Liebe nach gescheiterter Ehe

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Mausgetier
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Liebe nach gescheiterter Ehe

Beitrag von Mausgetier » 01.02.2014, 14:09

Hallo all Ihr Lieben!
Ich bin neu hier und möchte euch gerne die Geschichte meiner Mutter erzählen. Ich habe seit der VOX-Reportage viel über dieses Thema gelesen und bin entsetzt, schockiert und angewidert von den Machenschaften dieser Menschen. Aus diesem Grund möchte ich auch ihre Geschichte erzählen. Falls sie das hier liest: Tut mir leid Mama, aber ich bin der Ansicht das du immer noch zu tief in dieser Geschichte steckst um klar zu denken. Anderen Frauen wird es vielleicht helfen indem sie die eine oder andere Parallele entdecken.

Es ist mittlerweile 14 Jahre her. Ich habe damals meinen ersten Mann gerade kennengelernt, als meine Eltern sich getrennt haben. Mein Vater war schwerer Alkoholiker, und nachdem mein Bruder und ich erwachsen waren, hat meine Mutter den Schritt gewagt und sich getrennt. Es lief natürlich nicht alles reibungslos, es gab viel Streit usw. Da entschloss sich meine Mutter Urlaub zu machen. Sie hatte eine 1 wöchige Reise nach Tunesien gebucht, soweit ich mich erinnere war das in Sousse. Ich dachte mir natürlich nichts dabei, warum auch. Urlaub macht jeder. Insgeheim dachte ich mir sogar, vielleicht flirtet sie auch ein wenig dort, damit sie die Trennung mit meinem Vater bissl besser verkraftet.

Ja, sie hat geflirtet - sich verliebt. Sie kam nach Hause und hatte eine dicke rosa Brille auf. Es ging nur noch um diesen Mann - "K.". Meine Mutter war damals 46 Jahre alt. Ich hab mir alles angehört, war skeptisch, aber sie war ja wieder in Deutschland, also machte ich mir keine Sorgen. Tunesien ist weit weg, und das Geld für eine 2te Reise in einem Jahr hatte sie auch nicht. Aber es kam alles anders. Sie hat ihn offiziell zu sich nach Deutschland eingeladen und gleichzeitig die Scheidung mit meinem Vater eingereicht. Er kam auch her und blieb 1 Woche. Meine Mutter schwebte im 7ten Himmel. Es hörte einfach nicht auf, sondern sie wollte diesen Mann, der ausserdem noch 16 Jahre jünger als sie selbst war. Als die Scheidung durch war, gab es kein Halten mehr für die beiden. Papiere wurden besorgt, übersetzt und eine erneute Einladung wurde geschickt. Die beiden haben geheiratet! Sämtliche Zweifel wurden weggewischt, K. ist nicht so!

Das positive an der Ehe war, er hat immer gearbeitet, auch teilweise im Haushalt geholfen. Er wollte nie Geld von meiner Mutter, sondern hat auf getrennte Konten bestanden. Er war nie auch nur einen tag arbeitslos seitdem er in Deutschland ist. Aber was hinter den Kulissen sich abspielte, kann ich natürlich auch nur erahnen. Probleme gab es wohl immer wieder, er hatte Heimweh, er wollte Kinder usw. Da meine Mutter steril ist, gab es keine Kinder.

Als ich mich mit meinem Sohn und schwanger mit meiner Tochter von meinem Mann trennte, kam der Anruf von meiner Mutter - ca 7 Jahre nach der Eheschließung. K. trennt sich von meiner Mutter, er möchte unbedingt Kinder haben. Na ja, gerechnet hat man ja damit, aber es tat mir für meine Mutter unglaublich leid. Dann kam die Zeit des Auszugs. Meine Mutter hat K. geholfen seine Wohnung einzurichten, hat Schränke aufgebaut, Gardinen an die Fenster gehängt. Ich konnte in der Zeit nur den Kopf schütteln, ich hab das nicht verstanden, verstehe es bis heute nicht. Der Mann ist nur eine Strasse weiter weg gezogen, ist mit ihr gemeinsam weiterhin zur Arbeit gefahren, haben Abends zusammen gekocht und gegessen und sich ihr Feierabendbier zusammen geteilt. Irre! Es gab nichts was man sagen konnte, K. wurde von ihr trotz allen in den Himmel gehoben - traurig.

Als ich ihr mal meine Meinung via Brief mitgeteilt haben, haben sich meine Mutter und ich knapp 3 Monate nicht mehr gesprochen. Das letzte was ich von ihr erfuhr war, das K. mittlerweile in TN neu verheiratet ist und seine Frau auch schon ein Baby erwartet. Bäng! Ich dachte damals mich hauts vom Hocker. Sie isst mit ihm, fährt mit ihm zur Arbeit und sie weiß das alles????? Was ist los mit ihr????
Meine Antwort darauf war: Na dann seh ich euch ja schon bald zu 4t einträchtig beim Abendessen. Dann war eben die besagten 3 Monate funkstille. Das ist mittlerweile fast 3 Jahre her.

In diesen 3 Jahren sind Sachen passiert, wo ich mich oft fragte ob meine Mutter alle Tassen im Schrank hat. K.´s Frau kam nach Deutschland, gebar einen gesunden Sohn. Als der Junge auf der Welt war, war meine Mutter feuer und flamme für ihn. Sie war Mama-K. oder Dede. Sie isst mit den 3en wirklich zu Abend, passt auf den Kleinen auf wenn die beiden shoppen fahren, und sie fährt immer noch mit ihm zur Arbeit. K´s Frau ist oft in Tunesien, wo sie natürlich auch den Kleinen mitnimmt. In dieser Zeit läßt meine Mutter kein gutes Haar an der Frau. Aber wenn die Frau weg ist, wird wieder fleissig für K. gekocht, er guckt bei ihr Arabisches Fernsehen und nutzt zu gerne auch ihren PC. Meine Mutter fährt auch immer noch gerne zu ihren "Schwiegereltern" und "Schwägerinnen", bringt Geschenke mit und bekommt auch im Gegenzug viele Gewürze. Arme Mama! Sie ist diesen Leuten so auf dem Leim gegangen, das sie ihr eigenes Leben komplett weggeworfen hat, sie lebt nur für K.! Noch heute schafft sie es, mindestens 1 mal in jedem Gespräch seinen Namen einfließen zu lassen, oder ein Telefonat lang nur über ihn zu reden.

So ihr Lieben, das war die Geschichte meiner Mutter, die bis heute immer noch nicht vorbei ist, wie ihr lesen könnt. Ich kann froh sein, denn meiner Mutter ist weder ein finanzieller noch Körperlicher Schaden entstanden. Aber das seelische .... darüber kann ich jeden Tag aufs neue weinen.

Liebe Grüße
Mausgetier

Daisy2510
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Re: Liebe nach gescheiterter Ehe

Beitrag von Daisy2510 » 01.02.2014, 16:32

Hallo!
Die Geschichte ist heftig und ich kann mir vorstellen, dass du nur beim Zusehen leidest. Ich kannte mal eine Österreicherin, die in einer ähnlichen Konstellation war. Sie war um gute 30 Jahre älter als ihr Mann. Sie war alleine, als sie ihn kennen lernte, er hat sich um sie gekümmert, sie bei Krankheit gepflegt und irgendwann wollte er eine junge Frau. Also meinte sie einmal zu mir: Mein Mann sucht eine junge Frau, kennst du jemanden? Autsch... Ich könnte niemals in so einer Dreiecksbeziehung leben, aber ich denke, dass die Angst vor dem Alleine sein bei deiner Mutter eine große Rolle spielt. Auch hat K sie nach einer schwierigen Ehe "gerettet", also dürfte so etwas wie "Dankbarkeit" herrschen. Wobei ich denke, dass alles seine Grenzen hat und die wären für mich in dem Fall überschritten.
Hast du den Eindruck, dass deine Mutter mit ihrer Lebenssituation glücklich ist?
LG Daisy

Schwesterherz
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Re: Liebe nach gescheiterter Ehe

Beitrag von Schwesterherz » 01.02.2014, 17:02

Hallo Mausgetier, sage ich mal so,
deine Geschichte ist wie die von meiner Schwester. Sie hat auch einen TN geheiratet und ist 16 Jahre älter und die Geschichte fing genau so an wie von deiner Mutter.
In Djerba kennengelernt und voll verliebt. Er wurde auch nach Deutschland eingeladen und wollte eigentlich nicht bleiben, aber hatte sich das nach 3 Tagen anders überlebt weil er sie ja so liebte.
Wurde eingekleidet,Führerschein und eine Ausbildung als Elektriker,kann man immer gebrauchen. Auch wurde die Mutter plötzlich krank er musste kurz wieder nach Tun.reisen und dann kam das Militär wo man auch noch eine Summe bezahlte.
Ein Haus wurde in Djerba gekauft, Möbel und sogar ein Auto vor der Tür gestellt.
Es vergingen viele Jahre aber dann wollte auch er unbedingt ein Kind, obwohl er es nie wollte, er war eben auch anders als alle anderen. Er heiratete auch eine junge Tunesierin und bekamen einen Sohn in Deutschland.
Angeblich möchte er diejunge Frau nicht mehr und erzählt er möchte das meine Schwester das Kind aufzieht. Ich kann mir das nicht vorstellen das er es möchte das eine alte Frau von 60 ein kleines Kind großzieht.
Er schläft bei ihr und kommt sie regelmäßig besuchen, aber das alles langt ihr und freut sich wenn er etwas Zeit für sie hat, Er geht wohl hin und wieder mit ihr noch ins Bett, vielleicht möchte er Geld für seine richtige Familie aus ihrer Tasche ziehen.
Meine Schwester lügt ihre eigene Familie immer an weil sie nichts schlechtes von ihn hören möchte und glaubt ihm alles.
Aber so wie ich hier gelesen habe, gibt es immer wieder die gleichen Geschichten und die Frauen lassen sich einfach nur ausnutzen, vergessen dabei die eigene Familie.
Eigentlich sind es ganz arme Menschen die sich sowas antun, ich kann es nicht nachvollziehen. Wie sagte hier einer aus Tunesien, man glaubt doch wohl nicht im ernst, dass ein junger Mann eine alte Deutsche liebt-

LG
Schwesterherz

Mausgetier
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Re: Liebe nach gescheiterter Ehe

Beitrag von Mausgetier » 01.02.2014, 17:05

Hallo!

Danke Amely für das nette Willkommen!

Liebe Daisy, diese Frage kann ich dir leider nicht eindeutig beantworten :(. Meine Mutter hatte in dieser Zeit doch eine schwere Schläge, unter anderem bin erst ich mit den Kindern zu meinem Mann ca 100 km weit weg gezogen, das war sehr hart, dann ist auch noch mein Bruder 600 km weit weg. Das alles, dann die Scheidung von K. die neue Frau und Kind ....! Sind einige heftige Brocken mit denen sie klar kommen musste. Sie ist mittlerweile 60 und steht kurz vor der Rente, ich kann mir gut vorstellen, das sie oft Abends alleine vor dem Fernseher sitzt und weint. Nach aussen läßt sie sich nicht in die Karten schauen, aber hier und da merkt man schon auch das sie nicht das glücklichste Leben führt. Sie betont vor allem wirklich sehr oft, das ihr kein Mann mehr in die Wohnung kommt, und das es ihr sehr gut gefällt wie es mit K. momentan ist (das er zum Essen kommt, für sie hier und da einkauft oder mal eine Stunde auf der Couch mit ihr sitzt). Ich hoffe ein wenig auf ihre Rente, das wenn es eben auch ihren Arbeitsplatz nicht mehr gibt, das sie vielleicht in unsere Stadt zieht. Aber ich glaube ehrlich gesagt nicht, das ich es schaffe, sie aus dem Umfeld von K. zu reissen.

Das mit der Österreicherin ist wirklich heftig :(. Wie schrecklich einsam muss man sein, damit man so etwas duldet?!

Liebe Grüße
Mausgetier

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Re: Liebe nach gescheiterter Ehe

Beitrag von Mausgetier » 02.02.2014, 09:08

Hallo Bigi!

Du hast natürlich vollkommen recht, und ich habe auch nicht die Absicht, etwas daran zu ändern oder etwas erzwingen zu wollen. Auch wenn ich vielleicht hart klinge, und diese Dreiecksbeziehung überhaupt nicht nachvollziehen kann, bin ich trotzdem für meine Mutter da. Ich telefoniere jeden Tag mit ihr und wir sehen uns so oft es geht. Dieses Recht auf ein zufriedenes Alter will ich ihr gar nicht absprechen, trotzdem mache ich mir wirklich Sorgen wie das nun in Zukunft weiter geht. Es ist ja nicht so, das ich K. nicht kenne - oder sogar seine Frau und Kind. Wir treffen ihn jedes mal wenn wir uns sehen, er kommt immer vorbei, macht meinen Kindern kleine Geschenke und ist wirklich sehr freundlich. Auch seine Frau ist sehr lieb und der kleine Mann sowieso. Ich erlebe das nun eben seid die beiden sich damals verliebt haben, habe also auch alle Höhen und Tiefen, soweit ich Einsicht hatte, miterlebt.

Ich wollte mit dieser Geschichte keine Hilfe, den es wäre sinnlos weil meine Mutter dieses Leben will! Ich wollte sie erzählen um eventuell andere Frauen zu erreichen die vielleicht in einer ähnlichen Situation sind, um zu zeigen, wie weit diese Leute gehen. Denn für mich ist es nicht normal, das man seiner "alternden" Exfrau eine neue und junge Familie vor die Nase setzt. Auch finde ich es eben erschreckend, wie sehr sich ein Mensch verändern kann, denn meine Mutter war früher eben nicht so.

Falls meine Worte geklungen haben, als vergönne ich ihr Erfüllung im Leben oder ein zufriedenes Alter nicht, so tut es mir leid. Das tue ich, aber ich denke das viele nachvollziehen können, das ich mir für meine Mutter einen anderen Rahmen dafür gewünscht hätte.

Liebe Grüße
Mausgetier

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Re: Liebe nach gescheiterter Ehe

Beitrag von Mausgetier » 02.02.2014, 09:19

Liebe Schwesterherz!

Das sind wirklich ein paar Parallelen zu meiner Geschichte. Bei K. ist es wohl so, das er sich auch nicht unbedingt gut mit seiner Frau versteht, oder seine Familie seine junge Frau leiden kann. Ich weiß leider nicht was dort vorgefallen ist, darüber schweigt sich K. auch bei meiner Mutter aus, aber wenn seine junge Frau in TN ist, dann besucht sie nur ihre eigene Familie, niemals die von K. Er muss immer selbst nach TN, damit er seinen Sohn dann zu seiner Mutter bringen kann, denn sie weigert sich. Also auch mit einer TN Frau ist wohl nicht immer alles gut und schön, oft wird das wohl schnell vermittelt damit die Familie zufrieden ist. Ich hoffe für deine Schwester das beste, steh ich einfach zur Seite und hör ihr zu, mehr kann man leider eh nicht machen :(.

Liebe Grüße
Mausgetier

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Re: Liebe nach gescheiterter Ehe

Beitrag von Mausgetier » 02.02.2014, 09:20

Elalabed hat geschrieben:@Mausgetier, ich denke auch deiner Mutter geht es dabei besser als du denkst!
Da magst du bestimmt recht haben. Man macht sich einfach Gedanken, das ist nur normal.

Daisy2510
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Re: Liebe nach gescheiterter Ehe

Beitrag von Daisy2510 » 02.02.2014, 09:53

Hallo,
ich habe es nicht so verstanden, dass du deiner Mutter "helfen" willst, sondern eben, dass du erzählst, was da so abgehen kann.
Ich könnte mir vorstellen, dass K bei deiner Mutter das Umsorgtwerden, den Mamateil an ihr sehr schätzt. Sie dafür seine Gesellschaft. Mein Ex hatte immer wieder ältere Bkannte, darunter eine, bei der er gelebt hat, auch als er wegen Drogenhandels festgenommen wurde. Ich kann mich erinnern, dass sein Bruder eine Tasche mit Kleidung von ihm von dort zu mir gebracht hat. Sie hat ihm ein Kuscheltier und Schoki eingepackt. hallo? Der Typ hatte 4kg Hasch in ihrerWohnung versteckt und sie packt ihm eine Tasche, als würde er ins Feriencamp fahren. Ich war damals verzweifelt, wütend und sie hat ihn eben noch immer betuttelt. Das denke ich, gefällt K. auch an deiner Mutter. Egal, wie blöd er sich unter Umständen als Ehemann aufführt, deine Mama hat ihn noch immer "lieb".
Ich kann mir gut vorstellen, dass seine tun Frau die Situation auch nicht soooo lustig findet, dass da eine Frau ist, die eben imme nett zu ihm ist, ihn umsorgt, obwohl er es in ihren Augen eigentlich nicht verdient. Damit funkt deine Mama auch in ihre Beziehung rein, ohne es bewusst wahrzunehmen.
Und genau deswegen sind Dreiecksbeziehungen so explosiv.
Es kann auch ein Grund sein, warum sie nicht zu seiner Familie will, eben weil die von deiner Mama schwärmen, das ist eben nicht so nett. Ich könnte mir übrigens vorstellen, dass sie zwar Papiertechnisch geschieden sind, aber islamisch nicht, sie also nach wie vor den Status einer Zweitfrau hat.
Wäre jetzt nicht das erste Mal...
Ich hoffe, dass deine Mama nicht verliert dabei.
Ich weiß nicht, was mit der Österreicherin damals passiert ist, die für ihren Mann eine Frau gesucht hat, sie hat mir aber schon damals leid getan, denn obwohl sie gelächelt hat, hat man genau gesehen, dass sie nicht glücklich war...
LG Daisy

Schwesterherz
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Re: Liebe nach gescheiterter Ehe

Beitrag von Schwesterherz » 02.02.2014, 20:49

Mausgetier hat geschrieben:Liebe Schwesterherz!

Das sind wirklich ein paar Parallelen zu meiner Geschichte. Bei K. ist es wohl so, das er sich auch nicht unbedingt gut mit seiner Frau versteht, oder seine Familie seine junge Frau leiden kann. Ich weiß leider nicht was dort vorgefallen ist, darüber schweigt sich K. auch bei meiner Mutter aus, aber wenn seine junge Frau in TN ist, dann besucht sie nur ihre eigene Familie, niemals die von K. Er muss immer selbst nach TN, damit er seinen Sohn dann zu seiner Mutter bringen kann, denn sie weigert sich. Also auch mit einer TN Frau ist wohl nicht immer alles gut und schön, oft wird das wohl schnell vermittelt damit die Familie zufrieden ist. Ich hoffe für deine Schwester das beste, steh ich einfach zur Seite und hör ihr zu, mehr kann man leider eh nicht machen :(.

Liebe Grüße
Mausgetier
Ich habe auch schon gehört ,das diese Männer immer erzählen sie finden die TN Ehefrau nicht gut um Zuneigung zu erreichen und später wollen Sie viel Geld haben um das Kind angeblich frei zu kaufen. Dabei wollen sie nur Geld für ihrer Familie in Tunesien und dann sie sie weg wenn alles erreicht ist und die deutsche Frau Pleite ist.

LG
Schwesterherz

Bocanda
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Re: Liebe nach gescheiterter Ehe

Beitrag von Bocanda » 03.02.2014, 09:51

Als ich mich mit meinem Sohn und schwanger mit meiner Tochter von meinem Mann trennte, kam der Anruf von meiner Mutter - ca 7 Jahre nach der Eheschließung. K. trennt sich von meiner Mutter, er möchte unbedingt Kinder haben. Na ja, gerechnet hat man ja damit, aber es tat mir für meine Mutter unglaublich leid. Dann kam die Zeit des Auszugs. Meine Mutter hat K. geholfen seine Wohnung einzurichten, hat Schränke aufgebaut, Gardinen an die Fenster gehängt. Ich konnte in der Zeit nur den Kopf schütteln, ich hab das nicht verstanden, verstehe es bis heute nicht. Der Mann ist nur eine Strasse weiter weg gezogen, ist mit ihr gemeinsam weiterhin zur Arbeit gefahren, haben Abends zusammen gekocht und gegessen und sich ihr Feierabendbier zusammen geteilt. Irre! Es gab nichts was man sagen konnte, K. wurde von ihr trotz allen in den Himmel gehoben - traurig.
Ich kenne solche Situationen auch, von Frauen, die ich kenne. Frauen, die so agieren freuen sich darauf, dass wenigstens noch Männerbesuch kommt. Schlimm, wie manche Frauen ihr Lebensglück über Männer definieren, aber was solls.....

Ich finde komisch, dass sie sich nicht um ihre Familie kümmert und alles in eine Familie steckt, die sie womöglich überhaupt nicht ernst nimmt und irgendwann fallen lassen wird wie eine heiße Kartoffel. Evtl. hoffen sie auf ein sattes Erbe, dass so hoffe ich noch in ferner Zukunft liegt.
Liebe Grüße
Bocanda



Der klügste Trick des Teufels ist, uns davon zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt (Baudelaire)

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Re: Liebe nach gescheiterter Ehe

Beitrag von Bocanda » 03.02.2014, 10:17

Ja, das habe ich auch so verstanden. Ich denke trotzdem ist eine Anteilnahme innerhalb der Familie, nach meinem Empfinden, normal. Heißt nicht, dass Mama jeden Tag bei den Kindern in der Bude hockt.

Auch ich gönne der Mutter ihr Lebensglück. Die Tochter empfindet das Lebensglück der Mutter merkwürdig, und das hat sie lediglich mitgeteilt. Diese Merkwürdigkeit kann ich nachempfinden.
Liebe Grüße
Bocanda



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Bocanda
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Re: Liebe nach gescheiterter Ehe

Beitrag von Bocanda » 03.02.2014, 10:32

Bigi hat geschrieben:Naja Bocanda..
ich hab dazu so meine eigne Meinung..
Du weißt, ich hab auch erwachsene Kinder..
Sie wohnen sogar in meiner Nähe..
Vielleicht leb ich das wohl etwas anders, aber ich würde nie meinen Kindern auf die Bude rücken..und sie auch nicht auf meine..

Gruß, Bigi
Ja, das habe ich auch so verstanden. Ich denke trotzdem ist eine Anteilnahme innerhalb der Familie, nach meinem Empfinden, normal. Heißt nicht, dass Mama jeden Tag bei den Kindern in der Bude hockt.
:wink:
Liebe Grüße
Bocanda



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Desert Dancer
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Re: Liebe nach gescheiterter Ehe

Beitrag von Desert Dancer » 03.02.2014, 12:26

Ich finde alle Frauen, die ihrem viel jüngeren Habibi glauben, dass er keinen Kinderwunsch mehr hat, sollten sich diese Geschichte wirklich zu Gemüte führen!

Es ist aber praktisch immer so, dass der Kinderwunsch dann noch kommt und am liebsten mit einer jungen Frau aus dem Heimatland verwirklicht wird.

Die Konstellation der Dreiecks-Beziehung ist sicherlich eher selten. Scheint aber in diesem Fall für die Mutter von Mausgetier aber irgendwie zu stimmen. Aber auch das ist die Ausnahme! Also liebe Damen mit jüngerem Habibi... könnt ihr Euch das auch vorstellen? Wenn nicht, dann lieber Finger weg...

Im vorliegenden Fall glaube ich sogar, dass K die ältere Ex-Ehefrau mehr schätzt, als seine junge, tunesische Ehefrau. Diese wurde ja auch nur als Gebärmaschine geheiratet und nicht aus Liebe. Eigentlich müsste einem deshalb die junge Frau leid tun. Tut sie mir aber auch nur bedingt, weil sie vermutlich auch nur aus Berechnung geheiratet hat. In Europa lebende Tunesier stehen ja ganz hoch im Kurs auf dem Heiratsmarkt.
Ehemaliges CIB-Vereinsmitglied

Good thoughts, good words, good deeds…
Nobody but me can Keep me safe...

Mausgetier
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Re: Liebe nach gescheiterter Ehe

Beitrag von Mausgetier » 03.02.2014, 22:25

Hallo ihr Lieben!

@Bocanda: Du hast geschrieben, du findest es komisch, das sie sich nicht um ihre Familie kümmert, sondern alles in eine andere Familie steckt. Darauf hätte ich gerne geantwortet. Ich bin mit meinen Kindern vor knapp 4 Jahren weiter weg gezogen. Meiner Mutter hat es damals fast das Herz gebrochen. Aber mein Mann kann aufgrund seiner berufliches Situation nicht von hier wegziehen, bzw in der Stadt meiner Mutter gäbe es für ihn keine Firma die seine Tätigkeit benötigen würde. Nur kurz dazu. Ich habe mit meiner Mutter täglich (!) telefonischen Kontakt, und wir sehen uns recht häufig. Schon allein wegen der Kinder, die meine Mutter natürlich sehr am Herzen liegen. Da wir jetzt also weit weg sind, ist die Familie von K. bzw sein Sohn ein kleiner Ersatz für die Enkel die so weit weg sind. Das kann man ihr schlecht zum Vorwurf machen. Das können ebensogut Nachbarskinder sein die sie gerne um sich hat. Meine Mutter liebt Kinder, und da hab ich einfach mal Verständnis für. Und auf ein sattes Erbe kann K. nicht hoffen ;-). Meine Mutter arbeitet immer noch und wie jeder weiß, das leben ist teuer geworden. Und falls der Fall mal eintritt, weiß ich bescheid wo alles ist an Papieren, mir wäre nicht bekannt das K. sich um alles kümmern soll.

@ Bigi: du hast eine wundervolle Einstellung zur Familie, da denkst du genauso wie mein Papa. Bei meiner Mama muss man immer etwas vorsichtig sein, was man ihr erzählt, sie mischt sich sehr gerne ein, ob in Erziehung der Kinder, ob ich den Kindern nun besser eine DVD zu Weihnachten kaufen soll oder einen Pulli. Im Gegensatz dazu, dürfte ich mich nicht mal ansatzweise trauen ihr drein zu reden, das wird hart "bestraft" (Kontaktabbruch z.b. ;-)).

@Desert Dancer: Du sprichst mir ein wenig aus der seele. Ich habe z.b. nie erlebt das K. mit meiner Mutter geschimpft oder ihr gegenüber gleichgültig gewesen wäre. Aber seiner Frau gegenüber schon. Die Frau tut mir auch sehr leid, ich verstehe warum sie wirklich sehr oft nach TN fliegt, ich würd das so nicht mitmachen. Aber gut, ich sehe die beiden nur gelegentlich zusammen, ich kann natürlich nicht wissen wie er sie behandelt wenn sie alleine sind.

Liebe Grüße
Mausgetier

PS: Ich habe mir gestern den Film Paradies Liebe gegeben. Da kriegt man wirklich Gänsehaut, wenn man sich vorstellt, das das wirklich jeden Tag so passiert dort :(.

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Re: Liebe nach gescheiterter Ehe

Beitrag von Bocanda » 04.02.2014, 08:00

Hallo Mausgetier,

dann habe ich Dich missverstanden.
Meine Antwort darauf war: Na dann seh ich euch ja schon bald zu 4t einträchtig beim Abendessen. Dann war eben die besagten 3 Monate funkstille.
In diesen 3 Jahren sind Sachen passiert, wo ich mich oft fragte ob meine Mutter alle Tassen im Schrank hat. K.´s Frau kam nach Deutschland, gebar einen gesunden Sohn. Als der Junge auf der Welt war, war meine Mutter feuer und flamme für ihn. Sie war Mama-K. oder Dede. Sie isst mit den 3en wirklich zu Abend, passt auf den Kleinen auf wenn die beiden shoppen fahren, und sie fährt immer noch mit ihm zur Arbeit
Sie ist diesen Leuten so auf dem Leim gegangen, das sie ihr eigenes Leben komplett weggeworfen hat, sie lebt nur für K.
Aber das seelische .... darüber kann ich jeden Tag aufs neue weinen.
Das heißt Deine Mutter ist mit der von Ihr gewählten Familie in der Nähe, sowie dem Enkelkind glücklich?
Liebe Grüße
Bocanda



Der klügste Trick des Teufels ist, uns davon zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt (Baudelaire)

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Re: Liebe nach gescheiterter Ehe

Beitrag von Mausgetier » 04.02.2014, 08:18

Liebe Bocanda!

Darüber könnt ich bestimmt stundenlang mit meiner Mutter streiten, sofern sie eine Diskussion zulassen würde. Natürlich habe ich von meiner Sicht aus geschrieben und das ich eben nicht verstehe, wie sehr man unter dem Einfluss von jemanden stehen kann, das man so eine unmögliche Dreiecksbeziehung zulassen kann. Ob sie glücklich ist? Meine Mutter würde bestimmt ja sagen, da sie eben K. immer noch täglich um sich hat. Aber ich kann mir kaum vorstellen, das es genau das ist, was man sich wünschen mag. Ob ich es verstehe oder nicht, akzeptieren muss ich es so wie es ist, und ich bin für sie da, das weiß sie.

Liebe Grüße
Mausgetier

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Re: Liebe nach gescheiterter Ehe

Beitrag von Mausgetier » 04.02.2014, 18:34

Liebe Bigi!

Erst mal zu meinem Usernamen :D: Mein Exmann und ich hatten uns damals (ist schon über 10 Jahre her), Tom und Jerry angeguckt. Da lief eine die Sendung mit den Musketieren. Nur nannten sich Jerry und seine Freunde Mausketiere. Mein Exmann fand den Namen als Username für mich nett, nur hatte er einen kleinen Rechtschreibfehler gemacht. So wurde aus Mausketier das Mausgetier :D.

Nun zu deiner Frage. Meine Mutter wird dieses Jahr 61 Jahre jung. Ich habe schon geschrieben das ich es mir wünschen würde, wenn sie in der Rente in unsere Stadt zieht. Ob sie es machen wird, bleibt zu hoffen. Bis dahin sind noch fast 2 Jahre Zeit. Ich finde es schön das das mit deiner Mutter so gut geklappt hat, bzw das ihr euch so gut versteht. Die letzten 3 Jahre geht es mit meiner Mutter auch immer besser. Wir verstehen uns gut, solange ich natürlich so reagiere wie sie es gerne mag. Das ist eben so, dafür hab ich bei meinem Papa einen schönen Ausgleich weil ich dort sagen darf, was ich mir denke. Von daher bin ich recht zufrieden. Hierher zu ziehen wäre von daher ein Vorteil, weil sie eben alleine ist. Ich kann mich schlecht darauf verlassen, das K. sich immer um meine Mutter kümmern wird. Mein Papa hat seine Frau, er ist gut versorgt. Von daher wär das wirklich ideal für uns alle. Aber du hast Recht: die Zeit wird es bringen .... :).

Ich wünsch dir was

Mausgetier

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