AMIGA-Syndrom oder ist es wirklich anders...

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesem Land

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Muenchner
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Re: AMIGA-Syndrom oder ist es wirklich anders...

Beitrag von Muenchner » 27.07.2017, 10:25

Erstmal auch von mir vielen Dank für das Update!
karima66 hat geschrieben:...Natürlich trotzdem eine Zeit die dich enorm viel Kraft gekostet hat, ich war auch ziemlich durch nach dem Leben mit dem Tunesier, weil es so viel anstrengender ist als mit einem Landsmann...
Nach allem was ich hier bisher gelesen habe und meinen eigenen Erfahrungen aus meiner noch bestehenden und funktionierenden binationalen Beziehung würde ich sowas eher so formulieren: "weil es so viel anstrengender ist als mit einem nicht christlich sozialisierten Menschen..."

...ich habe danach auch eine binationale Beziehung völlig ausgeschlossen...
Das würde ich demnach so pauschal auch nicht sagen, ich glaube das große Problem sind hier die unterschiedlichen religiösen Hintergründe und die dementsprechende kulturelle Prägung und dabei kommt es garnicht mal darauf an wie Gläubig man selbst oder der Partner ist.

EmilyStrange
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Re: AMIGA-Syndrom oder ist es wirklich anders...

Beitrag von EmilyStrange » 27.07.2017, 11:46

Hallo Nyxa

mein Respekt gilt dir, dass du ganz schnörkellos das Scheitern deiner Träume und Ehe eingestehst.
Sowas würde nicht jede(r) machen.

Es tut mir leid, dass deine Ehe so schiefgelaufen ist.

Aber wir lernen aus unseren Erfahrungen, dazu gehören leider die schlechten und bitteren genauso dazu, wie die guten und schönen Dinge.
There is freedom of speech - but I cannot guarantee freedom after speech - Idi Amin

EmilyStrange
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Re: AMIGA-Syndrom oder ist es wirklich anders...

Beitrag von EmilyStrange » 27.07.2017, 12:13

morena hat geschrieben:Hallo,
wenn Frau hier über den Markt (souk) geht,warum verfällt sie da nicht in tiefer Liebe,wenn der türkische,nordafrikanische oder sonstwas Marktverkäufer
sie anschmachtet und ihr die Umgebung und die Familie zeigt,das nahegelegene Feld oder den Bauernhof seines Chefs
Ebenso der Kellner,Animateur, Koch oder Schuhputzer aus der Eifel oder der Mark Brandenburg aus dem 4-5 Sterne Hotel,warum zieht der nicht Hundertschaften
von Frauen aller Altersgruppen an oder der Führer aus dem Ponyhof,statt Kameltreiber.
Oder der Mann ,der für die Abfallwirtschaftsbetriebe arbeitet, sprich Straßenreinigung,Müllabfuhr ebenso alle möglichen Nationalitäten, warum fallen da nicht alles Frauen reihenweise um ?
auch wenn der Beitrag schon mehrere Jahre alt ist, möchte ich nochmal dazusenfen:

Ich denke, es liegt auch sehr sehr oft an einem falsch verstandenen Bild. Man sieht, wie diese Männer die Ehre ihrer Familie bewahren, wie eifersüchtig sie über Frau/Schwester wachen, wie vehement sie sie verteidigen.

Als durchscnittliche europäische Frau denkt man: Toll, ein Mann, wie sehr muss er diese Frauen lieben, um sich so für sie einzusetzen
Und das will man dann natürlich auch - so sehr geliebt werden, dass der Mann für einen töten würde, dass man einen starken Beschützer hat. So sehr geliebt werden, dass man als Juwel bezeichnet wird.

Einerseits wollen europäische Frauen auf gleicher Höhe mit den Männern sein, manche sehen es sogar als aufdringlich an, wenn man ihnen die Tür aufhält. Aber trotzdem ist das Urbedürfnis, als Prinzessin behandelt zu werden in den allermeisten dennoch vorhanden. Man fühlt sich wertvoll, besonders - besonders, wenn man es als Europäerin geschafft hat, die gleiche vermeintliche Liebe und Achtung wie eine Einheimische zu bekommen.

Die Krux ist, dass er sich nicht für die FRAU einsetzt, sondern für sich, weil sie und ihr Verhalten, ihr Ansehen direkt sein eigenes Ansehen beeinflussen. Wer seine Frau / Schwester beleidigt, beleidigt im Grund ihn selbst, und DAS ist es, was er abwehrt, nicht weil er seine Frau oder Schwester so wahnsinnig liebt.

Wenn man sich das erstmal realisiert, ist der Märchenprinz sehr schnell entzaubert

Ich kann das schreiben, weil es mir einige Zeit lang genauso ging - da bin ich ganz ehrlich.

Im Grunde muss man sich nur einen Satz immer und immer wieder ins HIrn nageln: Nur er selbst, ist für ihn wichtig
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karima66
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Re: AMIGA-Syndrom oder ist es wirklich anders...

Beitrag von karima66 » 27.07.2017, 13:15

@Muenchner, sicher ist es noch mal anstrengender und komplizierter wenn Jemand so völlig anders sozialisiert wurde, auch die Religion betreffend, aber letztendlich schließe ich trotzdem heute für mich alle binationalen Partnerschaften aus ( momentan ja eh nicht aktuell, aber auch sollte ich wieder später alleine sein), ganz pauschal und rigoros und das nicht nur wegen der Unterschiede zweier so gegensätzlicher Kulturen, sondern auch mit ähnlichem Hintergrund (Europa).
Du bist ja noch einen Teil jünger, ich erlebe einfach wie schwierig alleine es ist wenn zwei Menschen zusammen leben die gleich sozialisiert wurden, aber eben 50 Jahre Erfahrungen mit sich rumschleppen und das mit einbringen, das ist schon manchmal anstrengend genug, die Prioritäten verschieben sich auch wenn man älter wird und für mich ist gerade eine gemeinsame Muttersprache sehr wichtig geworden.

So ist es, @Emily, es dreht sich immer zuerst um den Prinzen, es geht zuerst um ihn, selbst bei den wenigen Exemplaren die ihre Frau wirklich lieben und denen es nicht nur um sie selbst geht, nein, nicht nur, aber zuerst schon.Sie werden ja so erzogen und von Müttern zu dem Verhalten angehalten.

Zakra
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Re: AMIGA-Syndrom oder ist es wirklich anders...

Beitrag von Zakra » 29.08.2017, 14:26

Hallo Nyxa,

ich habe dir vorher noch nie geantwortet, aber deine Geschichte ist genauso ausgegangen wie ich es geahnt habe, aber ich habe damals dir nicht geschrieben, weil es waren schon so viele andere Antworten da.
Ich bin natürlich immer wieder erschrocken und erschüttert wenn ich sehe, das es so gekommen ist wie ich es geahnt habe, es tut mir sehr leid für dich, wie für viele andere Frauen hier. Ich habe selber eine böse Ehe hinter mir, aber was ich noch sagen wollte so im Allgemeinen, ich habe drei Jahrzehnte Integrationsarbeit ehrenamtlich hinter mir und kann nur sagen, es gibt keine Integration, nicht mit Menschen die dem Islam angehören, (ja es gibt Einzelfälle, aber unter Tausenden nur einen) es soll nicht rassistisch rüberkommen, aber es ist so. Auch die Menschen die hier geboren wurde und einen islam. Hintergrund haben kommen immer wieder zurück auf ihre Lebensweise die sie in der Kindheit von ihren Eltern gelehrt bekommen haben.

Ich habe in diesen Jahrzehnten ein einziges Ehepaar kennengelernt wo es geklappt hat , er kam aus Tunesien und sie hier aus Deutschland , sie war Deutsch/Italienisch. Die Ehe ist bis heute glücklich , sie haben 2 Kinder, aber ich denke es hat nur bis heute gehalten, weil er zum Christentum konvertiert ist. Er liebt seine Frau mit seinen Kindern über alles, er hat sich von seiner Familie getrennt in Tunesien, weil er hier seine Familie ernährt und nicht noch die Familie in Tunesien ernähren kann, das wurde ihm sehr übel genommen und weil er natürlich zum Christentum über ging.

Ich kann immer nur wieder sagen, eine Ehe mit einem Moslem einzugehen, geht irgendwann wirklich schon alleine deswegen in die Brüche, weil wir eben keine Moslems sind, in den moslemisch geprägten Ländern und in den mosl. Familien hier in Europa, wird den Kindern von klein an eingeprägt, was sie von Christen zu halten haben, d. h. uns darf man belügen, betrügen, schlagen usw. leider.

Ich hatte jetzt vor kurzem wieder einen Fall, wo eine junge deutsche Frau zu mir kam und mich um Rat fragte, sie möchte heiraten, einen netten wirklich wundervollen Mann, habe ihn kennengelernt, aber seine Familie darf nicht wissen, dass er eine Deutsche und Christin heiratet. Ich sagte wie soll das denn gehen, er meinte ganz einfach seine Familie wird seine deutsche Ehefrau niemals kennen lernen , er geht doch nur um ihn und sie, sie lieben sich und das gibt doch niemanden etwas an, außer er heiratet eine Muslimin irgendwann oder niemals, die wird dann vorgestellt. Auch wenn Kinder kommen, sie werden nicht vorgestellt .
Dieser wirklich sehr nette und gebildete Mann ist hier in Deutschland geboren, aber er kann sich nicht gegen seinen Glauben und Familie stellen, er kann aber nur im Geheimen, sie ist ja eine Christin und wie ich schon erwähnte wir Christen sind Menschen der untersten Klasse für sie. Ich weiß, dass ich für diese Meinung schon vieles einstecken müsste an Beschimpfungen und Andersdenkende ist da noch das Harmloseste.

Ich habe es hier nur noch einmal niederschreiben wollen und kann nur sagen , Herz weg von Menschen diesen Glaubens, es bringt nichts Gutes mit sich in der Zukunft.

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