Bezness in Gambia

Austausch über gemachte Bezness-Erfahrungen in diesen Ländern

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Anaba
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von Anaba » 01.04.2011, 13:24

denn als ich im „Dr. A. aus Luxor Thread“ versicherte, dass ich das mir anvertraute nicht öffentlich machen werde, wurde mir gesagt, dass alle meine privaten Kontakte für das Forum unwichtig sind, ich keine „Reklame“ für mich machen sollte und - diesen Satz finde ich für Hilfesuchende nicht sehr Mut machend - „Da wir hier ALLE anonym sind, würde ICH mich auf Beteuerungen von Ehrlichkeit nicht verlassen...der Mensch ist dem Menschen ein Wolf...“.
Genau so ist es und wir stehen dazu.
Wir empfehlen den Hilfesuchenden sich keinem anonymen User anzuvertrauen.
Diese Angebote gab es hier schon oft und meist ist das nicht gut ausgegangen.

Letztendlich aber ist jeder der User erwachsen und kann entscheiden was er, wem anvertrauen will.
Wenn wir nicht den Glauben hätten, dass es vertrauenswürdige Menschen gibt - unabhängig von Titeln oder Positionen - wäre ein Forum wie dieses unmöglich.
Dieses Forum ist auch ohne anonyme User, die Hilfsangebote machen, möglich.
Denn es gibt Ansprechpartner, die zur Verschwiegenheit verpflichtet sind.
Das werden viele Betroffene bestätigen.
Liebe Grüße
Anaba

Administratorin
anaba@1001Geschichte.de

“Am Ende wird die Wahrheit siegen, über Ängste und gut getarnte Lügen.
Am Ende wird sich alles fügen und was jetzt am Boden liegt, wird schließlich lächelnd fliegen...“

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Anaba
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von Anaba » 01.04.2011, 13:53

Dass aber auch Menschen, die nicht zur Verschwiegenheit verpflichtet sind das Vertrauen nicht missbrauchen, auch das werden viele hier im Forum bestätigen können.
Wir drehen uns doch im Kreis.

Jeder kann sich anvertrauen wem er will.
Das Forum lebt natürlich auch von Ratschlägen und Zuspruch der verschieden User.
Aber es ist Vorsicht bei privaten Kontakten angesagt.

Dazu vielleicht noch eins.
Immer wieder hören wir von Neuusern das sie von anderen Usern angschrieben werden und ihnen Hilfe angeboten wird.
Auch hier raten wir zur Vorsicht.
Liebe Grüße
Anaba

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Ines

Re: Bezness in Gambia

Beitrag von Ines » 01.04.2011, 18:48

Liebe Timeplanet!
Irgendwie geht es kreuz und quer mit Deinen Beiträgen:
Eigentlich ging es doch um Headoverheels und ihrem Auswanderungs-Traum, plötzlich kommst Du mit einem ganz anderen Thema.
Ich hatte bei meinen Antworten für Dich und Headoverheels gar nicht den Gedanken, dass ich Dir/Euch irgend etwas nicht zutrauen würde und auch nicht den Gedanken, dass Ihr "nicht mehr durchseht" im Leben.
Mir geht es eigentlich nur darum, dass ich aufzeige, dass es vielleicht gar nicht gut ist, diesen Afrika-Traum zu realisieren. Und mein Gedanke dabei war, dass ich versuche, Wege aufzuzeigen, wie man trotzdem "gefahrlos" diesen Traum ausleben kann ohne gleich auszuwandern etc. Dafür schreibe ich mir die Finger wund. Denn ich habe oft einen 10-Stunden-Arbeitstag und einen langen Arbeitsweg von insgesamt 3 Stunden und wenn ich hier schreibe, dann bin ich knülle. Haushalt ist nebenbei auch noch zu schmeißen.
Ich habe niemals Dir unterstellt oder auch Anderen nicht, dass irgendetwas in dieser Richtung meine Gedanken waren/sind. Auch in Steckchens Beiträgen oder von Anderen hab ich dergleichen nicht erkannt.

Ich möchte auch Dich warnen, dass es vielleicht gar nicht so gut ist, Hilfe anzubieten, der Du nicht gewachsen bist. Ich weiß nicht, wie gut Ihr Euch kennt, wenn es wirklich sehr gut ist und damit meine ich, dass man einem Menschen wirklich vertrauen kann, weil man ihn lange kennt, dann kann man realistische Hilfe anbieten auch, weil man denjenigen auch wirklich kennt. Natürlich, ich würde auch sehr gerne die Welt retten, aber das geht nun mal nicht. Jeder Mensch ist eigenverantwortlich und das Gute z.B. an diesem Forum ist, dass man - wenn auch virtuell - sich gegenseitig untersützt und rät.

Ich gehe sogar soweit, dass ich denke, denn so war es damals auch bei mir, dass man, wenn man eine Bezness-Erfahrung gemacht hat, beim nächsten Partner nicht mehr alles so durchgehen läßt, sich nicht verbiegt, sondern im Gegenteil "viel kompromissloser und strenger" auch ist.

Mein Ex-Kubaner, den hab ich damals mit 19 wirklich geliebt, er wollte in der damaligen DDR bleiben und brauchte natürlich auch dafür eine Frau, was heißt eine, er hatte mehrere. Beileibe war er nicht attraktiv, aber trotzdem, ich habe ihn geliebt. Er hatte natürlich auch noch eine Andere, mit der er später zusammengelebt hat und mein Sohn hat eine Halbschwester, die 8 Tage älter ist als mein Sohn. ALLES hab ich erduldet, ich bin nicht mehr aus dem Haus gegangen, wenn er sagte: Ich ruf Dich heute an..., etc. Dazu muss ich sagen, er war 6,5 Jahre älter als ich. Später hat er die Andere geheiratet. Es ging aber schief, sie wollte ihn irgendwann als sie ihn wirklich hatte, wieder loswerden. Das ist eine sehr dramatische Geschichte, sie hat ihn nämlich in den Knast gebracht. Aber das werde ich nicht öffentlich machen. Er hat einen wahnsinnigen Preis bezahlt und heute ist er wieder in Kuba.
Als ich meinen Liebsten kennengelernt habe, als mein Sohn 5 Monate alt war, da hatte ich mich vollkommen gewandelt und habe eben nichts mehr erduldet, bin nicht mehr gesprungen, wenn er rief. Und so ist das geblieben. Ich habe mir meine Freiräume bewahrt, denn mir ist zwar mein Liebster sehr wichtig, aber meine Freunde/Familie eben auch und genauso ist es umgekehrt. Eine perfekte Beziehung führen wir bei Weitem nicht. Nach meinem Kubaner bin ich auch wieder auf Ausländer gestoßen, aber mein Liebster ist eben halt der Beste für mich. Es ist immer auch Glückssache.

LG Ines

timeplanet
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von timeplanet » 01.04.2011, 19:01

Hallo Arabella,

So wie ein Baum seine Blätter verliert um wieder neu zu erblühen und noch schöner zu erblühen, so sollten wir immer aufs neue unsere Wege erkunden.

dein Satz trifft den Nagel auf den Kopf......du hast es in nur einem Satz geschafft zu erklären was ich in meinem ganzen Beitrag mühevoll versucht habe.......Respekt.

Vielleicht gelingt es uns ja doch noch all den Zweifler, Nörgler und Schwarzsehern zu erklären was wir mit Mut zum Leben gemeint haben.......denn ist es nicht das was sich jeder der am Boden liegt und getreten wurde braucht und sich wünscht?
Stark zu sein, bedeutet nicht, nie zu fallen, sondern immer wieder auf zustehen...

Headoverheels007
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von Headoverheels007 » 01.04.2011, 23:00

Hallo an all die fleißigen Schreiberinnen,

erst einmal ganz, ganz vielen Dank für all Eure Beiträge.

Ich bin fast überwältigt und jetzt auch ein wenig überfordert auf alle Beiträge einzugehen.
Hatte Besuch aus Österreich und konnte darum die letzten 3 Tage nicht schreiben.

Aber es ist mir ein ganz starkes Bedürfni das, was timeplanet geschrieben hat voll zu unterstreichen.
Sie ist eine bemerkenswerte Frau und die mutigste, die ich jemals kennengelernt habe.
Es ist schön zu wissen, dass sie mir helfen würde und das glaube ich ihr auch.
Aber ich denke und hoffe, dass ich wohl nie in so eine Situation kommen würde um dieses Angebot anzunehmen.
Trotzdem tut es natürlich gut, so etwas von ihr zu hören. Umgekehrt würde ich das Gleiche für sie auch tun.
Irgedjemand hat geschrieben, dass es nicht ungefährlich ist, sich mit anonymen Usern zu befreunden oder so.
Also, das verstehe ich nicht ganz.
Ist so ein Forum denn nicht dafür da, dass sich Menschen, die ein ähnliches Problem haben, sich hier ihr Herz ausschütten können? Und, wenn man in so einem Forum einen Menschen kennenlernt, dem man sich verbunden fühlt, spricht doch wohl nichts dagegen, sich mit diesem auch privat anzufreunden, oder?
Ich erinnere mich an die Zeit, als ich meinen Freund damals auf tragische Weise verloren habe. Da hat mir eine Seelsorgerin die Internetseite “Verwitwet.de” empfohlen.
Ich hatte zwar eine liebe Familie und auch Freunde, aber sie waren alle überfordert, mir in dieser Zeit beizustehen. Und weil ich das gemerkt hatte, zog ich mich von ihnen zurück, um sie mit meiner Trauer nicht zu belasten. Und heute habe ich noch Kontakt mit einigen Leuten, die ich damals kennengelernt habe. Es war ähnlich wie hier in 1001Geschichte.

Liebes Steckchen,
du schreibst wirklich großartige Beiträge, aber das Du alles so zerpflückst, macht es für mich auch nicht ganz einfach.
Schau mal, du hast geschrieben:

Hallo Headoverheels,
denkst Du denn wirklich, daß Du als Einzelgängerin in Gambia glücklicher sein könntest als in Deutschland? Meinst Du, in Gambia würdest Du mehr Leute treffen, die für Dich interessanter sind und Dir mehr Herzensbildung entgegenbringen als hier in Deutschland? Oder sind das nur wieder Projektionen Deiner Sehnsucht, die die armen Gambier womöglich gar nicht erfüllen können? Oder glaubst Du, durch den Unterschied, der zwischen Dir und den Gambiern besteht, würdest Du automatisch mehr Ruhe und Freiraum haben als hier in Deutschland, wo man ständig etwas von Dir will, sei es auf Arbeit oder privat?


Du Steckchen,
so viel Gedanken habe ich mir garnicht gemacht und ich habe doch nur gesagt, dass ich Menschen mit Herzensbildung vorziehe. Aber damit habe ich weder gesagt, dass es hier in Deutschland weniger und dafür in Afrika mehr Menschen mit Herzensbildung gibt.
Also bitte lege mir das, was ich geschrieben habe nicht so aus. Mit nur ein wenig eigener Herzensbildung weiß doch ein jeder Mensch, dass es überall, egal in welchem Land, solche und solche gibt.
Und ob ich als Einzelgängerin dort in Afrika glücklicher werde, weiß ich auch nicht.
Ich weiß nur, dass ich mich dort wohl fühle. Und komischerweise bin ich dort keine Einzelgängerin und ich habe nicht nur afrikanische Freunde dort, sondern auch deutsche, holländische, schwedische, finnische und englische,etc.
Und.....ich suche nicht Ruhe, und Freiraum und hier in Deutschland. Und es will hier auch nicht ständig jemand etwas von mir. Du kennst mich überhaupt nicht und hast trotzdem schon ein Bild über mich hier öffentlich gemacht, welches doch gar nicht zu mir passt.

Steckchen hat geschrieben:
Oder suchst Du die einfachen, unverdorbenen Menschen, die Dir die essentiellen Lebensweisheiten vermitteln können, den Ursprung des Lebens eben, wie Du so poetisch schreibst,

Headoverheels hat geschrieben:
Man sagt ja auch, dass Afrika die Wiege der Menschheit ist und als ich in Gambia war, da hatte ich auf einmal dass Gefühl: “Jetzt bin ich endlich angekommen.”
Und ich war schon an vielen verschiedenen Flecken auf der Erde, aber das Gefühl hatte ich nur dort. Ganz ehrlich.

in Deutschland nicht mehr glauben, spüren zu können?
Da erinnere ich mich an die Worte von Pamela und BabsD, welche sagten, daß viele einfache, nette, bescheidene Afrikaner durch den Kontakt mit weißen Frauen verdorben worden wären, weil durch die pure Möglichkeit, etwas vom weißen Reichtum abzuhaben, eben jenes zerstört wurde, was Du und andere an den einfachen, unverbildeten Afrikanern so schätzen.

Also ich weiß wieder nicht, wie ich das verstehen soll.
Heißt das jetzt, dass ich so eine Frau bin, welche die Afrikaner in ihrer einfachen, ungebildeten Art verderben? Und wie kommst Du darauf, dass ich gerade das so schätze? Ich schätze Ehrlichkeit und Herzensbildung und ich glaube nicht, dass jemand, der diese Eigenschaften wirklich besitzt, sie durch mich oder mein Verhalten verlieren würde. Ehrlich gesagt, geht mir das jetzt schon ein bißchen zu weit.
Also, es war und ist nicht meine Absicht, hier eine wissenschaftliche Abhandlung abzugeben, über meine Beweggründe, warum ich gerne in Afrika leben würde.
In meinem Beiträgen habe ich das oft und ich glaube auch ganz gut zum Ausdruck gebracht.
Aber trotzdem nochmal danke dass Du Dich so mit mir befasst und die Zeit, die Du dafür gibst.


Liebe Ines,
auch an Dich ein Dankeschön für Deine Beiträge.

Ines hat geschrieben:
Allerdings schreibt ja Headoverheels hier und bittet doch um Rat, sonst würde sie gewisse Aspekte ihres Lebens bzw. ihrer Träume nicht ansprechen.
Es gibt sehr viele faszinierende Menschen, aber ob diese Faszination für Headoverheels alltagstauglich ist noch dazu in einem fremdem Land, ist doch mehr als fraglich. Wenn man den Hang auch dazu hat, einzelgängerisch zu sein, dann kann das recht schnell in die Hose gehen.


Also, das mit der Einzelgängerin soll nicht so aufgefasst werden, dass ich nicht mit anderen Menschen zurechtkomme. Ich habe nur keine Probleme allein zu sein und kann viel mit mir selbst anfangen und viel Kraft aus mir selbst schöpfen. Ich brauche nicht ständig Leute um mich herum und schon gar keine Oberflächlichen.
Und Ines, Du hast es ja vielleicht wirklich gut gemeint, aber ich habe nicht ein einziges Mal um Rat gefragt, bzgl. meines Wunsches nach Afrika auszuwandern. Vielleicht ist das aber mal so rübergekommen., das will ich gar nicht mal abstreiten.
Und englisch ist absolut ausreichend. Es ist die amtliche Sprache dort. Trotzdem hatte ich schon angefangen auch Mandinka und Wolof zu lernen, aber man braucht sie nicht unbedingt.
Auch wenn ich eine Romantikerin bin und jetzt auch eine ÜFÜ bin, so bin ich doch eine taffe Frau, die mit beiden Beinen auf der Erde steht und natürlich habe ich mir das zugetraut. Okay, eine Corinne Hoffman bin ich zwar nicht, aber vielleicht will ich das auch garnicht. Ich bin ich. Und bei allen Träumen, wie könnt ihr denn nur annehmen, dass ich mir das nicht gut durchdacht habe? Ich bin ein sehr sicherheitsbewußter Mensch.
Selbst bei meinem Freund hat mich meine innere Stimme ja immer wieder selbst gewarnt, aber ich habe sie nicht hören wollen und weiß, dass ich da selbst schuld bin.
Und mit dem Buch Geld verdienen? Ich weiß garnicht, ob das so viele Menschen überhaupt interessiert. Ich schreibe mir das in erster Linie von der Seele und hoffe, dass es vielleicht ein paar Frauen helfen wird und sie sich wiederfinden. Aber selbst wenn ich daran etwas verdienen sollte, so wäre das auch nicht schlecht, oder? Es ist nämlich verdammt schwer ein Buch zu schreiben, es kostet viel Zeit, viel Kraft noch einmal durch all das hindurch zu gehen.

Aber das mit dem Auswandern ist jetzt sowieso Schnee von gestern, denn jetzt muss ich meinen Traum von Afrika sowieso erst einmal aufschieben oder ja......vielleicht auch ganz begraben.

Also nochmal vielen Dank für Eure Zeit und Mühewaltung und ein schönes Wochenende Euch allen.

Dir liebe Timeplanet ganz herzlichen Dank für Deine tollen mutmachenden Beiträge und weißt Du was?

Dich würde ich glatt zur nächsten Kanzlerin wählen.


Eure Headoverheels007

steckchen
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von steckchen » 02.04.2011, 09:04

mohn hat geschrieben:Hallo Timeplanet,

ich schließe mich den Worten von Arabella sehr gern an und
„Ich reiche ihr meine hand um wieder Schritte zu wagen, begleite sie auch gerne in dem ich die Schritte neben ihr gehe, mache auf Gefahren aufmerksam wenn sie abgelenkt oder geblendet ist, aber ich werde niemals hinter ihr stehen und sie fethalten weil vorne vieleicht die Strasse eine Kurve macht oder sie stolpern könnte oder ihr die Richtung zeigen“

diesen Satz von Dir halte ich für besonders wichtig - wir können auffangen, beim Aufstehen helfen und Mut machen weiter zu gehen, aber die Richtung bestimmen und gehen, muss jeder für sich allein, denn jeder hat seine eigene Richtung. Ich kann mir vorstellen, dass ich bei Dir gut aufgehoben wäre.
Hallo Mohn,

ich finde es einfach widerlich, wie Du Dich hier gezielt bei bestimmten Leuten anbiederst, um dann im gleichen Atemzug aus voller Kraft gegen andere User hier zu feuern, wie hier weiter unten gegen Flammende Morgenröte und Anaba, die du hier noch nicht einmal namentlich zitiert hast. Das ist in meinen Augen Manipulation und Intrige vom Feinsten.
mohn hat geschrieben:Es ist schade, dass Du Dich für Deine Bereitschaft, headoverheels von ganzem Herzen und mit allem was Du ihr geben kannst zu helfen, hier teilweise noch rechtfertigen musst. Ich finde es mutig, dass Du hier schreibst, dass Du ihr zur Seite stehen möchtest, denn als ich im „Dr. A. aus Luxor Thread“ versicherte, dass ich das mir anvertraute nicht öffentlich machen werde, wurde mir gesagt, dass alle meine privaten Kontakte für das Forum unwichtig sind, ich keine „Reklame“ für mich machen sollte und - diesen Satz finde ich für Hilfesuchende nicht sehr Mut machend - „Da wir hier ALLE anonym sind, würde ICH mich auf Beteuerungen von Ehrlichkeit nicht verlassen...der Mensch ist dem Menschen ein Wolf...“.
Und dich im gleichen Atemzug als Opfer darstellst und dabei mal so ganz nebenbei wieder mal für Dich Werbung machen willst. Gehst Du jetzt eigentlich in jeden Thread, wo du der Meinung bist, daß du dich da auf Kosten anderer profilieren kannst? Haben sich eventuell noch nicht genügend User bei Dir gemeldet, die sich Dir anvertrauen wollen? Mit was für einer Art von Leuten Du so gerne hier im Forum verkehrst, das sieht man ja ganz deutlich im Pro7 Thread, wo man Dir so ganz vertraulich Fotos von Usern in Tunesien präsentiert hat, was Du natürlich auch gleich im Forum verkünden mußtest.

Bitte schaut Euch diese Seite an.
http://forum.1001geschichte.de/viewtopi ... o7#p147572

Soviel zu Deiner Art von Vertrauenswürdigkeit. Mir hast du dein wahres Gesicht gezeigt. Und ich kann nur vor dir warnen.

steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

Ines

Re: Bezness in Gambia

Beitrag von Ines » 02.04.2011, 11:45

Liebe Headoverheels!
Toll, dass Du Dich wieder gemeldet hast.
Da wir hier im Forum in einer virtuellen Welt sind und man sich ja nicht persönlich kennt, nimmt man das Geschriebene und der eine versteht dies so, der andere wieder ganz anders. Ich denke Steckchen ist mehr die Analytikerin und "zerpflückt" nicht aus böser Absicht die Beiträge, sondern wie gesagt, ich habe den Eindruck, sie versucht in die "Tiefe des Geschriebenen" zu gehen. Ich mag mich irren, aber so kommt es bei mir an.

Also, Du bist eine "Einzelgängerin" so wie ich es bin, das könnte nämlich von mir stammen. Ich habe einen großen Freundeskreis zwar und bin auch viel unterwegs mit Freunden, aber ich brauche auch meine absolute Ruhe. So wie heute, bei mir sind alle ausgeflogen und ich genieße die Stille in der Wohnung. Ich kann das absolut nachvollziehen.
Im Übrigen bin ich im Urlaub auch viel, viel geselliger als hier, da macht es mir nichts aus, wenn ständig einer um mich herumschwirrt. Aber das ist Urlaub, nicht zu verwechseln mit Alltag. Denn der würde auch in Gambia kommen, ob Du es willst oder nicht. Deshalb bin ich froh, dass Du von den Ausreiseplänen erstmal Abstand genommen hast. Ich kann Dir wieder nur raten, fahr lieber in den Urlaub dorthin oder verbringe Deine Rentenzeit dort, das ist doch viel schöner, Du kannst das Land genießen viel mehr, als wenn Du ackern müßtest.
Ich hab Dir ja mehrmals geschrieben, dass ich Dich verstehen kann. Übrigens mir ist gerade eingefallen, als ich neulich in Malaysia war, da hab ich einige Menschen kennengelernt, die dorthin ausgewandert waren, meist waren es auch Engländer, die Geld haben und die dann dort leben. Und dann den Peter Höfinger, mit dem man wundervolle Touren machen kann. Er ist vor 12 Jahren ausgewandert, hat keinerlei Versicherungen dort und setzt sich wirklich für die Umwelt ein. Er macht tolle Mangroventouren, wir haben sie mitgemacht und er hat auch was auf dem Kasten. Er ist mit seiner Frau ausgewandert und ist so ca. Anfang 40. Er sagt, er lebt dort recht gut, da ja alles sehr billig ist. Aber er hatte einen ganz großen Unfall beim Bergklettern (er ist Österreicher :wink: ) und er kann froh sein, dass er sein Handy bei hatte und glücklicherweise Empfang hatte, denn sonst hätte er es nicht überlegt. Er hatte einen offenen Knochenbruch. Und es gab schon Probleme, da er keine Krankenversicherung hat. Aber irgendwie hat er es dann hinbekommen, er mußte ausgeflogen werden wegen seiner Operation. Ich hab ihn gefragt, wie er es dann geregelt hat, auch vor allem mit dem Bezahlen. Ja, er hat nen Kredit bei der Bank aufgenommen und ich denke, billig wird das nicht gewesen sein. An diesem Beispielt wollte ich nur aufzeigen, dass eine Absicherung schön nötig ist.
Hinzu kommt beim Business mit Touristen, dass sie die Touren buchen, in Deinem Fall Taxi-Ausflüge und ob soviele Touristen im Land überhaupt sind. Dann ist da noch die Regenzeit und da sind dann kaum Touristen da. Ich weiß nicht, ob Peter Höfinger noch ein Standbein hat, aber ich denke schon und seine Frau arbeitet ja auch. Dann mag das Gehen. Obwohl in Langkawi (Malaysia) englisch gesprochen wird, ist auch eins der reichsten asiatischen Länder, muss er doch auch diese Sprache beherrschen, denn nicht alle sprechen dort englisch. Nun weiß ich allerdings nicht, ob man das mit Gambia vergleichen kann.

Das mit dem Befreunden im Forum: Natürlich kannst Du Dich mit Timeplanet befreunden z.B., das ist doch auch okay. Ich habe hier auch 3 Kontakte, die auch seriös sind, denn es sind Frauen, die mit beiden Beinen im Leben stehen und die ihre Bezness-Erfahrung, wenn sie denn eine hatten, längst überwunden haben. Wenn das auf einer normalen Ebene ist, ist das okay. Allerdings, wenn psychische Probleme vorhanden sind, ist Otto-Normalverbraucher (sag ich jetzt mal) höchstwahrscheinlich die falsche Anlaufstelle. Denn da, wo wirkliche Hilfe vonnöten ist wie z. B. Kindesentführung o.ä., dann gibt es hier Ansprechpartner und ich persönlich halte es für besser bei wirklich schlimmem Problemen, sich dorthin zu wenden.
Und ich würde sehr, sehr vorsichtig sein, mit Hilfe wie Timeplanet es Dir tut oder Du auch bei ihr, denn niemand von Euch weiß, ob Ihr dieses Angebot wirklich einhalten könnt, denn was ist, wenn Timeplanet Dir nicht helfen KANN, dann stehst Du womöglich komplett alleine da oder auch umgekehrt. Ich habe oft bei solchen Sachen erlebt, dass sie kaum eingehalten wurden. Genau wie, wenn jemand, den man selten sieht, sagt, wir sehen uns jetzt öfter, das ist ne Floskel, die niemand wirklich einhält, weil es nicht geht. Dahinter steckt keine böse Absicht.

Dasselbe wollte ich Mohn sagen. Ich weiß nicht, welche Absichten hinter Deiner "Reklame für Dich" stecken. Aber die Frage ist, bist Du Deinem Angebot und den Geistern, die Du rufst, wirklich gewachsen? Du arbeitest und wirst sicher auch ein eigenes erfülltes Leben haben, aber bei der Hilfe, die Du anbietest und darauf könnten sich evtl. mehr Leute mit Problemen melden, als Du ahnst, kann es sein, dass Du viel, viel Zeit investieren müßtest und Dich wirklich mit den Problemen Anderer auseinandersetzen müßtest, ob Du dem wirklich gewachsen bist oder es Dir nicht zuviel werden kann? Und dann gibt es wirklich kompetente Ansprechpartner, die sich mit den speziellen Problematiken auskennen und echte Hilfe leisten können.

Nein, ich will niemandem unterstellen, er wäre nicht taff oder so, aber in dieser Hinsicht bin ich Realistin, auch wenn ich so manches Mal auch verklärt bin.

LG Ines, Sorry für den langen Text

Headoverheels007
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von Headoverheels007 » 02.04.2011, 13:29

Hallo ihr Lieben und
hallo liebe Ines,

nur ganz kurz.

Du musst Dich doch nicht für deinen langen Text entschuldigen, ganz im Gegenteil.

Ich weiß es durchaus zu schätzen, wenn sich jemand so viel Gedanken macht und es auch hier schreibt. Und ich weiß doch, dass jeder auch noch genug andere Sachen um die Ohren hat.

Auch Steckchens Beitrag habe ich gelesen.
Aber da muss ich jetzt passen, denn möglicherweise ist mir da etwas entgangen (wegen Mohn).
Habe ehrlich null Ahnung, um was es da geht, über was Du, Steckchen schreibst. Liegt vielleicht daran, dass ich längere Zeit nicht im Forum gelesen habe. Darum kann ich jetzt dazu auch nichts sagen.

Aber nur noch mal zu allgemeinen Verständnis:

Selbstverständlich hatte ich "meine Auswanderung" in allen Punkten durchdacht. Und im Falle eines Scheiterns hätte ich immer noch eine Rückkehrmöglichkeit gehabt. Es wäre auch kein "Davonlaufen" gewesen. Ich bin ein sehr verantwortungsbewusster Mensch und habe das in meinem engen Umfeld (Familie und beste Freunde) schon alles mehrfach durchgesprochen. Und natürllich ist mir klar, dass dort zu leben und zu arbeiten etwas anderes ist, als dort Urlaub zu machen.

Darum wäre es wahrscheinlich nie dazu gekommen ,Timeplantes "Hilfsangebot", anzunehmen. Trotzdem bin ich mir 100%ig sicher, dass sie das wirklich ernst meint. Timeplanet ist nicht eine Frau, die so etwas nur als "Höflichkeitsfloskel" von sich gibt. Wir hatten in den vergangenen Monaten viel Gelegenheit uns kennenzulernen und ich stehe voll und ganz hinter ihr. Sie ist mutig, intelligent und hat ein großes Herz. Und mir gefällt ihre Sichtweise. Und dass wir beide, trotzdem was alles geschehen ist, uns unsere Träume bewahren. Das Leben geht weiter und jeder muss dass, was ihm widerfährt, auf seine eigene Weise verarbeiten

Ja Steckchen ist wirkllich eine Analytikerin und in jedem Fall ein Gewinn für dieses Forum.

Also Mädels, macht euch nicht mehr so viel Gedanken über mich. Ich bin fast schon "über dem Berg," natürlich auch Dank eurer interessanten Beiträge und Denkanstöße.

Aber jetzt genießt das schöne sonnige Wochenende.

Eure Headoverheels007

Ines

Re: Bezness in Gambia

Beitrag von Ines » 02.04.2011, 15:28

Liebe Mohn!
Nimm das mit der "Reklame" nicht persönlich, mir ist das spontan eingefallen, als ich Deinen Beitrag las. Wenn Du das so handhabst und keine Probleme damit hast, dann ist das ja okay. Ich hatte/habe eben auch Bedenken, dass Du so User mit wirklichen Problemen ansprichst mit Deinen Beiträgen, wo es wirklich besser ist, sich an Therapeuten zu wenden, weil sie einfach dort besser aufgehoben sind und wie Flammende Morgenröte schrieb, man da auch wirklich manchmal Schaden anrichten kann. Ich weiß für mich, dass ich auch schon in Situationen geraten bin, wo ich nicht mehr weiter wußte. Meine Bekannte war einmal so verliebt (in einen Verheirateten), dass ich dachte, sie tut sich etwas an. Das war dermaßen schrecklich und ich hab mich total überfordert gefühlt, dass ich ihr als sie über den Berg war, wirklich gesagt habe, dass ich das nicht mehr erleben möchte und auch nicht kann. Sich mit jemandem unterhalten, ihn versuchen zu trösten und immer wieder das Thema durchzukauen ist eine andere Sache, aber es sollte niemals dazu führen, dass der "Helfende" das Gefühl haben muss, na hoffentlich tut sie sich nichts an. Ich habe für mich daraus gelernt, dass ich diese Art Hilfe nicht mehr geben werde, wenn ich merke, da ist meine Grenze.
Ich weiß, dass ich hier im Forum als extrem gutmütig rüberkomme, das hat mal gestimmt, ich hatte Verlustängste, das wiederum rührte aus meiner Kindheit her. Als ich mich dessen bewußt gemacht habe, habe ich über die Jahre hinweg die Reißleine gezogen und ein gesundes Verhältnis dafür entwickelt. Und je älter man wird, finde ich, umso mehr braucht man seine Kraft auch für sich selbst und für die eigenen Aufgaben und man muss schon mehr mit der Kraft haushalten als früher.
Meine Freundin sagt immer: Andere Probleme werden dann irgendwann zu eigenen Problemen. Ich finde, da ist was Wahres dran.
Deshalb bin ich mit so etwas immer recht vorsichtig und wäge auch meine Kontakte ab.

Liebe Headoverheels!
Ach, ich könnte Dir noch viel mehr schreiben. Ich möchte Dir auch sagen, dass der Austausch mit Dir und auch Timeplanet sehr gut ist, auch wenn wir doch verschiedene Meinungen teilweise haben.
Ich hatte vorhin vergessen zu erwähnen: Mit dem Buch schreiben. Das war nicht negativ gemeint. Ich gönne Dir einen finanziellen Erfolg. Denn ich weiß rein zufällig wie schwer es ist, ein Buch zu schreiben und wie schwer es ist, es zu vermarkten. Man muss auch wirklich vieles selbst finanzieren. Die Freundin meiner Mutter hat 2 tolle Kinderbücher geschrieben und daher habe ich das alles mitbekommen. Ich hatte mir vorher nie Gedanken darüber gemacht und war dann ganz schön erschrocken, was da alles auf sie zukam. Ihre Bücher sind wirklich sehr gut geschrieben, sie hat auch ein wirkliches Talent und fand sofort einen Verlag, allerdings mußte sie so einiges wie gesagt finanziell investieren. Denn der Gewinn ist erst, wenn das Buch sich gut verkaufen läßt und das ist nicht einfach. Dem Verlag ist es egal, wieviel Zeit Du investierst oder ob es Dich Kraft kostet, für einen Verlag zählt nur der Gewinn. Also reich werden die Wenigsten davon.

Eine Corinne Hofmann ist eine Ausnahme, denke ich. Obwohl sie mir sehr unsympathisch rüberkam in Interviews, hat sie doch den richtigen Riecher. Sie hätte es auch in Afrika zu etwas gebracht. Es gibt eben wirkliche Geschäftsleute, die das Geschick dafür haben. Sie hatte es in der Schweiz ja auch zu etwas gebracht und ist nicht ohne finanzielle Mittel dorthin gegangen. Aber sie kam eben doch zurück und sie hatte auch sehr viel Glück. Das darf man auch nicht außer acht lassen. Nicht jeder hat solch ein Glück. Es gibt da ganz andere Geschichten.

Zu Timeplanets Hilfsangebot: Ich unterstelle ihr nicht, dass sie es nicht ernst meint, aber Ihr kennt Euch bestimmt nicht soooo gut, dass sie überblicken kann, ob sie solch ein Hilfsangebot bewältigen kann. Sie hat ja auch ihr eigenes Leben denk ich mal. Und dass Du Hilfe geben würdest, kann ich mir auch vorstellen, aber es ist immer vorausgesetzt, dass man das auch wirklich bewältigt. Deshalb bin ich persönlich damit sehr vorsichtig. Früher war ich in solchen Dingen viel lockerer, aber mit der Lebenserfahrung, die ich im Laufe der Zeit gesammelt habe, bin ich doch vorsichtiger geworden. Nein, ich bin auch nicht so risikobereit. Zuviel Enttäuschungen hab ich vielleicht nicht erlebt, hab es aber bei meinem Freund hautnah erlebt, wie er oft ausgenutzt wurde und gerannt ist für Andere, aber als er mal Hilfe brauchte, da hat nicht mal jemand gefragt, wie es ihm überhaupt geht. Und das tut ihm schon weh innerlich. Er hat einen einzigen wirklich richtigen Freund, der ihm immer helfen würde und wo auch mein Freund hilft, wenn Not am Mann ist.

LG Ines

steckchen
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von steckchen » 02.04.2011, 20:16

Headoverheels007 hat geschrieben: Liebes Steckchen,
du schreibst wirklich großartige Beiträge, aber das Du alles so zerpflückst, macht es für mich auch nicht ganz einfach.
Hallo Headoverheels,

schön, daß Du Dich gemeldet hast. Das mit dem Zerpflücken mache ich eigentlich gerade deshalb, damit es einfacher wird. Es ist ja so, daß die Beiträge von Dir und Timeplanet ziemlich lang sind und wenn ich sie dann im Block stehen lasse und dann meine Gedanken darüber darunter schreibe, ohne meine Gedanken eins zu eins den Eurigen dazupassenden Zitaten gegenüberzustellen, dann finde ich das für Dritte viel unübersichtlicher, da man dann immer im Zitat-Text suchen muß: 'Was hat sie denn eigentlich geschrieben?' Und so hat man gleich Zitat und Kommentar beieinander und kann überprüfen, ob ich richtig verstanden habe und besser vergleichen.
Headoverheels007 hat geschrieben:Schau mal, du hast geschrieben:
steckchen hat geschrieben:Hallo Headoverheels,
denkst Du denn wirklich, daß Du als Einzelgängerin in Gambia glücklicher sein könntest als in Deutschland? Meinst Du, in Gambia würdest Du mehr Leute treffen, die für Dich interessanter sind und Dir mehr Herzensbildung entgegenbringen als hier in Deutschland? Oder sind das nur wieder Projektionen Deiner Sehnsucht, die die armen Gambier womöglich gar nicht erfüllen können? Oder glaubst Du, durch den Unterschied, der zwischen Dir und den Gambiern besteht, würdest Du automatisch mehr Ruhe und Freiraum haben als hier in Deutschland, wo man ständig etwas von Dir will, sei es auf Arbeit oder privat?

Du Steckchen,
so viel Gedanken habe ich mir garnicht gemacht und ich habe doch nur gesagt, dass ich Menschen mit Herzensbildung vorziehe. Aber damit habe ich weder gesagt, dass es hier in Deutschland weniger und dafür in Afrika mehr Menschen mit Herzensbildung gibt.
Also bitte lege mir das, was ich geschrieben habe nicht so aus. Mit nur ein wenig eigener Herzensbildung weiß doch ein jeder Mensch, dass es überall, egal in welchem Land, solche und solche gibt.
Und ob ich als Einzelgängerin dort in Afrika glücklicher werde, weiß ich auch nicht.
Ich weiß nur, dass ich mich dort wohl fühle. Und komischerweise bin ich dort keine Einzelgängerin und ich habe nicht nur afrikanische Freunde dort, sondern auch deutsche, holländische, schwedische, finnische und englische,etc.
Und.....ich suche nicht Ruhe, und Freiraum und hier in Deutschland. Und es will hier auch nicht ständig jemand etwas von mir. Du kennst mich überhaupt nicht und hast trotzdem schon ein Bild über mich hier öffentlich gemacht, welches doch gar nicht zu mir passt.
Das mit dem in Gambia mehr alleine sein wollen war tatsächlich eher eine Vermutung. Ist schön, daß dem nicht so ist. Und durch meine Auslandsaufenthalte weiß ich auch, daß man dort mit anderen Europäern viel eher und herzlicher in Kontakt kommt als in Europa selbst und das ist dann so eine verschworene Expat-Kolonie und das tut vielen Ausgewanderten auch sehr gut. Es ist schön, daß Du dort auch afrikanische Freunde hast.
Headoverheels007 hat geschrieben:
steckchen hat geschrieben:
Headoverheels007 hat geschrieben: Man sagt ja auch, dass Afrika die Wiege der Menschheit ist und als ich in Gambia war, da hatte ich auf einmal dass Gefühl: “Jetzt bin ich endlich angekommen.”
Und ich war schon an vielen verschiedenen Flecken auf der Erde, aber das Gefühl hatte ich nur dort. Ganz ehrlich.
Oder suchst Du die einfachen, unverdorbenen Menschen, die Dir die essentiellen Lebensweisheiten vermitteln können, den Ursprung des Lebens eben, wie Du so poetisch schreibst, in Deutschland nicht mehr glauben, spüren zu können?
Da erinnere ich mich an die Worte von Pamela und BabsD, welche sagten, daß viele einfache, nette, bescheidene Afrikaner durch den Kontakt mit weißen Frauen verdorben worden wären, weil durch die pure Möglichkeit, etwas vom weißen Reichtum abzuhaben, eben jenes zerstört wurde, was Du und andere an den einfachen, unverbildeten Afrikanern so schätzen.
Also ich weiß wieder nicht, wie ich das verstehen soll.
Heißt das jetzt, dass ich so eine Frau bin, welche die Afrikaner in ihrer einfachen, ungebildeten Art verderben? Und wie kommst Du darauf, dass ich gerade das so schätze? Ich schätze Ehrlichkeit und Herzensbildung und ich glaube nicht, dass jemand, der diese Eigenschaften wirklich besitzt, sie durch mich oder mein Verhalten verlieren würde. Ehrlich gesagt, geht mir das jetzt schon ein bißchen zu weit.
Also, es war und ist nicht meine Absicht, hier eine wissenschaftliche Abhandlung abzugeben, über meine Beweggründe, warum ich gerne in Afrika leben würde.
In meinem Beiträgen habe ich das oft und ich glaube auch ganz gut zum Ausdruck gebracht.
Aber trotzdem nochmal danke dass Du Dich so mit mir befasst und die Zeit, die Du dafür gibst.
Die Verweise auf Pamela und BabsD meinte ich eigentlich so, daß beide Beispiele brachten, wo viele Europäer in gutgemeinter Weise den Afrikanern zu viel Trinkgeld gegeben haben, zu offenherzig mit Informationen oder Gefühlsäußerungen waren oder sie eben anderweitig unbewußt zu unmäßiger Gier eingeladen haben. Wenn Du die Sitten jetzt kennst, wie Du freundschaftlich mit Afrikanern verkehren kannst, ohne daß es zu einem übergroßen Ungleichgewicht im Geben und Nehmen kommen würde, so daß der gegenseitige Respekt gewahrt bleibt, dann ist ja alles gut.

Natürlich mußt Du hier keine wissenschaftliche Abhandlung über Deine Beweggründe angeben, warum Du gerne in Afrika leben würdest wollen. Aber für Dich selbst solltest Du es schon wissen. Und ich habe gerade in der Schwarzafrika-Ecke hier im Forum schon oft erlebt, daß Frauen gerade diese Beweggründe nicht wahrhaben wollten. Gründe, die sie immer wieder in die Arme schwarzer Männer trieben, die sie dann letztlich nur ausnutzten. Die von einer Katastrophe in die nächste schlitterten. Weil sie einem Verhaltensmuster folgten. Während die meisten Frauen in der Orient-Ecke eher zufällig einem Bezzie begegneten, sei es hier in D oder im Urlaub, gibt es doch etliche Frauen, die gezielt schwarzafrikanische Männer als Partner suchen und diesem Beuteschema jahrelang treu bleiben. Aber dahinter stehen Gründe, sei es Zurückgewiesensein durch deutsche Partner, Verlustängste oder anderes. Darüber möchte ich hier auch gar nicht weiter spekulieren. Aber ich habe leider schon viele Menschen kennengelernt, wo es so war. Da war der schwarze Mann nur Fluchtpunkt vor der angeblich so kalten deutschen Realität. Und einiges von dieser Abneigung gegen die deutsche Realität habe ich eben auch in Deinen Beiträgen gelesen und deshalb etwas nachgehakt.

Headoverheels007 hat geschrieben:Liebe Ines,
....
Und mit dem Buch Geld verdienen? Ich weiß garnicht, ob das so viele Menschen überhaupt interessiert. Ich schreibe mir das in erster Linie von der Seele und hoffe, dass es vielleicht ein paar Frauen helfen wird und sie sich wiederfinden. Aber selbst wenn ich daran etwas verdienen sollte, so wäre das auch nicht schlecht, oder? Es ist nämlich verdammt schwer ein Buch zu schreiben, es kostet viel Zeit, viel Kraft noch einmal durch all das hindurch zu gehen.
Es ist doch gar nicht so wichtig, viel Geld mit einem Buch zu verdienen. Heutzutage kann man mittels Digitaldruck auch kleinere Auflagen herstellen lassen und hat als Privatperson dann Kosten von weit unter 1000 Euro. Und wenn man das Buch dann bei Amazon einstellt oder als Betroffene wie Du auch hier im Forum im Kern-Verlag unterbringen kann, dann kann man schon auf einigen Absatz hoffen. Ist zwar nicht immer die Welt, aber das Wichtigste dabei ist ja auch nicht das Geldverdienen sondern, daß Du es Dir von der Seele geschrieben hast und dabei Deine Gedanken und Gefühle neu ordnen konntest. Und es ist schon ein tolles Gefühl, ein Buch geschrieben zu haben.

LG
Steckchen
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timeplanet
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von timeplanet » 02.04.2011, 20:31

[quote][/quote]Zu Timeplanets Hilfsangebot: Ich unterstelle ihr nicht, dass sie es nicht ernst meint, aber Ihr kennt Euch bestimmt nicht soooo gut, dass sie überblicken kann, ob sie solch ein Hilfsangebot bewältigen kann. Sie hat ja auch ihr eigenes Leben denk ich mal. Und dass Du Hilfe geben würdest, kann ich mir auch vorstellen, aber es ist immer vorausgesetzt, dass man das auch wirklich bewältigt. Deshalb bin ich persönlich damit sehr vorsichtig. Früher war ich in solchen Dingen viel lockerer, aber mit der Lebenserfahrung, die ich im Laufe der Zeit gesammelt habe, bin ich doch vorsichtiger geworden. Nein, ich bin auch nicht so risikobereit.

hallo Ines,

sei mir nicht böse, ich meine es auch nicht persönlich und möchte hier kein Urteil über dich fällen, das steht mir nicht zu, aber genau durch deine Vorsicht und deine Zweifel würde ich mich bei dir nicht aufgehoben fühlen.
Du schreibst selber du bist nicht risikobereit.Deine Unsicherheit in Entscheidungen und dein alles in Frage stellen, auf das würde ich mich nicht gerne verlassen wollen, wenn ich Hilfe bräuchte.
Manchmal bedarf es weder Erklärungen noch Worte........... sondern Taten!

Ergänzend kann ich nur sagen, ich ging durch eine Seelische Hölle und der Weg war lang......noch länger war der Weg zurück.
Auch oder gerade, wenn wir sehr entäuscht wurden. Vielleicht irre ich mich ja auch, aber gerade durch die Lebenserfahrung die wir haben, sollten wir nicht in eine Starre verfallen oder stagnieren.Es geht immer weiter und mein Lebensziel ist nicht unbedingt von meinen schlechten Erfahrungen zu leben, zu überleben oder zu zehren...

Auch möchte ich hier keine Reklame oder Werbung über Hilfsangebote machen, aber ich bin kein Freund von leeren Worten, denn ich habe sie selber schon zugenüge gehört...

Durche meine Lebenserfahrung kann ich nur sagen, ich vermisse Fakto.....womit ich immer noch arg zu kämpfen habe..nämlich Werte:
Verlässlichkeit, Ehrlichkeit,Rückgrat, Charakterstärke und das versprochene Wort. Worauf sollen wir denn unseren Fundamentalen Glauben aufbauen wenn diese Werte nicht gelebt werden.....?Wie will ich meine Kinder in diese Welt schicken mit all den Zweifeln, natürlich nicht ohne Berücksichtigung der Vorsicht.

Auch auf die Gefahr hin entäuscht zu werden.....davor sind wir nicht gefeit und ich bin auch nicht bereit mein leben in Watte zu packen, aus Angst dass was passieren könnte.
Solch ein Leben würde mir persönlich keine Perspektive bieten.

Mag sein ich seh das ganze aus einem falschen Blickwinkel, aber sicher hängt das auch mit der Erziehung des einzelnen zusammen.
Meine Kindheit war unbeschwert, ich wurde von allem bösen fern gehalten, beschützt und behütet wie eine puppe aus Porzelan..........
Wurde in eine Welt entlassen, die ich so nicht kannte, sie war gemein, gehässig und mir gänzlich unbekannt......diese Sicherheit die ich kannte und auf die ich mich verlies....wurde mir fast zum Verhängnis.......
Mühevoll zu erlernen wie andere Menschen aus Eigennutz handeln tut sehr weh.Musste Ängste überwinden, die mir letztlich die sicherheit zurück gaben, dass es doch machbar ist,dass es möglich ist sich selbst zu vertrauen........ wurde ausgenutzt und betrogen, war im Zwispalt von Recht und Gerechtigkeit....
Trotzdem......... möchte ich meine Werte die ich vermittelt bekam und die ich selber erlernt habe nicht verlieren.
Auch bin ich der festen Überzeugung, es ist diese gute MISCHUNG aus vermittelten Werten und der gemachten Erfahrungen, die eine solide stabilität bietet und es möglich macht, die volle Tragweite die du anzweifeltest zu überblicken.
Im übrigen sollte es vielleicht headoverhealth selbst entscheiden, wem sie vertraut und wem nicht....sie ist ja nicht ein unmündiges Kind die blind in ihr Verderben rennt......sie weiß ganz genau auf was sie sich einlassen kann. Sie ist klug, ich schätze ihre offene und ehrliche Art,sie hat Herzensbildung und nach allem was sie erlebt hat, den glauben an das gute im Menschen noch nicht verloren. Ich überzeugt, sie ist in der Lage abzuschätzen wer es ehrlich meint und wer nicht...........ich jedenfalls vertraue ihr !
Stark zu sein, bedeutet nicht, nie zu fallen, sondern immer wieder auf zustehen...

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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von steckchen » 03.04.2011, 18:00

Headoverheels007 hat geschrieben:Ist so ein Forum denn nicht dafür da, dass sich Menschen, die ein ähnliches Problem haben, sich hier ihr Herz ausschütten können? Und, wenn man in so einem Forum einen Menschen kennenlernt, dem man sich verbunden fühlt, spricht doch wohl nichts dagegen, sich mit diesem auch privat anzufreunden, oder?
Ich erinnere mich an die Zeit, als ich meinen Freund damals auf tragische Weise verloren habe. Da hat mir eine Seelsorgerin die Internetseite “Verwitwet.de” empfohlen.
Ich hatte zwar eine liebe Familie und auch Freunde, aber sie waren alle überfordert, mir in dieser Zeit beizustehen. Und weil ich das gemerkt hatte, zog ich mich von ihnen zurück, um sie mit meiner Trauer nicht zu belasten. Und heute habe ich noch Kontakt mit einigen Leuten, die ich damals kennengelernt habe.
Hallo Headoverheels,

genauso sehe ich das. Mit meiner Familie kann ich auch nicht wirklich über die Sachen sprechen, die mir im Orient begegnet sind bzw. die ich hier in Deutschland sehe und erlebt habe, was bestimmte orientalische Männer betrifft. Da wird dann zwar zugehört und nett gesprochen, aber eigentlich interessiert es sie nicht wirklich und ist ihnen eher peinlich, auch aus weltanschaulichen Gründen. Und wenn ich dann den Satz schon höre: "Aber du hast doch früher den Orient so geliebt". Da muß ich mich für meine Erfahrungen also auch noch rechtfertigen. :mrgreen: Das geht ihnen zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus und irgendwann sucht man sich dann eben neue Ansprechpartner. Und hier im Forum gibt es eben Frauen, die sich nicht nur oberflächlich mit der Materie beschäftigt haben und auch eigene Erfahrungen haben, die man austauschen kann.

Und auch ich habe hier nette Bekanntschaften geknüpft und bin froh darüber, dieses Forum gefunden zu haben.
timeplanet hat geschrieben: Auch möchte ich hier keine Reklame oder Werbung über Hilfsangebote machen, aber ich bin kein Freund von leeren Worten, denn ich habe sie selber schon zugenüge gehört...

Im übrigen sollte es vielleicht headoverhealth selbst entscheiden, wem sie vertraut und wem nicht....sie ist ja nicht ein unmündiges Kind die blind in ihr Verderben rennt......sie weiß ganz genau auf was sie sich einlassen kann. Sie ist klug, ich schätze ihre offene und ehrliche Art,sie hat Herzensbildung und nach allem was sie erlebt hat, den glauben an das gute im Menschen noch nicht verloren. Ich überzeugt, sie ist in der Lage abzuschätzen wer es ehrlich meint und wer nicht...........ich jedenfalls vertraue ihr !
Hallo Timeplanet,

ich habe Deine Worte auch nie als Eigenwerbung empfunden und Headoverheels' Worte über Dich ebensowenig als Werbung für Dich. Es ist nämlich in meinen Augen ein himmelweiter Unterschied, ob man auf gleicher Ebene miteinander Kontakt knüpft und auf vertrauensvoller Weise Informationen austauscht, wo dann später durchaus eine Freundschaft entstehen kann auf der Basis ähnlicher Erlebnisse oder wenn jemand offensiv vom hohen Roß herunter Hilfe anbietet und sich damit über die potentiell Hilfesuchenden als selbsternannter Experte überhebt. So etwas ist Helfersyndrom und das brauchen wir hier ganz bestimmt nicht.
timeplanet hat geschrieben:Durche meine Lebenserfahrung kann ich nur sagen, ich vermisse Fakto.....womit ich immer noch arg zu kämpfen habe..nämlich Werte:
Verlässlichkeit, Ehrlichkeit,Rückgrat, Charakterstärke und das versprochene Wort. Worauf sollen wir denn unseren Fundamentalen Glauben aufbauen wenn diese Werte nicht gelebt werden.....?Wie will ich meine Kinder in diese Welt schicken mit all den Zweifeln, natürlich nicht ohne Berücksichtigung der Vorsicht.

Auch auf die Gefahr hin entäuscht zu werden.....davor sind wir nicht gefeit und ich bin auch nicht bereit mein leben in Watte zu packen, aus Angst dass was passieren könnte.
Solch ein Leben würde mir persönlich keine Perspektive bieten.
Ich finde es bewundernswert, daß Du dich nicht ängstlich in Watte packst. Wo sollen denn auch Vorbilder herkommen, wenn alle immer nur ängstlich sind. Solange Du nie aufhörst, aus Fehlern zu lernen und auch so kraftvoll lebst, wie Du schreibst, wie Ines so schön sagte, wirst Du auch den Teufel Angst wirkungsvoll in die Schranken weisen können. Es gibt ja im Englischen nicht umsonst den Terminus Technicus "German Angst", weil die Deutschen immer vor allem möglichen Angst haben bzw. sich von den Medien auch gerne dahin treiben lassen, wo anderorts viel pragmatischer gehandelt und gedacht wird. Und wer immer nur vorsichtig und ängstlich ist, macht sich damit das Leben womöglich schwerer als es sein müßte.

LG
Steckchen
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Ines

Re: Bezness in Gambia

Beitrag von Ines » 04.04.2011, 20:31

Liebe Timeplanet!
Vielen Dank für Deine Antwort. Nein, ich bin nicht böse und nehm Deinen Beitrag auch nicht persönlich. Schon beim Schreiben hab ich mir gedacht, dass ich für Dich, die Du nur mein Geschriebenes liest, bestimmt sehr änglich und nicht risikobereit vorkomme. Das ist klar, Du kennst mich nicht persönlich und so macht man sich sein Bild ja doch.

Aber ich möchte doch gerne erklären: Ich habe sehr viele Flausen im Kopf, meine Mutter nennt mich oft genug "Susi sorglos". Schon allein meine Asien-Reise, als ich die plante, das hat ein halbes Jahr gedauert, da dachte meine Mutter, ich wäre verrückt und das klappt alles gar nicht und wer weiß, wer weiß, wie schrecklich sie wird etc. Nun, es ist alles gut gegangen, wir hatten einen Traum-Urlaub in einer Traum-Welt und wie immer wäre ich gerne ausgewandert. Aber irgendwann holt mich die Vernunft ein. Ich träume immer noch von Asien und wünschte, ich könnte die nächste Reise starten, allerdings, es ist auch von den Finanzen abhängig und so ganz billig ist Asien auch nicht mehr. Also, wie Du siehst, ich kann Headoverheels auch sehr gut verstehen. Lande ich mal in Afrika, werd ich vermutlich dort bleiben wollen.
Aber anderenteils, ich hab mir hier ein schönes Leben aufgebaut, bin zufrieden und glücklich, Berlin ist eine tolle Stadt und ich hab ja die Möglichkeiten die Orte dieser Welt zu besuchen, was ja nicht jeder von sich sagen bzw. sich leisten kann oder auch will. So denke ich, ich kann zufrieden sein. Und es ist einfach ein schönes Gefühl. Ich bin ein fröhlicher und aufgeschlossener Mensch und habe auch keine Probleme, Kontakte zu schließen, ich lerne schnell Leute kennen, egal, wo ich bin. Das ist nicht eingebildet oder so.

Aber ich bin durch meine eigene Lebenserfahrung und was ich von mir kenne, sehr, sehr vorsichtig mit Hilfsangeboten, ich bin da eher zurückhaltend, nicht, weil ich jemanden hängen lassen möchte, sondern weil ich nicht wüßte, was auf mich zukommt. Lieber helfe ich wirklich, wenn eine Situation vorhanden ist und ich weiß, dass ich das bewältige, um eben den Anderen nicht hängen zu lassen. Eben, weil ich vertrauenswürdig bin. Das ist jetzt keine Reklame oder so, sondern ich möchte es gerne erklären. Und gerade, wenn jemand in Not ist, braucht er Hilfe, auf die er sich verlassen kann.
Nein, es bedeutet auch nicht, dass Du es nicht ernst meinen könntest, das würde ich Dir überhaupt nicht unterstellen. Ich glaube Dir, dass Du mit Rat und Tat zur Seite stehen würdest und ich denke das auch von Headoverheels, soweit ich das jetzt vom Geschriebenen überblicken kann natürlich. Ich hoffe, Du hast es verstanden. Es bedeutet nicht, dass ich überängstlich bin, sondern eher realistisch.

Und im Übrigen unterstelle ich keinem von Euch, dass Ihr Euer Leben nicht in den Griff bekommt o.ä. Ich unterstelle auch nicht Headoverheels, dass sie blauäugig auswandern würde. Ich hab nur einfach Bedenken, dass auf sie Dinge zukommen könnten, die sie eben vorher nicht überblickt. Denn in ihrem Fall würde es sich nicht um Flausen handeln, sondern sie ist ja dann auch angewiesen darauf, dass alles klappt und sie eine Existenz dort hat, womit sie auch leben kann. Selbst, wenn sie mit weniger Geld zurechtkommen würde, manchmal reicht es eben nicht.

Aufhalten oder gar Hindern will ich Headoverheels gar nicht, darauf hätte ich auch keinen Einfluss, sondern ich möchte, dass sie auch vielleicht über meine Bedenken evtl. nachdenkt. Denn ich wünsche ihr nun nicht gerade, dass sie richtig auf die "Schn...ze" fällt. Und ich denke auch, dass Ihr beide taff seid. Und es macht Spaß, sich mit Euch auszutauschen.

Was die Kontakte anbelangt, natürlich kann man eine nette Freundschaft schließen. Ich hab mich selbst mit einer Userin heute von ihr getroffen. Ich weiß jetzt nicht, ob Ihr Hülya noch kennt? Sie ist gerade in Berlin und es war ein total nettes Treffen, denn wir kannten uns ja nur vom Telefon her bis jetzt. Und es ist auf normaler Ebene, nicht mit Problemen behaftet, das ist dann etwas ganz Anderes.

LG ines

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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von timeplanet » 05.04.2011, 19:53

Hallo steckchen und Ines,
danke für euren Objektiven Beitrag. Es is durchaus möglich anderer Meinung zu sein und doch eine gute Konversation zu führen ohne persönlich oder angreifend zu wirken. Das schätze ich an euch beiden.Immer nur sich zu rechtfertigen und mühevoll erklären macht mürbe und ist auf Dauer nicht wirklich hilfreich für beide Seiten.
Das zeichnet ein gutes Forum aus.
Mit Kritik umzugehen ist immer eine Sache des guten Erklärens, das tut ihr und signasisiert, dass es euch wichtig ist zu vermitteln und auch zu verstehen.

Und manchmal muss man geschriebenes auch einfach so mal stehen lassen und dem anderen die Toleranz gewähren, die man auch selber erwartet.

Ines
ich glaube nicht mal dass du so ängstlich bist, wie du denkst, ich könnte das von dir glauben.
Denn deine Vorsicht hat Gründe....die hast du auch schon angesprochen, und ich verstehe ganz genau was du meinst.....du hast geschrieben...
Ich hoffe, Du hast es verstanden. Es bedeutet nicht, dass ich überängstlich bin, sondern eher realistisch.

Auch ich bin Realist, und das, mehr als mir lieb ist...............

Genau dieser Realismus ist es, der nun mich dazu bewegt, nicht an allem zu zweifeln.Es ist ein Paradoxum.
Ist man erst mal aufgewacht, und begreift, wie dieses Leben wirklich funktioniert, inhaliert mal so viel Realismus, dass es für Träume oder Vertrauen kaum noch platz gibt. Spätetens dann haben wir doch was verloren.
Genau das habe ich so erfahren.
vor lauter Misstrauen und Zweifel, kaum mehr zu einer Entscheidung fähig. Immer hin und her gerissen was ist aber wenn, und,sollte doch, aber, vielleicht, nein weil, eventuell......Wir wurden manipulierbar.
Durch all diese schlechten Erfahrungen, diesen Entäuschungen wurden wir zu etwas gemacht, das wir so vorher vielleicht garnicht kannten oder waren.
Diese erfahrene Realität macht es uns ungeheur schwer zu vertrauen. Ist ja auch ein logischer Prozess......
auf der anderen Seite finde ich das als unheimlich schade.
wir sind mit unserem Misstrauen so sehr beschäftigt, dass wir unser Urvertrauen und unser unbefangenes Kind in uns verloren haben.
All diese Erfahrungen haben uns viel gegeben, aber wir haben auch viel verloren. Dies war mein Ansatzpunkt und ist es noch.
All diese Betrüger um uns haben uns das Gefühl des "verlierens" gegeben, genau das will und kann ich so nicht akzeptieren und hin nehmen. Wenn ich eingestehe sie haben über mich gesiegt, mich betrogen und gehen durch ihren Betrug auch noch als "Sieger" hervor, indem ich mich vor lauter Zweifel nicht mal mehr frei Entscheiden kann,würde ich durch mein Eingeständins noch bekräftigen....ja ich habe verloren, dann sind sie ja die tatsächlichen Gewinner.....wobei man hierbei zwar nicht wie von einem Spiel reden kann, ist aber zum Verständis einfach besser erklärbar.
Genau das........meinte ich mit Mut zum Leben. Sich auf seine eigene Stärke verlassen, das Urvertrauen nicht in Zweifel stellen, auch als Realist den Idealismus nicht verlieren, uns mit gesundem Menschenverstand unsere Ideen und Träume bewahren und in dieser Geschichte als "Sieger" hervorgehen................ indem uns nichts genommen wurde, wir nichts verloren haben, und schon garnicht uns selbst!
Stark zu sein, bedeutet nicht, nie zu fallen, sondern immer wieder auf zustehen...

Headoverheels007
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von Headoverheels007 » 05.04.2011, 23:06

Hallo ihr Lieben,

ganz lieben Dank wieder für eure Beiträge.

Steckchen, ich bedanke mich sehr für Deine Erklärungen. Jetzt ist alles wieder im Lot.

Wie machst Du das eigentlich mit diesen weißen Unterlegungen, wenn Du einen Beitrag kommentierst?

Das ist wirklich sehr anschaulich und professionell.
Ich kann das leidergar nicht.

Ja, ich möchte mich auch timeplanets Beitrag anschließen.

Es darf einfach nicht sein, dass diese Männer, nach all den Lügen, dem Herumtrampeln auf unseren Gefühlen, sich auch noch als Sieger fühlen.
Auch ich habe all den Frauen, die ich in Gambia kennengelernt habe von 1001geschichten erzählt.
Ich habe inzwischen schon kleine Zettel angefertigt, die ich verteilt habe. In Gambia sind ja nicht so viele deutsche Touristen, sondern eher Engländer und Holländer. Aber auch Schweden und Finnen sind dort viele.
Gerade habe ich wieder eine typische Bezness-Geschichte von einer Bekannten aus Luxembourg erfahren, die ich im Winter 2008 kennengelernt habe. Wenn es ihr etwas besser geht, frage ich sie mal, ob ich von ihr hier etwas erzählen darf. Das ist mit das Krasseste, was ich bisher gehört habe.

Jeder hat seine Meinung zu einem Thema und so ein Forum lebt ja nun einmal von den vielen unterschiedlichen Meinungen.
Am wichtigsten ist es wirklich, bei Missverständnissen, Aufklärung zu betreiben und einen guten Ton beizubehalten.

Und ich finde, dass wir das alle sehr gut machen.

Aber es wird sicher noch sehr lange dauern, bis so eine Verletzung der Seele heilt.

Dieses Forum hier ist eine große Hilfe. Man kann sich endlich etwas Luft machen, kann sich mit Menschen austauschen, die etwas Ähnliches erlebt haben, aber..................:

Fertig werden muss halt doch jeder ganz allein für sich auf seine Weise.
Und eine “richtige Entscheidung” zu treffen ist eines der schwersten Dinge in unserem Leben überhaupt.
Auch wenn manche Dinge so klar erscheinen.

Denn zu jeder These gibt es ja bekanntlich auch immer eine Gegenthese.

Unseren Schmerz kann uns natürlich niemand abnehmen, sowie die damit verbundene
“Bewältigungsarbeit.”

Nein, abnehmen kann uns das wirklich niemand.

Aber wenn wir uns in unserem Schmerz nicht allein und verstanden fühlen, dann trägt das mit dazu bei, die Zeit der Bewältigungsarbeit zu verkürzen.

Und dafür danke ich euch allen von Herzen.

Eure Headoverheels007

steckchen
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von steckchen » 07.04.2011, 09:12

Timeplanet hat geschrieben:Genau dieser Realismus ist es, der nun mich dazu bewegt, nicht an allem zu zweifeln. Es ist ein Paradoxon.
Ist man erst mal aufgewacht, und begreift, wie dieses Leben wirklich funktioniert, inhaliert mal so viel Realismus, dass es für Träume oder Vertrauen kaum noch Platz gibt. Spätetens dann haben wir doch was verloren.
Genau das habe ich so erfahren.
vor lauter Misstrauen und Zweifel, kaum mehr zu einer Entscheidung fähig. Immer hin und her gerissen was ist aber wenn, und,sollte doch, aber, vielleicht, nein weil, eventuell......Wir wurden manipulierbar.
Hallo Timeplanet,

was Du da beschreibst, ist für mich eine noch nicht ganz bewältigte Informationsflut. Das kenne ich von vielen Leuten, denen man viele Alternativen präsentiert und die sich dann schwer tun beim Entscheiden. Also ich für meinen Teil habe es so gehandhabt, daß ich versucht habe, Fässer ohne Boden, die ich eben nicht einschätzen kann, in meinem Leben zu vermeiden. Nachdem ich herausgefunden habe, daß es eben "Fässer ohne Boden" sind, die ich nicht bewältigen kann und die also nicht gut für mich sind. Das waren in meinem Falle Männer aus dem Orient und ist für viele Frauen eben auch Afrika. Soeben hat Madonna ihre Pläne für eine Mädchenschule in Malawi und damit ihren persönlichen afrikanischen Traum auf Eis gelegt, weil diese Pläne Vor Ort in Korruption und Mißwirtschaft versanken. Ja, auch Prominente sind vor so etwas nicht gefeit. Träume und Vertrauen sind gut und nach so einer riesigen Enttäuschung, wie ihr sie beide hattet, würde ich mir erst kleinere Erfolge suchen, wo das Terrain überschaubarer ist und ihr euch etwas sicherer fühlt. Bevor ihr genug Kraft geschöpft habt, wieder ein großes Projekt in Angriff zu nehmen.

Ich weiß, daß viele Leute mit großen riskanten Projekten gar nichts am Hut haben. Aber die Welt braucht auch Pioniere und Visionäre, die auch Riskantes wagen, was sie fasziniert. Sonst säßen wir wohl immer noch auf den Bäumen :wink: Und man muß sich ja von einem wirtschaftlichen Mißerfolg nicht gleich das Herz brechen lassen. Viele Unternehmer machen es ja so, daß sie riskante Projekte nur dann starten, wenn sie genug andere Standbeine haben, wo sie sich finanziell besser abgesichert haben als beim Risikoprojekt. Sie können es also verschmerzen, wenn eins ihrer Projekte in die Hose geht. Männer lassen sich meist nicht gerne reinreden bzw. wünschen sich für ihr Projekt nicht unbedingt noch eine Partnerin, es sei denn, es ist eine folgsame Sekretärin, die die lästige Kleinarbeit für sie erledigt. :lol: Bei Frauen ist da leider das sicherlich biologisch bedingte Risiko, daß sie sich bei solchen Projekten doch gerne eine starke Schulter zum Anlehnen wünschen, aus einem Mutterkomplex heraus einen jungen Mann managen und sponsern wollen, kurz: einen Seelen-Partner an ihrer Seite wünschen, der ihre Freude und ihr Leid teilt. Eben weil sie lieber etwas gemeinsam mit anderen machen statt alleine bzw. die Verantwortung teilen wollen. Und das sind dann die Schwachpunkte, wo Betrüger einhaken können.
Headoverheels007 hat geschrieben:Hallo ihr Lieben,

ganz lieben Dank wieder für eure Beiträge.

Steckchen, ich bedanke mich sehr für Deine Erklärungen. Jetzt ist alles wieder im Lot. Wie machst Du das eigentlich mit diesen weißen Unterlegungen, wenn Du einen Beitrag kommentierst? Das ist wirklich sehr anschaulich und professionell.
Ich kann das leidergar nicht.
Hallo Headoverheels,

ich bin schonmal danach gefragt worden, wie ich das mache und habe deshalb eine Mail vorbereitet, die ich Dir gerne schicke.
Headoverheels007 hat geschrieben:
Ja, ich möchte mich auch timeplanets Beitrag anschließen. Es darf einfach nicht sein, dass diese Männer, nach all den Lügen, dem Herumtrampeln auf unseren Gefühlen, sich auch noch als Sieger fühlen.
...
Unseren Schmerz kann uns natürlich niemand abnehmen, sowie die damit verbundene
“Bewältigungsarbeit.”

Nein, abnehmen kann uns das wirklich niemand.

Aber wenn wir uns in unserem Schmerz nicht allein und verstanden fühlen, dann trägt das mit dazu bei, die Zeit der Bewältigungsarbeit zu verkürzen.

Und dafür danke ich euch allen von Herzen.

Eure Headoverheels007
Gern geschehen. :D Schon allein, daß wir uns den Spaß am Leben nicht vermiesen lassen, unser Selbstvertrauen nicht aufgeben, ist ein enormer Gewinn für die betroffenen Frauen und eine Niederlage für diese Männer, auch wenn sie dies womöglich nie begreifen werden. Aber das ist ja nicht unser Problem.

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von Headoverheels007 » 11.04.2011, 14:16

Hallo an alle,

wollte mich nur wieder einmal melden und mich vor allem bei Steckchen für ihre Hilfe bedanken, wie das so gemacht wird mit diesen hervorgehobenene Sätzen. Das ist wirklich viel, viel anschaulicher.

Inzwischen habe ich ja nicht nur erfahren, dass mein Exfreund die andere Frau geheiratet hat, sondern sie ist sogar schwanger.
Und das mit fast 50 Jahren!!!

Na ja jedem das seine.

Wie lange dauert eigentlich so ein Visum? Normalerweise müsste er ja schon längst in England sein, denn er ist tatsächlcih schon über 1 jahr verheiratet.

Ich denke mir nur die ganze Zeit, dass er tatsächliche dieses Lügenmärchen mit mir weitergespielt hätte, wenn ich nicht selbst darauf gekommen wäre. Aber auch Dank 1001Geschichte.

Mein Leben geht weiter, aber es wird noch lange dauern, bis ich das verkraftet habe.
Ich komme einfach nicht mit diesem ganzen Lügengespinnst klar, das ist so entwürdigend.
Im Nachhinein tatsächlich zu erkennen, dass man von Anfang an aus reiner Habgier angelogen wurde.

Aber ich schaffe das schon.

Nochmal ein herzliches Dankeschön an Euch alle.

Euro Headoverheels007

steckchen
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von steckchen » 11.04.2011, 16:06

Headoverheels007 hat geschrieben:Hallo an alle,

wollte mich nur wieder einmal melden und mich vor allem bei Steckchen für ihre Hilfe bedanken, wie das so gemacht wird mit diesen hervorgehobenene Sätzen. Das ist wirklich viel, viel anschaulicher.

Inzwischen habe ich ja nicht nur erfahren, dass mein Exfreund die andere Frau geheiratet hat, sondern sie ist sogar schwanger.
Und das mit fast 50 Jahren!!!

Na ja jedem das seine.

Wie lange dauert eigentlich so ein Visum? Normalerweise müsste er ja schon längst in England sein, denn er ist tatsächlcih schon über 1 jahr verheiratet.

Ich denke mir nur die ganze Zeit, dass er tatsächliche dieses Lügenmärchen mit mir weitergespielt hätte, wenn ich nicht selbst darauf gekommen wäre. Aber auch Dank 1001Geschichte.

Mein Leben geht weiter, aber es wird noch lange dauern, bis ich das verkraftet habe.
Ich komme einfach nicht mit diesem ganzen Lügengespinnst klar, das ist so entwürdigend.
Im Nachhinein tatsächlich zu erkennen, dass man von Anfang an aus reiner Habgier angelogen wurde.

Aber ich schaffe das schon.

Nochmal ein herzliches Dankeschön an Euch alle.

Euro Headoverheels007
Halle Headoverheels,

gern geschehen. :D Ja, wenn ich Deine Beschreibung der Verhältnisse der Ehefrau so lese, da weiß ich gar nicht so recht, was man weiter tun soll, außer den Typen abzuhaken. Ob die Frau weiß, was für ein Spiel er spielt? Und mitspielt? Oder ob sie auch derart emotional abhängig von ihm ist, daß sie es nicht wahrhaben will? Jetzt, wo sie schwanger ist?

Am wichtigsten ist, daß Du mit Dir ins Reine kommen wirst. Und wenn die Ehefrau wirklich an der Wahrheit interessiert sein sollte, wird sie vielleicht irgendwann mal diese Seite finden...

LG
Steckchen
Die Liebe vernachlässigt diejenigen am meisten, die ihrer am meisten bedürfen.
(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

gilbert
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Re: Bezness in Gambia

Beitrag von gilbert » 26.05.2011, 23:14

Headoverheels007 hat geschrieben:Hallo an alle,

stelle mit Freude fest, dass es nun doch ein eigenes Forum für Schwarzafrika gibt.
Vielen dank an alle Administratoren, sowie an Frau Kern.

Gehe seit einigen Jahren regelmäßig nach Gambia (2x im Jahr)

Habe leider selbst sehr schmerzliche Erfahrung mit einem Gambianer gemacht.

Leider habe ich diese Seite hier erst im April diesen Jahres entdeckt. Hätte niemlas für möglich gehalten, dass es "Bezness" in so großer Zahl gibt.

Ich war wirklich naiv und dachte tatsächlich, als ich mich in meinen Freund verliebte, dass es auf Gegenseitigkeit beruht.
Ich bin immer von mir ausgegangen und dachte, es ist doch nicht möglich, zu jemandem immer wieder zu sagen:
" Ich liebe Dich und ich vermisse Dich" wenn das garnicht stimmt.

Auch unseren Altersunterschied schien er 1. garnicht zu zu bemerken und 2. als unwichtig zu empfinden. Ja und die Geschichte vom Propheten Mohamed, dessen Frau ja auch älter war als er, hörte ich in diesem Zusammenhang auch des öfteren.

Habe (noch) nicht den Mut meine ganze Geschichte hier zu veröffentlichen, aber ich habe ja schon einige Male hier über meine unglückliche Beziehung geschrieben (u.a. in der Plauderecke).

Ich kann nur immer wieder sagen, dass ich sehr dankbar bin, diese Seite hier gefunden zu haben, wodurch ich es geschafft habe diese Beziehung abzubrechen. Habe über 2 1/2 Jahre nicht wahrhaben wollen, dass er tatsächlich nur an meinem Geld interessiert war. Auch wenn es erschreckend ist, hier zu lesen wie vielen Frauen hier übel mitgespielt wurde so hilft es aber auch wirklich sehr, zu sehen, dass ich nicht die Einzige bin, der so etwas passiert ist. Wobei ich im Vergleich zu so manchen Geschichten "noch ganz gut" weggekommen bin, was das Finanzielle betrifft. Trotzdem ist mein Herz ist gebrochen und meine Seele schwer verwundet. Aber ich schaffe das schon irgendwie, habe schon mit anderen, eigentlich sogar schwereren Schicksalsschlägen fertig werden müssen und dachte es reicht für den Rest meines Lebens.

Aber jetzt ist er wieder da, so ein tiefer Schmerz, der alles andere in den Hintergrund stellt. Und man wieder so sehr an sich selbst zweifelt und sich am liebsten irgendwohin verkriechen würde.

Nein! Das darf ich einfach nicht mehr zulassen. Ich wedre schon irgendwie damit fertig.

Aber es ist mir wirklich sehr wichtig, darauf hinzuweisen, dass mir so Etwas wie "Bezness" in Gambia sehr oft aufgefallen ist.

Erst jetzt kann ich das einordenen. Vorher dachte ich wirklich, diese Männer seien einfach froh, eine europäische Frau kennen gelernt zu haben, die ihnen ihr Leben ein bißchen erträglicher macht. Eine Beziehung, in der beide zufreiden sind und jeder zu schätzen weiß, was er am anderen hat. Das man in solch armen Ländern immer ein bißchen helfen muss, ist doch auch klar und jeder tut das auch gerne.

Ich lebte wirkllich in der naiven Vorstellung der "Armen Menschen in der 3. Welt", die dankbar sind, wenn man ihnen einen Sack Reis oder auch mal ein paar getragene Sachen schenkt. (Natürlich gibt es auch diese dankbaren Menschen).

Aber den meisten ist das nicht genug. Sie wollen mehr und immer mehr. Nicht nur bei meinem eigenen Freund fiel mir immer wieder auf, dass er den Wert eines Geschenkes garnicht erkannte oder schätzte. Als ich ihm z.Bsp. ein (für meine Verhältnisse) teures Nokia-Handy mit Kamera und Mp3-Funktion schenkte, freute er sich n icht etwa darüber, sondern meinte sofort, er hätte lieber ein Sony-Ericson-Handy gehabt.
Auch wenn wir essen gingen, dann suchte er sich immer ganz selbstverständlich das Teuerste (meistens Rumpsteak) auf der Speisekarte aus, ohne mich vorher mal zu fragen, ob mein Geld überhaupt ausreicht.

Als ich ihm ein Bett kaufte, weil er bis dahin nur auf einer Schaumstoffmatratze schlief, suchte er sich natürlich gleich eines der teuersten aus ( für 4.500 Dalasis, ca. 120,-- Euro) und gleich noch eine Schubkastenkommode dazu aus. Natürlich auch ganz schön teuer. Da er an diesem Tag jedoch tatsächlich damit rechnete von mir ein Auto zu bekommen, ich ihm jedoch klar machte, dass so viel Geld nicht hätte, dachte er wahrscheinlich "Na, wenn ich schon kein Auto kriege, dann soll sie wenigstens für ein Bett und einen Schrank so viel wie möglich bezahlen."

Erst viel später erfuhr ich von einer deutschen Bekannten, die dort lebt und einem anderen Gambianer, dass ich mehr als das Vierfache bezahlt hätte. Na ja, da köbnnte ich jetzt noch viel mehr schreiben, aber dies soll nur eines von vielen Beispielen sein.

Inzwischen habe ich schon mit mehreren Frauen freundschaftlichen Kontakt, die auch oft nach Gambia kommen. Darunter sind mehrere Deutsche, aber auch Frauen aus England, Holland, Luxembourg, Finnland, Schweden, Österreich und Polen.

Alle, wirklich alle haben schon schlechte Erfahrungen in Gambia gemacht und jetzt nachdem ich auf diese Seite gestoßen bin, weiß ich, dass es sich hier auch um "Bezness" handelt.

Auch mein (Exfreund) hat allem Anschein nach eine Frau mit 3 kleinen Kindern (die er mir im März 2008 aber als seine Schwester vorstellte) und geht nebenbei noch dem horizontalen Gewerbe nach, d.h. er prostituiert sich und macht Sex gegen Geld mit Frauen und mit ........Männern!

Obwohl ich keine eindeutigen Bewiese dafür habe, sondern nur Äußerungen verschiedener Leute und eines Securityangestellten, bin ich mir aber inzwischen sicher, das an diesen Dingen etwas dran sein muss.

Als ich meinen Exfreund mit diesen Anschuldigungen konfrontierte, wurde er sofort äußerst agressiv, stritt alles ab und behauptete, diese Leute würden alle lügen, weil sie eifersüchtig auf ihn wären. Allerdings bat er mich in seiner letzten email darum, ihm im Namen von Gott zu vergeben für all das, was er mir angetan hat.

Erst seit ich auf diese Internetseite gestoßen bin, kann ich auf einmal 1 + 1 zusammenzählen und all diese komischen, unerklälichen Dinge, die im Laufe unserer Beziehung immer wieder vorgefallen sind, ergeben plötzlich einen Sinn.

Es ist, als würde plötzlich aus vielen einzelnen Steinchen ein Mosaik entstehen, welches gemeiner fast nicht mehr sein kann.

Ich habe Afrika immer so geliebt, schon als Kind habe ich für Kinder gesammelt, die im Gegemsatz zu mir, nicht genug zu essen hatten und sogar an Hunger starben. Auch meinen eigenen und (leider) einzigen Sohn habe ich zu einem toleranten Menschen erzogen und ihm schon früh vermittelt, wie wichtig es ist....abzugeben, zu teilen, u.s.w.

Zur Zeit ist mein Bild von Afrika gerade dabei zu zerbrechen, denn ich realisiere, dass all das, was ich immer als Gastfreundschaft und Herzlichkeit interpretiert habe, vielleicht nichts anderes war, als eine gespielte Inszenierung mit dem Ziel mich auszupressen wie eine Zitrone und danach, wenn nichts mehr dabei rauskommt, einfach zu entsorgen.

Nein, so darf ich nicht denken, denn ich habe auch gute Erfahrungen in Afrika gemacht, aber ich merke, wie ich Gefahr laufe, selbst die positiven Dinge plötzlich in einem anderen Licht zu sehen.

Mir wird klar, dass diese Menschen (die Bezness betreiben) auf lange Sicht ihrem Land doch einen großen Schaden zufügen. Aber sie denken ja nicht an später und an die Auswirkung ihres gemeinen Verhaltens.
Sie denken nur an jetzt und an den möglichst größten finanziellen Profit in kürzester Zeit.

Es ist einfach so schade.
Manchmal denke ich, es könnte doch so einfach sein in Frieden zu leben. Die, die mehr haben geben denen, die weniger haben einfach etwas ab, aber so einfach scheint es doch nicht zu sein. Denn reicht man ihnen den kleinen Finger, wollen sie sofort die ganze Hand. Und kommt man dabei ins Straucheln, helfen sie einem nicht etwa, nein dann lassen sie einen einfach fallen.

Diese Erfahrung ist zwar schmerzlich, aber ich hoffe doch, dass auch sie einen Sinn in meinem Leben hat und darum muss ich auch sie annehmen und akzeptieren.

Hat noch jemand schlechte Erfahrungen in Gambia gemacht?

Freue mich auf regen Austausch.

Eure
Headoverheels007
Ich habe Deine Geschichte gelesen.Ich selber war auch schon ein paarmal in Gambia.
Wie bei Dir liebte ich dieses land schon als kleines Kind.
Aber ich habe gelernt das die Menschen garnicht bereit sind überhaupt lehrgeld anzunehmen.
Sie sehen die Europär und sie vermuten im klartext Geld.
Auch ich habe sehr viele Erfahrungen gemacht.Eine Frau sie wollte mir sogar Ihr Kind mitgeben.
Viele von Ihnen wollen sehr gerne nach Europa und dafür ist ihnen fast jedes mittel recht.
Mein Mann lebte damals in Gambia geb.aus Nigeria wo ich sehr schlechte erfahrung mit gemacht habe.
Bei ihm ging es eindeutig um Papiere und das Schauspiel hat er sehr gut gespielt.
Viele sind gute Schauspieler um ihr Ziel zu erreichen.
Mein Mann wo ich schon längere Zeit von getrennt lebe,sagte mal zu mir:Früher haben die Europärer
die Schwarzen ausgebeutet und heute schlagen wir zurück in dem wir die weisen benutzen.
Und irgentwie hat er Recht.
Gruss Gilbert

Bocanda
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Registriert: 04.01.2009, 11:01

Re: Bezness in Gambia

Beitrag von Bocanda » 26.05.2011, 23:21

Hallo Gilbert,

auch vo mir ein herzliches Willkommen.......

yep, davon habe ich auch schon gehört...
Mein Mann wo ich schon längere Zeit von getrennt lebe,sagte mal zu mir:Früher haben die Europärer
die Schwarzen ausgebeutet und heute schlagen wir zurück in dem wir die weisen benutzen.
Der Spruch kommt mir sehr bekannt vor. Wurde mir mal von einem Gambianer gesagt, der sich beim Vater
seiner Freundin Geld geliehen hatte und nicht bereit war das zurückzuzhalen.

Schauspielern und Geschichten erzählen können die meisten Schwarzafrikaner gut. Und wir Frauen fallen auch meistens darauf herein. :(
Liebe Grüße
Liebe Grüße
Bocanda



Der klügste Trick des Teufels ist, uns davon zu überzeugen, dass es ihn nicht gibt (Baudelaire)

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