen Frauen übrig, als damit einverstanden zu sein?
Ehe sie geschieden auf der Straße stehen, sind viele zähneknirschend mit einer Frau neben sich einverstanden.
Einfach, weil sie keine wirkliche Wahl haben.
Denn wenn es hart auf hart kommt, nützt m.M. nach der schönste Vertrag nichts.
Stell dir eine ägyptische Frau mit einigen Kindern vor. Er kommt nach Jahren und will noch eine Frau heiraten.
Was bleibt denn vielen Frauen übrig, als damit einverstanden zu sein?
Ehe sie geschieden auf der Straße stehen, sind viele zähneknirschend mit einer Frau neben sich einverstanden.
Einfach, weil sie keine wirkliche Wahl haben.
Wie meinst du das? Es werden doch alle isl. Ehen vor dem Imam geschlossen.Wäre es dann nicht sinnvoll alle islamischen Ehen vom Imam schliessen zu lassen?
Liebe Grüße
Anaba
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe
Aus der Perspektive hast Du recht. Da haben die armen Frauen oftmals keine Wahl. Ausser die Brautgabe ist so gross das es für ein Leben ohne Mann reicht. Aber ist in diesen Ländern eher nicht der Fall.
Aber in einem Europäischen Land kann der Ehevertrag in Teilen anerkannt werden und somit in einen Deutschen Ehevertrag miteingebunden werden. Das ist doch heute üblich und im Grunde nur Vernünftig. Ich dachte die Orfi Ehe ist die Ehe die im Wohnzimmer zwischen zwei "liebenden" geschlossen wird.
Deine Worte:
Wenn Zeugen und Imam vor Ort sind ist alles in Ordnung.
Nein, eine Ehe vom Imam geschlossen ist keine Urfi Ehe.
gruss
kokoant
Aber in einem Europäischen Land kann der Ehevertrag in Teilen anerkannt werden und somit in einen Deutschen Ehevertrag miteingebunden werden. Das ist doch heute üblich und im Grunde nur Vernünftig. Ich dachte die Orfi Ehe ist die Ehe die im Wohnzimmer zwischen zwei "liebenden" geschlossen wird.
Deine Worte:
Wenn Zeugen und Imam vor Ort sind ist alles in Ordnung.
Nein, eine Ehe vom Imam geschlossen ist keine Urfi Ehe.
gruss
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe
Ja, das widerspricht sich doch nicht.Wenn Zeugen und Imam vor Ort sind ist alles in Ordnung.
Nein, eine Ehe vom Imam geschlossen ist keine Urfi Ehe.
Eine mosl. Ehe wird vor dem Imam geschlossen und das könnte auch zu Hause passieren.
Während für eine Urfi Ehe kein Imam nötig ist.
Liebe Grüße
Anaba
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe
Evelyne: Ich habe den Beitrag nun auch gelesen und konnte ehrlich gesagt, meine Fragen damit nicht beantworten.
Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe
Beitragvon Naomi » 24.10.2013, 13:05
Hallo
Ich habe noch nie was von diesen Urfi-Ehen gehört. Ich kenne mich also gar nicht mit diesem Thema aus.
Nun zu meinen Fragen:
Worin liegen die Unterschiede einer Urfi-Ehe und einer Ehe vor dem Imam? Ich habe auch gehört, dass eine islamische Ehe (nicht Urfi) gar nicht vor einem Imam gemacht werden müsse. Das gehe auch nur im privaten Rahmen mit den entsprechenden Zeugen. Stimmt das?
Wie merke ich als Laie ob mein Partner eine Urfi-Ehe eingehen will oder halt eben die andere "korrekt" islamische Ehe?
Danke
Gruss
Naomi
Darum habe ich hier meine Fragen nochmals reinkoppiert, in der Hoffnung, dass sie mir jemand beantwortet.
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe
Ich versuche es noch einmal.
Es gibt klare Unterschiede zwischen einer mosl. Eheschließung und die einer Urfi Ehe.
Urfi:
Zwei Zeugen und evtl. Anwalt oder Notar.
Es wird ein formloser Verzrag geschlossen.
Die Frauen sollten nichts unterschreiben, was sie nicht verstehen.
Nach isl. Regeln muss ein Mädchen einen solchen Eheantrag ablehnen, sonst gilt sie als billig zu haben.
Man sollte keinem Mann trauen, der Urfi heiraten möchte.
Durch diesen Vertrag hat die Frau keinerlei Rechte.
In vielen mosl. Ländern ist diese Ehe verboten.
Moslemische Ehe:
Zwei Zeugen, Vormund für die Frau.
Sie wird in der Moschee oder in der Wohnung der Brauteltern geschlossen.
Sie kann von Region zu Region verschieden sein.
Sozusagen, eine Mischung zwischen Religion und Tradition.
Zuerst wird dem Imam die Urkunde der standesamtlichen Trauung übergeben
Dann folgt ein Vorgespräch mit dem Imam, u.a. über die Ehevereinbarungen,
in dem grundlegende Vereinbarungen über die Rechte und Pflichten des zukünftigen gemeinsamen Lebens getroffen werden.
Der Ehemann verpflichtet sich mit der Hochzeit dazu, finanziell für seine Frau zu sorgen und ihr mindestens denselben Lebensstandard zu ermöglichen, den sie vor der Ehe gewohnt war.
Der Ehemann kann im Ehevertrag zum Beispiel auch festlegen, dass er mit dem Studium, der Berufstätigkeit und Empfängnisverhütung seiner Frau einverstanden ist.
Auch die Bestimmung des Wohnorts, die Aufgabenverteilung im Haushalt, die islamische Erziehung der Kinder oder Scheidungsmodalitäten werden im Ehevertrag geregelt.
Die muslimische Hochzeit sieht ebenfalls vor, dass der Mann der Braut eine Mitgift (Mahr) in Form von Geld oder Wertgegenständen (Schmuck, Möbel, Immobilien…) übergibt.
Diese Mitgift wird auch Morgengabe genannt, weil sie der Braut traditionell nach der Hochzeitsnacht übergeben wurde.
Die Morgengabe ist ein Geschenk an die Braut, aber auch eine finanzielle Absicherung im Falle einer Scheidung oder im Todesfall des Ehemannes.
Die Höhe der Mitgift wird vertraglich/notariell festgelegt und ist nach oben hin offen. Wenn die Frau einverstanden ist, kann die Schenkung auch nur einen rein symbolischen Charakter haben (eine Goldkette, ein Ring...)
So oder ähnlich läut das ab. Also ein deutlicher Unterschied zur Ufi Hochzeit.
Es gibt klare Unterschiede zwischen einer mosl. Eheschließung und die einer Urfi Ehe.
Urfi:
Zwei Zeugen und evtl. Anwalt oder Notar.
Es wird ein formloser Verzrag geschlossen.
Die Frauen sollten nichts unterschreiben, was sie nicht verstehen.
Nach isl. Regeln muss ein Mädchen einen solchen Eheantrag ablehnen, sonst gilt sie als billig zu haben.
Man sollte keinem Mann trauen, der Urfi heiraten möchte.
Durch diesen Vertrag hat die Frau keinerlei Rechte.
In vielen mosl. Ländern ist diese Ehe verboten.
Moslemische Ehe:
Zwei Zeugen, Vormund für die Frau.
Sie wird in der Moschee oder in der Wohnung der Brauteltern geschlossen.
Sie kann von Region zu Region verschieden sein.
Sozusagen, eine Mischung zwischen Religion und Tradition.
Zuerst wird dem Imam die Urkunde der standesamtlichen Trauung übergeben
Dann folgt ein Vorgespräch mit dem Imam, u.a. über die Ehevereinbarungen,
in dem grundlegende Vereinbarungen über die Rechte und Pflichten des zukünftigen gemeinsamen Lebens getroffen werden.
Der Ehemann verpflichtet sich mit der Hochzeit dazu, finanziell für seine Frau zu sorgen und ihr mindestens denselben Lebensstandard zu ermöglichen, den sie vor der Ehe gewohnt war.
Der Ehemann kann im Ehevertrag zum Beispiel auch festlegen, dass er mit dem Studium, der Berufstätigkeit und Empfängnisverhütung seiner Frau einverstanden ist.
Auch die Bestimmung des Wohnorts, die Aufgabenverteilung im Haushalt, die islamische Erziehung der Kinder oder Scheidungsmodalitäten werden im Ehevertrag geregelt.
Die muslimische Hochzeit sieht ebenfalls vor, dass der Mann der Braut eine Mitgift (Mahr) in Form von Geld oder Wertgegenständen (Schmuck, Möbel, Immobilien…) übergibt.
Diese Mitgift wird auch Morgengabe genannt, weil sie der Braut traditionell nach der Hochzeitsnacht übergeben wurde.
Die Morgengabe ist ein Geschenk an die Braut, aber auch eine finanzielle Absicherung im Falle einer Scheidung oder im Todesfall des Ehemannes.
Die Höhe der Mitgift wird vertraglich/notariell festgelegt und ist nach oben hin offen. Wenn die Frau einverstanden ist, kann die Schenkung auch nur einen rein symbolischen Charakter haben (eine Goldkette, ein Ring...)
So oder ähnlich läut das ab. Also ein deutlicher Unterschied zur Ufi Hochzeit.
Liebe Grüße
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe
Was war nun falsch, an dem was ich dazu geschrieben habe?
Liebe Grüße
Anaba
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe
ich habe mir deine Ausführungen noch einem durchgelesen und kann keine großen Unterschiede zu meinen finden.
Allerdings stellen sich für mich einige Fragen.
Du schreibst:
Das Wichtigste für die Frauen sollte sein, nichts unterschreiben, was man nicht versteht und sehr gut darüber nachzudenken, ob man sich wirklich auf so eine Verbindung einlassen will.

Allerdings stellen sich für mich einige Fragen.
Du schreibst:
Wenn für eine lslamische Ehe kein Imam nötig ist, wie wird in dem Fall die Ehe geschlossen?Die islamische Eheschließung bedarf vom Grunde her weder des Anwesenheit eines Imams, noch der Schriftform, noch der Propagation (Verkündung an Außenstehende).
Nichts anderes habe ich geschrieben.Die standesamtliche Trauung, die in vielen islamischen Ländern vorgeschrieben ist, hat dagegen _nichts_ mit der islamischen Ehe zu tun, sondern bewirkt nur die Gültigkeit gegenüber dem Staat, auch wenn sie manchmal religiöse und säkulare Elemente vereint.
Eine standesamtliche Trauung ist daher gesetzlich gültig, muß es aber nicht automatisch auch in religiöser Hinsicht sein - eine islamische Ehe ist religiös gültig (eventuell aber nur in bestimmten Gebieten, deren Brauch übereinstimmt, s.o.), doch nicht automatisch auch gesetzlich gegenüber dem Staat.
Das diese beiden "Eheformen" auch unter dem Begriff Urfi laufen, war mir nicht bekannt.Unter den Begriff "Urfi" werden sodann zwei weitere Ehenformen gefaßt, die aber nicht dazugehören:
Dies sind zum einen die "
Unter den Begriff "Urfi" werden sodann zwei weitere Ehenformen gefaßt, die aber nicht dazugehören:
Dies sind zum einen die "Mutah"-Ehe, welche eine "Ehe auf Zeit" (auch als "Urlaubsehe" bekannt) ist und die mit Ablauf einer bestimmten Zeitperiode automatisch endet, und die "Misyaar"-Ehe, welche sich dadurch auszeichnet,"-Ehe, welche eine "Ehe auf Zeit" (auch als "Urlaubsehe" bekannt) ist und die mit Ablauf einer bestimmten Zeitperiode automatisch endet, und die "Misyaar"-Ehe, welche sich dadurch auszeichnet,
Das Wichtigste für die Frauen sollte sein, nichts unterschreiben, was man nicht versteht und sehr gut darüber nachzudenken, ob man sich wirklich auf so eine Verbindung einlassen will.
Liebe Grüße
Anaba
Administratorin
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe
So recht klar ist mir das noch nicht.
Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, ist die Hochzeit kein "Sakrament" im islamischen Glauben, sondern ein reiner Privatvertrag zwischen Mann und Frau; aus diesem Grunde ist die Anwesenheit eines Religionsvertreters natürlich nicht erforderlich. Die Zeugen müssen muslimischen Glaubens sein, weil nur diese einen gültigen Vertrag bezeugen können (2 Männer oder 4 Frauen). Ist die Frau keine Muslimin, dann wird die Einwilligung des Vaters gegebenenfalls durch einen Muslim, der von anderen respektiert wird, gegeben.
Vereinfacht gesagt würde das doch bedeuten, das Paar kann die Trauung mit den Zeugen allein ausführen.
Es wird der Vertrag unterzeichnet und gut ist es.
Also kein Unterschied zur Urfi Eheschließung?
In welchen Regionen wird denn so getraut?
Liebe Grüße
Anaba
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Re: Umfrage: Die Urfi-Ehe
hallo
Da frage ich mich aber schon, wie erkenne ich als Laie ob es sich bei beiner Trauung um eine Urfi-Ehe handelt oder nicht?
Da kann der Partner weiss Gott was erzählen. Mein Freund hat mir immer gesagt, dass der Imam nicht zwingend notwendig sei, da die Ehe eine Sache zwischen mir, ihm und Gott sei. Ich habe ihm das nie gelaubt. Da habe ich ihm wohl untrecht getan.
Oder eben auch ohne Zeugen, wenn ich das richtig verstanden habe.Vereinfacht gesagt würde das doch bedeuten, das Paar kann die Trauung mit den Zeugen allein ausführen.
Da frage ich mich aber schon, wie erkenne ich als Laie ob es sich bei beiner Trauung um eine Urfi-Ehe handelt oder nicht?
Da kann der Partner weiss Gott was erzählen. Mein Freund hat mir immer gesagt, dass der Imam nicht zwingend notwendig sei, da die Ehe eine Sache zwischen mir, ihm und Gott sei. Ich habe ihm das nie gelaubt. Da habe ich ihm wohl untrecht getan.