mia80 hat geschrieben:
Wer hat schon mal Schmuck von einem Ägypter als Abschiedsgeschenk
bekommen?
Ist das auch ne Masche?
Ja, das ist es!!!
Ich habe ägyptischen Goldschmuck kurz vor der Hochzeit geschenkt bekommen.
Und ansonsten immer wenn ich in Ägypten war, etwas Landestypisches. Er hat mich mehrmals zum Essen eingeladen und auch selbst gezahlt! (Und ich habe zu Beginn unserer "Bekanntschaft" NICHT in einer Wohnung gewohnt, nur im Hotel! Wir hatten jahrelangen freundschaftlichen Kontakt per Mail. Er arbeitete bei einer Reiseagentur, so dass wir uns fast immer bei meinem Aufenthalt in Ägypten sahen.)
Kurz vor der Hochzeit habe ich eine billige Wohnung in Luxor gemietet (für einen Monat. Nach meinem Aufenthalt dort wohnte seine Schwester dort. Das war wirklich die Schwester. Ich hatte die ganze Familie kennengelernt, d.h. auch den Ehemann der Schwester.) Ich habe mit meinem Kind dort gewohnt. Trotzdem hatten wir eine "Kontrolle", die haben sich aber "abschrecken" lassen, weil sie anscheinend mitbekamen, dass in der Wohnung wirklich nur Europäer wohnten. Nachdem sie schnallten, dass kein ägyptischer Mann da war, ließen sie sich abwimmeln.
Ich habe vor meiner Hochzeit nicht Urfi geheiratet - das hätte ich nie getan! - Allerdings war meiner so ein "aufrechter" Muslim, dass für ihn Sex vor der Ehe "tabu" war (Haha, ich weiß, dieses Märchen erzählen viele....

) - Er hat ja so gegen seinen Glauben gehandelt, weil er vor der Ehe schon rumknutschen wollte.... Bla bla bla.... Wer war Schuld? Natürlich nur ich!
Also ich fasse mal zusammen:
Vor der Ehe ein "Symbol an Reinheit, Keuschheit, Ehrlichkeit" hatte er nach der Familienzusammenführung und der erfolgten Ankunft in Deutschland doch schnell die "nette Maske" abgelegt.
Anfangs war es nur eine "nette Bekanntschaft" - für mich auch "wohltuend" wegen seiner (vermeintlichen) Ehrlichkeit. Ich hatte im Laufe der Jahre dort mehrere sehr gute Bekannte und durchweg alle haben mich vor einer Ehe mit ihm gewarnt. Verstehen konnte ich das nicht, denn während ich die anderen immer mal beim "Schwindeln" erwischt hatte, war meiner ja gaaaaaanz anders!!!! - Klar doch, denn er konnte sich nur besser verstellen. Er wartete sehr effektiv auf SEINE Chance - hat ja auch geklappt! Und: Europäische "Bekannte" haben alle, die im Tourismusgeschäft arbeiten. Vor der Ehe sah ich das "ganz locker", da meiner ehrlicherweise seinen E-Mail-Account für mich geöffnet hatte und ich auch die Mails älteren Datums las. Damals hat er mir meine Bedenken "ausgeredet". Heute bin ich nicht mehr so sicher, ob alle Mails wirklich so "harmlos" waren, allerdings interessiert es mich (3 Jahre nach der Scheidung) auch nicht mehr.
Meiner und ich waren jahrelang nur "gute Freunde" (Soweit sich der normale Ägypter unter diesem Begriff überhaupt was vorstellen kann. Für ihn war ich - im Nachhinein gesehen - wohl eher so etwas wie "Frischfleisch", das man für die spätere Verwendung mal in die Kühltruhe packte...

Er ist das immer schön langsam angegangen. Irgendwann war es soweit, dass ich mich in einer Krise befand und er mir als der Einzige erschien, der mir wirklichen Trost zusprach..., der Einzige, der ja soooooo viel für mich getan hätte und tun würde, wenn er nur in meiner Nähe sein könnte...

Bla bla bla...) Was eigentlich anders - nämlich "ganz normal nach europäischen Gesichtspunkten"- begann, endete schließlich in einer Ehe. Im Nachhinein war es für ihn schließlich egal, welches seiner anvisierten "Sternchen" endlich "anbiss". (Okay, er arbeitete nicht in Hurghada und Co. und hatte daher auch nicht so viele auf der Liste... ) Hauptsache, das Ticket nach Europa war nah!
Daher mein Rat: Finger weg und zwar so schnell wie möglich - so lange Du noch nicht so tief involviert bist!
Mein Fazit nach zweijähriger Ehe: Alleinerziehende Mutter mit kleinem Kind und Angst vor Entführung, tausende Euro Prozesskostenhilfeschulden, kein Unterhalt für das gemeinsame Kind, unzählige Beschuldigungen "unter der Gürtellinie" (meist gerichtlich ausgetragen), Bedrohungen, Diebstahl von Dingen aus meiner (verschlossenen) Wohnung, häusliche Gewalt usw. usf. - Den Ärger hätte ich mir echt ersparen können.
PS: Den Goldschmuck wollte ich mal - zur Deckung eines Teils der Unkosten - verkaufen und habe ihn hier schätzen lassen. Obwohl massives Gold, hätte es noch nicht mal 100 Euro eingebracht, da er ganz bewusst scwerere Teile vermieden hat. Meiner hatte zwar offiziell nur etwas über 200 Euro monatlich verdient, hat dies aber durch Trinkgelder mehr als "aufgebessert". In den Wintermonaten brachte ihm das ca. 2.500 Euro zusätzlich ein!!! (Manchmal sogar noch mehr laut seinen Aussagen.)