Maria hat geschrieben:
Was fehlt mir und was erwarte ich?"
Einerseits hast du recht. Ich darf nicht verallgemeinern. Es ist aber ein Fakt, daß viele Frauen, die eine Beziehung mit einem Afrikaner hatten, trotz Enttäuschung wieder mit einem anderen Afrikaner versuchen.
Die Gründe dieser Feststellung bzw. Tatsache sind mir nie ausreichend erklärt worden. Auch für mich, die seit über 20 Jahren nie mehr "Kribbeln im Bauch" in Anwesenheit eines weissen Mannes gespürt habe, habe ich keine ausreichende Erklärungen gefunden.
Die Afrikaner erklären das mit ihren "tollen" Sexualität. Das kann ich eindeutig mit NEIN beantworten. Das ist es nicht, auf jeden Fall für mich nicht.
Ein Versuch der Erklärung ist die Post von Sonnenblumen:
"Warum diese Männer? Sie spiegeln uns vor, uns genau das zu geben, was wir uns schon immer wünschen. Sie verstehen uns, sind aufmerksam, hilfsbereit, selbstsicher, wissen genau, was wir sehen und hören wollen. Doch leider sind sie nicht selbstlos,
Das kann ich nicht bestätigen. Keiner hat mir vorgemacht, er würde mich verstehen, wäre aufmerksam, hilfsbereit usw....
Im Gegenteil, es ist mir immer sehr schnell aufgefallen, daß sie nur nehmen und nichts geben und daß man als Frau immer auf seine Kosten bleibt.
Liebe Maria,
vielleicht hast Du ja signalisiert, daß sie nicht viel für Dich tun mußten. Vielleicht haben sie sich bei anderen Frauen ins Zeug gelegt, die es ihnen schwerer gemacht hatten am Anfang. Weil vielleicht momentan keine "einfacherere Lösung" in der Nähe war. Und wenn Du ihnen schon signalisierst, daß es denn für Dich unbedingt ein Afrikaner sein muß, dann ist es doch klar, daß sie sich keine besondere Mühe geben müssen. Ich habe früher auch immer gedacht: 'Alle hassen die Araber, da sollte sich doch mal jemand von ihnen freuen, daß ich sie mag.' Aber Fakt ist, auch afrikanische und arabische Männer wollen bei aller Dominanz und Unterordnung auch herausgefordert werden und Grenzen spüren. Es ist bloß die Frage, ob Du oder Ich diese Frauen sind oder einheimische aus ihrem Heimatland, die ihre Familie im Rücken haben. Aber niemand achtet eine Frau, die zu allem Ja und Amen sagt und ständig versucht, sich bis zur Unkenntlichkeit anzupassen und zu unterwerfen. Vor allem nicht, wenn diese Frau aus einer vorgeblich emanzipierten Fortschrittsgesellschaft kommt.
Maria hat geschrieben:Sonneblume sagt: "Mit ihnen hat man Action. Es ist nie langweilig. Vieles ist neu und voller Überraschungen. Man wird bis an seine Grenzen gebracht, wird gebraucht, hat plötzlich eine grosse Familie, die aus Afrika anrufen und sich erkundigen, wie es einem geht ....
Das kann ich voll bestätigen, es ist ein ständiges Wechselbad der Gefühle. Es kehrt nie Ruhe ein: wo mag er wohl sein? Warum ist sein Handy ausgeschaltet? Hat er eine andere? Warum ist er plötzlich so kalt und gestern so lieb?
Mit ihnen lernt man selbständig Geld zu verdienen, alles selbst zu managen, alles ohne männliche Unterstützung zu regeln. Vielleicht kann man später die Verantwortung nicht mehr mit einem anderen "normalen" Mann teilen.
Dadurch daß sie immer weg sind, hat man auch eine gewisse Freiheit und hat man verlernt eine innige Beziehung mit einem "normalen" Mann zu erleben, man traut sich nicht mehr dazu.
Meiner Meinung nach ist das die Angst, zurückgewiesen zu werden. Denn ein weißer "normaler" Mann will eben mehr oder eben anderes, als materiell versorgt zu werden. Aber es gibt so viele alleinlebende weiße Männer, die auch gewohnt sind alleine zu sein und auch nicht gleich innige Vertrautheit geben oder erwarten. Da müßte doch einer zu finden sein! Du hast es leider gelernt, zu akzeptieren, daß die Mehrheit der afrikanischen Männer so ist oder so und auf die Bedürfnisse hast Du Dich eingestellt - zu Deinen Lasten. Du zahlst lieber, als daß Du die Unsicherheit einer gleichberechtigten Beziehung wagst, wo genauso etwas danebengehen könnte. Und? Wäre dieses Scheitern so viel schlimmer, als wenn ein afrikanischer Bezzie dich hereinlegt? Ein Freund sagte mir einmal:
Wenn Du etwas Neues wagst, dann überlege Dir vorher, was Dir schlimmstenfalls passieren kann. Du wirst feststellen, so viel kann meist gar nicht passieren, wenn du es von vornherein als eine von vielen Möglichkeiten in Betracht ziehst.
Maria hat geschrieben:Hinzu kommt, daß man gelernt hat, die Musik, die Kultur zu lieben. Es fehlt danach. Eine Beziehung mit ihnen isoliert uns von unseren Gleichen. Die Leere, die nach einer Trennung entsteht ist enorm. Seine Freunde kehren uns anschliessend den Rücken. Unsere haben wir schon längst verloren. Dann kehrt man zurück in dem Kreis, wie der Drogenabhängiger in seinem Elend zurückkehrt.
Aber wenn Du zurückkehrst, dann wissen doch in der Regel alle Afrikaner, wie es um Dich steht, mit wem Du vorher zusammenwarst und wieso und dann wird alles nur noch schlimmer.
Und die Musik, die kann man doch auch hören, ohne einen afrikanischen Freund zu haben. Du mußt Dir überlegen: Finde ich die Musik an sich schön, oder nur, weil und wenn ER dabei ist? Meine Schwester pflegte in ihrer Jugendphase immer den Musikgeschmack ihrer jeweiligen Freunde zu übernehmen. Hatte sie den nächsten Freund, hörte sie andere Musik. Das mag etwas mit urweiblicher Anpassung zu tun haben, um dem Mann Verständnis und Gleichheit zu vermitteln. Aber Fakt ist doch: Die Musik ist wirklich schön. Wir haben sie zwar durch diesen Mann entdeckt, aber eigentlich ist sie auch ohne ihn schön. Wir kannten sie nur früher nicht. So einfach ist das. Ich höre mir doch auch die Beatles oder Katy Perry an, ohne ständig dabei von heißen Nächten mit Hugh Grant oder Paul McCartney zu träumen. So eine Entkoppelung müßte doch auch bei afrikanischer oder arabischer Musik möglich sein, oder?
Und seine Freunde, die Dir nach der Trennung den Rücken kehren, die kannst Du sowieso vergessen. Dieses Phänomen gibt es auch zur Genüge in weiß-weißen Beziehungen. Nein, nach so einem Leben war ich damals bestimmt nicht süchtig. Ich bin dann lieber für eine Weile allein gewesen und habe mich lieber auf andere Dinge konzentriert. Und arabische Musik höre ich auch heute noch gerne, ganz ohne einen Araber in der Nähe!
Maria hat geschrieben:Zum Schluss fällt mir die Umstellung auf einem weissen Mann sehr schwer. Ich empfinde keine Anziehung mehr. Meine Sexualität hat sich an gewisse Merkmale umgestellt und ich reagiere auf weisse Männer nicht mehr. Sie spüren das und wenden sich ab. Ausserdem hat man gelernt von den Afrikanern lange umworben zu sein, ja sogar gedrängt . Diese Männer habe einen Jagdinstinkt und geben nie auf. Die deutsche Männer geben nach dem zweiten Versuch schon auf.
Ja, eben, du mußtest nicht aktiv werden, sondern konntest passiv bleiben. Man ist in so einem Beuteschema gefangen. Aber Du kanntest diese Anziehung doch von früher mal. Du schreibst ja "keine Anziehung mehr" nicht "überhaupt keine". Du mußt Dich doch an irgendetwas von früher erinnern, was an bestimmten weißen Männern positiv war. Eigentlich kann es in der Liebe doch so einfach sein. In ein bestimmten Situation wächst jemand über sich hinaus, wird zum Helden und dann verliebt sich Frau oder Mann in diesen Helden, weil da bestimmte Knöpfchen aktiviert wurden. Und manchmal werden bestimmte Knöpfchen eben aktiviert, die durch eine bestimmte Haarfarbe, Augenform, Erinnerung an ein besonders schönes Erlebnis mit einer Person von früher wecken. Und bei Dir waren es eben schöne Momente mit Afrikanern, aber wenn Du tiefer kramst, findest Du bestimmt Knöpfchen, die lange nicht mehr gespielt worden sind und die Du entstauben kannst.
Zudem kannst Du auch versuchen, im Gegenüber bestimmte positive Eigenschaften zu entdecken und dann beschließen, diesem Menschen eine Chance zu geben und ihn sympathisch zu finden. Leider hat im Moment gerade keine dramatische Aktion stattgefunden, die dieses Knöpfchen aktiviert hätte, damit du diese positiven Eigenschaften instinktiv und schnell erkennst. Aber mit etwas Beobachtung und Übung geht das. Nicht umsonst funktionieren auch viele arrangierte Ehen ganz gut, wei die Partner eben ganz bewußt beschlossen haben, dem Gegenüber eine reale Chance zu geben und das Gute und Positive in ihm zu sehen. Und das können wir auch, egal, ob wir den Mann im Internet finden, auf der Parkbank oder eben durch Kuppelei von Mutti wie in Indien. Und Positives in sich hat fast jeder. Es ist nicht einfach am Anfang, aber Mensch ist lernfähig und es lohnt sich, es zu entdecken.
LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988