Und auf eine Hochzeit würdest du dich ALLEN ERNSTES einlassen??????????
Sorry, ich sehe durch die Hochzeit NUR Nachteile für dich. KEINEN Vorteil. Warum willst du ihn denn unbedingt heiraten? Du hast doch kein Problem mit "unverheirateten" Zärtlichkeiten?
Der hat doch -nach seinen Angaben- eine tolle Karriere vor sich, macht diesen Zertifikatskurs, ist in Jordanien verwurzelt. Willst Du dann nach Jordanien gehen? In eine Familie, die dich nicht ausstehen kann? (Ich halte die Karrierestory genauso für eine Luftnummer wie das ganze Geeiere in den zwei Jahren..). Oder ist das alles -wie ich glaube- nicht doch nur eine Hinhaltetaktik um durch eine Hochzeit mit Dir die AE für Deutschland zu bekommen?
Ich glaube immer noch nicht an irgendeine ehrliche Absicht seinerseits. Was er sagt, ist das EINE. Was er TUT, ist das ANDERE. Und da sehe ich -ich hatte es schon mal geschrieben, aber du bist da leider nicht drauf eingegangen- ein ganz klares negatives Bild. Daher die Frage konkret:
Hat er in den zwei Jahren Deutsch gelernt?
----> Nein? Dann hat er gar keine Lust, sich mit dir zu verständigen und dich tiefer kennenzulernen, kein Interesse, mit Deiner Familie zu kommunizieren (deine Oma wird vermutlich wenig Englisch können) oder sich hierzulande zu integrieren und wirklich hier im Alltag zu bestehen und zu arbeiten. Ergo: ER HAT KEIN INTERESSE AN EINER LANGFRISTIGEN BEZIEHUNG, und kein Interesse mit Dir "in deiner Welt und deinem Leben" zu kommunizieren, nichts, was über Liebesgesülze hinausgeht. Kein Interesse an deiner Kultur, deinem Wertehorizont.
Hast Du seine Muttersprache gelernt?
----> Nein? Warum nicht? Wie willst du mit seiner Familie kommunizieren (für dich gilt obiges umgekehrt!)?
Wie willst du verstehen, was hinter deinem Rücken geredet wird? Wie willst du verstehen, als "was" er Dich seinen Eltern und Freunden vorstellt?
Eine binationale Beziehung funktioniert auf Dauer kaum in einer "Transfersprache" wie z.B. Englisch. Beide Partner sollten zumindest die Sprache des Anderen VERSTEHEN können, um eine basale Kommunikation mit der jeweiligen Familie hinzubekommen, gerade in einem Land, wo Familie "alles" ist und sämtliche Entscheidungen "in der Familie" getroffen werden. (Da sind wir noch nicht mal beim Bezness, was ich in deinem Falle immer noch vermute.) Mit ein bisschen Kuscheln und Versöhnungssex kriegen zwar Bonobos ihre Probleme aus der Welt geschaffen, bei Menschen klappt das in aller Regel nur im Rausch der ersten Verliebtheit.

Und in jeder- JEDER!- Beziehung knirscht es mal, mit einer guten Gesprächsbasis und Verständnis füreinander regelt sich das dann aber meist wieder.
In einer binationalen Beziehung (und da sind wir noch nicht beim Bezness!) ist die Toleranz, Kommunikationsfähigkeit und das Verständnis für die Werte und die Kultur des Anderen noch viiiiiiiiel mehr gefordert. Ihr sprecht beide nicht die Sprache des Anderen (verstehen und Kommunikation in der Familie!), ihr akzeptiert beide nicht die Werte des Anderen (Du nimmst ihm übel dass er dich schützen wollte, akzeptierst die nonverbale Kommunikation seiner Familie nicht etc., er bringt dich in Gefahr und klärt dich nicht ehrlich über die Verhaltensweisen in seiner Familie auf, er hilft dir nicht, dich dort sozial zurechtzufinden)….
Ich habe den Eindruck, ihr lebt auf völlig verschiedenen Planeten, seht Euch durch ein Fernrohr und denkt, der andere ist ganz nah und auf dem gleichen Planeten daheim… Das kann nur schiefgehen, auch wenn es kein Bezness wäre.

„Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein grosser Glücksfall.“ Dalai Lama