Zwangsbeschneidung

Gibt es Probleme in der Erziehung? Droht Kindesentzug oder -entführung? Wie kann man sich davor schützen? Hier könnt Ihr Euch austauschen!

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Pamela
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Re: Zwangsbeschneidung

Beitrag von Pamela » 14.08.2010, 00:06

Arche Noah hat geschrieben:Ach Pamela ..
Man kann seinen Penis auch ohne Beschneidung sauber halten !
Natürlich kann man das. :wink:
Ich suche irgendwie nach Erklärungen weshalb gerade in heißen Ländern mit Wasserknappheit die Beschneidung so häufig praktiziert wird!
Die Hygiene ist ein Grund - aber einer der Hauptgründe ist wohl, dass die Menschen dort ihre Traditionen einfach nicht hinterfragen! Es wird gemacht weil unsere Väter und Urgroßväter das auch schon immer gemacht haben. Fertig. Grund genug! :?
Gruß
Pamela
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Pamela
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Re: Zwangsbeschneidung

Beitrag von Pamela » 14.08.2010, 00:06

Arche Noah hat geschrieben:
Das nächste Baby wird hoffentlich ein Mädchen!
Und das sagt doch schon alles aus !
Was sagt das denn aus?
Gruß
Pamela
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Arche Noah
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Re: Zwangsbeschneidung

Beitrag von Arche Noah » 14.08.2010, 00:21

Pamela hat geschrieben:
Arche Noah hat geschrieben:Ach Pamela ..
Man kann seinen Penis auch ohne Beschneidung sauber halten !
Natürlich kann man das. :wink:
Ich suche irgendwie nach Erklärungen weshalb gerade in heißen Ländern mit Wasserknappheit die Beschneidung so häufig praktiziert wird!
Die Hygiene ist ein Grund - aber einer der Hauptgründe ist wohl, dass die Menschen dort ihre Traditionen einfach nicht hinterfragen! Es wird gemacht weil unsere Väter und Urgroßväter das auch schon immer gemacht haben. Fertig. Grund genug! :?
So ein Quatsch...
Beschneidung hat was mit der Religion zu tun und nicht mit der Wasserknappheit *lach

Sie hinterfragen die Religion schon .
Und mehr , als einen lieb ist !

Irgend so ein Typ hat mal gesagt, dass man (n) mit Vorhaut unrein ist und das hat man übertragen ....
Und das waren bestimmt nicht die Väter oder Opa`s ...es steht im Koran und das zählt !
Du kannst nach Erklärungen suchen , wie Du möchtest ....aber , steht alles im Koran ...und das ist Gesetz , im isamischen Glauben ....

Gruß
Arche
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Re: Zwangsbeschneidung

Beitrag von Arche Noah » 14.08.2010, 00:29

Pamela hat geschrieben:
Arche Noah hat geschrieben:
Das nächste Baby wird hoffentlich ein Mädchen!
Und das sagt doch schon alles aus !
Was sagt das denn aus?

Es ist in vielen Ländern verboten, die Mädchen zu beschneiden....

Somit hat eine europäische Mutter schon mal keine Ängste, wenn sie eine Tochter bekommt.
Anders sieht es aus, wenn sie einen Sohn gebärt !

Gruß
Arche
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Re: Zwangsbeschneidung

Beitrag von Arche Noah » 14.08.2010, 01:22

Sorry , da ist ja die Dunkelziffer hoch !

Ich habe bis jetzt noch nichts von einer weiblichen Beschneidung in D gehört ....

Wenn dann geschieht das doch alles in der anderen "Heimat"

Liebe KK , hast Du dazu Quellenangaben ?
Mich würde das doch sehr interessieren.

Arche
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Re: Zwangsbeschneidung

Beitrag von Arche Noah » 14.08.2010, 01:34

Ich bin schockiert :shock:

Arche
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Re: Zwangsbeschneidung

Beitrag von Arche Noah » 14.08.2010, 01:43

Ich setze mal den kompletten Inhalt hier rein.

TAZ und Junge Welt am 01.04.2005

Grenzen der Toleranz - Beratungsstelle kämpft gegen Mädchenbeschneidung
Von Kirsten Prestin

Bonn, 01. April (IPS) - Das grausame Ritual der Beschneidung ist nicht nur ein afrikanisches Problem.
Auch in Deutschland werden die Genitalien afrikanischer Mädchen verstümmelt.
In Privatwohnungen durch eine eingereiste Beschneiderin oder in deutschen Arztpraxen.
Eine neue Beratungsstelle in Nordrhein-Westfalen des Vereins 'Stop Mutilation' ringt bei ihrem Kampf gegen die Beschneidung in Europa und Afrika auch um deutsche Unterstützung.

"Sehr viele Beschneidungen von afrikanischen Mädchen werden hier in Deutschland durchgeführt.
Meistens handelt es sich dabei um Gruppenbeschneidungen, für die extra eine Beschneiderin aus dem Ausland eingeflogen wird",
sagt die Somalierin Jawahir Cumar, von 'Stop Mutilation', eine von dreien bundesweiten Beratungsstellen,
die speziell zum Thema weibliche Beschneidung arbeitet.
In Deutschland leben etwa 24.000 Frauen, die in ihrer Kindheit an den Genitalien beschnitten wurden, etwa 6.000 Mädchen sind davon bedroht.

Da die Kosten für das schädliche Ritual sehr hoch sind, pro Mädchen 1.000 bis 1.500 Euro plus Fahrtkosten, teilen sich die Familien die Ausgaben.
Die Beschneiderinnen werden aus Afrika eingeflogen, manche kommen auch aus Frankreich. Unterschiede zu der traditionellen Praxis gibt es keine.
"Die Mädchen werden von vier Frauen gewaltsam festgehalten, und dann werden ihre Genitalien ohne Betäubung verstümmelt. Diese Folter müssen vier- bis achtjährige Mädchen über sich ergehen lassen", so Cumar in einem Gespräch mit IPS in Bonn.

Der Eingriff reicht von der Abtrennung der Vorhaut der Klitoris bis zu deren Entfernung gemeinsam mit den Schamlippen. Die schlimmsten Folgen hat die so genannte Infibulation oder pharaonische Beschneidung. Dabei werden die großen und kleinen Schamlippen entfernt und die Vagina anschließend zugenäht. Die weibliche Genitalverstümmelung (FGM) verursacht starke Schmerzen, Schockzustände und starke Blutungen. Immer wieder sterben Mädchen an den Folgen. Häufig kommt es zu Infektionen und chronischen Entzündungen. Viele beschnittene Frauen leiden ihr Leben lang an Depressionen und Angstzuständen.

Unvergessene Ferien
Der Eingriff findet meistens während der Ferienzeit statt, oder die Mädchen werden krankgeschrieben. Kommt es zu Komplikationen, besteht kaum Aussicht auf Hilfe. "Die Familienangehörigen können nicht zum Arzt gehen und erzählen, was passiert ist. Denn dann machen sie sich strafbar", betont Cumar, die mit elf Jahren nach Deutschland kam und selbst mit fünf in Somalia beschnitten wurde. In dem nordostafrikanischen Land sind auch heute noch 98 Prozent der Frauen beschnitten.

130 Millionen Mädchen und Frauen sind nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von Beschneidungen betroffen.
Und jedes Jahr kommen etwa zwei Millionen hinzu. Das sind täglich 6.000 Mädchen. Durch den Eingriff sterben fünf bis zehn Prozent.
Weitere 20 Prozent sterben an den Spätfolgen. FGM ist vor allem in 28 Ländern Afrikas sowie in einigen Staaten Asiens und des mittleren Ostens verbreitet.

In Deutschland erfüllt die Mädchenbeschneidung den Straftatbestand der schweren Körperverletzung. Trotzdem wird der Eingriff auch in deutschen Arztpraxen durchgeführt - unter Narkose und zu einem Preis von rund 2.000 Euro. "Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass auch deutsche oder hier lebende ausländische Ärzte afrikanische Mädchen beschneiden.
Das ist alles nur eine Geldfrage", sagt die Mutter dreier Kinder.

Die Pressesprecherin des Berufsverbandes deutscher Frauenärzte, Maria Lange kann dies nur bestätigen. "Neben den traditionellen Beschneidungen in Wohnungen in deutschen Ballungszentren, wie zum Beispiel Berlin, nehmen auch Ärzte in deutschen Praxen einen solchen Eingriff vor". Mädchenbeschneidung ist immer noch ein Tabuthema in Deutschland. Wegen der strafrechtlichen Relevanz würden sich auch Mediziner nicht gerne zu dem Thema äußern.

Dies hätte auch die Deutsche UNICEF-Studie gezeigt, die zusammen mit dem Berufsverband der Deutschen Gynäkologen und Terre des Femmes erarbeitet worden ist und deren Ergebnisse am 7. April in Berlin veröffentlicht werden. "Wir haben eine Umfrage unter deutschen Frauenärzten zu praktischen Erfahrungen mit beschnittenen Frauen durchgeführt. Die Antworten kamen nur sehr zögerlich und waren von Zurückhaltung geprägt", erklärt die Medizin- und Wissenschaftsjournalistin.

Zurückhaltende Mediziner
Von den 13.000 Gynäkologen und Gynäkologinnen in Deutschland haben 500 den Fragebogen beantwortet. Dabei ging es auch um das Problem, was macht ein Arzt mit einer Frau, die nach ihrer Beschneidung zugenäht wurde, wenn sie ein Kind bekommen hat? Näht er sein Patientin nach der Geburt des Kindes wieder zu? Und wie sieht dann die strafrechtliche Beurteilung aus? Im Jahr 2001 hatte das Schweizer Komitee für UNICEF bereits eine Befragung unter Gynäkologen und Gynäkologinnen in der Schweiz durchgeführt.

Zahlreiche Länder Afrikas haben die Mädchenbeschneidung mittlerweile verboten.
Und auch in Europa haben Länder wie Frankreich und England explizite Gesetze dagegen erlassen.
Doch die meisten deutschen Ärzte und Institutionen, die mit ausländischen Familien arbeiten, wissen viel zu wenig über die Probleme beschnittener Frauen,
erklärt Astrid Prange, Referentin des Deutschen Komitees für UNICEF und Mitarbeiterin der Studie.

"Es gibt immer noch Gynäkologen, die sich mit einer beschnittenen Frau überfordert fühlen", erklärt auch Cumar.
Manche Ärzte kennen das Problem gar nicht. Hinzu käme, dass die meisten beschnittenen Frauen aus Scham erst gar keinen Arzt aufsuchten.
Viele dieser Frauen hätten während der Schwangerschaft keinen Mutterpass und gingen zu keiner Vorsorgeuntersuchung.

Scham und Sprachprobleme
"Der Arzt sieht sie zum ersten Mal während der Geburt und weiß dann oft nicht mit der Situation umzugehen", so Cumar.
Stop Mutilation vermittelt den betroffenen Frauen und Mädchen Ärztinnen und Ärzte, die bereits Erfahrungen auf diesem Gebiet haben.

Hinzu kommt noch das Sprachproblem. Viele Afrikanerinnen sprechen kein Deutsch, so dass außer in Englisch keine Verständigung möglich sei.
Der Verein ermutigt die Frauen deshalb, an Sprachkursen teilzunehmen, um sich im Alltag zurecht zu finden.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit von Stop Mutilation liegt in der Aufklärung von Jugendlichen.
"Sie sind die Eltern von morgen, und daher ist es ganz wichtig, sie über die schädliche Praxis zu informieren",
betont Cumar. Dabei gehören nicht nur Afrikaner zu ihrer Zielgruppe, sondern auch deutsche Jugendliche.
Der Verein besucht Schulen, wo er einen jugendgerechten Film über die Beschneidung zeigt und anschließend mit den Mädchen und Jungen über das Thema diskutiert.

Das Deutsche UNICEF-Komitee setzt in seiner Arbeit ebenfalls auf Aufklärung und Information.
"Gesetze alleine reichen nicht aus, um die weibliche Beschneidung zu beseitigen", betont Prange.

Auch in Somalia führt Stop Mutilation Aufklärungskampagnen durch.
Zum Beispiel eine Aktion mit Plakaten, auf denen Männer erklären, dass sie lieber unbeschnittene Frauen haben wollen.
Mithilfe von Geldern des Landesinstituts für Qualifizierung des Landes Nordrhein-Westfalen (LfQ NRW) und Spendengeldern konnte in Somalia ein Krankenhaus für beschnittene Frauen gebaut werden.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit ist Bildung, vor allem von Mädchen.

Projekt Mädchenschule
Seit 14 Jahren gibt es keine staatlichen Schulen mehr in Somalia. Nur wenige Kinder können für 20 US-Dollar monatlich Privatschulen besuchen.
Und meistens werden nur die Jungen geschickt, während die Mädchen zu Hause bleiben müssen, wie Cumar erklärt.
Mithilfe der 'Deutschen Stiftung für UNO-Flüchtlingshilfe' kann der Verein jetzt eine Schule in Somalia aufbauen,
in der vor allem Mädchen Lesen und Schreiben lernen.
Geplant ist, die Einrichtung dreifach zu nutzen: "Morgens kommen die Mädchen,
mittags gibt es gemischte Gruppen und abends die Eltern, vor allem Mütter", freut sich Cumar. Von 1.100 Kindern, die die Schule besuchen, sind 700 Mädchen. Das Projekt ist erstmal auf ein Jahr befristet. (Ende/IPS/kp/2005)
Gemeinsam sind wir stark!

Frei
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Re: Zwangsbeschneidung

Beitrag von Frei » 14.08.2010, 07:26

Pamela hat geschrieben: Ich suche irgendwie nach Erklärungen weshalb gerade in heißen Ländern mit Wasserknappheit die Beschneidung so häufig praktiziert wird!
Die Hygiene ist ein Grund
In den USA ist Zirkonzision, bei den Christen, ausgeübt.

Es hat mit der Bibel zu tun, nicht mit der wirklichen Realität: wer weiss, vielleicht Abraham hat sich selbst (mit 99!) beschneidet, weil es eine Krankheit hatte.

Von diesem Moment, muss jedes Kind (das auch nicht sprechen kann, und sich nicht befreien kann!) eine solche Hölle erleben.

(...)

Pamela
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Re: Zwangsbeschneidung

Beitrag von Pamela » 14.08.2010, 09:00

Arche Noah hat geschrieben:Irgend so ein Typ hat mal gesagt, dass man (n) mit Vorhaut unrein ist und das hat man übertragen ....
Und das waren bestimmt nicht die Väter oder Opa`s ...es steht im Koran und das zählt !
Du kannst nach Erklärungen suchen , wie Du möchtest ....aber , steht alles im Koran ...und das ist Gesetz , im isamischen Glauben ....
Moin Arche,

ich frage mich, warum die schwarzafrikanischen CHRISTEN so sehr an der männlichen Beschneidung hängen - die machen das nicht wegen dem Koran. :wink:
Nur nochmal zum Verständnis: Mein Mann ist Christ mit Leib und Seele!
Die Bibel sagt ganz klar, dass die Beschneidung für Christen NICHT vorgeschrieben ist!
Trotzdem sind eigentlich ALLE Schwarzafrikaner beschnitten - egal welcher Religion sie angehören!

Ich glaube daher, dass die männliche Beschneidung ihren Ursprung NICHT in der Religion hat, sondern ??
Werde dazu mal ein bisschen googeln - weiß nicht, ob man dazu verlässliche Infos findet...
Gruß
Pamela
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Pamela
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Re: Zwangsbeschneidung

Beitrag von Pamela » 14.08.2010, 09:23

Arche Noah hat geschrieben:So ein Quatsch...
Beschneidung hat was mit der Religion zu tun und nicht mit der Wasserknappheit *lach
Sorry,
doch bevor Du Beiträge als Quatsch bezeichnest, solltest Du sie auch gelesen und verstanden haben.. :?
Zuletzt geändert von Pamela am 14.08.2010, 10:05, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß
Pamela
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Arabella
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Re: Zwangsbeschneidung

Beitrag von Arabella » 14.08.2010, 09:46

Hallo,
mein Exmann ist ebenfalls Christ, auch beschnitten wie fast alle Schwarzafrikaner und mein Sohn wurde mit knapp 3 Jahren beschnitten.
Es ist tatsächlich nicht ein Ritual bei den Christen , sondern wird aus hygienischen Gründen getan,
Evtl. darf ich daran erinnern, dass auch in Amerika sehr viele Männer beschnitten sind, viele es direkt nach der Geburt werden. Aus Hygienegründen!

Bei meinem Sohn war die Beschneidung notwendig, nicht nur weil er einen ausgeprägte Phimose hatte, sondern auch ein kleines Geschwulst an der Vorhaut.
Ansonsten hätte ich mich strikt geweigert ihm dies anzutun. Er wurde von einem deutschem Arzt unter Narkose operiert.
Das Schlimmste war das Aufwachen aus der Narkose. Ansonsten kann ich mich erinnern hatte er keine allzu großen Schmerzen, war fröhlich wie eh und je und lief schon am nächsten Tag wieder munter rum. Bis zum heutigem Tage kann er nichts Schlimmes an seiner Beschneidung finden, zumal viele deutsche Freunde ebenso wegen einer Phimose beschnitten wurden.

Sicherlich kann ein Penis auch ohne Beschneidung sauber gehalten werden, meiner Ansicht nach jedoch ist nicht jede Phimose mit Salben und langsamen Weiten ( ebenfalls sehr schmerzhaft) weg zu bringen. Es gibt sehr ausgeprägte Phimosen und sogar erwachsene Männer werden oft noch beschnitten weil sie unter der Vorhautverengung leiden.
Ganz schlimm sind diese Ritualbeschneidungen bei denen Pfuscher mit unsauberen Rasiermessern am Werk sind.
Aber Phimosen mit medizinischem Hintergrund dürfen und sollten meiner Ansicht nach auch heute in Deutschland bei einem Arzt operiert werden dürfen.
Natürlich darf der Arzt seine Kompetenz nicht überschreiten und einfach medizinische Gründe angeben, obwohl er vielleicht einfach nur ein Geschäft machen will.
LG Arabella
Ganz gleich wie beschwerlich das Gestern war-
du kannst im Heute stets neu beginnen !

Anaba
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Re: Zwangsbeschneidung

Beitrag von Anaba » 14.08.2010, 09:58

Ich suche irgendwie nach Erklärungen weshalb gerade in heißen Ländern mit Wasserknappheit die Beschneidung so häufig praktiziert wird!
Die Hygiene ist ein Grund - aber einer der Hauptgründe ist wohl, dass die Menschen dort ihre Traditionen einfach nicht hinterfragen! Es wird gemacht weil unsere Väter und Urgroßväter das auch schon immer gemacht haben. Fertig. Grund genug! :?
Sicher war die Hygiene ein Grund für Beschneidungen.
Wenn Wasserknappheit herrscht und der Wüstensand sich unter die Vorhaut setzt ist das nicht angenehm.
Angeblich hatte auch Mohammed eine Vorhautverengung. :wink:
Liebe Grüße
Anaba

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“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Re: Zwangsbeschneidung

Beitrag von Micky1244 » 14.08.2010, 10:04

Hier ein Link , der auch die historischen Gründe erläutert
http://www.calsky.com/lexikon/de/txt/z/ ... zision.php
Liebe Grüße, Micky


"Lass uns angeln gehen", sagte der Haken zum Wurm.
Isaiah Berlin: Die Freiheit der Wölfe ist der Tod der Lämmer.

lalala
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Re: Zwangsbeschneidung

Beitrag von lalala » 14.08.2010, 10:15

beschneidung steht wohl in der bibel, aber NICHT im koran!

Amaretta
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Re: Zwangsbeschneidung

Beitrag von Amaretta » 14.08.2010, 10:32

Arabella hat geschrieben: Bis zum heutigem Tage kann er nichts Schlimmes an seiner Beschneidung finden, zumal viele deutsche Freunde ebenso wegen einer Phimose beschnitten wurden.
Wie soll er denn auch etwas Schlimmes an seiner Beschneidung finden? Sie fand zu einem Zeitpunkt statt, als er noch gar nicht wusste,
welch einen Gefühlsreichtum ihm sein Organ wo überhaupt bescheren könnte.
Ein Freund hatte eine Hautkrankheit. Diese machte auch vor seinem Penis nicht halt.
Es musste eine Op durchgeführt werden, bei der auch ein kleines Stück der Vorhaut entfernt wurde.
Er erzählte von einem enormen Gefühlsverlust an genau der Stelle, wo diese fehlt.Er hatte schließlich den Vergleich
zwischen Vorher_Nachher.
Er versuchte mich bezüglich meines Sohnes zu trösten.
Er sagte: Ein Blinder kennt die Farbe Orange nicht. Wie soll er ihren Anblick vermissen?
Ein früh beschnittener Junge kennt die Funktion seiner Vorhaut noch nicht, was soll er vermissen? Er wird
im Rahmen der ihm verbliebenen Möglichkeiten sicher trotzdem Freude am Sex haben... :cry:
Arabella hat geschrieben:Sicherlich kann ein Penis auch ohne Beschneidung sauber gehalten werden, meiner Ansicht nach jedoch ist nicht jede Phimose
mit Salben und langsamen Weiten ( ebenfalls sehr schmerzhaft) weg zu bringen. Es gibt sehr ausgeprägte Phimosen und sogar erwachsene Männer
werden oft noch beschnitten weil sie unter der Vorhautverengung leiden.
Die nichtoperative Behandlung umfasst die Dehnung der Phimose oder das Lösen der Verklebung durch vorsichtiges Verschieben der Vorhaut, soweit dies schmerzfrei und ohne Widerstand möglich ist, unter Aufbringen kortisonhaltiger Salbenpräparate. Diese Maßnahme wird über einen längeren Zeitraum durchgeführt und ist bei sachgerechter Durchführung nebenwirkungsarm (siehe Esposito et al.[3]); insbesondere stellt sie keinen schwer reversiblen Eingriff dar. Die Erfolgsrate bei der konservativen Behandlung von Phimosen mit Salbenpräparaten liegt nach den aktuellen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Urologie zwischen 50 % bis 75 %, gemäß neuerer medizinischer Studien sogar noch höher
Arabella hat geschrieben: Aber Phimosen mit medizinischem Hintergrund dürfen und sollten meiner Ansicht nach auch heute in Deutschland bei einem Arzt operiert werden dürfen.
Natürlich darf der Arzt seine Kompetenz nicht überschreiten und einfach medizinische Gründe angeben, obwohl er vielleicht einfach nur ein Geschäft machen will.
LG Arabella
Ärzte überschreiten wohl doch manchmal ihre Kompetenzen/Befugnisse:

...Vater Abdullah ist ausgerechnet Urologe und war Chefarzt der Klinik in Marktredwitz. Im Selbstverständnis vieler Moslems werden Jungen
allein durch eine Operation am Penis zu Männern(...)

Im “Qualitätsbericht 2006” des Klinikums tauchen immerhin 179 derartige Operationen an der Vorhaut auf, die sich mit den dort ebenfalls
enthaltenen lediglich 12 diagnostizierten Fällen von Phimose und Paraphimose wohl kaum erklären lassen. Leider verrät der Qualitätsbericht nicht,
wie alt die Patienten des Herrn Doktor waren.

http://blog.phimose-info.de/2010/07/302 ... u-mannern/

Nur ein Beispiel. Und sicher betrifft das nicht nur Ärzte namens Abdullah, auch ein Dr. Müller oder Meyer wird das Messer vielleicht
gegen einen Batzen Bares ansetzen...
Verantwortungslose, Geldgierige oder Überzeugungstäter, irgendwo findet man sie immer.

LG Amaretta

naschkatze
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Re: Zwangsbeschneidung

Beitrag von naschkatze » 14.08.2010, 10:52

Wo steckt eigentlich der Threaderöffner? Es wäre wirklich sehr freundlich, wenn von Dir ein Feedback käme, ob Dir die hier genannten Argumente weiterhelfen.

Gruß Naschkatze

Arabella
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Re: Zwangsbeschneidung

Beitrag von Arabella » 14.08.2010, 11:21

Hallo Amaretta,
leider hat der PC eben meinen Beitrag verschluckt, also auf eine Neues:
sicherlich hat mein Sohn keinen Vergleich, er kennt es ja nicht anders. Allerdings war ich damals mit ihm bei mehrere Ärzten und wegen des Geschwulstes an der Vorhaut haben mir die Ärzte ( alles deutsche Ärzte) allesamt zugeraten. Ich würde mich niemals nur von einem Arzt beraten lassen, egal um welchen Eingriff es sich handelt.
Ja mein Exmann wollte damals eine Beschneidung, die direkt nach der Geburt durchgeführt wird und ich habe mich geweigert. Würde ich auch jedezeit wieder tun, wenn kein medizinischer Grund vorhanden ist. Ich denke auch jeder Elternteil sollte sich weigern, dass der Sohn beschnitten wird nur aus hygienischer Sicht.
Die Cortisonhaltige Salbe hätte ich bei meinem Sohn nicht angewendet! Es erscheint mir nicht gut über Wochen oder Monate Cortison auf den Penis aufzutragen.
Leider gibt es wirklich Ärzte die nur an ihren Verdienst denken und deshalb sollten auch mehrere Arztbesuche angestrebt werden.( bei verschiedenen Ärzten)

Ob nun mein Sohn sexuellen Verlust haben wird kann ich nicht beurteilen. Viele unbeschnittene Männer leiden auch unter einem zu überempfindlichem Penis, der schon bei jeder kleinen Reizung zum sofortigem Orgasmus führt, auch diese Männer leiden. Andere Männer mit Phimosen, die sich manuell nicht beseitigen lassen leiden unter Schmerzen beim Sex.
Mein Exmann litt jedenfalls nicht unter sexuellen Verlustgefühlen, was nicht heissen soll dass andere beschnittene Männer eventuell damit Probleme haben.

Aber eine ganz klare Antwort für den Threaderöffner: zu einer Beschneidung des Sohnes sollte man sich niemals durch den Partner gedrängt fühlen, egal ob aus rituellen, religiösen oder hygienischen Gründen.
LG Arabella
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Frei
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Re: Zwangsbeschneidung

Beitrag von Frei » 14.08.2010, 15:49

naschkatze hat geschrieben:Wo steckt eigentlich der Threaderöffner? Es wäre wirklich sehr freundlich, wenn von Dir ein Feedback käme, ob Dir die hier genannten Argumente weiterhelfen.

Gruß Naschkatze
Du hast Recht. Überalles interessiert mich seine Antwort zur Frage, die ihm Anaba gestellt hat.

Es ist sehr ungewöhnlich, dass eine Araberin (gemeint: islamische Frau?) ein nicht-islamischer Mann heiratet (man vermutet, dass er kein Islamische ist, weil es wegen Zirkonzision so sehr schockiert scheint. Für ihn muss sie eine absolute Ungewöhnlichkeit sein.

Also, sölltet er kein Christe vom Mittelosten, und von Europa, sein und kein Christe von USA. Nach den gleichen Grunden, sölltet er kein Jude sein.)

*

Es wäre auch schön zu verstehen, was das Herz seiner Frau (über/gegen Zirkonzision) sagst (unabhängig davon, was die Tradition sagt).

Liebste Grüsse und alles Liebe.

Arabella
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Re: Zwangsbeschneidung

Beitrag von Arabella » 14.08.2010, 15:59

hallo Frei,
gleich gegenüber von mir wohnt auch eine islamische Frau mit ihrem christlichem deutschem Ehemann.

Und nicht nur das ist aussergewöhnlich, sie ist die "Verdienerin" der Familie, er betreut Kind und macht gemeinsam mit einer Putzfrau den Haushalt.
Nach aussen hin sieht die Ehe recht harmonisch aus.

Es gibt nichts was es nicht gibt.
LG Arabella
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mina77
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Re: Zwangsbeschneidung

Beitrag von mina77 » 16.08.2010, 12:05

Ich verstehe nicht, warum alle Menschen sind gegen die Beschneidung, Obwohl gibt's einen gewissen Vorteil bietet die nach der Beschneidung einfacher durchzuführende Reinigung des Gliedes. Weitere Gründe, die angegeben werden, sind die Verringerung der Gefahr von Entzündungen der ableitenden Harnwege, von durch Geschlechtsverkehr übertragbaren Krankheiten und Hautkrankheiten. Laut einer australischen Untersuchung erkranken beschnittene Männer viel seltener an einem Peniskrebs als Unbeschnittene männer.

ALSO;
Warum gibt es keine Person, die die Situation der Mutter des Kindes verstehen konnte?????

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