Annabelle hat geschrieben:Hallo,
Ich bin halb Deutsche und halb Tunesierin (führe die Tradition meiner Eltern fort

) und seit 5 Jahren mit einem Tunesier verheiratet. Wir haben uns beruflich durch Kundenorientierten E-Mail Verkehr durch die Firmen bei denen wir beschäftigt sind kennengelernt. Nach reichlichem Austausch von E-Mails wurden wir FB Freunde und fingen an uns privat zu schreiben bis wir uns dann auch über skype hörten. Nach ungefähr einem dreiviertel Jahr fuhren wir für 2 Wochen gemeinsam auf Urlaub. Nach dieser gemeinsamen Zeit war es für uns beide klar das wir zusammen bleiben wollten. Lange Rede kurzer Sinn, wir sind glücklich verheiratet, leben in Deutschland und erwarten unser 1stes Kind.
Und nun zu dem Thread:
Ich persönlich denke auch nicht, dass es sich hier um Bezness handelt. Und diese Unterstellung seiner Person gegenüber ist absolut unfair, weil niemand etwas ganz genaueres weiß und es nur Mutmaßungen sind.
z.B.: wieso sollte er nicht ein Ing. und in der Ölbranche tätig sein? (und viele andere Punkte...)
Liebe Grüße,
Anabelle
Liebe ANABELLE,
ich begrüße dich und sage auch willkommen im Forum.
Es ist schön, dass du glücklich bist und mit Freude dein erstes Kind erwartest.
Ich habe mich ein bisschen über die Aussage betreffend die "Tradition der Eltern" gewundert. Ich stamme auch aus einer binationalen Ehe und die Traditionen meiner Eltern waren grundverschieden. Deshalb ist es sehr schwer beide fortzuführen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der deutsche Part deiner Familie die gleiche Tradition hat wie der tunesische Elternteil.
Aber das ist nicht der Grund, warum ich dich anschreibe.
Ich glaube nicht, dass die Userinnen Elise schlecht beraten haben, als ihr Ratschläge zur Vorsicht gegeben haben.
Auch wenn du ein Vergleich zu deinem Fall darstellen möchtest, sind die zwei Fälle unterschiedlich.
Durch die geschäftliche Beziehung/Korrespondenz hattest du Gelegenheit eine gewisse Sicherheit betreffend die Aussagen deines Mannes zu gewinnen. Diese Voraussetzung hatte Elise nicht, sie hatte ihn übers Net kennengelernt und hatte keine Gelegenheit seine Aussagen zu überprüfen. Das sind verschiedene Paar Schuhe.
Wenn du dich durch das Forum gelesen hast, hast du bestimmt Fälle kennengelernt, wo die Beziehung anfangs glücklich, harmonisch war. Teilweise sind auch Kinder im Spiel, es wird um Sorgerecht gekämpft oder viele Kinder wurden entführt. Also eine glückliche Beziehung schließt kein Bezness aus. Kinder auch nicht. Bezness ist ein schwieriger, schwer durchaubarer Prozess.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass binationale Beziehungen glücklich verlaufen, aber man muss verdammt viel Glück haben. Charakter, Bildung, Stammfamilie spielen auch eine ganz grosse Rolle. Deshalb sind die Ratschläge des Forums nicht aus der Luft gegriffen.
Ich wünsche dir viel Glück, dass es bei euch klappt.
Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug. Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste und die Straße.
Franz Kafka