"Achtung die Salafisten kommen"

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Efendi II
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Re: "Achtung die Salafisten kommen"

Beitrag von Efendi II » 18.07.2012, 10:03

Canim hat geschrieben:Den Rassismusvorwurf verstehe ich allerdings nicht ganz, wenn, dann müßte ich den ja nach deiner Auskunft Herrn Özdemir zuschreiben (den Vorwurf).
...und das geht ja nun garnicht, denn ein Ausländer kann niemals ein Rassist sein ?

Oder vielleicht doch ? Rassismus ist doch längst nicht nur eine Eigenheit der Weißen/Europäer,
wer schon mal einige Zeit unter Anderspigmentierten gelebt hat, weiß das.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Moppel
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Re: "Achtung die Salafisten kommen"

Beitrag von Moppel » 18.07.2012, 11:08

Den Beitrag habe ich gelöscht. Dagmar

Canim
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Re: "Achtung die Salafisten kommen"

Beitrag von Canim » 18.07.2012, 12:15

Klar können Ausländer auch Rassisten sein, es gibt in der Türkei jede Menge Rassisten und so sicher auch in jedem anderen Land. Das habe ich nicht in Frage gestellt.

Der Rassismusvorwurf trifft dann Herrn Özdemir, wäre nur die Frage, ob der von mir als unangenehm empfundene Begriff rassistisch ist? Letztlich braucht es da auch keine Diskussion. Ich persönlich empfinde den Begriff als dämlich, nicht mehr und nicht weniger muss man da hineininterpretieren.

Gruß
Canim
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Moppel
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Re: "Achtung die Salafisten kommen"

Beitrag von Moppel » 18.07.2012, 13:41

Moppel hat geschrieben:Den Beitrag habe ich gelöscht. Dagmar
Warum?

Efendi II
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Re: "Achtung die Salafisten kommen"

Beitrag von Efendi II » 18.07.2012, 15:25

Canim hat geschrieben: Letztlich braucht es da auch keine Diskussion. Ich persönlich empfinde den Begriff als dämlich, nicht mehr und nicht weniger muss man da hineininterpretieren.
Das bleibt Dir natürlich unbenommen.
Leider oder Gott sei Dank verfügst Du aber nicht über die Deutungshoheit darüber, welche Begriffe verwendet werden und welche nicht. Somit bleibt es jeden freigestellt, seine Wortwahl selbst zu treffen, auch wenn sie Dir nicht gefällt.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

brighterstar007

Re: "Achtung die Salafisten kommen"

Beitrag von brighterstar007 » 19.07.2012, 14:24

Ihr Lieben,

auch ich bin über diesen Ausdruck vor längerer Zeit "gestolpert" bzw. wusste nichts damit anzufangen -
ich glaube Haram oder Effendi hatten mich seinerzeit aufgeklärt und finde ihn unangemessen/ irreführend.

LIebeGrüße

Brighterstar

Canim
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Re: "Achtung die Salafisten kommen"

Beitrag von Canim » 19.07.2012, 20:42

Natürlich darfst du frei deine Wörter wählen, ich darf aber auch über deine Wortwahl meine Meinung äußern und ich finde diesen Ausdruck nun mal geschmacklos und solche abwerten Ausdrücke finde ich in diesem Forum unangemessen.

Gruß
Canim
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steckchen
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Re: "Achtung die Salafisten kommen"

Beitrag von steckchen » 06.08.2012, 14:37

Elisa hat geschrieben:Canim, Du weisst, ich bin mit Muslimen befreundet, die ganz normal scheinen.

Inzwischen haben auch sie Probleme, ihr normales Leben zu führen. Sie müssen ihre Söhne beschneiden lassen (das ist nicht mit unserem Grundgesetz konform, das jedem Menschen, der hier wohnt, Unversehrtheit zusichert) , sie müssen sich am Zuckerfest beteiligen, obwohl die meisten das geschenkte Fleisch in den Mülleimer werfen. Sie müssen .....

Und da kann ich nicht verstehen, warum man sich nicht vereint in einem freien Land gegen dieses Müssen wehrt.

Sie müssten auch nicht heimlich anders leben, wenn sie es nicht irgendwie auch wollten.
Natürlich müßten sie nicht, Elisa,

das dumme ist aber, wir haben inzwischen soviele dieser Leute hierhergeholt, daß sich inzwischen hier in Deutschland so eine wilde Glaubensaristokratie bilden konnte, also Leute, die als religiöses Vorbild mit Blockwartfunktion gelten und vor denen die anderen Angst haben. Gerade die Normalos unter den Muslimen erzählen uns doch das Eine und zu Hause erzählen sie was ganz anderes. Weil sie nämlich ein schlechtes Gewissen haben, so verwestlicht zu sein, wie es hier von der Politik gefordert wird. Das gilt als Verunreinigung, als Abweichung, als Bida'. Egal, ob eine Frau kein Kopftuch trägt, ob sie mit Männern zusammenarbeitet, ob sie ihre Töchter alleine aus dem Haus läßt. Fast alle Muslime haben dieses Bild der reinen Ummah, der islamischen Urgemeinschaft, in sich, von Kindheit an eingeimpft. Und fast alle glauben, wenn sie nur alle Regeln richtig befolgen würden, die der Islam vorschreibt, egal welcher, Hauptsache sehr rein, dann würden sie die Herrscher der Welt sein. Und genau das versprechen ihnen die Salafisten oder sonstige Traditionalisten, da setzen sie an, da machen sie Druck. Und diesem Druck der Rechtgeleiteten und der Aktivierung von Schuldbewußtsein wegen Zuweich- und Zuschwachsein kann sich der Durchschnittsmuslim nicht entziehen.

Und wir ahnungslosen Deutschen ohne muslimischen Migrationshintergrund kriegen das nicht mit. Wir wundern uns nur, daß es so wenige Heiraten von Nichtmuslimen und Musliminnen in Deutschland gibt, wo der männliche Partner NICHT zum Islam konvertiert. Und wenn man länger mit den Muslimen zu tun hat, desto deutlicher merkt man auch, daß sie eigentlich wirklich glauben, über uns zu stehen. Daß sie es als Schande ansehen würden, wenn ihre Töchter einen Nichtmuslim heiraten würde. Und noch so andere Sachen, wo ich merke, daß sie sich uns haushoch überlegen wähnen. Aber da muß man eben genau hinhören und nicht nur das aufschnappen, welches ins multi-kulti-bewegte Menschenbild paßt. Und das ist für Deutsche, die diese Mentalität und die muslimischen Länder nicht kennen, mehr als schwierig.

Und wenn mir dann noch eine Muslima, die hier nur zeitweise lebt und mittlerweile wieder in ihrem Heimatland lebt, erklärt, daß sie es unmöglich findet, daß in Deutschland keine Frauen mit Kopftuch Beamte werden können, dann frage ich mich wirklich, wo wir eigentlich hingekommen sind, daß wir uns hier von solchen Damen vorschreiben lassen müssen, welches Vorbild unsere Beamten der Bevölkerung zu geben haben. Dabei muß in unserem Lande doch gerade die Minderheit der Muslime geschützt werden, die keine Lust hat, sich dieser religiösen Gängelung zu unterwerfen. Die sich regt, die Ketten spürt, die ihnen die Parallelgesellschaft auferlegt.

PS: Ich werde immer hellhörig, wenn mir ein Muslim erklärt, er wäre weder Sunna noch Shia und ansonsten meinen Fragen ausweicht. Das ist nämlich das erklärte Ziel der Salafiyya, den Unterschied zwischen Sunna und Shia aufzuheben, bevor der unglückselige Ali Mitte des 7. Jahrhunderts Kalif wurde und diese Spaltung einleitete.

LG
Steckchen
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(Madame de Rosemonde im Film: Gefährliche Liebschaften (Regie: Stephen Frears) 1988

Elisa
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Re: "Achtung die Salafisten kommen"

Beitrag von Elisa » 06.08.2012, 16:36

Never, es geht auch darum, dass die Kinder die Religion vom Vater erben, und wenn der Mann nicht konvertiert, sind sie nicht automatisch Muslim.

Wieso man eine Religion vererben kann, da sie keine genetische Eigenschaft ist, konnte mir aber bis heute niemand erklären.

LG Elisa

steckchen
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Re: "Achtung die Salafisten kommen"

Beitrag von steckchen » 08.08.2012, 19:48

Never hat geschrieben:
steckchen hat geschrieben:Wir wundern uns nur, daß es so wenige Heiraten von Nichtmuslimen und Musliminnen in Deutschland gibt, wo der männliche Partner NICHT zum Islam konvertiert.
Nur kurz eingeworfen: Lt. Koran dürfen muslimische Frauen keine Nichtmuslime heiraten. :wink:
Man geht u.a. davon aus, dass der Mann als "Chef" einen schlechten Einfluß auf seine Muslima haben und sie dadurch vom Glauben abfallen könnte. (wäre ja entgegen des "Auftrages" ihren Glauben zu verbreiten.)
Hallo Never,

das weiß ich. Allerdings wissen es viele Deutsche leider nicht. Sie sehen nur männliche Muslime mit deutschen Frauen zusammen und denken: 'Toll, irgendwann wird die Integration schon klappen.' Aber leider klappt sie dann in eine ganz andere Richtung. Der Prophet Muhammad wußte das ganz genau, deswegen hat er ja diese Regel aufgestellt, damit immer neue Frauen zum Stamm dazukommen, aber keine weggeschnappt wird. Weil Frauen nunmal von Natur aus anpassungsfähiger und -williger sind. So blutet man andere Kulturen und Völker demographisch aus. Aber das kriegen viele gleichberechtigungsbewegte Deutsche leider auch nicht mit bzw. wollen es nicht wahrhaben. :cry:

LG
Steckchen
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