"Feindbild Islam" ARD 8.04.2014

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Evelyne
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Re: "Feindbild Islam" ARD 8.04.2014

Beitrag von Evelyne » 10.04.2014, 09:17

Das Geschäftsviertel rund um den Hauptbahnhof war früher angesehen (renomiert), jetzt gammelt zwischen den türkischen Geschäften der Müll vor sich hin, vor den Dönerbuden sitzen die Ausländer und blockieren die Gehwege. Gegenüber davon wird in einigen Bars Tabledance und Striptease angeboten (war früher viel diskreter irgendwie). Spielhöllen dazwischen. Wenn ich von der Arbeit nach Hause ging (zwischen 20 und 21 h, musste ich mich durch diese Gegebenheiten durchmanövrieren). Dazu kommen noch die Bettler die mit grauenvoll zugerichteten Körperteilen auf der Straße liegen und jammern oder singend vor Hauseingängen kauern.
Dieses grauenvolle Szenario wäre bei uns in Oberfranken undenkbar. Manchmal glaube ich, dass bei uns die Welt noch in Ordnung ist. Zwar gibt es natürlich auch ein paar Moscheen, Dönerbuden und türkische Geschäfte. Aber die nur vereinzelt und gut zwischen den deutschen Geschäften verteilt - und wer sich nicht an die allgemeine Ordnung hält, bekommt Ordnungsstrafen. Egal ob Türke, Araber oder Deutscher. Irgendwie funktioniert das alles wunderbar. Sind denn Eure Stadtoberhäupter schon so abgestumpft, dass sie obiges Szenario in ihrer schönen Stadt nicht stört? -
Evelyne
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Zwoelfe
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Re: "Feindbild Islam" ARD 8.04.2014

Beitrag von Zwoelfe » 10.04.2014, 09:33

Ich lebe schon seit fast 20 Jahren in relativ ländlicher Umgebung - ich kann gar nicht mal sagen , wann ich bewußt auffällige Schwarzafrikaner oder Türken gesehen habe . Vereinzeilt blitzt hier mal ein Kopftuch , kauft eine schwarze Familie ein ... es liegt schlicht daran , dass sich die "Leute vom Bahnhofsviertel" die Wohngegend nicht leisten können - selbst unsere Genossenschaft liegt über Hartz IV . Allein das hier ein Putzdienst die Treppenhausreinigung und ein Winterdienst den Schnee wegräumen übernimmt sowie umfängliche Gärtnerarbeiten erledigt werden in unserer Grüanlage , verteuert das Wohnen . Selbstverständlich wohnen hier nicht nur Deutsche - aber we snackt Platt und jeder grüßt jeden . Allerdings verwahrlost das Stadtzentrum immer mehr - gute Geschäfte schließen , Mac Geiz rückt nach und die nachziehende Bevölkerung ist die "vom Bahnhof" .

Doch in den einzelnen Stadtteilen sieht das schon ganz anders aus ... im Sinne von besser . Ich war damals ganz erstaunt , als mein Mann sich bei der damaligen Wohnungssuche aufmerksam nach ganz anderen Dingen umsah wie ich . Er sah nach den Klingelschildern - sind da welche bei , die über duffzig Jahre alt sein könnten ... das ließe auf eine gewachsene Gemeinschaft schließen ... Welche Familiennamen .. Zustand der Briefkästen auch in den Nachbarhäuser und viel solch`Kleinkram mehr ... die Segeration ist voll im Gange und ich bin Teil von ihr .

Ich denke , das viele Städte diesen Weg gehen werden . Man versucht , durch die Gentrifizierung - meiner Meinung nach - in diesen Problemgegenden den "alten Bestand" zum Umzug in eine andere Gegend zu bringen und man muß sich eben heute dran gewöhnen , öfter mal den Wohnort zu wechseln und andere Fahrzeiten in Kauf zu nehmen .

Abgesehen davon kann ich mir vorstellen , das kleine Städte und Dörfer wieder attraktiv werden durch Internet . Mit den sich dort bietenden Kontakt- und Einkaufsmöglichkeiten ist schon viel Alltagskram abgedeckt und so nette kleine "deutsche Veranstaltungen" haben wir auch ... sogar die Jugend kommt .

In Gegenden wie von suhan - dieser Balkon - werde ich nicht mehr leben . Wenn die Alternative dann eben die Einraum Wohnung anstelle der Dreiraumwohnung ist - für mich kein Problem .

Meiner Meinung nach ist "der Islam" nur das äußere sichbare Zeichen für die Spaltung der Gesellschaft . Und ja , wenn genügend eigene Leute vorhanden sind , bleibt man unter sich . Es gibt vielleicht die eine oder andere Geimeinschaftsklammer - wie "den Islam" z.B oder die "hedonistische Lebensweise und im besten Fall lebt man nebeneinander her - wir hier ... ihr da drüben .

Nach der ersten gemeinsam überlebten Hungersnot werden sich die Überlebenden eher als "wir" begreifen - es fehlt die Gemeinsamkeit , gemeinsame Rituale ... Veggieday , so glaube ich , ist nicht ausreichend .

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Zwoelfe
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Re: "Feindbild Islam" ARD 8.04.2014

Beitrag von Zwoelfe » 10.04.2014, 09:50

Liebe suhan , da hilft wohl nur noch wegziehen ....

Leider habe ich mir den Artikel nicht gespeichert , aber als ich den las , mußte ich doch grinsen . In Berlin gibt es größere Straßenzüge , wo nur noch arabische Großfamilien wohnen - selbst die Türken verlassen fluchtartig dieses Gebiet ... Deutsche sind da schon lange nicht mehr . Jetzt haben die arabischen Großfamilien ein Problem : die Deutschen , die sie früher "abgezogen" haben , sind weg , die wohlhabenden Türken auch ... und wen ziehen die jetzt ab - mal eben auf die Schnelle , zwischen den Mahlzeiten ?

Ich hoffe , es erheitert Dich ein wenig ...

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Re: "Feindbild Islam" ARD 8.04.2014

Beitrag von Zwoelfe » 10.04.2014, 10:22

Liebe suhan , dann halte ich Dir die Daumen , das Du die letzten Jahre unbeschadet überstehst ...

Die Gegend aus der ich vor weit über 20 Jahren floh , war beinahe schon schlimmer wie die von Dir beschriebene - die Ratten waren wohlgenährt und groß , liefen am hellichten Tag herum . Ich drück Dir die Daumen , das Du rechtzeitig zum Rentenbeginn in eine neue Heimat ziehen kannst .

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sita
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Re: "Feindbild Islam" ARD 8.04.2014

Beitrag von sita » 10.04.2014, 10:30

Ihr Lieben

Glauben sollte man nicht, daß sich das Szenario nicht auch in die Dörfer begibt.(Wohne im Dorf)
Sollen wir wirklich flüchten in unserem "eigenen Land?"

Angst und Hilflosigkeit treten auf, da hilft nur Wissen um was es wirklich geht.
Angst möchte ich jedoch nicht mehr entwickeln, da Zukunftängste in meinem Leben
eine überragende Rolle spielten und mich dadurch auch lähmten.
Das Hamsterrad war mein, dort möchte ich nicht mehr rein.

Wenn immer mehr Menschen sich in ihrer Freizeit nicht nur mit Brot und Spielen beschäftigen
sondern sinnvoll ihr Leben gestalten, aufmerksam, mitfühlend, helfend (an richtiger Stelle) sind,
muß es nicht zwangsläufig zu einem Bürgerkrieg kommen.

Diese Hoffnung möchte ich niemals aufgeben.

LG
sita(hab8)
Liebe Grüße
sita


Es ist einfacher die Leute zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht wurden.


Mark Twain

FlammendeMorgenröte
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Re: "Feindbild Islam" ARD 8.04.2014

Beitrag von FlammendeMorgenröte » 10.04.2014, 10:55

Ein weiterer Aspekt des Gefühls der zunehmenden „Fremdheit“ im eigenen Land, ist auch die Angst vor dem Alter - in finanzieller Hinsicht.

Gerade die Menschen, die arbeiten/gearbeitet haben – und damit eben AUCH die sozialen Wohltaten erst erarbeitet haben/erarbeiten - die „die Fremden“ locker-flockig verbrauchen, ohne jemals in dieses Gefüge eingezahlt zu haben, werden nun wieder um die Früchte ihrer Arbeit + Fleißes gebracht.

Seit langer Zeit wird von politischer Seite gepredigt, dass man private Altersvorsorge betreiben sollte/muss. Diejenigen, die diese getan haben, um im Alter in etwa ihren Lebensstandard halten zu können, laufen nun Gefahr – ein Stück weit – enteignet zu werden. Das kann besonders für die Menschen bitter werden, die z.B. einen Immobilienkredit mit der Auszahlung der KV ablösen müssen.
Aber auch Rentner und Selbständige sind natürlich betroffen.

Für jeden klar denkenden Menschen ist es völlig logisch, dass die ausufernde Sozialindustrie - mit all ihren Facetten - irgendwer bezahlen muss. Da eignet sich am besten der treudoofe Sparer – im weiten Sinne.

***
Kunden von Kapitallebensversicherungen müssen weiterhin an stillen Reserven beteiligt werden.

Die Bundesregierung plant ein Gesetzespaket, um ausscheidende Kunden bei Ablauf oder Kündigung ihres Vertrages nicht mehr an den Bewertungsreserven zu beteiligen.
Auf Druck der Versicherungs-Lobby will die Große Koalition ein höchstrichterliches Gebot zur "angemessenen Beteiligung" unterlaufen und die seit 2008 geltende Verpflichtung zur 50-%-Beteiligung zum Nachteil der Kunden aushebeln.
Begründung:
Die sog. Stillen Reserven wurden mit den Prämien der Kunden erwirtschaftet. Daher müssen diese auch spätestens beim Ausscheiden aus dem Vertrag daran angemessen beteiligt bleiben. Die Bewertungsreserven dürfen nicht dazu missbraucht werden, selbstverschuldete Probleme der Versicherer wie überhöhte Provisionen und andere Kosten zu kaschieren.
Die Politik darf sich hier nicht vor den Karren der Versicherungswirtschaft spannen lassen.

https://www.openpetition.de/petition/on ... igt-werden
Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf...

Anaba
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Re: "Feindbild Islam" ARD 8.04.2014

Beitrag von Anaba » 10.04.2014, 11:10

Ein weiterer Aspekt des Gefühls der zunehmenden „Fremdheit“ im eigenen Land, ist auch die Angst vor dem Alter - in finanzieller Hinsicht.

Gerade die Menschen, die arbeiten/gearbeitet haben – und damit eben AUCH die sozialen Wohltaten erst erarbeitet haben/erarbeiten - die „die Fremden“ locker-flockig verbrauchen, ohne jemals in dieses Gefüge eingezahlt zu haben, werden nun wieder um die Früchte ihrer Arbeit + Fleißes gebracht.
Ein Beispiel ist die Mütterrente.
Es ist gerecht, den Müttern, die ihre Kinder vor 1994 bekommen haben, genau so viele Rentenpunkte zuzugestehen, wie den Müttern die nach 94 Kinder bekommen haben.
Das sie sich auf nur einen Rentenpunkt geeinigt haben und damit die älteren Mütter noch immer nicht gleichgestellt haben, ist sowieso schon ungerecht,
nun aber ständig zu lamentieren, die Mütter würden damit die Rentenkassen plündern, stinkt mir.
Unsere Kassen werden von ganz anderen geplündert.

Die, die für ihr Alter einer Lebensversicherung abgeschlossen haben, sind natürlich betrogen.
Was wurden den meisten für Renditen vorgerechnet, jetzt kommt langsam raus, wie es wirklich aussieht.
Das sich die Bundesregierung vor diesen Karren spannen lässt, ist ein Unding.
Ich werde diese Petition natürlich unterschreiben.
Liebe Grüße
Anaba

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Re: "Feindbild Islam" ARD 8.04.2014

Beitrag von Anaba » 10.04.2014, 12:28

da ich schon rente erhalte, meine kinder natürlich vor 94 geboren wurden, wird sich meine rente sowieso nicht mehr verändern, denn das haben sie ja gesagt, dass das nur für Mütter gilt, die noch nicht im rentenbezug sind, ansonsten würde das zu teuer werden.
Das habe ich noch nicht gehört.
M.M. nach bekommen das alle Mütter.
Wenn du eine Quelle hast, dann schicke sie mir bitte.
Liebe Grüße
Anaba

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Re: "Feindbild Islam" ARD 8.04.2014

Beitrag von Anaba » 10.04.2014, 12:46

Liebe Suhan,

ich habe mich schlau gemacht, die Mütterrente bekommen ab Juli alle Mütter, auch die bereits Rente beziehen.
Es ist nur noch nicht ganz klar, wie die Bescheide geändert werden.
Liebe Grüße
Anaba

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Re: "Feindbild Islam" ARD 8.04.2014

Beitrag von Anaba » 10.04.2014, 13:32

Ich habe die Rentenversicherung angerufen.
Vielleicht meinten sie mit "nicht für die Vergangenheit", nicht rückwirkend?
Liebe Grüße
Anaba

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Levent
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Re: "Feindbild Islam" ARD 8.04.2014

Beitrag von Levent » 10.04.2014, 15:38

Hallo suhan,

ganz kleine Korrektur, Stichtag für die Mütterrente ist der 01.01.1992 – also Kinder die davor geboren sind.

Momentan gibt es dafür einen Rentenpunkt – sind 28,14 EUR im Westen, und im Osten 25,74 EUR. Ab 01.07.2014 gibt es zwei Rentenpunkte pro Kind vor 1992 geboren – für alle Mütter, egal ob bereits in Rente oder nicht, gleichzeitig steigt die Rente im Westen um 1,67% und im Osten um 2,53%.

Nachteil haben die Rentnerinnen die eine eigene Rente plus Witwenrente bekommen. Bei der eigenen Rente kommt die Mütterrente darauf, bei der Witwenrente wird sie wieder abgezogen. Ebenso die Rentnerinnen die zusätzlich Grundsicherung im Alter bekommen, eigene Rente mehr, Grundsicherung weniger.

Und die, welche bereits in Rente sind, bekommen nichts rückwirkend zum Tag des Renteneintrittes. Stell dir einmal vor was heute 80jährige da für eine Nachzahlung bekommen müßten. Alle Mütter gemeinsam bekommen ab 01.07.2014 die Mütterrente, das jetzige Alter ob 50 Jahre und noch berufstätig (mit späteren Renteneintritt), oder 70 Jahre und bereits in Rente spielt keine Rolle. Fakt ist nur die Geburt eines oder mehrerer Kinder vor 1992.

Roseline
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Re: "Feindbild Islam" ARD 8.04.2014

Beitrag von Roseline » 10.04.2014, 16:01

Zu den vorherigen Posts:

Ich glaube dass die "Angst" und das Misstrauen gegenüber de Fremden besonders bei den älteren Generationen auftritt.
Vor ein paar Wochen hat sich ein älterer Mann neben mich in die U-Bahn gesetzt und ich angestarrt. Dann hat er gefragt: Sind Sie Deutsche? Als ich bejaht habe, hat er er genickt und gesagt: Gut gut, man sieht sowieso fast keine Deutschen mehr hier.
Da er allerdings auch eine ziemliche Alkoholfahne hatte, weiß ich auch nicht wie ernst ich das nehmen sollte ;D
Das ist mir nur gerade zur Diskussion eingefallen.
Jüngere Menschen haben da glaube ich weniger Probleme, weil sie schon mit verschiedenen Kulturen aufgewachsen sind.

Ist nur die Frage, in welchen Ländern es nur noch EINE Kultur gibt. Inzwischen ist doch alles vernetzt, vermischt etc. Auch in Frankreich oder in Amerika findet man mehrere Kulturen, das ist heutzutage doch normal.
Ich denke das Problem in Deutschland ist eher die fehlende Identität...man ist sich ja noch nichtmal einig ob man jetzt auf sein Land stolz sein darf oder immer noch nicht. Schaut man zu den Franzosen, haben die die Französische Revolution mit Liberté etc. Die Amis haben ihren ewigen Patriotisus und den American Dream. In Deutschland hat man sowas nicht, vielleicht ist ja deshalb das Gefühl des "deutschseins" bei vielen Ausländern nicht vorhanden...weil wir den Begriff selber noch nicht definiert haben?

Lg Roseline

Rubinrot
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Re: "Feindbild Islam" ARD 8.04.2014

Beitrag von Rubinrot » 10.04.2014, 16:30

Hallo,

Deutschland, das Land der Dichter und Denker und nicht zu vergessen "Made in Germany" Qualitätsarbeit!
Doch ich bin sehr stolz auf mein Deutschland. Stolz darauf dass meine Eltern nach den Verhängnis 1933 bis 1945 es geschafft haben - D-Land (wenn auch mit Marschallplan-Help) wieder aufzubauen. Insbesondere Frauenpower - schaut euch doch mal die alten schwarz-weiß Filme Dokus an, wie Frauen - die Trümmer-Ruinen aufgeräumt haben.

Das möchte ich mal in anderen (auch musl.) Ländern sehen wie Frauen das mithelfen ihre zerbombten Häuser wieder bewohnbar zu machen. (Aber die warten evtl. auf uns - das wir das für sie tun???) :mrgreen:

Aufgefallen ist mir das schon in ehemal. Jugoslawien - wo nach "Jahrenden" des Krieges immer noch Trümmer in den Straßen liegen und es tut sich nix.

So, das wollte ich mal loswerden.
Sage nicht immer was Du weißt, aber wisse immer was du sagst!

Candy
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Re: "Feindbild Islam" ARD 8.04.2014

Beitrag von Candy » 10.04.2014, 17:22

Seit einigen Jahren lebe ich nun hier in der CH, bin aber im wunderschönen Deutschland geboren.
Zunächst einmal fällt mir bei meinen Besuchen in meiner alten Heimat immer häufiger auf,
wie sehr in unseren einst schönen Städten alles "verkommt", richtig heruntergekommen wirkt.
Natürlich ist es nicht in jeder Stadt gleich.
Spreche ich mit Freunden, Bekannten und Verwandten darüber,
höre ich immer wieder: Die Kommunen haben kein Geld, um alles in Ordnung zu halten.
Oftmals wird mir auch erzählt, dass native Deutsche sich bei den Behörden benachteiligt fühlen,
wenn es darum geht, in irgendeiner Form Rechtsansprüche für sich geltend zu machen.
Mir wurde von Deutschen oft gesagt: "Wir haben eben die falsche Nationalität, deshalb haben wir halt auch nicht die gleichen Rechte."

Vor zwei Jahren haben wir Berlin besucht, im Vorfeld wurde ich gewarnt,
aus Sicherheitsgründen besser dieses oder jenes Viertel zu meiden, weil es eine Hochburg ausländischer Krimineller sei.
Gleiches hörte ich, als wir im vergangenen Jahr Städte in Norddeutschland besuchten.

Und wenn ich dann Fernsehdiskussionen anschaue, wo es u.a. auch um Rechtsurteile geht,
die im Falle eines Ehrenmordes milde ausgefallen sind, nur weil der Täter Moslem ist und es in seiner Religion üblich ist,
da lüpft sich mir völlig der Magen.
Mich erschüttert diese unglaubliche Veränderung in Deutschland, die ich natürlich nicht mehr jeden Tag hautnah miterlebe.
Ich frage mich, was ist nur aus meinem wunderschönen Land der Dichter und Denker geworden?


Meine Schwester ist aus einer Kleinstadt aufs Land gezogen, weil sie es in der Stadt nicht mehr aushielt, denn überall "herrschten" die Russen!
Sie hat mir Geschichten erzählt, die mich anfangs stutzig machten und es fiel mir schwer, dass so wirklich zu glauben.
Doch inzwischen hörte ich noch viel mehr solcher Geschichten von anderen Leuten.


Gerade dieser Tage gab es eine grosse Razzia in dieser meiner Heimat-Kleinstadt.
Es wurden Wohnungen von verdächtigen "ausgehoben" die den Salafisten zugeordnet werden.


Und dann habe ich noch die Stimmen im Ohr, die mir bei meinem letzten längeren Aufenthalt in meiner Heimat sagten:
" Ja, aber wir müssen vorsichtig sein, was wir wo und wem sagen,
dass könnte sonst schwere Folgen haben und hier gelten wir schnell als Rassist und Rechtsextreme."


Für mich erweckt das alles den Anschein eines heillosen Chaos in Deutschland und das macht mich sehr, sehr traurig.
Ich frage mich, wie lange lässt sich mein Volk das alles, und noch so viel mehr Ungerechtigkeit, noch bieten?
Sorry, aber für mich hat das alles nicht nur mit einer neuen Globalisierung zu tun.


Zum Glück dürfen die Bürger hier in der CH noch selbst mit reden, was die Politiker hier so "veranstalten".
Und Ausschaffungsinitiative, Minarettverbot, Burkhaverbot oder auch die Zuwanderungsinitiative
haben wirklich absolut nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun - ganz, ganz sicher nicht!
Ich denke mal, zur Zeit 23% Ausländeranteil sprechen doch für sich!
Aber eben, hier in meiner neuen Heimat darf das Volk glücklicher Weise noch mitreden...
Liebe Grüsse
Candy
Candy@1001Geschichte.de



Wer alles glaubt hat aufgehört zu denken (v.R.J.-M.)

Flensee
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Re: "Feindbild Islam" ARD 8.04.2014

Beitrag von Flensee » 10.04.2014, 18:17

Hab da oben paar Jahre gelebt. Überall Schlaglöcher, kein oder minimaler Winterdienst, Polizei und Viele im tiefsten Winter mit Sommer-oder Ganzjahrespneus unterwegs, Geld fehlt überall. Schwimmbad kann nicht unterhalten werden, also schliessen! Marode Sporthallen. Marode Brücken für Schwerverkehr gesperrt, notdürftig saniert, während der ganze Verkehr durch kleine Dörfer geleitet wird. Da geht wirklich vieles den Bach runter.
Grosse Russenviertel, da geht man besser nicht bummeln, ich dachte eher Dönerbuden überall.
Ja, abstimmen dürfen wir, aber an der Umsetzung hapert es zuweilen.
Die armen Politiker in Bern entschuldigen sich ja dauernd fürs Volk. Hat nicht sogar Gauck gemeint, so wichtige Abstimmungen sollte man nicht dem gemeinen also unwissenden für komplexe Lösungen....andere Politiker haben gleich getönt, auch das eigene Volk würden sie zu so wichtige Themen nicht abstimmen lassen. Warum wohl?
Ich bin kein Rassist, nur Realist
Sorry ist nicht von mir.

Franconia
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Re: "Feindbild Islam" ARD 8.04.2014

Beitrag von Franconia » 10.04.2014, 19:13

Roseline hat geschrieben:Jüngere Menschen haben da glaube ich weniger Probleme, weil sie schon mit verschiedenen Kulturen aufgewachsen sind.
Jüngere Menschen haben sicher weniger Berührungsängst, einfach weil sie schon von Klein auf so aufgewachsen sind - ausländische Kinder in der Kita und in der Schule gemeinsam mit Deutschen.
Aber letztendlich beschränken sich die Berührungspunkte eben auch meist auf diese Bereiche, evtl. kommt noch der eine oder andere Verein dazu, aber das war es dann. Freundschaften werden eher unter gleichgesinnten geschlossen und gepflegt, man wechselt höchsten ein paar Worte im Vorbeigehen.
Die Interessen, die Erziehung und auch vielfach das Verhalten oder Auftreten von ausländischen oder deutschen Jugendlichen ist so unterschiedliche, dass es auch in dieser Generation überwiegend ein Nebeneinander aber kein Miteinander ist.
Roseline hat geschrieben:.man ist sich ja noch nichtmal einig ob man jetzt auf sein Land stolz sein darf oder immer noch nicht.
das ist etwas was ich in gewisser Weise hier vermisse.
Besucht man andere Länder wehen überall die Landesfahnen an den Häusern. Egal ob Privathaus, Geschäft oder Behörde. In D zeigt man seit einigen Jahren zumindest bei der Fußball-WM Flagge, aber danach kann die gar nicht schnell genug wieder entfernt werden. Warum ist das so? Warum zeigen wir nicht Flagge und damit, dass wir Stolz auf unser Land - unsere Heimat - sind?
Unsere Angepasstheit geht inzwischen so weit, dass in den Schulen, zumindest ist es bei uns so, nicht einmal mehr die Nationalhymne gelehrt wird. Ich finde es traurig, aber es ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Es darf sich bei so einer Entwicklung keiner mehr wundern wenn bei Großereignissen, z. B. WM 12 stumme Gestalten auf dem Platz stehen, die Zähne bei der Hymne nicht auseinander bekommen weil sie diese gar nicht können, während die anderen Nationen ihre Hymne mitgröhlen als hinge ihr Leben davon ab.

Stolz auf sein Land und seine Herkunft zu sein wird leider bei uns oft mit Rassismus in eine Ecke gestellt. Daher habe ich oft das Gefühl viele würden auf die Frage ob sie Deutsche/r sind am liebsten antworten: Ja, aber sagen sie es nicht weiter.
Man schämt sich (wofür eigentlich) und man hat, zumindest in einigen Stadtteilen bestimmter Städte, zurecht Angst wenn man als Deutsche/r erkannt wird.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

Katrina
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Re: "Feindbild Islam" ARD 8.04.2014

Beitrag von Katrina » 11.04.2014, 13:39

Liebe Candy,
Zum Glück dürfen die Bürger hier in der CH noch selbst mit reden, was die Politiker hier so "veranstalten".
Und Ausschaffungsinitiative, Minarettverbot, Burkhaverbot oder auch die Zuwanderungsinitiative
haben wirklich absolut nichts mit Ausländerfeindlichkeit zu tun - ganz, ganz sicher nicht!
Ich denke mal, zur Zeit 23% Ausländeranteil sprechen doch für sich!
Aber eben, hier in meiner neuen Heimat darf das Volk glücklicher Weise noch mitreden...
Das wird in Deutschland nie kommen. Ich bin sicher, dass die Mitglieder der Polit-Kaste in D wissen, wie sehr sie am Volk vorbeiregieren. Volksabstimmungen würden dieses Wissen aus der Theorie in klare Zahlen überführen, und ein "Weiter so" wäre nicht mehr möglich. Volksabstimmungen in D würden den politischen Bankrott und beweisen und das Versagen der Politik schonungslos offenlegen. Bei uns ist es zu spät für Volksabstimmungen; die nötigen Korrekturen an bisherigen Entscheidungen/am bisherigen Kurs wären so gigantisch, dass meine Phantasie für die Folgen nicht ausreicht (vorausgesetzt, die Ergebnisse der Abstimmungen würden ernst genommen). Und nein: Es ist keine Ausländerfeindlichkeit, wenn man die Zustände im eigenen Land mitbestimmen will, im Gegenteil: Dinge in Grenzen zu halten, die die Bevölkerung nicht will, verhindert in meinen Augen Rechtsradikalismus - weil es dann keinen Grund für ihn gibt.

Es sind so viele Dinge, die ich einfach nicht mehr verstehe: Asylbewerber aus Afrika kommen über Italien nach D. Das Asylrecht sagt ganz klar, dass Italien zuständig ist. Aber eine handvoll Gutmenschen in D fordern den Verbleib der Menschen hier. Und sie bleiben. Natürlich muss Italien die Versorgung der Flüchtlinge verbessern. Natürlich braucht Italien die Hilfe Europas, um das Flüchtlingsproblem zu bewältigen, und soll die Hilfe auch bekommen, ganz klar. Nur das Problem von I nach D zu verlegen - wieso????

Ein Moslem bringt seinen Nachbarn in D um und bekommt Strafrabatt, weil Ramadan war und er seit Stunden nichts gegessen hatte??? Hey, ich bin auf Dauerdiät...
Für mich erweckt das alles den Anschein eines heillosen Chaos in Deutschland und das macht mich sehr, sehr traurig.
Ich frage mich, wie lange lässt sich mein Volk das alles, und noch so viel mehr Ungerechtigkeit, noch bieten?
Sorry, aber für mich hat das alles nicht nur mit einer neuen Globalisierung zu tun.
Wir werden es uns bieten lassen, bis entweder wir Frauen alle in einheitsblaue Burkas gewandet sind oder der rechte Mob das Sagen hat. In beiden Fällen wird das Geschrei groß sein. Ich mache mir große Sorgen um das Leben und die Zukunft in D. Und bei all meinen Gedanken und Überlegungen komme ich immer wieder zu dem Schluss, dass das Versagen bei der Polit-Kaste liegt: Am Volk vorbeiregieren, sich über Wahlmüdigkeit und Politikverdrossenheit wundern (wobei ich sicher bin, dass dieses Wundern gespielt ist; wie gesagt glaube ich, das man "da oben" weiß, wie sehr man sich über den Willen des Volkes hinwegsetzt) statt sie zum Anlass für genaueres Hinsehen und Hinterfragen der eigenen Verantwortung zu nutzen, unbequeme Wahrheiten über Zuwanderung nicht auszusprechen wagen usw. usf.

Ja, und die Kommunen haben kein Geld, um alles in Ordnung zu halten... In unserer Stadt ist es innerhalb kürzester Zeit zweimal passiert, dass Fenster in maroden Schulen auf Schüler gefallen sind. Nicht urplötzlich und aus heiterem Himmel, sondern quasi mit Ansage: Dass Sanierungsbedarf bestand, wusste man. Aber die Kommunen haben ja schließlich kein Geld, um alles in Ordnung zu halten. Die Folge war nicht eine schnelle Sanierung zur Sicherheit der Kinder, nein: Man hat die Fenster so festgetackert, dass sie halten, aber nicht mehr zu öffnen sind. Pest oder Cholera, erschlagen werden oder im eigenen Mief ersticken. Naja, dafür gehört uns ja ein Teil der Akropolis.

Und Deutschland schafft sich weiter ab.

LG, Katrina

Anaba
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Re: "Feindbild Islam" ARD 8.04.2014

Beitrag von Anaba » 11.04.2014, 16:55

Die Fenster in der Schule sind morsch, das liegt aber nicht an den Asylbewerbern, die hier aufgenommen werden.
Dies zu verknüpfen, halte ich zumindest für populistisch.
Warum kann man das nicht mit den gestiegenen Sozialausgaben verknüpfen?
Das die Kassen leer sind, liegt auch daran, was, wofür ausgegeben wird.
Nicht der Asylbewerber aus Syrien stört die Menschen, dem gönnt wohl jeder, dass er in Frieden hier leben kann und unterstützt wird,
sondern die anderen, die seit Jahren gegen die Ablehnung ihrer Asylanträge klagen und solange hier gepampert werden.
Während sie ihr Leben oft noch zusätzlich mit illegalen Mitteln finanzieren und die Behörden verzweifelt versuchen sie abzuschieben,
aber nicht wissen, wohin, weil die wahre Identität verschleiert wird.
Oder, die Asylbewerber, die in Berlin monatelang einen vielbefahrenen Platz besetzt hatten und so ein Bleiberecht für alle erzwingen wollten.
Nachdem es nun endlich gelungen war den Platz zu räumen, wurde mit Hilfe von Unterstützern randaliert.
Solche Dinge gehören eben auch zu Asylbewerbern. Das muss man ansprechen dürfen, ohne das es als populistisch gewertet wird.

Die Kommunen klagen auch über die Last, die jetzt mit den EU Bürgern auf sie zukommt, die zu uns kommen und Sozialleistungen beziehen.
Da braucht es Wohnungen, Schulen, Übersetzer, Sozialarbeiter, all das kostet und Geld ist nicht da.
Sie können das allein garnicht mehr stemmen. Das sollte man bei der Diskussion schon erwähnen dürfen.
Und Candy, ich kann keine Deiner Beobachtungen in D bestätigen.
Ich schon.
Der Bezirk in dem ich lebe, hat sich in den letzten zwanzig Jahren total verändert.
Alles verkommt, die Ladenbesitzer verlassen das sinkende Schiff und es wimmelt von Gemüseläden, Billigläden und Wettbüros.
Ich wohne zwischen zwei schönen Parks. In zwei drei Monaten ist auch dort alles, was jetzt gepflanzt und hergerichtet wird, kaputt.
Kein älterer Mensch wird sich dort hinsetzen.
In dem einen Park gibt es eine Galerie mit einen sehr schönen Cafe. Die Betreiber haben aufgegeben und das Cafe hat geschlossen.
Mehrmals wurde eingebrochen, alles verwüstet.
Diese Liste könnte ich fortsetzen.
Ich lebe gern in Deutschland, in meiner Stadt, meinem Bezirk und sehe traurig zu, wie sich alles verändert, ohne dass jemand etwas dagegen tut.
Das muss man doch sagen dürfen.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

Roseline
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Re: "Feindbild Islam" ARD 8.04.2014

Beitrag von Roseline » 11.04.2014, 19:03

Blume hat geschrieben:Ich bin froh, daß wir hier in D nicht über das alles abstimmen müssen oder dürfen. Ich sehe das nicht als Demokratie an.
Ich kann mich auch dem Loblied über die Schweiz nicht anschließen. Man mag das Geld der Ausländer, wenn es ausgegeben ist, oder der Ausländer keins hat, dann darf er gehen (siehe den Ausgang der jüngsten Abstimmung in der SChweiz) bzw gar nicht mehr kommen. Und wann immer ein totalitäres Regime, eine undemokratische Regierung sein Ende findet, wo haben die Machthaber ihr Geld, in der Schweiz.
Ich gebe zu, das ist platt formuliert, aber so empfinde ich es.

Und Candy, ich kann keine Deiner Beobachtungen in D bestätigen. Ich lebe gern in D, ich empfinde es weder als Chaosland ,noch habe ich Angst, als Rassist (in dem Ort, in dem ich wohne wird gerade in allen Bereichen und Schichten, Behörden etc eine heiße Debatte über ein zu errichtendes Asylbewerberheim geführt) abgestempelt zu werden, noch habe ich Angst, meine Rechte werden zu wenig beachtet.

Es ist ein Urteil (Stichwort Ramadan) ergangen, in dem die Frage eine Rolle spielte, ob Fasten (insbesondere zu wenig Flüssigkeitszufuhr) zu einer eingeschränkten Schuldfähigkeit führen konnte. Das hat das Gericht, wenn ich mich richtig erinnere, im vorliegenden Fall bejaht. Soweit ich weiß, ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.
Es ergehen jeden Tag Urteile in diesem Land, immer wieder dieses eine herauszugreifen und damit belegen zu wollen, wie wir hier in D "ticken", halte ich für brandgefährlich. Und das ist genauso dumm, als wenn Schweizer für ihr Abstimmungsverhalten im letzten Volksentscheid angeben, die Straßenbahnen wären durch die Ausländer so überfüllt.

Die Fenster in der Schule sind morsch, das liegt aber nicht an den Asylbewerbern, die hier aufgenommen werden.
Dies zu verknüpfen, halte ich zumindest für populistisch.

Ich denke schon, wir haben hier in D genug Geld für alles, es ist nur falsch verteilt. Gerade habe ich gehört der Flughafen in Berlin soll nun noch 1 Milliarde mehr kosten. Da frage ich mich, wie kann das passieren.

Ich persönlich sehe den Islam zunächst als das, was er ist: eine Religion.

Es ist mir zu einfach zu sagen, er ist eine Ideologie und basta (das letzte sind meine Worte). Dann ändert sich nichts. Und das ist mir auch zu einfach. Ich muß mich schon mit den Menschen, die der ideologischen Form des Islam nach hängen, auseinander setzen.

Und von daher wird aus meiner Sicht der Islam an sich als Feindbild gesehen. Und manche Aussagen, die ich höre, erinnern mich schon stark an Ausführungen im Dritten Reich im Zusammenhang mit den Juden.

Ich sehe schon, der ein oder andere hat Ängste, damit hat die Gesellschaft sich auseinander zu setzen. Diese Ängste müssen ernst genommen werden und sehen, woher sie kommen etc.
Es hilft weder die einen als Rassisitisch, die anderen als Islamphobiker, wieder andere als Gutmensch einzustufen. Das wird uns als Gesellschaft in D nicht weiter bringen.
Danke claraq :)

das sehe ich auch so. Diese Angst vor dem Fremden ist bei manchen Menschen hier übertrieben groß. Wobei das "Fremde" auch meistens nur mit dem Islam in Verbindung gebracht wird.
Die Leute die Deutschland als "Chaosland" sehen, sollten erstmal außerhalb Deutschlands "Urlaub" machen. In manchen amerikanischen Städten gibt es Viertel, die man aus gutem Grund meiden sollte. Weil dort Drogenbanden und andere zwichlichte Gestalten regieren. Da hat man schonmal schnell ein Messer am Hals, sowas gibt es hier in Deutschland wohl nicht.
Vielleicht sollten die Leute hier die Dinge einfach mal ein bisschen relaxter sehen und nicht überall künstlich Angst schüren.

Aber wie sagte jemand mal so schön...das Leben des Deutschen wird von " permanenten Ängsten" bestimmt... :lol:

lg Roseline

Anaba
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Re: "Feindbild Islam" ARD 8.04.2014

Beitrag von Anaba » 11.04.2014, 19:16

das sehe ich auch so. Diese Angst vor dem Fremden ist bei manchen Menschen hier übertrieben groß. Wobei das "Fremde" auch meistens nur mit dem Islam in Verbindung gebracht wird.
Die Leute die Deutschland als "Chaosland" sehen, sollten erstmal außerhalb Deutschlands "Urlaub" machen.
Was soll das denn? Ich habe keinerlei Angst vor Fremden.
Mein Mann ist so ein "Fremder".
Was außerhalb Deutschlands passiert, interessiert mich erstmal bei diesem Thema nicht.
Hier geht es, um mein Umfeld, das sich gerade zum Schlechten verändert.
Aber wie sagte jemand mal so schön...das Leben des Deutschen wird von " permanenten Ängsten" bestimmt... :lol:
Du findest das vielleicht lustig, aber m.M. nach sollten die Ängste der Menschen erst genommen werden.
Liebe Grüße
Anaba

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