dies ist mein erster Beitrag und ich möchte vorab gerne erklären, wie ich hierher gefunden habe und warum ich mich jetzt angemeldet habe:
Ich lese hier schon seit einiger Zeit des öfteren mit, nachdem ich von einer Freundin mal auf die Thematik "Bezness" und die Seite 1001Geschichte aufmerksam gemacht worden bin. Das muss irgendwann Anfang 2008 gewesen sein. Ich bin zum Glück selbst nicht betroffen, obwohl ich schon seit 15 Jahren regelmäßig nach Tunesien und Djerba reise und auch schon ein paar Mal in Ägypten war. Ich habe aber viele dort beobachtete Verhaltensmuster hier im Forum wiedererkannt. Da ich als Jugendliche und junge Frau bei männlichen Flirtversuchen immer - wie meine Eltern sagen - den "bösen Blick" aufgesetzt hatte, habe ich nie im Fokus des Interesses dort gestanden. Später (ich habe inzwischen die 30 überschritten) bin ich immer mit Freund, später Mann in Urlaub gefahren und war deshalb vielleicht nicht so interessant. Vermutlich hatte ich auch einfach nur Glück.
Ich kann mich aber noch gut erinnern, wie meine Schwester nach einem Ägypten-Urlaub und dortigem Urlaubs-Flirt regelrecht mit Anrufen und Briefen eines Barkellners bombadiert wurde. Anfangs fand sie das noch nett und amüsant und nahm das nicht besonders ernst - sie war damals 17. Auf einmal kam ein Brief dieses Kellners aus Deutschland abgeschickt, in dem er schrieb, dass er sich z.Zt. in einer Stadt in Deutschland gut 300 km entfernt aufhalte und sie gerne treffen wollte. Entweder solle sie zu ihm kommen und dort ein Hotelzimmer mieten oder ihm Geld für ein Zugticket und ein Hotelzimmer vorstrecken. Das war ihr dann doch etwas unheimlich und sie reagierte gar nicht. Eine Woche später fing er dann an anzurufen und erst das mehrmalige vehemente Auftreten meines Vaters am Telefon konnte Abhilfe schaffen. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass der Kerl ja vermutlich zu der Zeit bei einer anderen deutschen Frau zu Besuch war (wie sonst sollte er nach D gekommen sein?) wird mir noch im Nachhinein schlecht.
Auch erinnere ich mich noch gut an einen vermeintlich guten "Freund der Familie" aus Djerba, der sich von meinen Eltern im nächsten Urlaub ein Handy mitbringen ließ und vorgaukelte, dass sie dort eine Ferienwohnung kaufen könnten. Es ist zum Glück nie was passiert und (außer dem Geld für ein Handy) auch kein Schaden entstanden. Ich will damit nur sagen, dass ich um die Gefahren weiß, die in Urlaubsländern wie Tunesien, Ägypten etc. lauern...
Und trotzdem habe ich (blöde Kuh

In Hurghada lernte sie dann anlässlich einer Wüstentour mit Jeeps einen Mann kennen. Er begleitete diese Tour wohl als Mitverantwortlicher und als sie in der Wüste im Camp Kreislaufprobleme bekam, erklärte er, er sei Arzt und kümmere sich um sie. Während die Gruppe noch zu einer Quelle spazierte, zeigte er ihr eine Stelle, von der aus man den Sonnenuntergang am besten beobachten konnte


Ich habe ihr gesagt, dass ich mir Sorgen mache und habe sie auch auf diese Seite hier hingewiesen. Sie meinte aber direkt, dass ich ihr ihr Glück nicht gönne und nur Angst habe, dass sie mir nicht mehr wie bisher als immer verfügbare Single-Freundin zur Verfügung stehen könnte, wenn ich sie brauche. Sie müsse jetzt auch endlich einmal an sich denken.
Nun hat sie bereits die nächste Reise nach Hurghada gebucht (alleine) und ich mache mir große Sorgen. Sie ist sehr gut situiert, kann es sich leisten, nicht zu arbeiten und trägt ihre sehr gute finanzielle Situation auch immer noch nach außen. Ich habe große Angst, dass man sie dort "hat kommen sehen".
Ich habe mich nun nach so langer Zeit als stille Mitleserin angemeldet, weil ich mir irgendeinen Rat erhoffe, wie ich meiner Freundin helfen kann. Gleichzeitig möchte ich gerne auch alle hier so fleißigen Mitglieder dabei unterstützen, anderen Ratsuchenden die Augen zu öffnen.
Ich wünsche meiner Freundin wirklich von ganzem Herzen, dass sie einen Mann findet, der sie so liebt, wie sie ist. Ich könnte mir vorstellen, dass das "Glück der Liebe" sich vielleicht auch positiv auf ihre Gesundheit auswirkt, aber ich habe allergrößte Zweifel, dass dies der richtige Mann ist.
Mehr als warnen, kann ich doch nicht tun, oder? Ich mache mir Vorwürfe, dass ich sie überhaupt ermutigt habe, nach Ägypten zu reisen, aber mit sowas hatte ich einfach nicht gerechnet.