Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Erfahrungen mit Flüchtlingen und Migranten zum Thema Bezness

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Nefertari1998
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Nefertari1998 » 27.09.2015, 18:44

...wobei zu prüfen wäre, ob die Vernunftehen, die bis vorr 70 Jahren auch in Deutschland eher normal wwaren, nicht langfristig besser halten und gehalten haben.
Unsere sogenannten Liebesehen scheinen keinen Bestand zu haben, jede dritte wird geschieden.

Nefertari

Thelmalouis
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Thelmalouis » 27.09.2015, 19:13

Nefertari1998 hat geschrieben:...wobei zu prüfen wäre, ob die Vernunftehen, die bis vorr 70 Jahren auch in Deutschland eher normal wwaren, nicht langfristig besser halten und gehalten haben.
Unsere sogenannten Liebesehen scheinen keinen Bestand zu haben, jede dritte wird geschieden.

Nefertari
Also für mich gibt es da nichts zu prüfen. Es ist auch nicht relevant, ob diese Ehen besser halten oder nicht. Fakt ist, ich habe das Recht, als Frau selbstbestimmt über mein Leben zu urteilen und kann mir einen Partner nach meinen Wünschen aussuchen. Da hat mir niemand rein zu pfuschen. Und wenn ich das 5 x machen muss, bis es endlich passt..........

Wir leben heute in 2015. Es hat sich im Gegensatz zu früher einiges geändert und dies zum Positivem für die Gleichberechtigung der Frau. Ich sag nur Wahlrecht. Und es muss sich noch mehr tun.

Immer damit zu kommen aber früher war es anders und so und so und Vergleiche aufzustellen. Und wie Candy bereits schrieb:
aber unsere Zeitrechnung hat das Mittelalter inzwischen weit hinter sich gelassen
Also ich bin froh, dass ich heute lebe und nicht früher.
Gruß Thelmalouis


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Ariadne
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Ariadne » 27.09.2015, 19:25

Nefertari1998 hat geschrieben:...wobei zu prüfen wäre, ob die Vernunftehen, die bis vorr 70 Jahren auch in Deutschland eher normal wwaren, nicht langfristig besser halten und gehalten haben.
Unsere sogenannten Liebesehen scheinen keinen Bestand zu haben, jede dritte wird geschieden.

Nefertari
Man muss die Kirche im Dorf lassen, liebe Nefertari.
Der Vergleich ist sehr schwer nachzuvollziehen, wenn man die Fortschritte der Gesellschaft wahrnimmt.
Diese Ehen würden in der heutigen Zeit auch nicht mehr bestehen. Man handelte oft aus dem Pflichtgefühl heraus (genauso wie die jungen Menschen in den orientalischen oder asiatischen Ländern, vielleicht auch noch teilweise in den europäischen L, wo die Traditionen noch sehr stark verwurzelt sind), oder aus finanziellen Gründen, besser gesagt aus der Not heraus. Es gab soviele finanziell nicht abgesicherte Frauen, die nicht einmal im Traum daran denken konnten, sich scheiden zu lassen.

Aber man muss auch die Wahrheit erkennen, in vielen Familien oder teilweise auch in den gesellschaftlichen Bereichen d.o.g Ländern ist ein Rückstand zwischen 50 - 70 Jahren zu beobachten. In vielen dieser Länder ist in der Gesellschaft Fortschritt zu beobachten, allerdings nicht in den Köpfen mancher Mitglieder dieser Gesellschaft.
Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße.
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Dalama
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Dalama » 27.09.2015, 19:31

Nefertari1998 hat geschrieben:...wobei zu prüfen wäre, ob die Vernunftehen, die bis vorr 70 Jahren auch in Deutschland eher normal wwaren, nicht langfristig besser halten und gehalten haben.
Das mag durchaus sein, aber zu welchem Preis? Die Dauer einer Ehe ist doch nicht alles!

Schachtelhalm
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Schachtelhalm » 27.09.2015, 19:32

Nefertari1998 hat geschrieben:...wobei zu prüfen wäre, ob die Vernunftehen, die bis vorr 70 Jahren auch in Deutschland eher normal wwaren, nicht langfristig besser halten und gehalten haben.
Unsere sogenannten Liebesehen scheinen keinen Bestand zu haben, jede dritte wird geschieden.

Nefertari
Vor 70 Jahren gab es bei uns noch keine Gleichberechtigung. Damals waren die Frauen komplett vom Mann abhängig, waren nicht geschäftsfähig, durften ohne die Einwilligung ihrer Männer nichts entscheiden, weder arbeiten gehen, noch studieren etc.

Wohin sollte eine Frau also gehen, ohne Geld, ohne Ausbildung. Natürlich blieb sie dann in den meisten Fällen in der Ehe, und wenn sie noch so unglücklich war.
Sie hätte ebenfalls ihre Kinder verloren, zu den Eltern zurückgehen wäre wohl auch nicht gegangen. Gesellschaftlich war so eine Frau geächtet, verlor alle Sozialkontakte.

Wir hatten noch vor 45 das Schuldprinzip im Scheidungsfall. Eine Frau, die damals ging, musste alles ihrem Mann überlassen.

Warum bleiben in den muslimischen Ländern viele Frauen bei ihren Männern, weil die arrangierte Ehe eine Insel der Glückseligkeit ist? Doch wohl nicht!

schachtelhalm
Guter Anfang, der ist schwer, gutes Ende oft noch mehr.

Nefertari1998
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Nefertari1998 » 27.09.2015, 19:59

Das trifft in vielen Fällen ja auch so zu und in vielen Punkten gebe ich euch Recht.

Nur machen es sich viele auch zu leicht und gehen zu schnell auseinander und denken, ein neuer Besen kehrt gut.
Schwiirige Zeiten durchhalten, beim Partner bleiben, sich zusammenraufen, ...ohne eine klare Entscheidung: Wir bleiben zusammen...trennt man sich oft zu schnell. Für langfristig gesünder halte ich das allemal.

...und ich rede hier nicht davon, dass man um jeden Preis durchhalten muss, auch wenn mangeschlagen wird, man selbst seelischen Schaden nimmt, usw.

nabila
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von nabila » 27.09.2015, 20:03

hallo,

dazu ein interessanter Artikel über/von einem Moslem ( Sohn eines Imam )

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... yrann.html ----- vor 22 Stunden---

Der deutsch-ägyptische Autor Hamed Abdel-Samad will Unruhe stiften, sagt er. Er fordert die Muslime auf, sich kritisch mit ihrer Religion auseinanderzusetzen, ihre als sakrosankt empfundenen Strukturen und Fundamente zu hinterfragen, sie auf die heutigen Lebensverhältnisse umzudeuten und zu adaptieren. Das hat ihm viel Ärger und viele Feinde eingebracht. Sein Buch "Der islamische Faschismus" (Droemer 2014) hatte eine Fatwa, ein religiöses Rechtsgutachten, zur Folge, die seine Ermordung forderte. Abdel-Samad musste untertauchen. Aber er schwieg nicht. Der 43-Jährige lebt unter Polizeischutz. Sein neues Buch geht noch einen Schritt weiter. Diesmal ist das Objekt seiner Kritik der Prophet höchstselbst. "Mohammed – Eine Abrechnung" (Droemer, 224 Seiten, 19,99 Euro) erscheint am kommenden Donnerstag. Ein Gespräch über Hybris, Paranoia, religiösen Wahn und den gigantischen Einfluss eines Menschen, der seit 1400 Jahren tot ist .

Hamed Abdel-Samad: Mohammed starb zwar vor 1400 Jahren, aber wirklich begraben wurde er nie. Er gehört nach wie vor zu den mächtigsten Menschen im 21. Jahrhundert. Er herrscht noch immer und ist Vorbild für 1,4 Milliarden Muslime, friedliche wie gewaltbereite. Alle beziehen ihre Legitimation aus seinen Texten und überlieferten Taten. Seine Regeln werden sogar von Nichtmuslimen befolgt: Er darf nicht kritisiert oder gezeichnet werden. Und wir machen mit. Ich sehe das nicht ein. Mohammed und das, was er getan hat, wurde nie kritisch untersucht. Niemand traut sich, ihn als Menschen in seiner Zeit zu betrachten mit all seinen Schwächen, Krankheiten, Zweifeln und Selbstzweifeln. Es wird Zeit, mit ihm abzurechnen und ihn in seiner Zeit zu begraben. Er hat diese Verehrung nicht verdient, und er hat auch diese Macht im 21. Jahrhundert nicht verdient.



----

Dazu war Hamad selbst heute auf TV Phoenix zu sehen
لا يزال بإمكانك الذهاب ببطء. لأنه في النهاية سوف نعود إلى نفسك فقط.
Du kannst ruhig langsam gehen. Denn am Ende findest Du nur wieder zu Dir selbst zurück.

Thelmalouis
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Thelmalouis » 27.09.2015, 20:10

Nefertari1998 hat geschrieben:Nur machen es sich viele auch zu leicht und gehen zu schnell auseinander und denken, ein neuer Besen kehrt gut.
Schwiirige Zeiten durchhalten, beim Partner bleiben, sich zusammenraufen, ...ohne eine klare Entscheidung: Wir bleiben zusammen...trennt man sich oft zu schnell. Für langfristig gesünder halte ich das allemal.

...und ich rede hier nicht davon, dass man um jeden Preis durchhalten muss, auch wenn mangeschlagen wird, man selbst seelischen Schaden nimmt, usw.
Liebe Nefertari1998,

ich weiß was du meinst. Was du oben beschreibst hat mit vernünftigem, besonnen Handeln zu tun und auch gemeinsam durch schwierige Zeiten zu gehen und überstehen. Das festigt eine Partnerschaft und lässt die Liebe weiter wachsen. So sehe ich das zumindest.

Aber ich finde das hat nichts mit einer Vernunftehe zu tun. Schachtelhalm hat es mMn sehr gut auf den Punkt gebracht.
Gruß Thelmalouis


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Max84
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Max84 » 27.09.2015, 21:35

Wenn man vernünftig wäre, würde man gar nicht heiraten :)

Thelmalouis
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Thelmalouis » 27.09.2015, 21:40

Ja Max, was sind denn das für Töne? :)
Gruß Thelmalouis


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gadi
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von gadi » 28.09.2015, 09:35

Wüstenblume33 hat geschrieben:Liebe Mariam,
mittlerweile bin ich zwei Jahre geschieden. 9 Jahre gemeint ihn zu kennen. NUR mit konsequenter Distanz kann ich heute sagen, dass ich definitiv von vorne bis hinten ver....... wurde. Mein Herz wäre dazu nie in der Lage gewesen. Nur nüchternes Nachdenken hat mich soweit gebracht. Ansonsten wäre ich verloren gewesen. Ich weiss, wie hart das ist. Aber vertraue einfach darauf, was Dir hier alle aus tiefster Überzeugung sagen können. Du hast wirklich GLÜCK gehabt, auch wenn es Dir jetzt weh tut. Und es vergeht, versprochen. Sei froh, dass er weit weg von Dir ist. Ich wäre niemals von meinem Ex-Mann losgekommen, wenn mein Körper damals nicht schlappgemacht hätte. Wenn ich auf diesen schrillen Alarm damals nicht gehört hätte, meiner Kinder zuliebe, wäre ich entweder in der Psychiatrie oder tot.
Fühl Dich ganz fest gedrückt!!
@Galadria und Max: Was ihr hier so schreibt lässt mich Angst um euch bekommen, deshalb seht bitte obiges Zitat aus einem anderen Thema auf dieser Seite und bitte lasst es euch einmal durch den Kopf gehen.

Es ist doch völlig egal ob Vernunftehe, oder "unvernünftige", leidenschaftliche Verliebtheitsehe (worauf Max wohl anspielt in seinem letzten Beitrag), ob es Liebesliteratur (in der arabischen Kultur heutzutage zum Ausgleich der anderen Seite der nüchternen, vernünftigen Eheanbahnung/-Verträge), Zweckehe, irgendeine Kombination daraus..völlig egal solange BEIDE Partner sich darüber geeinigt haben und von Anfang an ehrlich sind...DAS IST HIER NICHT IM ANSATZ gegeben.
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Galadria
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Galadria » 28.09.2015, 12:10

gadi hat geschrieben:
@Galadria und Max: Was ihr hier so schreibt lässt mich Angst um euch bekommen, deshalb seht bitte obiges Zitat aus einem anderen Thema auf dieser Seite und bitte lasst es euch einmal durch den Kopf gehen.

Es ist doch völlig egal ob Vernunftehe, oder "unvernünftige", leidenschaftliche Verliebtheitsehe (worauf Max wohl anspielt in seinem letzten Beitrag), ob es Liebesliteratur (in der arabischen Kultur heutzutage zum Ausgleich der anderen Seite der nüchternen, vernünftigen Eheanbahnung/-Verträge), Zweckehe, irgendeine Kombination daraus..völlig egal solange BEIDE Partner sich darüber geeinigt haben und von Anfang an ehrlich sind...DAS IST HIER NICHT IM ANSATZ gegeben.
@Gadi...musst du nicht. Ich bin eine ganz vernünftige Frau und was bei meiner hier wieder hochgeholten Ex-Geschichte vergessen wurde: Hier wurde selbstbewusst ein Schlussstrich gezogen.
Mir ist auch bewusst, dass "LIEBE" ein durchaus westliches Phänomen und nicht überall den gleichen Stellenwert hat- trotzdem glaube ich, dass jeder junge Mensch diese Grund-Sehnsucht auch hat- vor allem, wenn er aus einem Land kommt, wo viel Doppelmoral und paarliche Unzufriedenheit herrscht und dann hier die Freiheit der Partnerwahl mitbeobachtet wird.
Durch Facebook, Medien und Co. leben die jungen Generationen auch nicht mehr auf dem Mond und kennen so etwas wie "Verliebt Sein" und wie ich schon erwähnte, ist die gierige Cousine oder die ausgesuchte Frau auch nicht mehr unbedingt "das Highlight" für den Mann. Da gibt es einige, die mittlerweile auch selbstbestimmt wählen und wählen wollen- und zwar zum eigenen Glück und nicht um Mutti zu befriedigen.

Ich glaube, dass viele binationale Partnerschaften auch "auf natürliche Weise" scheitern- weil es eben doch zu viele kulturell-religiöse Unterschiede gab oder der Alltag nicht gemeinsam gemeistert werden konnte und deshalb greifen dann die Männer auch auf die Landsfrau zurück und beschließen vllt für sich die Konsequenz, dass es mit ihr "einfacher laufen muss"- so wie unsereiner wieder auf den deutschen Landsmann zurück kommen mag.
Dies wird dann einfach auch oft als Bezness interpretiert und der Mann ist angeblich von Anfang an der Böse und die Frau, die ihm ein Herkommen und soziale Standards ermöglich hat, ist erst einmal das Opfer- aber vllt. ist das Modell einfach gescheitert.

Und gegen diese einseitige Sicht bin ich einfach!!!

Was anderes: Wenn der Mann von Anfang an nur die Vorteile geplant hat und bereits bei dem "JA" zur Heirat weiß, dass er diese Frau für eine Andere verlassen wird.
Ja, das ist zu verurteilen!

Alles andere ist einfach eine Risiko-Beziehung, für die aber jeder mündige Mensch selbst entscheiden und sich informieren muss- aber eben auch auf ganz objektive Weise.
So sehe ich das.
Es macht für mich keinen Sinn nur die ausländische Seite als sexsüchtig und geldgierig zu verunglimpfen- die Deutsche, die mit einem Asylanten zwischen Kakerlaken ins Bett springt, hat ja vllt auch zu viele exotische Pornos geschaut :evil:
Diese Dinge gibt es einfach beidseitig.

Pia01
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Pia01 » 28.09.2015, 12:35

@Galadria
Da kann ich nur :lol:

Nefertari1998
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Nefertari1998 » 28.09.2015, 12:45

Um es mal provokant zu sagen...

Ist das wirklich der große Fortschritt und eine super gesellschaftliche Weiterentwicklung, wenn all das und die so toll bewertete Selbstbestimmung dazu führen, dass jede 3.Ehe auseinanderbricht?

Mein Hausarzt sagte mir neulich: Alleinerziehende wählen, wenn sie gehen, den leichteren Weg.
(Ich weiß, dass das Leben als Alleinerziehende nicht einfach ist, um hier einem Aufschrei vorzubeugen, aber....)
...was der Hausarzt meinte, war ,dass Ehe harte Arbeit sein kann und oft auch ist.
Das bestätigen mir viele meiner Freude, die zusammenbleiben, weil sie sich das einmal verprochen haben.
Ich halte das immer noch für langfristig gesünder, wenn das Leben nicht bedroht sein sollte.

Nefertari
Zuletzt geändert von Nefertari1998 am 28.09.2015, 12:54, insgesamt 1-mal geändert.

Nefertari1998
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Nefertari1998 » 28.09.2015, 12:53

Galadria,

das beobachte ich auch so in meinem Umfeld, das ehrlich gemeinte Beziehungen zwischen Deutschen und Türken oft nach Jahren
dann doch scheitern und beide auf einen Landsmann zurückgreifen, weil dass dann doch einfacher scheint, weil viele zwischenmenschliche Probleme aufgrund unterschiedlicher religiöser und kultureller Prägung wegfallen.
Das ist einfach die Erfahrungsrealität.

Und das darf man dann sicher nicht als von Anfang an geplantes Bezness bezeichnen, da gebe ich dir völlig Recht.

Nefertari :D

gadi
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von gadi » 28.09.2015, 13:05

Liebe Galadria, deine letzteren Zeilen zeigen mir, dass ich doch Angst um dich haben muss. Es mag ja sein, dass du deine letzte Beziehung "selbstbewusst beendet" hast, wie du schreibst, herzlichen Glückwunsch dazu. Und eine ggf. neue Beziehung?
Auch wenn du es nicht lesen magst: Zwischen deinen Zeilen kann man deutlich AMIGA spüren. Kein Innehalten deinerseits, kein Nachdenken...

Hier wird niemand als geldgierig oder sexsüchtig verunglimpft, wie du schreibst. Und wie meinst du das mit den Kakerlaken und den exotischen Pornos? War das bei dir auch so? Glaube nicht....
Du bist eine ganz vernünftige Frau, schreibst du. Und die Bezness-Oper sind nicht vernünftig, oder? wie z.B. Wüstenblume33, falls du obiges Zitat durchgelesen hast.

Hier ist es nochmal:

Liebe Mariam,
mittlerweile bin ich zwei Jahre geschieden. 9 Jahre gemeint ihn zu kennen. NUR mit konsequenter Distanz kann ich heute sagen, dass ich definitiv von vorne bis hinten ver....... wurde. Mein Herz wäre dazu nie in der Lage gewesen. Nur nüchternes Nachdenken hat mich soweit gebracht. Ansonsten wäre ich verloren gewesen. Ich weiss, wie hart das ist. Aber vertraue einfach darauf, was Dir hier alle aus tiefster Überzeugung sagen können. Du hast wirklich GLÜCK gehabt, auch wenn es Dir jetzt weh tut. Und es vergeht, versprochen. Sei froh, dass er weit weg von Dir ist. Ich wäre niemals von meinem Ex-Mann losgekommen, wenn mein Körper damals nicht schlappgemacht hätte. Wenn ich auf diesen schrillen Alarm damals nicht gehört hätte, meiner Kinder zuliebe, wäre ich entweder in der Psychiatrie oder tot.
Fühl Dich ganz fest gedrückt!!


Ganz klar...hier hat jemand zuviel exotische Pornos geschaut, oder :roll: :?:

Es stellt sich hier nicht die Frage nach "normalen binationalen Beziehungen", da eine solche mit einem Asylbewerber zu 99,9 % nicht bestehen kann. Wenn du anderer Meinung bist, hast du immer noch keinen Einblick in die "orientalische" Kultur.
Und die 0,1% Beziehung scheitert dann an kulturellen Sachen, da stimme ich dir voll zu.

Diese "Grundsehnsucht" von der du schreibst, mag in jedem Menschen angelegt sein. Doch nur die wenigsten auf dieser Welt können es sich (langfristig und ernsthaft) leisten, dieser Grundsehnsucht nachzugehen :!:
Auch heute noch nicht.
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Galadria
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Galadria » 28.09.2015, 13:16

Die Sache mit den exotischen Pornos bezog sich bestimmt nicht auf Wüstenblume, sonder auf diejenigen, die ausländische Männer als kulturbedingt sexgierig hinstellen- aber möglicherweise selbst mit dem orientalischen Schatz in den derbsten Absteigen Sex hatten (und nicht selten ohne Verhütung) und dann so "verzaubert" waren ihn ziemlich schnell zu ehelichen....und da gibt es nicht Wenige!

Doch, ich differenziere durchaus und unterstelle meinem Ex auch nicht nur blumige Absichten im Nachhinein.
Ich differenziere aber vor allem generell und beziehe meine negative Erfahrung nicht auf die Allgemeinheit, was hier aber leider gut und gerne getan wird.

Ich kann einen ausländisch-muslimischen Mann (immer noch) angucken ohne in ihm direkt einen Papiergauner zu sehen...und keine Angst, ich bin in einer deutschen gefestigten Beziehung.

Franconia
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Franconia » 28.09.2015, 13:45

Galadria hat geschrieben: Mir ist auch bewusst, dass "LIEBE" ein durchaus westliches Phänomen und nicht überall den gleichen Stellenwert hat- trotzdem glaube ich, dass jeder junge Mensch diese Grund-Sehnsucht auch hat- vor allem, wenn er aus einem Land kommt, wo viel Doppelmoral und paarliche Unzufriedenheit herrscht und dann hier die Freiheit der Partnerwahl mitbeobachtet wird.
Durch Facebook, Medien und Co. leben die jungen Generationen auch nicht mehr auf dem Mond und kennen so etwas wie "Verliebt Sein" und wie ich schon erwähnte, ist die gierige Cousine oder die ausgesuchte Frau auch nicht mehr unbedingt "das Highlight" für den Mann. Da gibt es einige, die mittlerweile auch selbstbestimmt wählen und wählen wollen- und zwar zum eigenen Glück und nicht um Mutti zu befriedigen.
Auch wenn die Männer die hier her kommen zu Gefühlen fähig sind (das spreche ich ihnen auch gar nicht ab), bleibt die Frage wie viele von ihnen sich Gefühle als einzige Grundvoraussetzung leisten können.

Es ist doch so das die Männer hier her kommen, Asyl beantragen und dann mehr oder weniger lang in der Asylschleife festhängen - und damit nicht wissen, können/dürfen sie bleiben oder nicht, dazu noch die Frage wo können/dürfen sie bleiben, finden sie eine Wohnung und können sie ihren Lebensunterhalt sichern.

MMn werden sich viele erst mal um die essentiellen Dinge Sorgen machen (s.o.) und versuchen diese zu sichern/abzusichern und sich Gefühle erst dann erlauben (können) wenn diese Grundbedürfnisse erfüllt sind.
Liebe allein füllt bekanntlich keinen leeren Magen und schafft auch kein warmes Bett oder gemütliches Heim.

Die Frage ob sie bleiben können oder nicht stellt sich zwar nicht unbedingt für syrische Flüchtlinge (die haben ja sehr gute Chancen auf Asyl), aber es kommen ja Männer aus aller Herren Länder und für viele erfüllt sich der Traum von D per Asyl nicht.

Von daher werden sicher nicht wenige von den Männern, die geringe bis keine Chancen auf ein Bleiberecht haben versuchen ihr Bedürfnis nach einem abgesicherten Leben in D auf andere Weise zu sichern (z.B. über eine Frau und/oder Kind). Und das ohne große Gefühlsdusselei, denn es steht für sie einfach zu viel auf dem Spiel wenn sie auf die "Liebe ihres Lebens" warten würden (-> Ablehnung vom Asylantrag, Ausweisung, ggf. Abschiebung).
Die wenigsten von den Männern, denen es um die aufenthaltsrechtliche Absicherung geht, werden dies aber der auserwählten Frau auf die Nase binden, denn sie wissen genau das sich kaum eine Frau auf eine Beziehung oder gar Ehe ohne Gefühle/Liebe einlässt. Aus dem Grund werden Gefühl und Liebe dann vorgespielt werden.

Gefühle und Liebe werden sie sich erst erlauben (können) wenn die anderen vorrangigen Grundbedürfnisse erfüllt sind. Ob die Gefühle dann der aktuellen Partnerin entgegen gebracht werden oder einer anderen Frau (egal ob es dann die heimische Jungfrau oder eine andere dt. Frau ist) muss sich dann zeigen.
Werden diese Gefühle nach der Absicherung aber nicht der aktuellen Partnerin entgegen gebracht (weil diese eben nur Mittel zum Zweck war), dann wird sich diese mehr als nur benutzt, ausgenutzt und vera... vorkommen und wir sind wieder beim Thema Bezness.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

Darinka
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von Darinka » 28.09.2015, 14:10

Galadria hat geschrieben:Aber ich sehe beide Seiten und kann auch erkennen, dass viele dieser jungen Männer ganz normale Lebensträume haben:
" Sozial gesichert" mit einer Lebenspartnerin in einer Wohnung zu leben und hier berufsmäßig Fuß fassen.
:arrow: Wie soll denn Jemand der z.B. gar keine Asylberechtigung hat beruflich hier Fuß fassen??? (Achtung siehe nachfolgende Zahlen)
:arrow: Wie kommt man(n) denn dahin überhaupt sozial gesichert zu leben?????
:arrow: Und wo in dem beschriebenem „Lebenstraum“ kommt da eigentlich nun Liebe vor?

Ich sehe in Deinem Satz nur finanzielle + soziale Absicherung. Nämlich genau das was die Basis von Zweckehen in der Heimat dieser Männer ist. Und genau darum geht es auch in dem beschriebenem Lebenstraum... Nur ist es keine Zweckehe, wenn die Frau das nicht weiß und an die vorgegaukelte Liebe glaubt. Dann ist es Bezness.

Hier mal ein paar aktuelle Zahlen zum Nachdenken für alle Leser:
Im Jahr 2015 (Januar bis August) lag ein tatsächlicher Asylgrund nur bei 38,7% der bearbeiteten Anträge vor. Genau deshalb werden nach wie vor mehr Asylanträge abgelehnt als genehmigt. (Zahlenquelle: BAMF)

Was machen denn wohl all die Anderen abgelehnten (hier: 61,3%) ? ... :?: :idea:
Wieder nachhause in ihre Heimatländer gehen? Nein, die wollen auch NICHT einfach so wieder zurück in ihre Heimat. Die wollen auch hier bleiben. Und ja auch die, die beruflich hier was erreichen wollen, brauchen zunächst mal eine AE. Und wenn man(n) keine Asylberechtigung hat, dann bleibt doch nur noch Bezness-Ehe oder Bezness-Baby (oder illegal hier leben).
Für alle die, die keinen anderen Weg für eine AE haben lässt sich der „Lebenstraum“ doch nur über Bezness realisieren. Welche Priorität / Reihenfolge haben da denn wohl Gefühle für die Frau? Wie groß ist da wohl die Chance, dass es um eine echte BiNa-Liebesbeziehung geht? Und auch bei Asylberechtigten gibt es Bezzies, die es sich möglichst einfach und bequem machen wollen.

Nein, es sind nicht alle Ausländer Beznesser. Das sagt hier Niemand. Aber Beznessbetrüger sind eben KEINE kleine Minderheit. Alleine aus den Zahlen ergibt sich, dass solche Männer KEINE wenigen, negativen Ausnahmen sein können. Ich finde es total naiv die Wahrheit derart zu verleugnen. Es ist total naiv zu glauben, dass diese rund 60% einfach zurück in ihre Länder gehen oder auf ein Wunder warten. Man braucht keine Ahnung von Bezness zu haben, um mit logischem Menschenverstand zu sehen, was da wohl passieren wird.
Galadria hat geschrieben:Ich differenziere aber vor allem generell und beziehe meine negative Erfahrung nicht auf die Allgemeinheit, was hier aber leider gut und gerne getan wird.
Ich kann einen ausländisch-muslimischen Mann (immer noch) angucken ohne in ihm direkt einen Papiergauner zu sehen...
Und es nervt mich total an, dass man (wenn man das oben Dargestellte anspricht und auf die sich daraus ergebende Beznessgefahr aufmerksam macht) immer gleich so hingestellt wird, als ob man im generellen was gegen Ausländer hat..... :roll: :roll: :roll:
Was soll der Quatsch? Sind sachliche Gegenargumente alle? Ich habe auch schon wiederholt bei solchen Vorwürfen gefragt warum eigentlich nie Jemand auf die Idee kommt anzunehmen, dass von allen deutschen Männern die Rede sei, wenn von Heiratschwindlern gesprochen wird. Warum denn dann bei Ausländern? :roll:

Liebe Grüße
Darinka
Menschen glauben fest an das, was sie wünschen. - Julius Cäsar
Am meisten fühlt man sich von der Wahrheit getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte. - Friedl Beutelrock

kokoant
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Re: Beznesser auch unter den Flüchtlingen

Beitrag von kokoant » 02.10.2015, 11:11

An wen könnte man sich noch wenden wenn man Angst hat als Frau in diesen Tagen? Polizei ist machtlos. Opferschutzbeauftragte verweist auf VHS oder Vereine. Empfinde das aber nicht als hilfreich. Vielleicht habt ihr den ein oder anderen Tip?
Gruß
Kokoant

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