Angefangen hatte es mit dem bescheiden schönen Fernsehprogramm und den ständigen Programmänderungen (wenn dann doch mal was sehenswertes angekündigt war).
Also hatte ich mir die sechs Staffeln von "Downton Abbey" rausgesucht und mich vom Fernsehprogramm "abgemeldet" - also auch keine Nachrichten, wirklich komplett "Null".
Meine Tageszeitung wurde nicht mehr gekauft, weil ich zeitgleich zu "DA" ein gutes Buch gefunden und gelesen habe.
Zum einkaufen hatte ich dann samt Maske den "Liebsten" geschickt.

An den ersten beiden Tagen war ich stimmungsmäßig gleich drauf wie in den letzten Wochen und Monaten. Ab dem dritten Tag ging es mir immer besser:
meine Laune ging immer mehr nach oben. Das beurteile ich jetzt in der Rückschau so, denn selber bemerkt hatte ich das so noch nicht. Der "Liebste" hatte es wohlwollend zur Kenntnis genommen. Auch ihm tat die "Diskussionspause" über die aktuellen Ereignisse sehr gut. ( Ich hätte ja mangels Info´s nichts beisteuern können)
Ab dem vierten Tag hatte ich meine neue Tagesstruktur verinnerlicht und bewußt die Tage genossen. Vormittags Haushalt erledigen, Nachmittags mein Buch lesen und abends Downton Abbey schauen.
Kein Corona, keine "Artikel die sprachlos machen" aus der Zeitung oder Fernsehen.
Das ging soweit, dass ich mich schon abends auf den neuen Tag gefreut hatte. Eine sehr gute Erfahrung, welche ich lange schon nicht hatte. Ich nenne das "eine Pause vom Chaos".
Leider ist irgentwann die letzte Staffel gesehen und die letzte Seite vom Buch gelesen. Immer in einer Luftblase zu leben geht halt auch nicht.
Aber ich werde diese Erfahrung in den nächsten Wochen wiederholen. Ich kaufe mir die drei Staffeln von "The Handmaid´s Tale" und wenn jemand eine Empfehlung für ein gutes Buch hat...