Nigeria: Reingelegt

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Valerian
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Beitrag von Valerian » 12.09.2008, 12:02

Tabby1 hat geschrieben: Die Schweiz verkommt immer mehr zur Bananenrepublik.
Ähem - das scheint hier in der Schweiz ein ziemliches Reizthema zu sein. Ich hatte mal eine entschärfte Version dieser Aussage gegenüber der Mitarbeiterin der Vormundschaftsbehörde geäussert - das hat die noch in den nächsten drei Gesprächen erwähnt. Deshalb möchte ich hiermit hochoffiziell sagen, dass es überall gute und schlechte Dinge gibt. Leider hats mich in dieser Sache aber ziemlich übel erwischt.

Das Problem mit dem Auswandern ist natürlich, es rückgängig zu machen, wenn erst einmal Fakten geschaffen worden sind. Ich werde versuchen eine Grenzsperre für meine Tochter zu erwirken.

Die Kleine sehe ich dann nächsten Dienstag wieder. Ich weiss noch nicht genau, was wir unternehmen werden, aber wir werden die Zeit geniessen. Jeder Moment mit ihr ist mehr Wert als das ganze Geld, was hier vernichtet wird.
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Tabby1

Beitrag von Tabby1 » 12.09.2008, 12:56

Keine Angst, Valerian, ich verrate es niemandem weiter ...

Ich muss mich aber immer mehr davor bewahren, dass ich nicht anfange mich zu schämen Schweizerin zu sein. Es gibt für mich eigentlich nicht mehr viel, auf was ich da stolz sein könnte. :cry:

Aber nichts desto trotz: Ich freue mich wirklich für dich, dass du deine Tochter doch jetzt wenigstens einen Tag ganz alleine für dich hast. Bin überzeugt, dass dir das auch für alles andere Kraft gibt.

LG, Tabby

Valerian
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Beitrag von Valerian » 12.09.2008, 13:05

Also Tabby - ob Deutschland oder Schweiz - das ist in diesen Dingen alles dieselbe Suppe. Eigentlich habe ich mit der Umgangsregelung noch Glück gehabt.

Guck doch z.B. mal diesen Fall hier an:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fall_G%C3% ... %BCl%C3%BC
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Valerian
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Beitrag von Valerian » 04.10.2008, 21:26

Ich bin gerade dabei das Schreiben an den EUGMR abzufassen. Dabei habe ich noch einmal das Urteil gelesen. Da möchte ich Euch einen besonderen Teil nicht vorenthalten:
Weiter ist sodann festzuhalten, dass es sich bei einigen der vom Beklagten geschilderten Vorfälle, so beispielsweise betreffend das "Blutreinigen" nach der Geburt des Kindes durch Wodkakonsum, das Umknicken des Zehennagels und das Drücken des Kopfes von ---, um bestrittene und blosse Parteibehauptungen handelt, womit solche nicht geeignet sind, die Betreuungssituation der Tochter bzw. die Erziehungsfähigkeit der Klägerin zu beurteilen. Damit ist entsprechend eine Unfähigkeit der Klägerin nicht genügend glaubhaft gemacht. Beim Fall des Kindes aus dem Ehebett lässt sich im Weiteren nicht eruieren, welcher Elternteil die Aufsicht über --- zum Zeitpunkt des Unfalls innehatte. Somit verbleiben die Verbrennung in Nigeria und der Fall des Kindes aus dem Baby-Björn als einzige Vorfälle, die klarerweise unter der Beaufsichtigung des Kindes durch die Klägerin passierten. Diese Vorfälle sind zwar tragisch und sollen hier keinesfalls bagatellisiert werden, fallen jedoch grundsätzlich durchaus in die Kategorie "notorische Kinderunfälle". Diese können beim normalen Umgang mit Kleinkindern üblicherweise vorkommen und sind von der Art der dadurch verursachten Verletzungen - mit Ausnahme des Vorfalls in Nigeria - nicht als übermässig gravierend einzustufen, wobei selbst die Verbrennung in Nigeria letztlich keine bleibenden Schäden beim Kind hinterliess. Im Weiteren kann aber gerade in letztgenannten Fall in Nigeria ein angemessenes Verhalten der Klägerin festgestellt werden.
Es ist ja schon auffällig, dass sämtliche nachweisbaren Unfälle zu Lasten meiner Frau gehen.

Aber die Richterin sieht ein Herunterfallen eines nicht zwei Monate alten Säuglings aus dem Baby-Björn aus über 1 Meter Höhe auf harten Parkettboden als notorischen Kinderunfall an. Und mit der Ablehnung der medizinischen Hilfe hat sie sich gerade in diesem Fall angemessen verhalten.

Man muss sich vor Augen halten, dass meine Frau gegen meinen Willen mit unserer Tochter nach Nigeria abgeflogen ist, es dort zu einem Verbrennungsunfall der rechten Hand 3.Grades kam und meine Frau dann die organisierte medizinische Hilfe abgelehnt hat. Entgegen der falschen Darstellung in anderen Teilen dieses Pamphlets, gab es in Nigeria überhaupt keine medizinische Erstversorgung - man hat meiner Tochter einfach eine Mischung aus Eigelb und Honig auf die total verbrannten Finger aufgetragen.

Von mir vielen Dank an die Richterin vom Eheschutzgericht in Zürich, die offensichtlich zwischen Realitätsverlust und krimineller Rechtsbeugung hin- und herschwankt.
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Canim
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Beitrag von Canim » 06.10.2008, 13:28

Lieber Valerian, wenn man das liest, wird einem richtig Angst und BAnge und natürlich hat jede Mutter von uns sicher auch ein Erlebnis, wo sie nicht gut auf ihr Kind aufgepaßt hat. Aber die Häufung der Ereignisse innerhalb kurzer Zeit sagt doch schon einiges über die Sorgfaltspflicht aus.

Und dass es notorische Kinderunfälle gibt, habe ich auch noch nicht gehört.

Manchmal fragt man sich wirklich, ob nach den Politikern jetzt auch die Richter schon so abgehoben sind, dass sie die Realitäten nicht mehr wahrnehmen (oder wollen sie sie nicht mehr wahrnehmen?).

LG
Canim
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Valerian
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Beitrag von Valerian » 22.11.2008, 01:28

Hallo Ihr Lieben

die Geschichte geht weiter - nachdem ich trotz aller Rechtsbeugung und Schweinereien meiner Tochter zu Liebe brav 4 kEUR Unterhalt an meine Exe zahle - die freut sich, wie ein Pudel im Wind - gehts jetzt noch um die Umgangsregeleung.
Im Urteil steht ungefähr "alle zwei Wochen das WE mit dem Recht zur Mitnahme". Die ersten WE hatten wir mit der Beiständin für unsere Tochter jeweils den Samstag als Umgangstag verabredet. Das klappte auch, abgesehen von den üblichen Drohungen meiner Nigerianerin bis vorletztes WE, wo sie den Umgang einfach verweigerte - eigentlich grundlos und natürlich ohn Konsequenzen.

Nächste Woche wird meine Mama 70 und meine Tochter 2 - am gleichen Tag. Deshalb habe ich nun für dieses WE eien Heimflug zu meinen Eltern gebucht , alles rechtzeitig mitgeteilt und keinen Widerspruch erhalten - im Gegenteil - meine Afrikanerin argumentierte nun damit dass der Umgangstermin vorletzte Woche ausgefallen wäre, weil ich dieses WE meine Tochter ja zwei Tage hätte.

Was passiert - sie will nicht und telefoniert mit der Beiständin, die eine Besprechung für den 27.Nov (!) festlegt, genau in der Mitte meiner Arbeitszeit, um die Umgangszeiten zu klären. Um es kurz zu halten - zunächst ist sie für mich telefonisch nicht erreichbar, ich wende mich an die Vormundschaftsbehörde, die verweisen auf die Beiständin, die ist nicht erreichbar. Ich wende mich an die Vorgesetzte Person in der Behörde, die mir zusichert, der Beiständin per Email mitzuteilen, dass sie mich anrufen soll, was sie dann auch tut.
Sie erzählt mir, dass sie nicht zuständig wäre und ich das direkt mit meiner Ex klären muesste. Falsch - im Urteil steht nämlich, dass die Beiständin die Durchsetzung des Umgangsrechts zu gewährleisten hat.
Dann erzählt sie mir, dass meine Frau ja das alleinige Sorgerecht hätte - nochmal falsch. Wir haben laut Urteil das gemeinsame Sorgerecht.
Dann sagt sie, dass sie meine Frau ja nicht zwingen könne - ohne Worte - genau das ist in diesem Fall ihr Job.

Jedenfalls wende ich mich wieder an die Person aus der Veromundschaftsbehörde und teile ihr mit, dass ich auf das Besuchswochenende bestehe - das ist mein Recht und das meiner Tochter.

Das ganze geht so lange hin und her, bis mich die Frau fragt, ob ich ihr Probleme machen will - bitte schön ? Wer macht denn hier die Probleme ? Ausserdem möchte sie nicht die Polizei rufen, um das Umgangsrecht durchzusetzen - hier möchte ich mal an das Rumgeschreie meiner Frau, mindestens drei Polizeieinsätze, die sie auslöste, einen schweren Unfall mit meiner Tochter, Kindesentziehung etc. etc. hinweisen.

Am Ende - heute Nachmittag, zieht meine Frau den Joker und behauptet meine Tochter wäre krank. Ich gehe also nach der Arbeit zum Kinderarzt und warte dort auf sie. Tatsächlich kommt sie mit unserer Tochter, die mir einen ziemlich unterkühlten Eindruck machte und auch etwas Schnupfen hatte. Sie ist mir auch gleich um den Hals gefallen und wollte nicht mehr los lassen. Was mit ihr ist oder war, erfahre ich nächste Woche vom Kinderarzt - ich musste dann los, um selber nicht meinen Flug zu verpassen. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass meine Ex unsere Tochter absichtlich etwas unterkühlen liess, um den Vorwand zu schaffen. Aber das werde ich nächste Woche erfahren.

Was die schweize Vormundschaftsbehörde betrifft, so hat die sich ganz eindeutig an der Vereitelung des Umgangstermins beteiligt - Verbrecher aus meiner Sicht.
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Arabella
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Beitrag von Arabella » 22.11.2008, 10:21

Lieber Valerian,
ach du je,das tut mir so leid.Du wirst ausgenommen und hast grosse Sorgen.Ich kann sehr gut mitfühlen und weiss wie sehr das Kraftraubend ist.
Deine Ex scheint ihre Gehirnwindungen genauso chaotisch angelegt zu haben wie mein Ex.
Ich glaube nicht,dass Deine Ex so einfach in die USA mit Kind ziehen darf,vorallem wenn Du auch das Sorgerecht hast und evtl auch das Aufenthaltsbestimmungsrecht dir nicht abgesprochen wurde.
Da hast Du ja auch ein Wörtchen mitzureden,also auf alle Fälle eine Grenzsperre beantragen.
Auch kann ich mir keineswegs vorstellen,dass du Deiner Ex weiterhin Unterhalt nach USA weiter zahlen musst.
Ich wünsche Dir Kraft,Kraft und nochmals Kraft und vergiss dabei nicht dich selbst und lasse es dir immer wieder dazwischen auch gut gehen,damit die Seele wieder auftankt.
Da ich ja auch noch einen langen Weg habe,bis alles endgültig ausgestanden ist wünsche ich Dir und auch mir selbst,dass alles gut und zu unserer,bzw.der Kinder ihrer Zufriedenheit ausgeht.
Habe echt das Gefühl Deine Ex ist genauso blind,taub u gefühllos wie mein Ex.Sie machen mit ihrem Handeln ihre eigenen Kinder kaputt.
Liebe grüsse Arabella
Ganz gleich wie beschwerlich das Gestern war-
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Valerian
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Beitrag von Valerian » 22.11.2008, 11:23

Arabella hat geschrieben:Lieber Valerian,
Habe echt das Gefühl Deine Ex ist genauso blind,taub u gefühllos wie mein Ex.Sie machen mit ihrem Handeln ihre eigenen Kinder kaputt.
Liebe grüsse Arabella
Genau das ist das Problem - und die Kleinen werden gross und dann gibt es ein doppeltes Problem.
Mir ist völlig schleierhaft, warum sich eine Behörde, die das so genannte Kindeswohl sicherstellen soll, so dermassen kontraproduktiv verhält. Es wäre doch ein Leichtes, den ganzen Ärger zu vermeiden und meiner Frau klarzumachen, dass sie die Umgangsregelung einzuhalten hat.

Hier ist noch so ein extremer Fall (mit Video):
http://www.die-akte-nina.com/

Die Jugendamtsmitarbeiterin versucht den Vater des Kindes mit Umgangsentzug zu erpressen, damit der seine Webseite einstellt. Das finde ich extrem. Betrifft aber keine schweizer Behörde, sondern das Jugendamt in Stuttgart.
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Tabiba
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Beitrag von Tabiba » 23.11.2008, 10:20

Hallo Valerian, da bin ich echt sprachlos.
Ich verstehe weder deine Ex-Frau noch die schweizer Behörden.
Da scheint ja keiner was zu wissen und keiner zuständig zu sein.
Es ist doch klar, dass Du bei gemeinsamen Sorgerecht das Recht hast, deine Tochter alle 2 Wochen zu sehen und nicht nur einen Tag, sondern das ganze Wochenende.
Warum deine Ex-Frau das macht??? Will sie Dich ärgern, noch mehr Geld?
Ich glaube nicht, dass sie sich aus reiner Mutterliebe nicht für ein paar Tage von ihrer Tochter trennen kann. Da kann sie doch froh sein, mal ein "freies" WE zu haben. Aber sie hat ja wahrscheinlich immer frei, bei der Unterhaltssumme :roll:
Das müsste mal mein Exmann lesen, der bekommt meine Tochter so oft er will auf dem Silbertablett serviert und zahlt keinen Cent dafür. Sogar den Transport zu seiner Wohnung zahle ich, so blöd bin ich :oops:
Aber immer beschwert er sich, er sieht sieja sooo selten, das liegt aber auch daran, dass sie jetzt langsam in die Pubertät kommt und Eltern allgemein
eher lästig und peinlich findet :wink:

Tabiba

Valerian
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Beitrag von Valerian » 23.11.2008, 12:44

Liebe Tabiba
Tabiba hat geschrieben: Ich verstehe weder deine Ex-Frau noch die schweizer Behörden.
Da scheint ja keiner was zu wissen und keiner zuständig zu sein.
Die genau wer zuständig ist. Es ist eine Beiständin für meine Kleine eingerichtet worden, mit dem klar formulierten Auftrag, das Umgangsrecht durchzusetzen. Das war ein Rechtsbruch der schweizer Vormundschaftsbehörde - nichts anderes.
Tabiba hat geschrieben: Warum deine Ex-Frau das macht??? Will sie Dich ärgern, noch mehr Geld?
Mehr Geld will sie natürlich immer - aber in diesem Fall hat sie Angst, dass ich mit unserer Tochter nach Deutschland fliege und nicht mehr zurückkomme. Dann würde sie ihren Aufenthaltsstatus und den Unterhalt verlieren. Aber, wenn ich das machen würde, würde unsere Tochter trotz deutschem Pass einfach rückgeführt werden und ich würde mich der Kindesentziehung strafbar machen. Das wäre also zwecklos.
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Tabiba
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Beitrag von Tabiba » 23.11.2008, 17:35

Hallo Valerian, in irgendeinem Thread hier (es ging auch um Reisen mit Kindern bei gemeinsamen Sorgerecht)), schrieb man mir, dass man sich mit dem anderen Elternteil absprechen muss, wenn man sich mehr als 150 km vom Wohnort des Kindes entfernt. Deine Exfrau kann also durchaus Einspruch erheben, wenn Du mit der Kleinen nach Deutschland fliegen willst.
Ich wußte das auch vorher nicht.
Genau so kannst Du verbieten, dass sie mit eurer Tochter ins Ausland geht.
Allerdings weiß ich nicht, ob das in der Schweiz gilt.

LG Tabiba

Valerian
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Beitrag von Valerian » 23.11.2008, 22:27

Hi Tabiba,
in unserem Fall regelt das Trennungsurteil das - es steht wortwörtlich drin, dass ich meine Tochter mitnehmen darf.
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Canim
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Beitrag von Canim » 24.11.2008, 12:27

Valerian, wenn es in der Schweiz die Möglichkeit einer Dienstaufsichtsbeschwerde gibt, würde ich das mal in Erwägung ziehen, wenn die tatsächlich nachweislich den Umgang "vereitelt" bzw. gar nicht durchgesetzt hat für dich (die Beiständin). Finde ich schon sehr extrem.

LG
Canim
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Valerian
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Nigeriareise

Beitrag von Valerian » 06.12.2008, 15:02

Hallo zusammen,
jetzt ist es soweit. Meine liebe Afrikanerin will vier Wochen über Weihnachten nach Nigeria mit unserer Tochter fliegen. Leider ist sie weiss - so wie ich - und kann deshalb dort nicht herumlaufen ohne in Gefahr zu kommen. Ausserdem herrschen in Teilen Nigerias gerade Bürgerkrieg:
http://www.swissinfo.ch/ger/news/newsti ... ositionT=1

Meine Frau sagt, dass sie unsere Tochter verstecken würde und ausserdem hätte ihre Mama ihr nichts von irgendwelchen Unruhen erzählt.

Natürlich setze ich alle Hebel in Bewegung, um das zu verhindern. Ich habe eine einstweilige Verfügung beim Bezirksgericht für eine Grenzsperre bentragt. Und soweit ich das sehe kommt die auch durch - das wird dann ein prima Weihnachten werden :( Mir tut meine Tochter wirklich leid, die eigentlich in besten Verhältnissen aufwachsen könnte. Meinen besten Dank an das schweizer Familiengericht ...

Ich habe auch ein neues Verfahren vor dem Familiengericht angestrengt. In einer ersten Reaktion am Telefon hat der zuständige Richter meine Eingabe, die ich diesmal auf unterster Ebene ohne Anwalt mache, als "Scheiss" bezeichnet. Ich kann verstehen, dass der ungerne feststellt, dass seine Vorgängerin Rechtsbeugung betrieben hat. Aber an den Fakten wird der auch nicht vorbeikommen - und wenn doch gehts eben weiter bis zum EUGMR, wo die Sache bereits anhängig ist.
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Hülya

Re: Nigeriareise

Beitrag von Hülya » 06.12.2008, 15:44

Valerian hat geschrieben:Hallo zusammen,
jetzt ist es soweit. Meine liebe Afrikanerin will vier Wochen über Weihnachten nach Nigeria mit unserer Tochter fliegen.

Meine Frau sagt, dass sie unsere Tochter verstecken würde und ausserdem hätte ihre Mama ihr nichts von irgendwelchen Unruhen erzählt.

Natürlich setze ich alle Hebel in Bewegung, um das zu verhindern. Ich habe eine einstweilige Verfügung beim Bezirksgericht für eine Grenzsperre bentragt. Und soweit ich das sehe kommt die auch durch - das wird dann ein prima Weihnachten werden



Lieber Valerian.

Ich hoffe, das Du die Grenzsperre durchkriegst.


Wie will Deine Frau denn Deine Tochter verstecken. Deine Frau soll ruhig alleine fliegen, und sich den Gefahren aussetzen.


Viel Glück und

Arabella
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Beitrag von Arabella » 06.12.2008, 18:02

Hallo Valerian,
Wieso ist deine Tochter in Gefahr weil sie weiss ist,verstehe nicht ganz........
Natürlich verstehe ich ansonsten deine Angst und würde auch alles daran setzten,sie nicht mitfahren zu lassen.
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Valerian
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Beitrag von Valerian » 06.12.2008, 18:12

Arabella hat geschrieben:Hallo Valerian,
Wieso ist deine Tochter in Gefahr weil sie weiss ist,verstehe nicht ganz........
Liebe Arabella,
probier mal als Weisser nach Lagos zu fliegen und einen Tag zu überleben - hier steht, was die mit Dir anstellen würden:
http://www.bild.de/BILD/news/vermischte ... stadt.html
Da draußen, nur 50 Meter von hier, beginnt die Hölle. Als Weißer wird Sie der Mob, der sich dort Nacht für Nacht versammelt, erst ausrauben und dann schlicht ermorden. Es sei denn, sie sind ein guter Kunde mit entsprechenden Verbindungen. Dann bekommen sie alles: kleine Jungen und Mädchen, Kokain, Schusswaffen jeder Art.
Meine Frau ist einmal mit unserer Tochter über den Markt in Benin City gegangen. Mich hat sie nicht mitgenommen, weil sie genau wusste, wie gefährlich das wäre. Hinterher hat sie selbst gesagt, dass alle ankamen und mit ihren Fingern in die Haut unserer Tochter gepickt haben, um zu sehen, ob sie nicht vielleicht ein Puppe ist.
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Arabella
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Beitrag von Arabella » 06.12.2008, 18:16

Also das kann ich nicht bestätigen,absolut gar nicht.War selbst öfters dort,unsere doch eher helleren Kinder auch.
Überleben wird Deine Tochter ganz sicher weil sie mit deiner Frau dort ist und dort automatisch geschützt ist.Das passiert wohl eher wenn man auf eigene Faust dorthin fliegt.
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Arabella
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Beitrag von Arabella » 06.12.2008, 18:35

Ich war in Nigeria auf sehr vielen Märkten,geschützt durch Familienmitglieder.Mir ist nie auch nur ein Haar gekrümmt worden,unsere Kinder sind niemals betatscht worden.Ich habe durchwegs gute Erinnerungen,bis auf das damalige Militär.
Betascht wurden meine Kinder im Kleinkinderalter hier in Deutschland immer von allen Seiten.Vorallem beim einkaufen von fremden Leuten .Selbst wenn ich darum gebeten habe,dies zu lassen,haben die Leute dies getan.
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Valerian
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Beitrag von Valerian » 06.12.2008, 18:52

Arabella hat geschrieben:Also das kann ich nicht bestätigen,absolut gar nicht.War selbst öfters dort,unsere doch eher helleren Kinder auch.
Überleben wird Deine Tochter ganz sicher weil sie mit deiner Frau dort ist und dort automatisch geschützt ist.Das passiert wohl eher wenn man auf eigene Faust dorthin fliegt.
Na ja - natürlich gibt es überall gute und schlechte Gegenden. Nur dort überwieden für die Weissen eben die schlechten Gegenden. Es ist ja schon bezeichnend, dass man sich als Weisser dort nicht alleine fortbewegen kann. Ich war auch dort - nur einmal - aber das hat mir auch gereicht.

Genug roter Staub, Chaos, keine Toiletten und an jeder Strassenkreuzung ein korrupter Polizist, der geschmiert werden will. Es gibt eine schöne Sitte, wie man mit Leuten umgeht, die in Verkehrsunfälle verwickelt sind - sie werden aus dem Auto gezogen, bekommen einen Reifen mit Benzin um den Hals und werden angezündet. Nach Einbruch der Dämmerung kann man das gesicherte Hotel nicht mehr verlassen. Eine Müllentsorgung gibt es nicht und wenn man jemanden loswerden will, schmiert man einfach den nächstbesten Polizisten, der, sofern er von der Gegenseite nicht noch mehr geschmiert wird, den Delinquenten dann erstmal unter Generalverdacht einsperrt - es dauert dann mindesten 6 bis 24 Monate bis er aus der Haft herauskommt, wenn überhaupt.

Entschuldige bitte meine Offenheit, aber das ist kein Land zum Verreisen. Und solange dort in Teilen des Landes Bürgerkrieg herrscht schon garnicht.

Hier sind noch ein paar Videos, für alle die sich sowas angucken können:
Child witches:
http://www.youtube.com/watch?v=xY30JTYLejw
Lagos life:
http://www.youtube.com/watch?v=pvcmsx9rMaU
Burning man:
http://www.youtube.com/watch?v=7hY9MkG4 ... re=related
Wie die miteinander umgehen (kenne ich aus eigener Erfahrung):
http://www.youtube.com/watch?v=_j5CeHyz ... re=related
Cults an nigerianischen Universitäten:
http://www.youtube.com/watch?v=S9jaiJJbKd8

Das letzte Mal, als meine Frau unsere Tochter mitnahm, kam sie schwer verletzt wieder und die zwei widersprüchlichen Erklärungen, die sie dazu abgegeben hat, passten nur mit viel Fantasie zu der Verletzung.

Leben zählt dort nicht - es geht um Esteblishment für die wenigen, die zur Oberschicht gehören. Die anderen kämpfen jeden Tag ums nackte Überleben.
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