Er-Ich-Wir
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Re: Er-Ich-Wir
Liebe Schwarzweiß,
bitte begib Dich umgehend in ärztliche Behandlung! Du hast definitiv Depressionen, es ist superwichtig das die schnellstmöglich behandelt werden.
Ich selber leide seit 14 Jahren an dieser Krankheit, bin deshalb Erwerbsunfähigkeitsrentnerin. Weil ich damals 2Jahre(!) gewartet habe ehe ich zum Arzt ging, sind diese chronisch geworden.
Deine gefühlsmässige Beschreibung spricht Bände. Gib mal Depressionen in die Suchmaske ein, da kannst Du auch (mehrere) Selbstteste machen.
Informiere Dich und teile die Ergebnisse auch Deinen Mann und Vater mit!
Du wirst Antidepressiva verschrieben bekommen, die weder Abhängig machen noch sonstige Nebenwirkungen haben. Die volle Wirkung wird sich aber erst nach ca. 2Wochen entwickeln, schon deshalb solltest Du SOFORT handeln.
Halte uns "auf den Laufenden", versprochen?!
bitte begib Dich umgehend in ärztliche Behandlung! Du hast definitiv Depressionen, es ist superwichtig das die schnellstmöglich behandelt werden.
Ich selber leide seit 14 Jahren an dieser Krankheit, bin deshalb Erwerbsunfähigkeitsrentnerin. Weil ich damals 2Jahre(!) gewartet habe ehe ich zum Arzt ging, sind diese chronisch geworden.
Deine gefühlsmässige Beschreibung spricht Bände. Gib mal Depressionen in die Suchmaske ein, da kannst Du auch (mehrere) Selbstteste machen.
Informiere Dich und teile die Ergebnisse auch Deinen Mann und Vater mit!
Du wirst Antidepressiva verschrieben bekommen, die weder Abhängig machen noch sonstige Nebenwirkungen haben. Die volle Wirkung wird sich aber erst nach ca. 2Wochen entwickeln, schon deshalb solltest Du SOFORT handeln.
Halte uns "auf den Laufenden", versprochen?!
Schöne Worte sind nicht immer wahr und wahre Worte sind nicht immer schön.
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Re: Er-Ich-Wir
Also diese Ferndiagnosen von einem Laien halte ich ja immer für eher problematisch.Realistin hat geschrieben:Liebe Schwarzweiß,
bitte begib Dich umgehend in ärztliche Behandlung! Du hast definitiv Depressionen, es ist superwichtig das die schnellstmöglich behandelt werden.
Ich selber leide seit 14 Jahren an dieser Krankheit, bin deshalb Erwerbsunfähigkeitsrentnerin. Weil ich damals 2Jahre(!) gewartet habe ehe ich zum Arzt ging, sind diese chronisch geworden.
Deine gefühlsmässige Beschreibung spricht Bände. Gib mal Depressionen in die Suchmaske ein, da kannst Du auch (mehrere) Selbstteste machen.
Informiere Dich und teile die Ergebnisse auch Deinen Mann und Vater mit!
Du wirst Antidepressiva verschrieben bekommen, die weder Abhängig machen noch sonstige Nebenwirkungen haben. Die volle Wirkung wird sich aber erst nach ca. 2Wochen entwickeln, schon deshalb solltest Du SOFORT handeln.
Halte uns "auf den Laufenden", versprochen?!

Man kann sicher jemandem empfehlen sich mal beraten zu lassen, okay. Mit seinem Arzt des Vertrauens.
Aber gleich die definitive Diagnose stellen, und sogar die Medikamente schier noch "verordnen" geht doch etwas zu weit, finde ich.
Du meinst es sicher gut, ist mir schon klar, aber trotzdem ist das m.M.n. nicht so glücklich.
LG
Harvey
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Re: Er-Ich-Wir
Hi Realistin,
ich hatte vor sieben Jahren mal Depressionen, ich finde den Umgang mit Antidepressiva seitens der Ärzte sehr bedenklich.
Ja, es ist einfach: Pille rein und schon merkt man, dass man schön dämmrig den Zugang zur eigenen Gefühlswelt verliert.
Für mich persönlich ist das nichts.
Ich bin ja ohnehin bei dem Neurologen in Behandlung wegen der MS.
Der weiß das auch, hat mir auch anfangs was verschrieben (bei der Diagnose schon) habe ich ein paar mal genommen, wenn ich gar nicht schlafen konnte, aber auf Dauer halte ich davon nichts.
Wenn du das schon so lange hast: es gibt einen sehr guten Beitrag von Drewermann zu dem Thema auf Youtube.
Vielleicht hilft es dir ja etwas.
Ich überlege noch, mal zu dem Hausarzt meiner Mutter zu gehen, weiß aber nicht, ob das "einfach mal so zum Quatschen" wohl geht. Komme mir irgendwie doof dabei vor, aber ich habe halt auch noch ein paar Fragen, die er mir bestimmt auch nicht ganz klar beantworten kann, das weiß ich auch, aber vielleicht hilft's ja trotzdem.
Ich habe mal die Seite auf der Startseite hier angeschaut, das war ein guter Tipp.
Ein großes Problem sind die Schuldgefühle, die ich irgendwie habe.
Ich will das gar nicht ausführen, aber wie es dann passiert ist, war mehr als grausam.
Diese Bilder haben mich bis ins Mark erschüttert und mir höllische Angst gemacht.
Das geht inzwischen wieder etwas, so ganz schreckhaft und ängstlich bin ich schon nicht mehr.
Direkt danach habe ich jede Stunde meinen Mann angerufen, wenn der abends weg war und gefragt, wann er denn kommt.
Das geht jetzt schon wieder.
Ich muss halt nur meinen Antrieb mal wieder aktivieren.
Der ist futsch.
Ich habe keine Lust auf irgendwas.
Im kleinen Rahmen geht's , Freunde einladen, mit Arbeitskollegen was essen, sowas ist ok.
Aber irgendwas, wo viele fremde Leute sind und ich am besten noch nett Smalltalk halten muss... Boah, ne.
Geht mir irgendwie auf die Nerven.
Fröhliche Menschen. Igitt.
Nein, das war ein Witz, so schlimm ist es noch nicht.
Glaube ich.
ich hatte vor sieben Jahren mal Depressionen, ich finde den Umgang mit Antidepressiva seitens der Ärzte sehr bedenklich.
Ja, es ist einfach: Pille rein und schon merkt man, dass man schön dämmrig den Zugang zur eigenen Gefühlswelt verliert.
Für mich persönlich ist das nichts.
Ich bin ja ohnehin bei dem Neurologen in Behandlung wegen der MS.
Der weiß das auch, hat mir auch anfangs was verschrieben (bei der Diagnose schon) habe ich ein paar mal genommen, wenn ich gar nicht schlafen konnte, aber auf Dauer halte ich davon nichts.
Wenn du das schon so lange hast: es gibt einen sehr guten Beitrag von Drewermann zu dem Thema auf Youtube.
Vielleicht hilft es dir ja etwas.
Ich überlege noch, mal zu dem Hausarzt meiner Mutter zu gehen, weiß aber nicht, ob das "einfach mal so zum Quatschen" wohl geht. Komme mir irgendwie doof dabei vor, aber ich habe halt auch noch ein paar Fragen, die er mir bestimmt auch nicht ganz klar beantworten kann, das weiß ich auch, aber vielleicht hilft's ja trotzdem.
Ich habe mal die Seite auf der Startseite hier angeschaut, das war ein guter Tipp.
Ein großes Problem sind die Schuldgefühle, die ich irgendwie habe.
Ich will das gar nicht ausführen, aber wie es dann passiert ist, war mehr als grausam.
Diese Bilder haben mich bis ins Mark erschüttert und mir höllische Angst gemacht.
Das geht inzwischen wieder etwas, so ganz schreckhaft und ängstlich bin ich schon nicht mehr.
Direkt danach habe ich jede Stunde meinen Mann angerufen, wenn der abends weg war und gefragt, wann er denn kommt.
Das geht jetzt schon wieder.
Ich muss halt nur meinen Antrieb mal wieder aktivieren.
Der ist futsch.
Ich habe keine Lust auf irgendwas.
Im kleinen Rahmen geht's , Freunde einladen, mit Arbeitskollegen was essen, sowas ist ok.
Aber irgendwas, wo viele fremde Leute sind und ich am besten noch nett Smalltalk halten muss... Boah, ne.
Geht mir irgendwie auf die Nerven.
Fröhliche Menschen. Igitt.

Nein, das war ein Witz, so schlimm ist es noch nicht.
Glaube ich.

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Re: Er-Ich-Wir
Hallo Schwarzweiß,
ich kann gut nachempfinden, wie du dich fühlst. Auch ich habe meine Mutter vor wenigen Wochen am Krebs verloren. Ich war bei ihr als es passierte. Es war sehr friedlich und gleichzeitig so schrecklich. In den letzten Wochen hat sich alles so verschlimmert bei ihr. Das einzige, was mich trösten kann, ist der Gedanke, dass es ihr jetzt besser geht, da wo sie ist. Dass sie wieder bei ihren Eltern und Geschwistern ist und auch wieder mit meinem Vater zusammen ist. Durch meine Kinder habe ich viel Ablenkung. Aber abends und nachts denke ich nur an sie. Ich sehe sie manchmal in meinen träumen und bin so traurig, wenn ich wach werde. Ich war immer ein Mamakind und nun fühle ich mich so unvollständig. In vielen Situationen denke ich, dass ich sie anrufen möchte und eine Sekunde später wird mir klar, dass es nicht mehr geht.
So doof sich der Spruch "das leben geht weiter" auch anhört, so ist es aber. Du wirst sehen, mit der zeit wird der Schmerz schwächer und das normale Leben, wenn auch anders als vorher, pendelt sich wieder ein.
Alles Gute für dich!
ich kann gut nachempfinden, wie du dich fühlst. Auch ich habe meine Mutter vor wenigen Wochen am Krebs verloren. Ich war bei ihr als es passierte. Es war sehr friedlich und gleichzeitig so schrecklich. In den letzten Wochen hat sich alles so verschlimmert bei ihr. Das einzige, was mich trösten kann, ist der Gedanke, dass es ihr jetzt besser geht, da wo sie ist. Dass sie wieder bei ihren Eltern und Geschwistern ist und auch wieder mit meinem Vater zusammen ist. Durch meine Kinder habe ich viel Ablenkung. Aber abends und nachts denke ich nur an sie. Ich sehe sie manchmal in meinen träumen und bin so traurig, wenn ich wach werde. Ich war immer ein Mamakind und nun fühle ich mich so unvollständig. In vielen Situationen denke ich, dass ich sie anrufen möchte und eine Sekunde später wird mir klar, dass es nicht mehr geht.
So doof sich der Spruch "das leben geht weiter" auch anhört, so ist es aber. Du wirst sehen, mit der zeit wird der Schmerz schwächer und das normale Leben, wenn auch anders als vorher, pendelt sich wieder ein.
Alles Gute für dich!

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Re: Er-Ich-Wir
Hallo Honigbiene,
das tut mir sehr leid.
Ich weiß ja selbst, wie gemein das ist.
Bei uns war es leider überhaupt nicht friedlich.
Obwohl wir dachten, dass wir ganz gut versorgt sind, medizinisch und so.
Wir hatten einen Palliativplatz,das ist ansich eine sehr gute Sache, weil die auch zuhause betreuen.
Und sie wollte ja so unbedingt aus dem Krankenhaus raus.
Naja, als es dann soweit war...
Wir waren alle dabei, ich hab ihre Hand gehalten, aber ich konnte sie nicht mehr ansehen, nach drei vier Minuten.
Das hat mich so extrem geschockt.
Ich frage mich halt, ob es anders gewesen wäre, wenn sie im Krankenhaus geblieben wäre.
Andere Medikation, friedlich hinübergedämmert vielleicht.
Und letztlich weiß ich nicht, warum es so war, wie es war.
Ob wir vielleicht sogar irgendetwas falsch gemacht haben könnten.
Ja, das mit dem Anrufen hatte ich auch eine ganze Zeit.
Man ist im Begriff, nach dem Telefon zu greifen und -BÄMM- Schlag ins Gesicht. Da war ja was...
Ich musste auch manchmal aufs Klo, heulen, wenn wir Besuch hatten.
Da hat man den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, dass man ihr ja ein Foto von uns allen schicken könnte, da überkommt einen auch schon wieder diese unabänderliche Endgültigkeit.
Mies.
Ich wünsche dir, dass du in der Verarbeitung weiter kommst und du schnell an dem Punkt bist, wo du dich freust, von ihr geträumt zu haben, weil eigentlich könnte das ja auch etwas Schönes sein.
Wenn der Schmerz erstmal verblasst ist.
Alles Liebe.
das tut mir sehr leid.
Ich weiß ja selbst, wie gemein das ist.

Bei uns war es leider überhaupt nicht friedlich.
Obwohl wir dachten, dass wir ganz gut versorgt sind, medizinisch und so.
Wir hatten einen Palliativplatz,das ist ansich eine sehr gute Sache, weil die auch zuhause betreuen.
Und sie wollte ja so unbedingt aus dem Krankenhaus raus.
Naja, als es dann soweit war...
Wir waren alle dabei, ich hab ihre Hand gehalten, aber ich konnte sie nicht mehr ansehen, nach drei vier Minuten.
Das hat mich so extrem geschockt.
Ich frage mich halt, ob es anders gewesen wäre, wenn sie im Krankenhaus geblieben wäre.
Andere Medikation, friedlich hinübergedämmert vielleicht.
Und letztlich weiß ich nicht, warum es so war, wie es war.
Ob wir vielleicht sogar irgendetwas falsch gemacht haben könnten.
Ja, das mit dem Anrufen hatte ich auch eine ganze Zeit.
Man ist im Begriff, nach dem Telefon zu greifen und -BÄMM- Schlag ins Gesicht. Da war ja was...
Ich musste auch manchmal aufs Klo, heulen, wenn wir Besuch hatten.
Da hat man den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, dass man ihr ja ein Foto von uns allen schicken könnte, da überkommt einen auch schon wieder diese unabänderliche Endgültigkeit.
Mies.
Ich wünsche dir, dass du in der Verarbeitung weiter kommst und du schnell an dem Punkt bist, wo du dich freust, von ihr geträumt zu haben, weil eigentlich könnte das ja auch etwas Schönes sein.
Wenn der Schmerz erstmal verblasst ist.
Alles Liebe.
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Re: Er-Ich-Wir
Ihr Lieben,
der Tod der Mutter ist ein einschneidendes Ereignis und nur schwer zu überwinden.
Egal wie alt man selbst ist, man möchte sie nicht gehen lassen, kann sie nicht loslassen.
Wenn sie nicht mehr da ist, fühlt man sich verwaist.
Meine Mutter ist vor fünf Jahren gestorben und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an
sie denke.
Honigbiene hat recht, der Schmerz wird weniger, denn das Leben geht nun mal weiter.
Liebe Schwarzweiß, nimm dir die Zeit zum Trauern. Wenn es zu schwer wird, nimm professionelle
Hilfe in Anspruch.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute.
Auch für dich, liebe Honigbiene, viele gute Wünsche.
der Tod der Mutter ist ein einschneidendes Ereignis und nur schwer zu überwinden.
Egal wie alt man selbst ist, man möchte sie nicht gehen lassen, kann sie nicht loslassen.
Wenn sie nicht mehr da ist, fühlt man sich verwaist.
Meine Mutter ist vor fünf Jahren gestorben und es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an
sie denke.
Honigbiene hat recht, der Schmerz wird weniger, denn das Leben geht nun mal weiter.
Liebe Schwarzweiß, nimm dir die Zeit zum Trauern. Wenn es zu schwer wird, nimm professionelle
Hilfe in Anspruch.
Ich wünsche dir von Herzen alles Gute.
Auch für dich, liebe Honigbiene, viele gute Wünsche.
Liebe Grüße
Anaba
Administratorin
anaba@1001Geschichte.de
“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“
Hans Kupka, hingerichtet 1942
Anaba
Administratorin
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Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“
Hans Kupka, hingerichtet 1942
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Re: Er-Ich-Wir
Danke Anaba.
Es stimmt, es ist ein sehr schlimm. Ich empfinde es sogar schlimmer als bei meinem Vater. Es ist einfach eine besondere Beziehung zur Mutter.
Schwarzweiß, du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen. Ihr habt den Wunsch eurer Mutter erfüllt und sie nach Hause geholt, da wo sie sich nunmal am wohlsten gefühlt hat.
Ich hätte meine Mutter auch gerne vorher noch nach Hause gebracht, aber das war leider nicht mehr möglich.
Niemand bleibt für immer hier, wir alle haben nur eine bestimmte Zeit. Aber ich glaube daran, dass wir irgendwann, wenn es soweit ist, unsere Lieben Wiedersehen werden. Die Liebe bleibt für immer
Es stimmt, es ist ein sehr schlimm. Ich empfinde es sogar schlimmer als bei meinem Vater. Es ist einfach eine besondere Beziehung zur Mutter.
Schwarzweiß, du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen. Ihr habt den Wunsch eurer Mutter erfüllt und sie nach Hause geholt, da wo sie sich nunmal am wohlsten gefühlt hat.
Ich hätte meine Mutter auch gerne vorher noch nach Hause gebracht, aber das war leider nicht mehr möglich.
Niemand bleibt für immer hier, wir alle haben nur eine bestimmte Zeit. Aber ich glaube daran, dass wir irgendwann, wenn es soweit ist, unsere Lieben Wiedersehen werden. Die Liebe bleibt für immer

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Re: Er-Ich-Wir
Hallo Schwarzweiß,
keine Ahnung welches Medikament Du ab und zu genommen hast. Antidepressiva müssen regelmäßig eingenommen werden und haben auch keine dämpfende Wirkung. Das Gegenteil ist der Fall - seitdem ich die nehme komme ich zumindest etwas aus die Puschen. Wenn ich da noch an die 2 Jahre ohne Medikamente denke...
Hast Du schon einen Selbsttest gemacht?
Der Tod Deiner Mutti tut mir sehr leid! Wie ich rauslesen konnte, ging es sehr schnell. Das ist für die Angehörigen immer sehr schmerzhaft, für den Betroffenen selber aber meist eine glückliche Fügung.
Meine Mutti ist 1984 an Leberkrebs gestorben. Wobei gestorben nicht der passende Ausdruck ist. Ihr Sterben dauerte von April bis August ohne nennenswerte Schmerztherapie. (1984 generell noch nicht so weit entwickelt wie heute und in der damaligen DDR schon garnicht.) Sie hatte Schmerzen ohne ende, von ihren 120kg waren zum Todeszeitpunkt noch 45kg übrig. Die Haut hing an ihr runter, sie hatte vom liegen offene Stellen am Rücken und den Bauchumfang einer mit Drillingen im 9.Monat schwangeren Frau. Und dann steht die Familie daneben und kann nicht helfen. Ich war gerade mal 2Monate 20Jahre alt und weiss seitdem das der schnelle Tod eine echte Erlösung sein kann. Vielleicht ist der Gedanke, dass Deiner Mutti heftige Schmerzen erspart geblieben ist, ein kleiner Trost? Ich wünsche es Dir von ganzem Herzen...
keine Ahnung welches Medikament Du ab und zu genommen hast. Antidepressiva müssen regelmäßig eingenommen werden und haben auch keine dämpfende Wirkung. Das Gegenteil ist der Fall - seitdem ich die nehme komme ich zumindest etwas aus die Puschen. Wenn ich da noch an die 2 Jahre ohne Medikamente denke...
Hast Du schon einen Selbsttest gemacht?
Der Tod Deiner Mutti tut mir sehr leid! Wie ich rauslesen konnte, ging es sehr schnell. Das ist für die Angehörigen immer sehr schmerzhaft, für den Betroffenen selber aber meist eine glückliche Fügung.
Meine Mutti ist 1984 an Leberkrebs gestorben. Wobei gestorben nicht der passende Ausdruck ist. Ihr Sterben dauerte von April bis August ohne nennenswerte Schmerztherapie. (1984 generell noch nicht so weit entwickelt wie heute und in der damaligen DDR schon garnicht.) Sie hatte Schmerzen ohne ende, von ihren 120kg waren zum Todeszeitpunkt noch 45kg übrig. Die Haut hing an ihr runter, sie hatte vom liegen offene Stellen am Rücken und den Bauchumfang einer mit Drillingen im 9.Monat schwangeren Frau. Und dann steht die Familie daneben und kann nicht helfen. Ich war gerade mal 2Monate 20Jahre alt und weiss seitdem das der schnelle Tod eine echte Erlösung sein kann. Vielleicht ist der Gedanke, dass Deiner Mutti heftige Schmerzen erspart geblieben ist, ein kleiner Trost? Ich wünsche es Dir von ganzem Herzen...
Schöne Worte sind nicht immer wahr und wahre Worte sind nicht immer schön.
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- Registriert: 30.03.2008, 12:17
Re: Er-Ich-Wir
Schwarzweiß, du hast im Moment ja wirklich viele Baustellen und musst einiges wegstecken. Es tut mir sehr leid, dass deine Mutter so unerwartet und schnell verstorben ist, ich kann mir vorstellen, dass dich das fassungslos macht. Dann kommen deine eigenen Probleme dazu, das kann dann schnell zu viel werden.
Du machst aber dennoch auf mich einen recht stabilen Eindruck, du bist eben traurig und das ist absolut verständlich und normal. Ich teile deine Haltung zum Umgang mancher Ärzte mit antidepressiva, ich würde so etwas auch nur dann schlucken, wenn es absolut keine andere Möglichkeit gibt. Mein Hausarzt hat mir vor einiger Zeit auch mal solche Pillen angeboten, als es mir in einer schwierigen Phase meines Lebens sehr schlecht ging, aber ich hatte einfach das Gefühl, dass es nicht gut sein kann, meine Gefühle mit Medikamenten zu unterdrücken, die mir dann vorgaukeln, dass es mir gut geht, obwohl das gar nicht der Fall ist. Geholfen hat mir letztlich eine gesprächstherapie, aber das nur am Rande.
Ich wünsche dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft und einen klaren Kopf.
Alles Gute
Coralia
Du machst aber dennoch auf mich einen recht stabilen Eindruck, du bist eben traurig und das ist absolut verständlich und normal. Ich teile deine Haltung zum Umgang mancher Ärzte mit antidepressiva, ich würde so etwas auch nur dann schlucken, wenn es absolut keine andere Möglichkeit gibt. Mein Hausarzt hat mir vor einiger Zeit auch mal solche Pillen angeboten, als es mir in einer schwierigen Phase meines Lebens sehr schlecht ging, aber ich hatte einfach das Gefühl, dass es nicht gut sein kann, meine Gefühle mit Medikamenten zu unterdrücken, die mir dann vorgaukeln, dass es mir gut geht, obwohl das gar nicht der Fall ist. Geholfen hat mir letztlich eine gesprächstherapie, aber das nur am Rande.
Ich wünsche dir für die kommende Zeit ganz viel Kraft und einen klaren Kopf.
Alles Gute
Coralia
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- Registriert: 31.08.2014, 23:30
Re: Er-Ich-Wir
Hi Ihr Lieben,
danke für eure tröstenden Worte, Anaba, Honigbiene und coralia.
Das hilft schon.
Ich wähne mich manchmal am Rande des Wahnsinns, aber solche Worte helfen dann schon etwas.
Liebe Realistin,
nein, ich habe keinen Selbsttest gemacht.
Was soll mir der auch sagen?
Dass ich down bin weiß ich ja selbst.
Bei mir waren damals die Depressionen sehr schlimm.
Und KEINER der Ärzte, bei denen ich war, hat mir nur im Ansatz geholfen.
Im Gegenteil.
Ich hatte das Gefühl, die verstehen gar nicht, was ich meine.
Ich finde es schon krass, wie da teilweise mit Diagnosen herum geworfen wird.
Einmal ging ich nach 10 Minuten Gespräch mit einer bipolaren Störung raus, weil ich das Wort "Stimmungsschwankungen" erwähnt hatte.
Fand ich damals schon seltsam, war aber auch jung, war einsam (bin ja recht früh weiter weg gezogen, wegen der Arbeit, wo ich jetzt auch noch bin) und da dachte ich auch noch, so ein Arzt muss es ja wissen.
Und Widerworte hören die ja auch nicht gern.
Da kam dann immer: "Tja, es kann ihnen ja auch nicht besser gehen, Sie lassen sich ja auch nicht ein."
Und ich mit meinen knapp über zwanzig habe gar nicht gecheckt, was die mit "einlassen" meinen.
War ja schließlich freiwillig da hin gegangen und habe um Hilfe gebeten, warum sagen die sowas dann zu einem?
Ich checke es ehrlich gesagt bis heute nicht.
Soll man das treudoofe Schaf spielen, brav alles schlucken, keine Fragen stellen (kritische schon gar nicht) und soll man so immer "krank" bleiben, weil man so nicht weiter kommt?
Mir zumindest hat das nichts gebracht.
Ich habe dann mit Hilfe (ohne Kassenzulassung) ohne Medikamente meinen Weg gefunden und das hat jetzt sechs Jahre gut geklappt.
Ich war in der Zeit zwei Wochen krank geschrieben wegen der Depression.
Sonst war ich immer arbeiten, lange sogar noch zusätzlich am Wochenende.
Und die Medikamente hat ein Freund von mir irgendwann in einem Wutanfall auf Ärzte aus dem Auto von ner Brücke geworfen.
Das war heilsamer, als die zu nehmen.
danke für eure tröstenden Worte, Anaba, Honigbiene und coralia.
Das hilft schon.
Ich wähne mich manchmal am Rande des Wahnsinns, aber solche Worte helfen dann schon etwas.
Liebe Realistin,
nein, ich habe keinen Selbsttest gemacht.

Was soll mir der auch sagen?
Dass ich down bin weiß ich ja selbst.
Bei mir waren damals die Depressionen sehr schlimm.
Und KEINER der Ärzte, bei denen ich war, hat mir nur im Ansatz geholfen.
Im Gegenteil.
Ich hatte das Gefühl, die verstehen gar nicht, was ich meine.
Ich finde es schon krass, wie da teilweise mit Diagnosen herum geworfen wird.
Einmal ging ich nach 10 Minuten Gespräch mit einer bipolaren Störung raus, weil ich das Wort "Stimmungsschwankungen" erwähnt hatte.
Fand ich damals schon seltsam, war aber auch jung, war einsam (bin ja recht früh weiter weg gezogen, wegen der Arbeit, wo ich jetzt auch noch bin) und da dachte ich auch noch, so ein Arzt muss es ja wissen.
Und Widerworte hören die ja auch nicht gern.
Da kam dann immer: "Tja, es kann ihnen ja auch nicht besser gehen, Sie lassen sich ja auch nicht ein."
Und ich mit meinen knapp über zwanzig habe gar nicht gecheckt, was die mit "einlassen" meinen.
War ja schließlich freiwillig da hin gegangen und habe um Hilfe gebeten, warum sagen die sowas dann zu einem?
Ich checke es ehrlich gesagt bis heute nicht.
Soll man das treudoofe Schaf spielen, brav alles schlucken, keine Fragen stellen (kritische schon gar nicht) und soll man so immer "krank" bleiben, weil man so nicht weiter kommt?
Mir zumindest hat das nichts gebracht.
Ich habe dann mit Hilfe (ohne Kassenzulassung) ohne Medikamente meinen Weg gefunden und das hat jetzt sechs Jahre gut geklappt.
Ich war in der Zeit zwei Wochen krank geschrieben wegen der Depression.
Sonst war ich immer arbeiten, lange sogar noch zusätzlich am Wochenende.
Und die Medikamente hat ein Freund von mir irgendwann in einem Wutanfall auf Ärzte aus dem Auto von ner Brücke geworfen.

Das war heilsamer, als die zu nehmen.

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Re: Er-Ich-Wir
Ja, einen guten Arzt zu finden ist wie ein Sechser im Lotto. Ich hatte da echt Glück. Dieses von Dir beschriebene Gequassel kenne ich aber auch - von den Gutachtern.
Ich kann 100%ig nachfühlen wie es Dir geht, weil ich es selber erlebt habe. Meine Beziehung ist damals (mit einem Deutschen) daran zerbrochen. Wenn das dann auch noch dazu kommt, naja. Das war auch der Grund weshalb ich gepostet habe, Du hattest angedeutet das Du diesbezüglich Befürchtungen hast. Meine Erfahrung ist halt, dass diese nicht unbegründet sind. Für meinen jetzigen Partner sind meine Depris auch nicht immer leicht, er hat sich aber über die Erkrankung informiert und kann deshalb damit umgehen. Verständnis setzt verstehen voraus - sonst wird man leicht für den Partner eine Zumutung.
Ich hoffe das Du verständnisvolle Familienmitglieder hast und Dein Vater es z.B. nachvollziehen kann das Du Dich mal eine Woche nicht bei ihm meldest. Es ist wirklich eine saublöde Situation, da er ja auch erst seine Frau verloren hat.
Halt den Kopf hoch, auch wenn es schwer fällt.

Ich kann 100%ig nachfühlen wie es Dir geht, weil ich es selber erlebt habe. Meine Beziehung ist damals (mit einem Deutschen) daran zerbrochen. Wenn das dann auch noch dazu kommt, naja. Das war auch der Grund weshalb ich gepostet habe, Du hattest angedeutet das Du diesbezüglich Befürchtungen hast. Meine Erfahrung ist halt, dass diese nicht unbegründet sind. Für meinen jetzigen Partner sind meine Depris auch nicht immer leicht, er hat sich aber über die Erkrankung informiert und kann deshalb damit umgehen. Verständnis setzt verstehen voraus - sonst wird man leicht für den Partner eine Zumutung.
Ich hoffe das Du verständnisvolle Familienmitglieder hast und Dein Vater es z.B. nachvollziehen kann das Du Dich mal eine Woche nicht bei ihm meldest. Es ist wirklich eine saublöde Situation, da er ja auch erst seine Frau verloren hat.
Halt den Kopf hoch, auch wenn es schwer fällt.
Schöne Worte sind nicht immer wahr und wahre Worte sind nicht immer schön.
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Re: Er-Ich-Wir
Huhu, mein Dad ist toll und wie er das meistert, nötigt mir großen Respekt ab.
Ich rufe ihn nicht eine Woche nicht an.
Ich rufe ihn jeden Tag an, außer an den Tagen, wo es mir so mies geht, dass ich nicht reden will, das ist so einmal die Woche, wird aber weniger.
Ich rufe ihn nicht eine Woche nicht an.
Ich rufe ihn jeden Tag an, außer an den Tagen, wo es mir so mies geht, dass ich nicht reden will, das ist so einmal die Woche, wird aber weniger.
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Re: Er-Ich-Wir
Hallo,
eine Frage an die Moderatoren hier:
Wie kann ich mein Profil hier löschen?
Mir ist klar, dass die Beiträge erhalten bleiben, aber ich würde gerne trotzdem mein Profil löschen.
eine Frage an die Moderatoren hier:
Wie kann ich mein Profil hier löschen?
Mir ist klar, dass die Beiträge erhalten bleiben, aber ich würde gerne trotzdem mein Profil löschen.
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Re: Er-Ich-Wir
Liebe Schwarzweiß,Schwarzweiß hat geschrieben:Hallo,
eine Frage an die Moderatoren hier:
Wie kann ich mein Profil hier löschen?
Mir ist klar, dass die Beiträge erhalten bleiben, aber ich würde gerne trotzdem mein Profil löschen.
das ist aber sehr schade, dass du hier nicht mehr schreiben willst.
Aber du hast es nun mal so entschieden.
Ich wünsche dir daher wirklich alles Liebe und Gute für dich und deine Zukunft.
Gruß Thelmalouis
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Es gibt Berge über die man hinüber muss, sonst geht der Weg nicht weiter. (Ludwig Thoma)
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Es gibt Berge über die man hinüber muss, sonst geht der Weg nicht weiter. (Ludwig Thoma)
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Re: Er-Ich-Wir
Thermalouis,
danke.
Dir auch alles Gute.
danke.
Dir auch alles Gute.
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Re: Er-Ich-Wir
Ich lösche dein Profil. Dann ist hier nichts mehr von dir zu sehen, außer deinen Beiträgen.Schwarzweiß hat geschrieben:Hallo,
eine Frage an die Moderatoren hier:
Wie kann ich mein Profil hier löschen?
Mir ist klar, dass die Beiträge erhalten bleiben, aber ich würde gerne trotzdem mein Profil löschen.
Dir alles Gute.
Liebe Grüße
Anaba
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“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“
Hans Kupka, hingerichtet 1942
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