Unter uns Frauen: sprechen wir mal über Liebe, Verliebt

zum Thema Bezness

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Romana
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Unter uns Frauen: sprechen wir mal über Liebe, Verliebt

Beitrag von Romana » 21.04.2013, 00:59

ich lese hier viel über Verliebtheit, Liebe bis hin über Hormone und chemische Reaktionen im Körper der Frau... alles fürt zu Handlungen... manches führt daz dass sich die Frauen auf übelste Art und Weise ausnutzen lassen...

Ok, sprechen wir mal darüber was Verliebtheit, Liebe und Hormone für uns bedeuten. Sprechen wir aber auch darüber und in diesem Zusammenhang über Stolz auch Vorurteil und Würde.

Eine Diskussion darüber würde vielleicht helfen uns selbst besser zu verstehen :)

LG
Romana

Romana
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Re: Unter uns Frauen: sprechen wir mal über Liebe, Verliebt

Beitrag von Romana » 15.06.2014, 00:08

mein Thread hat keine Resonanz gefunden... und ich frage mich/euch: wieso nicht?

Anhand der Entwicklungen der letzten Zeit/letzten Jahres, ziehe ich mal das Thema vor und stelle mal das Thema "Liebe" erneut zur Debatte.

Sprechen wir mal über Liebe, Verliebtheit, Leidenschaft, Amour fou, Passion, Beständigkeit der Liebe und allem was damit zusammen hängt...

In den unterschiedlichen Kulturkreisen - auch innerhalb Europa - sind diese Begriffe mit unterschiedlichen Gefühlen behaftet. Die Rosen in D sind nicht die Rosen in Kosovo oder Albanien und das Pink in CH ist nicht das Rosa in Rumänien oder Bulgarien (das habe ich jetzt etwas überspitzt geschrieben aber ihr versteht bestimmt richtig was ich sagen möchte).

Solange wir Frauen die unterschiedliche Kultur und Sozialisation vor unserer Haustür nicht verstanden haben, solange werden wir Enttäuschungen und bittere Erfahrungen erleben. Dafür brauchen wir gar nicht mal in den arabischen Länder oder in Afrika die Gründe des Scheiterns einer bina Beziehung zu suchen.

Sprechen wir auch über die Machos und Machismo... Klar, warum nicht?! Und auch darüber wie sich dieses Phänomen auf uns Frauen auswirkt. Wie es unsere Liebe beeinflusst...

Aufklärung hat sehr viele Gesichter! Fangen wir mit dem Anfang an :)

Romana
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Re: Unter uns Frauen: sprechen wir mal über Liebe, Verliebt

Beitrag von Romana » 15.06.2014, 20:50

da vermagst Du wohl Recht haben, liebe Bigi :) allerdings wäre ich gern, im Dialog, der "Sache mit der Liebe" auf den Grund gegangen - ich lege viel Wert auf Tiefgang.
Zumal, nachdem ich über 1 Jahr fast regelmäßig hier gelesen habe, festgestellt habe dass Liebe viele Gesichter hat... Gesichter die nicht immer zusammen passen.

Ein komprimierter Thread darüber könnte der einen oder anderen Frau die Fragen über das eigene Verhalten beantworten: Woher die Abhängigkeit von einem Mann der einer nicht gut tut? Warum das Festhalten an einer Ehe/Beziehung die nichts mehr ist oder von Anfang an gar nichts war? Weshalb und woher kommt gar Torschlußpanik? Welche Rolle spielt Sexualität in der Liebe?
Und noch viele Fragen mehr...

Ich denke dass nur wenn wir uns selbst verstehen, können wir selbstbewusst und gelassen eine gesunde Beziehung führen in der keine Frau leiden muss.

coralia
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Re: Unter uns Frauen: sprechen wir mal über Liebe, Verliebt

Beitrag von coralia » 15.06.2014, 21:21

Hallo Romana,

ich finde das Thema sehr interessant,,weil ich glaube, dass es oft unerfüllte sehnsüchte oder schlechte erfahrungen in der liebe sind, die frauen anfällig für beznesser machen.

Sich selbst zu reflektieren kann helfen zu verstehen, warum bezness funktioniert.

Coralia

Desert Dancer
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Re: Unter uns Frauen: sprechen wir mal über Liebe, Verliebt

Beitrag von Desert Dancer » 16.06.2014, 17:17

Die Erkenntnis, dass Verliebtheit vor allem ein hormoneller Ausnahme-Zustand ist, ist in einer Kultur wie der unsrigen, wo die Liebe so romantisch verklärt ist, schwierig zu akzeptieren.

Es ist nun Mal alles andere als romantisch, dass es die Schmetterlinge im Bauch gar nicht gibt, sondern es sich um lediglich um einen biochemischen Vorgang in unsrem Körper handelt. Der auch wieder aufhört, wenn man ihn nicht mehr fördert (absoluter Kontaktabbruch zum Auslöser ist sehr hilfreich).

Jemand hier hat mal das Buch "Das weibliche Gehirn" von Louann Brizendine empfohlen. Ich habe es mir daraufhin gekauft. Kann es nur empfehlen. Da wird einem so einiges klar.

Für mich gelten jedenfalls Aussagen wie "ich kann nichts dafür, ich habe mich verliebt", oder "ich kann mich nicht einfach trennen, weil ich ihn liebe (verwechselt mit Verliebtsein) nicht mehr als Entschuldigung. Jeder kann sich entlieben. Sicher nicht immer einfach, weil die Hormone wie eine Droge wirken. Aber es ist möglich!

"Wahre Liebe" ist ein anderes Thema.
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Schuscha
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Re: Unter uns Frauen: sprechen wir mal über Liebe, Verliebt

Beitrag von Schuscha » 16.06.2014, 21:41

Hallo,

Khalil Gibran hat zur Liebe geschrieben " es betrifft nicht 2 Menschen, sondern die Sehnsucht des Lebens nach sich selbst und nach Fortbestand."

Verliebtheit verbinde ich sehr stark mit einer sexuellen Komponente - so in dieser Phase denkt man hauptsächlich an Berührung und Verschmelzung mit dem Geliebten und eher weniger an den Background dieser Person. Das wissen die Bezzis auszunutzen.


Meine Erfahrung mit der Liebe zu einem Partner anderer Kultur:

Solange man verliebt ist,fällt es leichter Kompromisse zu finden und sich mit Dingen zu arrangieren die man nicht so gut findet. Auch wenn die Geister sich scheiden, die Körper finden in Lust zueinander und schieben das Negative in den Hintergrund. Oder um es so zu sagen - die körperliche Intimität kompensiert gut die geistige Distanz.
Solange dieser Puffer vorhanden ist, fühlt man sich zum Partner verbunden. Unglücklicherweise hat dieser Zustand noch bei Niemandem angehalten.

Was Liebe ist, darüber denke ich seit Jahren intensiv nach und rede viel darüber mit Frauen meiner Familie.
In meiner Meinung ist die Liebe zum Partner eine tiefe, ehrliche Freundschaft - verbunden mit Zärtlichkeit und gelegentlicher Intimität, die aber immer mehr an Bedeutung verliert.
Diese Definition hält aber einer genauen Überprüfungen gar nicht stand.
Nachdem die chemischen Reaktionen der Körper sich wieder normalisiert haben - wie kann man mit jemandem (dem fremdländischen Partner) befreundet sein, oder überhaupt eine Freundschaft aufbauen, wenn man in so vielen Dingen konträre Ansichten hat? Wenn es so viele Reibungspunkte und Diskussionen gibt, mit dem jeweiligen anderen Partner. Und vor allem wenn die sexuelle Komponente als Puffer fehlt und die Seelen einfach keinen Konsens finden oder wenn, nur schwer.

Wenn ich an "Freundschaft" denke, denke ich an Menschen die ich liebe, weil Sie ähnliche Werte und Ansichten vertreten und weil ich mich in Ihrer Nähe wohl fühle und gut mit Ihnen reden kann.
Wenn ich mit jemandem ständig über meine Ansichten und Vorstellungen und Wünsche diskutieren müsste und meine Werte verteidigen müsste, wäre diese Person irgendwann nicht mehr mein Freund.
Ich glaube an binationale Ehen - bin ja selbst aus so einer entstanden. Aber an die Kombination orientalischer Mann mit westlicher Frau glaube ich nicht mehr. Ich hab das auch so selten gesehen das es funktioniert.

Und das ist mal nur unsere Definition der Liebe.
Ein arabischer Partner würde Liebe nie mit Freundschaft in Verbindung bringen.
Ein arabischer Mann macht seine Liebe abhängig vom Benehmen und Gehorsam seiner Partnerin.

Lieben Gruss,
Schuscha
Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern.
(Konfuzius)

Franconia
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Re: Unter uns Frauen: sprechen wir mal über Liebe, Verliebt

Beitrag von Franconia » 16.06.2014, 22:15

Es gibt das Sprichwort "Liebe auf den ersten Blick". Aber gibt es so was?

Im ersten Moment sind es doch nur die körperlichen Attribute, die den anderen für uns anziehend machen, der Reiz des Neuen und Unbekannten, der dann zum verliebt sein führt.
Viele verwechseln "verliebt sein" mit Liebe.

Liebe ist in meinen Augen etwas, was wachsen muss und was für mich sehr viel mit Vertrauen zu tun hat. Wenn ich meinem Partner nicht (mehr) zu 100 % vertrauen kann, dann ist es für mich keine Liebe (mehr) sondern nur eine Zweckgemeinschaft aus Gewohnheit oder aufgrund sexueller Anziehung.

Ich war mit meinem jetzigen Partner gut 2 Jahre befreundet bevor mir oder besser gesagt uns klar wurde, es ist mehr als nur Freundschaft. Da war das absolute Vertrauen in den anderen, das Gefühl sich immer und überall fallen lassen zu können im Wissen der andere fängt einen auf. Das ist es, was für ich Liebe ausmacht.

Sexualität gehört dazu, aber der Wunsch über den anderen zu jeder Tages- oder Nachtzeit herzufallen verfliegt mit der Zeit. War Sexualität die einzige Basis für die "Liebe", dann verfliegt diese mit der nachlassenden Sexualität und zurück bleibt nur eine Leere.

Es braucht in meinen Augen noch eine andere Form der Intimität die nichts mit Sex zu tun hat, z. B. Blicke mit denen man sich ohne Worte verständigt, Dinge die einem einfach das Gefühl geben eine Einheit zu sein. Erst dann wird für mich aus Verliebtheit Liebe.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

Franconia
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Re: Unter uns Frauen: sprechen wir mal über Liebe, Verliebt

Beitrag von Franconia » 16.06.2014, 22:54

Nachtrag:

Man sagt ja auch, "jemanden riechen können" (ob im übertragenen oder im wahrsten Sinn des Wortes)
Jemanden riechen können, im wörtlichen Sinn hängt von den "Lockstoffen" (Pheromonen) ab, die der andere aussendet (sofern er nicht in einen Bottich Aftershave gefallen ist :wink:).

Ich mag zwar jemanden "riechen" können, aber wenn zu dieser Person das Vertrauen fehlt wird daraus nie Liebe werden. Genauso umgekehrt, wenn ich jemandem vertraue aber ihn nicht riechen kann (im wörtlichen Sinn), dann wird auch daraus keine Liebe. Es muss das Gesamtpaket sein - Vertrauen und "riechen können", denn nur dann entsteht der Wunsch nach körperlicher Nähe und die Gewissheit sich fallen lassen zu können und das macht für mich den Unterschied von Freundschaft (Vertrauen) oder Affäre (riechen können) zur Liebe.
Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen. (Platon)

FrauB.
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Re: Unter uns Frauen: sprechen wir mal über Liebe, Verliebt

Beitrag von FrauB. » 17.06.2014, 00:04

Man kann Menschen lieben, die man ansonsten aus verschiedenen Gründen nicht mag.
Bestes Beispiel sind Familienangehörige. Manche von ihnen sind Charaktere, mit denen man niemals Kontakt hätte, wäre man nicht mit ihnen verwandt. Und doch liebt man sie aus vollem Herzen.

Liebe ist vielleicht eine Partnerschaft mit jemandem, den man tatsächlich auch mag, gut leiden kann.
Und dann kann man den anderen auch nach dem Rausch noch ER - TRAGEN und AUS - HALTEN.

Verliebtheit fragt nicht nach Einstellungen, Lebensentwürfen, Charakter.
Darum werden im Rausch die miesesten Vorzeichen toleriert oder nicht erkannt.

Ein kleiner Junge auf youtube hat es kindlich auf den Punkt gebracht:

"I love you too, mum, but i don't like you all the time!"

Ich kann mir vorstellen, wenn nach dem Rausch die Momente überwiegen, in denen man einen Partner auch mag und gut leiden kann, wird daraus das, was Liebe genannt wird.
Ist es umgekehrt, trennen sich im besten Falle die Menschen. Wenn nicht, kommt es zum allerorts bekannten Kampf und Krampf, weil oft nicht verstanden wird, dass Liebe kein Grund ist, eine Partnerschaft zu führen.

Mit Menschen, die man mag, möchte man Kontakt haben. Auch körperlich. Es wird umarmt und gedrückt und gekuschelt, man BERÜHRT sich.
Diese BERÜHRUNG wird in einer Partnerschaft zu Sexualität.
Hat man sich nichts zu sagen, geht der KONTAKT verloren, auch körperlich. Wenn der Kontakt widerum verloren geht, BERÜHRT man sich auch nicht mehr. Es berührt einen nicht...

Ich für mich glaube, eine funktionierende Partnerschaft ist ausschließlich mit jemandem möglich, den man auch als Charakter einfach mag und gut leiden kann. Mit solchen geht auch automatisch der Kontakt nicht verloren, da Interesse besteht. Es BERÜHRT einen, was den anderen umtreibt, wie es ihm geht usw.

Liebe ist ... Berührung?

FrauB.

Efendi II
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Re: Unter uns Frauen: sprechen wir mal über Liebe, Verliebt

Beitrag von Efendi II » 17.06.2014, 01:00

Desert Dancer hat geschrieben:Jemand hier hat mal das Buch "Das weibliche Gehirn" von Louann Brizendine empfohlen. Ich habe es mir daraufhin gekauft. Kann es nur empfehlen. Da wird einem so einiges klar.
Hab ich mir - auf Grund Deiner Empfehlung - auch gleich bestellt, antiquarisch für 4,30 €.
Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft.
- Aristoteles -

Desert Dancer
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Re: Unter uns Frauen: sprechen wir mal über Liebe, Verliebt

Beitrag von Desert Dancer » 17.06.2014, 12:22

Efendi II hat geschrieben:
Desert Dancer hat geschrieben:Jemand hier hat mal das Buch "Das weibliche Gehirn" von Louann Brizendine empfohlen. Ich habe es mir daraufhin gekauft. Kann es nur empfehlen. Da wird einem so einiges klar.
Hab ich mir - auf Grund Deiner Empfehlung - auch gleich bestellt, antiquarisch für 4,30 €.
Es gibt auch als Pendant dazu "Das männliche Gehirn" (das hat ein paar Seiten weniger... :lol: )

Ich habe beide gelesen. Aber es reicht eigentlich, wenn man nur eines liest, da in beiden Büchern ständig mit dem anderen Geschlecht verglichen wird und man so sowieso über beide was lernt.
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coralia
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Re: Unter uns Frauen: sprechen wir mal über Liebe, Verliebt

Beitrag von coralia » 17.06.2014, 15:59

Ich habe damals deutlich gespürt, dass dieses Gefühl von Verliebtsein mich sehr stark zieht. Es wäre für mich sehr schwer gewesen, diesem Gefühl nicht nachzugeben, und ich wollte das auch gar nicht. Trotz aller Bedenken und Warnungen war mir klar, dass ich meinen Ex heiraten musste, sonst hätte ich das vermutlich mein Leben lang bereut und geglaubt, ich hätte "die große Sache" verpasst.

Ich habe ganz viel Zeit damit verbracht, darüber nachzudenken, warum ich so starke Gefühle für eine so falsche Sache entwickeln konnte und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ganz viele Puzzle-Teilchen dazu beigetragen haben. Ich finde teilweise für mich logische Ursachen in der Kindheit (wenn ich die Beziehung meiner Eltern betrachte und wie sie auf mich gewirkt hat), aber auch Gründe, die in meinem eigenen Charakter liegen, ebenso wie ein relativ geschicktes Vorgehen meines Exmanns.

Die Aufarbeitung dieser Gründe war für mich schwierig, aber ich glaube heute im Rückblick, dass es wichtig für mich war, genau hinzuschauen. Insbesondere weil ich in der BEziehung zu meinem Ex zu häufig weggeschaut habe, wenn ich aufmerskam hätte werden sollen. Mir das zu verzeihen, war richtig schwer.

Heute hilft mir diese "Übung" dabei, meine Gefühle und mein Handeln etwas rationaler zu betrachten. Ich gebe diesem drängenden Gefühl heute nicht mehr so schnell nach wie früher. Das kostet mich manchmal ein bisschen Nervenkitzel und Wagemut, aber damit kann ich mittlerweile gut leben.

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Re: Unter uns Frauen: sprechen wir mal über Liebe, Verliebt

Beitrag von Desert Dancer » 18.06.2014, 12:48

Es gibt auch als Pendant dazu "Das männliche Gehirn" (das hat ein paar Seiten weniger... :lol: )
Bevor sich einer der männlichen User hier verletzt fühlt, möchte ich doch noch nachschieben, dass obige Bemerkung wirklich nur als Scherz gedacht ist.

Der Grund, weshalb das Buch weniger Seiten hat liegt einfach darin, dass bei Männern hormonell weniger los ist, da sie keine Schwangerschaft durchleben. Somit hat es ein paar Kapitel weniger. Deshalb empfehle ich allen, in erster Linie "das weibliche Gehirn" zu lesen, da dies mehr Informationen beinhaltet und ebenfalls viel Interessantes über die hormonellen Veränderungen vom männlichen Kleinkind (bzw. das Buch beginnt schon bei den Embryonen) bis zum Senior steht.
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Re: Unter uns Frauen: sprechen wir mal über Liebe, Verliebt

Beitrag von Micky1244 » 18.06.2014, 15:55

Liebe ist wie das Wetter, man hat keinen Einfluss darauf, mal sonnig, mal stürmisch, mal Eiszeit und manchmal eine Katastrophe. Aber eine ungute Liebe kann man vermeiden, kann sich davor schützen, wie man sich auch vor schlechtem Wetter schützen kann , indem man sich ihr nicht aussetzt Es ist wichtig auf frühe Warnzeichen zu achten, in der Liebe und beim Wetter!
Liebe Grüße, Micky


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Romana
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Re: Unter uns Frauen: sprechen wir mal über Liebe, Verliebt

Beitrag von Romana » 18.06.2014, 17:36

Jenseits der hormonellen/chemischen Aspekte der Verliebtheit gibt es, aus meiner Sicht, der Aspekt der Akzeptanz in der Familie und Gesellschaft. Was ich damit sagen möchte: Ich komme ursprünglich aus einer Familie die die Verliebtheit als unguten Ausnahmezustand betrachtet haben und mich dem entsprechend erzogen haben. Es wurde bei uns weder über Verliebtheit noch über die Liebe gesprochen... Höchstens hinter der vorgehaltenen Hand getuschelt.
So habe ich einen hübschen Mann geheiratet der mir sehr gefiel, und glaubte ihn zu lieben (Jahrzehnte und eine Scheidung später habe ich kapiert dass ich aus Passion geheiratet habe dafür habe ich ein wunderbares Kind bekommen :D den ich ganz anders und erfolgreich erzogen habe :) ).
In unsere Familie gab es nur die Liebe zu den Eltern/Großeltern/Tanten/Onkeln/Neffen und Cousinen - Liebe zu einem fremden Menschen gab es NICHT!
Man hatte standesgemäß zu heiraten und ich hatte eine Mesalliance, mit meiner Heirat, begangen. Aber ich wollte von meine Familie weg!
Diese Heirat hat auch andere gute Seiten gehabt: ich kam nach D und nach der Scheidung war der Vater meines Sohnes mein bester Freund - bis zu seinem Tod.

Wir kamen beide - obwohl im gleichen Land geboren und aufgewachsen - aus 2 unterschiedlichen Welten: er war Deutscher und ich nicht. Dadurch wurden wir auch unterschiedlich erzogen, er etwas liberaler als ich. Wir hatten beide Abi und gute Berufe.
Aber, wir hatten unterschiedliche Wurzeln und er war ein Mann und ich war und bin eine Frau.
Er versuchte ständig den Macho zu spielen und hielt nicht sonderlich viel von Treue und ich wollte eine richtige Partnerschaft in der Treue als oberstes Gebot gilt. Es summierten sich die berühmten Kleinigkeiten und ich reichte die Scheidung ein - nach 6 Jahren Ehe, mit einem kleinen Kind, in einem fremden Land.
Ich habe es gemeistert, mein Kind hat eigene Kinder und eine gutgehende Ehe.

Was ich nie geschafft habe war mich im Nachhinein zu verlieben, und täglich schon 3 X nicht. Eine Liebe habe ich erlebt und während dieser Zeit habe ich sehr viel über mich selbst gelernt - es gefiel Gott mir diesen wunderbaren Mann zu sich zu nehmen...

Von diesem meinem Hintergrund frage ich mich tatsächlich: Wie kann man sich in einen Menschen verlieben dessen Sprache man nicht spricht, dessen Wurzeln man nicht kennt?
Wie geht das: Im FB und Skype ein Gesicht zu sehen und zu glauben "... er ist die Liebe meines Lebens...", "... ich liebe ihn abgöttisch..." (brrr!) nachdem man/frau mit ihm paar Sätze mithilfe des Translators gewechselt hat?
Ich habe irgendwann mal etwas über Eskapismus als Ausdruck des modernen Narzissmus gelesen... Ich sollte das mal wieder lesen...

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