Arbeitskollege meiner Freundin

[Lilen]

Hallo zusammen,

Ich habe eine Freundin die auf der Arbeit mit einem Kollegen anbändelt, durch meine Vergangenheit bin ich sehr misstrauisch geworden.

Er ist 6 Jahre jünger und Syrer, eingebürgert ( was bedeutet das genau? ) seine Familie, Eltern und Bruder auch. Der Bruder hat seit 10 Jahren eine Partnerin aus dem asiatischen Raum, ich glaube China.
Er ist beruflich erfolgreich und in einer höheren Position, sehr geschätzt auf der Arbeit. Sie arbeiten aber nicht direkt zusammen. Sie wechselt auch die Arbeitsstelle im Spätsommer.
2 Monate hat er nach einem Date gefragt. Entwickelt hat es sich als er sie zur Arbeit mit genommen hat, das machen einige Kollegen mit Auto das sie die ohne Auto mit nehmen.

Sie alleinerziehend, daß weiß er auch.
Die gemeinsamen Dates sind schön wenn auch selten durch die Arbeit. Es kam nicht zu näherer Verbindung er drängelt da auch nicht nach. Liebesgeständnis gab es wohl auch noch nicht. Und dennoch, es tut mir auch leid, habe ich jetzt einen Samen gesät der sie verunsichert hat. Was wenn sie nur ein Zeitvertreib ist bis er eine syrische Frau heiratet.
Ferndiagnosen sind immer schwierig, dass weiß ich.

Sie sagt das er so in Wellen Interesse zeigt, meldet sich täglich und ruft auch an, aber über den Tag mal mehr mal weniger. Das verunsichert sie. Vielleicht erwartet sie auch andere Dinge als er, so zwischen Mann und Frau, nicht Deutsche und Syrer.
Ich arbeite auch nicht direkt mit ihm zusammen, schätze aber seine Arbeit. Azubis arbeiten gerne mit ihm, er ist hilfsbereit und fleißig. Das ist meine Freundin aber auch.

Das waren meine nächtlichen Gedanken.

Liebe Grüße

[Corinna]

Hallo Lilen,

Du schreibst:

"Ich habe eine Freundin die auf der Arbeit mit einem Kollegen anbändelt

Du schreibst: "

Er ist 6 Jahre jünger und Syrer, eingebürgert

Du schreibst:

"2 Monate hat er nach einem Date gefragt. Entwickelt hat es sich als er sie zur Arbeit mit genommen hat, das machen einige Kollegen mit Auto das sie die ohne Auto mit nehmen.

Du schreibst: "

Die gemeinsamen Dates sind schön wenn auch selten durch die Arbeit. Es kam nicht zu näherer Verbindung er drängelt da auch nicht nach. Liebesgeständnis gab es wohl auch noch nicht

Du schreibst: "

Was wenn sie nur ein Zeitvertreib ist bis er eine syrische Frau heiratet.

Ich habe den Eindruck, daß sie deutlich mehr Interesse hat als er.

Und ich gehe davon aus, daß er eine syrische Jungfrau heiraten wird. Vielleicht steht das Hochzeitsdatum fest. Vielleicht ist sie in Deutschland, vielleicht noch nicht in Deutschland.

Ich würde Deiner Freundin raten sich mit der syrischen Mentalität zu beschäftigen. Und sich klar zu machen, was für eine Beziehung sie sich wünscht. Und das zu vergleichen.

Schönen Tag
Corinna

[gadi]

Hallo Lilen!

Willkomen hier bei uns im Forum.
Das Team wünscht dir einen guten Austausch!

[gadi]

Was wenn sie nur ein Zeitvertreib ist bis er eine syrische Frau heiratet.

Ich würde folgendes raten: Wie Corinna treffend schrieb: "Ich würde Deiner Freundin raten sich mit der syrischen Mentalität zu beschäftigen. Und sich klar zu machen, was für eine Beziehung sie sich wünscht. Und das zu vergleichen." Hierzu vielleicht noch die Ergänzung, dass man sich "ausgiebig", viele Stunden lang, nicht nur oberflächlich, mit der syrischen Mentalität beschäftigen sollte.

Man sollte sich gut überlegen, ob man wirklich eine "ernsthafte Beziehung" anstrebt und hierbei ehrlich zu sich selber sein.
Sich ansehen, was eine "ernsthafte Beziehung" für viele Menschen der syrischen Kultur bedeutet, insb. hinsichlich Eheschließung, Kinderwunsch, Religion der Kinder, Rolle der Ehefrau und so weiter. Wie (und ausschließlich wie) eine "ernsthafte Beziehung" definiert ist. Sich überlegen, ob man selbst so leben kann/will und das bereits jetzt, in der "Datingphase" unbedingt berücksichtigen (wie läuft eine "ernsthafte Datingphase" zwischen zwei syrischen Menschen ab? Was wird von beiden jeweils alternativlos erwartet hinsichtlich Alter, Benehmen, finanzieller Versorgung, usw.?)!
Unser Forum bietet tatsächlich so unglaublich viele Informationen zu diesen Themen, man muss sich nur einlesen.

Sollte sich die Frage stellen "Bezness oder nicht?", dann wäre meine Antwort: Schaut euch an, wie eine glückliche binationale Beziehung in ähnlicher Konstellation sich darstellt und vergleicht! Gerne verweise ich hier immer wieder auf folgenden Thread (ja, es geht hier zwar um "Ägypten", aber dennoch):
https://forum.1001geschichte.de/viewtop ... f=4&t=6134

[Lilen]

Danke für eure lieben Antworten.
Ich bin ja leider nach all den Jahren keine gute Beratung für Beziehungsdinge, da ich bis heute keine richtige mehr hatte.
( ein wenig gedatet habe ich zwar, aber ich kann leider keinen Mann an mich ran lassen. Das ist aber ein anderes Thema).

Ich möchte meine Freundin, nicht zu sehr abschrecken und auch nicht das sie denkt das ich zu sehr in Schubladen denke. Wisst ihr was ich meine?

Ich arbeite ja mit beiden mehr oder weniger zusammen. Er ist sehr freundlich und hilfsbereit. Auf keinen Fall ein unangenehmer Mensch.

Er hatte Sie anfangs auch jünger geschätzt, ich übrigens auch. Meinte aber das sei kein Problem für ihn.
Er hatte wohl auch erst 2 Beziehungen aber eher kurz. Er ist kein unattraktiver Mann aber dadurch das er recht klein ist, vielleicht auch nicht der Mann der es sehr einfach hat im Dating.

Wenn die beiden ausgehen zahlt er alles. Sie braucht sich keine Gedanken machen über Geld. Er möchte sie gerne über ein Wochenende mal einladen nach Berlin oder wo auch immer sie gerne hin möchte. Ihr ist es aber unangenehm das er dafür zahlen möchte.
Intim sind beide noch nicht geworden, er möchte laut meiner Freundin das zwar aber nicht einfach so. Da sind sich beide einig.

Ich schau mir gerne den Thread an.

[gadi]

Intim sind beide noch nicht geworden, er möchte laut meiner Freundin das zwar aber nicht einfach so. Da sind sich beide einig.

Liebe Lilen, bitte macht euch Gedanken darüber was genau "nicht einfach so" bedeutet und ob es nicht eher lauten müsste "So oder so" (und nichts dazwischen).

[Corinna]

Hallo Lilen,

Du hattest ja gleich zu Anfang geschrieben:

„Er ist 6 Jahre jünger und Syrer, eingebürgert (was bedeutet das genau?) seine Familie, Eltern und Bruder auch. Der Bruder hat seit 10 Jahren eine Partnerin aus dem asiatischen Raum, ich glaube China.

Ich weiß natürlich nicht inwieweit Deine Freundin über das Thema „Einbürgerung“ Bescheid weiß. Sie sollte das meiner Meinung nach unbedingt tun. Und Du als Freundin – meiner Meinung nach kann es nicht schaden, wenn Du auch Bescheid weißt.

Hat Deine Freundin seinen Ausweis schon einmal gesehen? Ich will hier niemanden etwas unterstellen, und laut statistika macht die Gruppe der Syrer die größte Gruppe bei Einbürgerungen aus, aber aus bestimmten Gründen wäre es sinnvoll seinen Ausweis zu betrachten.

Schönen Sonntag
Corinna

[Anaba]

Hallo Lilen,

willkommen auch von mir.
Zuerst, ich finde es gut, dass du dir Gedanken um deine Freundin machst.
In dem Fall gibt es erstmal nichts Negatives zu sagen. Er arbeitet, es scheint ihm gut zu gehen, er verlangt nichts von ihr
und er scheint ein netter Typ zu sein.
Es ist richtig, Ferndiagnosen sollte man besser bleiben lassen.
Das Einzige, was hier gefährlich werden könnte, wäre eine Frau aus seiner Heimat.
Letztendlich ist er da wie ein Lottogewinn. Wenn er bereits einen deutschen Pass hat,
kann er problemlos eine Frau aus der Heimat heiraten und sie nach Deutschland holen.
Das ist der Wunsch vieler Frauen, und auch Männer.
In der Regel werden solche Beziehungen von den Familien arrangiert.
Deine Freundin sollte sich über die Mentalität der Moslems informieren.
Das solltest du ihr sagen. Mehr kannst du nicht tun.

[Ponyhof]

Zuerst würde mich interessieren, seit wann denn dieser Syrer hier in Deutschland lebt, und ob er wirklich Moslem ist (und welcher Glaubensrichtung er angehört). Es gibt tatsächlich auch so einige syrische Christen (und/oder Ex-Moslems), die schon lange hier leben und völlig integriert sind. Das, was Du schreibst, klingt erstmal nicht nach Bezness, und natürlich gibt es auch funktionierende binationale Beziehungen.

Und es gibt natürlich auch binationale Beziehungen, bei denen es sich nicht um Bezness handelt, die aber dennoch scheitern. Binationale Beziehungen bringen nochmal ganz andere Herausforderungen mit als mononationale Beziehungen. Aber wenn man sich dessen bewusst ist, und beide Partner daran arbeiten, können binationale Beziehungen was Wunderbares sein und gut funktionieren.

Jegliche Beziehung -ob nun zu einem Menschen ausländischer Herkunft oder nicht- bei der es ein starkes finanzielles Gefälle gibt, oder die Beziehung grosse Auswirkungen auf den Sozialstatus, den gesellschaftlichen Status oder den Aufenthaltsstatus hat, hat potentiell "Missbrauchspotential" bzw. kann es sein, dass diese nicht nur aus Liebe geschlossen wird. "Liebe vergeht, Acker besteht", Sugardaddy, "nach-oben-heiraten",...das sind auch so "Spielarten". Die Idee, dass der Hintergrund eines Partners gar keine Rolle spielt, ist eine sehr romantische Vorstellung.

Beim Bezness ist es nun so, dass die Liebe komplett (oder grösstenteils) vorgespielt ist, das ist ein entscheidender Unterschied zum den obigen Spielarten. Vor allem geht beim Bezness das Werben vonseiten der Beznesser aus, und oft gegen den Widerstand des Opfers und hoch manipulativ. Davon lese ich hie nix.

Bei dem, was Du schreibst, sehe ich bisher daher keinen Beznessfaktor. Der Syrer steht hier fest im Berufsleben, scheint -zumindest nach dem, was Du schreibst- gut integriert zu sein, braucht eine Beziehung also nicht, um hier Aufenthalt oder Geld zu bekommen. Er scheint auch niemanden zur Befriedigung seiner sexuellen Bedürfnisse zu brauchen, und auch nicht tempomässig auf die Tube zu drücken. Nicht jeder Syrer ist Moslem, nicht jeder Moslem ist "fanatisch", und nicht jeder, der von dort kommt, will und braucht die "einheimische Jungfrau". Die hätte er als gutsituierter, in Deutschland arbeitender Mann doch wahrscheinlich längst haben können.

Daher sehe ich hier erstmal keine Beznessproblematik, sondern lediglich die Herausforderungen einer binationalen Beziehung. Wenn die beiden es langsam angehen lassen, beide sich aufeinander zubewegen und an ihren kulturellen Eigenheiten arbeiten und Deine Freundin sich zu nix drängen lässt, würde ich ich sie schauen lassen, was sich ergibt. Wenn sie merkt, dass es in Richtung "Kontrolle ihres Lebensstils" geht, sie für ihn zu viele Dinge tun oder lassen soll (und das nicht auf Gegenseitigkeit beruht!), sollte sie wieder aussteigen.

[Anissa]

1 x täglich telefonieren ist ok. Ständig anrufen können nur Männer, die keine ordentliche Aufgabe haben. Ich hab in Datingphasen oft viel seltener telefoniert als täglich, mit einheimischen Männern. Es ist ja gut wen beide auf ihren eigenen Beinen stehen bleiben, und nicht total in eine Abhängigkeit kippen.

[Delphi69]

Lieber Ponyhof,

wie IMMER treffend analysiert, fundiert geschrieben.

Danke, dass Du Dich wieder einbringst. Ich hatte wirklich Bedenken, diese unsinnigen und persönlichen Angriffe hätten Dich verprellt. Ich lese Deine Beiträge so gern.


Liebe Grüße und weiter so!

Delphi69

[gadi]

Er hatte Sie anfangs auch jünger geschätzt, ich übrigens auch. Meinte aber das sei kein Problem für ihn.

Was bedeutet das, Lilien? Gibt es einen größeren Altersunterschied bei den beiden?

Wenn die beiden ausgehen zahlt er alles.

Welchen Grund gibt er dafür an?

Intim sind beide noch nicht geworden, er möchte laut meiner Freundin das zwar aber nicht einfach so. Da sind sich beide einig.

Das verstehe ich immer noch nicht. Was bedeutet "nicht einfach so" für die beiden? Nicht ohne "feste Beziehung"? Nicht ohne Ehe?