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von karima66 » 15.06.2017, 12:00
Vorweg, ich teile ja durchaus die Abneigung gegenüber diversen Leuten, bei der Khaddor geht es mir immer so , aber zur Demokratie gehört auch anders Denkende bzw. andere Meinungen zuzulassen oder zu ertragen, Dialog ist das Zauberwort und man kann zivilisiert und ruhig diskutieren, siehe Frau Kallwas und wenn ich mir eine Sendung zu einem bestimmten Thema anschaue dann halte ich auch die aus mit denen ich nicht oder nur teilweise konform gehe.
Sonst schaue ich das gar nicht.
Mir hat wie gesagt Frau Kallwas am besten gefallen obwohl ich gläubig bin.
Ich konnte in diesem Fall auch mit Frau Käßmann mitgehen und ich hab Frau Hübsch schon wesentlich unangenehmer erlebt, hier fand ich einige ihrer Aussagen durchaus als richtig sofern sie dies auch wirklich so meint und nicht nur daher sagt zur Verteidigung.
Der Herr Möller hatte auch einige Punkte die ich durchaus unterstreiche, allerdings war er mir zu radikal mit seinen Meinungen im Gegensatz zu Frau Kallwas, die Achtung gläubiger Menschen kam mir bei ihm zu kurz.
Und auch Herrn Geissler kann ich nicht unbedingt zustimmen, er hat mir zu weit aus geholt und hing mir zu viel in der Geschichte, aktuell sieht es doch etwas anders aus, aber das stehe ich ihm aufgrund seines Alters zu, was er zur kirchlichen Theologie erwähnte unterstütze ich.
Zum Katholiken gibts nichts zu sagen, passte für mich gar nicht was da so kam.
Paar Punkte noch die ich interessant fand:
Allen Religionen wurde ja der Wahrheitsanspruch der jeweiligen Religion zugesprochen und als Problem benannt, seh ich genauso, aber dann beansprucht Geissler auch ihn ebenso mit seinem " nur Jesus ist das einzig Wahre".....
Auch kann ich mit dem Begriff Erbsünde oder Sünde allgemein nichts anfangen und distanziere mich von solchen Begrifflichkeiten, die Theologie der Kirchen in D ist teilweise katastrophal.
Der Staat hat neutral zu sein - das ist für mich momentan das größte Problem, da wird um das Kreuz debattiert usw., aber dann wird den Muslimen immer mehr Religionsfreiheit zugestanden, selbst bis in die Justiz hinein, unfassbar.
Und es werden Gesetze wie das der Beschneidung aufgrund religiöser Wünsche durchgesetzt, das ist verheerend da null neutral.
Sehr gewurmt hat mich die Aussage von Herrn Möller, dass ein gläubiger Mensch nicht selbstbestimmt leben kann, so ein Quatsch, ich hab schon immer selbstbestimmt gelebt, hab mich weder vom System der DDR noch von der Kirche und deren Amtsträgern indoktrinieren lassen, auch von meinen Eltern nicht oder irgendwelchem Mainstream der Gesellschaft.
Andere Menschen bestimmen nicht mein Leben, weder eine Theologie noch Ideologie, sondern alleine mein Verständnis von Menschlichkeit und Gott hat mich durch alle Eskapaden auf meinem selbstbestimmten Weg getragen und ich bin mit meinem Gott in Reinen.
Würde es die vielen Unternehmen der Diakonie und Caritas in D nicht geben dann sähe es noch katastrophaler aus im Land was alle sozialen Belange angeht und ich überlasse meine Steuern lieber solchen pflegenden Unternehmen als für Panzer nach Saudi Arabien.
Allerdings ist es ein Unding, dass es ein kirchliches, separates Arbeitsrecht gibt, das wirklich diskriminierend ist denn gerade bei der Einstellung von Personal wird da diskriminert indem verlangt wird, dass ein Mitarbeiter der Kirche angehören muss, das ist für mich mittelalterlich, obwohl ich vielleicht gläubiger bin als mancher Kirchensteuerzahler werde ich nicht angestellt.
Alles in allem eine interessante Diskussion wobei ich auch der Meinung bin, dass wir die Erde eher durch Wirtschaft und Politik zugrunde richten als durch Religion.
Die Probleme vom Hunger usw. die Herr Geissler ansprach sind den Machtinteressen und der unermesslichen Gier einiger Leute geschuldet.
Religionskriege tun das Übrige dazu bei.
Das meiste Leid ist nach meiner Meinung menschengemacht, da hat Gott nichts mit zu tun denn er hat uns im Gegensatz zu Tieren einen Verstand mitgegeben.
Leiden wird durch einen Glauben sicher nicht weniger schlimm, aber mir hilft mein Glaube es zu ertragen.
Natürlich wäre es schön wenn es eine humanistische Gesellschaft geben würde, gibt es aber nicht, hat im Sozialismus nicht geklappt und wird es auch zukünftig nicht geben, weil der Mensch Mensch ist und letztendlich immer sich selbst am nächsten.