Tunesischer Militärdienst Teil 2

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Ponyhof
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Re: Tunesischer Militärdienst Teil 2

Beitrag von Ponyhof » 05.06.2014, 11:00

Hach, da bekommt man ja fast Lust, als Ghostwriter für Dich die Facebookkommunikation zu übernehmen... :lol:
„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein grosser Glücksfall.“ Dalai Lama

salvation4
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Re: Tunesischer Militärdienst Teil 2

Beitrag von salvation4 » 06.06.2014, 18:21

Sie lernen dazu und variieren ihren sorgvollen Geschichten. Besser wird es darum nicht.

Wenn du einen Partner suchst, so sollte dieser dir ebenbürtig sein. Mitleid und Führsorge schließt meines Erachtens Liebe aus, um so mehr bei Tunesiern.

Dein "spiel" mit ihm über das Fratzenbuch ist keins, du suchst nach einer Möglichkeit Glauben schenken zu können. Darum kann hier jeder sagen was er will, es erreicht dich einfach nicht. Richtig? Du kämpftst um eine Wahrheit, welche er dir niemals sagen wird. Nicht mal dann, wenn du es leibhaftig siehst. Auch dann ist alles ganz anders und im Grunde bist du schuld.

Ernsthaft: Wenn du dich darauf einlassen willst, kann dich ohnehin niemand davon abbringen. Also tue es.
Behaupte aber hinterher nicht,dass es keine Anzeichen gab.

Westliche Frauen lassen sich nunmal leicht manipulieren über den Begriff Liebe, so Sie an Märchen glauben (wollen).

Wende
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Re: Tunesischer Militärdienst Teil 2

Beitrag von Wende » 06.06.2014, 19:24

Qisma hat geschrieben:Ja, die deutschen Maenner sind alle sooo ehrlich, vertrauenswuerdig und sooo monogam. Weil in D haben wir ja die Monogamie :D .
Anaba hat genau das geschrieben was ich meinte. Herr HUK Coburg ist viel näher dran und Unklarheiten kann man schneller aus der Welt räumen als durch Skypen oder andere soziale Medien mit einem vollkommen fremden Mann aus einem vollkommen fremden Land, der 1001 Geschichte vor sich her baldowert um das vermeindliche Opfer an sich zu binden. Distanz schafft dabei Vertrauen, weil diese Männer sehr genau wissen, welches Knöpfchen sie drücken müssen. Sie heucheln Sehnsucht und Liebe vor. Liebe! Muss man sich mal vorstellen. Ich habe hier schon so oft gelesen, dass die Männer aus diesen Ländern mit dem Wort Liebe sehr inflationär umgehen, welches Europäerinnen ganz anders assoziiren und somit schnell in der Falle sitzen.

Diese Männer erkennen schnell die Schwachpunkte. Wenn die Frau dann auch noch erzählt wie beschissen ihr Leben gerade läuft, dass vielleicht gerade eine Trennung ins Haus steht, Tot von Omma, Erholung vom stressigen Job, dann werden die Buben natürlich besonders aktiv und bemühen sich, da sie auf Sensitivität geschult sind. Schäbig, ja, aber je mehr Frauen und auch Männer sich eingestehen, dass sie verarscht werden, sich hier oder auch ihrer Familie öffnen und Tipps wie auch Trost bekommen ist es ok. Mensch darf sich fallenlassen, aber darf sich nicht in eine Lethargie begeben, nur um irgendwen an seiner Seite zu haben.
Eine Ehe ist ja auch harte Arbeit, egal ob deutsch oder bi-national. Irgendwann ist die Rosarote Brille weg und dann kommt das böse Erwachen. Vorwürfe darf es nicht geben, aber mal klare Ansagen von Freunden, die mit dem Ganzen so gar nicht einverstanden sind.

Kurz meine Geschichte: Ich war so eine Freundin, die ihre Meinung zu dem Schmarotzer, den sich meine damalige Freundin ins Haus geholt hat, gesagt hat. Danach war der Kontakt abgebrochen. Bis heute. Meine damalige Freundin ist wieder verheiratet mit einem Deutschen und hat noch mal ein Kind von dem bekommen. Ich bin also nur marginal betroffen aber habe das Elend damals miterlebt und irgendwann hat es mir gereicht. Normal wäre, dass Freundschaften sowas aushalten, aber durch die Sturheit und das AMIGA-Syndrom geht vieles den Bach runter. Auch das sollte man bedenken, wenn man sich statt einem greifbaren HUK Coburg einen Irgendwen nimmt und sich den Tatsachen, die so offensichtlich sind, nicht stellt, sie verleugnet, sie ignoriert. Das ist das Fatale und es ist gut, dass es dieses Forum gibt um aufzuklären.

Qisma
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Re: Tunesischer Militärdienst Teil 2

Beitrag von Qisma » 07.06.2014, 14:43

salvation4 hat geschrieben: Wenn du einen Partner suchst, so sollte dieser dir ebenbürtig sein. Mitleid und Führsorge schließt meines Erachtens Liebe aus, um so mehr bei Tunesiern.
Interessant, interessant, dass Fuersorge Liebe ausschliesst.

Wenn man jemanden wirklich liebt, dann liegt einem dessen Wohl und Glueck am Herzen und man ist nicht nur auf das eigene Wohlergehen bedacht. Man sagt dann nicht: "Du must mir das Gleiche geben." Dann kann man selbstlos geben, ohne Forderungen und Bedingungen zu stellen (Du gehoerst mir allein hat nichts mit Liebe zu tun, sondern mit haben bzw. besitzen wollen). Einen ebenbuertigen Partner zu suchen hat wohl auch kaum etwas mit Liebe zu tun, sondern eher mit Eigenliebe :wink: , der Liebe zu sich selbst. Sowie eine gleichwertige Partnerschaft, wo jeder der Partner das Gleiche gibt und nimmt, nicht unbedingt mit Liebe zu tun hat.

Liebe stellt keine Forderungen.
Zeig mir deine Freunde, und ich sag dir, wer du bist. Alike attracts alike - Veränderung beginnt bei dir.

Nilopa
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Re: Tunesischer Militärdienst Teil 2

Beitrag von Nilopa » 07.06.2014, 15:15

Mitleid und Fürsorge beinhaltet meist eine (insgeheim beabsichtigte?) Hierarchie der/s Geber/in gegenüber der/m Empfänger/in,
ist folglich nur selten wirklich "selbstlos". :mrgreen:
»Your rights matter because you never know when you're going to need them.« – Edward Snowden-

Darinka
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Re: Tunesischer Militärdienst Teil 2

Beitrag von Darinka » 07.06.2014, 15:32

Liebe Qisma,

in Partnerschaften / Liebesbeziehungen spricht man von Fürsorge z.B. wenn einer der beiden ein pflegebedürftiger Kranker ist und vom Fürsorgenden gepflegt wird. Insofern hast Du Recht, wenn Du sagst, Fürsorge und Liebe schliessen sich nicht aus. Jedoch war von salvation4 hier ein anderer Bezug gemeint. Das bezog sich aus meiner Sicht auf 2 gesunde Teile einer Partnerschaft. Und da sind Ansätze solcher sozialen Fürsorge nicht gesund - und haben sicher von mindestens einer Seite nix mit Liebe zu tun und von der anderen mit falsch verstandener Liebe....

Viele Grüße
darkness

Fürsorge (laut Duden):
1.tätige Bemühung um jemanden, der ihrer bedarf (Beispiel: elterliche Fürsorge)
2. a. öffentliche, organisierte Hilfstätigkeit zur Unterstützung in Notsituationen oder besonderen Lebenslagen
2. b.Einrichtung der öffentlichen Fürsorge (2a); Sozialamt (Beispiel: Kinder der Fürsorge übergeben)
2.c. Fürsorgeunterstützung (Beispiel: von der Fürsorge leben)

Wikipedia:
Fürsorge (von mhd. vür-sorge, entlehnt aus dem lat. prōcūrātĭo zu lat. prō-cūrāre „für etw. Sorge tragen; pflegen; verwalten“)… Daraus abgeleitet bezeichnet Fürsorge die Sorge, auf die Menschen unter bestimmten Umständen ein Recht haben, und bezeichnet ebenfalls das aus der Ethik der Barmherzigkeit bzw. der Almosenpraxis erwachsene System der Fürsorge, Obsorge, Sozialhilfe oder Sozialen Sicherheit.

Einrichtungen der Fürsorge:
Erziehung: Kinderheim (Heimerziehung), früher auch Waisenhäuser, Internat (Schulheim)
Pflege: Krankenhaus, Altenheim, Pflegeheim
Soziales: Frauenhaus, Asylbewerberheim
Menschen glauben fest an das, was sie wünschen. - Julius Cäsar
Am meisten fühlt man sich von der Wahrheit getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte. - Friedl Beutelrock

Qisma
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Re: Tunesischer Militärdienst Teil 2

Beitrag von Qisma » 07.06.2014, 16:10

Nilopa hat geschrieben:Mitleid und Fürsorge beinhaltet meist eine (insgeheim beabsichtigte?) Hierarchie der/s Geber/in gegenüber der/m Empfänger/in,
ist folglich nur selten wirklich "selbstlos". :mrgreen:
Ich geb dir insofern Recht, dass die Gaben :D meistens an eine "insgeheime erhoffte Gegengabe bzw. Machtposition oder erwuenschte Abhaengigkeit (z. B. ewige Treue/Beziehung)" geknuepft sind. Wobei wir wieder bei den Bedingungen waeren. Und wenn dann die Bedingungen nicht erfuellt werden, kommt das boese Erwachen und die Rachlust :wink: . Selbstlos geben und lieben kann fast niemand auf diesem Planeten, sondern es ist eine Art Tauschware :wink: .
Zeig mir deine Freunde, und ich sag dir, wer du bist. Alike attracts alike - Veränderung beginnt bei dir.

Jakobs_Weg
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Re: Tunesischer Militärdienst Teil 2

Beitrag von Jakobs_Weg » 07.06.2014, 16:30

Qisma hat geschrieben:Selbstlos geben und lieben kann fast niemand auf diesem Planeten, sondern es ist eine Art Tauschware :wink: .
Das scheint tatsächlich so zu sein, mehr oder weniger. Der eine will den anderen mit "Gaben" an sich binden, ein anderer hofft, sich dadurch den Himmel zu erkaufen (wen es interessiert: Film "Der veruntreute Himmel", basierend auf den gleichnamigen Roman von Franz Werfel).

Dennoch gaben viele der hier Geschädigten ihr letztes Hemd, aus Liebe zu ihm, aus Hoffnung für ein gemeinsames Leben. Dankbarkeit kann von Betrügern wohl kaum erwartet werden, jedoch Spott und Hohn oder sogar Beschimpfungen bis hin zur üblesten Art, wenn die Geldquelle versiegt war oder verschlossen wurde, hat wohl keine von den Geschädigten verdient, auch wenn sie deswegen gaben, um ihr eigenes Gewissen zu beruhigen, damit es dem geliebten Unguten besser ging. Seine so tragisch vorgebrachte Not ließ die Damen eben nicht kalt, sondern sie halfen selbstlos. Falls der Ungute zwar versprach, er werde es zurückzahlen, kann hier nicht von einer Art Tausch gesprochen werden.

Selbstlos zu lieben geht wahrscheinlich auch nur bis zu einem gewissen Punkt, z.B., wenn die eigene Schmerzgrenze überschritten wurde bzw. der andere den Bogen überspannt. Warum sich dann nach Auffliegen eines Unguten die Geschädigten dennoch nicht so schnell von ihm lösen können, liegt wohl daran, dass es schmerzhaft ist, Träume los zu lassen. Geliebt hatten sie die Figur, die er zu Beginn vorgab zu sein. In das betrügerische Scheusal, als das er sich am Ende entpuppte, hätten sie sich wohl niemals verliebt.
LG, Jakobs_Weg

Nein, nicht alle Orientalen sind Beznesser!

salvation4
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Re: Tunesischer Militärdienst Teil 2

Beitrag von salvation4 » 08.06.2014, 09:26

darkness hat es passend erfasst, was ich aussagen wollte.
Bei Bezzie-Geschichten ist es deutlich, dass der bezzie stets bedürftig und sein aktuelles Opfer (Partnerin ist das falsche Wort dafür) die führsorgende Partei ist.
Da ist nirgends Platz für Liebe seitens des Bezzies. Würde dieser lieben, könnte er die Frauen nicht so manipulieren und abzocken.
Wenn man jemanden wirklich liebt, dann liegt einem dessen Wohl und Glueck am Herzen und man ist nicht nur auf das eigene Wohlergehen bedacht.
Eben dies nutzen Bezzies schamlos aus, dabei ist Liebe nicht mal in homoöpathischer Dosis bei ihnen vorhanden.

kati3366
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Re: Tunesischer Militärdienst Teil 2

Beitrag von kati3366 » 08.06.2014, 09:50

Khadija hat geschrieben:Liebes Forum,

ich bin über mich selbst erschrocken - habe immer noch (!) Austausch via Facebook mit diesem Typen.
Ja, es ist entsetzlich. :oops: :(
schreibt mir was - gehört wohl jetzt zur Rückholtaktik - er macht es aber nicht einmal mir Umzirzen und Umgarnen - geht ihm wohl jetzt um Ehre und Stolz:
Ja, diese Mischung aus Neugier und "Sucht". Man weiß eigentlich, daß nichts zusammenpaßt wie es sollte. Und trotzdem treibt einen die Neugier weiter. Zumindest via FB.

Und nein, das ist jetzt die Stufe VOR dem Beschimpfen.
Umzirzen und Umgarnen kommt NACH dem Beschimpfen. Verbunden mit Entschuldigungen etc.
Khadija hat geschrieben: Facebook:
ER:
"Schau, die sprichst mit mir auf einem sehr niedrigen Niveau. Ich bin nicht so wie du denkst, ein bisschen Respekt bitteschön!"
Da ist es wieder, das Lieblingswort der meisten Tunesier: "Respekt" !
Bitte ihn doch mal um eine genaue Definition dieses Wortes. Und zwar so, daß eine Europäerin das auch versteht.

Daran wird er auf jeden Fall scheitern. Bis jetzt konnte mir noch kein Tunesier eine verständliche Definition des Wortes liefern.

Und wenn Mann ein Wort nicht definieren kann, dann sollte Mann es auch nicht benutzen.
Träume nicht Dein Leben sondern lebe Deine Träume !!

Anaba
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Re: Tunesischer Militärdienst Teil 2

Beitrag von Anaba » 08.06.2014, 09:59

Da ist es wieder, das Lieblingswort der meisten Tunesier: "Respekt

Nicht zu vergessen "Ehre". :roll:
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

Hans Kupka, hingerichtet 1942

kati3366
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Re: Tunesischer Militärdienst Teil 2

Beitrag von kati3366 » 08.06.2014, 13:08

@Anaba, das Wort "Ehre" habe ich noch nicht allzu oft aus tunesischem Mund vernommen.
Dafür häufiger aus türkischem oder kurdischem.

Aber wie gesagt, eine europaverständliche Definition habe ich trotz vielfachem Nachfragen noch nicht erhalten.

Weder von Ehre noch von Respekt.
Da ich immer bei Nutzung eine Definition eingefordert habe fallen diese Worte in meiner Gegenwart nur noch sehr selten :lol: .
Träume nicht Dein Leben sondern lebe Deine Träume !!

salvation4
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Re: Tunesischer Militärdienst Teil 2

Beitrag von salvation4 » 08.06.2014, 13:14

Aber, aber, meine Damen!

Dafür wissen "Sie" doch nur allzugut, wann immer "ihr" ihnen den respekt und Ehre verwehrt, welche "Ihnen" ab Geburt zusteht.

Unwitzigerweise ist dies auch in Deutschland ein problem, vornehmlich in der bildungsfernen Schicht. Wenig Wissen, noch weniger Können, aber respekt und Ehre einfordern. Und eben zu diesem zweck auch Grundrechte anderer verletzen, nur sich selbst zu erhöhen.

Vor vielen Jahren hatte ich (in EGY) einen Mitarbeiter, den ich nur widerwillig einstellte (gab gute Gründe!). Er überschlug sich förmlich vor Freude, weil er noch nie, zumindest dauerhaft, so viel geld für eine einfache Hilfstätigkeit bekam. Obendrein kam er mir dauernd zu nah, zumindest versuchsweise, ich kann mich auch dort durchsetzen.
Probleme gab es also immer, aber nach nur drei Monaten nahm es überhand. Zu diesem zeitpunkt forderte er von mir, dass ich Ihn zum Chef dieser Hilfstätigkeit erkläre, also lediglich den Zusatz "Chef-....". Ebenso eine enorme Gehaltserhöhung, da er dann ja auch Chef sei. Zeitgleich bemerkte ich, dass er meinen Kunden erklärte, dass er hier der Chef sei, ich nur "Mit-Chefin". Als Bezzie versuchte er sich da bereits, dank meines Zutuns, erfolgslos bei meinen Kunden (hoffe ich zumindest).

Ich musste ihn entlassen, sonst wäre das auch übergeschwappt zu anderen Angestellten.

Dann nahm das richtig fahrt auf. Er kam mit seinem Clan (nach seiner Aussage alles Verwandte) und bedrohte mich. Die Wörter "Ehre" und "Respekt" vielen dabei überproportional oft und ohne zusammenhang. Mit Hilfe anderer Mitarbeiter bekamen wir den Mopp raus aus der Anlage. Zwei tage später wurde Nachts eingebrochen und alles an Ausrüstung geklaut.
Nur einen Tag später war alles wieder da, es wurde alles bei ihm sicher gestellt. Festgenommen wurde er aber nicht! Das Rechtssystem ist in anderen Ländern anders, meist deckt es sich nicht mit unserem Rechtsverständnis. Kurz darauf tauchte er in HRG wieder auf, mit deutschen Lebenspartnerin - diverse.

Vor kurzem war er wieder bei mir. Er wollte mir aufzeigen, dass er ein viel besserer Chef sei, als ich, da er ja viel mehr Geld habe, darum mehr Ehre und Respekt.
Ich ließ mich jedoch auf keine Diskussion ein, das führt meines erachtens zu nichts.
Ich halte mich daran: Nur der Narr versteht den Narren!

Ich war erstmals 1989 in EGY, habe viele Wechsel dort erlebt und durchlebt. Anfangs dachte ich sogar Freunde dort zu haben, so naiv bin ich heute nicht mehr.

Ehre und Respekt ist der Gegenwert des wertlosen Menschen! Klingt rassistisch? Mit nichten ... dieser muss nachhaltig erfasst und durchdacht werden, dann ist er nicht rassistisch. Dies nur als Randbemerkung, bevor jemand die Nazzi-Keule auspackt und keinen Gegner findet ;-)

Micky1244
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Re: Tunesischer Militärdienst Teil 2

Beitrag von Micky1244 » 09.06.2014, 10:12

Anaba hat geschrieben:
Da ist es wieder, das Lieblingswort der meisten Tunesier: "Respekt

Nicht zu vergessen "Ehre". :roll:
Und Würde, davon haben sie auch gaaaanz viel
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

Khadija
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Re: Tunesischer Militärdienst Teil 2

Beitrag von Khadija » 09.06.2014, 12:24

Liebe engagierte Frauen,

Nun hat sich das Thema weiterentwickelt - finde ich höchst spannend, gewinnbringend, Sichtweisen bestätigend und anregend.
Sind wirklich fitte und reflektierte Beiträge dabei - alle Achtung. Schade, dass das Ganze anonym ist, wäre sicher die eine oder andere Frau
dabei, zu der ich gerne Kontakt hätte - im wirklichen Leben. :D

Khadija 8)

Efendi II
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Re: Tunesischer Militärdienst Teil 2

Beitrag von Efendi II » 09.06.2014, 13:10

Khadija hat geschrieben:Schade, dass das Ganze anonym ist, wäre sicher die eine oder andere Frau dabei, zu der ich gerne Kontakt hätte - im wirklichen Leben.
Wer oder was hindert Dich daran, zu anderen Forumsmitgliedern Kontakt aufzunehmen ?

Wenn die Angesprochene ebenfalls Interesse daran hat, steht doch einer langwährenden Freundschaft nichts mehr im Wege.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Efendi II
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Re: Tunesischer Militärdienst Teil 2

Beitrag von Efendi II » 10.06.2014, 10:12

Strauss hat geschrieben:Auch den Satz "der Klügere gibt nach" gibt es in einer solchen Kultur nicht, denn nachzugeben bedeutet, seine Ehre aufzugeben, und dies ist im besten Fall verachtungswürdig.
Wenn die Klügeren immer nachgeben, haben die Dummen bald das Sagen.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Zwoelfe
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Re: Tunesischer Militärdienst Teil 2

Beitrag von Zwoelfe » 10.06.2014, 13:13

Wenn er Muslim ist , geht es nicht nur um seine Ehre , sondern auch um sein Seelenheil - er muß alles dran setzten , dass sie Muslima wird - sonst kommt er vielleicht selbst nicht zu Allah ins Paradies . Auch dies ist eine viel zu unbekannte Tatsache : nach der Eheschließung hat er sich um ihr Seelenheil zu kümmern , d.h sie soll/muß konvertieren ... dann ist er ein guter Ehemann ... So läßt sich das auch erklären , dass man eher eine Tochter , eine Frau sterben läßt denn sie von einem Arzt/Sanitäter anfassen zu lassen . Sie stirbt dann zwar , geht aber "unbefleckt" zu Allah . Läßt er durch einen Arzt oder Sanitäter zu , dass sie angefaßt wird , lebt sie vielleicht länger , aber kommt dafür später , da befleckt , nicht ins Paradies - und der Wächter ihres Seelenheils ist der Mann oder Vater . Und die Verantwortung nehmen sie ernst .

Der Bezug zu Tunesien ist hier im Islam zu finden , auch dort "arabisiert" sich der Islam - nicht immer , nicht überall - aber stetig .

http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 56053.html

Zwoelfe
Love all , trust a few and do wrong to none ...

... ich hab`mal gehört , der ist von Shakespeare - oder isses der Glückskeksspruch vom Chinamann nebenan ?

Khadija
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Re: Tunesischer Militärdienst Teil 2

Beitrag von Khadija » 10.06.2014, 18:21

[b]Vertrauen[/b]

Neben den Begriffen "Respekt" und "Ehre" scheint mir das "Vertrauen" bei tunesischen Männern eine wichtige Rolle zu spielen-

als ich meiner "Bekanntschaft" nach dem vierten und letzten Treffen vor meiner Abreise erklärte, dass ich ihm (noch) nicht vertrauen könne,
reagierte er mit großem Unverständnis:
Ich solle doch meine schlechten Erfahrungen einfach vergessen, das war in der Vergangenheit - ihm könne ich vertrauen.
Wenn ich das nächste Mal wiederkomme, werde ich ihm besser kennen lernen und dann werde ich ihm vertrauen.
Ich habe ihm dann mehrmals geschrieben, dass ich ihm nicht vertraue - und schließlich ist er zum Schein (?) ausgeflippt.
Ihm könne ich vertrauen - er sei ein Mann, der wisse, was er tue (BLA BLA)

Frage: hat eine von euch eine Idee - wie die Tunesier das mit dem "Vertrauen" definieren oder was sich für sie dahinter verbirgt.

Vermutlich was anderes als ich meine - von wegen: Vertrauen muss wachsen, sich entwickeln etc. scheint es in der Form nicht zu geben.

Respekt - Vertrauen - - -Ehre - diese Worte stehen irgendwo ganz eng beisammen.

Oder bloß eine leere Worthülse, die sie selbst nicht richtig auszufüllen wissen?

Kann "Mann" sich ja wunderbar dahinter verstecken im "Gespräch", wenn "Frau" ein Gespräch einfordert - und der Mann damit überfordert ist, die Begriffe zu definieren, dann wird einfach lauthals drauflos gekreischt:

"Du musst mich respektieren."
"Du kannst mir vertrauen."
"Wenn du kein Vertrauen hast, dann such dir einen anderen - los."


eine weitere beliebte Kommunikationsform ist das Ignorieren bzw. Kontrollieren von Gesagtem:

- meine Bekanntschaft konnte sich noch genau daran erinnern, was er mir beim ersten Treffen im Café gesagt hatte.
- dagegen machte er sich bei dem Zurechtbiegen seiner Militärgeschichte keine besondere Mühe, seine Inhalte abzugleichen

viele Grüße,
Khadija

Khadija
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Re: Tunesischer Militärdienst Teil 2

Beitrag von Khadija » 10.06.2014, 18:23

LÜGNER
Ich glaube dir nicht

gehört wohl auch in diese Kategorie - kein Vertrauen - vorsicht - ich bin kein Lügner, drohen...
Khadija

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