Bezness und HIV/AIDS, ein zu wenig beachteter Aspekt...
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Bezness und HIV/AIDS, ein zu wenig beachteter Aspekt...
Im alten Forum existierte ein Thread mit der Überschrift Bezness und HIV/AIDS
Ich finde es sehr wichtig, dass das Thema HIV/AIDS bei einer Ägyptenreise (gilt natürlich für alle Tourihochburgen) unbedingt mit bedacht wird.
HIV/AIDS ist in Ägypten – wie überall auf der Welt – nicht „nur“ ein Thema/Problem der Homosexuellen.
Dazu kommt, dass bis vor wenigen Jahren die Blutkonserven in Ägypten nicht einschlägig untersucht wurden.
Die Zahl der in Wirklichkeit Infizierten, die im unten stehenden Artikel genannt wird, bestätigt das, was ich seit Jahren befürchtet habe.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,547231,00.html
LG. E
Ich finde es sehr wichtig, dass das Thema HIV/AIDS bei einer Ägyptenreise (gilt natürlich für alle Tourihochburgen) unbedingt mit bedacht wird.
HIV/AIDS ist in Ägypten – wie überall auf der Welt – nicht „nur“ ein Thema/Problem der Homosexuellen.
Dazu kommt, dass bis vor wenigen Jahren die Blutkonserven in Ägypten nicht einschlägig untersucht wurden.
Die Zahl der in Wirklichkeit Infizierten, die im unten stehenden Artikel genannt wird, bestätigt das, was ich seit Jahren befürchtet habe.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,547231,00.html
LG. E
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Na Marina,
wenn schon alle Beznesser glauben, jemandem ansehen zu können, ob er infiziert ist oder nicht und meinen, mit dem Duschen danach wäre es getan, wird es sicher in nächster Zukunft noch mehr Infizierte geben.
Ich kann es nicht nachvollziehen, dass auch hier in D die Menschen immer noch glauben, sie seien nicht gefährdet, wenn sie ohne Kondome Verkehr haben. Schlimm, wo wir doch nun wirklich aufgeklärt worden sind über AIDS. Allerdings finde ich, dass hier viel zu wenig Berichterstattung auch weiterhin erfolgt. Auf jeder Zigarettenpackung stehen die schlimmsten Drohungen, alles mögliche wird im Fernsehen beworben, Brustkrebs, Darmkrebs, nur die HIV-Aufklärung ist irgendwie in der Versenkung verschwunden. Man kann die Gefahr nicht oft genug in Szene setzen.
Da sind unsere Medien, Politiker und wir selbst nach wie vor gefordert.
LG
canim
wenn schon alle Beznesser glauben, jemandem ansehen zu können, ob er infiziert ist oder nicht und meinen, mit dem Duschen danach wäre es getan, wird es sicher in nächster Zukunft noch mehr Infizierte geben.
Ich kann es nicht nachvollziehen, dass auch hier in D die Menschen immer noch glauben, sie seien nicht gefährdet, wenn sie ohne Kondome Verkehr haben. Schlimm, wo wir doch nun wirklich aufgeklärt worden sind über AIDS. Allerdings finde ich, dass hier viel zu wenig Berichterstattung auch weiterhin erfolgt. Auf jeder Zigarettenpackung stehen die schlimmsten Drohungen, alles mögliche wird im Fernsehen beworben, Brustkrebs, Darmkrebs, nur die HIV-Aufklärung ist irgendwie in der Versenkung verschwunden. Man kann die Gefahr nicht oft genug in Szene setzen.
Da sind unsere Medien, Politiker und wir selbst nach wie vor gefordert.
LG
canim
Gemeinsam sind wir stark!
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HIV und mehr.....
Ich finde es sehr gut, dass dieses Thema hier auf der neuen Seite noch mal aufgenommen wird und denke auch, es kann gar nicht ‚laut’ genug vor den Gefahren gewarnt werden!!!
Eine Ansteckung mit dem HI-Virus nimmt von allen möglichen Viren bzw. Bakterien unumstritten den folgenschwersten Verlauf, doch sollten in diesem Zusammenhang all die anderen ansteckenden Krankheiten durch ungeschützten Verkehr nicht vergessen werden:
(Quelle: Biologie-Unterricht im Internet)
- Chlamydien-Infektion
- Mykoplasmen-Infektion
- Tripper (Gonorrhoe)
- Herpes genitalis
- Humane Papilloma-Viren (HPV) (Feigwarzen): Das Virus spielt eine Rolle bei der Entstehung von Krebs an den Geschlechtorganen, hier besonders am Gebärmutterhals und Penis
- Syphilis
- Ulcus molle (weicher Schanker)
- Granuloma venerum (das ist eine infektiöse Geschlechtskrankheit, die durch Geschwüre und Kraterbildung an den Genitalien gekennzeichnet ist)
- Hepatitis A, B und ganz gefährlich C
- Filzläuse
Ich bin keine Ärztin und übernehme für eine vollständige Auflistung keine Garantie... aber ich denke, das reicht doch schon um sich mal ganz gehörig zu schütteln und ‚igitt’ zu schreien, oder?
Vaginale oder orale Warzen, Entzündungen, Bläschen, verbunden natürlich mit Schmerzen sind die Folgen... Krebs kann ausbrechen und im Fall von HIV kann es sogar tödlich verlaufen....
Wenn es zu solchen Erkrankungen gekommen ist, können ‚wir’ hier in Europa schnell zum Arzt gehen und können in vielen Fällen mit Antibiotika behandelt werden, aber die Typen in Tunesien, Marokko, Ägypten etc. können sich eine therapeutische Behandlungen doch gar nicht leisten... und sie stecken munter weiterhin Frauen an... ein ewiger fataler Kreislauf!!!!
So, und nun hoffe ich alle Leserinnen, die bisher Kondome abgelehnt haben bzw. ihrem Partner zu sehr vertraut haben, ordentlich zum Handeln angeregt zu haben!!!
BITTE SCHÜTZT EUCH!!!!!
Guten Nacht
Lorelai
PS: Wisst Ihr eigentlich was schon allein in der Mundhöhle für Keime herumtoben? Und jetzt stellt Euch das mal bei Typen vor, die zwar immer ein strahlendes Lächeln haben, aber von dem Gebrauch einer Zahnbürste noch nicht viel gehört haben.... *grusel*
Das Ergebnis ist ein wirklich 'süßer Kuss'
Eine Ansteckung mit dem HI-Virus nimmt von allen möglichen Viren bzw. Bakterien unumstritten den folgenschwersten Verlauf, doch sollten in diesem Zusammenhang all die anderen ansteckenden Krankheiten durch ungeschützten Verkehr nicht vergessen werden:
(Quelle: Biologie-Unterricht im Internet)
- Chlamydien-Infektion
- Mykoplasmen-Infektion
- Tripper (Gonorrhoe)
- Herpes genitalis
- Humane Papilloma-Viren (HPV) (Feigwarzen): Das Virus spielt eine Rolle bei der Entstehung von Krebs an den Geschlechtorganen, hier besonders am Gebärmutterhals und Penis
- Syphilis
- Ulcus molle (weicher Schanker)
- Granuloma venerum (das ist eine infektiöse Geschlechtskrankheit, die durch Geschwüre und Kraterbildung an den Genitalien gekennzeichnet ist)
- Hepatitis A, B und ganz gefährlich C
- Filzläuse
Ich bin keine Ärztin und übernehme für eine vollständige Auflistung keine Garantie... aber ich denke, das reicht doch schon um sich mal ganz gehörig zu schütteln und ‚igitt’ zu schreien, oder?
Vaginale oder orale Warzen, Entzündungen, Bläschen, verbunden natürlich mit Schmerzen sind die Folgen... Krebs kann ausbrechen und im Fall von HIV kann es sogar tödlich verlaufen....
Wenn es zu solchen Erkrankungen gekommen ist, können ‚wir’ hier in Europa schnell zum Arzt gehen und können in vielen Fällen mit Antibiotika behandelt werden, aber die Typen in Tunesien, Marokko, Ägypten etc. können sich eine therapeutische Behandlungen doch gar nicht leisten... und sie stecken munter weiterhin Frauen an... ein ewiger fataler Kreislauf!!!!
So, und nun hoffe ich alle Leserinnen, die bisher Kondome abgelehnt haben bzw. ihrem Partner zu sehr vertraut haben, ordentlich zum Handeln angeregt zu haben!!!
BITTE SCHÜTZT EUCH!!!!!
Guten Nacht
Lorelai
PS: Wisst Ihr eigentlich was schon allein in der Mundhöhle für Keime herumtoben? Und jetzt stellt Euch das mal bei Typen vor, die zwar immer ein strahlendes Lächeln haben, aber von dem Gebrauch einer Zahnbürste noch nicht viel gehört haben.... *grusel*
Das Ergebnis ist ein wirklich 'süßer Kuss'
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Hallo Lorelai,
vielen Dank für die Auslistung weiterer Erkrankungsmöglichkeiten durch ungeschützen Verkehr.
Hier noch eine Erweiterung zum Thema Hepatitis Typ C
Bekannt ist aber, dass folgende Verhaltensweisen das Risiko einer Hepatitis-C-Infektion deutlich erhöhen:
ungeschützter Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern
riskante Sexualpraktiken, insbesondere Analverkehr
gemeinsames Nutzen eines Injektionsbesteckes unter Fixern
Tätowierungen und Piercing
Quelle:
http://hepatitis-c.de/infektionswege.htm
Übertragung im Rahmen einer Bilharziose-Behandlung. In Ägypten stellte Bilharziose traditionell das wichtigste Gesundheitsproblem dar und verursacht die meisten Leberkrankheiten.
Um Bilharziose zu bekämpfen, ließ das ägyptische Gesundheitsministerium - unterstützt durch die Weltgesundheitsorganisation - von den 1950er bis in die 1980er Jahre in großen Kampagnen Brechweinstein (tartar emetic) intravenös spritzen. Dabei wurden anscheinend die Spritzen nicht ausreichend desinfiziert, sodass das Hepatitis-C-Virus von bereits infizierten Menschen übertragen werden konnte. Mitte der 1980er Jahre wurde diese Behandlung durch Praziquantel abgelöst, das geschluckt wird.
Als in den 1990er Jahren das Hepatitis-C-Virus erstmals serologisch nachgewiesen werden konnte, stellte sich heraus, dass die meisten Lebererkrankungen, die man bis dahin der Bilharziose zugeschrieben hatte, tatsächlich von dem Virus ausgelöst waren.
Klinische Studien zeigten, dass 70 bis 90 Prozent der Patienten mit einer chronischen Hepatitis, Zirrhose oder Leberzellkarzinom mit Hepatitis-C-Viren infiziert waren. Besonders stark waren ländliche Regionen mit endemisch vorkommender Bilharziose betroffen.
Das kann auch daran liegen, dass eine Ko-Infektion mit Schistosomen, den Erregern der Bilharziose, die Leberkrankheiten verschlimmert. Die Zahl der betroffenen Personen wird auf sechs Millionen geschätzt. Da die Komplikationen einer Hepatitis-C-Virusinfektion normalerweise nach etwa zwanzig Jahren ihren Gipfel erreichen, steht der Höhepunkt in der Epidemie von Leberkrankheiten noch bevor. Es handelt sich vermutlich um den schwersten Fall von durch ärztliche Maßnahmen (iatrogen) übertragene Krankheitserreger in der Geschichte
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hepatitis_C
vielen Dank für die Auslistung weiterer Erkrankungsmöglichkeiten durch ungeschützen Verkehr.
Hier noch eine Erweiterung zum Thema Hepatitis Typ C
Bekannt ist aber, dass folgende Verhaltensweisen das Risiko einer Hepatitis-C-Infektion deutlich erhöhen:
ungeschützter Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern
riskante Sexualpraktiken, insbesondere Analverkehr
gemeinsames Nutzen eines Injektionsbesteckes unter Fixern
Tätowierungen und Piercing
Quelle:
http://hepatitis-c.de/infektionswege.htm
Übertragung im Rahmen einer Bilharziose-Behandlung. In Ägypten stellte Bilharziose traditionell das wichtigste Gesundheitsproblem dar und verursacht die meisten Leberkrankheiten.
Um Bilharziose zu bekämpfen, ließ das ägyptische Gesundheitsministerium - unterstützt durch die Weltgesundheitsorganisation - von den 1950er bis in die 1980er Jahre in großen Kampagnen Brechweinstein (tartar emetic) intravenös spritzen. Dabei wurden anscheinend die Spritzen nicht ausreichend desinfiziert, sodass das Hepatitis-C-Virus von bereits infizierten Menschen übertragen werden konnte. Mitte der 1980er Jahre wurde diese Behandlung durch Praziquantel abgelöst, das geschluckt wird.
Als in den 1990er Jahren das Hepatitis-C-Virus erstmals serologisch nachgewiesen werden konnte, stellte sich heraus, dass die meisten Lebererkrankungen, die man bis dahin der Bilharziose zugeschrieben hatte, tatsächlich von dem Virus ausgelöst waren.
Klinische Studien zeigten, dass 70 bis 90 Prozent der Patienten mit einer chronischen Hepatitis, Zirrhose oder Leberzellkarzinom mit Hepatitis-C-Viren infiziert waren. Besonders stark waren ländliche Regionen mit endemisch vorkommender Bilharziose betroffen.
Das kann auch daran liegen, dass eine Ko-Infektion mit Schistosomen, den Erregern der Bilharziose, die Leberkrankheiten verschlimmert. Die Zahl der betroffenen Personen wird auf sechs Millionen geschätzt. Da die Komplikationen einer Hepatitis-C-Virusinfektion normalerweise nach etwa zwanzig Jahren ihren Gipfel erreichen, steht der Höhepunkt in der Epidemie von Leberkrankheiten noch bevor. Es handelt sich vermutlich um den schwersten Fall von durch ärztliche Maßnahmen (iatrogen) übertragene Krankheitserreger in der Geschichte
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hepatitis_C
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Dieser Thread schreibt vor allem über das mangelnde Krankheits- und Ansteckungsbewußtsein der Ägypter. Achtung, auch die Tunesier haben wenig aufgeklärte Kenntnisse über AIDS und andere Krankheiten. Auch der mich beznessende Tunesier war felsenfest davon überzeugt, dass er mit freiem Auge erkennen kann, ob jemand AIDS hat oder nicht. Und von Kondom wollte er auch nix wissen, die Herren sind grenzwertig unterwegs. Verhütung vor Schwangerschaft oder Krankheiten ist ausschließlich Frauen-Sache, beznessende Männer übernehmen auch dafür keinerlei Verantwortung. Sie rechnen auch hier fest mit HOPP und EX und damit, dass sich auch angesteckte Frauen genausowenig melden werden wie abgezockte.
Kleo
Kleo
Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar. St. Exupery
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Hallo Kleo,
ganz klar, das Thema Aids & Co bezieht sich keineswegs nur auf Ägypten.
In den Tourihochburgen der ganzen Welt, mit hoher Promiskuität, sind die von Lorelai genannten "Nebenwirkungen" von ungeschützten Verkehr, ganz, ganz sicher vorhanden.
Falls Du auch so "griffige" Artikel über Tunesien ( oder andere Tourizentren) zum Thema Aids & Co hast, bitte einstellen.
Ich finde gezielte Artikel einprägsamer, als generelle Warnungen.
Lg. E.
ganz klar, das Thema Aids & Co bezieht sich keineswegs nur auf Ägypten.
In den Tourihochburgen der ganzen Welt, mit hoher Promiskuität, sind die von Lorelai genannten "Nebenwirkungen" von ungeschützten Verkehr, ganz, ganz sicher vorhanden.
Falls Du auch so "griffige" Artikel über Tunesien ( oder andere Tourizentren) zum Thema Aids & Co hast, bitte einstellen.
Ich finde gezielte Artikel einprägsamer, als generelle Warnungen.
Lg. E.
Das ist in der tat eine aufschlussreiche aussage. ich möchte noch hinzufügen: NUR der passive part in einer homosexuellen verbindung wird von der islamischen gesellschaft/in islamisch geprägten kulturen verachtet, ausgegrenzt, gedemütigt und misshandelt z.t. bis zum tod, da NUR der passive part als homosexuell gilt (das drückt sich schon in der wortwahl aus). der aktive gilt NICHT als homosexuell...toaana hat geschrieben:und hier noch ein interview:
[4] Amal A aus Palästina spricht auch über Aids.
...
Wenn die Ägypter alle Männer einsperren wollen, die mit anderen Männern schlafen, werden sie viele neue Gefängnisse brauchen. […]
das erlärt dann auch, warum es von anderen mitgliedern der gleichen gesellschaft nicht als schlimm, erheblich oder erwähnenswert an sich angesehen wird, wenn ein mann mit einem mann verkehrt, solange es sich um einen "richtigen mann" und keinen "schwulen" handelt. europäern ist dieser unterschied in der auffassung, wer als "schwul" gilt oft nicht bewusst.
es ist oft so: alle (aus der gesellschaft stammenden) wissen um diese "ambivalenz", doppelmoral ist an der tagesordnung, es wird tabuisiert. daher kein wunder das HIV/AIDS tabuisiert wird.
lg aaliyah
kleiner nachtrag:
das eben gesagte erklärt auch, warum ein bezzi, der sich mit europäischen männern prostituiert, in der eigenen gesellschaft aufgrund dieser tatsache nicht verachtet wird, wenn klar ist, dass es sich bei ihm nicht um einen schwulen (nach dortiger meinung) handelt.
bitte beachten
lg aaliyah
das eben gesagte erklärt auch, warum ein bezzi, der sich mit europäischen männern prostituiert, in der eigenen gesellschaft aufgrund dieser tatsache nicht verachtet wird, wenn klar ist, dass es sich bei ihm nicht um einen schwulen (nach dortiger meinung) handelt.
bitte beachten
lg aaliyah
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@toaana
Ja, mich haben die genannten Zahlen auch "umgehauen".
Jahrelang war Ägypten in den internationalen Aidslisten ein "weißer Fleck". Wenn überhaupt Zahlen angegeben wurden, dann im kleinsten Promille-Bereich. Geglaubt habe ich es nie...
Hier ein Artikel über Aidsaufklärung von Kindern und Jugendlichen in Ägypten.
http://www.kinderaidsfonds.de/vers04/pr ... ndria.html
Ja, mich haben die genannten Zahlen auch "umgehauen".
Jahrelang war Ägypten in den internationalen Aidslisten ein "weißer Fleck". Wenn überhaupt Zahlen angegeben wurden, dann im kleinsten Promille-Bereich. Geglaubt habe ich es nie...
Hier ein Artikel über Aidsaufklärung von Kindern und Jugendlichen in Ägypten.
http://www.kinderaidsfonds.de/vers04/pr ... ndria.html
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Hallo toaana,toaana hat geschrieben:Es ist furchtbar, wie AIDS kriminalisiert wird!!! Es wird nicht helfen, die Ägypter zu schützen, wenn man HIV-Positive und AIDS-Kranke ausstößt oder dämonisiert. Aber es geht dabei gar nicht darum, Ägypter zu schützen. Der Staat sucht einen Sündenbock, um seine Macht “über alles” zu steigern.
die Aids-Kranken werden in Ägypten (und auch woanders) kriminalisiert und das Problem Aids lieber totgeschwiegen. Ich nehme an, dass dieses Verhalten religiöse Gründe hat. Die Krankheit Aids bringt man, wie bei uns in Deutschland heute zuweilen auch noch, mit Homosexualität und mit einem sexuell ausschweifenden Lebenswandel in Verbindung. Und Homosexualität ist in den islamischen Ländern ein Tabuthema, obwohl es auch dort viele Homosexuelle gibt. Aber es kann nicht sein, was nicht sein darf.
In Wirklichkeit kann Aids aber alle betreffen, egal ob es sich um homo-oder heterosexuelle Menschen handelt. Zudem sind generell Themen, die mit Sexualität zu tun haben, in islamischen Ländern ein Tabu. Darüber redet man nicht.
Allerdings hoffe ich, dass man besonders in solchen stark von Aids betroffenen Ländern einen Bewusstseinswandel hinbekommt. Denn nur, wenn man die Bevölkerung intensiv über Aids aufklärt ist man auch in der Lage, eine Epidemie zu verhindern. Man muss darüber reden, eine andere Möglichkeit gibt es nicht.
Grüße
Leo
"Wenn der Wind der Erneuerung weht, dann bauen die einen Menschen Mauern und die anderen Windmühlen." (Chinesisches Sprichwort)
Geschlecht von Leo:
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Zu der im obigen Spiegelartikel genannten Infiziertenrate, wurde in der Homosexuellen-Szene natürlich diskutiert.
Hier ein kleiner Diskussionsstrang:
http://thegaydissenter.wordpress.com/20 ... n-agypten/
Hier ein kleiner Diskussionsstrang:
http://thegaydissenter.wordpress.com/20 ... n-agypten/
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Ich stelle das mal ohne Kommentar ein...
Neue Erkenntnisse zur Aids-Übertragung
Diskussion um Schweizer Studie
Von Veronika Bräse
Ist Aids bei optimaler Therapie noch ansteckend? Auslöser für diese Diskussion war eine Studie aus der Schweiz, die besagt, dass Aidskranke unter bestimmten Bedingungen Sex ohne Kondom haben können. Und zwar dann, wenn sie mit Medikamenten optimal eingestellt sind.
Quelle:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/sprechstunde/766345/
Diskussion um Schweizer Studie
Von Veronika Bräse
Ist Aids bei optimaler Therapie noch ansteckend? Auslöser für diese Diskussion war eine Studie aus der Schweiz, die besagt, dass Aidskranke unter bestimmten Bedingungen Sex ohne Kondom haben können. Und zwar dann, wenn sie mit Medikamenten optimal eingestellt sind.
Quelle:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/sprechstunde/766345/
Es ist skandalös was in der Schweiz in letzter Zeit in Sachen HIV veröffentlicht wurde. Wir sind noch lange nicht soweit, dass auch nur andeutungsweise davon ausgegangen werden kann, dass das HIV eingedämmt werden kann aus medizinischer Sicht. Nach wie vor ist der einzige Schutz Kondom, keinen ungeschützten Verkehr also.
Die diesbezüglichen Meldungen empfinde ich als sehr gefährlich. Da wurde nur wieder mit irgendeiner Studie Geld gemacht und mit der nächsten Gegenstudie wird weiter Geld gemacht.
Für die HIV-Positiven finde ich es schlimm, wenn solche Hoffnungen geweckt werden für alle anderen ist es gefährlich, weil das Denken wieder einmal mehr aufhört.
Tabby
Die diesbezüglichen Meldungen empfinde ich als sehr gefährlich. Da wurde nur wieder mit irgendeiner Studie Geld gemacht und mit der nächsten Gegenstudie wird weiter Geld gemacht.
Für die HIV-Positiven finde ich es schlimm, wenn solche Hoffnungen geweckt werden für alle anderen ist es gefährlich, weil das Denken wieder einmal mehr aufhört.
Tabby
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- Registriert: 18.04.2008, 23:26
[quote="toaana"]hallo,
ich denke halt auch in einer gesellschaft, in der es so schwierig ist an sex ranzukommen[/quote],
Hi,
schau doch bitte mal in Plauderecke nach, da habe ich was zu orientalischen jungen männern in EU bzw. D geschrieben!
Hier in EU kommen sie leider viel zu häufig an SEX ohne Geld und ohne Heirat ran und prahlen damit in diversen TALK-Show's.
Gruß
Rubinrot
ich denke halt auch in einer gesellschaft, in der es so schwierig ist an sex ranzukommen[/quote],
Hi,
schau doch bitte mal in Plauderecke nach, da habe ich was zu orientalischen jungen männern in EU bzw. D geschrieben!
Hier in EU kommen sie leider viel zu häufig an SEX ohne Geld und ohne Heirat ran und prahlen damit in diversen TALK-Show's.
Gruß
Rubinrot
Sage nicht immer was Du weißt, aber wisse immer was du sagst!
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- Registriert: 04.04.2008, 17:31
Hallo, ich möchte noch etwas zur Hepatitis A,B und C sagen.
Fast jeder Ägypter bekommt in seinem Leben eine Hepatitis A.
Meine Tochter und ich hat es auch erwischt.
Die Infektion erfolgt über infizierte Lebensmittel und Wasser. Das Virus
wird über den Stuhl ausgeschieden und die Infektionsgefahr ist am größten, wenn noch keine Symptome vorliegen (z.B. Ikterus).
Hepatitis B wird sowohl über Blut und auch sehr leicht über GV übertragen.
Im Gegensatz zur Hepatitis A wird sie oft chronisch (Zirrhose, Ca).
Man kann sich dagegen impfen lassen, Kinder werden heute routinemäßig gegen Hepatitis B geimpft.
Am weitesten verbreitet in Ägypten ist der Typ C. Es handelt sich schon um eine Seuche und der Hauptübertragungsgrund war sicher die Impfung gegen Bilharziose. Die weiterverbreitung geschieht zum Beispiel beim
Friseur (Rasiermesser), über infizierte Kanülen und Blutübertragungen.
Ganz selten über GV. Früher hieß sie Non A-Non B Hepatitis.
In jeder Familie gibt es Infizierte. Mein Exmann ist schon lange infiziert, weiß es aber erst seit 10 Jahren. Da war ich schon schwanger.
Bin aber gesund, meine Tochter auch. Das Blut ist aber hochinfektiös,
kann auch über Zahnbürsten übertragen werden (Zahnfleischbluten!).
Trotzdem sollte man ein Kondom benutzen, habe ich auch später drauf bestanden.
Es gibt verschiedene Genotypen die unterschiedlich gut auf Interferon
ansprechen. Die Therapie ist teuer, lange und hat sehr unangenehme
Nebenwirkungen. Bei meinem Exmann hat es nichts genutzt. Sein Bruder
ist auch infiziert. Ich habe einige Infizierte kennengelernt, einige sind tot.
Das tückische ist, daß eine Hepatitis C oft unbemerkt abläuft und die Betroffenen gar nicht wissen, daß sie krank sind.
Eine Impfung gibt es nicht.
Eine Interferonbehandlung ist für die meisten Ägypter unbezahlbar.
Die Krankheit kann jahrelang ohne Beschwerden ablaufen, der Tod wird
durch Leberzirrhose oder Leber-Carzinom verursacht.
Es gibt im Internet viele Informatonen über Hepatitis C, auch Foren von
Betroffenen.
LG Tabiba
Fast jeder Ägypter bekommt in seinem Leben eine Hepatitis A.
Meine Tochter und ich hat es auch erwischt.
Die Infektion erfolgt über infizierte Lebensmittel und Wasser. Das Virus
wird über den Stuhl ausgeschieden und die Infektionsgefahr ist am größten, wenn noch keine Symptome vorliegen (z.B. Ikterus).
Hepatitis B wird sowohl über Blut und auch sehr leicht über GV übertragen.
Im Gegensatz zur Hepatitis A wird sie oft chronisch (Zirrhose, Ca).
Man kann sich dagegen impfen lassen, Kinder werden heute routinemäßig gegen Hepatitis B geimpft.
Am weitesten verbreitet in Ägypten ist der Typ C. Es handelt sich schon um eine Seuche und der Hauptübertragungsgrund war sicher die Impfung gegen Bilharziose. Die weiterverbreitung geschieht zum Beispiel beim
Friseur (Rasiermesser), über infizierte Kanülen und Blutübertragungen.
Ganz selten über GV. Früher hieß sie Non A-Non B Hepatitis.
In jeder Familie gibt es Infizierte. Mein Exmann ist schon lange infiziert, weiß es aber erst seit 10 Jahren. Da war ich schon schwanger.
Bin aber gesund, meine Tochter auch. Das Blut ist aber hochinfektiös,
kann auch über Zahnbürsten übertragen werden (Zahnfleischbluten!).
Trotzdem sollte man ein Kondom benutzen, habe ich auch später drauf bestanden.
Es gibt verschiedene Genotypen die unterschiedlich gut auf Interferon
ansprechen. Die Therapie ist teuer, lange und hat sehr unangenehme
Nebenwirkungen. Bei meinem Exmann hat es nichts genutzt. Sein Bruder
ist auch infiziert. Ich habe einige Infizierte kennengelernt, einige sind tot.
Das tückische ist, daß eine Hepatitis C oft unbemerkt abläuft und die Betroffenen gar nicht wissen, daß sie krank sind.
Eine Impfung gibt es nicht.
Eine Interferonbehandlung ist für die meisten Ägypter unbezahlbar.
Die Krankheit kann jahrelang ohne Beschwerden ablaufen, der Tod wird
durch Leberzirrhose oder Leber-Carzinom verursacht.
Es gibt im Internet viele Informatonen über Hepatitis C, auch Foren von
Betroffenen.
LG Tabiba
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jetzt gerade ist in wien der life-ball, eine veranstaltung gegen aids.
die zahlen, die gerade genannt wurden, stimmen sehr nachdenklich.
42 % der ansteckung erfolgt bei heterosexuellen paaren......
jeden tag kommt in österreich ein neuinfizierter dazu.....
in den letzten jahren gab es wieder sehr viele neuerkrankungen......
den ausspruch von herrn niki lauda sollten sich viele zu herzen nehmen:
"wir kennen seit 25 jahren aids. aber daß wir etwas dagegen tun, wie kondome verwenden, wissen wir scheinbar noch immer nicht...."
setzt mich wieder vor den fernseher.
für alle aus deutschland, die es interessiert: auf 3-sat wird die veranstaltung auch übertragen. ein schrilles fest, aber für einen guten zweck
lg, bear
die zahlen, die gerade genannt wurden, stimmen sehr nachdenklich.
42 % der ansteckung erfolgt bei heterosexuellen paaren......
jeden tag kommt in österreich ein neuinfizierter dazu.....
in den letzten jahren gab es wieder sehr viele neuerkrankungen......
den ausspruch von herrn niki lauda sollten sich viele zu herzen nehmen:
"wir kennen seit 25 jahren aids. aber daß wir etwas dagegen tun, wie kondome verwenden, wissen wir scheinbar noch immer nicht...."
setzt mich wieder vor den fernseher.
für alle aus deutschland, die es interessiert: auf 3-sat wird die veranstaltung auch übertragen. ein schrilles fest, aber für einen guten zweck
lg, bear
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Aids in der Arabischen Welt
Diesen Threat finde ich extrem interessant. Aids ist nämlich ein Thema in der gesamten arabischen Welt - insbesondere auch in der Golfregion. Nur ist das Thema tabu - ebenso wie die Homosexualität. Aber jeder weiss, dass sowohl Homosexualität wie auch AIDS und Drogenkonsum sehr wohl existieren. Es kommt mir manchmal so vor wie die Geschichten meiner Grossmutter. Ich bin in einem recht abgeschirmten Tal in den schweizer Alpen aufgewachsen und zur Zeit meiner Grossmutter haben Eltern ihre geistig oder teilweis auch körperlich behinderten Kinder in die Keller gesperrt, da so ein Kind eine Schande war. Aufgrund der isolierten Lage dieses Tals war Inzucht sehr wohl ein Thema - auch wenn es viele nicht hören wollen und damit auch entpsrechend häufiger auftretende Missbidlungen oder Anomalien. Ganz ähnlich ist es in den Golfstaaten - die Heirat innerhalb der Familie ist sehr beliebt...so hält man das Geld zusammen. Interessanterweise habe ich aber in 3 Jahren am Golf keinen einzigen geistig Behinderten gesehen....das hat mich schon immer stutzig gemacht. Ganz genauso wird es sich mit Drogensüchtigen, Homosexuellen (im orientalischen Sinn - das war eine sehr interessante Information und erklärt so manches) und Aids Kranken verhalten. Es wird wohl noch einige Generationen dauern, bis die Menschen dazu stehen können.
Als Ausländer in den Emiraten muss man sich übrigens regelmässig auf Aids testen lassen -ist man positiv fliegt man raus...die Einheimischen werden natürlich nicht getestet....und die ganzen Prostituierten - insbesondere aus Osteuropa kommen mit Visit Visen ins Land und verlassen es nach drei Monaten wieder, um danach wieder einzureisen.... in Ägypten werden die Menschen ganz bestimmt auch nicht getestet und solche Dinge auch unter den Teppich gewischt....
Als Ausländer in den Emiraten muss man sich übrigens regelmässig auf Aids testen lassen -ist man positiv fliegt man raus...die Einheimischen werden natürlich nicht getestet....und die ganzen Prostituierten - insbesondere aus Osteuropa kommen mit Visit Visen ins Land und verlassen es nach drei Monaten wieder, um danach wieder einzureisen.... in Ägypten werden die Menschen ganz bestimmt auch nicht getestet und solche Dinge auch unter den Teppich gewischt....