Frei hat geschrieben:1. WEISST IHR OB WÜTENDE KUBANER AUCH AGGRESSIV ODER, SO ZU SAGEN, GEFÄHRLICH WERDEN KÖNNEN? [Unabhängig davon, wie es komisch klingeln kann, frage ich mich auch ob die dortige Kultur ... schwarze Zauberei ... erlaubt
Ob ein wütender Mann aggressiv oder gefährlich werden kann hängt nicht von seiner Herkunft ab. Das kann einem bei jedem Mann passieren. Allgemein sind Latinos aber wesentlich temperamentvoller als Deutsche und auch lauter, was für uns an sich schon befremdlich ist. Da kann es, wenn es zum Streit kommt schon mal hoch her gehen, eben weil sie nicht wissen (nie gelernt haben) ihr Temperament zu zügeln.
Und als richtige Machos erwarten sie in gewisser Weise auch, dass sich eine Frau unterordnet und das Wort des Mannes als "Gesetz" annimmt, egal wie falsch gewissen Ansichten oder Verhaltensweisen beim Mann auch sind.
Ich war zwar nie in Kuba, aber mit einem Latino verheiratet und von daher waren damals auch viele Kubaner mit im Bekanntenkreis. Da ging es immer hoch und vor allem laut zu wenn gefeiert wurde (alleine schon wenn mehr als 2 Latinos zusammen waren

), aber auch wenn es Meinungsverschiedenheiten gab. Aussagen unter den Männern bei einem Streit "lass es uns auf der Straße wie Männer klären" habe ich damals öfters gehört, inklusive der nachfolgenden handfesten "Klärung". Auch Latinofrauen untereinander sind sehr temperamentvoll und gehen sich durchaus auch untereinander an die Gurgel wenn es sein muss.
In wie weit sich diese Gewalt aber auch gegen das andere Geschlecht richten kann vermag ich nicht zu sagen. Ich habe es zumindest nicht erlebt, man weiß aber nie was hinter verschlossenen Türen so passiert.
Kuba ist, wie fast ganz Lateinamerika, überwiegend katholisch. Allerdings ist Aberglaube und damit auch weiße und schwarze Magie weit verbreitet. In wie weit dies erlaubt ist weiß ich nicht, aber es wird auf alle Fälle geduldet. Voodoo und sonstige Dinge finden sich überwiegend in ländlichen und ärmeren Gegenden, aber auch gebildete Leute greifen schon mal darauf zurück wenn es z. B. um unerfüllten Kinderwunsch geht oder eben um einen Partner (zurück) zu gewinnen oder sich am Partner zu rächen wenn man verlassen wurde.
Ich selbst glaube nicht an solchen Humbug und weiß auch nicht in wie weit er seine Wirkung entfaltet oder nicht. Wenn allerdings jemand sehr sensibel und/oder ängstlich ist, kann ich mir gut vorstellen, dass alleine die Ankündigung oder die Mitteilung eines auferlegten Fluches für zusätzliche Angst sorgt und man, wenn dann etwas schief geht, es auch schnell auf Voodoo zurück führt.
Frei hat geschrieben: ob es einige Möglichkeit gibt, die Wut vom Mann [vom Kubaner] zu beruhigen?
Nein, es gibt keine Möglichkeit, es sei denn, die Frau verleugnet sich selbst und gibt sich selbst komplett auf um ihm zu gefallen und alles Recht zu machen. Aber auch das wird irgendwann nicht mehr reichen.
Der einzige Rat den ich geben kann, im Ernstfall Wohnung verlassen (Frauenhaus), Polizei rufen wenn nötig, einsehen das die Ehe am Ende ist, sich trennen und die Scheidung einreichen.
Frei hat geschrieben:Wird einen europäischen Pass [fast gekriegt] viele Probleme lösen, oder
wird ihn noch mehrere Probleme verursachen?
Der Charakter eines Menschen ändert sich nicht mit einem Pass.
Wenn er schon in der Heimat Probleme hat, dann wird sich das hier nicht ändern, ganz im Gegenteil. Hier ist erst mal alles fremd, andere Sprache, andere Kultur und auch andere Gesetze. Zudem ist er hier erst mal alleine - ohne Familie und Freunde. Wenn dann noch das Problem Arbeit dazu kommt (schwierige Jobsuche, keine Arbeit die seinem "Niveau" entspricht, etc.) kann es kritisch werden. Dann wird die Frau für sein Elend verantwortlich gemacht, denn wegen ihr hat er ja alles aufgegeben, Heimat, Familie, etc.
Frei hat geschrieben:2. WEISST IHR OB [IN KUBA] DINGE SO VIEL KOSTEN, WIE IN UNSEREN EUROPÄISCHEN LÄNDERN? [Bestimmt: stimmt es, dass er so viele Tausende Euro dort ausgegeben hat, um sich etwas nötiges zu kaufen, dass kein Haus ist? <-- wenn ich an etwas sehr teuer denke, denke ich an ein Haus]
Kuba ist ein armes Land und nicht gerade billig, da Kommunismus und Castro lange dafür gesorgt haben, dass die Versorgung nur eingeschränkt möglich ist (Handelsembargo). Viele Dinge sind purer Luxus dort, oft auch nur mit ausländischen Devisen (US-Dollar oder Euros) oder für unglaubliche Summen in Peso zu bekommen. Da gehört z. B. schon ein Auto dazu, was hier auf dem Schrottplatz landet, dort aber für viel Geld verkauft wird, von Neuwagen gar nicht zu reden. Auch andere Dinge die importiert werden (müssen), wie z. B. Elektronikartikel oder Medikamente können dort, je nach Marke ganz schön ins Geld gehen. Vor allem auch, da es den "großen Bruder Russland" so nicht mehr gibt und damit auch nicht mehr die Unterstützung und Subventionen von dort.
Für uns, wenn wir dort Urlaub machen, sind die Preise zwar relativ und durchaus erschwinglich, aber für die dort lebende Bevölkerung eben nicht. Da kommt es ganz gut, wenn für eine Familie Geld aus dem Ausland fließt, denn mit ein paar hundert Euro kann es sich dort eine Großfamilie im normalen Alltag einige Zeit gut gehen lassen. Wenn der Sohn dann zum Heimaturlaub harte Devisen ($ oder €) mitbringt kann auch der nötige Luxus angeschafft werden.