Kurzfilm zum Thema sexuelle Belästigung
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Re: Kurzfilm zum Thema sexuelle Belästigung
Hallo Nabila,
ja du hast Recht, es läuft dort wirklich alles in die falsche Richtung.
Die Männer sind das Ergebnis einer meines Erachtens wirklich bescheuerten Erziehung, die Frauen auf eine andere Art genauso bescheuert erzogen kennen sie nicht anders. Ist ausnahmsweise einmal einer dabei der ganz anders ist, dann wird das nicht geschätzt sondern sie meint "er ist ja kein Mann und anstatt froh zu sein dass sie es besser hat respektiert sie ihn nicht und macht ihm Probleme.
Das bestärkt die "richtigen Männer " dann wieder in der Überzeugung das sie im Recht sind.
Da habe ich mir dann schon manchmal gedacht:" wenn es das ist was die blöde Kuh unter einem "richtigen Mann versteht" dann plärr sie doch an und hau ihr endlich eine rein damit Ruhe ist.
Leider ist eben auch die Religion eine öffentliche und nicht etwa private Angelegenheit, das erschwert alles noch zusätzlich.
Es gibt genügend Leute die eigentlich keine Lust haben im Ramadan zu fasten, die keineswegs 5 mal am Tag beten, aber die trauen sich das nicht öffentlich zu sagen.
Wer nicht widerstandlos in der frommen Herde mitläuft hat einen schweren Stand und wehe eins der Schäfchen würde sich getrauen einmal statt "bäh" "muh " oder "wau" zu sagen, das würde das Gerede kein Ende nehmen.
Und so geht es immer weiter mit den Zwängen der Gesellschaft, der Religion, der Familie, der Freunde, der Nachbarn,das ist kein schönes Leben, wenn man eigentlich nie kann wie man wirklich möchte.
Die Frauen, wenn sie denn zusammenhalten würden und solidarisch wären, hätten ein hohes Potential an Macht, aber sobald Männer in Sicht kommen herrscht nur noch Konkurrenzdenken.
Ich fand es immer sehr amüsant zu sehen, besonders bei jungen Frauen wie sich dann sofort das ganze Gehabe veränderte, die Haltung, die Stimmlage....die Gesten, da wurde mit den Wimpern geklimpert , geschäkert und die Tonleiter rauf und runter gelacht, verschämt gekichert und aus den Augenwinkeln hingeguckt, dann wurde hin und her geschmeichelt und gesülzt.
Ich fand dieses neckische Getue immer gräßlich, aber auf die Männer hatte es schon seine Wirkung, das war nicht zu leugnen.
Na ja es ist halt einfach eine andere Welt!
LIZZIE
ja du hast Recht, es läuft dort wirklich alles in die falsche Richtung.
Die Männer sind das Ergebnis einer meines Erachtens wirklich bescheuerten Erziehung, die Frauen auf eine andere Art genauso bescheuert erzogen kennen sie nicht anders. Ist ausnahmsweise einmal einer dabei der ganz anders ist, dann wird das nicht geschätzt sondern sie meint "er ist ja kein Mann und anstatt froh zu sein dass sie es besser hat respektiert sie ihn nicht und macht ihm Probleme.
Das bestärkt die "richtigen Männer " dann wieder in der Überzeugung das sie im Recht sind.
Da habe ich mir dann schon manchmal gedacht:" wenn es das ist was die blöde Kuh unter einem "richtigen Mann versteht" dann plärr sie doch an und hau ihr endlich eine rein damit Ruhe ist.
Leider ist eben auch die Religion eine öffentliche und nicht etwa private Angelegenheit, das erschwert alles noch zusätzlich.
Es gibt genügend Leute die eigentlich keine Lust haben im Ramadan zu fasten, die keineswegs 5 mal am Tag beten, aber die trauen sich das nicht öffentlich zu sagen.
Wer nicht widerstandlos in der frommen Herde mitläuft hat einen schweren Stand und wehe eins der Schäfchen würde sich getrauen einmal statt "bäh" "muh " oder "wau" zu sagen, das würde das Gerede kein Ende nehmen.
Und so geht es immer weiter mit den Zwängen der Gesellschaft, der Religion, der Familie, der Freunde, der Nachbarn,das ist kein schönes Leben, wenn man eigentlich nie kann wie man wirklich möchte.
Die Frauen, wenn sie denn zusammenhalten würden und solidarisch wären, hätten ein hohes Potential an Macht, aber sobald Männer in Sicht kommen herrscht nur noch Konkurrenzdenken.
Ich fand es immer sehr amüsant zu sehen, besonders bei jungen Frauen wie sich dann sofort das ganze Gehabe veränderte, die Haltung, die Stimmlage....die Gesten, da wurde mit den Wimpern geklimpert , geschäkert und die Tonleiter rauf und runter gelacht, verschämt gekichert und aus den Augenwinkeln hingeguckt, dann wurde hin und her geschmeichelt und gesülzt.
Ich fand dieses neckische Getue immer gräßlich, aber auf die Männer hatte es schon seine Wirkung, das war nicht zu leugnen.
Na ja es ist halt einfach eine andere Welt!
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Re: Kurzfilm zum Thema sexuelle Belästigung
aber sobald Männer in Sicht kommen herrscht nur noch Konkurrenzdenken.
Ich fand es immer sehr amüsant zu sehen, besonders bei jungen Frauen wie sich dann sofort das ganze Gehabe veränderte, die Haltung, die Stimmlage....die Gesten, da wurde mit den Wimpern geklimpert , geschäkert und die Tonleiter rauf und runter gelacht, verschämt gekichert und aus den Augenwinkeln hingeguckt, dann wurde hin und her geschmeichelt und gesülzt.
Dadurch bekommen die Männer auch ein Frauenbild vermittelt das es ja so eigentlich gar nicht gibt. Alles nur schön, nett und bequem. Nach der Eheschließung kommt dann das wahre Gesicht zum Vorschein. Eine Frau, und das suggeriert die Werbung im TV auch, würde nie ihren Mann mal die Meinung geigen und ihm sagen wie .... sie ihn eigentlich findet.
Mein eigener sagte das er denkt das die Deutschen Männer besser im Bett sind. Und ja was soll ich dazu noch sagen... zu soviel Eigenerkenntnis



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Re: Kurzfilm zum Thema sexuelle Belästigung
hallo,
genau so wie die Frauen ein falsches Männerbild bekommen. Es scheint das höchste Erreichbare zu sein, das Non-plus-ultra schlechthin,
die Erfüllung aller Träume und schlaflosen Nächte, als Frau verheiratet sein, ohne Wissen von irgendetwas, ohne Vorstellung von irgendetwas,
einfach das zu sein, was alle zu sein haben. Und so l e i d e n letztendlich BEIDE Seiten.
Wobei die Männer nach Erfüllung ihrer "Pflicht" des Kinderzeugens sich mehr oder weniger akzeptiert anderweitig "bespaßen" lassen dürfen/müssen.
Das halte ich für grundsätzlich falsch. ---------------------- Das ist es dann oft auch, was viele Urlauberinnen trifft.
Liebe Grüße ♥
genau so wie die Frauen ein falsches Männerbild bekommen. Es scheint das höchste Erreichbare zu sein, das Non-plus-ultra schlechthin,
die Erfüllung aller Träume und schlaflosen Nächte, als Frau verheiratet sein, ohne Wissen von irgendetwas, ohne Vorstellung von irgendetwas,
einfach das zu sein, was alle zu sein haben. Und so l e i d e n letztendlich BEIDE Seiten.
Wobei die Männer nach Erfüllung ihrer "Pflicht" des Kinderzeugens sich mehr oder weniger akzeptiert anderweitig "bespaßen" lassen dürfen/müssen.
Das halte ich für grundsätzlich falsch. ---------------------- Das ist es dann oft auch, was viele Urlauberinnen trifft.
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Du kannst ruhig langsam gehen. Denn am Ende findest Du nur wieder zu Dir selbst zurück.
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Re: Kurzfilm zum Thema sexuelle Belästigung
Man kokettiert ja meistens nur vor jemanden für den man sich wirklich interessiert. Bei denen kokettiert aber alles und jeder und die Superlative ist nur eine Illusion. Die perfekte Ehefrau und Mutter gibt es nicht und mit wem will man über seine Probleme reden wenn nicht mit dem eigenen Mann?!
Die Männer sind sogar irritiert bis beleidigt wenn man sie nicht super toll findet und sie anstrahlt oder ja sogar anmacht (oder wie ist das ?).
Nur, wenn man schon vergeben ist dann hat man eben auch nicht das Bedürfnis auf Unverheiratet immer einzugehen.
Die Frauen unter sich bereden auch ihre Probleme und davon gibt es reichlich Gesprächsstoff beim Kaffeeklatsch!
Die Männer sind sogar irritiert bis beleidigt wenn man sie nicht super toll findet und sie anstrahlt oder ja sogar anmacht (oder wie ist das ?).
Nur, wenn man schon vergeben ist dann hat man eben auch nicht das Bedürfnis auf Unverheiratet immer einzugehen.
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Re: Kurzfilm zum Thema sexuelle Belästigung
Mir ist auch aufgefallen das es Verhaltenstypen gibt, beschränkt auf 3-4. In dem Video sind es ja gerade mal 2. Es ist also auch nicht so schwer die Leute dort einzuschätzen. Auch nicht für die; das erspart einem das Nachdenken.
Individualität ist somit nicht gegeben.
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Re: Kurzfilm zum Thema sexuelle Belästigung
hallo,
versteh nicht, was Du meinst, sorry
Worauf bezieht sich Dein Zusatz , .... wenn man sie nicht anstrahlt > oder wie ist das ? Für Männer im Tourismus sind Frauen einfach
VERFÜGBAR ( gemäß ihrer, also der Männer, Erziehung) , da ist es ziemlich wurscht, ob als Mann dick,dünn,klein,groß,alt,jung usw. Irgendeine findet sich.
------------
Und natürlich reden einheim.Frauen beim Tee über det und dat, aber meist eingedenk auch ihrer Erziehung , immer im Auge behaltend dass ja nicht
zuviiiel intiiiim preisgegeben wird, das schickt sich nicht. Ich hab nicht erlebt, dass eine enheim. Frau eingestanden hätte, ihr Ehegespons schlägt sie grün und blau,
oder velangt ....?.... beim Sex, oder oder oder
-----------
Du schreibst ....1) auch nicht für die ( ??? )....... bzgl. einschätzen.----- 2) Wem erspart es das Nachdenken ?
Liebe Grüße ♥
versteh nicht, was Du meinst, sorry
Worauf bezieht sich Dein Zusatz , .... wenn man sie nicht anstrahlt > oder wie ist das ? Für Männer im Tourismus sind Frauen einfach
VERFÜGBAR ( gemäß ihrer, also der Männer, Erziehung) , da ist es ziemlich wurscht, ob als Mann dick,dünn,klein,groß,alt,jung usw. Irgendeine findet sich.
------------
Und natürlich reden einheim.Frauen beim Tee über det und dat, aber meist eingedenk auch ihrer Erziehung , immer im Auge behaltend dass ja nicht
zuviiiel intiiiim preisgegeben wird, das schickt sich nicht. Ich hab nicht erlebt, dass eine enheim. Frau eingestanden hätte, ihr Ehegespons schlägt sie grün und blau,
oder velangt ....?.... beim Sex, oder oder oder
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Du schreibst ....1) auch nicht für die ( ??? )....... bzgl. einschätzen.----- 2) Wem erspart es das Nachdenken ?
Liebe Grüße ♥
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Re: Kurzfilm zum Thema sexuelle Belästigung
Hallo
Ich habe mir jetzt einige von diesen Kurzfilmen angeguckt und bin wirklich traurig, was mit diesem schönen Land passiert ist. Ich war seit fast 40 Jahren nicht mehr da, d.h. die meisten Männer und Frauen waren zu der Zeit als ich da war noch nicht auf der Welt. Soweit ich das damals mitbekommen hatte bei meinen Schwägerinnen und deren Freundinnen gab es durchaus Frauensolidarität und offene Gespräche. Wobei mir allerdings auch da schon aufgefallen war, dass die Vereinzelung bei manchen Frauen (damit meine ich wenn man nur in einer kleinen Wohnung mit Ehemann und Kindern ohne die Verwandschaft lebte), schlecht für sie war, da sie somit ihrem Ehemann ausgeliefert war, wenn er sie schlecht behandelte. Ich meine aber damals noch so Dinge wie Respekt und Höflichkeit Frauen gegenüber mitbekommen zu haben. Natürlich nicht überall und durchgängig. Und es gab so enge Verhaltensregeln sowohl für Männer als auch für Frauen, dass ich auf Dauer dort nicht hätte leben können.
Heute muss man sich nach den Filmen zu urteilen in Ägypten als Frau ja wie gejagt vorkommen.
Die Eltern meines Ex-Mannes sind früh verstorben und die Familie war danach über verschiedene Länder (Libyen, Abu Dhabi etc.) verteilt, deshalb war ich nie mehr in Ägypten. Später hatte ich auch Angst davor, mir schöne Erinnerungen kaputt zu machen. Mein Ex-Mann hatte schon mit 18 wegen dem Militär das Land verlassen und lebte zunächst in Rußland (Pilotenausbildung unter Nasser). Er hatte vor mir schon Partnerinnen, darunter eine ernste Beziehung mit einer Russin. Daher hatte er als wir uns kennenlernten ein anderes Frauenbild.
Ich hatte in letzter Zeit mit der iranischen Frauenbewegung zu tun und bin da viel besser informiert als über Ägypten. Auch da fällt ein extremer Unterschied zwischen dem Verhalten der Männer von früher und heute auf und zwar sogar bei denselben Männern, die man von früher z.B. als Studenten kannte. Eine Freundin von mir war mehrere Jahre mit einem Iraner zusammen, der in Italien aufgewachsen war. Aus verschiedenen Gründen war er dann gezwungen, sehr häufig in den Iran zu fahren und während dieser Zeit entwickelte er sowohl demütigendes als auch teilweise Bezness-Verhalten. Die Freundin ist übrigens selbst Iranerin und kam mit dem Persönlichkeitswandel kaum mit. Sie überlegt sich zu trennen.
Ich will natürlich nicht behaupten, dass früher immer alles gut war...
Gruß
Samra
Ich habe mir jetzt einige von diesen Kurzfilmen angeguckt und bin wirklich traurig, was mit diesem schönen Land passiert ist. Ich war seit fast 40 Jahren nicht mehr da, d.h. die meisten Männer und Frauen waren zu der Zeit als ich da war noch nicht auf der Welt. Soweit ich das damals mitbekommen hatte bei meinen Schwägerinnen und deren Freundinnen gab es durchaus Frauensolidarität und offene Gespräche. Wobei mir allerdings auch da schon aufgefallen war, dass die Vereinzelung bei manchen Frauen (damit meine ich wenn man nur in einer kleinen Wohnung mit Ehemann und Kindern ohne die Verwandschaft lebte), schlecht für sie war, da sie somit ihrem Ehemann ausgeliefert war, wenn er sie schlecht behandelte. Ich meine aber damals noch so Dinge wie Respekt und Höflichkeit Frauen gegenüber mitbekommen zu haben. Natürlich nicht überall und durchgängig. Und es gab so enge Verhaltensregeln sowohl für Männer als auch für Frauen, dass ich auf Dauer dort nicht hätte leben können.
Heute muss man sich nach den Filmen zu urteilen in Ägypten als Frau ja wie gejagt vorkommen.
Die Eltern meines Ex-Mannes sind früh verstorben und die Familie war danach über verschiedene Länder (Libyen, Abu Dhabi etc.) verteilt, deshalb war ich nie mehr in Ägypten. Später hatte ich auch Angst davor, mir schöne Erinnerungen kaputt zu machen. Mein Ex-Mann hatte schon mit 18 wegen dem Militär das Land verlassen und lebte zunächst in Rußland (Pilotenausbildung unter Nasser). Er hatte vor mir schon Partnerinnen, darunter eine ernste Beziehung mit einer Russin. Daher hatte er als wir uns kennenlernten ein anderes Frauenbild.
Ich hatte in letzter Zeit mit der iranischen Frauenbewegung zu tun und bin da viel besser informiert als über Ägypten. Auch da fällt ein extremer Unterschied zwischen dem Verhalten der Männer von früher und heute auf und zwar sogar bei denselben Männern, die man von früher z.B. als Studenten kannte. Eine Freundin von mir war mehrere Jahre mit einem Iraner zusammen, der in Italien aufgewachsen war. Aus verschiedenen Gründen war er dann gezwungen, sehr häufig in den Iran zu fahren und während dieser Zeit entwickelte er sowohl demütigendes als auch teilweise Bezness-Verhalten. Die Freundin ist übrigens selbst Iranerin und kam mit dem Persönlichkeitswandel kaum mit. Sie überlegt sich zu trennen.
Ich will natürlich nicht behaupten, dass früher immer alles gut war...
Gruß
Samra
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Re: Kurzfilm zum Thema sexuelle Belästigung
Ich meinte diese ständige Bestätigung und dazugehöriges konkurrierendes Verhalten unter den Frauen dort. Das brauchen die halt als Bestätigung. Frauenfreundschaft ist auch gar nicht gewünscht oder darf nicht öffentlich gezeigt werden.
Mein Eindruck
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Re: Kurzfilm zum Thema sexuelle Belästigung
Also bei mir ist das ja zugegebenermassen alles lange her. Aber ich erinnere mich gut, wie wir fast jeden Tag mit einer Reihe Frauen zusammen waren, oft haben wir alle zusammen auf einem großen Bett gelegen und wie man heute sagen würden "gechilled" (oder schreibt sich das anders?) Auch Filme geguckt oder so, heimllich geraucht (war natürlich traurig, dass es je nachdem wer zu Besuch war heimlich sein musste) und durchaus auch über Männer gelästert. Es war Ehrensache, dass man das was man voneinander erfuhr, nicht weiter erzählte und ganz besonders nicht den Männern, auch nicht den eigenen.
Hat sich wohl halt vieles getan seit der Zeit und nicht positiv. Das war allerdings auch der Zeitpunkt, zu dem ja allgemein auch in Europa die Frauenbewegung sehr aktiv war, da ist ja auch bei uns einiges zurückgegangen. Vielleicht hatte das ja doch auch einen gewissen Einfluß auf die gebildeten Frauen in Ägypten.
Hat sich wohl halt vieles getan seit der Zeit und nicht positiv. Das war allerdings auch der Zeitpunkt, zu dem ja allgemein auch in Europa die Frauenbewegung sehr aktiv war, da ist ja auch bei uns einiges zurückgegangen. Vielleicht hatte das ja doch auch einen gewissen Einfluß auf die gebildeten Frauen in Ägypten.
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Re: Kurzfilm zum Thema sexuelle Belästigung
Ich muss allerdings betonen auch wenn ich einige positive Dinge berichte ich dennoch nachdem ich das Land nach einigen Monaten besser kannte dort nicht hätte leben wollen und können. Obwohl es keine Bezness-Beziehung war und obwohl mein Ex-Mann eher "modern" war und ist.
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Re: Kurzfilm zum Thema sexuelle Belästigung
Liebe Samra,
das mit dem "modern" sein ist so eine Sache.
Die meisten sind "modern" solange sie im Ausland leben, aber warte einmal ab wie schnell der dünne Firnis der Modernität verschwunden ist wenn sie wieder längere Zeit in Ägypten sind.
Weder ist er gegen den dort herrschenden Gruppenzwang immun noch gegen den den Einfluss von Freunden und Familie.
Und du erlebst mit ungläubigem Staunen dass ein Mann der in Amerika studiert hat, den ewigen Streit mit seiner Frau auf einen Fluch zurückführt, ein "amal" und nun zu einem Scheich rennt um diesen Fluch loszuwerden. Das kostet ordentlich Geld und hält auch nicht ewig vor.Dann rennt er eben wieder hin.
Oder wie ein anderer ( hat in Österreich studiert) sofort Fieber bekommt und sich dem Tod nahe fühlt, wenn seine Schwestern mit Hühnerblut Zeichen an die Wand des gemeinsamen Hauses gemacht haben. Denn er weiß dann das sie einen Fluch gegen ihn ausgesproche haben.
Diese Flüche funktionieren nämlich dann, wenn das Opfer daran glaubt, erstaunlich gut.
Ja und eines Tages fragst du dich allen Ernstes ob der Mann der vor dir sitzt und dir gerade erklärt hat dass die Privatlehrerin der Tochter ruhig ein paar Ohrfeigen geben kann wenn die nicht fleissig genug lernt, derselbe ist den du vor zehn Jahren geheiratet hast.
Und du fragst dich weshalb du nicht früher bemerkt hast, dass er als Vater und Erzieher gänzlich ungeeignet ist und schlimmer noch, nicht alle Tassen im Schrank hat.
Und wie du eigentlich zu den Annahme gekommen bist er sei weltoffen und tolerant wo er sich doch neuerdings aufführt als könne er diese beiden Worte nicht einmal mehr buchstabieren.
Das Geheimnis ist, dass ein Ägypter immer bleibt was er im Grunde seines Herzens ist, nämlich ein Ägypter auch wenn dich der europäische "Aussenanstrich" hat glauben lassen es sei nicht so. Damit und mit den daraus resultierenden Überraschungen ( meist unerfreulicher Art ) musst du dich jetzt auseinandersetzen.
Ich glaube deshalb, dass bi-na Ehen in Europa eine bessere Chance haben zu gelingen.
ich habe festgestellt, dass sogar Europäer, wenn sie lange genug in Ägypten leben, etwas von dem Machogehabe der Ägypter annehmen. die einen mehr die anderen weniger.
Es gibt aber doch Dinge die von den Frauen ganz allein geregelt werden, wie zum Beispiel Abtreibungen oder Reparaturen. Mein Mann hatte zum Beispiel keine Ahnung davon dass es davon sogar zwei Versionen gab. Eine teure Reparatur mit dauerhaftem Erfolg, und eine billige die nur 3Tage hielt.
Frauen betätigen sich auch gerne Heiratsvermittlerin, als "Chappa"
das mit dem "modern" sein ist so eine Sache.
Die meisten sind "modern" solange sie im Ausland leben, aber warte einmal ab wie schnell der dünne Firnis der Modernität verschwunden ist wenn sie wieder längere Zeit in Ägypten sind.
Weder ist er gegen den dort herrschenden Gruppenzwang immun noch gegen den den Einfluss von Freunden und Familie.
Und du erlebst mit ungläubigem Staunen dass ein Mann der in Amerika studiert hat, den ewigen Streit mit seiner Frau auf einen Fluch zurückführt, ein "amal" und nun zu einem Scheich rennt um diesen Fluch loszuwerden. Das kostet ordentlich Geld und hält auch nicht ewig vor.Dann rennt er eben wieder hin.
Oder wie ein anderer ( hat in Österreich studiert) sofort Fieber bekommt und sich dem Tod nahe fühlt, wenn seine Schwestern mit Hühnerblut Zeichen an die Wand des gemeinsamen Hauses gemacht haben. Denn er weiß dann das sie einen Fluch gegen ihn ausgesproche haben.
Diese Flüche funktionieren nämlich dann, wenn das Opfer daran glaubt, erstaunlich gut.
Ja und eines Tages fragst du dich allen Ernstes ob der Mann der vor dir sitzt und dir gerade erklärt hat dass die Privatlehrerin der Tochter ruhig ein paar Ohrfeigen geben kann wenn die nicht fleissig genug lernt, derselbe ist den du vor zehn Jahren geheiratet hast.
Und du fragst dich weshalb du nicht früher bemerkt hast, dass er als Vater und Erzieher gänzlich ungeeignet ist und schlimmer noch, nicht alle Tassen im Schrank hat.
Und wie du eigentlich zu den Annahme gekommen bist er sei weltoffen und tolerant wo er sich doch neuerdings aufführt als könne er diese beiden Worte nicht einmal mehr buchstabieren.
Das Geheimnis ist, dass ein Ägypter immer bleibt was er im Grunde seines Herzens ist, nämlich ein Ägypter auch wenn dich der europäische "Aussenanstrich" hat glauben lassen es sei nicht so. Damit und mit den daraus resultierenden Überraschungen ( meist unerfreulicher Art ) musst du dich jetzt auseinandersetzen.
Ich glaube deshalb, dass bi-na Ehen in Europa eine bessere Chance haben zu gelingen.
ich habe festgestellt, dass sogar Europäer, wenn sie lange genug in Ägypten leben, etwas von dem Machogehabe der Ägypter annehmen. die einen mehr die anderen weniger.
Es gibt aber doch Dinge die von den Frauen ganz allein geregelt werden, wie zum Beispiel Abtreibungen oder Reparaturen. Mein Mann hatte zum Beispiel keine Ahnung davon dass es davon sogar zwei Versionen gab. Eine teure Reparatur mit dauerhaftem Erfolg, und eine billige die nur 3Tage hielt.
Frauen betätigen sich auch gerne Heiratsvermittlerin, als "Chappa"
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Re: Kurzfilm zum Thema sexuelle Belästigung
hallo,
wie macht Lizzie das bloß *lächen* ? Mögen die Modis bitte die meterlange "Freifläche" straffen ? Lieben Dank
und liebe Grüße ♥
wie macht Lizzie das bloß *lächen* ? Mögen die Modis bitte die meterlange "Freifläche" straffen ? Lieben Dank
und liebe Grüße ♥
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Du kannst ruhig langsam gehen. Denn am Ende findest Du nur wieder zu Dir selbst zurück.
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Re: Kurzfilm zum Thema sexuelle Belästigung
Hallo ihr Lieben,
ach du Schande, da fehlt tasächlich etwas an meinem Schrieb, tut mir leid!
Das hängt mit meinem blöden Parkinson zusammen, dass ich manchmal irgendwo klicke, wo ich gar nicht wollte. Da mein MAC auch schon etliche Jahre auf dem Buckel hat und öfter einmal hängt, nimmt er manchmal einen dieser unbeabsichtigten Klicks übel.
Auch wenn ihr im Text mal so Sachen findet wie "ddas,oder diees", dann bitte seht nachsichtig darüber hinweg, manchmal zittern einfach meine Finger, besonders wenn mich etwas aufregt, und wenn ich das dann alles korrigieren müßte würde ich nie mit etwas fertig.
Das sind halt so die kleinen Tücken des Alltags mit denen man leben muss. Das ist aber nicht so schlimm denn eigentlich habe ich Glück. Ich habe eine gute Zukunftsprognose, kann noch alles machen, Haushalt, Garten ( Feinmotorik + Motorik ist noch ok ), bin insgesamt recht fit.
Manchmal kann eine Krankheit auch etwas Gutes haben, denn mir ist es immer schwer gefallen mich abzugrenzen und zu sagen:" nein, das ist mir zu viel oder zu anstrengend, das mach ich nicht."
Naja, und seit "Mr.Parkinson" mein ständiger Begleiter ist zwingt er mich zu sagen:" sorry geht nicht, das ist zzu kurzfristig, wenn ich mich so beeilen muss zittern meine Hände und dann geht gar nichts mehr. oder:" nein ,das geht nicht, das ist mir zu stressig".
Tut mir leid liebe Mods wenn ihr jetzt extra Arbeit habt!
Liebe Grüße LIZZIE
ach du Schande, da fehlt tasächlich etwas an meinem Schrieb, tut mir leid!
Das hängt mit meinem blöden Parkinson zusammen, dass ich manchmal irgendwo klicke, wo ich gar nicht wollte. Da mein MAC auch schon etliche Jahre auf dem Buckel hat und öfter einmal hängt, nimmt er manchmal einen dieser unbeabsichtigten Klicks übel.
Auch wenn ihr im Text mal so Sachen findet wie "ddas,oder diees", dann bitte seht nachsichtig darüber hinweg, manchmal zittern einfach meine Finger, besonders wenn mich etwas aufregt, und wenn ich das dann alles korrigieren müßte würde ich nie mit etwas fertig.
Das sind halt so die kleinen Tücken des Alltags mit denen man leben muss. Das ist aber nicht so schlimm denn eigentlich habe ich Glück. Ich habe eine gute Zukunftsprognose, kann noch alles machen, Haushalt, Garten ( Feinmotorik + Motorik ist noch ok ), bin insgesamt recht fit.
Manchmal kann eine Krankheit auch etwas Gutes haben, denn mir ist es immer schwer gefallen mich abzugrenzen und zu sagen:" nein, das ist mir zu viel oder zu anstrengend, das mach ich nicht."
Naja, und seit "Mr.Parkinson" mein ständiger Begleiter ist zwingt er mich zu sagen:" sorry geht nicht, das ist zzu kurzfristig, wenn ich mich so beeilen muss zittern meine Hände und dann geht gar nichts mehr. oder:" nein ,das geht nicht, das ist mir zu stressig".
Tut mir leid liebe Mods wenn ihr jetzt extra Arbeit habt!
Liebe Grüße LIZZIE
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Re: Kurzfilm zum Thema sexuelle Belästigung
Liebe Lizzie,Lizzie hat geschrieben:Tut mir leid liebe Mods wenn ihr jetzt extra Arbeit habt!
das ist keine Arbeit und hör auf dir wegen ein paar Hängerchen Gedanken zu machen. Fehler macht jeder, die sind menschlich. Und außer ein paar notorischen Besserwissern *lächel*, die man in dem Fall getrost ignorieren kann, stört sich keiner dran, eben weil es jedem mal passiert

Dir weiterhin alles Gute. Ich freue mich auf weitere viele schöne, anschauliche und vor allem sehr informative Beiträge von dir.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)
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Re: Kurzfilm zum Thema sexuelle Belästigung
Liebe Lizzie,
das war Minutensache und auch ohne Hinweis
kein Problem.
Mach dir da mal keine Gedanken.*lächeln*
das war Minutensache und auch ohne Hinweis

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Liebe Grüße
Anaba
Administratorin
anaba@1001Geschichte.de
“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“
Hans Kupka, hingerichtet 1942
Anaba
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“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“
Hans Kupka, hingerichtet 1942
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Re: Kurzfilm zum Thema sexuelle Belästigung
hallo liebe Lizzie,
mach Dir bloß keinen Kopf. Alles ist gut, siehste doch. Nun ist es gestrafft.
Und Tippfehler machen wir doch alle mal. Sonst wär's ja langweilig und auch nicht so bunt .
Liebe Grüße ♥
mach Dir bloß keinen Kopf. Alles ist gut, siehste doch. Nun ist es gestrafft.
Und Tippfehler machen wir doch alle mal. Sonst wär's ja langweilig und auch nicht so bunt .
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Re: Kurzfilm zum Thema sexuelle Belästigung
nabila hat geschrieben:hallo liebe Lizzie,
mach Dir bloß keinen Kopf. Alles ist gut, siehste doch. Nun ist es gestrafft.
Und Tippfehler machen wir doch alle mal. Sonst wär's ja langweilig und auch nicht so bunt .
Liebe Grüße ♥
Genau richtig. Um so unnötiger sind dann aber deine Hinweise und Meldungen.
Liebe Grüße
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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“
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Re: Kurzfilm zum Thema sexuelle Belästigung
Liebe Lizzie,
ich glaube auch dass man wieder die Strukturen des Heimatlandes zu einem großen Teil annimmt, wenn man lange genug da ist, außer man ist sehr stark. Mein Ex-Mann und ich hatten erst kein Geld, um nach unserem längeren Aufenthalt regelmäßig nach Ägypten zu fahren, weil wir beide studierten und gerade so zurecht kamen und danach auch das Bedürfnis nicht mehr. Deshalb weiss ich nicht wie er sich entwickelt hätte wenn er wieder nach Ägypten gegangen wäre. Ich denke es ist auch eine Ausnahmesituation, dass die Eltern so früh gestorben sind, dadurch war ja auch ein Großteil familärer Bindung weg. Dazu ist es ja ungewöhnlich wenn jemand schon mit 18 in Rußland lebt (Militär unter Nassser, mein ExMann war Kampfpilot in Ausbildung). Ich kenne ihn schon seit über 40 Jahren. Seit 30 Jahren sind wir geschieden aber noch befreundet. Aber eben immer nur in Europa. Ich muss noch dazu sagen, dass Mubarak damals Flughafendirektor war und meinen Ex-Mann persönlich aus dem Militär entlassen hat (wegen Opposition). Er durfte danach auch erst mal das Land nicht verlassen. Als wir in Ägypten waren,war ja Sadat an der Macht und nach der Ermordung von Sadat hatten wir auch deshalb keine besondere Lust, nach Ägypten zu reisen. Jetzt würde ich es aus Neugierde gerne mal tun (ich habe die ganzen Touristenorte ja nicht kennengelernt, nur Kairo, Tanta und Alexandria), aber bei allem was man so hört fahr ich wohl besser erst einmal in ein nicht-islamisches Land in Urlaub.
Deine Beobachtung musste ich aber bei iranischen Freunden machen, die auch "modern" waren und mit uns studiert und im selben Studentenheim gelebt haben. Ein Freund z.B. ist nach dem Studium ins Heimatland gegangen und erst jetzt nach der gescheiterten Revolution zurück nach Deutschland gekommen. Obwohl er sich vom Kopf her vom Islam distanziert und theoretisch für Frauenrechte ist, ist er nicht mehr wieder zu erkennen. Das frauenverachtende Verhalten scheint in Fleisch und Blut übergegangen zu sein. Auch die Ausbeutung von Frauen, emotional und arbeitsmäßig bzw. finanziell muß ich da leider oft beobachten. Auch bei Leuten, die dem Islamismus kritisch gegenüber stehen. (Ich kenne einige iranische Frauen sehr gut, die mir das bestätigt haben). Ägyper kenne ich keine weiteren in Deutschland außer zwei junge ägyptische Frauen, eine in Scharm el Scheich (oder wie das heisst) aufgewachsen und sehr zerrissen zwischen den Kulturen und eine, die hier studiert hat und vor ca. 2 Jahren wieder zurück nach Kairo gegangen ist. Wir haben noch eine Weile telefoniert bzw. mails geschrieben, dann habe ich den Kontakt verloren. Auch diese Frau war innerlich sehr zerrissen zwischen den Kulturen.... ich mach mir da manchmal Sorgen, besonders weil sie sich als sie zurück ging politisch betätigen wollte.
ich glaube auch dass man wieder die Strukturen des Heimatlandes zu einem großen Teil annimmt, wenn man lange genug da ist, außer man ist sehr stark. Mein Ex-Mann und ich hatten erst kein Geld, um nach unserem längeren Aufenthalt regelmäßig nach Ägypten zu fahren, weil wir beide studierten und gerade so zurecht kamen und danach auch das Bedürfnis nicht mehr. Deshalb weiss ich nicht wie er sich entwickelt hätte wenn er wieder nach Ägypten gegangen wäre. Ich denke es ist auch eine Ausnahmesituation, dass die Eltern so früh gestorben sind, dadurch war ja auch ein Großteil familärer Bindung weg. Dazu ist es ja ungewöhnlich wenn jemand schon mit 18 in Rußland lebt (Militär unter Nassser, mein ExMann war Kampfpilot in Ausbildung). Ich kenne ihn schon seit über 40 Jahren. Seit 30 Jahren sind wir geschieden aber noch befreundet. Aber eben immer nur in Europa. Ich muss noch dazu sagen, dass Mubarak damals Flughafendirektor war und meinen Ex-Mann persönlich aus dem Militär entlassen hat (wegen Opposition). Er durfte danach auch erst mal das Land nicht verlassen. Als wir in Ägypten waren,war ja Sadat an der Macht und nach der Ermordung von Sadat hatten wir auch deshalb keine besondere Lust, nach Ägypten zu reisen. Jetzt würde ich es aus Neugierde gerne mal tun (ich habe die ganzen Touristenorte ja nicht kennengelernt, nur Kairo, Tanta und Alexandria), aber bei allem was man so hört fahr ich wohl besser erst einmal in ein nicht-islamisches Land in Urlaub.
Deine Beobachtung musste ich aber bei iranischen Freunden machen, die auch "modern" waren und mit uns studiert und im selben Studentenheim gelebt haben. Ein Freund z.B. ist nach dem Studium ins Heimatland gegangen und erst jetzt nach der gescheiterten Revolution zurück nach Deutschland gekommen. Obwohl er sich vom Kopf her vom Islam distanziert und theoretisch für Frauenrechte ist, ist er nicht mehr wieder zu erkennen. Das frauenverachtende Verhalten scheint in Fleisch und Blut übergegangen zu sein. Auch die Ausbeutung von Frauen, emotional und arbeitsmäßig bzw. finanziell muß ich da leider oft beobachten. Auch bei Leuten, die dem Islamismus kritisch gegenüber stehen. (Ich kenne einige iranische Frauen sehr gut, die mir das bestätigt haben). Ägyper kenne ich keine weiteren in Deutschland außer zwei junge ägyptische Frauen, eine in Scharm el Scheich (oder wie das heisst) aufgewachsen und sehr zerrissen zwischen den Kulturen und eine, die hier studiert hat und vor ca. 2 Jahren wieder zurück nach Kairo gegangen ist. Wir haben noch eine Weile telefoniert bzw. mails geschrieben, dann habe ich den Kontakt verloren. Auch diese Frau war innerlich sehr zerrissen zwischen den Kulturen.... ich mach mir da manchmal Sorgen, besonders weil sie sich als sie zurück ging politisch betätigen wollte.
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- Registriert: 06.12.2014, 23:45
Re: Kurzfilm zum Thema sexuelle Belästigung
P.S.:
Noch was anderes: Das mit dem Aberglauben habe ich auch in Ägypten kennengelernt. Besonders die Sache mit dem "bösen Blick". Das erste Mal als eine meiner Schwägerinnen (studierte Frauen) die Wohnung mit Weihrauch ausräucherte, weil jemand mit bösen Blick zu Besuch war. Ich muß gestehen, mich hatte das ein bißchen angesteckt und ich habe automatisch Dinge vermieden, die den "bösen Blick" aktivieren, sogar noch einige Zeit später in Deutschland. Auch andere Dinge des magischen Denkens habe ich kennengelernt. Kanntest Du das Lied über Aberglaube von Abd del Halim Hafes (ich bin nicht mehr ganz sicher wie er sich schrieb)? Er hatte dazu ein wunderschönes Lied geschrieben, was damals ständig im Radio und Fernsehen war und damals mein Lieblingslied war. Damals gab es ja noch Bestrebungen, das Volk aufzuklären. Hat ja wohl nicht richtig geklappt......
Mir fällt gerade ein: Auch Verhütung, Bevölkerungskontrolle und Bildung für alle war als ich da war ein ganz großes Thema. Aber auch das ist ja im Sande verlaufen...
Noch was anderes: Das mit dem Aberglauben habe ich auch in Ägypten kennengelernt. Besonders die Sache mit dem "bösen Blick". Das erste Mal als eine meiner Schwägerinnen (studierte Frauen) die Wohnung mit Weihrauch ausräucherte, weil jemand mit bösen Blick zu Besuch war. Ich muß gestehen, mich hatte das ein bißchen angesteckt und ich habe automatisch Dinge vermieden, die den "bösen Blick" aktivieren, sogar noch einige Zeit später in Deutschland. Auch andere Dinge des magischen Denkens habe ich kennengelernt. Kanntest Du das Lied über Aberglaube von Abd del Halim Hafes (ich bin nicht mehr ganz sicher wie er sich schrieb)? Er hatte dazu ein wunderschönes Lied geschrieben, was damals ständig im Radio und Fernsehen war und damals mein Lieblingslied war. Damals gab es ja noch Bestrebungen, das Volk aufzuklären. Hat ja wohl nicht richtig geklappt......
Mir fällt gerade ein: Auch Verhütung, Bevölkerungskontrolle und Bildung für alle war als ich da war ein ganz großes Thema. Aber auch das ist ja im Sande verlaufen...
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Re: Kurzfilm zum Thema sexuelle Belästigung
hallo Samra,
du hast Ägypten zu einer Zeit kennengelernt, wo es da noch schön war. (Vor Bezness und vor der Verscheierungswelle) Da waren die meisten Ägypter zumindest noch höflich und freundlich und meist hilfsbereit und die Belästigungen von Frauen gab es zwar auch, aber nicht so derart penetrant und frauenverachtend wie das jetzt der Fall ist.
Ägypten hat sich leider nicht zum Besseren entwickelt, und die missglückte Revolution hat den ganzen Bodensatz und Abschaum nach oben gewirbelt der zwar vorher auch schon da war, aber in der Öffentlichkeit nicht sichtbar. Jetzt konnte ihn plötzlich die ganze Welt sehen.
Peinlich für die Ägypter die doch die Meister im Vertuschen und Totschweigen sind.
Sadat und seine Frau versuchten den Ägyptern Familienplanung nahezubringen, ein hoffnungsloses Unterfangen das auch daneben ging.
Wie soll das funktionieren in einem LAnd wo des Mannes höchstes GUt und größter Stolz seine Intelig( falsch, falsch,) seine Pot enz ist und er die auch zu beweisen hat.
Wird die Frischangetraute nicht gleich schwanger sieht er sich mit unangenehmen Vermutungen und blöden Scherzen darüber konfrontiert und ein Ägypter hält alles aus nur das nicht.
Erstaunlicherweise ist keiner auf die Idee gekommen "gutmeinenden Freunden" und "lieben Verwandten" zu sagen das geht euch nichts an rutscht mir doch den Buckel runter.
Aber die Ägypter sind nicht nur taktlos und indiskret sondern stecken auch ihre neugierigen Nasen gerne in anderer Leute Angelegenheiten die sie gar nichts angehen. Du musst dauernd deine Privatsphäre verteidigen und das hat bei uns häufig zu Spannungen geführt.
Ich habe mir, besonders was die Erziehung der Kinder anging, jede Einmischung von Aussen verbeten und meinem Mann war es dann immer mega-peinlich wenn ich einem seiner Freunde eine Abfuhr erteilt habe bzw. ihm erklärt dass ihn das absolut nichts angehe.
Und so haben sie alle Kinder, obwohl sie vielleicht lieber gar keine hätten, nur traut sich das keiner zu sagen.
Ausserdem gilt bei vielen noch immer der Satz: "der Wunsch nach einem SOhn ist der VAter vieler Töchter."
Es gibt tatsächlich ägyptische Väter die ihre Töchter lieben und fördern, aber die sind im Vergleich zur Bevölkerungsdichte eine absolut vernachlässigbare Größe.
Leider haben sich die Hoffnungen die auf Präsident Sadat gesetzt wurden nicht erfüllt. Weder Familienplanung, noch Bildungspolitik waren erfolgreich, seine Friedensbemühungen und der Friede mit Israel haben ihm im eigenen Land mehr Feinde als Freunde geschaffen.
Wie alle vor und nach ihm hat er irgendwann die Bodenhaftung verloren und deshalb die Drohungen gegen sich nicht ernst genug genommen.
Vielen Ägyptern waren die Sadats auch "zu westlich" ( sie halbe Engländerin).
Na ja, "allen Menschen recht getan ist eine Kunst die niemand kann."
Zumindest geschiedene Frauen können ihm dankbar sein für ein Gesetz, das im Falle der Scheidung, der Ehefrau die Wohnung zusprach wenn sie Kinder hatte. ( Falls es nicht Herr Morsi wieder zurückgenommen hat)
Es ist sehr schade, dass Ägypten einfach nicht vorwärts kommt.
Jetzt rächen sich all die Versäumnisse in Punkto Schulbildung, Schaffung von Arbeitsplätzen, Organisation der Landwirtschaft und auf sozialem Gebiet und Herr El SISI soll jetzt der Heilsbringer sein und alles richten?
Der müsste Gott sein um in dieses Chaos Ordnung zu bringen und die Menschen müssten sich ändern.Da keines von beidem in nächster Zeit zu erwarten ist sehen die Zukunftsaussichten ziemlich düster aus. Leider.
Ich glaube du würdest ziemlich geschockt sein würdest du Kairo heute sehen.
L G Lizzie
du hast Ägypten zu einer Zeit kennengelernt, wo es da noch schön war. (Vor Bezness und vor der Verscheierungswelle) Da waren die meisten Ägypter zumindest noch höflich und freundlich und meist hilfsbereit und die Belästigungen von Frauen gab es zwar auch, aber nicht so derart penetrant und frauenverachtend wie das jetzt der Fall ist.
Ägypten hat sich leider nicht zum Besseren entwickelt, und die missglückte Revolution hat den ganzen Bodensatz und Abschaum nach oben gewirbelt der zwar vorher auch schon da war, aber in der Öffentlichkeit nicht sichtbar. Jetzt konnte ihn plötzlich die ganze Welt sehen.
Peinlich für die Ägypter die doch die Meister im Vertuschen und Totschweigen sind.
Sadat und seine Frau versuchten den Ägyptern Familienplanung nahezubringen, ein hoffnungsloses Unterfangen das auch daneben ging.
Wie soll das funktionieren in einem LAnd wo des Mannes höchstes GUt und größter Stolz seine Intelig( falsch, falsch,) seine Pot enz ist und er die auch zu beweisen hat.
Wird die Frischangetraute nicht gleich schwanger sieht er sich mit unangenehmen Vermutungen und blöden Scherzen darüber konfrontiert und ein Ägypter hält alles aus nur das nicht.
Erstaunlicherweise ist keiner auf die Idee gekommen "gutmeinenden Freunden" und "lieben Verwandten" zu sagen das geht euch nichts an rutscht mir doch den Buckel runter.
Aber die Ägypter sind nicht nur taktlos und indiskret sondern stecken auch ihre neugierigen Nasen gerne in anderer Leute Angelegenheiten die sie gar nichts angehen. Du musst dauernd deine Privatsphäre verteidigen und das hat bei uns häufig zu Spannungen geführt.
Ich habe mir, besonders was die Erziehung der Kinder anging, jede Einmischung von Aussen verbeten und meinem Mann war es dann immer mega-peinlich wenn ich einem seiner Freunde eine Abfuhr erteilt habe bzw. ihm erklärt dass ihn das absolut nichts angehe.
Und so haben sie alle Kinder, obwohl sie vielleicht lieber gar keine hätten, nur traut sich das keiner zu sagen.
Ausserdem gilt bei vielen noch immer der Satz: "der Wunsch nach einem SOhn ist der VAter vieler Töchter."
Es gibt tatsächlich ägyptische Väter die ihre Töchter lieben und fördern, aber die sind im Vergleich zur Bevölkerungsdichte eine absolut vernachlässigbare Größe.
Leider haben sich die Hoffnungen die auf Präsident Sadat gesetzt wurden nicht erfüllt. Weder Familienplanung, noch Bildungspolitik waren erfolgreich, seine Friedensbemühungen und der Friede mit Israel haben ihm im eigenen Land mehr Feinde als Freunde geschaffen.
Wie alle vor und nach ihm hat er irgendwann die Bodenhaftung verloren und deshalb die Drohungen gegen sich nicht ernst genug genommen.
Vielen Ägyptern waren die Sadats auch "zu westlich" ( sie halbe Engländerin).
Na ja, "allen Menschen recht getan ist eine Kunst die niemand kann."
Zumindest geschiedene Frauen können ihm dankbar sein für ein Gesetz, das im Falle der Scheidung, der Ehefrau die Wohnung zusprach wenn sie Kinder hatte. ( Falls es nicht Herr Morsi wieder zurückgenommen hat)
Es ist sehr schade, dass Ägypten einfach nicht vorwärts kommt.
Jetzt rächen sich all die Versäumnisse in Punkto Schulbildung, Schaffung von Arbeitsplätzen, Organisation der Landwirtschaft und auf sozialem Gebiet und Herr El SISI soll jetzt der Heilsbringer sein und alles richten?
Der müsste Gott sein um in dieses Chaos Ordnung zu bringen und die Menschen müssten sich ändern.Da keines von beidem in nächster Zeit zu erwarten ist sehen die Zukunftsaussichten ziemlich düster aus. Leider.
Ich glaube du würdest ziemlich geschockt sein würdest du Kairo heute sehen.
L G Lizzie