Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia/ Pepies Geschichte
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Re: Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia/ Pepies Geschichte
Liebe Leser , die Idee , diese Geschichte in der Langversion zu erzählen , kam um die Weihnachtszeit auf . Ich schrieb dort schon im Forum Asien in meinem Thread Episoden aus meinem Multikultleben . Ein Adventskalender sollte her , und so beschloß ich , diese Geschichte zu erzählen . Einige kenne sie sachon , andere werden sie nun lesen ... gerne können wir uns im Anschluß darüber austauschen . Obwohl diese Geschichte 30 Jahre her ist , hat sie nichts von ihrer Aktualität verloren
Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 1. Kapitel
Wir erkannten uns sofort wieder , als wir uns zufällig in der "schwarzen Disco" über den Weg liefen . Dabei lag unsere gemeinsame Internatszeit schon lange Jahre zurück und der Kontakt in der damaligen Zeit war auch nicht besonders intensiv . Pepie war der Jahrgang über mir und dadurch wohnten wir auch in anderen Häusern . Trotzdem - etwas zog uns zueinander hin ... Wir kamen schnell dahinter , dass es weniger die dortige gemeinsame Zeit war , eher die Schlüsse , die wir draus gezogen hatten , die uns zusammen schmiedeten .
Pepie war unter ähnlichen Umständen aufgewachsen wie ich : in Häusern mit "Dienstboten" , großen Urlaubsreisen und natürlich Wintersport . Wir waren in exklusiven Sportclubs , übten exklusive Sportarten aus - bei mir war es Feldhockey und Eiskunstlauf , später Schwimmsport . Wir hatten Kinderfrauen , Kindermädchen und wurden von Privatlehrern erzogen , in Privatschulen und Internaten untergebracht . Während Pepie vollkommen von der "bürgerlichen Unterschicht" abgeschottet wurde , mußte ich gelegentlich auf staatliche Schulen - um zu erkennen , wovon ich mich fernhalten sollte : den ganz normalen Menschen ... denn die waren nicht standesgemäß .
Als es absehbar wurde , dass ich in die Pubertät käme und mich für Jungs interessieren könnte, kam ich auf das Internat . Pepie war schon viel früher aufs Internat geschickt worden . Kann man Internate als Erziehungsanstalten für Kinder von Reichen ansehen ? Ja . Meins war speziell nach Gesichtspunkten wie große Abgeschiedenheit , ständiger Überwachung zur Verhinderung "falscher Kontakte" sowie Ganztagsschulunterricht sowie Hausaufgabenbetreuung und pausenloser Nachhilfe ausgesucht ... galt auch für Pepie .
Pepie und ich machten ganz unabhängig von einander die erstaunliche Erfahrung , dass das , wovor wir uns so gefürchtet hatten zu unserer schönsten Teenagerzeit gehören sollte . Im Internat war nämlich im Gegensatz zu unseren Elternhäusern schon mal von der personellen Ausstattung her gar nicht die Möglichkeit , uns wie gewohnt 24 Stunden zu überwachen ... Zu unserem großen Erstaunen wurde damals die Käfigtür einen Spalt breit geöffnet und wir lernten die Freiheit kennen ...
Vielen Kindern dort ging es so , dass sie im Internat glücklicher waren wie zu Hause - dankbar , wenn sie dort auch ihre Ferein verbringen durften . Für Pepie und mich war im Anschluß an das Internat ein "Schweizer Mädchenpensionat" vorgesehen und anschließend die Vorstellung als Debütantinnen auf dem Wiener Opernball ... ähm , Pepie quälte sich noch durch das Pensionat , aber zum Opernball kam es bei beiden nicht ... für mich noch nicht mal das Pensionat , denn ich hatte instinktiv begriffen , dass es nur um das Kennenlernen des geeigneten Ehegatten ging . So zog ich mich aus der Affäre , indem ich mich durch eine Verwantde in einem hunderte von Kilometern von zu Hause entfernten Krankenhaus unterbringen ließ , um eine kranke Schwester zu werden ... während daheim die Mutter schon mal die Räumlichkeiten ausmaß ,in denen sich die Praxisräume des zukünftigen ärztlichen Ehegatten befinden sollten .
Nun hatten wir also an der Freiheit geschnuppert und uns war klar : nie wieder zurück in den Käfig ! So vorbereitet - also ohne jegliche Ahnung - entließen wir uns in das reale Leben . Die Bauchklatscher kamen schnell und in dichter Abfolge ...
Trotzdem waren unsere Lebenswege sehr verschieden : ich zigeunerte durch die Welt auf der Suche nach mir - ich war grade aus Italien zurück und beendete meine chinesische Ehe . Mittlerweile hatte ich es zu großer Meisterschaft im Vermeiden von Bauchklatschern gebracht .
Pepie hingegen hatte eine sehr bürgerliche Existenz : sie hatte in dem Pensionat eine Sekretärinnenausbildung absolviert - um dem künftigen Geschäftsmann-Ehegatten zur Hand gehen zu können oder ihn über diese Schiene zumindest kennen zu lernen . Der war nie in Betracht gekommen , doch sie hatte einen Sohn von einem Ghanaer - zum Entsetzen der Eltern .
Sie lud mich in das von ihren Eltern ihr zur Verfügung gestellte Haus ein - ich sollte ihren Sohn - damals vier Jahre - kennen lernen und wir wollten unsere Freundschaft vertiefen ...
Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 1. Kapitel
Wir erkannten uns sofort wieder , als wir uns zufällig in der "schwarzen Disco" über den Weg liefen . Dabei lag unsere gemeinsame Internatszeit schon lange Jahre zurück und der Kontakt in der damaligen Zeit war auch nicht besonders intensiv . Pepie war der Jahrgang über mir und dadurch wohnten wir auch in anderen Häusern . Trotzdem - etwas zog uns zueinander hin ... Wir kamen schnell dahinter , dass es weniger die dortige gemeinsame Zeit war , eher die Schlüsse , die wir draus gezogen hatten , die uns zusammen schmiedeten .
Pepie war unter ähnlichen Umständen aufgewachsen wie ich : in Häusern mit "Dienstboten" , großen Urlaubsreisen und natürlich Wintersport . Wir waren in exklusiven Sportclubs , übten exklusive Sportarten aus - bei mir war es Feldhockey und Eiskunstlauf , später Schwimmsport . Wir hatten Kinderfrauen , Kindermädchen und wurden von Privatlehrern erzogen , in Privatschulen und Internaten untergebracht . Während Pepie vollkommen von der "bürgerlichen Unterschicht" abgeschottet wurde , mußte ich gelegentlich auf staatliche Schulen - um zu erkennen , wovon ich mich fernhalten sollte : den ganz normalen Menschen ... denn die waren nicht standesgemäß .
Als es absehbar wurde , dass ich in die Pubertät käme und mich für Jungs interessieren könnte, kam ich auf das Internat . Pepie war schon viel früher aufs Internat geschickt worden . Kann man Internate als Erziehungsanstalten für Kinder von Reichen ansehen ? Ja . Meins war speziell nach Gesichtspunkten wie große Abgeschiedenheit , ständiger Überwachung zur Verhinderung "falscher Kontakte" sowie Ganztagsschulunterricht sowie Hausaufgabenbetreuung und pausenloser Nachhilfe ausgesucht ... galt auch für Pepie .
Pepie und ich machten ganz unabhängig von einander die erstaunliche Erfahrung , dass das , wovor wir uns so gefürchtet hatten zu unserer schönsten Teenagerzeit gehören sollte . Im Internat war nämlich im Gegensatz zu unseren Elternhäusern schon mal von der personellen Ausstattung her gar nicht die Möglichkeit , uns wie gewohnt 24 Stunden zu überwachen ... Zu unserem großen Erstaunen wurde damals die Käfigtür einen Spalt breit geöffnet und wir lernten die Freiheit kennen ...
Vielen Kindern dort ging es so , dass sie im Internat glücklicher waren wie zu Hause - dankbar , wenn sie dort auch ihre Ferein verbringen durften . Für Pepie und mich war im Anschluß an das Internat ein "Schweizer Mädchenpensionat" vorgesehen und anschließend die Vorstellung als Debütantinnen auf dem Wiener Opernball ... ähm , Pepie quälte sich noch durch das Pensionat , aber zum Opernball kam es bei beiden nicht ... für mich noch nicht mal das Pensionat , denn ich hatte instinktiv begriffen , dass es nur um das Kennenlernen des geeigneten Ehegatten ging . So zog ich mich aus der Affäre , indem ich mich durch eine Verwantde in einem hunderte von Kilometern von zu Hause entfernten Krankenhaus unterbringen ließ , um eine kranke Schwester zu werden ... während daheim die Mutter schon mal die Räumlichkeiten ausmaß ,in denen sich die Praxisräume des zukünftigen ärztlichen Ehegatten befinden sollten .
Nun hatten wir also an der Freiheit geschnuppert und uns war klar : nie wieder zurück in den Käfig ! So vorbereitet - also ohne jegliche Ahnung - entließen wir uns in das reale Leben . Die Bauchklatscher kamen schnell und in dichter Abfolge ...
Trotzdem waren unsere Lebenswege sehr verschieden : ich zigeunerte durch die Welt auf der Suche nach mir - ich war grade aus Italien zurück und beendete meine chinesische Ehe . Mittlerweile hatte ich es zu großer Meisterschaft im Vermeiden von Bauchklatschern gebracht .
Pepie hingegen hatte eine sehr bürgerliche Existenz : sie hatte in dem Pensionat eine Sekretärinnenausbildung absolviert - um dem künftigen Geschäftsmann-Ehegatten zur Hand gehen zu können oder ihn über diese Schiene zumindest kennen zu lernen . Der war nie in Betracht gekommen , doch sie hatte einen Sohn von einem Ghanaer - zum Entsetzen der Eltern .
Sie lud mich in das von ihren Eltern ihr zur Verfügung gestellte Haus ein - ich sollte ihren Sohn - damals vier Jahre - kennen lernen und wir wollten unsere Freundschaft vertiefen ...
Love all , trust a few and do wrong to none ...
... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?
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Re: Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia/ Pepies Geschichte
Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 2. Kapitel
Zur verabredeten Zeit kam Pepie mit ihrem Sohn vorgefahren und holte mich ab , da sie recht weit außerhalb lebte .
Flugs stieg ich hinten zu Pepiesohn ein und ließ mir von ihm all seine Schätze zeigen , die er so dabei hatte - einige durfte ich sogar anfassen ... Pepie sah uns im Rückspiegel seelig lächelnd an . Pepiesohn war auch äußerlich ganz die Mama , auch viele Charakterzüge hatten sie gemeinsam . Da ich ein "kindliches Gemüt" habe , wurden wir schnell warm miteiander . So fuhren wir vor das Haus und ich war erst mal beeindruckt . Es war für eine vierköpfige Familie gebaut und wirkte von außen schon groß und teuer .
Beim Betreten des Hauses - wir gingen durch Garten über die Terasse hinein - fielen mir zwei Dinge sofort ins Auge : dieses Sammelsorium an abgewohnten Möbeln , die so gar nicht zum teuren Haus paßten ... und überall ihre selbstgemalten Aquarelle mit dem immer gleichen Motiv : dunkle Menschen unter Palmen am Sandstrand vor Palmhütten . Ja , sagte sie , so ein schlichtes Leben sei ihr Traum ...
Der Mensch sollte sich gut überlegen , worum er seinen Gott bittet - der Wunsch könnte erfüllt werden - Sch**eiße ist , wenn Gott beim Erfüllen grade schlechte Laune hat!
Aber da zerrte mich Pepiesohn schon in sein Spielzimmer . Es war wohl als Elternschlafzimmer gedacht . Es gab noch zwei weitere Räume , die von der Größe her die Kinderzimmer sein mußten . Doch Pepie hatte eins dieser Kinderzimmer für sich als Schlafzimmer , im anderen schlief Pepiesohn ... aber jetzt mußte ich erst mal das Spielzimmer mit ihn "vermessen" - alles ausprobieren - die Zeit verging wie im Flug .
Durstig kamen wir ins Wohnzimmer und Pepie fragte , ob er mich zu seinem baldigen Geburtstag eingeladen hätte ... mit großen Augen staunte er sie an : wieso , wollte sie den nicht kommen ? sprachs , schnappte sich sein Getränk und verschwand ... Jetzt bist Du fest , meinte Pepie selbstzufrieden und plante mich als "ehrenamtlicher Helfer " ein .
Dann besichtigten wir das Haus : große Einbauküche mit allen Gerätschaften , die der damalige moderne Markt so hergab . Ein Bad mit Wanne , eins mit Dusche , zwei Toiletten , Fußbodenheizung und einer riesigen Wohnzimmerverglasung als Terassentür , elektrisch bedienbar und aus Panzenglas - das sollte ihr mal das Leben retten ...
Aber Pepie war äußerst unzufrieden mit diesem Haus . Ihre unverschämten Eltern hätten bei ihren Einzug ihr diese "Bruchmöbel" nur vorüber gehend reinstellen wollen , um sie später standesgemäß auszustatten und hätten das dann nie getan . Abgesehen davon würden die Eltern ständig ihren Lebenswandel überprüfen ...
Ich begriff nicht , warum sie sich diesen Heckmeck nicht ganz einfach ersparte . Sie hatte einen gut bezahlten Arbeitsplatz und hätte sich eine eigene kleine Wohnung mieten können und mit mit Möbeln ihrer Wahl ausstatten ... später kam ich dahinter , dass sie das schon zum damaligen Zeitpunkt gar nicht mehr gekonnt hätte ...
Und überschrieben hatten sie ihr das Haus auch nicht - und alles nur , weil sie ein Kind von einem Neger hatte ...
Ich schreibe hier das Wort Neger nicht in " " , wenn es ein Bauarbeiter gewesen wäre , würde keiner diese " " erwarten ... hier war nicht die Hautfarbe falsch , sondern der Status war nicht standesgemäß - Negerkönig wäre gegangen ... Häuptlingssohn auch - abgesehen war PC in dne 80gern noch nicht erfunden .
Überhaupt dürfe sie wegen des Kindes nicht mehr auf den Familienbesitz , bekäme kein Geld mehr von ihren Eltern und sei von allen familiären Annehmlichkeiten ausgeschlossen , da es der Familie zu peinlich sei, den Bastard zu präsentieren - hier war tatsächlich die Hautfarbe falsch - unehelich hätte sich verbergen lassen ...
Aber ihr stünden diese Dinge doch per Geburtsrecht zu und sie wolle sich nicht abspeisen lassen ... ihr stünde erbrechtlich zu ... dass würde Lahso auch sagen !
... so hörte ich das erste Mal von Lahso ... Durch ihn hatte die Eskalation mit den Eltern die nächste Stufe erreicht : hätten die Eltern nicht die Schande gefürchtet , dass wer von einer eventuellen Obdachlosigkeit von ihr erfahren hätte , wäre sie schon lange aus dem Haus geworfen worden ... Schon wieder ein Neger ... und so wurden die letzten Sondervergünstigungen auch noch gestrichen - sie mußte nun auch die Nebenkosten des Hauses selber zahlen ...
Wenn die Eltern bloß toleranter gewesen wären , dann hätte sie mit dem Kindsvater doch gut leben und eine schöne Ehe führen können ... so sei sie gezwungenermaßen alleinerziehend , denn durch das Fehlverhalten der Eltern sei die Ehe nicht zustande gekommen .
So erfuhr ich nach und nach die Geschichte von ihr und dem Kindsvater ...
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 2. Kapitel
Zur verabredeten Zeit kam Pepie mit ihrem Sohn vorgefahren und holte mich ab , da sie recht weit außerhalb lebte .
Flugs stieg ich hinten zu Pepiesohn ein und ließ mir von ihm all seine Schätze zeigen , die er so dabei hatte - einige durfte ich sogar anfassen ... Pepie sah uns im Rückspiegel seelig lächelnd an . Pepiesohn war auch äußerlich ganz die Mama , auch viele Charakterzüge hatten sie gemeinsam . Da ich ein "kindliches Gemüt" habe , wurden wir schnell warm miteiander . So fuhren wir vor das Haus und ich war erst mal beeindruckt . Es war für eine vierköpfige Familie gebaut und wirkte von außen schon groß und teuer .
Beim Betreten des Hauses - wir gingen durch Garten über die Terasse hinein - fielen mir zwei Dinge sofort ins Auge : dieses Sammelsorium an abgewohnten Möbeln , die so gar nicht zum teuren Haus paßten ... und überall ihre selbstgemalten Aquarelle mit dem immer gleichen Motiv : dunkle Menschen unter Palmen am Sandstrand vor Palmhütten . Ja , sagte sie , so ein schlichtes Leben sei ihr Traum ...
Der Mensch sollte sich gut überlegen , worum er seinen Gott bittet - der Wunsch könnte erfüllt werden - Sch**eiße ist , wenn Gott beim Erfüllen grade schlechte Laune hat!
Aber da zerrte mich Pepiesohn schon in sein Spielzimmer . Es war wohl als Elternschlafzimmer gedacht . Es gab noch zwei weitere Räume , die von der Größe her die Kinderzimmer sein mußten . Doch Pepie hatte eins dieser Kinderzimmer für sich als Schlafzimmer , im anderen schlief Pepiesohn ... aber jetzt mußte ich erst mal das Spielzimmer mit ihn "vermessen" - alles ausprobieren - die Zeit verging wie im Flug .
Durstig kamen wir ins Wohnzimmer und Pepie fragte , ob er mich zu seinem baldigen Geburtstag eingeladen hätte ... mit großen Augen staunte er sie an : wieso , wollte sie den nicht kommen ? sprachs , schnappte sich sein Getränk und verschwand ... Jetzt bist Du fest , meinte Pepie selbstzufrieden und plante mich als "ehrenamtlicher Helfer " ein .
Dann besichtigten wir das Haus : große Einbauküche mit allen Gerätschaften , die der damalige moderne Markt so hergab . Ein Bad mit Wanne , eins mit Dusche , zwei Toiletten , Fußbodenheizung und einer riesigen Wohnzimmerverglasung als Terassentür , elektrisch bedienbar und aus Panzenglas - das sollte ihr mal das Leben retten ...
Aber Pepie war äußerst unzufrieden mit diesem Haus . Ihre unverschämten Eltern hätten bei ihren Einzug ihr diese "Bruchmöbel" nur vorüber gehend reinstellen wollen , um sie später standesgemäß auszustatten und hätten das dann nie getan . Abgesehen davon würden die Eltern ständig ihren Lebenswandel überprüfen ...
Ich begriff nicht , warum sie sich diesen Heckmeck nicht ganz einfach ersparte . Sie hatte einen gut bezahlten Arbeitsplatz und hätte sich eine eigene kleine Wohnung mieten können und mit mit Möbeln ihrer Wahl ausstatten ... später kam ich dahinter , dass sie das schon zum damaligen Zeitpunkt gar nicht mehr gekonnt hätte ...
Und überschrieben hatten sie ihr das Haus auch nicht - und alles nur , weil sie ein Kind von einem Neger hatte ...
Ich schreibe hier das Wort Neger nicht in " " , wenn es ein Bauarbeiter gewesen wäre , würde keiner diese " " erwarten ... hier war nicht die Hautfarbe falsch , sondern der Status war nicht standesgemäß - Negerkönig wäre gegangen ... Häuptlingssohn auch - abgesehen war PC in dne 80gern noch nicht erfunden .
Überhaupt dürfe sie wegen des Kindes nicht mehr auf den Familienbesitz , bekäme kein Geld mehr von ihren Eltern und sei von allen familiären Annehmlichkeiten ausgeschlossen , da es der Familie zu peinlich sei, den Bastard zu präsentieren - hier war tatsächlich die Hautfarbe falsch - unehelich hätte sich verbergen lassen ...
Aber ihr stünden diese Dinge doch per Geburtsrecht zu und sie wolle sich nicht abspeisen lassen ... ihr stünde erbrechtlich zu ... dass würde Lahso auch sagen !
... so hörte ich das erste Mal von Lahso ... Durch ihn hatte die Eskalation mit den Eltern die nächste Stufe erreicht : hätten die Eltern nicht die Schande gefürchtet , dass wer von einer eventuellen Obdachlosigkeit von ihr erfahren hätte , wäre sie schon lange aus dem Haus geworfen worden ... Schon wieder ein Neger ... und so wurden die letzten Sondervergünstigungen auch noch gestrichen - sie mußte nun auch die Nebenkosten des Hauses selber zahlen ...
Wenn die Eltern bloß toleranter gewesen wären , dann hätte sie mit dem Kindsvater doch gut leben und eine schöne Ehe führen können ... so sei sie gezwungenermaßen alleinerziehend , denn durch das Fehlverhalten der Eltern sei die Ehe nicht zustande gekommen .
So erfuhr ich nach und nach die Geschichte von ihr und dem Kindsvater ...
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... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?
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Re: Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia/ Pepies Geschichte
Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 3. Kapitel
Zwei Tage vor Pepiesohns Geburtstag holten die beiden mich mal wieder ab - Pepie wollte mit mir noch mal den Geburtstagsablauf durchsprechen . Es sollte ein Riesenfest werden - mit allen Kindergartenfreunden , Nachbarskindern und deren Eltern - und als besondere Gäste sollten der Kindsvater sowie einige seiner Halbbrüder kommen ... schließlich hätte Pepiesohn ja ein Anrecht daurauf , seine Halbgeschwister kennen zu lernen .
Ehe ich mich versah , stand ich vor Pepies Schreibtisch , hinter dem sie sich aufgebaut hatte und einen Aktenordner schwenkte - sie sah schon außerordentlich wichtig aus , und sprach mit "Blähstimme" und "geschwollener Ausdrucksweise" ... Das hier seien "Dokumente" über Lahsos Scheidungsfall . Er hätte grade die Scheidung von seiner zweiten Frau eingereicht , mit der er zwei Kinder hätte - Der Arme hätte schon mit seiner ersten Ehe so schlechte Erfahrungen gemacht und der Sohn aus dieser Ehe müsse bei dieser furchtbaren Frau bleiben - das wolle sie aber den Kindern aus seiner zweiten Ehe ersparen . Sie würde dafür kämpfen , dass er das Sorgerecht bekäme , denn schließlich würden sie heiraten , sobald er aus Afrika von seinen Geschäften zurück sei- und man brauche sich ja schließlich nur ihren Sohn anzusehen , um zu wissen , dass sie eine kompetente Mutter und genügend Platz sei ja auch da - schließlich würde Pepiesohn gern sein Spielzimmer dafür abgeben ... aber ich sei mangels eigener Kinder wohl nicht der richtige Gesprächspartner , weil inkompetent !
mit diesem Verhalten - Geblähe , Wichtigtuerei , Herabsetzen anderer - machte sie sich viele Feinde . Mich störte das nicht weiter , weil ich es instinktiv als das einschätzte , was es war : Imponiergehabe , dass die Diskussion und Widerspruch im Keim ersticken sollte ... das hat nicht jeder so gesehen . Viele waren tödlich beleidigt , wußten sich aber nicht zu wehren ... Ich denke , man hat sie nicht nur ins offene Messer laufen lassen , sondern sie mit voller Absicht in Richtung offenes Messer geschubst . Natürlich habe ich auch Verhaltensformen , die für andere schwer zu ertragen sind - in der Psychologie bezeichnet man mich als "Abbrecher" . Diskussonen , die ich für sinnlos erachte , führe ich nicht . Wenn mir was nicht paßt , gehe ich und komme nicht wieder ... den Frust darüber hat der Andere dann ganz für sich alleine ... ich warne auch nicht vor : wenn - dann ...
Jetzt ginge es aber erst mal um Pepiesohns Halbgeschwister . Mittlerweile hätte sie sich über sie Geschehnisse um den Kindsvater beruhigt - obwohl , als sie ihn damals kennenlernte , sie niemals gedacht hätte ...
An einem wunderschönen Sommertag ging sie die Straße entlang , als dieser gut aussehende große Schwarzafrikaner mit ausgebreiteten Armen auf sie zukam , sie inniglich umarmte und zärtlich küßte ... sie anstrahlte und leise sagte , dass er auf sie sein Leben lang gewartet hätte ... Zu keiner Sekunde wäre es ihr in den Sinn gekommen , dass er verheiratet sei und zeitgleich noch Kinder mit anderen Frauen hatte - ein Sohn von ihm war genau einen Monat jünger wie Pepiesohn .
Sie verliebte sich unsterblich in ihn und zog sofort mit ihm zusammen - und natürlich stellte sie ihn ihren Eltern vor . Der Aufschlag von denen auf den Fußboden hätte eigentlich das elterliche Haus einstürzen lassen müssen ... gnihihi ...
Doch Pepies Vater tat in ihren Augen etwas ganz besonders Verwerfliches : Er engagierte einen Privatdedektiv und konnte innerhalb von 14 Tagen handfeste Beweise vorlegen . Jetzt war sie es , die "inkompetent" vor dem väterlichen Schreibtisch stand und die Beweisfotos anschauen mußte : Ehefrau mit Kindern , Geliebte 1 mit Kindern , Geliebte 2 mit Kindern ... was war ihre Reaktion darauf ? So eine Unverschämtheit , diesen Mann mit Dedektiven hetzen zu lassen - auf solche Nazimethoden geht sie nicht ein ! Andersdenkende fälschen Beweise , das wüßte doch jeder ... und stürmte raus ...
Sofort kürzte der Vater ihre monatliche Apanage , denn wenn er Afrika helfen wolle , gäbe es Projekte , an denen er sich beteiligen könne - die Vielweiberei hier würde er nicht unterstützen ...
Das Geld nahm sie , schon mal weil sie nach der Geburt erst mal nicht mehr arbeiten konnte - gab es damals Krippen ? wohl kaum . Und da er während Schwangerschaft und Stillzeit immer häufiger wegblieb und sie von zwei seiner anderen Frauen angesprochen wurde , dämmerte es ihr : sie war nicht die einzige ... der Vater hatte recht und trotzdem Schuld : er hätte soviel Geld , da hätte er den Unterhalt für Pepiesohns Halbgeschwister locker zahlen können - der Kindsvater hätte sich scheiden lassen und - gesponsert bei Daddy - glücklich mit ihr leben können ...
Glücklich mit ihr leben ? Ob der Kindsvater das auch so gesehen hätte ? Ich melde leise Zweifel an ... ich lernte den Kindsvater auf der Geburtstagsfeier kennen ...
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 3. Kapitel
Zwei Tage vor Pepiesohns Geburtstag holten die beiden mich mal wieder ab - Pepie wollte mit mir noch mal den Geburtstagsablauf durchsprechen . Es sollte ein Riesenfest werden - mit allen Kindergartenfreunden , Nachbarskindern und deren Eltern - und als besondere Gäste sollten der Kindsvater sowie einige seiner Halbbrüder kommen ... schließlich hätte Pepiesohn ja ein Anrecht daurauf , seine Halbgeschwister kennen zu lernen .
Ehe ich mich versah , stand ich vor Pepies Schreibtisch , hinter dem sie sich aufgebaut hatte und einen Aktenordner schwenkte - sie sah schon außerordentlich wichtig aus , und sprach mit "Blähstimme" und "geschwollener Ausdrucksweise" ... Das hier seien "Dokumente" über Lahsos Scheidungsfall . Er hätte grade die Scheidung von seiner zweiten Frau eingereicht , mit der er zwei Kinder hätte - Der Arme hätte schon mit seiner ersten Ehe so schlechte Erfahrungen gemacht und der Sohn aus dieser Ehe müsse bei dieser furchtbaren Frau bleiben - das wolle sie aber den Kindern aus seiner zweiten Ehe ersparen . Sie würde dafür kämpfen , dass er das Sorgerecht bekäme , denn schließlich würden sie heiraten , sobald er aus Afrika von seinen Geschäften zurück sei- und man brauche sich ja schließlich nur ihren Sohn anzusehen , um zu wissen , dass sie eine kompetente Mutter und genügend Platz sei ja auch da - schließlich würde Pepiesohn gern sein Spielzimmer dafür abgeben ... aber ich sei mangels eigener Kinder wohl nicht der richtige Gesprächspartner , weil inkompetent !
mit diesem Verhalten - Geblähe , Wichtigtuerei , Herabsetzen anderer - machte sie sich viele Feinde . Mich störte das nicht weiter , weil ich es instinktiv als das einschätzte , was es war : Imponiergehabe , dass die Diskussion und Widerspruch im Keim ersticken sollte ... das hat nicht jeder so gesehen . Viele waren tödlich beleidigt , wußten sich aber nicht zu wehren ... Ich denke , man hat sie nicht nur ins offene Messer laufen lassen , sondern sie mit voller Absicht in Richtung offenes Messer geschubst . Natürlich habe ich auch Verhaltensformen , die für andere schwer zu ertragen sind - in der Psychologie bezeichnet man mich als "Abbrecher" . Diskussonen , die ich für sinnlos erachte , führe ich nicht . Wenn mir was nicht paßt , gehe ich und komme nicht wieder ... den Frust darüber hat der Andere dann ganz für sich alleine ... ich warne auch nicht vor : wenn - dann ...
Jetzt ginge es aber erst mal um Pepiesohns Halbgeschwister . Mittlerweile hätte sie sich über sie Geschehnisse um den Kindsvater beruhigt - obwohl , als sie ihn damals kennenlernte , sie niemals gedacht hätte ...
An einem wunderschönen Sommertag ging sie die Straße entlang , als dieser gut aussehende große Schwarzafrikaner mit ausgebreiteten Armen auf sie zukam , sie inniglich umarmte und zärtlich küßte ... sie anstrahlte und leise sagte , dass er auf sie sein Leben lang gewartet hätte ... Zu keiner Sekunde wäre es ihr in den Sinn gekommen , dass er verheiratet sei und zeitgleich noch Kinder mit anderen Frauen hatte - ein Sohn von ihm war genau einen Monat jünger wie Pepiesohn .
Sie verliebte sich unsterblich in ihn und zog sofort mit ihm zusammen - und natürlich stellte sie ihn ihren Eltern vor . Der Aufschlag von denen auf den Fußboden hätte eigentlich das elterliche Haus einstürzen lassen müssen ... gnihihi ...
Doch Pepies Vater tat in ihren Augen etwas ganz besonders Verwerfliches : Er engagierte einen Privatdedektiv und konnte innerhalb von 14 Tagen handfeste Beweise vorlegen . Jetzt war sie es , die "inkompetent" vor dem väterlichen Schreibtisch stand und die Beweisfotos anschauen mußte : Ehefrau mit Kindern , Geliebte 1 mit Kindern , Geliebte 2 mit Kindern ... was war ihre Reaktion darauf ? So eine Unverschämtheit , diesen Mann mit Dedektiven hetzen zu lassen - auf solche Nazimethoden geht sie nicht ein ! Andersdenkende fälschen Beweise , das wüßte doch jeder ... und stürmte raus ...
Sofort kürzte der Vater ihre monatliche Apanage , denn wenn er Afrika helfen wolle , gäbe es Projekte , an denen er sich beteiligen könne - die Vielweiberei hier würde er nicht unterstützen ...
Das Geld nahm sie , schon mal weil sie nach der Geburt erst mal nicht mehr arbeiten konnte - gab es damals Krippen ? wohl kaum . Und da er während Schwangerschaft und Stillzeit immer häufiger wegblieb und sie von zwei seiner anderen Frauen angesprochen wurde , dämmerte es ihr : sie war nicht die einzige ... der Vater hatte recht und trotzdem Schuld : er hätte soviel Geld , da hätte er den Unterhalt für Pepiesohns Halbgeschwister locker zahlen können - der Kindsvater hätte sich scheiden lassen und - gesponsert bei Daddy - glücklich mit ihr leben können ...
Glücklich mit ihr leben ? Ob der Kindsvater das auch so gesehen hätte ? Ich melde leise Zweifel an ... ich lernte den Kindsvater auf der Geburtstagsfeier kennen ...
Love all , trust a few and do wrong to none ...
... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?
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Re: Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia/ Pepies Geschichte
Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 4. Kapitel
Als ich Pepiesohn kennenlernte , war er fünf und nicht vier Jahre alt - daher fand an diesem Tag der sechste Geburtstag statt .
Ich weiß gar nicht mehr , wer mich an jenem Tag zur Geburtstagsfeier fuhr ... ich war nicht zu den Vorbereitungen eingeteilt , ich sollte später mit den Kindern spielen ..
Pepie meinte in ihrer unnachahmlichen Art , da ich ja weder im Pensionat war noch Hausfrau und Mutter sei , könne ich ja weder beim Eindecken helfen noch irgendetwas "salatiges" zum Büfett beitrage ... Puh , Schweißperlen abwischend freute ich mich , dass dieser Kelch der Vorbereitungen an mir vorbei gegangen war , ohne dass ich entblödende Ausreden hätte erfinden müssen ... selbst mein chinesischer Ehemann hat Jahre gebraucht , um dahinter zu kommen , dass ich kochen konnte ... da habe ich immer beinhart "einen auf doof gemacht" genauso wie beim Resthaushalt auch . Übrigens , in vielen Mädchenpensionaten gehörte es tatsächlich zum Ausbildungsprogramm , richtig die Tafel für verschiedene Anlässe einzudecken - damit man später das dafür zuständige Personal überwachen und auf Fehler hinweisen kann ... gnihihi ... das ich da man nicht hinwollte ...
So kam ich also dazu , wie die Hausfrauen sich in der Küche verklumpten und ihre Salat , Kuchen und sonstige Speisen begutachteten - zack , war ich im Garten bei den Kindern und stiftete sie zu Unfug- ähm spielte mit ihnen . So verpasste ich die Ankunft vom Kindsvater ...
Es waren statt der sechs erwarteten Geschwisterkinder nur zwei gekommen - sinnigerweise der Sohn , der einen Monat nach Pepiesohn geboren war und ein "unsichtbares", nämlich das von der allerneuesten Geliebten im schon stark geschwollenen Bauch . Es war eine hübsche , junge Frau schlichten Gemütes - was man von Pepie nicht behaupten kann ... das mit dem schlichten Gemüt . Als Frau und Geliebte war sie eher kompliziert . Der Kindsvater war ein eher auch ein schlichtes Gemüt in Kombination mit einer sehr gutmütigen Ausstrahlung . Allerding konnte er - wie alle "richtigen Männer" sehr harsch und konsequent sein - ich sollte eine Kostprobe davon sehen .
Aber erst mal standen die beiden Söhne hilflos voreinander - sie hatten sich noch nie vorher gesehen . Pepiesohn war im Vorab von seiner Mutter geimpft worden , dass das sein Bruder sei und er ihn zu lieben hätte - allerdings hatte das niemand dem Bruder gesagt und der konnte mit der Liebe so gar nichts anfangen ... frustriert wandten sie sich von einander ab ....
Plötzlich wandte sich Pepie an mich : ich will mal mit dem Kindsvater reden , ihm sagen , dass ich Lahso heiraten werden und ihn vor allem darauf hinweisen , dass wir nun eine ordentlich Familie sind und er gefälligst regelmäßig Unterhalt zu zahlen hat ! Regelmäßig !! Den vollen Satz !!! Schon klar , bei dreizehn weiteren Kindern und einem vierzehnten im Anmarsch wirds knapp ...
So übernahm ich die Oberaufsicht von wasauchimmer und sah zu , das keiner ins Besprechungszimmer reinplatzte . Daher stand ich günstig , um den Eklat mitzubekommen : der Kindsvater stampfte wie ein Stier mit gesekten Hörnern aus dem Zimmer und brüllte : Du glaubst doch nicht , dass ich Deine Ehe mitbezahle ... worauf Pepie erwiderte : Du bezahlst für Deinen Sohn ! Sonst wirst Du ihn nie wieder sehen ! Er brüllte zurück : Scheiß auf das Kind - ich habe 14 andere!!! riß seine Freundin am Arm und seinen Sohn auch , verließ das Haus uns wie ein Donnerschlag knallte die Tür hinter ihm zu ... Ich fage mich bei meinem heutigen Wissenstand , ob der Vater genau gewußt hatte , was Bezness war und trotzdem nur sein Geld , aber nicht seinen Sohn retten wollte ... Damals war ich genau wie Pepie der Meinung , dass er "nicht alle Tassen im Schrank" hätte - er sei einfach nur eifersüchtig ... tja , er hatte ja seine Chance bei ihr gehabt ...
Mit diesen Donnerknall endete Pepiesohns glückliche Kindheit . Er hatte den Streit auf dem Flur sehr wohl mitbekommen und auch das : scheiß auf ... seines Vaters . Er sah seinen Vater nie wieder .
Doch diese Worte sollten seine Zukunft entscheidend verändern .
Und wir alle ahnten nicht , das dieser Geburtstag nicht nur ein endgültiger Abschied von seinem Vater sein sollte .
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 4. Kapitel
Als ich Pepiesohn kennenlernte , war er fünf und nicht vier Jahre alt - daher fand an diesem Tag der sechste Geburtstag statt .
Ich weiß gar nicht mehr , wer mich an jenem Tag zur Geburtstagsfeier fuhr ... ich war nicht zu den Vorbereitungen eingeteilt , ich sollte später mit den Kindern spielen ..
Pepie meinte in ihrer unnachahmlichen Art , da ich ja weder im Pensionat war noch Hausfrau und Mutter sei , könne ich ja weder beim Eindecken helfen noch irgendetwas "salatiges" zum Büfett beitrage ... Puh , Schweißperlen abwischend freute ich mich , dass dieser Kelch der Vorbereitungen an mir vorbei gegangen war , ohne dass ich entblödende Ausreden hätte erfinden müssen ... selbst mein chinesischer Ehemann hat Jahre gebraucht , um dahinter zu kommen , dass ich kochen konnte ... da habe ich immer beinhart "einen auf doof gemacht" genauso wie beim Resthaushalt auch . Übrigens , in vielen Mädchenpensionaten gehörte es tatsächlich zum Ausbildungsprogramm , richtig die Tafel für verschiedene Anlässe einzudecken - damit man später das dafür zuständige Personal überwachen und auf Fehler hinweisen kann ... gnihihi ... das ich da man nicht hinwollte ...
So kam ich also dazu , wie die Hausfrauen sich in der Küche verklumpten und ihre Salat , Kuchen und sonstige Speisen begutachteten - zack , war ich im Garten bei den Kindern und stiftete sie zu Unfug- ähm spielte mit ihnen . So verpasste ich die Ankunft vom Kindsvater ...
Es waren statt der sechs erwarteten Geschwisterkinder nur zwei gekommen - sinnigerweise der Sohn , der einen Monat nach Pepiesohn geboren war und ein "unsichtbares", nämlich das von der allerneuesten Geliebten im schon stark geschwollenen Bauch . Es war eine hübsche , junge Frau schlichten Gemütes - was man von Pepie nicht behaupten kann ... das mit dem schlichten Gemüt . Als Frau und Geliebte war sie eher kompliziert . Der Kindsvater war ein eher auch ein schlichtes Gemüt in Kombination mit einer sehr gutmütigen Ausstrahlung . Allerding konnte er - wie alle "richtigen Männer" sehr harsch und konsequent sein - ich sollte eine Kostprobe davon sehen .
Aber erst mal standen die beiden Söhne hilflos voreinander - sie hatten sich noch nie vorher gesehen . Pepiesohn war im Vorab von seiner Mutter geimpft worden , dass das sein Bruder sei und er ihn zu lieben hätte - allerdings hatte das niemand dem Bruder gesagt und der konnte mit der Liebe so gar nichts anfangen ... frustriert wandten sie sich von einander ab ....
Plötzlich wandte sich Pepie an mich : ich will mal mit dem Kindsvater reden , ihm sagen , dass ich Lahso heiraten werden und ihn vor allem darauf hinweisen , dass wir nun eine ordentlich Familie sind und er gefälligst regelmäßig Unterhalt zu zahlen hat ! Regelmäßig !! Den vollen Satz !!! Schon klar , bei dreizehn weiteren Kindern und einem vierzehnten im Anmarsch wirds knapp ...
So übernahm ich die Oberaufsicht von wasauchimmer und sah zu , das keiner ins Besprechungszimmer reinplatzte . Daher stand ich günstig , um den Eklat mitzubekommen : der Kindsvater stampfte wie ein Stier mit gesekten Hörnern aus dem Zimmer und brüllte : Du glaubst doch nicht , dass ich Deine Ehe mitbezahle ... worauf Pepie erwiderte : Du bezahlst für Deinen Sohn ! Sonst wirst Du ihn nie wieder sehen ! Er brüllte zurück : Scheiß auf das Kind - ich habe 14 andere!!! riß seine Freundin am Arm und seinen Sohn auch , verließ das Haus uns wie ein Donnerschlag knallte die Tür hinter ihm zu ... Ich fage mich bei meinem heutigen Wissenstand , ob der Vater genau gewußt hatte , was Bezness war und trotzdem nur sein Geld , aber nicht seinen Sohn retten wollte ... Damals war ich genau wie Pepie der Meinung , dass er "nicht alle Tassen im Schrank" hätte - er sei einfach nur eifersüchtig ... tja , er hatte ja seine Chance bei ihr gehabt ...
Mit diesen Donnerknall endete Pepiesohns glückliche Kindheit . Er hatte den Streit auf dem Flur sehr wohl mitbekommen und auch das : scheiß auf ... seines Vaters . Er sah seinen Vater nie wieder .
Doch diese Worte sollten seine Zukunft entscheidend verändern .
Und wir alle ahnten nicht , das dieser Geburtstag nicht nur ein endgültiger Abschied von seinem Vater sein sollte .
Love all , trust a few and do wrong to none ...
... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?
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Re: Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia/ Pepies Geschichte
Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 5. Kapitel
Wieso mußte Pepiesohn auch grade dann in die Küche wollen , um was zu trinken zu holen - draußen war doch genug ... aber Kinder haben noch ein "untrügliches Bauchgefühl" und das riet ihn jetzt , seinen Geburtstag einfach weiter zu feiern -und das taten wir ausgiebig ... mit Würstchen , Schaumkußwettessen , Kringelbeißen , Sackhüpfen , Eierlaufen und Topfschlagen und als zur Kaffeetafel gerufen wurde , paßte sogar noch Geburtstagstorte rein ...
Pappsatt und schon in den Armen der Eltern einschlafend löste sich die Feier auf - und ich sehe mich heute noch den Topf schlagen , während Pepiesohn mit verbundenen Augen auf mich zulief ...
Es war nicht nur sein letzter Kindergeburtstag - es war das Ende einer unbeschwerten Kindheit ... wer genau hinhörte , konnte das Donnergrollen am Horizont vernehmen ...
Aber noch war der Himmel strahlend blau , der Frühling ging langsam in den Frühsommer über , der in einen heißen Hochsommer mündetet .
Und für Pepiesohn , Pepie und mich begann eine wunderschöne Zeit - wahrscheinlich in Erinnerung daran machte ich später Dinge mit , die meinem Schutzengel Schweißperlen auf die Stirn trieben und er sicherheitshalber zwei Kompanien Schutzengel anforderte .
Wir steckten viel zusammen und es verging kein Tag , an dem wir nicht zusammen telefonierten . Auf Pepies Arbeitsstelle konnte man vormittags anrufen - egal zu welcher Uhrzeit - die alle beschäftigende Frage war : was bestellen wir heute zu Mittag ?
Ich hatte viel Vertretung in allen möglichen Kneipen gemacht , vorzugweise "Vollmondschichten" - da sind alle Spinner unterwegs und alles , was unterwegs ist , spinnt ...
Oft holte Pepie und Sohn mich nach Feierabend ab und je nach Tageszeit fuhren wir in Parks , Tiergärten und ähnliche kindgerechte Sachen . Am Wochenende ging es zu bildungsgerechten Sachen wie afrikanische Freilichtkonzerte , Reggea Musik und vor allem afrikanische "klassische" Musik auf deren heimischen Instrumenten ... Pepiesohn und ich meuterten zwar bei der Klassik - half nichts , Pepie befand , uns Kulturbanausen würde etwas Bildung nicht schaden ... während Pepie verzückt lauschte und nichts anderes mehr mit bekam , entfernten Pepiesohn und ich uns klammheimlich zu eigener Belustigung . Wenn der Krach aufhörte , wußten wir , dass wir zurück mußten und bereiteten uns auf die "Pflichtklatsche" vor ... ich sage nur : Kulturbanausen !
Wenn ich spätabends Feierabend hatte und es Wochende war , kam sie mit ihrem Sohn zu mir - dort wurde er ins Bett gepackt ,und wir schwirrten ab . Die Lieblingsdisko war nur 10 Minuten entfernt und wir hatten viel Spaß , lernten "Männers" kennen , techtelten und mechtelten ...
Und Lahso ... die Hochzeit ? Ähm - wer ist Lahso - was für eine Hochzeit ? Ach , es geht um den , der vor Monaten mit einen Hausschlüssel versehen geschäftlich nach Afrika fuhr ? Also , der hat dreimal angerufen und das letzte Mal war auch schon lange her ... die Stimmung war von Sorgen machen über Wut zur Gleichgültigkeit gekommen - und inne Haustür was schon lange ein neues Schloß ...
So machte ich mit Pepie und Sohn meine ersten Stipppvisiten in "Asylantenhöhlen" um dort Materialien für anstehende Gartenfeten bei Pepie einzukaufen und lernte den neuen Kreis kennen . Viele Feten fanden auch bei der Häuptlingin statt - Stammesmutter aller deutschen Frauen von Schwarzafrikanern - und die fleischgewordene Heimsuchung der afrikanischen Männer . Sie kannte jeden und wußte alles . Man munkelte , dass sie den Furz riechen könne , bevor er sich gebildet hatte ...
Im Anschluß an diese Geschichte werde ich der Häuptlingin noch einen eigenen Beitrag - bestimmt mehrere - widmen . Hier kommt sie sie nur soweit drin vor , wie es für die Geschichte vonnöten ist .
Ich hatte grade die "Dienstwohnung" von meiner guten Bekannten übernommen und mit Pepies Hilfe - und von anderen auch - hübschten wir sie auf . Pepie konnte echt gut tapezieren und mt der Bohrmaschine umgehen - ich bin eher der Typ , der die seidenen Wandteppiche für die "gerauhfaserten" Wände herstellt - Dekorieren ist mir angeboren - völlig mädchenpensionatfrei - wie Pepie zu ihren Erstaunem feststellen mußte ... gnihihi ...
So ging der Hochsommer in den Spätsommer über und der Frühherbst kündigte sich an . Pepie und ich waren am nächsten Tag verabredet , um noch ein paar Handgriffe zu erledigen .
Mitten in der Nacht klingelte das Telefon ... eigentlich hätte ein Riesenblitz den Himmel erleuchten müssen und ein Donnerknall das Weltreich erschüttern müssen - am Apperat war Pepie und und teilte mir mit ...
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 5. Kapitel
Wieso mußte Pepiesohn auch grade dann in die Küche wollen , um was zu trinken zu holen - draußen war doch genug ... aber Kinder haben noch ein "untrügliches Bauchgefühl" und das riet ihn jetzt , seinen Geburtstag einfach weiter zu feiern -und das taten wir ausgiebig ... mit Würstchen , Schaumkußwettessen , Kringelbeißen , Sackhüpfen , Eierlaufen und Topfschlagen und als zur Kaffeetafel gerufen wurde , paßte sogar noch Geburtstagstorte rein ...
Pappsatt und schon in den Armen der Eltern einschlafend löste sich die Feier auf - und ich sehe mich heute noch den Topf schlagen , während Pepiesohn mit verbundenen Augen auf mich zulief ...
Es war nicht nur sein letzter Kindergeburtstag - es war das Ende einer unbeschwerten Kindheit ... wer genau hinhörte , konnte das Donnergrollen am Horizont vernehmen ...
Aber noch war der Himmel strahlend blau , der Frühling ging langsam in den Frühsommer über , der in einen heißen Hochsommer mündetet .
Und für Pepiesohn , Pepie und mich begann eine wunderschöne Zeit - wahrscheinlich in Erinnerung daran machte ich später Dinge mit , die meinem Schutzengel Schweißperlen auf die Stirn trieben und er sicherheitshalber zwei Kompanien Schutzengel anforderte .
Wir steckten viel zusammen und es verging kein Tag , an dem wir nicht zusammen telefonierten . Auf Pepies Arbeitsstelle konnte man vormittags anrufen - egal zu welcher Uhrzeit - die alle beschäftigende Frage war : was bestellen wir heute zu Mittag ?
Ich hatte viel Vertretung in allen möglichen Kneipen gemacht , vorzugweise "Vollmondschichten" - da sind alle Spinner unterwegs und alles , was unterwegs ist , spinnt ...
Oft holte Pepie und Sohn mich nach Feierabend ab und je nach Tageszeit fuhren wir in Parks , Tiergärten und ähnliche kindgerechte Sachen . Am Wochenende ging es zu bildungsgerechten Sachen wie afrikanische Freilichtkonzerte , Reggea Musik und vor allem afrikanische "klassische" Musik auf deren heimischen Instrumenten ... Pepiesohn und ich meuterten zwar bei der Klassik - half nichts , Pepie befand , uns Kulturbanausen würde etwas Bildung nicht schaden ... während Pepie verzückt lauschte und nichts anderes mehr mit bekam , entfernten Pepiesohn und ich uns klammheimlich zu eigener Belustigung . Wenn der Krach aufhörte , wußten wir , dass wir zurück mußten und bereiteten uns auf die "Pflichtklatsche" vor ... ich sage nur : Kulturbanausen !
Wenn ich spätabends Feierabend hatte und es Wochende war , kam sie mit ihrem Sohn zu mir - dort wurde er ins Bett gepackt ,und wir schwirrten ab . Die Lieblingsdisko war nur 10 Minuten entfernt und wir hatten viel Spaß , lernten "Männers" kennen , techtelten und mechtelten ...
Und Lahso ... die Hochzeit ? Ähm - wer ist Lahso - was für eine Hochzeit ? Ach , es geht um den , der vor Monaten mit einen Hausschlüssel versehen geschäftlich nach Afrika fuhr ? Also , der hat dreimal angerufen und das letzte Mal war auch schon lange her ... die Stimmung war von Sorgen machen über Wut zur Gleichgültigkeit gekommen - und inne Haustür was schon lange ein neues Schloß ...
So machte ich mit Pepie und Sohn meine ersten Stipppvisiten in "Asylantenhöhlen" um dort Materialien für anstehende Gartenfeten bei Pepie einzukaufen und lernte den neuen Kreis kennen . Viele Feten fanden auch bei der Häuptlingin statt - Stammesmutter aller deutschen Frauen von Schwarzafrikanern - und die fleischgewordene Heimsuchung der afrikanischen Männer . Sie kannte jeden und wußte alles . Man munkelte , dass sie den Furz riechen könne , bevor er sich gebildet hatte ...
Im Anschluß an diese Geschichte werde ich der Häuptlingin noch einen eigenen Beitrag - bestimmt mehrere - widmen . Hier kommt sie sie nur soweit drin vor , wie es für die Geschichte vonnöten ist .
Ich hatte grade die "Dienstwohnung" von meiner guten Bekannten übernommen und mit Pepies Hilfe - und von anderen auch - hübschten wir sie auf . Pepie konnte echt gut tapezieren und mt der Bohrmaschine umgehen - ich bin eher der Typ , der die seidenen Wandteppiche für die "gerauhfaserten" Wände herstellt - Dekorieren ist mir angeboren - völlig mädchenpensionatfrei - wie Pepie zu ihren Erstaunem feststellen mußte ... gnihihi ...
So ging der Hochsommer in den Spätsommer über und der Frühherbst kündigte sich an . Pepie und ich waren am nächsten Tag verabredet , um noch ein paar Handgriffe zu erledigen .
Mitten in der Nacht klingelte das Telefon ... eigentlich hätte ein Riesenblitz den Himmel erleuchten müssen und ein Donnerknall das Weltreich erschüttern müssen - am Apperat war Pepie und und teilte mir mit ...
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... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?
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Re: Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia/ Pepies Geschichte
Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 6. Kapitel
Das Telefonat , dass auch meine Welt aus den Fugen heben sollte , dauerte vielleicht eine Minute . Pepie teilte mir mit , dass sie morgen nicht käme - Lahso sei wieder da und hätte alles erklären können - er hätte jetzt auch wieder einen Schlüssel und sie würden heiraten ... und nun wolle sie sich weiter versöhnen ...
Aha . Ich drehte mich um und schlief weiter . Schließlich kannte ich ja die Geschichte - dachte ich ...
Lahso und Pepie lernten sich in einer Schwarzendisko kennen . Schnell wurde aus dem Techtel ein Mechtel und er erzählte ihr von Gambia , seiner dortigen Frau und seinem Sohn . In Gambia müsse man eben heiraten , was man vorgesetzt bekäme und er sagte der Frau schon in der Hochzeitsnacht , dass er nicht bei ihr bleiben , sondern nach Europa/Deutschland gehen würde . Sein Vater wollte das nicht und meinte , dass wäre Lahsos Untergang , aber als der Sohn zur Welt kam , ließ er ihn gehen , Da das nur eine "Stammesehe" war und von seiner Seite keineswegs ernst gemeint gegenüber der Frau war , konnte er hier als Asylant seine erste Frau heiraten und mit ihr ein Kind bekommen ... aber das war ja eine ganz furchtbare Frau und seine zweite Ehefrau erschien ihm zunächst so gut ... jetzt ließe er sich aber scheiden und hätte nicht die Absicht , noch mal zu heiraten . Doch er würde gern mit ihr zusammen sein und wenn sie damit einverstanden wäre , erst mal nur mit ihm zusammen zu leben ... Sie war einverstanden .
So machte ich mir keine großartigen Gedanken am nächsten Morgen . Da die Häuptlingin eine Straße weiter wohnte , pikste mich plötzlich im Supermarkt ein Finger in die Seite und und die Häuptlingin griente mich süffisant an : na , haste schon von Pepie gehört ? Lahso ist wieder da! Ich weiß , meinte ich , Pepie rief mich gestern und hat es mir erzählt . Dich hat sie ja auch angerufen ... Nee , sagte sie , mich bestimmt nicht - aber Lahso hat seine gambianischen brothas angerufen und mitgeteilt , dass er seit 10 Minuten wieder in seinem Haus sei und die weiße Frau klar gemacht hätte ... und die brothas erzählten es ihr - trumphierend ! Schließlich hatte Pepie lauthals getönt : der ? nie wieder !!!
Was Pepie mir denn sonst noch so erzählt hätte ? Nichts weiter , wir wollten uns in ein paar Tagen treffen ... kann ich mir denken , dass sie nichts sagen wollte , sagte die Häuptlingin ...
Pepie und Lahso kannten sich zwei Monate , da meinte er , es sei an der Zeit , auch seinen Beitrag zum Familienunterhalt zu leisten . Er hätte da eine Geschäftsidee , die guten Gewinn abwerfen würde ... Und so wurden zwei Container geordert - in dem einen Fernseher , Kühlschranke und solch Sachen und im anderen drei Mercedes- Ausgerüstet mit einem ordentlichen Handgeld machte sich Lahso auf nach Afrika und verschwand nach zwei Monaten wie ein Frosch im Tümpel - keine Anrufe , Briefe ... nichts ... sechs Monate lang ...
So stand er gestern vor vor verschlossener Tür und bat um ein klärendes Gespräch - das könne sie ihm doch nicht verweigern ... und so ließ sie ihn ins Haus und er erzähle ihr , dass er sich beinahe nicht mehr zu ihr zurück getraut hätte , da mit den Geschäften in Gambia so ziemlich alles schief gelaufen war , was schief laufen konnte , Die Autos hätte er zunächst nicht verkaufen können , da es zur Zeit in ganz Gambia kein Benzin gäbe - so sei das eben in Afrika , nicht so wie hier in Deutschland - alles jederzeit erreichbar ... Die Kühlschränke hätten auch nicht den erwarteten Gewinn erzielt . So ließ er die restlichen Waren und die Autos erst mal bei einem Freund und fuhr zu seinem Vater ins Dorf - grade rechtzeitig , um ihn ins Krankenhaus bringen zu können und sein Leben zu retten . Leider sei dabei das Geld aus den Kühlschrankverkäufen drauf gegegangen und die restlichen Waren hätte er verschleudern müssen , um die Medikamente zu bezahlen - sie wisse ja , in Afrika kenne man keine kostenlose Krankenversorgung . Da sein Dorf weit ab von dem nächten Telefon war - ein Tagesmarsch entfernt - und da er seinen Vater nicht allein lassen wollte , hatte er sie nicht angerufen . Als es dem Vater wieder gut ging , habe er sich wegen der langen Zeit gar nicht mehr getraut , sie anzurufen ... aber er könne sie nicht vergessen und so habe er die Autos dem Freund überlassen für ein Ticket zurück zu ihr ... wenn der Freund mit den Autos Gewinn machen würde , teilte der das selbstverständlich mit ihm ...
Die Häuptlingin musterte mich sparsam . Bist Du etwa auch so blöd und glaubst das ? Stumm schüttelte ich den Kopf - aber ich war ja auch nicht verliebt ... Hat Pepie Dich schon angepumpt ? Ich schüttelte wieder den Kopf ... mir war zwar schon aufgefallen , dass sie um die Mitte des Monats anfing , sich kleinere Beträge von Bekannten zu leihen - mich hatte sie nie gefragt . Gib ihr nichts , riet mir die Häuptlingin - im Gegensatz zu Pepie mochte sie mich - das siehst Du nie wieder . Pepie ist über beide Ohren verschuldet , die hat einen Kredit von 30.000 DM aufgenommen - oder was denkst Du , wie Lahso an das "Startkapital" gekommen ist ...
Das mußte ich erst mal verdauen . Mit Pepie wollte ich mich in ein paar Tagen treffen . Was sie mir da erzählte , war so ziemlich das , was die Häuptlingin auch gesagt hatte und noch einiges mehr ...
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 6. Kapitel
Das Telefonat , dass auch meine Welt aus den Fugen heben sollte , dauerte vielleicht eine Minute . Pepie teilte mir mit , dass sie morgen nicht käme - Lahso sei wieder da und hätte alles erklären können - er hätte jetzt auch wieder einen Schlüssel und sie würden heiraten ... und nun wolle sie sich weiter versöhnen ...
Aha . Ich drehte mich um und schlief weiter . Schließlich kannte ich ja die Geschichte - dachte ich ...
Lahso und Pepie lernten sich in einer Schwarzendisko kennen . Schnell wurde aus dem Techtel ein Mechtel und er erzählte ihr von Gambia , seiner dortigen Frau und seinem Sohn . In Gambia müsse man eben heiraten , was man vorgesetzt bekäme und er sagte der Frau schon in der Hochzeitsnacht , dass er nicht bei ihr bleiben , sondern nach Europa/Deutschland gehen würde . Sein Vater wollte das nicht und meinte , dass wäre Lahsos Untergang , aber als der Sohn zur Welt kam , ließ er ihn gehen , Da das nur eine "Stammesehe" war und von seiner Seite keineswegs ernst gemeint gegenüber der Frau war , konnte er hier als Asylant seine erste Frau heiraten und mit ihr ein Kind bekommen ... aber das war ja eine ganz furchtbare Frau und seine zweite Ehefrau erschien ihm zunächst so gut ... jetzt ließe er sich aber scheiden und hätte nicht die Absicht , noch mal zu heiraten . Doch er würde gern mit ihr zusammen sein und wenn sie damit einverstanden wäre , erst mal nur mit ihm zusammen zu leben ... Sie war einverstanden .
So machte ich mir keine großartigen Gedanken am nächsten Morgen . Da die Häuptlingin eine Straße weiter wohnte , pikste mich plötzlich im Supermarkt ein Finger in die Seite und und die Häuptlingin griente mich süffisant an : na , haste schon von Pepie gehört ? Lahso ist wieder da! Ich weiß , meinte ich , Pepie rief mich gestern und hat es mir erzählt . Dich hat sie ja auch angerufen ... Nee , sagte sie , mich bestimmt nicht - aber Lahso hat seine gambianischen brothas angerufen und mitgeteilt , dass er seit 10 Minuten wieder in seinem Haus sei und die weiße Frau klar gemacht hätte ... und die brothas erzählten es ihr - trumphierend ! Schließlich hatte Pepie lauthals getönt : der ? nie wieder !!!
Was Pepie mir denn sonst noch so erzählt hätte ? Nichts weiter , wir wollten uns in ein paar Tagen treffen ... kann ich mir denken , dass sie nichts sagen wollte , sagte die Häuptlingin ...
Pepie und Lahso kannten sich zwei Monate , da meinte er , es sei an der Zeit , auch seinen Beitrag zum Familienunterhalt zu leisten . Er hätte da eine Geschäftsidee , die guten Gewinn abwerfen würde ... Und so wurden zwei Container geordert - in dem einen Fernseher , Kühlschranke und solch Sachen und im anderen drei Mercedes- Ausgerüstet mit einem ordentlichen Handgeld machte sich Lahso auf nach Afrika und verschwand nach zwei Monaten wie ein Frosch im Tümpel - keine Anrufe , Briefe ... nichts ... sechs Monate lang ...
So stand er gestern vor vor verschlossener Tür und bat um ein klärendes Gespräch - das könne sie ihm doch nicht verweigern ... und so ließ sie ihn ins Haus und er erzähle ihr , dass er sich beinahe nicht mehr zu ihr zurück getraut hätte , da mit den Geschäften in Gambia so ziemlich alles schief gelaufen war , was schief laufen konnte , Die Autos hätte er zunächst nicht verkaufen können , da es zur Zeit in ganz Gambia kein Benzin gäbe - so sei das eben in Afrika , nicht so wie hier in Deutschland - alles jederzeit erreichbar ... Die Kühlschränke hätten auch nicht den erwarteten Gewinn erzielt . So ließ er die restlichen Waren und die Autos erst mal bei einem Freund und fuhr zu seinem Vater ins Dorf - grade rechtzeitig , um ihn ins Krankenhaus bringen zu können und sein Leben zu retten . Leider sei dabei das Geld aus den Kühlschrankverkäufen drauf gegegangen und die restlichen Waren hätte er verschleudern müssen , um die Medikamente zu bezahlen - sie wisse ja , in Afrika kenne man keine kostenlose Krankenversorgung . Da sein Dorf weit ab von dem nächten Telefon war - ein Tagesmarsch entfernt - und da er seinen Vater nicht allein lassen wollte , hatte er sie nicht angerufen . Als es dem Vater wieder gut ging , habe er sich wegen der langen Zeit gar nicht mehr getraut , sie anzurufen ... aber er könne sie nicht vergessen und so habe er die Autos dem Freund überlassen für ein Ticket zurück zu ihr ... wenn der Freund mit den Autos Gewinn machen würde , teilte der das selbstverständlich mit ihm ...
Die Häuptlingin musterte mich sparsam . Bist Du etwa auch so blöd und glaubst das ? Stumm schüttelte ich den Kopf - aber ich war ja auch nicht verliebt ... Hat Pepie Dich schon angepumpt ? Ich schüttelte wieder den Kopf ... mir war zwar schon aufgefallen , dass sie um die Mitte des Monats anfing , sich kleinere Beträge von Bekannten zu leihen - mich hatte sie nie gefragt . Gib ihr nichts , riet mir die Häuptlingin - im Gegensatz zu Pepie mochte sie mich - das siehst Du nie wieder . Pepie ist über beide Ohren verschuldet , die hat einen Kredit von 30.000 DM aufgenommen - oder was denkst Du , wie Lahso an das "Startkapital" gekommen ist ...
Das mußte ich erst mal verdauen . Mit Pepie wollte ich mich in ein paar Tagen treffen . Was sie mir da erzählte , war so ziemlich das , was die Häuptlingin auch gesagt hatte und noch einiges mehr ...
Love all , trust a few and do wrong to none ...
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Re: Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia/ Pepies Geschichte
Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 7 Kapitel
Pepie holte mich diesen Tag wie gewohnt von zu Hause ab und wir fuhren am Kindergarten vorbei und ich wurde dort als "Abholberechtigte" vorgestellt . Dann fuhren wir nach Hause und Pepiesohn wurde in seinem Spielzimmer eingeparkt - Erwachsenengespräch ...
Dann erzählte sie mir so ziemlich das , was ich schon wußte . Ich würde doch sicher verstehen , dass sie auch einen Vater für ihr Kind brauche und Lahso wäre für ihren Sohn das Richtige . Mir fiel sehr wohl eine Veränderung in ihrem Wesen auf - aber einer Eingebung folgend , sagte ich erst mal nichts .
Wichtigtuerisch - geheimnisvoll dimmte sie plötzlich das Licht , zündete Kerzen an und zog die Vorhänge zu ... sie ließe mich jetzt an den großen Geheimnissen des Ju Jus teilhaben ... kramte einige Gegenstände hervor Muscheln , Steine , Lederbeutel im Inhalt - welcher Art auch immer ... das habe ihr Lahso mitgebracht , ganz spezielle Schutzzauber für sie . Die habe ihr zukünftiger Schwiegervater für sie hergestellt , besprochen und geweiht . Überhaupt , ihr Schwiegervater ... so ein kompetenter Mann und im Dorf ein Heiler , Zauberer , könne Wunder vollbringen - Lahso hätte ihr schon einige Sachen gezeigt ... aber ihr Schwiegervater ... ehrfürchtig wurde ihre Stimme ... sie sei sich mit ihm in so vielen Dingen einig ... Sie hatte ihn noch nie gesehen oder geschrieben ... schon mal weil er nicht schreiben konnte ... auch nie telefoniert . Aber dieser Schwiegervater hatte es ihr angetan und den Tag hatte ich nur zum erste Mal das Gefühl , dass es ihr mehr um die Anerkennung als Schwiegertochter ging denn darum , Lahsos Frau zu sein .
Als ich neugierig nach einem von den Beuteln griff , bekam ich kräfig eins auf die Finger . Sie entschuldigte sich sofort , aber das sei zu meinem Schutz ,denn es sei speziell für sie und für jeden anderen Menschen beinhaltet das einen Schadenszauber ...
Aha . Zukünftig sollte ich sie nur noch mit einem dieser Zauberteile geschmückt sehen . Sie beschäftigte sich nun viel mit Zauberei , Pendeln und Wahrsagen .
Da Lamin viel auf Reisen war , hatte ich das Vegnügen , Pepiesohn vom Kindergarten abzuholen . Aushörtechnisch brauchte ich mich gar nicht anstrengen , er erzählte von ganz alleine von seinem tollen Papa Lahso - so nante er ihn voller Stolz . Vielleicht wollte ein eigener Vater ihn nicht - aber dafür war er einem Fremden so wichtig , dass der unbedingt sein Papa sein wollte ...
Na klar findet der Lahso gut , sagte die Häuptlingin , endlich mal wer , der sich gegen die Mutter durchsetzt und ein wenig Abenteuer in sein Leben bringt ... guck Dir doch mal Pepiesohn an ... da fehlt nur noch das Rüschenkleid , dann sieht er auch noch aus wie ein Mädchen - erzogen wird er ja schon wie eins .
Da war schon was Wahres dran . Pepiesohn war nur im Kindergarten mit anderen Kindern zusammen - und die Kindergärtmerinnen "liebten" ihn ... so pflegeleicht , ging jedem Streit aus dem Weg , machte sich nie schmutzig und tobte nicht herum . Ansonsten war er nur mit seiner Mutter zusammen und ging überall mithin - immer an ihrer Hand und ohne kindliche Aktivitäten ...
Lahso hingegen kaufte als erstes dem Jungen ein Luftgewehr und lehrte ihn auf lebende Vögel zu schießen ... Pepie wagte nicht zu widersprechen - bis dahin durfte der Junge nicht mal ein Plastikschwert haben - keine Waffen , keine Gewalt . Aber durch Lahso änderte sich das . Plötzlich wurde richtig Fußball gespielt - vom Ball getroffen werden kann weh tun , man kann in den Deck fallen genau wie bei anderen Tobespielen und Kampfsport konnte Papa Lahso auch ... Pepiesohn war hin und weg ... sein Papa Lahso ...
In der Zeit kam ich meinem Sri Lankaner näher und war auch viel mit Atchen zusammen - die vom schönen Löwen - und Petra genoß ihre heile Familienwelt ...
Heile Welt ... na ja , wenn da bloß nicht die finanziellen Probleme wären . Der arme Lahso konnte eben zur Zeit die 30. 000 DM nicht zurück bezahlen oder was zum Haushalt beisteuern . Streckenweise wurde es so eng , dass sie Pepiesohn kaum ausreichend zu essen geben konnte und schon gar nicht Geld für Kindergartenfeste hatte . Daher machte sie sehr bald jedes Wochenende Flohmarkt mit Kundengeschenken aus ihrer Firma , die vom letzten Weihnachtsfest über waren .
Glaubst Du das wirklich , fragte mich die Häuptlingin - die klaut das in ihrer Firma ... Lahso hat ihr schon gezeigt , wie sie das machen kann .
Trotzdem war der finanzielle Druck so groß , dass sie immer wieder zu ihren Eltern fuhr und unter dämlichsten , hochnotpeinlichsten - Gründen versuchte , an Geld zu kommen . Einmal erzählte sie ihrer Mutter , dass sie für eine gesallschaftliche Veranstaltung keinen Schmuck zu ihrer Bekleidung hätte ... oh , sagte die Mutter , kein Problem , da schenke ich Dir was ... holte ein Kästchen hervor - doch statt echtem Gold , Brillianten oder Perlen gabs Plastikmodeschmuck . Sie war dermaßen darüber empört und Lahso natürlich auch ... schließlich sei sie Tochter und Erbin ... tagelang konnte sie sich nicht beruhigen ...
Ich konnte ihren Frust nur zu gut verstehen - diese dämlichen Eltern aber auch ... Einer Fastafrikanerin stehen Glasperlen zu , nicht Plastikperlen ... das hätte aber wirklich mal einer diesen doofen Elten sagen können ... pruuuuust - den einen Tag hab`ich mir fast die Zunge abgebissen , um diesen Spruch nicht rauszuhauen . Und wieder fragte ich mich , was sie an dem Satz : Wenn Du nicht ... dann bekommst Du kein Geld mehr! nicht verstanden hatte ...
Irgendwie gelang es ihr , nochmals 5000 DM locker zu machen für eine neue Geschäftsidee . Dieses Geschäft lief so gut , dass Pepiesohn im Kindergarten voller Stolz erzählte , dass er in einem Geschäftshaushalt lebe ...
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 7 Kapitel
Pepie holte mich diesen Tag wie gewohnt von zu Hause ab und wir fuhren am Kindergarten vorbei und ich wurde dort als "Abholberechtigte" vorgestellt . Dann fuhren wir nach Hause und Pepiesohn wurde in seinem Spielzimmer eingeparkt - Erwachsenengespräch ...
Dann erzählte sie mir so ziemlich das , was ich schon wußte . Ich würde doch sicher verstehen , dass sie auch einen Vater für ihr Kind brauche und Lahso wäre für ihren Sohn das Richtige . Mir fiel sehr wohl eine Veränderung in ihrem Wesen auf - aber einer Eingebung folgend , sagte ich erst mal nichts .
Wichtigtuerisch - geheimnisvoll dimmte sie plötzlich das Licht , zündete Kerzen an und zog die Vorhänge zu ... sie ließe mich jetzt an den großen Geheimnissen des Ju Jus teilhaben ... kramte einige Gegenstände hervor Muscheln , Steine , Lederbeutel im Inhalt - welcher Art auch immer ... das habe ihr Lahso mitgebracht , ganz spezielle Schutzzauber für sie . Die habe ihr zukünftiger Schwiegervater für sie hergestellt , besprochen und geweiht . Überhaupt , ihr Schwiegervater ... so ein kompetenter Mann und im Dorf ein Heiler , Zauberer , könne Wunder vollbringen - Lahso hätte ihr schon einige Sachen gezeigt ... aber ihr Schwiegervater ... ehrfürchtig wurde ihre Stimme ... sie sei sich mit ihm in so vielen Dingen einig ... Sie hatte ihn noch nie gesehen oder geschrieben ... schon mal weil er nicht schreiben konnte ... auch nie telefoniert . Aber dieser Schwiegervater hatte es ihr angetan und den Tag hatte ich nur zum erste Mal das Gefühl , dass es ihr mehr um die Anerkennung als Schwiegertochter ging denn darum , Lahsos Frau zu sein .
Als ich neugierig nach einem von den Beuteln griff , bekam ich kräfig eins auf die Finger . Sie entschuldigte sich sofort , aber das sei zu meinem Schutz ,denn es sei speziell für sie und für jeden anderen Menschen beinhaltet das einen Schadenszauber ...
Aha . Zukünftig sollte ich sie nur noch mit einem dieser Zauberteile geschmückt sehen . Sie beschäftigte sich nun viel mit Zauberei , Pendeln und Wahrsagen .
Da Lamin viel auf Reisen war , hatte ich das Vegnügen , Pepiesohn vom Kindergarten abzuholen . Aushörtechnisch brauchte ich mich gar nicht anstrengen , er erzählte von ganz alleine von seinem tollen Papa Lahso - so nante er ihn voller Stolz . Vielleicht wollte ein eigener Vater ihn nicht - aber dafür war er einem Fremden so wichtig , dass der unbedingt sein Papa sein wollte ...
Na klar findet der Lahso gut , sagte die Häuptlingin , endlich mal wer , der sich gegen die Mutter durchsetzt und ein wenig Abenteuer in sein Leben bringt ... guck Dir doch mal Pepiesohn an ... da fehlt nur noch das Rüschenkleid , dann sieht er auch noch aus wie ein Mädchen - erzogen wird er ja schon wie eins .
Da war schon was Wahres dran . Pepiesohn war nur im Kindergarten mit anderen Kindern zusammen - und die Kindergärtmerinnen "liebten" ihn ... so pflegeleicht , ging jedem Streit aus dem Weg , machte sich nie schmutzig und tobte nicht herum . Ansonsten war er nur mit seiner Mutter zusammen und ging überall mithin - immer an ihrer Hand und ohne kindliche Aktivitäten ...
Lahso hingegen kaufte als erstes dem Jungen ein Luftgewehr und lehrte ihn auf lebende Vögel zu schießen ... Pepie wagte nicht zu widersprechen - bis dahin durfte der Junge nicht mal ein Plastikschwert haben - keine Waffen , keine Gewalt . Aber durch Lahso änderte sich das . Plötzlich wurde richtig Fußball gespielt - vom Ball getroffen werden kann weh tun , man kann in den Deck fallen genau wie bei anderen Tobespielen und Kampfsport konnte Papa Lahso auch ... Pepiesohn war hin und weg ... sein Papa Lahso ...
In der Zeit kam ich meinem Sri Lankaner näher und war auch viel mit Atchen zusammen - die vom schönen Löwen - und Petra genoß ihre heile Familienwelt ...
Heile Welt ... na ja , wenn da bloß nicht die finanziellen Probleme wären . Der arme Lahso konnte eben zur Zeit die 30. 000 DM nicht zurück bezahlen oder was zum Haushalt beisteuern . Streckenweise wurde es so eng , dass sie Pepiesohn kaum ausreichend zu essen geben konnte und schon gar nicht Geld für Kindergartenfeste hatte . Daher machte sie sehr bald jedes Wochenende Flohmarkt mit Kundengeschenken aus ihrer Firma , die vom letzten Weihnachtsfest über waren .
Glaubst Du das wirklich , fragte mich die Häuptlingin - die klaut das in ihrer Firma ... Lahso hat ihr schon gezeigt , wie sie das machen kann .
Trotzdem war der finanzielle Druck so groß , dass sie immer wieder zu ihren Eltern fuhr und unter dämlichsten , hochnotpeinlichsten - Gründen versuchte , an Geld zu kommen . Einmal erzählte sie ihrer Mutter , dass sie für eine gesallschaftliche Veranstaltung keinen Schmuck zu ihrer Bekleidung hätte ... oh , sagte die Mutter , kein Problem , da schenke ich Dir was ... holte ein Kästchen hervor - doch statt echtem Gold , Brillianten oder Perlen gabs Plastikmodeschmuck . Sie war dermaßen darüber empört und Lahso natürlich auch ... schließlich sei sie Tochter und Erbin ... tagelang konnte sie sich nicht beruhigen ...
Ich konnte ihren Frust nur zu gut verstehen - diese dämlichen Eltern aber auch ... Einer Fastafrikanerin stehen Glasperlen zu , nicht Plastikperlen ... das hätte aber wirklich mal einer diesen doofen Elten sagen können ... pruuuuust - den einen Tag hab`ich mir fast die Zunge abgebissen , um diesen Spruch nicht rauszuhauen . Und wieder fragte ich mich , was sie an dem Satz : Wenn Du nicht ... dann bekommst Du kein Geld mehr! nicht verstanden hatte ...
Irgendwie gelang es ihr , nochmals 5000 DM locker zu machen für eine neue Geschäftsidee . Dieses Geschäft lief so gut , dass Pepiesohn im Kindergarten voller Stolz erzählte , dass er in einem Geschäftshaushalt lebe ...
Love all , trust a few and do wrong to none ...
... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?
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Re: Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia/ Pepies Geschichte
Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia ... eine ungewöhnliche Beznessmethode
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 8. Kapitel
Es stellte sich heraus , dass die Häuptlingin recht hatte : Pepie klaute mittlerweile .
Als wir mal wieder zusammen Pepiesohn vom Kindergarten abholten und uns - nach Ju Ju Gesprächen und Vorzeigen der neuesten Gegenstände - ernsthafteren Dingen zuwandten , erfuhr ich , dass Pepie ihren Arbeitsplatz gekündigt hatte . Sie hätte da wohl was mißverstanden - sie hätte diese Geschenkartikel nicht nehmen dürfen . Da die aber ganz offensichtlich herum gelegen hätten , dachte sie sich nichts dabei . Um "Unannehmlichkeiten" zu vermeiden , hätte man ihr die Kündigung nahegelegt - aber sie hätte schon eine neue Stelle .
Diese neue Stelle war genau die Sorte Chancen , auf die meisten von uns verzweifelt warten ... um sie nie zu bekommen . Sie wurde als persönliche Sekretärin des Hauptgeschäftsführers eingestellt - beinahe das doppelte Gehalt , allerding war sie verpflichtet , Geschäftsreisen mit zu machen - also auch am Wochende , wofür dann noch mal eine Extravergütung anfiel . Alles schien gut zu werden .
Lahso war mal wieder auf einer seiner langen Geschäftsreisen , die er oft unternahm ... Holland , Schweden ... und Pepie merkte , dass sie ihren Sohn nicht mehr regelmäßig vom Kindergarten abholen konnte und wenn Lahso auf Reisen war , der ihn auch nicht einhüten konnte . Ich sprang ein paar Mal ein und bekam von Pepie das Angebot , bei ihr in die Anliegerwohnung einzuziehen - Ich lehnte dankend ab - eine weise Entscheidung , wie sich im Nachhinein heausstellen sollte . Dann müsse sie wohl mit Lahso reden , der müsse eben seine Reisen besser mit ihren Terminen abstimmen . Schließlich sei es ja auch sein Sohn mittlerweile .
Also redete sie mit Lahso . Der hatte nicht die Absicht , an seinem Leben was zu ändern - aber sie solle was ändern . Als seine Frau , die Frau eines strenggläubigen Muslim , verbiete er es ihr , dies Arbeit weiter zu führen . Er als Muslim könne nicht erlauben , dass sie alleine mit einem anderen Mann in einem Zimmer sei - und alleine mit diesem Mann zu verreisen , schon gleich gar nicht . Er als zukünftiger Ehemann sein für ihr Seelenheil verantwortlich und könne diese Todsünde nicht zu lassen ... Sie müsse sich entscheiden zwischen ihm und ihrem Seelenheil oder Verdammnis bei selbstbestimmten Leben .
Wie wird sie sich wohl entschieden haben ? Ihr wißt es , nicht wahr ?
Wovon sie jetzt leben wolle , fragte ich sie , nachdem sie diesen Job gekündigt hatte . Arbeitslosengeld und viele Sachen könne sie auch beim Sozialamt beantragen , meinte sie - Lahso kenne sich mit den Anträgen aus . Mal abgesehen davon , bräuchte sie nicht mehr arbeiten - Laho ernähre jetzt die Familie .
Einige Zeit später waren wir mal wieder verabredet und holten Pepiesohn ab . Wir fuhren zu ihr und ein Bild trauter Häuslichkeit bot sich dar : einige Gambianer saßen vor dem Kaminfeuer und aßen aus der gemeinschaftlichen großen Schüssel . Andere lümmelten auf Sofa und Sessel in der Sitzecke , einer stand mitten im Raum und bügelte . Pepiesohn saß am Eßtisch und bastelte , die mit ihm dort sitzenden Gambianer auch ... trautes gambianisches Dorfleben ...
Bevor ich den mir gut bekannten Geruch hinterfragen konnte , steckte mir wer den Joint schon in den Mund und gewohnheitsmäßig zog ich dran ... das klärte meinen Blick und ich sah , was wirklich dort gemacht wurde ...
Der Trupp vorm Kamin aß und rauchte . In der Sofaecke wurden die Joints gedreht und geraucht . Der Bügler erhitzte mit dem Bügeleisen die Haschischplatten - dann lassen die sich besser portionieren ... und die Bastler um Pepiesohn herum schnitten die Platten in kleine Portionen für den Straßenverkauf - nur Pepiesohn bastelte tatschlich noch ....
Was tun ? WAS TUN ? An der Frage bin ich damals verzweifelt und wenn ich ehrlich bin , verzweifle ich heute immer noch .
Ehe ich imstande war , einen klaren Gedanken zu fassen , bugsierten mich Pepie und Lahso in die Küche und versicherten mir , ich müsse mir keine Sorgen machen - Pepiesohn sei doch noch ein Kind und wisse nicht , was da gemacht wurde ... Ich besuchte Pepie und Sohn nur noch , wenn es gambiafreie Zone war . Mir fiel aber sehr wohl die Verwahrlosung des gesamtem Hauses auf - all die Gambianer , die ich da sah , hausten mittlerweile in der Einliegerwohnung - zuzüglich derer , die ich nicht sah und benutzten natürlich das gesamte Haus mit .
Vielleicht verstand Pepiesohn nicht , was dort getan wurde , aber er kam ja mit Menschen in Berührung , die aus Erzählungen von ihm durchaus die richtigen Rückschlüsse ziehen konnten ...
Eines Tages kam Pepie - käseweiß um die Nase - zu mir in meine Wohnung . Der Kindergarten hatte sie angesprochen - Pepiesohn erzähle immer vom Geschäftshaushalt und spiele Zigaretten drehen mit Knetgummi ... da täte er immer was draufbröseln , damit es besser schmeckt ... würden da hochwertige Zigarren hergestellt ...
Ich schlug lang hin ... die hatten nicht kapiert , was das zu bedeuten hatte - diesmal nicht ... das müsse aufhören - sie würde mit Lahso reden ...
Letztendlich redete Lahso mit Pepiesohn : wenn er auch zum Lahsostamm gehören wollte , müsse er Geheimnisse für sich behalten können - also dürfe er im Kindergarten weder über zu Hause reden oder Szenen nachspielen ...
Trotzdem zog sich der Lahsostamm aus dem Haus zurück ...
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 8. Kapitel
Es stellte sich heraus , dass die Häuptlingin recht hatte : Pepie klaute mittlerweile .
Als wir mal wieder zusammen Pepiesohn vom Kindergarten abholten und uns - nach Ju Ju Gesprächen und Vorzeigen der neuesten Gegenstände - ernsthafteren Dingen zuwandten , erfuhr ich , dass Pepie ihren Arbeitsplatz gekündigt hatte . Sie hätte da wohl was mißverstanden - sie hätte diese Geschenkartikel nicht nehmen dürfen . Da die aber ganz offensichtlich herum gelegen hätten , dachte sie sich nichts dabei . Um "Unannehmlichkeiten" zu vermeiden , hätte man ihr die Kündigung nahegelegt - aber sie hätte schon eine neue Stelle .
Diese neue Stelle war genau die Sorte Chancen , auf die meisten von uns verzweifelt warten ... um sie nie zu bekommen . Sie wurde als persönliche Sekretärin des Hauptgeschäftsführers eingestellt - beinahe das doppelte Gehalt , allerding war sie verpflichtet , Geschäftsreisen mit zu machen - also auch am Wochende , wofür dann noch mal eine Extravergütung anfiel . Alles schien gut zu werden .
Lahso war mal wieder auf einer seiner langen Geschäftsreisen , die er oft unternahm ... Holland , Schweden ... und Pepie merkte , dass sie ihren Sohn nicht mehr regelmäßig vom Kindergarten abholen konnte und wenn Lahso auf Reisen war , der ihn auch nicht einhüten konnte . Ich sprang ein paar Mal ein und bekam von Pepie das Angebot , bei ihr in die Anliegerwohnung einzuziehen - Ich lehnte dankend ab - eine weise Entscheidung , wie sich im Nachhinein heausstellen sollte . Dann müsse sie wohl mit Lahso reden , der müsse eben seine Reisen besser mit ihren Terminen abstimmen . Schließlich sei es ja auch sein Sohn mittlerweile .
Also redete sie mit Lahso . Der hatte nicht die Absicht , an seinem Leben was zu ändern - aber sie solle was ändern . Als seine Frau , die Frau eines strenggläubigen Muslim , verbiete er es ihr , dies Arbeit weiter zu führen . Er als Muslim könne nicht erlauben , dass sie alleine mit einem anderen Mann in einem Zimmer sei - und alleine mit diesem Mann zu verreisen , schon gleich gar nicht . Er als zukünftiger Ehemann sein für ihr Seelenheil verantwortlich und könne diese Todsünde nicht zu lassen ... Sie müsse sich entscheiden zwischen ihm und ihrem Seelenheil oder Verdammnis bei selbstbestimmten Leben .
Wie wird sie sich wohl entschieden haben ? Ihr wißt es , nicht wahr ?
Wovon sie jetzt leben wolle , fragte ich sie , nachdem sie diesen Job gekündigt hatte . Arbeitslosengeld und viele Sachen könne sie auch beim Sozialamt beantragen , meinte sie - Lahso kenne sich mit den Anträgen aus . Mal abgesehen davon , bräuchte sie nicht mehr arbeiten - Laho ernähre jetzt die Familie .
Einige Zeit später waren wir mal wieder verabredet und holten Pepiesohn ab . Wir fuhren zu ihr und ein Bild trauter Häuslichkeit bot sich dar : einige Gambianer saßen vor dem Kaminfeuer und aßen aus der gemeinschaftlichen großen Schüssel . Andere lümmelten auf Sofa und Sessel in der Sitzecke , einer stand mitten im Raum und bügelte . Pepiesohn saß am Eßtisch und bastelte , die mit ihm dort sitzenden Gambianer auch ... trautes gambianisches Dorfleben ...
Bevor ich den mir gut bekannten Geruch hinterfragen konnte , steckte mir wer den Joint schon in den Mund und gewohnheitsmäßig zog ich dran ... das klärte meinen Blick und ich sah , was wirklich dort gemacht wurde ...
Der Trupp vorm Kamin aß und rauchte . In der Sofaecke wurden die Joints gedreht und geraucht . Der Bügler erhitzte mit dem Bügeleisen die Haschischplatten - dann lassen die sich besser portionieren ... und die Bastler um Pepiesohn herum schnitten die Platten in kleine Portionen für den Straßenverkauf - nur Pepiesohn bastelte tatschlich noch ....
Was tun ? WAS TUN ? An der Frage bin ich damals verzweifelt und wenn ich ehrlich bin , verzweifle ich heute immer noch .
Ehe ich imstande war , einen klaren Gedanken zu fassen , bugsierten mich Pepie und Lahso in die Küche und versicherten mir , ich müsse mir keine Sorgen machen - Pepiesohn sei doch noch ein Kind und wisse nicht , was da gemacht wurde ... Ich besuchte Pepie und Sohn nur noch , wenn es gambiafreie Zone war . Mir fiel aber sehr wohl die Verwahrlosung des gesamtem Hauses auf - all die Gambianer , die ich da sah , hausten mittlerweile in der Einliegerwohnung - zuzüglich derer , die ich nicht sah und benutzten natürlich das gesamte Haus mit .
Vielleicht verstand Pepiesohn nicht , was dort getan wurde , aber er kam ja mit Menschen in Berührung , die aus Erzählungen von ihm durchaus die richtigen Rückschlüsse ziehen konnten ...
Eines Tages kam Pepie - käseweiß um die Nase - zu mir in meine Wohnung . Der Kindergarten hatte sie angesprochen - Pepiesohn erzähle immer vom Geschäftshaushalt und spiele Zigaretten drehen mit Knetgummi ... da täte er immer was draufbröseln , damit es besser schmeckt ... würden da hochwertige Zigarren hergestellt ...
Ich schlug lang hin ... die hatten nicht kapiert , was das zu bedeuten hatte - diesmal nicht ... das müsse aufhören - sie würde mit Lahso reden ...
Letztendlich redete Lahso mit Pepiesohn : wenn er auch zum Lahsostamm gehören wollte , müsse er Geheimnisse für sich behalten können - also dürfe er im Kindergarten weder über zu Hause reden oder Szenen nachspielen ...
Trotzdem zog sich der Lahsostamm aus dem Haus zurück ...
Zuletzt geändert von Zwoelfe am 27.02.2014, 04:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia/ Pepies Geschichte
Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia ... eine ungewöhnliche Beznessmethode
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 9. Kapitel
Falls dieser mir andem Tag in den Mund gesteckte Joint etwas in der Art bewirken sollte , das ich ja auch eine Verfehlung begangen hätte und so schon mal aus Scham darüber der Lahsogemeinde beitrete ... gut , es gibt Menschen für die reicht so ein Vorfall . Und natürlich hätte es der Lahsoclan gern gesehen , wenn ich da umsonst mitgeraucht hätte - für mich hätte man schon eine Verwendung zu Abarbeiten finden können . Aber ich zog es vor , woanders zu rauchen und zu bezahlen .
Als mich im Supermarkt ein Finger in die Seite pikste , wußte ich ohne nach zu sehen : es ist die Häuptlingin . Sie strahle mich breit-süffisant an : Na , jatzt hat Pepie wohl nicht mehr soviel Zeit für Dich , was ? Geistesgegenwärtig antwortete ich : ne , wie auch , jetzt muß sie ja viel bei Dir auf dem Sofa hocken ... sie lachte ... Na ja , es gibt ja nicht so viele Orte , wo er ihr einen auf heile Welt vormachen kann ... ganz dicht neben ihm säße sie - schon beinahe auf ihn drauf sitzend - und klammert sich an seine Hand , damit alle sehen können , dass sie zusammen gehören . Dann hat sie aus ihrer vorherigen Beziehung was gelernt , meinte ich philosophisch ... Die Häuptlingin hats vor Lachen fast umgehauen ... sach`ma`bist Du echt so blöd ? Was meinst Du denn , was er tut , wenn er geschäftlich unterwegs ist - besonders bei den langen Reisen ? Meinst Du , der haut sich da mit `nem nassen Schlappen drauf ?
... mit `nem nassen Schlappen draufhauen ... pruuuuuuust ... ich vermisse die Häuptligin so sehr , keiner mehr da , der so mit mir spricht - heutzutage wird nur noch akademisch gebläht ... aber sie hat einen Ehrenplatz in meinem Herzen - gleich neben der Generalin ...
Wenn Lahso auf Reisen war , ließ sich natürlich im streng muslimischen Haushalt keiner von den gambianischen brothahs blicken - also der optimale Zeitpunkt , um einen schönen Nachmittag mit Pepie und Sohn zu verbringen . Als wir dort ankamen , fiel mir sofort auf , dass es sauber und wohnlich aussah - die Verwahrlosung war weg . Naja , meinte Pepie , Lahso hätte entschieden , dass die Gambianer nicht hier sein dürfen , wenn er nicht da ist - und da er viel weg sei , lohne es sich für die Gambianer nicht , für kurze Zeit den langen Weg zu ihnen heraus zu kommen .
Wir machten es uns am Eßzimmertisch gemütlich und sie zeigte mir die neuesten Ju Jus , die der gambianische Schwiegervater gefertigt hatte - und dieser sei ganz speziell für sie ... ich wußte schon : nicht anfassen !
So saßen wir drei am Tisch - Pepiesohn werkelte vor sich hin , wir schwatzten und plötzlich nimmt Pepie ihren neuen Ju Ju und schwenkt den über zwei große Papierumschläge - öffnet die und fängt in aller Seelenruhe an , das Heroin und Kokain in kleine Päckchen von einem Gramm für den Straßenverkauf umzufüllen ... zieht sich dabei eine Line Heroin auf und sülzt mich voll , dass Heroin die Königin unter den Drogen sei , das Gemüt veredelnd und vorbereitend auf ihre Ju Ju Sitzungen - da hätte Lahso ihr schon Sachen gezeigt ...
Ob ich denn nicht auch mal wolle - Spiritualität interessiere mich doch auch ... allerdings sei Heroin eine eifersüchtige Droge und ich dürfe währendessen nichts anderes nehmen . Ich müsse aber damit rechnen , dass ich mich die ersten Male nach der Einnahme übergeben müsse ... Ich schaffte es so grade noch , mich verständlich zu artikulieren : Nein danke , mir reichts , dass ich schon nach dem 3. (oder 30?) Bier ko**en muß ...
Der Mensch - ich - kann seine Wahrnehmungen gut selektieren . Ich sah nicht den Junkie vor mir , sondern die biedere Bürgerstochter mit Kind ... angesehen in der Nachbarschaft und unwiedersproche Ratgeberin der anderen Mütter - selbst die Kindergärtnerin sprahen mit Ehrfurcht von ihr ... zur Zeit zwar religiös abgedriftet , aber das würde schon wieder werden ...
Tatsächlich ?
Die Häuptlingin rief an ...
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 9. Kapitel
Falls dieser mir andem Tag in den Mund gesteckte Joint etwas in der Art bewirken sollte , das ich ja auch eine Verfehlung begangen hätte und so schon mal aus Scham darüber der Lahsogemeinde beitrete ... gut , es gibt Menschen für die reicht so ein Vorfall . Und natürlich hätte es der Lahsoclan gern gesehen , wenn ich da umsonst mitgeraucht hätte - für mich hätte man schon eine Verwendung zu Abarbeiten finden können . Aber ich zog es vor , woanders zu rauchen und zu bezahlen .
Als mich im Supermarkt ein Finger in die Seite pikste , wußte ich ohne nach zu sehen : es ist die Häuptlingin . Sie strahle mich breit-süffisant an : Na , jatzt hat Pepie wohl nicht mehr soviel Zeit für Dich , was ? Geistesgegenwärtig antwortete ich : ne , wie auch , jetzt muß sie ja viel bei Dir auf dem Sofa hocken ... sie lachte ... Na ja , es gibt ja nicht so viele Orte , wo er ihr einen auf heile Welt vormachen kann ... ganz dicht neben ihm säße sie - schon beinahe auf ihn drauf sitzend - und klammert sich an seine Hand , damit alle sehen können , dass sie zusammen gehören . Dann hat sie aus ihrer vorherigen Beziehung was gelernt , meinte ich philosophisch ... Die Häuptlingin hats vor Lachen fast umgehauen ... sach`ma`bist Du echt so blöd ? Was meinst Du denn , was er tut , wenn er geschäftlich unterwegs ist - besonders bei den langen Reisen ? Meinst Du , der haut sich da mit `nem nassen Schlappen drauf ?
... mit `nem nassen Schlappen draufhauen ... pruuuuuuust ... ich vermisse die Häuptligin so sehr , keiner mehr da , der so mit mir spricht - heutzutage wird nur noch akademisch gebläht ... aber sie hat einen Ehrenplatz in meinem Herzen - gleich neben der Generalin ...
Wenn Lahso auf Reisen war , ließ sich natürlich im streng muslimischen Haushalt keiner von den gambianischen brothahs blicken - also der optimale Zeitpunkt , um einen schönen Nachmittag mit Pepie und Sohn zu verbringen . Als wir dort ankamen , fiel mir sofort auf , dass es sauber und wohnlich aussah - die Verwahrlosung war weg . Naja , meinte Pepie , Lahso hätte entschieden , dass die Gambianer nicht hier sein dürfen , wenn er nicht da ist - und da er viel weg sei , lohne es sich für die Gambianer nicht , für kurze Zeit den langen Weg zu ihnen heraus zu kommen .
Wir machten es uns am Eßzimmertisch gemütlich und sie zeigte mir die neuesten Ju Jus , die der gambianische Schwiegervater gefertigt hatte - und dieser sei ganz speziell für sie ... ich wußte schon : nicht anfassen !
So saßen wir drei am Tisch - Pepiesohn werkelte vor sich hin , wir schwatzten und plötzlich nimmt Pepie ihren neuen Ju Ju und schwenkt den über zwei große Papierumschläge - öffnet die und fängt in aller Seelenruhe an , das Heroin und Kokain in kleine Päckchen von einem Gramm für den Straßenverkauf umzufüllen ... zieht sich dabei eine Line Heroin auf und sülzt mich voll , dass Heroin die Königin unter den Drogen sei , das Gemüt veredelnd und vorbereitend auf ihre Ju Ju Sitzungen - da hätte Lahso ihr schon Sachen gezeigt ...
Ob ich denn nicht auch mal wolle - Spiritualität interessiere mich doch auch ... allerdings sei Heroin eine eifersüchtige Droge und ich dürfe währendessen nichts anderes nehmen . Ich müsse aber damit rechnen , dass ich mich die ersten Male nach der Einnahme übergeben müsse ... Ich schaffte es so grade noch , mich verständlich zu artikulieren : Nein danke , mir reichts , dass ich schon nach dem 3. (oder 30?) Bier ko**en muß ...
Der Mensch - ich - kann seine Wahrnehmungen gut selektieren . Ich sah nicht den Junkie vor mir , sondern die biedere Bürgerstochter mit Kind ... angesehen in der Nachbarschaft und unwiedersproche Ratgeberin der anderen Mütter - selbst die Kindergärtnerin sprahen mit Ehrfurcht von ihr ... zur Zeit zwar religiös abgedriftet , aber das würde schon wieder werden ...
Tatsächlich ?
Die Häuptlingin rief an ...
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... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?
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Re: Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia/ Pepies Geschichte
Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia
eine ungewöhnliche Beznessmethode
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 10. Kapitel
Als Lahso Pepie kennen lernte , muß er gedacht haben , dass Weihnachen und Ostern auf einen Tag fallen . Eine junge Frau , schön und vor allen Dingen REICH - nun lebte er in (s)einem eigenen Haus , wurde von ihr gefahren ... seine brothahs auch . Er konnte seinen Stamm dort einquartieren und beköstigen ... er war Häuptling ... Doch der Wermutstropfen kam bald : Die goldene Gans konnte keine goldenen Eier mehr legen ... die Elten gaben nichts mehr , der Kreditrahmen ausgeschöpft . Gut , es blieben Haus und freie Verköstigung - doch für ihn waren es nur Brosamen von einer reich gedeckten Tafel .
Der Liebesbeszzie erzählt der Verliebten genau das , was sie hören möchte , gibt sich so , wie sie ihn sehen möchte . Lahso ist ganz schnell dahinter gekommen , dass die Suche nach Glauben und Halt der Zugang zu Portmonaie und Herz ist . Süchtig hat er sie erst gemacht , als kein Kredit mehr kam und er jede Hoffnung aufgeben konnte , dass sie ihre reichen Eltern anzapfen kann . Schließlich konnte er keinen Junkie zu den Eltern schicken , das war klar - und hätte er gesagt : Hier nimm mal `ne Nase Heroin - das hätte wohl nicht geklappt ... aber ihr mit Bewußtseinerweiterung zu kommen sowie dem Eintritt in höhere spirituelle Ebenen - das landete den Treffer ...
Und als Junkie war sie für Lahso eine erstklassige Geldbeschaffungsmaßnahme und dazu noch außerordentlich pflegeleicht , denn sie würde nun von ganz alleine alles tun , um "ihr Bewußtsein zu erweitern" ... Sie war jetzt also ein Junkie - nur ich weigerte mich noch , das zu begreifen .
Mit einem Telefonanruf bei mir half die Häuptlingin nach : Wenn Du jetzt sofort auf`Rad steigst und zur Asylantenhöhle fährst , wirst Du Pepie mit Sohn an der Hand treffen - mit zwei Plastiktüten rechts und links ... Kokain und Heroin ...
Habe ich den Telefonhörer noch aufgelegt ? Ich erinnere mich erst wieder an die Abläufe , als ich um die Ecke schoß - und tatsächlich , da waren die beiden mit den Plastiktüten - und ich brauchte keine Taschenkontrolle zu machen , um den Inhalt der Tüten zu prüfen ... ihr verlegen - entsetzes Gesicht sagte alles ...
Hektisch zerrte und nestelte sie an ihrem Halsausschnitt : Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen , es kann nichts passieren ... und zog einen dieser Ju Ju Beutel hervor . Den hätte ihr der Schwiegervater extra angefertig - und sieh mal für Pepiesohn auch ... alles gut , es kann nichts passieren ... Und während ich noch mit offenen Mund dastand , verschwand sie im Heim .
Gefühlte hundert Jahre später schwang ich mich auf`s Rad und führ zur Häuptlingin . Die empfing mich mütterlich fürsorglich und schenkte mir ein Glas Wodka ein . Ich trank es in einem Zug leer und fragte : und was weiß ich sonst noch so alles nicht ?
Ich weiß bis heute nicht , womit Pepie die Häuptlingin so verärgert hat , aber sie genoß jede einzelne Stufe von Pepies Absturz . Mit vor Bosheit triefender Stimme erzählte sie mir , dass Pepie Lahso schon vor ein paar Monaten geheiratet hätte ... das hat sie Dir nicht erzählt ... der wäre doch sonst abgeschoben worden . Den merkwürdigen neuen Ring hast Du nicht bemerkt ? Das ist ihr Ehering , Lahso hat auch so einen ... damit ihre Eltern nicht mitbekommen , dass sie geheiratet hat - und Du auch nicht , vor Dir hat sie Angst ... aber ich war bei der Hochzeit , denn Lahso bestimmte mich zur Trauzeugin . Für Pepie war es irgendein brothah .
Ich brauchte den Tag noch ganz viele Wodkas ...
Nun hatten Lahso und Pepie jeder sein Ziel erreicht : SEIN Ziel war es , sie heroinabhängig zu machen ... dann kann sie nicht weg und ist viel brauchbarer -bei der Geldbeschaffung ... IHR Ziel war eine Art Erlösung von den irdischen Gegebenheiten zu bekommen ... Sie suchte einen Erlöser , einen Guru .
Endlich hatte Pepie einen (muslimischen) Ehemann , zu dessen Aufgaben es gehörte , für sie zu entscheiden . Und einen eigenen Zauberer , einen Ju Ju Mann hatte sie nun auch - mehr noch - sie war mit ihm verwandt ... seine Schwiegertochter .
Manchmal bin ich von den Lebenskämpfen sehr erschöpft - aber nichts hilft , ich muß wieder in den Ring , weiter kämpfen . Das ist Leben und geht Euch genau so ... Aber mal ganz ehrlich : haben wir uns noch nie gewünscht , es würde einmal Last von unseren Schultern genommen oder einen Zauber , der uns , was immer wir tun , trägt und beschützt ... was ist mit denen , die nicht diese "Nehmerqualiäten" haben ... denen der Lebenkampf zu viel ist ?
Pepie lebte nun sorgenfrei , denn sie mußte nichts mehr entscheiden , wurde durch Zauber geschützt und durch die Königin der Drogen durch den Tag wie auf Wolken getragen ...
Später sagten Pepie und ihr Sohn aus , dass das die schönste Zeit in ihrem Leben war ...
Wenn das die schönste Zeit war , dann kommen wohl noch andere ? Und was war für Pepiesohn so schön daran ?
eine ungewöhnliche Beznessmethode
Pepies Geschichte - und meine
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Als Lahso Pepie kennen lernte , muß er gedacht haben , dass Weihnachen und Ostern auf einen Tag fallen . Eine junge Frau , schön und vor allen Dingen REICH - nun lebte er in (s)einem eigenen Haus , wurde von ihr gefahren ... seine brothahs auch . Er konnte seinen Stamm dort einquartieren und beköstigen ... er war Häuptling ... Doch der Wermutstropfen kam bald : Die goldene Gans konnte keine goldenen Eier mehr legen ... die Elten gaben nichts mehr , der Kreditrahmen ausgeschöpft . Gut , es blieben Haus und freie Verköstigung - doch für ihn waren es nur Brosamen von einer reich gedeckten Tafel .
Der Liebesbeszzie erzählt der Verliebten genau das , was sie hören möchte , gibt sich so , wie sie ihn sehen möchte . Lahso ist ganz schnell dahinter gekommen , dass die Suche nach Glauben und Halt der Zugang zu Portmonaie und Herz ist . Süchtig hat er sie erst gemacht , als kein Kredit mehr kam und er jede Hoffnung aufgeben konnte , dass sie ihre reichen Eltern anzapfen kann . Schließlich konnte er keinen Junkie zu den Eltern schicken , das war klar - und hätte er gesagt : Hier nimm mal `ne Nase Heroin - das hätte wohl nicht geklappt ... aber ihr mit Bewußtseinerweiterung zu kommen sowie dem Eintritt in höhere spirituelle Ebenen - das landete den Treffer ...
Und als Junkie war sie für Lahso eine erstklassige Geldbeschaffungsmaßnahme und dazu noch außerordentlich pflegeleicht , denn sie würde nun von ganz alleine alles tun , um "ihr Bewußtsein zu erweitern" ... Sie war jetzt also ein Junkie - nur ich weigerte mich noch , das zu begreifen .
Mit einem Telefonanruf bei mir half die Häuptlingin nach : Wenn Du jetzt sofort auf`Rad steigst und zur Asylantenhöhle fährst , wirst Du Pepie mit Sohn an der Hand treffen - mit zwei Plastiktüten rechts und links ... Kokain und Heroin ...
Habe ich den Telefonhörer noch aufgelegt ? Ich erinnere mich erst wieder an die Abläufe , als ich um die Ecke schoß - und tatsächlich , da waren die beiden mit den Plastiktüten - und ich brauchte keine Taschenkontrolle zu machen , um den Inhalt der Tüten zu prüfen ... ihr verlegen - entsetzes Gesicht sagte alles ...
Hektisch zerrte und nestelte sie an ihrem Halsausschnitt : Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen , es kann nichts passieren ... und zog einen dieser Ju Ju Beutel hervor . Den hätte ihr der Schwiegervater extra angefertig - und sieh mal für Pepiesohn auch ... alles gut , es kann nichts passieren ... Und während ich noch mit offenen Mund dastand , verschwand sie im Heim .
Gefühlte hundert Jahre später schwang ich mich auf`s Rad und führ zur Häuptlingin . Die empfing mich mütterlich fürsorglich und schenkte mir ein Glas Wodka ein . Ich trank es in einem Zug leer und fragte : und was weiß ich sonst noch so alles nicht ?
Ich weiß bis heute nicht , womit Pepie die Häuptlingin so verärgert hat , aber sie genoß jede einzelne Stufe von Pepies Absturz . Mit vor Bosheit triefender Stimme erzählte sie mir , dass Pepie Lahso schon vor ein paar Monaten geheiratet hätte ... das hat sie Dir nicht erzählt ... der wäre doch sonst abgeschoben worden . Den merkwürdigen neuen Ring hast Du nicht bemerkt ? Das ist ihr Ehering , Lahso hat auch so einen ... damit ihre Eltern nicht mitbekommen , dass sie geheiratet hat - und Du auch nicht , vor Dir hat sie Angst ... aber ich war bei der Hochzeit , denn Lahso bestimmte mich zur Trauzeugin . Für Pepie war es irgendein brothah .
Ich brauchte den Tag noch ganz viele Wodkas ...
Nun hatten Lahso und Pepie jeder sein Ziel erreicht : SEIN Ziel war es , sie heroinabhängig zu machen ... dann kann sie nicht weg und ist viel brauchbarer -bei der Geldbeschaffung ... IHR Ziel war eine Art Erlösung von den irdischen Gegebenheiten zu bekommen ... Sie suchte einen Erlöser , einen Guru .
Endlich hatte Pepie einen (muslimischen) Ehemann , zu dessen Aufgaben es gehörte , für sie zu entscheiden . Und einen eigenen Zauberer , einen Ju Ju Mann hatte sie nun auch - mehr noch - sie war mit ihm verwandt ... seine Schwiegertochter .
Manchmal bin ich von den Lebenskämpfen sehr erschöpft - aber nichts hilft , ich muß wieder in den Ring , weiter kämpfen . Das ist Leben und geht Euch genau so ... Aber mal ganz ehrlich : haben wir uns noch nie gewünscht , es würde einmal Last von unseren Schultern genommen oder einen Zauber , der uns , was immer wir tun , trägt und beschützt ... was ist mit denen , die nicht diese "Nehmerqualiäten" haben ... denen der Lebenkampf zu viel ist ?
Pepie lebte nun sorgenfrei , denn sie mußte nichts mehr entscheiden , wurde durch Zauber geschützt und durch die Königin der Drogen durch den Tag wie auf Wolken getragen ...
Später sagten Pepie und ihr Sohn aus , dass das die schönste Zeit in ihrem Leben war ...
Wenn das die schönste Zeit war , dann kommen wohl noch andere ? Und was war für Pepiesohn so schön daran ?
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Re: Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia/ Pepies Geschichte
Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia
eine ungewöhnliche Beznessmethode
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Deutschland - Gambia 11. Kapitel
Ich würde jetzt nicht sagen , dass Pepie Angst vor mir hatte - aber wie die Häuptlingin so richtig bemerkte : Pepie wollte bei mir alles besser aussehen lassen , als es war . Nach der "Haschischwerkstatt" hätte ich aber über die Hochzeit auch nicht mehr gestaunt ... manche Dinge entwickeln sich zum Selbstläufer un sind von außen nicht mehr zu stoppen .
Am nächsten Nachmittag kam Pepie mit Sohn zu mir - sie wußte genau , woher ich die Informationen hatte . Sie erklärte mir in epischer Breite die Wirksamkeit ihrer Ju Jus - speziell vom Schwiegervater für sie und Sohn gemacht - mal ganz abgesehen davon , wären der Sohn und sie jetzt sehr glücklich . Ich schlug ihr vor , wenn sie in die Asylantenhöhlen müsse , könne sie auf einen Kaffee zu mir kommem und gern den Sohn bei mir lassen . Zum Kaffee kam sie , aber nahm den Sohn immer mit - und was tat ich ? Ich fuhr mit zu den Deals - um was zu tun ? Ich denke , es war eher nützlich für mich , denn letztendlich konnte ich gar nichts tun - aber die Mitfahrten gaben mir das Gefühl etwas zu tun . Wenn der Deal lief , sah ich zu , dass ich mit Pepiesohn in möglichst weit entfernten Zimmern war . Die Männer dort verwöhnten ihn und alle waren sehr freundlich zu ihm ... und na klar passierte nichts , der Ju Ju wirkte ...
Ich sähe doch selber , dass es Pepie und Sohn gut ginge , sagte sie - und nun hätte der Sohn einen schwarzen Vater , der ihn ganz anders erziehen würde , wie ein Weißer das getan hätte - und da seine Wurzeln eben auch aus Afrika , sei das doch das Beste , was passieren konnte kämen ... alle sein sehr glücklich .
Und das stimmte . Pepiesohn strahlte wieder und blühte regelrecht auf . Er wurde richtig lebhaft , voll Abenteuerlust und Tatendrang . Lahso brachte ihm von seinen Reisen immer was mit und die Mutter verbot ihm nicht ständig was - da war ja sein Papa Lahso , um ihn zu schützen ... er wurde ein richtiger kleine Junge ... tobend , schmutzig . Und als er mit sieben Jahren eingeschult wurde , hatte er wie alle anderen Kinder ein Papa ... und dass das nicht sein leiblicher Vater war , konnte man nicht sehen ... ich habe die Fotos von der Einschulung gesehen ... Pepiesohn war so glücklich wie nie zuvor in seinem Leben .
Auch Pepie blühte auf . Befreit von finanziellen Lasten konnte sie nun das Leben führen , dass sie wirklich wollte . Der Kredit ging von ihren Einkünften ab und es blieb noch einiges für den Lebensunterhalt übrig , der Rest kam von Lahso . Und die Tage waren leicht und unbeschwert ... sie kümmerte sich um Haus und Garten , brachte Pepiesohn zur Schule , holte ihn wieder ab und er gehörte zu den Klassenbesten , denn sie machte jeden Tag mit ihm Schulaufgaben . Und sie hatte wieder Zeit für ihre Hobbies - malen und töpfern . Sie wurde in dieser Zeit wirklich schön - inklusive einem Strahlen von innen heraus ... und das einzige , was sie dafür tun mußte , war eine gute Ehefrau und Schwiegertochter zu sein - ach ja , und öfter mal ein paar Botenfahrten ... das war doch nicht zu viel verlangt .
Nun konnte sie endlich wieder große Parties geben , wo nicht nur der Wein/das Bier in Strömen floß ... und sie konnte sich für ihre Gambianer engagieren - meist in Form von Reden . Wie böse doch der Westen war , die Polizisten wurden nur (rassistische) Bullenschweine genannt , die kapitalistischen Ausbeuter , wie ihr Vater einer war , die als ehemalige Konialmacht Afrika weiterhin versklavten und ausbeuteten ... ihr Vater bezahle ja nicht mal des Geld , dass ihr und ihrem Sohn zustünde ... und Gambia saß hackebreit zu ihren Füßen : yeah , sistah ... right on ... yeah ...
Selbstbestimmung und Emanzipation sind etwas, dem sich nicht jede Frau gewachsen fühlt und auch gar nicht für erstrebenswert hält . Viele Frauen (und grade im Jahr 2013) wollen diese Verantwortung nicht , die man für sich und sein Leben tragen muss , denn Vollzeitarbeit und alleinerziehend ohne Personal ist anstrengend - verdammt anstrengend . Selbst mit Ehemann kann das schon zu anstrengend sein - und was heißt da schon sein ganzes Leben inklusive aller Freiheiten aufgeben ? Was für ein Leben , was für Freiheiten hat denn schon eine Supermarktkassiererin , eine kleine Sekretärin - könnte es nicht sein , dass sie durch Unterwerfung ein besseres und freieres Leben haben ?
Bestimmt habt ihr für heute eine Geschichte aus dem Drogensumpf erwartet . Der kommt zwar noch , aber die Drogenkarriere ist ja auch erst am Anfang . Wenn es keine Beschaffungskriminalität oder Obdachlosigkeit gibt sowie eine regelmäßige Versorgung mit den Drogen und keine Nachschubprobleme - dann kann ein bürgerliches Leben lange , sehr lange Zeit geführt werden . Der körperliche Abbau dauert bei guter Pflege ...
Aber das Schicksal schreibt schon die Rechnung für die schöne Zeit ...
Wieder ist es ein Telefonanruf - diesmal von Pepie ...
eine ungewöhnliche Beznessmethode
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 11. Kapitel
Ich würde jetzt nicht sagen , dass Pepie Angst vor mir hatte - aber wie die Häuptlingin so richtig bemerkte : Pepie wollte bei mir alles besser aussehen lassen , als es war . Nach der "Haschischwerkstatt" hätte ich aber über die Hochzeit auch nicht mehr gestaunt ... manche Dinge entwickeln sich zum Selbstläufer un sind von außen nicht mehr zu stoppen .
Am nächsten Nachmittag kam Pepie mit Sohn zu mir - sie wußte genau , woher ich die Informationen hatte . Sie erklärte mir in epischer Breite die Wirksamkeit ihrer Ju Jus - speziell vom Schwiegervater für sie und Sohn gemacht - mal ganz abgesehen davon , wären der Sohn und sie jetzt sehr glücklich . Ich schlug ihr vor , wenn sie in die Asylantenhöhlen müsse , könne sie auf einen Kaffee zu mir kommem und gern den Sohn bei mir lassen . Zum Kaffee kam sie , aber nahm den Sohn immer mit - und was tat ich ? Ich fuhr mit zu den Deals - um was zu tun ? Ich denke , es war eher nützlich für mich , denn letztendlich konnte ich gar nichts tun - aber die Mitfahrten gaben mir das Gefühl etwas zu tun . Wenn der Deal lief , sah ich zu , dass ich mit Pepiesohn in möglichst weit entfernten Zimmern war . Die Männer dort verwöhnten ihn und alle waren sehr freundlich zu ihm ... und na klar passierte nichts , der Ju Ju wirkte ...
Ich sähe doch selber , dass es Pepie und Sohn gut ginge , sagte sie - und nun hätte der Sohn einen schwarzen Vater , der ihn ganz anders erziehen würde , wie ein Weißer das getan hätte - und da seine Wurzeln eben auch aus Afrika , sei das doch das Beste , was passieren konnte kämen ... alle sein sehr glücklich .
Und das stimmte . Pepiesohn strahlte wieder und blühte regelrecht auf . Er wurde richtig lebhaft , voll Abenteuerlust und Tatendrang . Lahso brachte ihm von seinen Reisen immer was mit und die Mutter verbot ihm nicht ständig was - da war ja sein Papa Lahso , um ihn zu schützen ... er wurde ein richtiger kleine Junge ... tobend , schmutzig . Und als er mit sieben Jahren eingeschult wurde , hatte er wie alle anderen Kinder ein Papa ... und dass das nicht sein leiblicher Vater war , konnte man nicht sehen ... ich habe die Fotos von der Einschulung gesehen ... Pepiesohn war so glücklich wie nie zuvor in seinem Leben .
Auch Pepie blühte auf . Befreit von finanziellen Lasten konnte sie nun das Leben führen , dass sie wirklich wollte . Der Kredit ging von ihren Einkünften ab und es blieb noch einiges für den Lebensunterhalt übrig , der Rest kam von Lahso . Und die Tage waren leicht und unbeschwert ... sie kümmerte sich um Haus und Garten , brachte Pepiesohn zur Schule , holte ihn wieder ab und er gehörte zu den Klassenbesten , denn sie machte jeden Tag mit ihm Schulaufgaben . Und sie hatte wieder Zeit für ihre Hobbies - malen und töpfern . Sie wurde in dieser Zeit wirklich schön - inklusive einem Strahlen von innen heraus ... und das einzige , was sie dafür tun mußte , war eine gute Ehefrau und Schwiegertochter zu sein - ach ja , und öfter mal ein paar Botenfahrten ... das war doch nicht zu viel verlangt .
Nun konnte sie endlich wieder große Parties geben , wo nicht nur der Wein/das Bier in Strömen floß ... und sie konnte sich für ihre Gambianer engagieren - meist in Form von Reden . Wie böse doch der Westen war , die Polizisten wurden nur (rassistische) Bullenschweine genannt , die kapitalistischen Ausbeuter , wie ihr Vater einer war , die als ehemalige Konialmacht Afrika weiterhin versklavten und ausbeuteten ... ihr Vater bezahle ja nicht mal des Geld , dass ihr und ihrem Sohn zustünde ... und Gambia saß hackebreit zu ihren Füßen : yeah , sistah ... right on ... yeah ...
Selbstbestimmung und Emanzipation sind etwas, dem sich nicht jede Frau gewachsen fühlt und auch gar nicht für erstrebenswert hält . Viele Frauen (und grade im Jahr 2013) wollen diese Verantwortung nicht , die man für sich und sein Leben tragen muss , denn Vollzeitarbeit und alleinerziehend ohne Personal ist anstrengend - verdammt anstrengend . Selbst mit Ehemann kann das schon zu anstrengend sein - und was heißt da schon sein ganzes Leben inklusive aller Freiheiten aufgeben ? Was für ein Leben , was für Freiheiten hat denn schon eine Supermarktkassiererin , eine kleine Sekretärin - könnte es nicht sein , dass sie durch Unterwerfung ein besseres und freieres Leben haben ?
Bestimmt habt ihr für heute eine Geschichte aus dem Drogensumpf erwartet . Der kommt zwar noch , aber die Drogenkarriere ist ja auch erst am Anfang . Wenn es keine Beschaffungskriminalität oder Obdachlosigkeit gibt sowie eine regelmäßige Versorgung mit den Drogen und keine Nachschubprobleme - dann kann ein bürgerliches Leben lange , sehr lange Zeit geführt werden . Der körperliche Abbau dauert bei guter Pflege ...
Aber das Schicksal schreibt schon die Rechnung für die schöne Zeit ...
Wieder ist es ein Telefonanruf - diesmal von Pepie ...
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... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?
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Re: Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia/ Pepies Geschichte
Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia
eine ungewöhnliche Beznessmethode
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 12. Kapitel
Als das Telefon klingelte , hörte sich das Klingeln ganz normal an - nicht schrill , kein Alarm und drei Meter hochgesprungen ist es auch nicht .
Pepie fragte mich ob ich mir heute Zeit nehmen könne . Es ginge um Pepiesohn, der vom Kindergarten abgeholt werden müsse . Dazu müsse ich aber zur Polizeiwache kommen und den Schlüssel holen ... alles weitere erzählt sie mir , wenn ich da bin .
Tatsächlich wartete sie schon auf mich und berichtete vom Vorabend . Gegen 21 Uhr waren eine Wagenladung Polizisten mit Haftbefehl für Lahso und Durchsuchungbefehl für das Haus gekommen . Man gab ihr die Gelegenheit , Pepiekind zu einer Nachbarin , Mutter eines Schulfreundes zu bringen , da der Junge das Folgende nicht mitbekommen müsse .
Dann erfolgte die Hausdurchsuchung , denn Lahso war schon länger observiert worden und natürlich wurden etliche Kilo Drogen gefunden . Daher wurde Pepie auch erst mal mitgenommen , um eine Tatbeteiligung zu klären . Die Nachbarsmutter brachte Pepiesohn wohl zur Schule und ich solle doch bitte zum Haus fahren , dort ein bißchen aufräumen - damit der Sohn nichts merkt - und ihn dann von der Tagesstätte abholen . Sie sei spätestens gegen 18.00 , 19.00 Uhr wieder da . Bist Du Dir da sicher , meinte ich ... aber selbstverständlich , sagte sie mit ihrer bürgerlich - überheblichen höhere Tochterstimme , sie sei schließlich nicht vorbestraft und alleinerziehende Mutter eines noch zu versorgenden Kindes . Lahso hätte ihr einen guten Anwalt für so einen Fall empfohlen und der sagte , dass er sie spätestens um 19.00 da raushaben würde . Wenn ich hier bitte mal unterschreiben würde , dass ich den Sohn weiter versorge , dann brauche er nicht ins Heim .
Ich war mir da zwar nicht ganz so sicher , das sie am Abend wieder frei käme , aber fuhr erst mal los zum Haus . Schon im Flur wurde mir anders : Kleidung auf dem Boden , die Flurgardrobe lag auf dem Boden und dreckige Schuhabdrücke ... als ich das Wohnzimmer öffnete , traf mich der Schlag : alles , aber auch alles war herausgerissen , zertümmert , zerfetzt ... Aus dem Kamin ware die Steine einzeln rausgeschlagen worden , die Schranktüren rausgerissen , der Inhalt der Schränke verstreut und zertrampelt auf dem Boden , alle Zimmerpflanzen rausgerissen , das Sofa aufgeschlitzt ...
Ich weiß nicht nicht wie lange ich dort in der Tür stand . Irgandwann fand ich mich auf einem heilgebliebenen Stuhl wieder und langsam hörte der Gong in meinem Schädel auf zu dröhnen und meine Gedanken rannten im Kreis : ich hätte etwas tun müssen , um das hier zu verhindern ... hätte etwas tun müssen ... aber was ... ich hätte das Jugendamt ... die Schule ... den Kindergarten ... müßte ... sollte ... hätte ... könnte ...
Plötzlich sah ich zur Uhr - noch eine Stunde , bis ich Pepiesohn abholen mußte . Ich hätte eh nicht gewußt , wie ich dieses Chaos beseitigen könnte , so schloß ich das Wohnzimmer ab ... ging in die Küche und richtete sie soweit her , dass ich dem Kind Abendbrot machen konnte und auch sein Schlafzimmer habe ich so weit in Ordnung gebracht , das er zumindest im Bett schlafen konnte . Den Rest des Hauses sowie das Erklären der Situation überließ ich Pepie .
Danach fuhr ich Pepiesohn abholen . Er merkte sofort , das was nicht stimmte - aber wie alle Kinder aus dysfunktionalen Familie hatte er gelernt , einfach die Schnauze zu halten und Alltag zu machen . Zu Haus hielt ihn ein Blick von mir ab , um alle anderen Räumlichkeiten ausser Toilette , Küche und sein Zimmer nicht zu betreten . Er fragte auch nicht , warum da die Schranktüren rausgebrochen sein . Wir taten so , als ob wir mit Apetit zu Abend äßen und es war eher so , dass Pepiesohn mich stützte ...
Je mehr die Uhr auf 19,00 Uhr ging , ohne das Pepie kam , desto unruhiger wurde ich . Die Nacht dort zu bleiben und das Kind zur Schule zu brigen , war nicht das Problem - aber wenn Pepie nicht wieder kam , müßten Maßnahmen ergriffen werden und ich Glückskind hätte sie ausführen dürfen ...
... mal ganz nebenbei : keins dieser Patenkinder war im Sinne einer klassischen Patenschaft - aber ich habe sie alle durch die schwersten Stunden ihres Lebens begleitet - wenn die Mütter nicht mehr konnten/versagten und Patentante macht sich gerade bei offiziellen Angelegenheiten besser wie : Freundin von der Mutter . Patentante kling so ... so ... amtlich ...
Schlag 19.30 war Pepie wieder da und tat ganz selbstverständlich : das sei doch klar , dass sie auf freien Fuß gesetzt wurde - schließlich müsse man ihr die Mittäterschaft erst mal nachweisen - schießlich wären hier nur die Drogen gefunden worden und davon habe sie eben nichts gewußt .
Ich befand , dass ich der Aufregung genug für einen Tag hatte und fuhr nach Hause , trank einen Hektoliter Beruhigungstee und langsam dämmerte es mir : der heutige Tag hatte mir die Generalabsolution für mein bisheriges Verhalten gebracht . Im Haus wurden kiloweise Drogen gefunden , der Mann observiert und verhaftet , die Mutter der Mittäterschaft verdächtigt und fest gehalten ... kein Drogentest bei ihr , keine Benachrichtigung ans Jugendamt und ich mache mir Vorwürfe - wegen was genau ? Dass ich Polizei und Jugendamt nicht punktgenau zu Haschischwerkstatt , Heroinabfüllung oder Deals in Asylantenhöhlen parat hatte ??? Schon damals dämmerte mir , dass sie sich , falls es überhaupt zu einer "Situation" gekommen wäre , sie sich da blitzschnell rausgezogen hätte ... aber ich hätte meinen Kontakt zu Pepiesohn verloren und in dem Augnblick , wo es wirklich um Gesundheit , Leben oder Tod ging , meine Hand nicht schützend über ihn halten können .
Mal ganz ehrlich ? Das einzige , was Pepiesohn wirklich geholfen hätte , wäre eine Freigabe zur Adoption als Baby gewesen . Damals fing ich an , es das erste Mal so zusehen .
eine ungewöhnliche Beznessmethode
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 12. Kapitel
Als das Telefon klingelte , hörte sich das Klingeln ganz normal an - nicht schrill , kein Alarm und drei Meter hochgesprungen ist es auch nicht .
Pepie fragte mich ob ich mir heute Zeit nehmen könne . Es ginge um Pepiesohn, der vom Kindergarten abgeholt werden müsse . Dazu müsse ich aber zur Polizeiwache kommen und den Schlüssel holen ... alles weitere erzählt sie mir , wenn ich da bin .
Tatsächlich wartete sie schon auf mich und berichtete vom Vorabend . Gegen 21 Uhr waren eine Wagenladung Polizisten mit Haftbefehl für Lahso und Durchsuchungbefehl für das Haus gekommen . Man gab ihr die Gelegenheit , Pepiekind zu einer Nachbarin , Mutter eines Schulfreundes zu bringen , da der Junge das Folgende nicht mitbekommen müsse .
Dann erfolgte die Hausdurchsuchung , denn Lahso war schon länger observiert worden und natürlich wurden etliche Kilo Drogen gefunden . Daher wurde Pepie auch erst mal mitgenommen , um eine Tatbeteiligung zu klären . Die Nachbarsmutter brachte Pepiesohn wohl zur Schule und ich solle doch bitte zum Haus fahren , dort ein bißchen aufräumen - damit der Sohn nichts merkt - und ihn dann von der Tagesstätte abholen . Sie sei spätestens gegen 18.00 , 19.00 Uhr wieder da . Bist Du Dir da sicher , meinte ich ... aber selbstverständlich , sagte sie mit ihrer bürgerlich - überheblichen höhere Tochterstimme , sie sei schließlich nicht vorbestraft und alleinerziehende Mutter eines noch zu versorgenden Kindes . Lahso hätte ihr einen guten Anwalt für so einen Fall empfohlen und der sagte , dass er sie spätestens um 19.00 da raushaben würde . Wenn ich hier bitte mal unterschreiben würde , dass ich den Sohn weiter versorge , dann brauche er nicht ins Heim .
Ich war mir da zwar nicht ganz so sicher , das sie am Abend wieder frei käme , aber fuhr erst mal los zum Haus . Schon im Flur wurde mir anders : Kleidung auf dem Boden , die Flurgardrobe lag auf dem Boden und dreckige Schuhabdrücke ... als ich das Wohnzimmer öffnete , traf mich der Schlag : alles , aber auch alles war herausgerissen , zertümmert , zerfetzt ... Aus dem Kamin ware die Steine einzeln rausgeschlagen worden , die Schranktüren rausgerissen , der Inhalt der Schränke verstreut und zertrampelt auf dem Boden , alle Zimmerpflanzen rausgerissen , das Sofa aufgeschlitzt ...
Ich weiß nicht nicht wie lange ich dort in der Tür stand . Irgandwann fand ich mich auf einem heilgebliebenen Stuhl wieder und langsam hörte der Gong in meinem Schädel auf zu dröhnen und meine Gedanken rannten im Kreis : ich hätte etwas tun müssen , um das hier zu verhindern ... hätte etwas tun müssen ... aber was ... ich hätte das Jugendamt ... die Schule ... den Kindergarten ... müßte ... sollte ... hätte ... könnte ...
Plötzlich sah ich zur Uhr - noch eine Stunde , bis ich Pepiesohn abholen mußte . Ich hätte eh nicht gewußt , wie ich dieses Chaos beseitigen könnte , so schloß ich das Wohnzimmer ab ... ging in die Küche und richtete sie soweit her , dass ich dem Kind Abendbrot machen konnte und auch sein Schlafzimmer habe ich so weit in Ordnung gebracht , das er zumindest im Bett schlafen konnte . Den Rest des Hauses sowie das Erklären der Situation überließ ich Pepie .
Danach fuhr ich Pepiesohn abholen . Er merkte sofort , das was nicht stimmte - aber wie alle Kinder aus dysfunktionalen Familie hatte er gelernt , einfach die Schnauze zu halten und Alltag zu machen . Zu Haus hielt ihn ein Blick von mir ab , um alle anderen Räumlichkeiten ausser Toilette , Küche und sein Zimmer nicht zu betreten . Er fragte auch nicht , warum da die Schranktüren rausgebrochen sein . Wir taten so , als ob wir mit Apetit zu Abend äßen und es war eher so , dass Pepiesohn mich stützte ...
Je mehr die Uhr auf 19,00 Uhr ging , ohne das Pepie kam , desto unruhiger wurde ich . Die Nacht dort zu bleiben und das Kind zur Schule zu brigen , war nicht das Problem - aber wenn Pepie nicht wieder kam , müßten Maßnahmen ergriffen werden und ich Glückskind hätte sie ausführen dürfen ...
... mal ganz nebenbei : keins dieser Patenkinder war im Sinne einer klassischen Patenschaft - aber ich habe sie alle durch die schwersten Stunden ihres Lebens begleitet - wenn die Mütter nicht mehr konnten/versagten und Patentante macht sich gerade bei offiziellen Angelegenheiten besser wie : Freundin von der Mutter . Patentante kling so ... so ... amtlich ...
Schlag 19.30 war Pepie wieder da und tat ganz selbstverständlich : das sei doch klar , dass sie auf freien Fuß gesetzt wurde - schließlich müsse man ihr die Mittäterschaft erst mal nachweisen - schießlich wären hier nur die Drogen gefunden worden und davon habe sie eben nichts gewußt .
Ich befand , dass ich der Aufregung genug für einen Tag hatte und fuhr nach Hause , trank einen Hektoliter Beruhigungstee und langsam dämmerte es mir : der heutige Tag hatte mir die Generalabsolution für mein bisheriges Verhalten gebracht . Im Haus wurden kiloweise Drogen gefunden , der Mann observiert und verhaftet , die Mutter der Mittäterschaft verdächtigt und fest gehalten ... kein Drogentest bei ihr , keine Benachrichtigung ans Jugendamt und ich mache mir Vorwürfe - wegen was genau ? Dass ich Polizei und Jugendamt nicht punktgenau zu Haschischwerkstatt , Heroinabfüllung oder Deals in Asylantenhöhlen parat hatte ??? Schon damals dämmerte mir , dass sie sich , falls es überhaupt zu einer "Situation" gekommen wäre , sie sich da blitzschnell rausgezogen hätte ... aber ich hätte meinen Kontakt zu Pepiesohn verloren und in dem Augnblick , wo es wirklich um Gesundheit , Leben oder Tod ging , meine Hand nicht schützend über ihn halten können .
Mal ganz ehrlich ? Das einzige , was Pepiesohn wirklich geholfen hätte , wäre eine Freigabe zur Adoption als Baby gewesen . Damals fing ich an , es das erste Mal so zusehen .
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Re: Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia/ Pepies Geschichte
Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia
eine ungewöhnliche Beznessmethode
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 13. Kapitel
Pepie hatte ein großes Problem : wieso haben die Ju Jus nicht gewirkt . Stundenlang konnte sie sich mit dieser Frage beschäftigen , was schief gelaufen war . Der Schwiegervater hatte sie ganz sicher richtig hergestellt , aber auch mit vielen Anweisungen versehen , wie sie zu tragen sein ... ob sie mit Haut in Berührung kommen durften ... welche nicht zusammen getragen durften wegen einer aufhebenden Wirkung ... welche nur einen Teilschutz boten ... Sie kam zu dem Ergebnis , dass ihr ein Fehler unterlaufen war . Von nun an würde sie noch strenger im Umgang mit ihren Ju Jus sein .
Und es belastete sie schwer , dass sie Lahso nicht seine Ju Jus ins Gefängnis bringen konnte . Da einen Auslieferung nach Schweden anstand , ging es relativ zügig für ihn dorthin . Er hatte dann dort eine Haftstrafe von ca. zwei Jahren zu verbüßen . Genaues kann ich aber weder zu seinem noch zu ihrem Prozeß sagen . Pepie sprach nicht darüber und selbst die Häuptlingin war erst mal von Informationen abgeschnitten ... und obwohl Pepiesohn ständig nach seinem Papa Lahso fragte , bekam auch er ausweichende bis keine Antworten .
Ein weiters Problem war , dass Pepie wie alle Junkies schnell zunahm nach dem kalten Entzug . Innerhalb kurzer Zeit nahm sie kräftig zu und Pepiesohn schoß dermaßen in die Höhe , dass wir ernsthaft in Betracht zogen , ihn nur noch mit Backstein auf dem Kopf rumlaufen zu lassen .
So kamen die ersten ernsthaften Probleme auf sie zu : der Gerichtstermin für sie war noch nicht angelaufen und unter diesen Umständen wollte sie sich keine feste Arbeit besorgen . Was auch immer Lahso ihr über Sozialhilfe erzählt hatte - sie würde nicht so ohne weiteres Beihilfen bekommen ... schließlich hatte sie reiche Eltern . Das diese von der Situation erfuhren , war grade in diesem Moment äußerst ungünstig . Der Vater von ihr war ins Krankenhaus gekommen und es sah so aus , als sei die Lebensuhr abgelaufen . So ging sie jeden Tag zu ihm ins Krankenhaus , ganz die treue , liebende Tochter ... hoffend , dadurch einen günstigen Eindruck zu machen und doch noch zu erben .
Mittlerweile hate die Geldnot solche Formen angenommen , dass sie Pepiesohn die Schuhe vorne aufschneiden mußte , da sie kein Geld für neue Schuhe hatte . Sie selber hatte nur noch drei billige Hosen , die ihr passten . Sie wusch und bügelte sie mit Hingabe , konnte aber einen abgewtzten Eindruck nicht verhindern .
So suchte sie sich kurz entschlossen in einem reichen Haushalt eine Putzstelle auf geringfügiger Basis . Die Demütigungen , die sie dort erlitt - denn sie war dort als Putzhilfe und nicht als Tochter des Hauses - kann ein "Normalsterblicher" nicht nachvollziehen . Unter anderem hatte sie täglich die die benutzten Haarbänder und Schleifen der beiden kleinen Töchter zu waschen und zu bügeln - selbstverständlich auch die anderen regelmäßig , damit die nicht verstaubten . Darüber regte sie sich sehr auf , frei nach dem Motto : was für ein unglaublicher Luxus , was für eine Verschwendung , wo in Afrika Kinder verhungern ... aber ihre Eltern wären ja auch solche Kapitalistenschweine , die nur raffen , raffen , raffen könnten . Selbst wenn sie von ihrer und des Sohnes Situation wüßten würden diese vollgefressenen A*schlöcher ihr nichts geben - was sie aber nicht daran hinderte , am Nachmittag zum vollgefressenen Kapitalistenschwein zu gehen und die fürsorgliche Tochter zu geben und auf Liebe , Friede , Eierkuchen mit Mutter und Bruder zu machen .
Es sei nur am Rande bemerkt : auf das "Negerkind" konnte verzichtet werden , die richtigen Kinder würden ja vom Bruder kommen .
Auch sonst hatte sie durch die kleinen Töchter der Dienstherrenfamilie viel auszuhalten : bist Du arm ? Du hat immer die selben Hosen ... und na klar fielen ihr keine Antworten ein wie : Ich trage doch nicht meine schönen Sachen bei diesem Dreck hier . Oder : ist Dein Sohn krank ? Der sieht so komisch aus ... das wäre doch mal die Gelegenheit gewesen , was von Afrika und schwarzen Menschen zu erzählen ... davon wußten die anscheinend nichts - wußten Pepie und ich in dem Alter auch nicht ... Später in der Schule lernte ich , dass dieses Afrika Länder enthielt , die Bruttoregistertonnen (häh?) an Erdnüssen oder Kakaobohnen hersetllten und die Menschen dort etwas aßen , das Negerhirse hieß ... aha ...
Aber noch biß Pepie die Zähne zusammen und hielt das durch . So konnte sie im Krankenhaus wenigstens von ehrbarer Tätigkeit erzählen . Keine Ahnung , warum sie sich grade so einen Putzjob gesucht hat - es hatte damals noch gewerbliche Putznobs gegeben .
Aber das Lebenslicht ihres Vaters erlosch langsam und eines Tages sagte sie : endlich ist er tot und die Hoffnung auf Geld durch Erbschaft malte einen dicken Silberstreifen am Horizont ... bald , ja bald müsse sie nicht mehr darben .. dann könne sie ... Anderer Leute Geld gibt sich eben immer leichter aus . Was Du ererbt von Deinen Vätern , erwirb es um es zu besitzen ... ok , ok , das ist wahrscheinlich heute nicht mehr zeitgemäß ...
eine ungewöhnliche Beznessmethode
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 13. Kapitel
Pepie hatte ein großes Problem : wieso haben die Ju Jus nicht gewirkt . Stundenlang konnte sie sich mit dieser Frage beschäftigen , was schief gelaufen war . Der Schwiegervater hatte sie ganz sicher richtig hergestellt , aber auch mit vielen Anweisungen versehen , wie sie zu tragen sein ... ob sie mit Haut in Berührung kommen durften ... welche nicht zusammen getragen durften wegen einer aufhebenden Wirkung ... welche nur einen Teilschutz boten ... Sie kam zu dem Ergebnis , dass ihr ein Fehler unterlaufen war . Von nun an würde sie noch strenger im Umgang mit ihren Ju Jus sein .
Und es belastete sie schwer , dass sie Lahso nicht seine Ju Jus ins Gefängnis bringen konnte . Da einen Auslieferung nach Schweden anstand , ging es relativ zügig für ihn dorthin . Er hatte dann dort eine Haftstrafe von ca. zwei Jahren zu verbüßen . Genaues kann ich aber weder zu seinem noch zu ihrem Prozeß sagen . Pepie sprach nicht darüber und selbst die Häuptlingin war erst mal von Informationen abgeschnitten ... und obwohl Pepiesohn ständig nach seinem Papa Lahso fragte , bekam auch er ausweichende bis keine Antworten .
Ein weiters Problem war , dass Pepie wie alle Junkies schnell zunahm nach dem kalten Entzug . Innerhalb kurzer Zeit nahm sie kräftig zu und Pepiesohn schoß dermaßen in die Höhe , dass wir ernsthaft in Betracht zogen , ihn nur noch mit Backstein auf dem Kopf rumlaufen zu lassen .
So kamen die ersten ernsthaften Probleme auf sie zu : der Gerichtstermin für sie war noch nicht angelaufen und unter diesen Umständen wollte sie sich keine feste Arbeit besorgen . Was auch immer Lahso ihr über Sozialhilfe erzählt hatte - sie würde nicht so ohne weiteres Beihilfen bekommen ... schließlich hatte sie reiche Eltern . Das diese von der Situation erfuhren , war grade in diesem Moment äußerst ungünstig . Der Vater von ihr war ins Krankenhaus gekommen und es sah so aus , als sei die Lebensuhr abgelaufen . So ging sie jeden Tag zu ihm ins Krankenhaus , ganz die treue , liebende Tochter ... hoffend , dadurch einen günstigen Eindruck zu machen und doch noch zu erben .
Mittlerweile hate die Geldnot solche Formen angenommen , dass sie Pepiesohn die Schuhe vorne aufschneiden mußte , da sie kein Geld für neue Schuhe hatte . Sie selber hatte nur noch drei billige Hosen , die ihr passten . Sie wusch und bügelte sie mit Hingabe , konnte aber einen abgewtzten Eindruck nicht verhindern .
So suchte sie sich kurz entschlossen in einem reichen Haushalt eine Putzstelle auf geringfügiger Basis . Die Demütigungen , die sie dort erlitt - denn sie war dort als Putzhilfe und nicht als Tochter des Hauses - kann ein "Normalsterblicher" nicht nachvollziehen . Unter anderem hatte sie täglich die die benutzten Haarbänder und Schleifen der beiden kleinen Töchter zu waschen und zu bügeln - selbstverständlich auch die anderen regelmäßig , damit die nicht verstaubten . Darüber regte sie sich sehr auf , frei nach dem Motto : was für ein unglaublicher Luxus , was für eine Verschwendung , wo in Afrika Kinder verhungern ... aber ihre Eltern wären ja auch solche Kapitalistenschweine , die nur raffen , raffen , raffen könnten . Selbst wenn sie von ihrer und des Sohnes Situation wüßten würden diese vollgefressenen A*schlöcher ihr nichts geben - was sie aber nicht daran hinderte , am Nachmittag zum vollgefressenen Kapitalistenschwein zu gehen und die fürsorgliche Tochter zu geben und auf Liebe , Friede , Eierkuchen mit Mutter und Bruder zu machen .
Es sei nur am Rande bemerkt : auf das "Negerkind" konnte verzichtet werden , die richtigen Kinder würden ja vom Bruder kommen .
Auch sonst hatte sie durch die kleinen Töchter der Dienstherrenfamilie viel auszuhalten : bist Du arm ? Du hat immer die selben Hosen ... und na klar fielen ihr keine Antworten ein wie : Ich trage doch nicht meine schönen Sachen bei diesem Dreck hier . Oder : ist Dein Sohn krank ? Der sieht so komisch aus ... das wäre doch mal die Gelegenheit gewesen , was von Afrika und schwarzen Menschen zu erzählen ... davon wußten die anscheinend nichts - wußten Pepie und ich in dem Alter auch nicht ... Später in der Schule lernte ich , dass dieses Afrika Länder enthielt , die Bruttoregistertonnen (häh?) an Erdnüssen oder Kakaobohnen hersetllten und die Menschen dort etwas aßen , das Negerhirse hieß ... aha ...
Aber noch biß Pepie die Zähne zusammen und hielt das durch . So konnte sie im Krankenhaus wenigstens von ehrbarer Tätigkeit erzählen . Keine Ahnung , warum sie sich grade so einen Putzjob gesucht hat - es hatte damals noch gewerbliche Putznobs gegeben .
Aber das Lebenslicht ihres Vaters erlosch langsam und eines Tages sagte sie : endlich ist er tot und die Hoffnung auf Geld durch Erbschaft malte einen dicken Silberstreifen am Horizont ... bald , ja bald müsse sie nicht mehr darben .. dann könne sie ... Anderer Leute Geld gibt sich eben immer leichter aus . Was Du ererbt von Deinen Vätern , erwirb es um es zu besitzen ... ok , ok , das ist wahrscheinlich heute nicht mehr zeitgemäß ...
Love all , trust a few and do wrong to none ...
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Re: Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia/ Pepies Geschichte
Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia
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Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 14. Kapitel
Pepie ist ein gutmütiger und großzügiger Mensch . Als sie mit dem Kindsvater zusammen war , machte sie einmal Urlaub in Afrika . Sie hat das dortige Elend , die schreiende Armut und vor allem den Hunger nie vergessen . Wenn sie davon erzählte , war sie Jahrzehnte später auch noch geschockt .
Pepie lebte , was sie glaubte - und das war eben abgeben bei allen , die weniger hatten wie sie . So wäre sie zum Beispiel nie auf die Idee gekommen , nur ihrem Sohn ein Eis zu kaufen , wenn andere keins hatten . Selbstverständlich fuhr sie die Kinder aus der Nachbarschaft zur Schule und wollte auch kein Bezingeld dafür . Und als die brothas bei ihr lebten , machte sie das glücklich ... sie hatte doch soviel Platz , den sie gar nicht brauchte und zum Essen hat das Geld immer gereicht ...
Was Pepie so militant machte , entzieht sich meiner Kenntnis . Natürlich zeigte sich für sie die westliche Dekadenz im einstellen einer Frau zum waschen und bügeln von Haarschleifen - wieviele Menschen hätte man da in Afrika satt machen können ... Die Aussagen wie "vollgefressenen Kapitalistenschweine" oder "ausbeuterische Kolonialmacht" meinte sie ernst - am liebsten wäre sie zu den Reichen mit der Kanaone gegangen , um ihnen den Überfluß wegzunehmen und über Afrika auszustreuen . Und die brothas saßen ihr zu Füßen : yeah ... right on sistah ... yeah . Das war genau das , was viele Schwarzafrikaner gar zu gern zu gern hören : die bösen Weißen , deswegen hätten sie Ansprüche auf ... und Pepie fühlte sich anerkannt und zugehörig .
Leider hielt Pepie sich immer noch für reich , als sie schon völlig verarmt war . Unglücklicherweise kannte sie aber nur eine Art , um an Geld zu kommen : durch ihre reiche Familie - und es bestand wieder Hoffnung , denn man hatte sie zur Trauerfeier gebeten ...
Kannst Du nicht zu mir kommen und mich für die Beerdigung herrichten ? bat sie mich . Und dableiben und auf mich warten und Pepiesohn versorgen ? Also kam Zwoelfe , Meisterin der Nadelstiche - nicht nur der psychischen Bereich - und ich schaffte es durch auslassen einer Naht hier , einen Abnäher dort , sie in ein passendes Kleid zu bekommen . Freundlich zeigte ich ihr die von mir mitgebrachte Kette mit Kreuz und wortlos verschwand der "Tagesjuju" im BH . Dann verpasste ich ihren wunderschönen langen Haaren ein Oma-Duck Duttfrisur und so entstel- ähm hergerichtet , fuhr sie zur Beerdigung .
Ab da lief die ganze Sache aus dem Ruder . Zwar durfte sie am Grab noch neben Mutter und Bruder stehen , aber außer einer sehr unterkühlten Begrüßung wurde kein persönliches Wort gewechselt . Schon mal "der Leute wegen" mußte man sie am Sarg stehen lassen und später mit die Kondolenzen entgegen nehmen lassen ... sobald das erledigt war und die Kondolierenden sich verzogen hatten , drehten Mutter und Bruder sich um und gingen . Kein Abschiedswort , keine Einladung zum Leichenschmaus ... später erfuhr sie , dass der im allerkleinsten Kreis stattfand , da man nicht so viel Geld für eine Feier "rausschmeißen" wolle . Und in diesem kleinen Kreis , war sie nicht nur nicht mehr willkommen - sie gehörte schlichtweg nicht mehr dazu ... das Bindeglied Vater entfiel .
Von der Testamentseröffnung konnte man sie auch nicht ausschließen . Wieder spießbürgerlich hergerichtet fuhr sie voller Hoffnung hin . So ein paar tausend DM , Schmuck oder Auto sollten doch drin sein - vielleicht sogar das Haus ?
Der Vater war das , was man neudeutsch einen "Selfmademillionär" nannte . Nach dem zweiten Weltkrieg hatte er mit "bloßen Händen" die Firma wieder aufgebaut und zum Laufen gebracht . Dann hatte er sich reich verheiratet und durch Ehrgeiz und zähe Arbeit hatte er es eben in sehr kurzer Zeit zum Millionär gebracht . Solchen Leuten braucht man nicht damit zu kommen , dass es Menschen gäbe , die vom Schicksal benachteiligt sind ... das waren sie doch auch und haben was auf die Beine gestellt ...
So ähnlich hat er im Testament begründet , warum Pepie leer ausging - im Gegensatz zum Bruder . Pepie sei nicht nur zu faul zum Arbeiten , sondern auch zu doof , um reich zu heiraten . Wenn sie ihr Leben mal in den Griff kriegen sollte , dann könne die Mutter immer noch entscheiden , ob und wieviel sie mal bekommen sollte ...
Leider ging Pepie eine weitere Fähigkeit ab : zielgerichtet zu planen , vorübergehend auf vieles zu verzichten , soviel wie möglich zu arbeiten um dann wieder in guten Verhältnissen zu leben .
Sie entschied sich für einen anderen Weg . Ihre finanziellen Probleme hatten immer drastischere Ausmaße angenommen , dennn Lahso brauchte auch im Knast viel Geld und Rechtsanwälte wollen bezahlt werden . Natürlich hatte sie sich von Lahso nicht getrennt , wenn wie heißt die Eheformel so schön ? In guten wie in schlechten Zeiten . Nun waren es eben die schlechten Zeiten . Sie wollte ihren Vorstellungen nicht untreu werden .
Sie kündigte ihren Putzjob und hatte anscheinend ein neues Hobby : jeden Tag in Stadt zum Einkaufen gehen ... ein paar Mal nahm sie mich mit .
Einkaufen ohne Geld ? Geht das ?
eine ungewöhnliche Beznessmethode
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 14. Kapitel
Pepie ist ein gutmütiger und großzügiger Mensch . Als sie mit dem Kindsvater zusammen war , machte sie einmal Urlaub in Afrika . Sie hat das dortige Elend , die schreiende Armut und vor allem den Hunger nie vergessen . Wenn sie davon erzählte , war sie Jahrzehnte später auch noch geschockt .
Pepie lebte , was sie glaubte - und das war eben abgeben bei allen , die weniger hatten wie sie . So wäre sie zum Beispiel nie auf die Idee gekommen , nur ihrem Sohn ein Eis zu kaufen , wenn andere keins hatten . Selbstverständlich fuhr sie die Kinder aus der Nachbarschaft zur Schule und wollte auch kein Bezingeld dafür . Und als die brothas bei ihr lebten , machte sie das glücklich ... sie hatte doch soviel Platz , den sie gar nicht brauchte und zum Essen hat das Geld immer gereicht ...
Was Pepie so militant machte , entzieht sich meiner Kenntnis . Natürlich zeigte sich für sie die westliche Dekadenz im einstellen einer Frau zum waschen und bügeln von Haarschleifen - wieviele Menschen hätte man da in Afrika satt machen können ... Die Aussagen wie "vollgefressenen Kapitalistenschweine" oder "ausbeuterische Kolonialmacht" meinte sie ernst - am liebsten wäre sie zu den Reichen mit der Kanaone gegangen , um ihnen den Überfluß wegzunehmen und über Afrika auszustreuen . Und die brothas saßen ihr zu Füßen : yeah ... right on sistah ... yeah . Das war genau das , was viele Schwarzafrikaner gar zu gern zu gern hören : die bösen Weißen , deswegen hätten sie Ansprüche auf ... und Pepie fühlte sich anerkannt und zugehörig .
Leider hielt Pepie sich immer noch für reich , als sie schon völlig verarmt war . Unglücklicherweise kannte sie aber nur eine Art , um an Geld zu kommen : durch ihre reiche Familie - und es bestand wieder Hoffnung , denn man hatte sie zur Trauerfeier gebeten ...
Kannst Du nicht zu mir kommen und mich für die Beerdigung herrichten ? bat sie mich . Und dableiben und auf mich warten und Pepiesohn versorgen ? Also kam Zwoelfe , Meisterin der Nadelstiche - nicht nur der psychischen Bereich - und ich schaffte es durch auslassen einer Naht hier , einen Abnäher dort , sie in ein passendes Kleid zu bekommen . Freundlich zeigte ich ihr die von mir mitgebrachte Kette mit Kreuz und wortlos verschwand der "Tagesjuju" im BH . Dann verpasste ich ihren wunderschönen langen Haaren ein Oma-Duck Duttfrisur und so entstel- ähm hergerichtet , fuhr sie zur Beerdigung .
Ab da lief die ganze Sache aus dem Ruder . Zwar durfte sie am Grab noch neben Mutter und Bruder stehen , aber außer einer sehr unterkühlten Begrüßung wurde kein persönliches Wort gewechselt . Schon mal "der Leute wegen" mußte man sie am Sarg stehen lassen und später mit die Kondolenzen entgegen nehmen lassen ... sobald das erledigt war und die Kondolierenden sich verzogen hatten , drehten Mutter und Bruder sich um und gingen . Kein Abschiedswort , keine Einladung zum Leichenschmaus ... später erfuhr sie , dass der im allerkleinsten Kreis stattfand , da man nicht so viel Geld für eine Feier "rausschmeißen" wolle . Und in diesem kleinen Kreis , war sie nicht nur nicht mehr willkommen - sie gehörte schlichtweg nicht mehr dazu ... das Bindeglied Vater entfiel .
Von der Testamentseröffnung konnte man sie auch nicht ausschließen . Wieder spießbürgerlich hergerichtet fuhr sie voller Hoffnung hin . So ein paar tausend DM , Schmuck oder Auto sollten doch drin sein - vielleicht sogar das Haus ?
Der Vater war das , was man neudeutsch einen "Selfmademillionär" nannte . Nach dem zweiten Weltkrieg hatte er mit "bloßen Händen" die Firma wieder aufgebaut und zum Laufen gebracht . Dann hatte er sich reich verheiratet und durch Ehrgeiz und zähe Arbeit hatte er es eben in sehr kurzer Zeit zum Millionär gebracht . Solchen Leuten braucht man nicht damit zu kommen , dass es Menschen gäbe , die vom Schicksal benachteiligt sind ... das waren sie doch auch und haben was auf die Beine gestellt ...
So ähnlich hat er im Testament begründet , warum Pepie leer ausging - im Gegensatz zum Bruder . Pepie sei nicht nur zu faul zum Arbeiten , sondern auch zu doof , um reich zu heiraten . Wenn sie ihr Leben mal in den Griff kriegen sollte , dann könne die Mutter immer noch entscheiden , ob und wieviel sie mal bekommen sollte ...
Leider ging Pepie eine weitere Fähigkeit ab : zielgerichtet zu planen , vorübergehend auf vieles zu verzichten , soviel wie möglich zu arbeiten um dann wieder in guten Verhältnissen zu leben .
Sie entschied sich für einen anderen Weg . Ihre finanziellen Probleme hatten immer drastischere Ausmaße angenommen , dennn Lahso brauchte auch im Knast viel Geld und Rechtsanwälte wollen bezahlt werden . Natürlich hatte sie sich von Lahso nicht getrennt , wenn wie heißt die Eheformel so schön ? In guten wie in schlechten Zeiten . Nun waren es eben die schlechten Zeiten . Sie wollte ihren Vorstellungen nicht untreu werden .
Sie kündigte ihren Putzjob und hatte anscheinend ein neues Hobby : jeden Tag in Stadt zum Einkaufen gehen ... ein paar Mal nahm sie mich mit .
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... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?
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Re: Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia/ Pepies Geschichte
Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia
eine ungewöhnliche Beznessmethode
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 15. Kapitel
Für Pepie war das Verhalten der Familie ganz sicher ein Schock - für mich nicht , ich hatte meine "Feuertaufe" schon lange hinter mir - und anderen "höheren Töchtern" war es ähnlich ergangen . Da ich im Gegensatz zu Pepie die Spielregeln begriffen hatte , war Pepies Reaktion für mich unverständlich - nicht das Verhalten der Familie .
Dies ist auch meine Geschichte . Daher erzählte ich Euch von meiner Feuertaufe.
Als meine Mutter dahinter kam , dass ich tatsächlich ein eigenes Leben führen wollte , kam von ihr sofort der Satz : Dann bekommst Du mein Geld nicht . Natürlich habe ich gesagt : dann behalt`es doch - ich schaffe es auch so und stampfte aus dem Haus . Du landest in der Gosse ohne mein Geld , rief sie mir nach ... schade eigentlich , dass es damals noch nicht die Geste des Stinkefingers gab ...
Trotzdem machte ich einige Zeit später einen Versöhnungsversuch . Am Todestag meines Vaters fur ich abends zu ihr . Ich dachte , wir würden ein gutes Gespräch haben und da es schon spät war , würde ich dort schlafen . Es kam anders . Sie ließ mich nicht mehr ins Haus und da sie meinte , ich hätte das mit der Gosse nicht verstanden , durfte ich draußen auf ein Taxi warten , das mich zum Obdachlosenasyl fuhr - es fuhr kein Bus mehr . Im Obdachlosenasyl lag ich mit einer alten Frau zusammen , die es gar nicht fassen konnte , dass eine Mutter ihrer Tochter so was antat . Am nächsten Morgen bin ich noch mal zur Mutter hin und sie trohnte hinter einem riesigem Schreibtisch (wie Pepievater) ... doch was als erzieherische Maßnahme gedacht war , lief aus dem Ruder . Das Mitleid dieser alten Frau und die "Kälte" der Mutter brachten mich dazu , ihr mitzuteilen , dass ich nun , da ich die Gosse kennen gelernt habe , mich für diese entschieden hätte , ging und sie sah mich nie wieder ... das typische "Abbrecherverhalten" - dem anderen keine Chance mehr geben ...
Sie konnte es nicht fassen . Jahrelang hat sie mir mit Privatdedektiven nachspioniert und wußte daher gut über mein Leben Bescheid und muß so manchesmal gedacht haben : jetzt ... jetzt kommt sie her und kriecht zu Kreuze . Nein , bin ich nicht . Und das ich enterbt war , wußte ich logischerweise . Und nein , egal wie bitter , wie hart , ich kroch nicht . Dafür wurde ich reich belohnt : ich hatte ein spannendes , abwechslungreiches Leben - und verhungert bin ich auch nicht ... nicht mal zur Gosse hat es gereicht ... gnihihi ... Und Pepie und ich waren doch keine Einzelschicksale . All das , was man in Romanen liest wie Zwangsabtreibungen , erzwungene Weggabe der Kinder oder Verbringung an einen Ort , wo der Kontakt nachhaltig unterbunden werden kann , Entzug des Geldes und/oder Rausschmiß aus der Famile war in diesen Kreisen normal ist ist es heute immer noch . Ich habe dort nie erlebt , dass das Vorzeigen des "Enkels" irgendeine Haltungsänderung ergeben hätte ... denn das war kein Enkel , sondern eine Fehltritt/Mißgeburt . Den (dunklen) Mann rettete auch nicht unbedingt , wenn er Arzt oder Ingenieur war , wenn es nicht als standesgemäß erachtet wurde .
Daher verstand ich Pepies Verhalten überhaupt nicht . In dem Moment , wo sie das kostenlose Wohnen im Familienbesitz annahm , hätte ihr klar sein müssen , dass sie eben nicht von zu Hause weg war , sondern nur ihren Wohnort verlagert hatte und natürlich würde die Familie über ihr Leben bestimmen , solange sie Geld von ihnen nahm ... und das ständige Betteln bestätigte der Familie doch nur , dass sie nicht eigenständig leben kann . Es gibt noch eine Tür für die Rückkehr : beweise , dass Du aus eigener Kraft etwas aus Deinem Leben machen kannst ... Ich bin für meinen "Biß" von ganz überraschender Seite belobigt und als standesgemäß wieder aufgenommen worden ... nein , nein nicht mein deutscher Mann , auch nicht die Mutter ... andere Geschichte , anderes Mal erzählt ...
So hatte Pepie mittlerweile ihren Putzjob gekündigt und fing nun an , mit Pepiesohn jeden Tag einkaufen zu gehen in der Einkaufsmeile . Da es in der Weihnachtszeit war , meinte ich den einen Tag , dass ich mit kommen würde - ich müßte noch dies und das besorgen ...
Also trabten wir zusammen los . Ich fand Pepies Verhalten zwar den Tag merkwürdig , dachte mir aber nichts dabei . Jedesmal , wenn sie etwas gekauft hatte , brachte sie es umgehend zur Aufbewahrungsstelle - selbst wenn wir dadurch weite Wege in Kauf nehmen mussten ... das sei doch toll , dass es diese Stellen gäbe , so müssen man nicht immer die Tüten tragen ...
Einige Zeit später ergab es sich , dass wir zusammen in einem riesigen Supermarkt einkaufen waren . Da Pepie und Sohn nie an den zwischendurch verabredeten Treffpunkten waren , sauste ich suchend umher ... hinter der Kasse warteten schon die Kaufhausdedektive und wurden bei Pepie fündig ... damit hätte ich nie gerechnet trotz der Offensichtlichkeit ...
Da es in diesem Fall zur Anklage kam , hörte Pepie mit den Ladendiebstählen auf . Sie hatte versucht , auf die Art ihre Geldprobleme zu regeln und hat wohl auch einen (schwarzafrikanischen) Hehler gehabt . Doch zum einen wurde es ihr nun zu gefährlich - ihre Drogensache war noch nicht aus der Welt und nun auch noch Ladendiebstahl ... und es hat auch nicht das Geld gebracht , was sie für Lahso und die Anwälte brauchte .
Übrigens , dass auch hier wieder ihr Ju Ju - extra vom Schwiegervater gefertigt - wieder versagte , löste bei ihr kein Nachdenken aus ,
So wandte sie sich einer ergiebigeren Geldquelle zu .
Es gab zu einem späteren Zeitpunkt eine Gerichtsverhandlung , in deren Verlauf einer der Dedektive einen Satz sagte , der mich umwarf , als ich die volle Bedeutung begriff ...Aber leider mache ich vorher noch mit den beiden eine unerwartete Reise , wo mir keiner vorher sagt , dass das ein Abenteuer wird ...
eine ungewöhnliche Beznessmethode
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 15. Kapitel
Für Pepie war das Verhalten der Familie ganz sicher ein Schock - für mich nicht , ich hatte meine "Feuertaufe" schon lange hinter mir - und anderen "höheren Töchtern" war es ähnlich ergangen . Da ich im Gegensatz zu Pepie die Spielregeln begriffen hatte , war Pepies Reaktion für mich unverständlich - nicht das Verhalten der Familie .
Dies ist auch meine Geschichte . Daher erzählte ich Euch von meiner Feuertaufe.
Als meine Mutter dahinter kam , dass ich tatsächlich ein eigenes Leben führen wollte , kam von ihr sofort der Satz : Dann bekommst Du mein Geld nicht . Natürlich habe ich gesagt : dann behalt`es doch - ich schaffe es auch so und stampfte aus dem Haus . Du landest in der Gosse ohne mein Geld , rief sie mir nach ... schade eigentlich , dass es damals noch nicht die Geste des Stinkefingers gab ...
Trotzdem machte ich einige Zeit später einen Versöhnungsversuch . Am Todestag meines Vaters fur ich abends zu ihr . Ich dachte , wir würden ein gutes Gespräch haben und da es schon spät war , würde ich dort schlafen . Es kam anders . Sie ließ mich nicht mehr ins Haus und da sie meinte , ich hätte das mit der Gosse nicht verstanden , durfte ich draußen auf ein Taxi warten , das mich zum Obdachlosenasyl fuhr - es fuhr kein Bus mehr . Im Obdachlosenasyl lag ich mit einer alten Frau zusammen , die es gar nicht fassen konnte , dass eine Mutter ihrer Tochter so was antat . Am nächsten Morgen bin ich noch mal zur Mutter hin und sie trohnte hinter einem riesigem Schreibtisch (wie Pepievater) ... doch was als erzieherische Maßnahme gedacht war , lief aus dem Ruder . Das Mitleid dieser alten Frau und die "Kälte" der Mutter brachten mich dazu , ihr mitzuteilen , dass ich nun , da ich die Gosse kennen gelernt habe , mich für diese entschieden hätte , ging und sie sah mich nie wieder ... das typische "Abbrecherverhalten" - dem anderen keine Chance mehr geben ...
Sie konnte es nicht fassen . Jahrelang hat sie mir mit Privatdedektiven nachspioniert und wußte daher gut über mein Leben Bescheid und muß so manchesmal gedacht haben : jetzt ... jetzt kommt sie her und kriecht zu Kreuze . Nein , bin ich nicht . Und das ich enterbt war , wußte ich logischerweise . Und nein , egal wie bitter , wie hart , ich kroch nicht . Dafür wurde ich reich belohnt : ich hatte ein spannendes , abwechslungreiches Leben - und verhungert bin ich auch nicht ... nicht mal zur Gosse hat es gereicht ... gnihihi ... Und Pepie und ich waren doch keine Einzelschicksale . All das , was man in Romanen liest wie Zwangsabtreibungen , erzwungene Weggabe der Kinder oder Verbringung an einen Ort , wo der Kontakt nachhaltig unterbunden werden kann , Entzug des Geldes und/oder Rausschmiß aus der Famile war in diesen Kreisen normal ist ist es heute immer noch . Ich habe dort nie erlebt , dass das Vorzeigen des "Enkels" irgendeine Haltungsänderung ergeben hätte ... denn das war kein Enkel , sondern eine Fehltritt/Mißgeburt . Den (dunklen) Mann rettete auch nicht unbedingt , wenn er Arzt oder Ingenieur war , wenn es nicht als standesgemäß erachtet wurde .
Daher verstand ich Pepies Verhalten überhaupt nicht . In dem Moment , wo sie das kostenlose Wohnen im Familienbesitz annahm , hätte ihr klar sein müssen , dass sie eben nicht von zu Hause weg war , sondern nur ihren Wohnort verlagert hatte und natürlich würde die Familie über ihr Leben bestimmen , solange sie Geld von ihnen nahm ... und das ständige Betteln bestätigte der Familie doch nur , dass sie nicht eigenständig leben kann . Es gibt noch eine Tür für die Rückkehr : beweise , dass Du aus eigener Kraft etwas aus Deinem Leben machen kannst ... Ich bin für meinen "Biß" von ganz überraschender Seite belobigt und als standesgemäß wieder aufgenommen worden ... nein , nein nicht mein deutscher Mann , auch nicht die Mutter ... andere Geschichte , anderes Mal erzählt ...
So hatte Pepie mittlerweile ihren Putzjob gekündigt und fing nun an , mit Pepiesohn jeden Tag einkaufen zu gehen in der Einkaufsmeile . Da es in der Weihnachtszeit war , meinte ich den einen Tag , dass ich mit kommen würde - ich müßte noch dies und das besorgen ...
Also trabten wir zusammen los . Ich fand Pepies Verhalten zwar den Tag merkwürdig , dachte mir aber nichts dabei . Jedesmal , wenn sie etwas gekauft hatte , brachte sie es umgehend zur Aufbewahrungsstelle - selbst wenn wir dadurch weite Wege in Kauf nehmen mussten ... das sei doch toll , dass es diese Stellen gäbe , so müssen man nicht immer die Tüten tragen ...
Einige Zeit später ergab es sich , dass wir zusammen in einem riesigen Supermarkt einkaufen waren . Da Pepie und Sohn nie an den zwischendurch verabredeten Treffpunkten waren , sauste ich suchend umher ... hinter der Kasse warteten schon die Kaufhausdedektive und wurden bei Pepie fündig ... damit hätte ich nie gerechnet trotz der Offensichtlichkeit ...
Da es in diesem Fall zur Anklage kam , hörte Pepie mit den Ladendiebstählen auf . Sie hatte versucht , auf die Art ihre Geldprobleme zu regeln und hat wohl auch einen (schwarzafrikanischen) Hehler gehabt . Doch zum einen wurde es ihr nun zu gefährlich - ihre Drogensache war noch nicht aus der Welt und nun auch noch Ladendiebstahl ... und es hat auch nicht das Geld gebracht , was sie für Lahso und die Anwälte brauchte .
Übrigens , dass auch hier wieder ihr Ju Ju - extra vom Schwiegervater gefertigt - wieder versagte , löste bei ihr kein Nachdenken aus ,
So wandte sie sich einer ergiebigeren Geldquelle zu .
Es gab zu einem späteren Zeitpunkt eine Gerichtsverhandlung , in deren Verlauf einer der Dedektive einen Satz sagte , der mich umwarf , als ich die volle Bedeutung begriff ...Aber leider mache ich vorher noch mit den beiden eine unerwartete Reise , wo mir keiner vorher sagt , dass das ein Abenteuer wird ...
Love all , trust a few and do wrong to none ...
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Re: Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia/ Pepies Geschichte
Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia
eine ungewöhnliche Beznessmethode
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 16. Kapitel
Wunderschöne Liebesbriefe kamen nun aus Schweden . Sie begannen mit Worten wie : my sweet honey wife und endeten mit Beschreibungen , was er alles mit ihr tun würde , wenn sie allein wären .
Lahso saß ja in Schweden ein und da gab es diese Begegnungsräume , wo Ehepaare oder "fest Gebundene" allein sein konnten - ziemlich trübseelig eingerichtet , aber mit großen , nicht quietschenden Bett . So zumindest beschrieb Pepie die Räumlichkeiten .
Denn natürlich nutzte sie jegliche Möglichkeit , um Lahso zu besuchen . Die die in den Beschreibungen versprochenen Dinge blieben aus , es war eher eine Vergewaltigung ... aber das sei doch verständlich , meinte Pepie , so lange keine Frau - und nach einer Weile des Zähnezusammenbeißens würde es ja auch anfangen , Spaß zu machen ... Frauen zeichnet eben aus , dass sie so bescheiden sein können ...
Überhaupt war Lahso wieder der Mittelpunkt ihres Lebens ... Lahso meint ... Lahso schreibt ... Unter anderen meinte Lahso, dass Pepie unbedingt den Kontakt zu seinen brothahs halten solle - schließlich brauche Pepiesohn schwarze Männer , die ihm Afrika vorleben . Und da diese brothas in seiner Abwesenheit das Haus nicht betreten durften , solle sie eben immer zur Häuptlingin gehen ... ob die sich wohl gefreut hat ? gnihihi ... jetzt war sie wieder direkt an der Informationsquelle , denn Lahso schrieb auch ihr mit Anweisungen für Pepie ... Diese Briefe wurden dann laut vor versammelter Brotherhood verlesen ...
Da ich nur eine Straße weiter wohnte , kam sie mich oft besuchen . Ich habe ihr diese Ladendiebstähle damals nicht verübelt - ich habe auch so meine Sündenregister - und wie sie mich Ahnunglose hätte davon abbringen können mitzugehen , weiß ich auch nicht . Gut , die Möglichkeit , an diesen Tagen das nicht zu machen hätte bestanden - aber ich begriff auch erst später , dass sie damals dazu schon nicht mehr in der Lage war .Es schien ihr aber besser zu gehen , sie nahm kontinuierlich ab und achtete wieder auf ihr Äußeres . Da sie von sich aus nicht erzählte , wovon sie lebte , fragte ich nicht nach ... ich wäre eh belogen worden .
Für Lahso wollte sie eben attraktiv sein - ja ne is klar , bei Konkurenz im Knast muß man sich anstregen , das versteh`sogar ich ... den Knaller konnte ich nicht zurück halten und hab`den auch so rausgehauen ... Viel mehr Probleme als die boshafte Bemerkung machte ihr allerdings , das Lahso angeordnet hatte , wenn sie zu ihm führe , solle sein "Lieblingsbrothah" Pepiesohn einhüten . Das muß dermaßen schief gelaufen sein sein , dass Pepiesohn sich weigerte , mit diesem Mann noch mal alleine zu bleiben ... er hatte sichtbar Angst vor dem Mann . Der saß nämlich die ganze Zeit im Wohnzimmer , rauchte , nahm Drogen und Pepiesohn mußte ihn bedienen , Essen machen und durfte nur zu diesen Verrichtungen das Wohnzimmer betreten ... in diesen zwei Tagen kassierte Pepiesohn die ersten Ohrfeigen seines Lebens . Als Pepie wieder kam , lag der völlig breite Mann in seiner Kotze im Wohnzimmer - die Hausbar war leer und ein ebenso verschüchteter wie verängstigter Pepiesohn klebte an der Wand ...Na ja , über afrikanische Lebensweise hat er das Wochenende über ohne Zweifel was gelernt ...
Daher meinte Pepie , ob ich nicht das nächste Mal mit wolle - sie würde mich einladen . Bei dem Freudengeheul von Pepiesohn kam ich gar nicht zum Überlegen und sagte spontan ja . Sie wollte dort mit Lahso reden und sein Einverständnis , dass ich nun die Betreuung übernehme - klar bekam sie das , denn er wollte die überaus brauchbare Pepie nicht verärgern ...
So starteten wir also zum Familienausflug . Es sollte mit der Fähre rüber gehen . Doch erst mal machten wir einen Rieseneinkauf von Konservendosen mit solch leckeren Dingen wie Erbsen- oder Linsensuppe - mit den Mengen hätten wir locker den dritten Weltkrieg überstanden . Wir würden im einer schwedischen Jugendherberge übernachten - an Trostlosigkeit stand die den deutschen in nichts nach .
Aber zunächst stand die Überfahrt mit dieser Riesenfähre an . Pepiesohn nahm mich im Schlepp mit , das Riesending erkunden und so schwirrten wir stundenlang da rum - Pepiebefreit , also Spaß ungebremst . Kaputt und hungrig kamen wir zu Pepie zurück und stopften und die Butterbrote im Ganzen in den Mund und schon düste Pepiesohn zur frisch entdeckten Spielecke ... Diesmal fühlte Pepie sich berufen , ihn zu verfolg- ähm begleiten ... Unter anderem gab es da einen riesigen Glaskasten mit diesen bunten Plastikkugeln , in die die Kinder mit Begeisterung sprangen ... Plötzlich schrie Pepie schrill auf ... sie sah ihren Sohn nicht mehr und dachte , er hätte sich bei einem Sprung verletzt ... und sprang in die Kugeln durchpflügte sie auf der Suche nach dem Sohn ... der stand aber schon längst wieder an der Absprungecke und freute sich , dass seine Mama sich so gut amüsierte und spielte ... und ich fing mir hinterher Schimpfe ein , weil ich daneben stand und lachte und ihr nicht Bescheid sagte ... ich sei eben so schrecklich unerwachsen ... ach kommt , leeve Lüüt ... wat hebbt wi lacht , wat hebbt wi freut ... un allwedder lacht!
In Schweden angekommen schlachteten wir in der Jugendherberge ein paar Dosen Erbsensuppe und fielen totmüde in die Betten . Am nächsten Morgen gingen wir nach dem Frühstück durch die Stadt und Pepie wollte ergründen , was ihr Sohn und ich am Nachmittag unternehmen konnten - denn sie würde zu Lahso gehen . Dem Sohn hatte sie erklärt , dass er nicht mit zu seinem Papa Lahso dürfe , da er in einem Hochsicherheitstrakt arbeite und da dürfen nur Erwachsene rein .
So gingen wir zur Herberge zurück und Pepie machte sich besuchsfein . Sie legte zwei Korsetts zurecht , packte ihre Ju Jus aus dem BH in das erste Korsett , zog das zweite über und ging an die Reisetasche , entnahm mehrere kleine Schnapsflachen , zwei Platten Haschisch und große Umschläge mit Heroin? Kokain? verstaute das in aller Seelenruhe zwischen den Korsetts und sagte im Hinausgehen : wenn ich heute Abend nicht wiederkommen , bringt Du Pepiesohn zurück nach Deutschland - sieh zu , dass er nicht ins Heim kommt , bis ich wieder da bin ...
... ich stand einfach nur da , unfähig , mich zu rühren und konnte gar nicht so schnell denken , wie ich aus der Nummer wieder raus wollte ...
eine ungewöhnliche Beznessmethode
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 16. Kapitel
Wunderschöne Liebesbriefe kamen nun aus Schweden . Sie begannen mit Worten wie : my sweet honey wife und endeten mit Beschreibungen , was er alles mit ihr tun würde , wenn sie allein wären .
Lahso saß ja in Schweden ein und da gab es diese Begegnungsräume , wo Ehepaare oder "fest Gebundene" allein sein konnten - ziemlich trübseelig eingerichtet , aber mit großen , nicht quietschenden Bett . So zumindest beschrieb Pepie die Räumlichkeiten .
Denn natürlich nutzte sie jegliche Möglichkeit , um Lahso zu besuchen . Die die in den Beschreibungen versprochenen Dinge blieben aus , es war eher eine Vergewaltigung ... aber das sei doch verständlich , meinte Pepie , so lange keine Frau - und nach einer Weile des Zähnezusammenbeißens würde es ja auch anfangen , Spaß zu machen ... Frauen zeichnet eben aus , dass sie so bescheiden sein können ...
Überhaupt war Lahso wieder der Mittelpunkt ihres Lebens ... Lahso meint ... Lahso schreibt ... Unter anderen meinte Lahso, dass Pepie unbedingt den Kontakt zu seinen brothahs halten solle - schließlich brauche Pepiesohn schwarze Männer , die ihm Afrika vorleben . Und da diese brothas in seiner Abwesenheit das Haus nicht betreten durften , solle sie eben immer zur Häuptlingin gehen ... ob die sich wohl gefreut hat ? gnihihi ... jetzt war sie wieder direkt an der Informationsquelle , denn Lahso schrieb auch ihr mit Anweisungen für Pepie ... Diese Briefe wurden dann laut vor versammelter Brotherhood verlesen ...
Da ich nur eine Straße weiter wohnte , kam sie mich oft besuchen . Ich habe ihr diese Ladendiebstähle damals nicht verübelt - ich habe auch so meine Sündenregister - und wie sie mich Ahnunglose hätte davon abbringen können mitzugehen , weiß ich auch nicht . Gut , die Möglichkeit , an diesen Tagen das nicht zu machen hätte bestanden - aber ich begriff auch erst später , dass sie damals dazu schon nicht mehr in der Lage war .Es schien ihr aber besser zu gehen , sie nahm kontinuierlich ab und achtete wieder auf ihr Äußeres . Da sie von sich aus nicht erzählte , wovon sie lebte , fragte ich nicht nach ... ich wäre eh belogen worden .
Für Lahso wollte sie eben attraktiv sein - ja ne is klar , bei Konkurenz im Knast muß man sich anstregen , das versteh`sogar ich ... den Knaller konnte ich nicht zurück halten und hab`den auch so rausgehauen ... Viel mehr Probleme als die boshafte Bemerkung machte ihr allerdings , das Lahso angeordnet hatte , wenn sie zu ihm führe , solle sein "Lieblingsbrothah" Pepiesohn einhüten . Das muß dermaßen schief gelaufen sein sein , dass Pepiesohn sich weigerte , mit diesem Mann noch mal alleine zu bleiben ... er hatte sichtbar Angst vor dem Mann . Der saß nämlich die ganze Zeit im Wohnzimmer , rauchte , nahm Drogen und Pepiesohn mußte ihn bedienen , Essen machen und durfte nur zu diesen Verrichtungen das Wohnzimmer betreten ... in diesen zwei Tagen kassierte Pepiesohn die ersten Ohrfeigen seines Lebens . Als Pepie wieder kam , lag der völlig breite Mann in seiner Kotze im Wohnzimmer - die Hausbar war leer und ein ebenso verschüchteter wie verängstigter Pepiesohn klebte an der Wand ...Na ja , über afrikanische Lebensweise hat er das Wochenende über ohne Zweifel was gelernt ...
Daher meinte Pepie , ob ich nicht das nächste Mal mit wolle - sie würde mich einladen . Bei dem Freudengeheul von Pepiesohn kam ich gar nicht zum Überlegen und sagte spontan ja . Sie wollte dort mit Lahso reden und sein Einverständnis , dass ich nun die Betreuung übernehme - klar bekam sie das , denn er wollte die überaus brauchbare Pepie nicht verärgern ...
So starteten wir also zum Familienausflug . Es sollte mit der Fähre rüber gehen . Doch erst mal machten wir einen Rieseneinkauf von Konservendosen mit solch leckeren Dingen wie Erbsen- oder Linsensuppe - mit den Mengen hätten wir locker den dritten Weltkrieg überstanden . Wir würden im einer schwedischen Jugendherberge übernachten - an Trostlosigkeit stand die den deutschen in nichts nach .
Aber zunächst stand die Überfahrt mit dieser Riesenfähre an . Pepiesohn nahm mich im Schlepp mit , das Riesending erkunden und so schwirrten wir stundenlang da rum - Pepiebefreit , also Spaß ungebremst . Kaputt und hungrig kamen wir zu Pepie zurück und stopften und die Butterbrote im Ganzen in den Mund und schon düste Pepiesohn zur frisch entdeckten Spielecke ... Diesmal fühlte Pepie sich berufen , ihn zu verfolg- ähm begleiten ... Unter anderem gab es da einen riesigen Glaskasten mit diesen bunten Plastikkugeln , in die die Kinder mit Begeisterung sprangen ... Plötzlich schrie Pepie schrill auf ... sie sah ihren Sohn nicht mehr und dachte , er hätte sich bei einem Sprung verletzt ... und sprang in die Kugeln durchpflügte sie auf der Suche nach dem Sohn ... der stand aber schon längst wieder an der Absprungecke und freute sich , dass seine Mama sich so gut amüsierte und spielte ... und ich fing mir hinterher Schimpfe ein , weil ich daneben stand und lachte und ihr nicht Bescheid sagte ... ich sei eben so schrecklich unerwachsen ... ach kommt , leeve Lüüt ... wat hebbt wi lacht , wat hebbt wi freut ... un allwedder lacht!
In Schweden angekommen schlachteten wir in der Jugendherberge ein paar Dosen Erbsensuppe und fielen totmüde in die Betten . Am nächsten Morgen gingen wir nach dem Frühstück durch die Stadt und Pepie wollte ergründen , was ihr Sohn und ich am Nachmittag unternehmen konnten - denn sie würde zu Lahso gehen . Dem Sohn hatte sie erklärt , dass er nicht mit zu seinem Papa Lahso dürfe , da er in einem Hochsicherheitstrakt arbeite und da dürfen nur Erwachsene rein .
So gingen wir zur Herberge zurück und Pepie machte sich besuchsfein . Sie legte zwei Korsetts zurecht , packte ihre Ju Jus aus dem BH in das erste Korsett , zog das zweite über und ging an die Reisetasche , entnahm mehrere kleine Schnapsflachen , zwei Platten Haschisch und große Umschläge mit Heroin? Kokain? verstaute das in aller Seelenruhe zwischen den Korsetts und sagte im Hinausgehen : wenn ich heute Abend nicht wiederkommen , bringt Du Pepiesohn zurück nach Deutschland - sieh zu , dass er nicht ins Heim kommt , bis ich wieder da bin ...
... ich stand einfach nur da , unfähig , mich zu rühren und konnte gar nicht so schnell denken , wie ich aus der Nummer wieder raus wollte ...
Love all , trust a few and do wrong to none ...
... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?
... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?
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Re: Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia/ Pepies Geschichte
Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia
eine ungewöhnliche Beznessmethode
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 17. Kapitel
Eines der höchsten Kulturgüter unserer Wertewelt sind Bildung und Intelligenz . Auch ich wurde gebildet und meine Intelligenz gemessen . Damals wie heute stellt sich mir aber die Frage , wozu Bildung , Intelligenz , gar die Messung derselben nütze sind , wenn sich mich die offensichtlichen Sachen nicht erkennen lassen ...
Pepie war schon lange wieder auf Drogen - genauer gesagt : seit der Testamenteröffnung . Sie begriff , dass von der Seite kein Geld fließen würde - was sie völlig aus der Bahn warf , denn damit hatte sie trotz jahrelanger Ankündigung nicht gerechnet , dass sie tatsächlich leer ausgehen würde . Durch die vorherige Drogenerfahrung wußte sie aber , wie sie sich Erleichterung verschaffen konnte und vor allem , wo sie ihre finaziellen Probleme lösen konnte .
Sie nahm Kontakt zu diesem besten Freund von Lahso auf und schilderte ihre finanziellen Probleme . Der freute sich in Lahsos Namen , dass sie endlich vernünftig wurde und schlug ihr vor , durch Ladendiebstahl die erste Fahrkarte zu Lahso zu verdienen und puderte ihr nebenbei das Näschen - diesmal bevorzugt mit Kokain. Daher nahm sie so gut ab und konnte den ganzen Tag auf Tour gehen . Na klar gabs für gelungene Beutezüge was für die Nase und wenn sie sich beim Stehlen nur ein wenig anstrengen würde , reichte es sogar für Nase pudern vor dem Beutezug ... So kam sie zu ihrer ersten Fahrt zu Lahso und natürlich hatte der eine Lösung für die finanziellen Probleme parat ... gleichzeitig "übergab" er ihr seine Forderu- ähm Wunschliste ... Fernseher , Taschengeld - und Drogen , er wolle ja auch im Knast einen Beitrag zum Lebensunterhalt leisten ...
Wie sagte ein Junkie mal so schön : Auf Heroin denkst Du , das Du Gott bist - auf Kokain weißt Du , dass Du Gott bist . Also benahm sich Pepie für eine Kokainabhängige völlig normal .
Zumächst scheute sie vor dem , was Lahso vorgeschlagen hatte , noch zurück . Aber als der Ladendiebstahl aufflog , tat sie , was Lahso vorgeschlagen hatte : Sie besuchte regelmäßig die Häuptlingin wieder , dass sei gut gut für Pepiesohn , da sich Kontakte zu afrikanischen Männern ergaben - doof war Lahso nicht ... auch ohne Bildung und als Analphabet - denn Sack schlägt man , Esel meint man . Pepie konnte den Auftraggeber des Tages dort finden und mußte dafür nicht mehr in die Asylantenhöhlen . In diesem gesicherten privaten Umfeld konnte der Auftrag gegeben werden und wie der allseits aus dem Film bekannte Transporter fuhr Pepie Transporte - ohne Fragen ... aber mit Pepiesohn an der Hand . Die Übergabe fand niemals beide Häuptlingin statt - außer Alkohol und Zigaretten gab es da nichts - selbst einen Joint dort bauen führte zu Hausverbot . Sie war und blieb sauber ... worüber die Leute sich bei ihr unterhielten oder was sie verabredeten ... das ging sie ja nichts an ...
Nicht nur ihre Gewichtsprobleme bekam Pepie so in den Griff , auch die finanzielle Lage war schlagartig gut . Und Lahsos Schutz reichte aus dem schwedischen Gefängnis wohl hinaus bis nach Deutschland ... bis auf dieses eine Mal , wo die Terassentür aus Panzerglas ihr das Leben rettet . Ein wütender Schwarzer klingelte Sturm des nächtens an der Tür und wollte Geld , das ihm zustünde . Pepie öffnete nicht . Also rannte er brüllend zur Terasssentür und wollte mit einem Betonblumenkübel das Glas einschlagen ... was nicht klappte . Bevor er nun auf die Idee kommen konnte , die anderen Fenster auszuprobieren , fuhr die Polizei vor , gerufen von Pepie und den besorgten Nachbarn ... da verschwand der Mann .
Ob Pepie in Lahso so unsterblich verliebt war , gar hörig ? Wahrscheinlich auch das - aber in allererster Linie war sie ein Junkie , abhängig von Drogen und ihren Ju Jus .Und ein Junkie tut alles , aber auch wirklich alles , um an seine Drogen zu kommen . Damals mußte sich für sie schon heraus kristallisiert haben , dass ihr wahres Ziel bald errreichen würde .
Aber erst mal hatte sie mich in diese Situation gebracht , dass ich minutenlang zu Stein erstarrt in dem Zimmer stand - bis Pepiesohn mich am Ärmel zog : was hast Du denn - bist Du krank ? Ich wankte ins Badezimmer und ein schneeweißer Totenschädel mit viel zu grünen irrlichternden Augen starrte mir entgegen ...
Eine glückliche Fügung hatte beschlossen , dass Pepiesohn grade die Welt der Herberge erforschte , als Pepie sich zurecht machte - und so hatte er auch nicht gehört , was seine Mutter zu mir sagte . Er zog mich ungeduldig aus der Herberge , er wollte endlich zu der Reptilienshow , die er sich für den Nachmittag ausgesucht hatte .. So hatte ich Zeit , mich zu sammeln und den Kopf klar zu bekommen - neben mir der fröhlich vor sich hinplappernde Pepiesohn ...
Mein erster Impuls war zur nächsten Polizeistation zu gehen und denen erzählen , was im Gefängnis geschehen würde - aber Pepiesohn den schwedischen Behörden übergeben ... nehmen die ihn überhaupt ? Muß er in Schweden bleiben ? oder kommt er in ein deutsches Kinderheim ? Wollte ich ihm sein bisheriges Leben zerstören , ihm sein Zuhause , seine Schule , sein ganzes Umfeld wegmehmen - für einen Platz im Kinderheim ? und fraglich war es ja auch , ob das überhaupt so gekommen wäre ...
Als erstes beschloß ich also , was immer geschieht , wir fahren abends zurück - mit oder ohne Pepie - dann sehen wir weiter ... Ich wollte sein Leben nicht zerschießen - das würde seine Mutter erledigen ...
Ob meine Entscheidung anders ausgefallen wäre , wenn ich gewußt hätte , was käme ? hätte ich anders entschieden ?
Wenn es damals schon Jugendwohnungen gegeben hätte - mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit : ja . Da hätte ich ihn persönlich abgegeben .
In ein Kinderheim ? Nein . Da wäre seine Seele auch verkrüppelt worden - es wäre in dem Fall die Wahl zwischen Pest und Cholera gewesen .
Aber natürlich kam Pepie pünktlich zur Abfahrt der Fähre zurück und es gab ein kurzes , knackiges Gespräch ...
eine ungewöhnliche Beznessmethode
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 17. Kapitel
Eines der höchsten Kulturgüter unserer Wertewelt sind Bildung und Intelligenz . Auch ich wurde gebildet und meine Intelligenz gemessen . Damals wie heute stellt sich mir aber die Frage , wozu Bildung , Intelligenz , gar die Messung derselben nütze sind , wenn sich mich die offensichtlichen Sachen nicht erkennen lassen ...
Pepie war schon lange wieder auf Drogen - genauer gesagt : seit der Testamenteröffnung . Sie begriff , dass von der Seite kein Geld fließen würde - was sie völlig aus der Bahn warf , denn damit hatte sie trotz jahrelanger Ankündigung nicht gerechnet , dass sie tatsächlich leer ausgehen würde . Durch die vorherige Drogenerfahrung wußte sie aber , wie sie sich Erleichterung verschaffen konnte und vor allem , wo sie ihre finaziellen Probleme lösen konnte .
Sie nahm Kontakt zu diesem besten Freund von Lahso auf und schilderte ihre finanziellen Probleme . Der freute sich in Lahsos Namen , dass sie endlich vernünftig wurde und schlug ihr vor , durch Ladendiebstahl die erste Fahrkarte zu Lahso zu verdienen und puderte ihr nebenbei das Näschen - diesmal bevorzugt mit Kokain. Daher nahm sie so gut ab und konnte den ganzen Tag auf Tour gehen . Na klar gabs für gelungene Beutezüge was für die Nase und wenn sie sich beim Stehlen nur ein wenig anstrengen würde , reichte es sogar für Nase pudern vor dem Beutezug ... So kam sie zu ihrer ersten Fahrt zu Lahso und natürlich hatte der eine Lösung für die finanziellen Probleme parat ... gleichzeitig "übergab" er ihr seine Forderu- ähm Wunschliste ... Fernseher , Taschengeld - und Drogen , er wolle ja auch im Knast einen Beitrag zum Lebensunterhalt leisten ...
Wie sagte ein Junkie mal so schön : Auf Heroin denkst Du , das Du Gott bist - auf Kokain weißt Du , dass Du Gott bist . Also benahm sich Pepie für eine Kokainabhängige völlig normal .
Zumächst scheute sie vor dem , was Lahso vorgeschlagen hatte , noch zurück . Aber als der Ladendiebstahl aufflog , tat sie , was Lahso vorgeschlagen hatte : Sie besuchte regelmäßig die Häuptlingin wieder , dass sei gut gut für Pepiesohn , da sich Kontakte zu afrikanischen Männern ergaben - doof war Lahso nicht ... auch ohne Bildung und als Analphabet - denn Sack schlägt man , Esel meint man . Pepie konnte den Auftraggeber des Tages dort finden und mußte dafür nicht mehr in die Asylantenhöhlen . In diesem gesicherten privaten Umfeld konnte der Auftrag gegeben werden und wie der allseits aus dem Film bekannte Transporter fuhr Pepie Transporte - ohne Fragen ... aber mit Pepiesohn an der Hand . Die Übergabe fand niemals beide Häuptlingin statt - außer Alkohol und Zigaretten gab es da nichts - selbst einen Joint dort bauen führte zu Hausverbot . Sie war und blieb sauber ... worüber die Leute sich bei ihr unterhielten oder was sie verabredeten ... das ging sie ja nichts an ...
Nicht nur ihre Gewichtsprobleme bekam Pepie so in den Griff , auch die finanzielle Lage war schlagartig gut . Und Lahsos Schutz reichte aus dem schwedischen Gefängnis wohl hinaus bis nach Deutschland ... bis auf dieses eine Mal , wo die Terassentür aus Panzerglas ihr das Leben rettet . Ein wütender Schwarzer klingelte Sturm des nächtens an der Tür und wollte Geld , das ihm zustünde . Pepie öffnete nicht . Also rannte er brüllend zur Terasssentür und wollte mit einem Betonblumenkübel das Glas einschlagen ... was nicht klappte . Bevor er nun auf die Idee kommen konnte , die anderen Fenster auszuprobieren , fuhr die Polizei vor , gerufen von Pepie und den besorgten Nachbarn ... da verschwand der Mann .
Ob Pepie in Lahso so unsterblich verliebt war , gar hörig ? Wahrscheinlich auch das - aber in allererster Linie war sie ein Junkie , abhängig von Drogen und ihren Ju Jus .Und ein Junkie tut alles , aber auch wirklich alles , um an seine Drogen zu kommen . Damals mußte sich für sie schon heraus kristallisiert haben , dass ihr wahres Ziel bald errreichen würde .
Aber erst mal hatte sie mich in diese Situation gebracht , dass ich minutenlang zu Stein erstarrt in dem Zimmer stand - bis Pepiesohn mich am Ärmel zog : was hast Du denn - bist Du krank ? Ich wankte ins Badezimmer und ein schneeweißer Totenschädel mit viel zu grünen irrlichternden Augen starrte mir entgegen ...
Eine glückliche Fügung hatte beschlossen , dass Pepiesohn grade die Welt der Herberge erforschte , als Pepie sich zurecht machte - und so hatte er auch nicht gehört , was seine Mutter zu mir sagte . Er zog mich ungeduldig aus der Herberge , er wollte endlich zu der Reptilienshow , die er sich für den Nachmittag ausgesucht hatte .. So hatte ich Zeit , mich zu sammeln und den Kopf klar zu bekommen - neben mir der fröhlich vor sich hinplappernde Pepiesohn ...
Mein erster Impuls war zur nächsten Polizeistation zu gehen und denen erzählen , was im Gefängnis geschehen würde - aber Pepiesohn den schwedischen Behörden übergeben ... nehmen die ihn überhaupt ? Muß er in Schweden bleiben ? oder kommt er in ein deutsches Kinderheim ? Wollte ich ihm sein bisheriges Leben zerstören , ihm sein Zuhause , seine Schule , sein ganzes Umfeld wegmehmen - für einen Platz im Kinderheim ? und fraglich war es ja auch , ob das überhaupt so gekommen wäre ...
Als erstes beschloß ich also , was immer geschieht , wir fahren abends zurück - mit oder ohne Pepie - dann sehen wir weiter ... Ich wollte sein Leben nicht zerschießen - das würde seine Mutter erledigen ...
Ob meine Entscheidung anders ausgefallen wäre , wenn ich gewußt hätte , was käme ? hätte ich anders entschieden ?
Wenn es damals schon Jugendwohnungen gegeben hätte - mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit : ja . Da hätte ich ihn persönlich abgegeben .
In ein Kinderheim ? Nein . Da wäre seine Seele auch verkrüppelt worden - es wäre in dem Fall die Wahl zwischen Pest und Cholera gewesen .
Aber natürlich kam Pepie pünktlich zur Abfahrt der Fähre zurück und es gab ein kurzes , knackiges Gespräch ...
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... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?
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Re: Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia/ Pepies Geschichte
Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia
eine ungewöhnliche Beznessmethode
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 18. Kapitel
Nachdem ich Anfang der 80ger aus Italien zurück kam , waren es nicht nur die schwarzafrikanischen Dealer , die neu in in meiner Lebenswelt waren - auch die Hälfte meiner zurück gelassenen Freunde und Bekannten waren Junkies - Tendenz steigend . Da fing ich langsam an , mich für Sucht Therapien zu interessieren . Nachdem ich begriff , dass laienhaftes Rumdoktern nicht zielführend ist , machte ich später eine Schmalspurausbildung in diesem Bereich . Dort lernte ich , dass es so etwas wie ein Suchtgedächtnis des Körpers gibt - daher wurde Pepie bei der ersten größeren Hürde wieder süchtig ... so wie die meisten Süchtigen ... die dauerhafte Erfolgsquote ist eher klein . Und es gibt auch so etwas wie Suchtverlagerung . Mit diesem Begriff werde ich Euch zu einem späteren Zeitpunkt traktieren .
Als Pepie mein Gesicht sah , als sie in die Herberge kam , war ihr schon klar , dass es ein Gespräch geben würde . Ich schnauzte sie an : das machst Du nicht noch mal mit mir - die Gelegenheit dazu erhältst Du erst gar nicht mehr , da ich mich weigere , Dich auserhalb meiner Wohnung noch zu treffen . Das verstünde sie - aber ob ich denn wenigstens Pepiesohn betreuen würde , wenn sie nach Schweden führe ... ich müsse mir aber wegen Drogen im Haus keine Sorgen machen , die gäbe es nicht ... Da das ihren "A*sch" gekostet hätte , glaubte ich ihr . Ansonsten telefonierten wir oder sie kam manchmal mit Sohn zu mir . Aber mein Eindruck war , dass sie das alles nicht mehr so richtig berühre , dass sie diese Welt gar nicht mehr interessiere - als ob sich seit diesem Besuch bei Lahso etwas verändert hätte ...
Zu dieser Zeit ging es auch grade mit meinem Sri Lankaner in die ernsthafte Phase des Geschäftsaufbaus . Ich war eh viel zu der Zeit unterwegs und wir hatten eine richtig gute Zeit miteinander - bis die Familie von ihm ihre Forderungen stellte . Pepie und er konnten sich genau so wenig ausstehen wie Lahso und ich .
Als ich die Straße entlang ging , traf ich die Häuptlingin . Na , dann genieß`Dein letztes Mal mit Pepiesohn ... Lahso wird aus dem Gefängnis entlassen , dann fährt sie ja nicht mehr . Es ist gut , dass ich nicht in die Zukunft sehen kann - so verbrachte ich mit Pepiesohn zwei schöne Tage , nicht ahnend , dass es die letzten unbeschwerten gemeinsamen Kindertage sein würden ...
Ein paar Tage später kam Pepie zu mir und erzählte mir , das Lahso bald entlassen würde . Mich interessierte , wie sie sich ihre Zukunft vorstellte ... noch ein Prozeß , Gefängnis ...
Natürlich würde Lahso sofort nach Gambia ausreisen , sagte sie - und bevor Freude darüber aufkommen konnte , schob sie hinterher : und Pepiesohn und ich ziehen auch nach Gambia . Das sei ja der Sinn von dem Drogenhandel gewesen : sich eine sorgenfreie Zukunft in Gambia aufbauen zu können ... Lahso erspare sich dadurch , dass er nach Gambia ausreist , den Gerichtstermin in Deutschland und sie dürfe auch ohne Auflagen ausreisen - sonst hätte sie Bewährung bekommen ...
... endlich ... Afrika ... endlich Afrika ... am Ziel der Träume ... endlich den so verehrten Schwiegervater kennen lernen ... schwarze Menschen ... Palmen ... weißer Strand ... Shangri La und Atlantis in einem ... Sie war am Ziel !
Und das Beste an der Sache sei, dass sie nichts mehr mit Drogenhandel finanzieren müsse , sondern sofort anfangen könne , hier alles aufzulösen und schnellstmöglichst nach Gamia könne ...
Sie hatte immer wieder ihre Familie besucht und die wußten von daher , dass sie ständig nach Schweden fuhr , Pepie ließ sie in dem Glauben , dass dort der große blonde Schwede auf sie wartete . So erzählte sie von der Zukunft im Ausland und ob sie unter diesen Umständen nicht ein wenig Erbe haben könne ...
Vor lauter Glück , die Mißratene und das "Negerkind" ausser sicht- und rufschädigende Weite zu haben , öffnete die Mutter das Portmonaie . Anwaltlich und notariell beglaubigt bekam sie ihr Erbe ... allerdings machte die Familie ein Riesengeschäft . Pepie bekam ein Zehntel von dem ausbezahlt von dem , was ihr sonst zugestanden hätte . Sie hatte die oberste Grundregel für höhere Töchter nicht eingehalten : gehe niemals ohne eigene Anwälte zu so einem Termin .
Aber mehrere Hunderttausend von meheren Millionen ist doch auch ganz nett - und für Gambia unglaublich reich ...
Sie wollte sich von meinem Sri Lankaner was besorgen lassen für Afrika und dabei ...
eine ungewöhnliche Beznessmethode
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 18. Kapitel
Nachdem ich Anfang der 80ger aus Italien zurück kam , waren es nicht nur die schwarzafrikanischen Dealer , die neu in in meiner Lebenswelt waren - auch die Hälfte meiner zurück gelassenen Freunde und Bekannten waren Junkies - Tendenz steigend . Da fing ich langsam an , mich für Sucht Therapien zu interessieren . Nachdem ich begriff , dass laienhaftes Rumdoktern nicht zielführend ist , machte ich später eine Schmalspurausbildung in diesem Bereich . Dort lernte ich , dass es so etwas wie ein Suchtgedächtnis des Körpers gibt - daher wurde Pepie bei der ersten größeren Hürde wieder süchtig ... so wie die meisten Süchtigen ... die dauerhafte Erfolgsquote ist eher klein . Und es gibt auch so etwas wie Suchtverlagerung . Mit diesem Begriff werde ich Euch zu einem späteren Zeitpunkt traktieren .
Als Pepie mein Gesicht sah , als sie in die Herberge kam , war ihr schon klar , dass es ein Gespräch geben würde . Ich schnauzte sie an : das machst Du nicht noch mal mit mir - die Gelegenheit dazu erhältst Du erst gar nicht mehr , da ich mich weigere , Dich auserhalb meiner Wohnung noch zu treffen . Das verstünde sie - aber ob ich denn wenigstens Pepiesohn betreuen würde , wenn sie nach Schweden führe ... ich müsse mir aber wegen Drogen im Haus keine Sorgen machen , die gäbe es nicht ... Da das ihren "A*sch" gekostet hätte , glaubte ich ihr . Ansonsten telefonierten wir oder sie kam manchmal mit Sohn zu mir . Aber mein Eindruck war , dass sie das alles nicht mehr so richtig berühre , dass sie diese Welt gar nicht mehr interessiere - als ob sich seit diesem Besuch bei Lahso etwas verändert hätte ...
Zu dieser Zeit ging es auch grade mit meinem Sri Lankaner in die ernsthafte Phase des Geschäftsaufbaus . Ich war eh viel zu der Zeit unterwegs und wir hatten eine richtig gute Zeit miteinander - bis die Familie von ihm ihre Forderungen stellte . Pepie und er konnten sich genau so wenig ausstehen wie Lahso und ich .
Als ich die Straße entlang ging , traf ich die Häuptlingin . Na , dann genieß`Dein letztes Mal mit Pepiesohn ... Lahso wird aus dem Gefängnis entlassen , dann fährt sie ja nicht mehr . Es ist gut , dass ich nicht in die Zukunft sehen kann - so verbrachte ich mit Pepiesohn zwei schöne Tage , nicht ahnend , dass es die letzten unbeschwerten gemeinsamen Kindertage sein würden ...
Ein paar Tage später kam Pepie zu mir und erzählte mir , das Lahso bald entlassen würde . Mich interessierte , wie sie sich ihre Zukunft vorstellte ... noch ein Prozeß , Gefängnis ...
Natürlich würde Lahso sofort nach Gambia ausreisen , sagte sie - und bevor Freude darüber aufkommen konnte , schob sie hinterher : und Pepiesohn und ich ziehen auch nach Gambia . Das sei ja der Sinn von dem Drogenhandel gewesen : sich eine sorgenfreie Zukunft in Gambia aufbauen zu können ... Lahso erspare sich dadurch , dass er nach Gambia ausreist , den Gerichtstermin in Deutschland und sie dürfe auch ohne Auflagen ausreisen - sonst hätte sie Bewährung bekommen ...
... endlich ... Afrika ... endlich Afrika ... am Ziel der Träume ... endlich den so verehrten Schwiegervater kennen lernen ... schwarze Menschen ... Palmen ... weißer Strand ... Shangri La und Atlantis in einem ... Sie war am Ziel !
Und das Beste an der Sache sei, dass sie nichts mehr mit Drogenhandel finanzieren müsse , sondern sofort anfangen könne , hier alles aufzulösen und schnellstmöglichst nach Gamia könne ...
Sie hatte immer wieder ihre Familie besucht und die wußten von daher , dass sie ständig nach Schweden fuhr , Pepie ließ sie in dem Glauben , dass dort der große blonde Schwede auf sie wartete . So erzählte sie von der Zukunft im Ausland und ob sie unter diesen Umständen nicht ein wenig Erbe haben könne ...
Vor lauter Glück , die Mißratene und das "Negerkind" ausser sicht- und rufschädigende Weite zu haben , öffnete die Mutter das Portmonaie . Anwaltlich und notariell beglaubigt bekam sie ihr Erbe ... allerdings machte die Familie ein Riesengeschäft . Pepie bekam ein Zehntel von dem ausbezahlt von dem , was ihr sonst zugestanden hätte . Sie hatte die oberste Grundregel für höhere Töchter nicht eingehalten : gehe niemals ohne eigene Anwälte zu so einem Termin .
Aber mehrere Hunderttausend von meheren Millionen ist doch auch ganz nett - und für Gambia unglaublich reich ...
Sie wollte sich von meinem Sri Lankaner was besorgen lassen für Afrika und dabei ...
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... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?
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Re: Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia/ Pepies Geschichte
Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia
eine ungewöhnliche Beznessmethode
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 19. Kapitel
Ich habe an diesem Tag den Umzug nach Gambia nicht weiter kommentiert - und auch an keinem anderen . An diesem Tag habe ich nichts kommentiert , weil ich der Meinung war , dass Pepie mich das erste Mal seit unserem Kennenlernen derbe belogen hat ... Lahsos und ihr Gerichtsverfahren wegen der Drogen wäre eingestellt worden - einfach so , ohne Bewährung oder sonstige Konsequenzen .
Also ging ich rüber zur Häuptlingin . Die sah mich vom Balkon aus kommen und erwartete mich an der Haustür mit einem Wasserglas voll Wodka . Wofür das ? fragte ich . Na , als kleine Stärkung - Du hast Dich doch grade mit Pepie zerstritten - oder hat sie Dir gar nicht von Gambia erzählt ? Dir wollte sie erst ganz zum Schluß alles erzählen , weil sie vor Deiner Reaktion Angst hatte . Ich meinte nur , dass ich sonst bestimmt etwas gesagt hätte , doch da Pepie mich das erste Mal richtig belogen hätte , brächte das nichts ... wenn sie Deutschland schon in der Illegalität verlassen wolle ... Einstellungen der Prozesse - ja ne is`klar ... zog die Häuptlingin zum Sofa und nippte am Wodka ...
Mitfühlend sah die Häuptlingin mich an . Sie hat aber nicht gelogen , sagte sie . Die Verfahren gegen sie und Lahso sind tatsächlich eingestellt worden , da Pepies Anwalt zum Recht des Kindes auf Eltern und zum Kindeswohl argumentiert hat .
Da der Anwalt nachweisen konnte , dass Pepie nun durch Erbschaft vermögend sei und somit die Familie unterhalten könne , solle es auch im Interesse des Kindes einen Neuanfang geben . Da Pepiesohn ja auch zur Hälfte Afrikaner sei , wäre es in seinem Interesse , seine afrikanischen Wurzeln kennen zu lernen . Der Ehemann sei nachweislich nach Gambia ausgereist und hätte dort schon ein Haus mit sieben Zimmern angemietet und der Sohn sei bei der internationalen Schule angemeldet . Da Pepie ja Afrika Kennerin sei , sähe sie ihre Zukunft darin , an ihrem Wohnort ein Cafe zu eröffnen und dort selbstgebackene Kuchen und Torten zu verkaufen - das gäbe es dort noch nicht .
So entschied der Richter zum Kindeswohl von Pepiesohn , dass beide Verfahren einzustellen sein , um die Auswanderung nach Gambia zu ermöglichen - diese sei die Bedingung , um die die Verfahren einzustellen .
DA habe ich den Wodka auf ex gekippt und die fürsorgliche Häuptlingin schenkte sofort nach ... manche Sachen lassen sich nur im Suff ertragen ... Denn das Hauptargument für den Umzug und Lahsos Rolle hatte sie dem Gericht natürlich verschwiegen , aber der Häuptlingin und mir erzählt : die Drogen seien in Afrika ja auch viel billiger wie hier und Lahso könne sie dort noch günstiger beschaffen ... der JUNKIE und ihr DEALER ... abgesehen davon würde er dort eine religiöse Schule mit dem Schwiegervater machen ... Islam und Ju Ju ... und natürlich würde man auch sie dort unterrichten .
Und Pepiesohn ? fragte ich die Häuptlingin . Der kann es kaum erwarten endlich nach Afrika zu kommen . Dort warteten sein Papa Lahso und sein Opa Lahso schon auf ihn und einen Bruder hätte er dort auch - den Sohn der Stammesfrau und Lahso . Und zu seinem Familie vom Kindsvater führe er auch - da hätte auch einen Großvater und Geschwister , Onkel und Tanten ... Natürlich freute sich Pepiesohn darauf - endlich eine Familie , die ihn anerkannte ... Dem Kindsvater war es übrigens völllig egal , wo sein Sohn nun aufwuchs er hatte genug andere .
Sturztrunken wankte ich in der Gewissheit nach Hause , dass jedes Wort von meiner Seite überflüssig war - die deutsche Gerichtsbarkeit hatte zum Kindeswohl entschieden - hoch soll sie leben - so hoch , dass ich nicht drankomm ... hicks ...
Ein paar Tage später lud Pepie mich noch mal ins Haus ein , da ich mir dort Andenken aussuchen sollte . In Spielzimmer fragte ich Pepiesohn , ob er denn nicht sein Spielzimmer und die Sachen vermissen würde ? Du bist aber doof , sagte er in seiner unnachahmlichen Art ... treuherzig aufschau bei kopfschüttel ...Da haben wir doch sieben Zimmer , da werde ich mehr wie ein Spielzimmer haben und alle meine Sachen kommen doch im Container mit .
Pepie war mittlerweile schwer beschäftigt , die beiden Container zu bestücken ... eine komplette Hauseinrichtung und so sinnvolle Gegenstände wie elektrische Mückenlampen - besonders wirkungsvoll bei Stomausfall ... dafür hätte sie ja einen Generator ... ich sagte im Gegensatz zur Häuptlingin eher wenig zu all dem Schlamassel - sie hatte auf alles eine Antwort und je mehr man auf sie einredete , desto mehr war sie von der Richtigkeit ihrer Handlungen überzeugt .
Kurz vor ihrer Abreise nach Gambia kam sie noch zu meinem Sri Lankaner und mir , um die bestellten Sachen abzuholen . Als er ihr dafür den Ladenpreis und nicht den Einkaufspreis berechnete , drehte sie sich auf dem Absatz um , um ihn in ihren Koksrausch das Wort A*sch hinterher zu schreien - und ging ohne sich zu verabschieden . Als sie auf die Straße hinaustrat , strahle die Sonne auf und versetzte ihr langes Haar in Flammen ... die blauen Augen blitzen und Tshirt und Rock betonten ihre Figur und die Blässe ihrer Haut ... so wollte ich sie in Erinnerung behalten ...
Mein Sri Lanakaner meinte nur zu dem Vorfall : wieso , für ihre Niega zahle alles - warum ich nix verdienen ... Heute hat dieser Satz eine völlig andere Bedeutung bekommen als damals ...
Kurz nach ihrer Abreise war mein Prozeß wegen des Ladendiestahls , in dessen Verlauf der eine Dedektiv eine Aussage machte ... Als mir bewußt wurde , WAS er da gesagt hatte , war es für Pepie wohl lebensrettend , dass sie in Afrika war ... zumindest war es besser für ihre Gesundheit ... hätte sie vor mir gestanden ... ich hätt`sie mit der Platttschaufel erschlagen ...
Aber Pepie ist in Afrika ... und die Häuptlingin hält uns auf dem Laufenden ...
eine ungewöhnliche Beznessmethode
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 19. Kapitel
Ich habe an diesem Tag den Umzug nach Gambia nicht weiter kommentiert - und auch an keinem anderen . An diesem Tag habe ich nichts kommentiert , weil ich der Meinung war , dass Pepie mich das erste Mal seit unserem Kennenlernen derbe belogen hat ... Lahsos und ihr Gerichtsverfahren wegen der Drogen wäre eingestellt worden - einfach so , ohne Bewährung oder sonstige Konsequenzen .
Also ging ich rüber zur Häuptlingin . Die sah mich vom Balkon aus kommen und erwartete mich an der Haustür mit einem Wasserglas voll Wodka . Wofür das ? fragte ich . Na , als kleine Stärkung - Du hast Dich doch grade mit Pepie zerstritten - oder hat sie Dir gar nicht von Gambia erzählt ? Dir wollte sie erst ganz zum Schluß alles erzählen , weil sie vor Deiner Reaktion Angst hatte . Ich meinte nur , dass ich sonst bestimmt etwas gesagt hätte , doch da Pepie mich das erste Mal richtig belogen hätte , brächte das nichts ... wenn sie Deutschland schon in der Illegalität verlassen wolle ... Einstellungen der Prozesse - ja ne is`klar ... zog die Häuptlingin zum Sofa und nippte am Wodka ...
Mitfühlend sah die Häuptlingin mich an . Sie hat aber nicht gelogen , sagte sie . Die Verfahren gegen sie und Lahso sind tatsächlich eingestellt worden , da Pepies Anwalt zum Recht des Kindes auf Eltern und zum Kindeswohl argumentiert hat .
Da der Anwalt nachweisen konnte , dass Pepie nun durch Erbschaft vermögend sei und somit die Familie unterhalten könne , solle es auch im Interesse des Kindes einen Neuanfang geben . Da Pepiesohn ja auch zur Hälfte Afrikaner sei , wäre es in seinem Interesse , seine afrikanischen Wurzeln kennen zu lernen . Der Ehemann sei nachweislich nach Gambia ausgereist und hätte dort schon ein Haus mit sieben Zimmern angemietet und der Sohn sei bei der internationalen Schule angemeldet . Da Pepie ja Afrika Kennerin sei , sähe sie ihre Zukunft darin , an ihrem Wohnort ein Cafe zu eröffnen und dort selbstgebackene Kuchen und Torten zu verkaufen - das gäbe es dort noch nicht .
So entschied der Richter zum Kindeswohl von Pepiesohn , dass beide Verfahren einzustellen sein , um die Auswanderung nach Gambia zu ermöglichen - diese sei die Bedingung , um die die Verfahren einzustellen .
DA habe ich den Wodka auf ex gekippt und die fürsorgliche Häuptlingin schenkte sofort nach ... manche Sachen lassen sich nur im Suff ertragen ... Denn das Hauptargument für den Umzug und Lahsos Rolle hatte sie dem Gericht natürlich verschwiegen , aber der Häuptlingin und mir erzählt : die Drogen seien in Afrika ja auch viel billiger wie hier und Lahso könne sie dort noch günstiger beschaffen ... der JUNKIE und ihr DEALER ... abgesehen davon würde er dort eine religiöse Schule mit dem Schwiegervater machen ... Islam und Ju Ju ... und natürlich würde man auch sie dort unterrichten .
Und Pepiesohn ? fragte ich die Häuptlingin . Der kann es kaum erwarten endlich nach Afrika zu kommen . Dort warteten sein Papa Lahso und sein Opa Lahso schon auf ihn und einen Bruder hätte er dort auch - den Sohn der Stammesfrau und Lahso . Und zu seinem Familie vom Kindsvater führe er auch - da hätte auch einen Großvater und Geschwister , Onkel und Tanten ... Natürlich freute sich Pepiesohn darauf - endlich eine Familie , die ihn anerkannte ... Dem Kindsvater war es übrigens völllig egal , wo sein Sohn nun aufwuchs er hatte genug andere .
Sturztrunken wankte ich in der Gewissheit nach Hause , dass jedes Wort von meiner Seite überflüssig war - die deutsche Gerichtsbarkeit hatte zum Kindeswohl entschieden - hoch soll sie leben - so hoch , dass ich nicht drankomm ... hicks ...
Ein paar Tage später lud Pepie mich noch mal ins Haus ein , da ich mir dort Andenken aussuchen sollte . In Spielzimmer fragte ich Pepiesohn , ob er denn nicht sein Spielzimmer und die Sachen vermissen würde ? Du bist aber doof , sagte er in seiner unnachahmlichen Art ... treuherzig aufschau bei kopfschüttel ...Da haben wir doch sieben Zimmer , da werde ich mehr wie ein Spielzimmer haben und alle meine Sachen kommen doch im Container mit .
Pepie war mittlerweile schwer beschäftigt , die beiden Container zu bestücken ... eine komplette Hauseinrichtung und so sinnvolle Gegenstände wie elektrische Mückenlampen - besonders wirkungsvoll bei Stomausfall ... dafür hätte sie ja einen Generator ... ich sagte im Gegensatz zur Häuptlingin eher wenig zu all dem Schlamassel - sie hatte auf alles eine Antwort und je mehr man auf sie einredete , desto mehr war sie von der Richtigkeit ihrer Handlungen überzeugt .
Kurz vor ihrer Abreise nach Gambia kam sie noch zu meinem Sri Lankaner und mir , um die bestellten Sachen abzuholen . Als er ihr dafür den Ladenpreis und nicht den Einkaufspreis berechnete , drehte sie sich auf dem Absatz um , um ihn in ihren Koksrausch das Wort A*sch hinterher zu schreien - und ging ohne sich zu verabschieden . Als sie auf die Straße hinaustrat , strahle die Sonne auf und versetzte ihr langes Haar in Flammen ... die blauen Augen blitzen und Tshirt und Rock betonten ihre Figur und die Blässe ihrer Haut ... so wollte ich sie in Erinnerung behalten ...
Mein Sri Lanakaner meinte nur zu dem Vorfall : wieso , für ihre Niega zahle alles - warum ich nix verdienen ... Heute hat dieser Satz eine völlig andere Bedeutung bekommen als damals ...
Kurz nach ihrer Abreise war mein Prozeß wegen des Ladendiestahls , in dessen Verlauf der eine Dedektiv eine Aussage machte ... Als mir bewußt wurde , WAS er da gesagt hatte , war es für Pepie wohl lebensrettend , dass sie in Afrika war ... zumindest war es besser für ihre Gesundheit ... hätte sie vor mir gestanden ... ich hätt`sie mit der Platttschaufel erschlagen ...
Aber Pepie ist in Afrika ... und die Häuptlingin hält uns auf dem Laufenden ...
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... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?
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Re: Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia/ Pepies Geschichte
Afrikas Zauber - Ju Ju aus Gambia
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Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 20. Kapitel
Einige Wochen , nachdem Pepie weg war , hatte ich meinen Gerichtstermin . Erstaunlicherweise behaupteten beide Deektive steif und fest , dass ich die "Anführerin" sei, obwohl bei mir nichts gefunden wurde ... da hätte ich eben das in einem von ihm unbeobachteten Moment in den anderen Wagen umgepackt . Ich hätte eben gehofft , dass man diese seriöse junge Mutter , die sich so rührend um ihr Kind kümmerte , nicht durchsuchen würde ...
Die seriöse junge Mutter , die sich so rührend um ihr Kind kümmerte ... Madonna mit Kind - Sinnbild der Unschuld ...
Langsam , aber sicher sickerte bei mir die grausame Erkentnis durch : sie war gar nicht die um ihr Kind besorgte Mutter , die es eben nicht unbeaufsichtigt zu Hause oder bei der Häuptlingin lassen wollte - auch bei mir durfte Pepiesohn ja nicht bleiben , denn sie mißbrauchte ihn für ihre Tarnung - der Mißbrauch hat viele Gesichter und muß keinenswegs eine sexuelle Komponente haben .
Schlagartig waren die Bilder wieder da : Pepie mit Sohn vom Supermarkt kommend und den Plastiktüten , aus denen das Suppengrün ragte ... Pepie mit Sohn auf dem Weg zum Drogenumschlagsplatz , während sie liebevoll seinen Schulranzen trug ... Pepie und Zwoelfe auf der Fähre nach Schweden , ein kleiner Familienausflug mit Mutter und Tante - die sich rührend ims Kind kümmern ...
Diesse ganze scheißbürgeliche Getue - von Kleidung über Gehabe bis Gestus - war nichts weiter wie eine gutdurchdachte Tarnung ... und Pepiesohn das Schutzschild . Wessen Idee das war - ihre oder die von Lahso - ist auch egal , sie hat es durchgezogen und nur das zählt ... welch ein Glück , dass sie zum Zeitpunkt dieser Erkenntnis weit weg war . Egal , wie afrikanisch sich Pepie fühlen mochte - sich afrikanisch zu kleiden oder sonstwie auffällig afrikanisch zu geben , kam nicht in Frage - auf solche Exoten stürzen sich die Ermittler als erstes ... Das Gesicht des Bösen ? - hat Gartenzwerge im Vorgarten stehen und hält exakt die Kehrwoche ein - ist besondern familienorientiert/sozial engagiert und und "tut Gutes" .
Mittlerweile beschäftigte ich mich immer mehr mit den Auswirkungen von Drogenkonsum und konnte mich später der Erkenntnis nicht verschließen , dass sie eben auch nur ein kleiner , abgefuckter Junkie war und alles , aber auch wirklich alles ihrer Sucht unterordnen mußte . Wer mal leibhaftig gesehen hat , wie ein Junkie einen Affen schiebt (nicht rechzeitig die nächste Portion Droge bekommt) kann gar nicht anders als zu begreifen , dass der Junkie alles , restlos alles tun würde , um diese Situation zu vermeiden .
Bei der zweiten Gerichtsverhandlung widerrief der Ältere der Dedektive seine Aussage . Er sei jetzt in Rente und könne von seinem dominanten Kollegen nicht mehr erpresst werden . Von Anfang an sei Pepie verfolgt worden , da der Kollege gesehen hatte , wie sie eine Flasche Afrika-Likör! einsteckte . Mich habe der Kollege beschuldigt , weil ihn meine Antworten beim Verhör geärgert hätten im Gegensatz zu Pepie war ich wohl nicht devot genug und habe mich auch nicht angeboten für sexuelle Dienstleistungen .
Aber Pepie war weit weg in Afrika und natürlich meldete sich Pepie weder bei mir oder der Häuptlingin - Lahso übrigens auch nicht ...
Aber das war in den 80gern schon so : wer als Asylant heiratete , flog bei erstbester Gelegenheit in die Heimat , in der er so sehr vefolgt wurde - oder kam nach Ausweisung mit einem neuen Pass unter anderen Namen wieder ... jedenfalls brach dadurch die Verbindung nach Gambia nicht ab , denn so ziemlich der erste Weg eines zurück gekehrten brothah führte ins Wohnzimmer der Häuptlingin , die mir alles , was sie über Pepie erfuhr , brühwarm weiter berichtete ...
... in dem 7- Zimmer Haus wohnte sie keine drei Monate und Pepepiesohn besuchte die Schule vielleicht zwei Tage --- beides viel zu teuer und vor allen die Schule - mit Schuluniform und Prügelstrafe - das sei nicht hinnehmbar ... noch sollte eine andere Schule gesucht werden ...
... die neue kleine Wohnung sollte auch nur vorübergehend bewohnt werden , denn es wurde ein Haus gebaut in Lahsos Dorf - direkt neben der Hütte von Lahsos Vater ... Pepiesohn wurde irgendwie von ihr unterrichtet ...
Umzug ins Dorf -und Pepie unterrichtet die Dorfkinder sowie Sohn und soll andere Projekte am Laufen haben . Lahso und Pepie sind weiterhin drogensüchtig . Lahso verbringt die meiste Zeit in der Hauptstadt Banjul . Als nach zwei Jahren das Geld aufgebraucht ist , wirft der Schwiegervater Pepie , den Sohn und Lahso aus dem Dorf - nun soll ihn die Drogensucht seines Sohnes stören . Pepie soll es durch Ju Ju und Islam geschafft haben , von den Drogen weg zu kommen .
Pepie und Sohn vegetieren in Banjul auf der Straße und in Drogen/Hurenhütten . Pepie soll verzweifelt bemüht sein , Geld für die Rüchfahrt zu besorgen - von Lahso weiß man nichts ...
Hier reißen die Nachrichten erst mal ab .
In der Zwischenzeit entwickelt sich meine Beziehung mit dem Sri Lankaner dahin gehend , dass auch er sich auf Rauschgiftgeschäfte einläßt . Als er verhaftet wird , heirate ich ihn zwr aus Selbstschutz noch , bereite aber den "geordneten" Rückzug vor .
Zu diesem Zeit kommt ein Telefonanruf von der Häuptlingin ....
eine ungewöhnliche Beznessmethode
Pepies Geschichte - und meine
Deutschland - Gambia 20. Kapitel
Einige Wochen , nachdem Pepie weg war , hatte ich meinen Gerichtstermin . Erstaunlicherweise behaupteten beide Deektive steif und fest , dass ich die "Anführerin" sei, obwohl bei mir nichts gefunden wurde ... da hätte ich eben das in einem von ihm unbeobachteten Moment in den anderen Wagen umgepackt . Ich hätte eben gehofft , dass man diese seriöse junge Mutter , die sich so rührend um ihr Kind kümmerte , nicht durchsuchen würde ...
Die seriöse junge Mutter , die sich so rührend um ihr Kind kümmerte ... Madonna mit Kind - Sinnbild der Unschuld ...
Langsam , aber sicher sickerte bei mir die grausame Erkentnis durch : sie war gar nicht die um ihr Kind besorgte Mutter , die es eben nicht unbeaufsichtigt zu Hause oder bei der Häuptlingin lassen wollte - auch bei mir durfte Pepiesohn ja nicht bleiben , denn sie mißbrauchte ihn für ihre Tarnung - der Mißbrauch hat viele Gesichter und muß keinenswegs eine sexuelle Komponente haben .
Schlagartig waren die Bilder wieder da : Pepie mit Sohn vom Supermarkt kommend und den Plastiktüten , aus denen das Suppengrün ragte ... Pepie mit Sohn auf dem Weg zum Drogenumschlagsplatz , während sie liebevoll seinen Schulranzen trug ... Pepie und Zwoelfe auf der Fähre nach Schweden , ein kleiner Familienausflug mit Mutter und Tante - die sich rührend ims Kind kümmern ...
Diesse ganze scheißbürgeliche Getue - von Kleidung über Gehabe bis Gestus - war nichts weiter wie eine gutdurchdachte Tarnung ... und Pepiesohn das Schutzschild . Wessen Idee das war - ihre oder die von Lahso - ist auch egal , sie hat es durchgezogen und nur das zählt ... welch ein Glück , dass sie zum Zeitpunkt dieser Erkenntnis weit weg war . Egal , wie afrikanisch sich Pepie fühlen mochte - sich afrikanisch zu kleiden oder sonstwie auffällig afrikanisch zu geben , kam nicht in Frage - auf solche Exoten stürzen sich die Ermittler als erstes ... Das Gesicht des Bösen ? - hat Gartenzwerge im Vorgarten stehen und hält exakt die Kehrwoche ein - ist besondern familienorientiert/sozial engagiert und und "tut Gutes" .
Mittlerweile beschäftigte ich mich immer mehr mit den Auswirkungen von Drogenkonsum und konnte mich später der Erkenntnis nicht verschließen , dass sie eben auch nur ein kleiner , abgefuckter Junkie war und alles , aber auch wirklich alles ihrer Sucht unterordnen mußte . Wer mal leibhaftig gesehen hat , wie ein Junkie einen Affen schiebt (nicht rechzeitig die nächste Portion Droge bekommt) kann gar nicht anders als zu begreifen , dass der Junkie alles , restlos alles tun würde , um diese Situation zu vermeiden .
Bei der zweiten Gerichtsverhandlung widerrief der Ältere der Dedektive seine Aussage . Er sei jetzt in Rente und könne von seinem dominanten Kollegen nicht mehr erpresst werden . Von Anfang an sei Pepie verfolgt worden , da der Kollege gesehen hatte , wie sie eine Flasche Afrika-Likör! einsteckte . Mich habe der Kollege beschuldigt , weil ihn meine Antworten beim Verhör geärgert hätten im Gegensatz zu Pepie war ich wohl nicht devot genug und habe mich auch nicht angeboten für sexuelle Dienstleistungen .
Aber Pepie war weit weg in Afrika und natürlich meldete sich Pepie weder bei mir oder der Häuptlingin - Lahso übrigens auch nicht ...
Aber das war in den 80gern schon so : wer als Asylant heiratete , flog bei erstbester Gelegenheit in die Heimat , in der er so sehr vefolgt wurde - oder kam nach Ausweisung mit einem neuen Pass unter anderen Namen wieder ... jedenfalls brach dadurch die Verbindung nach Gambia nicht ab , denn so ziemlich der erste Weg eines zurück gekehrten brothah führte ins Wohnzimmer der Häuptlingin , die mir alles , was sie über Pepie erfuhr , brühwarm weiter berichtete ...
... in dem 7- Zimmer Haus wohnte sie keine drei Monate und Pepepiesohn besuchte die Schule vielleicht zwei Tage --- beides viel zu teuer und vor allen die Schule - mit Schuluniform und Prügelstrafe - das sei nicht hinnehmbar ... noch sollte eine andere Schule gesucht werden ...
... die neue kleine Wohnung sollte auch nur vorübergehend bewohnt werden , denn es wurde ein Haus gebaut in Lahsos Dorf - direkt neben der Hütte von Lahsos Vater ... Pepiesohn wurde irgendwie von ihr unterrichtet ...
Umzug ins Dorf -und Pepie unterrichtet die Dorfkinder sowie Sohn und soll andere Projekte am Laufen haben . Lahso und Pepie sind weiterhin drogensüchtig . Lahso verbringt die meiste Zeit in der Hauptstadt Banjul . Als nach zwei Jahren das Geld aufgebraucht ist , wirft der Schwiegervater Pepie , den Sohn und Lahso aus dem Dorf - nun soll ihn die Drogensucht seines Sohnes stören . Pepie soll es durch Ju Ju und Islam geschafft haben , von den Drogen weg zu kommen .
Pepie und Sohn vegetieren in Banjul auf der Straße und in Drogen/Hurenhütten . Pepie soll verzweifelt bemüht sein , Geld für die Rüchfahrt zu besorgen - von Lahso weiß man nichts ...
Hier reißen die Nachrichten erst mal ab .
In der Zwischenzeit entwickelt sich meine Beziehung mit dem Sri Lankaner dahin gehend , dass auch er sich auf Rauschgiftgeschäfte einläßt . Als er verhaftet wird , heirate ich ihn zwr aus Selbstschutz noch , bereite aber den "geordneten" Rückzug vor .
Zu diesem Zeit kommt ein Telefonanruf von der Häuptlingin ....
Love all , trust a few and do wrong to none ...
... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?
... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?