So viel Leid

zum Thema Bezness

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Anaba
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Re: So viel Leid

Beitrag von Anaba » 19.01.2014, 18:16

kkj hat geschrieben:
Gerade in den Beznessfällen ist es doch manchmal meilenweit besser, wenn die Kinder beim Vater bleiben, bevor sie in eine wackelige Zukunft zu irgendeinem Habibi mitgeschleift werden. Und wenn Muttern das nun will, ja dann macht sie es eh - aber zumindest anfangs wäre es für ein Kind vielleicht ratsamer, in gewohnter Umgebung beim anderen Elternteil zu bleiben.
:
Der Meinung bin ich auch.
Vor allem, wenn Mutti auch noch schnell konvertiert, um dann ihr ganzes bisheriges Leben infrage zu stellen.
Plötzlich andere Essgewohnheiten, keine christlichen Feste mehr, um nach der neuen Religion zu leben.
Oder noch schlimmer mit den Kindern mit in die Heimat von Habibi umzusiedeln, sie aus der gewohnten Umgebung nehmen,
um dort ein neues Leben anzufangen.
Da wünscht man den Kindern einen Vater, der das nicht zulässt und sich um die Kinder kümmert.
Wenigstens bis die Kinder eigene Entscheidungen treffen können.
Liebe Grüße
Anaba

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furiosa
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Re: So viel Leid

Beitrag von furiosa » 19.01.2014, 18:31

Moppel hat geschrieben: ...Der betrogene Ehemann ist nach der aktuellen Gesetzeslage, im besonderen wenn Kinder da sind, gezwungen den Vertrauensbruch seiner EX auch noch zu belohnen. ...
Der Ex-Ehemann soll nicht den Vertrauensbruch seiner Ex belohnen, sondern einen Teil der Kosten, die sich durch Kinder nun mal ergeben, übernehmen.

Franconia
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Re: So viel Leid

Beitrag von Franconia » 19.01.2014, 18:35

kkj hat geschrieben:Mein Ansatz war lediglich: Wenn Mutterns Lebenspläne sich ändern, warum ist es für Vaddern dann MUSS, wenn die Kinder bei ihm besser aufgehoben sind? Warum schiebt die Mutter ihre Kinder dann automatisch ab? Diese Möglichkeit sollte für BEIDE Eltern gelten.

Gerade in den Beznessfällen ist es doch manchmal meilenweit besser, wenn die Kinder beim Vater bleiben, bevor sie in eine wackelige Zukunft zu irgendeinem Habibi mitgeschleift werden. Und wenn Muttern das nun will, ja dann macht sie es eh - aber zumindest anfangs wäre es für ein Kind vielleicht ratsamer, in gewohnter Umgebung beim anderen Elternteil zu bleiben.

So weit denken natürlich die wenigsten RosabrillenträgerInnen. Weil Kinder ja zu Mutti gehören. :roll:
Abschieben ist vielleicht nicht das richtige Wort. Meist ist die Mutter die Hauptbezugsperson innerhalb der Familie da Vater, dem typischen Rollenklischee entsprechend, den ganzen Tag auf Arbeit ist und damit für die Kinder einfach weniger präsent ist als die Mutter. Bricht die Mutter jetzt aus dieser Rolle aus und lässt die Kinder beim Vater, auch wenn sich beide darüber einige sind und es beide so wollen, die Kinder sind wie vor den Kopf gestoßen weil der Mutter auf einmal der neue Job, der neue Partner, ein neuer Wohnort, etc. wichtiger ist als sie (so kann es zumindest bei Kindern rüber kommen egal wie gut man es erklärt).
Außerdem gibt es immer noch ein antiquiertes Rollenbild, in dem die Kinder zur Mutter gehören nach einer Trennung, egal ob dies gut oder schlecht ist für die Kinder. Entscheiden sich die Eltern dann bewusst dafür das die Kinder beim Vater leben sollen interessiert es eigentlich keinen warum, die Mutter ist in dem Fall immer die Schlechte und Böse.

Warum "gehören" Kinder zur Mutti?
Weil die Gesellschaft immer noch dieses Rollenverständnis hat und so weiter gibt und, das mag jetzt zynisch klingen, Kinder für Mami Geld bedeuten solange diese bei ihr sind - Geld mit dem Frau sich und ihren Habibi ernähren kann. Deswegen wird Mami darauf bestehen, dass die Kinder zu ihr gehören.

Warum bitte lassen es Gerichte immer noch zu, dass Mami mit ihren Kinder zu ihrem Habibi nach Timbuktu zieht und die Kinder dadurch dem Vater entfremdet werden? Warum wird einem Vater in gleicher Situation der Umzug mit seinen Kindern ins Ausland im Gegensatz dazu oft verwehrt mit dem Hinweis auf den erschwerten Kontakt zw. Mutter und Kind?
Gerade das ist der Zeitpunkt an einem Mann (oder auch einer Frau) der/die Ex nicht egal sein sollte, denn es geht dann nicht mehr nur um eigenen Stolz der evtl. wegen dem neuen Partner gelitten hat, sondern es geht dann um das Wohl der eigenen Kindern. Auch wenn einem der Expartner egal ist, die Kinder sollten es keinesfalls sein, denn die können ja nichts für das Verhalten ihrer Mutter bzw. ihres Vaters. Deswegen sollte man sich da auch nicht mehr alles bieten lassen.

Candy hat geschrieben:Kinder dürfen und müssen auch lernen, dass jedes Elternteil ein Anrecht auf Eigenleben hat und sie (die Kinder) ihre Eltern - ob nun Vater oder Mutter - nicht von morgens bis abends in Beschlag nehmen können. Dies heisst nicht, dass Kinder erst irgendwann mit ihren Probleme kommen können.
Oft ist es aber leider so, dass, gerade in der Anfangszeit der neuen Liebe, sich die Kinder ganz unterordnen müssen weil alles stehe und liegen bleibt sobald Schatzi aus Timbuktu anruft. Warum kann dann nicht Schatzi einfach mal warten müssen bis die Kinder z. B. im Bett sind.
Es gibt in unserem Fall die Absprache das ich zwar in dringenden Fällen immer für meinen Freund erreichbar bin, aber für die normalen Tagesgespräche oder falls es länger dauert hat er zu warten bis mind. 21 Uhr, da die Zeit vorher meinen Kindern gehört.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

kkj
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Re: So viel Leid

Beitrag von kkj » 19.01.2014, 20:40

Franconia,

mir musst du die Welt nicht erklären. Genau dieses Rollenbild war mein "Stich ins Auge". :wink:

Und ja, Kind(er) als Geldquelle für Muttern und Instrumentalisierung diesbezüglich kenn ich nur zu gut.
LG
kkj

Franconia
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Re: So viel Leid

Beitrag von Franconia » 19.01.2014, 22:29

Moppel hat geschrieben:
@ Topic
Zu Eingangsfrage habe ich mir ein paar ungeordnete Gedanken gemacht, die KEINEN Anspruch auf Absolutheit erheben.
Warum sollte Mann sich kümmern.
Im Grunde ist es nicht sein Spiel.
Der betrogene Ehemann ist nach der aktuellen Gesetzeslage, im besonderen wenn Kinder da sind, gezwungen den Vertrauensbruch seiner EX auch noch zu belohnen. Es wird sich also nicht kümmern, warum auch.
oh man...
mir ging es nicht darum wer sich besser für die Erziehung und Versorgung der Kinder eignet oder ab wann eine Mutter eine schlechte Mutter bzw. ein Vater ein schlechter Vater ist.

Mir ging es nur darum, dass es einem betrogenen Ehemann und Vater nicht egal sein sollte wie es nach der Trennung weiter geht - egal ob die Kinder dann bei ihm leben oder bei der Mutter.
Auch wenn es ihm scheiß egal ist was mit seiner Ex ist, wie es ihr geht ob sie leidet oder glücklich ist, es sollte ihm nicht egal sein wie es seinen Kindern dabei geht.
Und darum sollte ein Vater nicht einfach weg schauen sondern wenn nötig ein Machtwort sprechen und der Mutter auf die Finger klopfen, sofern die Kinder bei ihr sind und wegen Habibi aus Timbuktu alle (auch die Kinder) am Rad drehen. Gilt auch, wenn die Kinder beim Vater leben, bei Mutter nur zu Besuch sind und die Kinder dann vor lauter Habibi hier, Habibi da, gar keinen richtigen Bezug mehr zu Mutter bekommen.
Wie das dann geklärt wird ist egal, aber es sollte geklärt werden. Denn wichtig ist in meinen Augen, dass die Kinder ein stabiles Umfeld haben was ihnen auch Sicherheit bietet. Denn wenn ich Kinder habe, dann kann ich mich nicht wie ein Single verhalten und ohne Rücksicht auf andere alles machen was ich will. Dann muss ich auch mal meinen Egotripp auf Eis legen und/oder Kompromisse eingehen um es für meine Kinder nicht noch schwerer zu machen als es manchmal eh schon ist.

Ich sag mal so, mir war es nach der Trennung total egal mit wem mein Ex wann und wie lange herum gemacht hat, ob er eine oder 10 neue Frauen pro Woche am Start hatte. Das war sein Leben und er muss damit glücklich sein.
Was mir aber nicht egal war, war wenn er den Kindern alle 2 Wochen eine neue "Tante" vor die Nase gesetzt hat und die Kinder dann teilweise noch mit einer Frau, die sie gar nicht kannten (mitunter noch nicht mal den Namen), alleine gelassen hat. So wie ich ihm diesbezüglich die Meinung gesagt habe, so erwarte ich es eigentlich auch von einem Elternteil dessen Ex wegen eines Exoten völlig abdreht.
Meine Kinder haben aus dem Verhalten vom Vater mitgenommen, wenn eine neue am Start ist, dann stören wir nur, sind allenfalls geduldet und zur Präsentation geeignet. So ähnlich kann ich es mir auch bei Liebesblinden vorstellen - nur das es da keine wechselnden Partner sind sondern nur einer, aber sie sind getrieben von der gleichen (Sehn)Sucht.
Ich spreche der Mutter oder dem Vater auch nicht ab seine Kinder zu lieben und das Beste für sie zu wollen, aber wie bei jeder Sucht kann auch die übermäßige Sehnsucht unschöne Folgen für das direkte Umfeld haben - nämlich wenn man darüber den Blick für das Wesentliche im hier und jetzt (zeitweise) vergisst.

PS:
Gilt nicht nur für Männer deren Expartnerin am Rad dreht sondern auch für Frauen, bei denen der Expartner sich so verhält (das nur, damit man mir nicht wieder unterstellt, ich würde immer nur den Frauen die Schuld zuweisen :wink: )
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Re: So viel Leid

Beitrag von Bocanda » 19.01.2014, 22:36

Moppel hat geschrieben:
@ Topic
Zu Eingangsfrage habe ich mir ein paar ungeordnete Gedanken gemacht, die KEINEN Anspruch auf Absolutheit erheben.
Warum sollte Mann sich kümmern.
Im Grunde ist es nicht sein Spiel.
Der betrogene Ehemann ist nach der aktuellen Gesetzeslage, im besonderen wenn Kinder da sind, gezwungen den Vertrauensbruch seiner EX auch noch zu belohnen. Es wird sich also nicht kümmern, warum auch.
um die Kinder wird sich Deiner Meinung nach also nur gekümmert wenn sich die Mutter nichts zu Schulden kommen lässt?
Tolle Einstellung :twisted:
Liebe Grüße
Bocanda



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Anaba
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Re: So viel Leid

Beitrag von Anaba » 19.01.2014, 22:57

Moppel hat geschrieben:
Im Grunde ist es nicht sein Spiel.
Der betrogene Ehemann ist nach der aktuellen Gesetzeslage, im besonderen wenn Kinder da sind, gezwungen den Vertrauensbruch seiner EX auch noch zu belohnen. Es wird sich also nicht kümmern, warum auch.
Z.B. weil er sie liebt und auch Verantwortung tragen will, auch wenn die Mutter nicht mehr seine Frau ist?

Gerade in solchen, wie hier beschriebenen Fällen, ist ein Vater gefragt auf das Ergehen der Kinder zu achten.
Bitte schreib jetzt nicht, er darf nicht oder hat kein Recht. In der Regel hat er geteiltes Sorgerecht und kann auch seinen Pflichten nachkommen.
Das es auch andere Fälle gibt, nämlich die, wo die Eltern ihre Streitigkeiten auf dem Rücken der Kinder austragen, wissen wir alle.
Liebe Grüße
Anaba

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Nilka
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Re: So viel Leid

Beitrag von Nilka » 20.01.2014, 12:35

Manchmal ist weniger mehr :wink: :wink: :wink:
http://www.fotocommunity.de/search?q=Kl ... y=10803132
Das verordne ich mir auch, oft sogar.
Ich hoffe Deine Überlegungen, Moppel, waren hypotetischer Art, deswegen so merkwürdig.
LG ♥ Nilka

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Moppel
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Re: So viel Leid

Beitrag von Moppel » 20.01.2014, 18:47

Moment mal, hier gibt es ein Grundlegendes Missverständnis.
Das Thema ist nicht Ex/Exe und die Gemeinsamen Kinder, sondern "Warum schreiben hier so wenig Männer?".
Ich habe lediglich darauf hingewiesen das die beiden Gruppen, der Ex Männer und Freunde, sich für das Thema Bezness aus nahe liegenden Gründen nicht weiter interessieren werden.
Gruß

Bocanda
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Re: So viel Leid

Beitrag von Bocanda » 20.01.2014, 18:52

Die Spezies Männer umfasst ja nicht nur Ehemänner, denen Hörner aufgesetzt wurden, sondern Brüder, Freunde, Väter, erw. Männer usw.
Liebe Grüße
Bocanda



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Bocanda
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Re: So viel Leid

Beitrag von Bocanda » 20.01.2014, 18:55

Nilka hat geschrieben:Manchmal ist weniger mehr :wink: :wink: :wink:
http://www.fotocommunity.de/search?q=Kl ... y=10803132
Das verordne ich mir auch, oft sogar.
Ich hoffe Deine Überlegungen, Moppel, waren hypotetischer Art, deswegen so merkwürdig.
Und das ist es auch. Darauf wird jetzt nicht mehr eingegangen, sondern sich in Ausflüchte gestürzt.

Ganz klares Stetement war :
Moppel hat geschrieben:
Im Grunde ist es nicht sein Spiel.
Der betrogene Ehemann ist nach der aktuellen Gesetzeslage, im besonderen wenn Kinder da sind, gezwungen den Vertrauensbruch seiner EX auch noch zu belohnen. Es wird sich also nicht kümmern, warum auch.
Aber auf einmal ging es darum, warum Ehemänner hier nicht schreiben. tztztz....
Liebe Grüße
Bocanda



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Nilopa
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Re: So viel Leid

Beitrag von Nilopa » 21.01.2014, 10:43

...und welches Interesse hat dann eigentlich ein Moppel daran, dennoch hier zu schreiben? :?
»Your rights matter because you never know when you're going to need them.« – Edward Snowden-

Moppel
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Re: So viel Leid

Beitrag von Moppel » 21.01.2014, 19:17

Bocanda hat geschrieben:Die Spezies Männer umfasst ja nicht nur Ehemänner, denen Hörner aufgesetzt wurden, sondern Brüder, Freunde, Väter, erw. Männer usw.
Und was können die bitte tun?
Was kann der Vater tun wenn die volljährige Tochter einen Handtuchboy anschleppt?
Was können die Brüder tun wenn die volljährige Schwester sich in einen billigen Vogel verknallt?
Was können Freunde tun wenn die volljährige Freundin plötzlich abdreht weil ihr ein Loverboy den Kopf verdreht hat?
Nüchtern betrachtet nix.
Gruß

Bocanda
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Re: So viel Leid

Beitrag von Bocanda » 21.01.2014, 19:38

Ganz offensichtlich hast Du den Eingangspost von Hansueli nicht gelesen oder nicht verstanden. Es ging darum, dass sie sich nicht zu Wort melden, um evtl mitzuteilen wie sie darüber denken und was sie bei den Geschichten empfinden.
Und was können die bitte tun?
Was kann der Vater tun wenn die volljährige Tochter einen Handtuchboy anschleppt?
Was können die Brüder tun wenn die volljährige Schwester sich in einen billigen Vogel verknallt?
Was können Freunde tun wenn die volljährige Freundin plötzlich abdreht weil ihr ein Loverboy den Kopf verdreht hat?
Nüchtern betrachtet nix.
Gruß
Mir ist selbstverständlich seit längerem klar, dass Dir Grundbegriffe der Kommunikation fehlen, bzw. Du Dir nicht vorstellen kannst, dass man einem Vater, Bruder, Freund vertrauen könnte.

Ich wäre froh gewesen, hätte ich einen Bruder oder Vater gehabt, die sich für mich interessiert hätten und versucht hätten mit mir darüber zu sprechen. Ich kenne mehrere Elternpaare, Candy und Hansueli eingeschlossen, die ihre Töchter nicht fallen lassen, da man ja nichts tun kann, sondern sich immer noch für die Kinder interessieren und sich mit den bevorstehenden Problemen auseinandersetzen und reden, reden, reden.
Liebe Grüße
Bocanda



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Anaba
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Re: So viel Leid

Beitrag von Anaba » 21.01.2014, 20:19

Moppel hat geschrieben:
Bocanda hat geschrieben:Die Spezies Männer umfasst ja nicht nur Ehemänner, denen Hörner aufgesetzt wurden, sondern Brüder, Freunde, Väter, erw. Männer usw.
Und was können die bitte tun?
Was kann der Vater tun wenn die volljährige Tochter einen Handtuchboy anschleppt?
Was können die Brüder tun wenn die volljährige Schwester sich in einen billigen Vogel verknallt?
Was können Freunde tun wenn die volljährige Freundin plötzlich abdreht weil ihr ein Loverboy den Kopf verdreht hat?
Nüchtern betrachtet nix.
Gruß
Ein Bruder oder männl. Freunde könnten dem Herrn schon mal Dampf machen.
Eine klare Ansage wirkt manchmal Wunder.
Viele der Frauen wären über Hilfe von außen dankbar gewesen.
Die Männer versuche nicht ohne Grund die Frauen die Frauen von der Familie oder Freunden abzuschirmen.
Wenn sie das Gefühl bekommen, jemand sieht ihnen auf die Finger, würden sie sich vieles nicht trauen.
Aber so sind sie ziemlich sicher, dass keiner erfährt, was passiert.
Mich wundert oft, dass sich die Familien nicht öfter einmischen. Gerade wenn Gewalt im Spiel ist.
Ich hätte ein Auge auf meine Tochter, das steht fest.
Liebe Grüße
Anaba

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Candy
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Re: So viel Leid

Beitrag von Candy » 21.01.2014, 20:42

Hallo Moppel,

hier wurde schon mehrfach geschrieben, um was es Hansueli in seinem Post ging.
Insbesondere Bocanda und Anaba haben es in ihrem letzten Beitrag noch einmal sehr deutlich erklärt, vielleicht hast du es jetzt verstanden.

Ich stelle mir zudem auch oft die Frage, wie fühlen sich die Väter, Brüder, Freunde, wenn sie zusehen müssen und erleben, wie die Tochter, Schwester etc. in ihr Unglück rennt.
Leider kenne ich diese unglaubliche Machtlosigkeit, die auch mit viel Traurigkeit verbunden ist.
Das die Tochter erwachsen ist und machen kann, was sie will, das ist wohl wahr aber auch in bestimmten Situationen eine dämliche Floskel. In manchen Situationen muss man schon mal eingreifen, um Personen vor ihrer eigenen Dummheit zu schützen - in jedem Fall ist es wichtig, immer die Augen und Ohren offen halten.

Und ich frage mich, wie erlebt es ein Mann, was macht er durch, wenn ihm die Frau von einem Bezzie "ausgespannt" wurde, welche Erfahrungen hat er gemacht.
Es gibt sie alle, diese hier genannten Männer und es wäre interessant ihre Erfahrungen hier zu lesen, weil auch das zur Aufklärung beiträgt - in jeder Hinsicht.
Liebe Grüsse
Candy
Candy@1001Geschichte.de



Wer alles glaubt hat aufgehört zu denken (v.R.J.-M.)

kkj
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Re: So viel Leid

Beitrag von kkj » 21.01.2014, 23:28

Anaba hat geschrieben:
Ein Bruder oder männl. Freunde könnten dem Herrn schon mal Dampf machen.
Eine klare Ansage wirkt manchmal Wunder.
Viele der Frauen wären über Hilfe von außen dankbar gewesen.
Die Männer versuche nicht ohne Grund die Frauen die Frauen von der Familie oder Freunden abzuschirmen.
Wenn sie das Gefühl bekommen, jemand sieht ihnen auf die Finger, würden sie sich vieles nicht trauen.
Aber so sind sie ziemlich sicher, dass keiner erfährt, was passiert.
Mich wundert oft, dass sich die Familien nicht öfter einmischen. Gerade wenn Gewalt im Spiel ist.
Ich hätte ein Auge auf meine Tochter, das steht fest.
Ähm - schon mal was von AMIGA gehört?

Die Frauen machen eh, was sie wollen, und verbitten sich gut und gerne eine Einmischung "von außen", auch und gerade wenn es von nahestehenden Menschen kommt. Da muss schon viel Wasser den Rhein runterfließen, bis die Frau die Hand reicht, um sich helfen zu LASSEN. So gesehen hat Moppel leider vollkommen recht.
LG
kkj

Anaba
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Re: So viel Leid

Beitrag von Anaba » 22.01.2014, 03:55

Von AMIGA höre ich jeden Tag.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass die Familie sich nicht
zurückziehen sollte.
Die Betroffenen müssen wissen, dass die Tür immer offen
ist.
Und er soll sich im Klaren sein, dass man auf ihn achtet.
Liebe Grüße
Anaba

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Re: So viel Leid

Beitrag von Geena » 22.01.2014, 08:57

@ Moppel

Klar hast du schon Recht damit, dass die von dir genannten Frauen auf die Ratschläge von Vater, Bruder oder Freund/in erst einmal nicht hören.
Wir lesen es hier ja auch immer wieder.
Dennoch sollten sie nicht aufgeben und über vernünftige Argumente immer weiter die Diskussion suchen.
Und eben gerade aus der Sicht eines Mannes mal klar machen: Wie der sich verhält, ist es KEINE Liebe, das macht kein Mann, wenn er eine Frau wirklich
liebt und wertschätzt.
Natürlich ist es mühsam und sicherlich oftmals schmerzhaft. Aber gerade dafür hat man doch Freunde und Familie: Dass sie in schwierigen Zeiten zu einem stehen, sich nicht abwimmeln lassen, sich kümmern und für einen da sind.
Nur, weil Liebe ja bekanntlich blind macht, müssen doch nicht alle anderen im unmittelbaren Umfeld auch die Augen verschließen. Damit ist ganz sicher niemandem geholfen.

MfG
Geena
If your religion requires you to hate someone - YOU NEED A NEW RELIGION!!!

Hansueli
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Re: So viel Leid

Beitrag von Hansueli » 22.01.2014, 12:56

Kann es sein?
Liebe Leute, ich war es, der den Thread « So viel Leid“ eröffnet hat.
Und in der Folge habe ich mich nicht mehr geäussert.
Tut mir leid.
Aber ich habe die Diskussion zum Thema verfolgt und nun erlaube ich mir, weiterführende Gedanken beizufügen
Kann es sein, dass die Hemmschwelle, der Männer (seien es jetzt nun Vater, Bruder, Cousin, Onkel, Freund oder Ex-Freund und wer weiss noch wer ganz einfach höher liegt, um sich hier in diesem Forum als Mann zu Wort zu melden?
darf ein Mann klagen?
darf ein Mann Emotionen zeigen und äussern?
darf ein Mann auch einmal schwach, verzweifelt und hilflos sein?
darf ein Mann weinen?
Es sind dies Fragen, die sich ein Mann stellt, bevor er sich überhaupt und irgendwie zu diesem Thema äussert.
Ich bin der Meinung, auch ein Vater, ein verlassener Mann, ein enttäuschter Freund darf es, weil er ja auch genau die gleichen Erfahrungen macht und gemacht hat wie eine Mutter, eine Ehefrau, eine vermeintlich Geliebte.
Nur eben, noch ist es in unserer Zeit und in unserem Kulturverständnis nicht denkbar, dass sich
der Starke Mann
der über allem steht
der keine Emotionen zeigt
der nicht enttäuscht ist
der keinen Schmerz empfindet
der nicht weint
Es ist ein Tabu, und wenn es sein sollte, dass es mal einer bricht, dann hat er sich „geoutet.“
Leid, Angst, Trauer und Schmerzen sind Begleiter unseres täglichen Lebens, ganz unabhängig vom Geschlecht, ob Mann oder Frau: egal welcher Konfession wir angehören, niemand ist davor gefeit.
Ich wünschte mir, dass sich hier endlich vermehrt Männer zu „Wort“ melden, hier ihre Erfahrungen und Erkenntnisse, ihr Leid und Schmerz mitteilen, vielleicht könnte dann endlich das bewegt werden, was viele von uns, viele von euch zu bewegen versuchen.
Ich wünsche es mir.
In diesem Sinne

Hansueli
Man weiss was man hat, erst dann, wenn man es nicht mehr hat (Marie-Andrée)

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